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TECHNISCHES
GEBIET
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Die Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf
Telekommunikationsnetze und genauer auf das Ausrufen (Paging) von
Benutzervorrichtungen in einem Telekommunikationsnetz, wie etwa
einem drahtlosen Netz. Genauer bezieht sich die Erfindung auf Ausrufen
von Mobilstationen innerhalb eines Bereichs, der durch einen Pool
von mobilen Vermittlungsstellen bedient wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die steigende Nachfrage nach drahtlosen Telekommunikationsdiensten
hat zu dem Wachstum von vielen drahtlosen Telekommunikationsnetzen und
einer Erhöhung
der Zahl von wandernden (roaming) drahtlosen Teilnehmern geführt. Mit
neueren Systemen der dritten Generation (3G) wurden Bemühungen implementiert,
die gestiegene Verkehrslast in dem Netz zwischen einer Zahl von
mobilen Vermittlungsstellen, die derart miteinander verknüpft sind, dass
sie einen pool mobiler Vermittlungsstellen (mobile switching Center
pool, MSC-Pool) bilden, unterzubringen und zu verteilen. Derartige
3G-Netze bieten sowohl Teilnehmern als auch Netz-/Dienstanbietern
Vorteile in der Form einer effizienteren Nutzung von verfügbaren Netzressourcen.
Unter den Vorteilen, die durch die Verwendung des MSC-Pools realisiert
werden, sind eine Lastverteilung von Netzkomponenten und eine gestiegene
Kapazität
und/oder Abdeckung in Bereichen, wo sich das Hinzufügen eines
einzelnen Vermittlungselementes aus Kostengründen verbieten würde.
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Es gibt jedoch bekannte Begrenzungen
und Nachteile eines MSC-Pools.
Eine derartige Begrenzung bezieht sich auf das Ausrufen einer Mobilstation innerhalb
des Netzes. Mit Netzen der zweiten Generation (2G) führte ein
Fehler, eine Antwort von dem Mobiltelefon zu empfangen, zu einer
Erhöhung
des Ausrufbereichs zu einem Standortbereich, der mit der bedienenden
MSC in Verbindung steht. Für 3G-Systeme
sind jedoch Standortbereiche nicht gut definiert, was bedeutet,
dass sich der Ausrufbereich über
das Territorium eines Standortbereichs hinaus und zu dem gesamten
Bereich, der durch den MSC-Pool bedient wird, ausdehnen kann. Dies
resultiert aus der Schwierigkeit einer Bestimmung, welche MSC in
dem Pool einen Teilnehmern bedient, oder welche MSC in dem Pool
einen bestimmten Teilnehmer in einem beliebigen Punkt bedient. Zur
gleichen Zeit wird es unmöglich
oder höchst
unpraktisch, eine Mobilstation innerhalb des gesamten Dienstbereichs, der
durch den MSC-Pool bedient wird, global auszurufen (page).
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Entsprechend gibt es einen Bedarf
für ein verbessertes
Verfahren und Mittel eines Ausrufs einer Mobilstation innerhalb
eines MSC-Pool-Dienstbereichs.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung sieht einen
Mechanismus vor, der dem Netzbetreiber gestattet, sich darauf zu
konzentrieren, wo sich der Teilnehmer höchstwahrscheinlich befindet,
durch Definieren eines globalen Ausrufbereichs, wo von dem Teilnehmer
zuletzt bekannt war sich zu befinden, und/oder durch Verwenden von
geografischen Koordinaten und Feststellen des plausibelsten geografischen
Bereichs, wo der Teilnehmer sein könnte. Die Erfindung führt die
Struktur einer Funkkonfigura tionsdatenbank und von globalen Ausrufbereichen,
die den gesamten Netzdienstbereich in mehr definierte und verwaltbare
Bereiche unterteilen, ein und definiert sie.
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Entsprechend wird in einer Ausführungsform ein
System zur Verwendung in einem drahtlosen Netz offengelegt, das
globales Ausrufen von Mobilstationen vorsieht. Das System umfasst
einen Pool von mobilen Vermittlungsstellen zum Bedienen von Mobilstationen
innerhalb eines spezifizierten Dienstbereichs des drahtlosen Netzes
und eine Funkkonfigurationsdatenbank, die eine Vielzahl von globalen Ausrufbereichen
innerhalb des spezifizierten Dienstbereichs definiert. Auf die Funkkonfigurationsdatenbank
kann durch eine beliebige Vermittlungsstelle in dem Pool zugegriffen
werden, um Ausrufen einer Mobilstation zu gestatten, die innerhalb
des spezifizierten Dienstbereichs gemäß einem oder mehr globalen Ausrufbereichen
wandert. Die Funkkonfigurationsdatenbank kann in einer Hierarchie
strukturiert sein, inkludierend Zellen, Standortbereiche und Basisstationssteuervorrichtungen
oder Funknetzsteuervorrichtungen für jeden globalen Ausrufbereich
in dem spezifizierten Dienstbereich. Auf diesem Weg ist eine beliebige
mobile Vermittlungsstelle in dem Pool zu einem Ausrufen einer Mobilstation
innerhalb des spezifizierten Dienstbereichs fähig durch Zugriff auf die Funkkonfigurationsdatenbank
und Bestimmung der Zellenidentität,
Standortbereichsidentität
und Basisstationssteuervorrichtungs-/Funknetzsteuervorrichtungsidentität, die mit
einer Mobilstation in Verbindung stehen, die innerhalb des spezifizierten
Dienstbereichs wandert.
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Es wird auch ein Verfahren zum Ausrufen
einer Mobilstation innerhalb eines drahtlosen Netzes, das einen
Pool von mobilen Vermittlungsstellen umfasst, offengelegt. Das Verfahren
umfasst die Schritte zum Übertragen
einer Ausrufanforderung für
eine Mobilstation zu dem drahtlosen Netz. Als Nächstes ruft die mobile Vermittlungsstelle,
bei der die Mobilstation re gistriert ist, die Mobilstation aus.
Falls von der Mobilstation auf die Ausrufanforderung keine Antwort
empfangen wird, wird die Mobilstation als Nächstes global ausgerufen. Der
Schritt zum globalen Ausrufen der Mobilstation inkludiert den Schritt
eines Zugriffs auf eine Funkkonfigurationsdatenbank, um die letzte
Standortinformation für
die Mobilstation zu erhalten.
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In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren
ferner die Schritte zum Bestimmen, zu welchem Standortbereich die
mobile Vermittlungsstelle gehört,
und Bestimmen des globalen Ausrufbereichs, zu dem der Standortbereich
gehört.
Dies gestattet, dass die Mobilstation innerhalb des globalen Ausrufbereichs
ausgerufen wird. Somit kann der Ausruf schritt durch Ausrufen der
Mobilstation in allen Standortbereichen innerhalb des globalen Ausrufbereichs durchgeführt werden.
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Ferner wird ein wechselndes Verfahren
für ein
globales Ausrufen einer Mobilstation innerhalb des Dienstbereichs
eines drahtlosen Netzes offengelegt. Das Verfahren umfasst den Schritt
zum Füllen einer
Funkkonfigurationsdatenbank mit Mittelpunkt- und Radiuskoordinaten
von Standortbereichen des drahtlosen Netzdienstbereichs und Ausrufen
einer Mobilstation innerhalb von einem oder mehr Standortbereichen
des drahtlosen Netzdienstbereichs unter Verwendung von Koordinaten
aus der Datenbank. Das Verfahren inkludiert auch den Schritt zum
Erhöhen
der Radiuskoordinate, um größere geografische Bereiche
zu definieren, falls Ausrufen nicht erfolgreich ist. Die geografischen
Bereiche können
vordefinierten Standortbereichen des drahtlosen Netzdienstbereichs
entsprechen.
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Der Ausrufschritt kann durch Ausrufen
in einem Standortbereich, der durch eine Mittelpunkt- und Radiuskoordinate
definiert wird, die in der Datenbank enthalten ist, durchgeführt werden.
Als Nächstes kann
die Radiuskoordinate erhöht
werden, um einen kreisförmigen
Ausrufbereich zu definieren, falls Ausrufen innerhalb eines gegebenen
Standortbereichs nicht erfolgreich ist. Dies definiert einen neuen
globalen Ausrufbereich, der alle benachbarten Standortbereiche inkludiert,
die durch den kreisförmigen
Ausrufbereich gekreuzt werden. Als Nächstes wird Ausrufen des Mobiltelefons
innerhalb des kreisförmigen Ausrufbereichs
durchgeführt.
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In einer Ausführungsform wird der Schritt zum
Erhöhen
der Radiuskoordinate derart durchgeführt, dass der kreisförmige Ausrufbereich
dynamisch modifiziert wird. Dies kann durch Speichern einer Zahl "n" von Standortbereichen entsprechend
einer Zahl von Standortbereichen, wo die Mobilstation gewandert
ist, und Speichern entsprechender Zeitstempel, die anzeigen, wann
die Mobilstation in jeden von "n" Standortbereichen
eingetreten ist, geschehen. Als Nächstes wird eine Bestimmung
aus den Zeitstempeln vorgenommen, ob die Mobilstation schnell oder
langsam wandert, und der Radius des kreisförmigen Ausrufbereichs wird
in Proportion zu der Wandergeschwindigkeit der Mobilstation erhöht.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung
ist, dass sie Ausrufen innerhalb des gesamten Bereichs beseitigt,
der durch einen MSC-Pool eines 3G-Netzes bedient wird.
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Ein anderer Vorteil der Erfindung
ist, dass Ausrufen eines Mobiltelefons durch Ausrufen zuerst in
einem Bereich, wo sich das Mobiltelefon am wahrscheinlichsten befindet,
und dann, falls nicht erfolgreich, in dem nächsten wahrscheinlichsten Bereich usw.
effizient durchgeführt
wird.
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Weitere Vorteile werden einem Durchschnittsfachmann
bei Durchsicht der folgenden Beschreibung, Figuren und Ansprüche offensichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die obigen Vorteile, ebenso wie spezielle Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, werden aus Betrachtung der folgenden
Beschreibungen in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen klarer
verstanden, in denen:
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1 ein
Block- und Systemdiagramm ist, das die primären Komponenten eines drahtlosen Netzes
veranschaulicht;
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2 ein
Block- und Systemdiagramm ist, das die allgemeine Anordnung eines
MSC-Pools hinsichtlich anderer Komponenten in einem drahtlosen 3G-Netz
veranschaulicht;
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3 die
Verwendung einer Funkkonfigurationsdatenbank veranschaulicht, um
globales Ausrufen gemäß dem System
und den Verfahren der vorliegenden Erfindung zu erreichen;
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4 einen
Cluster (Anhäufung)
von globalen Ausrufbereichen veranschaulicht;
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5 die
Verwendung eines kreisförmigen Ausrufbereichs
und die Verwendung eines Ausrufradius veranschaulicht.
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Entsprechende Ziffern und Zeichen
in den verschiedenen Figuren verweisen auf entsprechende Teile,
es sei denn, es wird anderweitig angezeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wir wenden uns zuerst einer Erörterung
der primären
Komponenten, Merkmale und Funktionen eines modernen heutigen drahtlosen
Netzes zu. Mit Bezug auf 1 wird
darin ein Diagramm eines drahtlosen Kommunikationsnetzes 10 gezeigt,
in dem die Erfindung praktiziert werden kann. Zur Klarheit lässt das Diagramm
einige der wesentlichen Elemente eines kommerziellen Netzes weg,
wie etwa das Abrechnungssystem, das Betriebs- und Wartungszentrum
und das Netzverwaltungssystem oder Netzteilsystem (Network Subsystem,
NSS). Links in dem Diagramm befinden sich Schnittstellen für Signalisierung
und Nachrichtenverkehr zu anderen Netzen 11, die andere
Systeme eines globalen Systems für
mobile Kommunikationen (Global System for Mobile Communications,
GSM), das öffentlich
vermittelte Telefonnetz (Public-Switched Telephone Network, PSTN),
Datennetze oder andere mobile Netze sein können. Auf der rechten Seite
des Diagramms befindet sich die Luft-Schnittstelle zwischen der
Basis-Transceiver-Station (BTS) 22 und Mobilstationen, wie
etwa MS 28, die durch einzelne Teilnehmer verwendet werden.
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Die MS 28 kann eine drahtlose
Kommunikationsvorrichtung sein, wie etwa ein persönlicher
Kommunikationsdienst (Personal Communications Service, PCS) oder
ein zellulare Telefon, kann aber auch z. B. einen Computer, einen
persönlichen
digitalen Assistenten (Personal Digital Assistant, PDA) oder ein
anderes drahtloses Endgerät
inkludieren. Das Basisstationsteilsystem (Base Station Subsystem, BSS) 18,
das die Funkverbindung mit der MS 28 steuert, umfasst typischerweise
zwei Teile: die BTS 22 (gewöhnlich eine Basestation oder
Funkbasisstation (Radio Base Station, RBS) genannt) und die Basisstationssteuervorrichtung
(Base Station Controller, BSC) oder Funknetzsteuervorrichtung (Radio Network
Controller, RNC) 20 (überall
als "BSC/RNC" bezeichnet). Die
BTS 22 kommuniziert über
eine Standard-"A-bis"-Schnittstelle 26 mit
der BSC/RNC 20, was einen Betrieb zwischen Komponenten
gestattet, die durch unterschiedliche Anbieter hergestellt werden.
Die BTS 22 beherbergt Funktransceiver, die eine Zelle innerhalb
eines geografischen Dienstbereichs definieren, und handhabt die
Funkverbindungsuprotokolle (z. B. digitale Sprachinterpolation (Digital
Speech Interpolation, DSI)), die Kommunikation mit der MS 28 erleichtern.
Andererseits managt die BSC 20 die Funkressourcen für eine oder mehr
BTSs 22. Die BSC/RNC 20 handhabt auch Funkkanaleinrichtung,
Frequenzspringen und Übergaben.
Als solche ist die BSC/RNC 20 die Verbindung zwischen der
MS 28 und der Mobildienstvermittlungsstelle (Mobile service
Switching Center, MSC) 16.
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Das BSS 18 und die MSC 16 verbinden
sich über
eine 'A'-Schnittstelle 24, die MSCs,
wie etwa MSC 16, und BSSs, wie etwa BSS 18, von
unterschiedlichen Herstellern gestattet, zusammenzuarbeiten. Die
MSC 16 als die zentrale Komponente des Netzteilsystems
sieht die gesamte Funktionalität
vor, die benötigt
wird, um Kommunikationen mobiler Teilnehmer zu handhaben, wie etwa
Registrierung, Authentifizierung, Standortaktualisierung, Übergaben und
Rufweiterleitung zu wandernden Teilnehmern. Diese Funktionen werden
in Verbindung mit mehreren anderen Netzentitäten 10 vorgesehen,
die gemeinsam das Netzteilsystem bilden.
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Wie gezeigt, sieht die MSC 16 den
Verbindungsmechanismus mit den festen Netzen 11 vor, die z.
B. das PSTN oder ein dienstintegrierendes digitales Netz (ISDN)
inkludieren können.
Das Heimatstandortregister (Horne Location Register, HLR) 12 und
das Besucherstandortregister (Viusitor Location Register, VLR) 14 sehen
gemeinsam mit der MSC 16 Rufweiterleitung und Wanderfähigkeiten
(roaming capabilities) für
das Netz 10 vor. Insbesondere speichert das HLR 12 administrative
Information des Teilnehmers, der in dem entsprechenden Netz 10 registriert
ist, zusammen mit dem aktuellen Standort der MS 28. In einem GSM-Netzsystem
z. B. kann das HLR 12 durch andere GSM-Betreiber abgefragt werden, falls ein
Teilnehmer in ihrem Netz wandert, was ihnen erlaubt, Autorisierung
und Gültigkeit
des Abonnements zu überprüfen. Das
VLR 14 sieht eine komplementäre Funktion vor, die gestattet,
Details eines wandernden Teilnehmers zeitweilig in einem Netz 10 zu
speichern, zu dem ein Teilnehmer wandert, und Details von Anrufen
aufzuzeichnen, die in dem besuchten Netz getätigt werden. Als solche werden
Details dieser Anrufe zu dem Heimatnetz des wandernden Teilnehmers 10 in
Intervallen, die zwischen den beiden Betreibern vereinbart sind,
zurück
gesendet.
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In der Industrie drahtloser Telekommunikationen
sind Vielfachzugriff im Zeitmultiplex (Time Division Multiple Access,
IS-136 TDMA) und Vielfachzugriff im Codemultiplex (Code Division
Multiple Access, CDMA) zwei wesentliche konkurrierende Systeme,
die die Hochfrequenz (radio frequency, HF) splitten. Im allgemeinen
arbeitet IS-136-TDMA durch Unterteilen von jedem zellularen Kanal
in drei Zeitschlitze, um die Menge von Daten zu erhöhen, die übertragen
werden können.
Somit gestattet IS-136-TDMA einer Anzahl von Benutzern, auf einen einzelnen
HF-Kanal ohne Interferenz durch Zuweisung eindeutiger Zeitschlitze
zu jedem Benutzer innerhalb jedes Kanals zuzugreifen. In diesem
Beispiel wird PLMN 10 beschrieben, als dem Standard eines globalen
Systems für
mobile Kommunikationen (GSM) zu entsprechen, das TDMA nutzt. Es
sollte jedoch verstanden werden, dass die offengelegten Prinzipien
Anwendung auf andere drahtlose Netzsysteme finden können, wie
etwa jene, die auf CDMA, Breitband-CDMA (WCDMA), erweiterten Daten
für GSM-Entwicklung
(Enhanced Data for GSM-Evolution, EDGE) und anderen drahtlosen Standards,
die einem Durchschnittsfachmann bekannt sind, basieren.
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Der Dienstbereich 30 des
Netzes 10 wird gezeigt, Standortbereiche 32 und 34 (LA1
bzw. LA2) zu inkludieren. LA1 32 und LA2 34 sind
wiederum in eine Vielzahl von Zellen (Cl...C5 bzw. C1...C4) unterteilt,
die als hexagonal geformte geografische Bereiche des Dienstbereichs 30 gezeigt
werden. Es sollte verstanden werden, dass mehr oder weniger Standortbereiche
und Zellen in einer beliebigen gegebenen Netzkonfiguration inkludiert
sein können
und dass die Konfiguration, die in 1 gezeigt
wird, nur als ein Beispiel vorgesehen ist. Bei früheren drahtlose Netzen
könnte
die MS 28 durch Kenntnis dessen ausgerufen werden, dass
die MSC 16 bekannte Standortbereiche bedient hat, da die
MSC 16 mit LA1 32 und LA2 34 verbunden
war. Bei neueren 3G-Netzen wird der Ausrufprozess komplizierter.
Die vorliegende Erfindung sieht ein Mittel und ein Verfahren zum
Ausrufen einer Mobilstation, wie etwa MS 28, innerhalb
eines 3G-Netzes vor.
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Nach Beschreibung der Hauptelemente
eines drahtlose Netzes und ihrer Funktion wenden wir uns nun einer
Verwendung eines drahtlose Netzes zu, wie etwa Netz 10,
um eine Mobilstation, wie etwa MS 28, auszurufen. Im Verlauf
der Jahre haben sich 2G-Netze weit verbreiteter Verwendung und Aufstellung
erfreut. Die aktuellen 3G-Netze sind die neueste und aktuellste
Generation von drahtlosen Netzarchitekturen, die versprechen, dem
drahtlosen Teilnehmer viele neue Dienste/Merkmale anzubieten. Im Gegensatz
zu einem 2G-Netz, wo Standortbereiche, wie etwa LA1 und LA2, durch
spezifizierte geografische Regionen oder Grenzen, die durch eine
oder mehr MSCs bedient werden, grob definiert sind, agieren bei
einem 3G-Netz die MSCs als eine Entität, ohne dass eine beliebige
individuelle MSC für
eine beliebige individuelle BCS/RNC, Standortbereich oder Zelle
verantwortlich ist.
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Um die Implementierung eines MSC-Pools innerhalb
eines Netzes, wie etwa Netz 10, besser zu verstehen, wird
auf 2 verwiesen, die
ein Blockdiagramm eines Netzes mit einem MSC-Pool 50 ist, umfassend MSC-/VLR-Knoten 52, 54, 56 und BSC/RNC-Knoten 62, 64, 66.
Wie gezeigt, hat jeder MSC-/VLR-Knoten 52, 54, 56 das
Vermögen,
mit jedem von den BSC-/RNC-Knoten 62, 64, 66 durch Schnittstelle 60 zu
kommunizieren. Deshalb ist kein MSC-/VLR-Knoten in dem Pool 50 einem
beliebigen individuellen BSC-/RNC-Knoten gewidmet.
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Das Wesentliche von MSC-Pool 50 ist,
dass die MSC-/VLR- (Besucherstandortregister) Knoten 62, 64, 66 in
den oder aus dem Pool 50 hinzugefügt oder entfernt werden können, abhängig von
den Kapazitätsbedürfnissen
des Netzes, ohne dass die anderen Knoten die Änderung bemerken. Die MSC-/VLR-Knoten 52, 54, 56 in
dem Pool 50 agieren als eine MSC/VLR und steuern daher
nicht individuell eine beliebige von BSCs/RNCs 62, 64, 66.
Auch steuern die MSC-/VLR-Knoten 52, 54, 56 beliebige spezielle
Standortbereiche und Zellen innerhalb des Dienstbereichs des Netzes
nicht. Diese Netzkonfiguration schafft jedoch ein beträchtliches
Problem während
eines Ausrufens einer Mobilstation, wie etwa MS 28.
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In Bezug auf 3 wird die Benutzung einer Funkkonfigurationsdatenbank
(RCDB) 70 gezeigt, um dieses Ausrufproblem gemäß der Erfindung
zu überwinden.
Insbesondere ist RCDB 70 vorgesehen, um die Schwierigkeiten
zu überwinden,
die mit Ausrufen einer Mobilstation innerhalb eines 3G-Netzes in Verbindung
stehen. Dazu wird die RCDB 70 gesehen, drei (3) definierte
globale Ausrufbereiche 82, 84, 86 zu
inkludieren, wobei jeder Ausrufbereich jeweils mit einer spezifizierten
BSC/RNC 90, 104, 104, 118 in Verbindung
steht. Auf diesem Weg steht jeder BSC-/RNC-Knoten in dem Abdeckungs-
oder Dienstbereich des Netzes mit mindestens einem globalen Ausrufbereich
in Verbindung. Es sollte verstanden werden, dass innerhalb der RCDB 70 mehr
oder weniger globale Ausrufbereiche definiert sein können.
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Jeder BSC-/RNC-Knoten steht wiederum
mit Standortbereichen in Verbindung, die durch die BSC/RNC bedient
werden. Z. B. hat BSC/RNC 90 Standortbereiche 92, 94,
die durch eine Gestaltung auch innerhalb des globalen Ausrufbereichs 80 sind. Jeder
Standortbereich inkludiert jene Zellen, die innerhalb der geografischen
Grenzen von Standortbereichen fallen, die durch den Netzplaner definiert
werden. Somit inkludiert Standortbe reich 92 Zellen 96 und 98.
Es sollte verstanden werden, dass in einem beliebigen Standortbereich
mehr oder weniger Zellen inkludiert sein können.
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Die baumartige Struktur der RCDB 70 stellt eine
geografische Gruppierung von Zellen für den Netzdienstbereich dar,
die Ausrufen gemäß einem globalen
Ausrufbereich gestattet. Im Gegensatz dazu wurde in früheren Systemen
ein Ausrufen von Benutzern gemäß einem
einzelnen Standortbereich, oder falls in einem Standortbereich nicht
erfolgreich, über den
gesamten Dienstbereich des Netzes durchgeführt. Dies zu tun wäre jedoch
in einem 3G-Netz höchst
ineffizient oder unmöglich.
Da die letzte bekannte Zelle, in der ein Teilnehmer wandert, dem Netz
bekannt ist, kann ein Ausrufen des Teilnehmers in der zuvor lokalisierten
Zelle durch Auswählen
des geeigneten Ausrufbereichs, zu dem diese Zelle gehört, durchgeführt werden.
Da es außerdem
am wahrscheinlichsten ist, dass ein Teilnehmer zu einem Bereich
gewandert ist, der durch einen Standort innerhalb des gewählten Ausrufbereichs
abgedeckt wird, wird Ausrufen durch Konzentrieren auf jene Bereiche
effizient durchgeführt,
wo der Teilnehmer am wahrscheinlichsten lokalisiert ist. Deshalb
sieht die RCDB 70 einen effizienten und praktischen Weg
zum Ausrufen eines Teilnehmers (durch seine Mobilstation natürlich) innerhalb
eines Netzes unter Nutzung eines MSC-Pools 50 vor.
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Bezugnehmend auf 4 werden darin die globalen Ausrufbereiche 80, 104, 118 der
RCDB 70 in einer Planform gezeigt, die die Anordnung von
Zellen in jedem Ausrufbereich 80, 104, 118 veranschaulicht.
Falls die MS 28 in Zelle 1 während eines Ausrufens wandert,
dann wird die MSC in dem Pool 50, die den Ruf zu MS 28 gehandhabt
hat, versuchen, die MS 28 innerhalb eines Standortbereichs 80 auszurufen,
zu dem Zelle 1 gehört.
Falls jedoch von MS 28 keine Antwort empfangen wird, dann wird das
System versuchen, einen globalen Ausruf der MS 28 in allen
Standortbereichen, die unter der RCDB 70 für den globalen
Ausrufbereich 80 definiert sind, in diesem Beispiel nämlich Standortbereich 92 und
Standortbereich 94, durchzuführen. Die RCDB 70 wird
basierend auf der Information des neuesten Standorts der MS 28 (in
diesem Fall Standortbereich 92) bestimmen, dass Standortbereich 92 zu
Ausrufbereich 80 gehört
und wird ein Ausrufen für
alle Standortbereiche anordnen, die zum globalen Ausrufbereich 80 gehören. Die
Entscheidung hinsichtlich dessen, zu welchem MSC-Bereich Standortbereich 92 gehört, wird
deshalb basierend auf der hierarchischen Struktur der RCDB 70 getroffen.
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Die Erfindung schlägt auch
ein Verfahren zum dynamischen Definieren der Abgrenzungen des globalen
Ausrufbereichs gemäß den Wanderaktivitäten des
Teilnehmers vor. Bezugnehmend auf 3 und 5 hat die RCDB 70 in
diesem Fall eine ähnliche Struktur,
aber die globalen Ausrufbereiche werden durch Unterhalten der Koordinaten
des Mittelpunkt 200 und des Radius 204, der den
geografischen Bereich des Standortbereichs definiert, für jeden
Standortbereich dynamisch definiert. Die Mittelpunkt- und Radiuskoordinaten
werden in der RCDB 70 derart gespeichert, dass falls das
System entscheidet, dass für
die MS 28 ein globales Ausrufen durchgeführt werden
sollte, die Koordinaten des Mittelpunkts 200 und des Radius 204 des
Standortbereichs 80 gelesen werden.
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Als Nächstes erhöht das System den Radius zu
einem neuen globalen Ausrufradius 202 und überprüft, welche
Standortbereichmittelpunkte zu dem neuen Kreis 210 gehören. Die
MS 28 wird zu allen Standortbereichen innerhalb des Kreises 210 ausgerufen.
Falls somit das anfängliche
globale Ausrufen nicht erfolgreich ist, kann dann der globale Ausrufradius 202 weiter
erhöht
werden und es kann ein neues globales Ausrufen innerhalb des neuen
Kreises 210 angeordnet werden.
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Der Faktor, um den der Anfangsradius 204 erhöht wird,
kann vorbestimmt sein oder kann durch einen dynamischen Prozess
gesteuert werden. Der dynamische Prozess wird in den nächsten Schritten zusammengefasst:
- Schritt 1. Die letzten "n" Standortbereiche,
wo die MS 28 gewandert ist, werden in dem Teilnehmerdatensatz in
dem VLR gespeichert. Es wird auch ein Zeitstempel für jeden
Standortbereich aufbewahrt. Der Zeitstempel zeigt an, wann die MS
28 in diesen Standortbereich eingetreten ist.
- Schritt 2. Wenn das System ein globales Ausrufen durchführt, wird
es die gespeicherten Standortbereiche und Zeitstempel überprüfen. Falls
diese Information anzeigt, dass sich die MS 28 schnell bewegt, d.h.
kleine Intervalle zwischen den unterschiedlichen Zeitstempeln, wird
das System entscheiden, einen größeren globalen
Ausrufradius 202 zu verwenden. Falls jedoch die Standortbereiche/Zeitstempel
anzeigen, dass sich die MS 28 nicht bewegt oder sich langsam bewegt,
dann wird ein kleinerer globaler Ausrufradius angeordnet.
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In der obigen 5 gehören
die Mittelpunkte von allen benachbarten Standortbereichen (LA2 : LA7)
zu dem Kreis 210, der durch den globalen Ausrufradius 202 erstellt
wird. Deshalb wird das System ein Ausrufen des Teilnehmers zu allen
benachbarten Standortbereichen (LA2 : LA7) anfordern. Eine Alternative
zu dieser Idee ist, alle benachbarten Zellen innerhalb der RCDB 70 für jeden
Standortbereich zu definieren. In diesem Fall und falls globales
Ausrufen erforderlich ist, wird das System alle benachbarten Standortbereiche
finden und wird ein Ausrufen zu ihnen allen anfordern. Falls dieses
globale Ausrufen nicht erfolgreich ist, kann dann das System einen Schritt
weitergehen und ein globales Ausrufen für alle benachbarten Standortbereiche
der bereits ausgerufenen anfordern.
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Dieses Merkmal kann nur funktionieren,
falls der letzte Standort, wo die MS 28 gewandert ist,
in der MSC/VLR gespeichert ist. Falls es diese Information nicht
gibt, dann kann der Betreiber entscheiden, die MS sequenziell auszurufen,
d. h. zuerst in einem globalen Ausrufbereich 1, dann in
einem globalen Ausrufbereich 2 und schließlich, falls
in den vorherigen nicht aufgefunden, einem globalen Ausrufbereich 3.
Der Betreiber kann alternativ wählen,
ein globales Ausrufen durch den gesamten Abdeckungsbereich durchzuführen oder
die MS überhaupt
nicht auszurufen.
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Der letzte Teilnehmerstandort existiert
in der MSC/VLR nicht, falls der Teilnehmer aus der MSC/VLR im Register
gelöscht
wurde und später, wenn
ein Ruf für
diesen Teilnehmer empfangen wird, das Teilnehmerprofil aus dem HLR
mit der MAP-Operation "Daten
wiederherstellen" heruntergeladen wird.
Um diese Möglichkeit
zu verringern, sollte die MSC/VLR das Teilnehmerprofil solange wie
möglich behalten
und es nur entfernen, wenn es ernsthafte Probleme gibt, wie etwa
Mangel an Speicher oder beschädigte
Teilnehmerdaten, anderenfalls sollte der Teilnehmerdatensatz in
der MSC/VLR gehalten werden.
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Schließlich werden im Fall eines
Fehlers von MSC/VLR alle Teilnehmerdaten aus der MSC/VLR gelöscht. In
diesem Fall und um massives globales Ausrufen zu vermeiden, kann
das Netz ein beliebiges globales Ausrufen unterdrücken, bis
eine beträchtliche
Zahl von Teilnehmern in der MSC/VLR unter Verwendung hauptsächlich eines
periodischen Aktualisierungsstandorts erneut registriert ist. Dies
kann erreicht werden, falls ein globaler Ausrufunterdrückungstimer
auf einen Wert gesetzt ist, der dem periodischen Standorttimer ähnlich ist.
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Die gezeigten und oben beschriebenen
Ausführungsformen
sind nur beispielhaft. Obwohl zahlreiche Charakteristika und Vor teile
der vorliegenden Erfindung in der vorangehenden Beschreibung zusammen
mit Details der Erfindung dargelegt wurden, ist die Offenlegung
nur veranschaulichend und es können Änderungen
innerhalb der Prinzipien der Erfindung zu dem vollen Ausmaß vorgenommen
werden, das durch die breite allgemeine Bedeutung der Begriffe angezeigt
wird, die in den angefügten
Ansprüchen
verwendet werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein System und Verfahren zum globalen Ausrufen
von Mobilstationen in einem drahtlosen Netz. Das System inkludiert
einen MSC-Pool (50) zum Bedienen von Mobilstationen innerhalb
eines angegebenen Dienstbereichs des Netzes und eine Funkkonfigurationsdatenbank
(70), die eine Vielzahl von globalen Ausrufbereichen (80, 82, 84)
innerhalb des angegebenen Dienstbereichs definiert. Auf die Funkkonfigurationsdatenbank
(70) kann durch eine beliebige mobile Vermittlungsstelle
(52, 54, 56) in dem Pool (50)
zugegriffen werden, um ein Ausrufen einer Mobilstation (28),
die innerhalb des angegebenen Dienstbereichs wandert, gemäß einem
oder mehr globalen Ausrufbereichen (80, 82, 86)
zu gestatten. Die Funkkonfigurationsdatenbank (70) kann in
einer Hierarchie strukturiert sein, inkludierend Zellen, Standortbereiche
und eine Basisstationssteuervorrichtung/Funknetzsteuervorrichtung
(20) für
jeden globalen Ausrufbereich in dem angegebenen Dienstbereich. Auf
diesem Weg ist eine beliebige mobile Vermittlungsstelle in dem Pool
zum Ausrufen einer Mobilstation innerhalb des angegebenen Dienstbereichs
durch Zugriff auf die Funkkonfigurationsdatenbank und Bestimmung
der Zellenidentität,
Standortbereichsidentität
und Basisstationssteuervorrichtungs-/Funknetzsteuervorrichtungsidentität einer Mobilstation,
die innerhalb des angegebenen Dienstbereichs wandert, fähig.