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HINTERGRUND
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft zellulare Funkkommunikationsnetzwerke
und insbesondere die Verbindungsübergabe
von mobilen Benutzereinrichtungseinheiten (UEs) von einem Leitweglenkungsbereich
zu einem anderen.
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2. VERWANDTE TECHNIK UND ANDERE
ERWÄGUNGEN
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Zellulare
Telekommunikationssysteme verwenden eine drahtlose Übertragungsstrecke
(zum Beispiel Luftschnittstelle) zwischen einer (mobilen) Benutzereinrichtungseinheit
(UE) und einem Basisstations-(BS-)Knoten. Der Basisstationsknoten
hat Sender und Empfänger
für Funkverbindungen
mit zahlreichen Benutzereinrichtungseinheiten. Ein oder mehrere
Basisstationsknoten werden durch einen Funknetzwerk-Controllerknoten
verbunden (zum Beispiel durch Erdkabel oder Richtfunk) und verwaltet
(in einigen Netzwerken auch als Basisstationscontroller [BSC] bekannt).
Der Funknetzwerk-Controllerknoten ist wiederum über Steuerungsknoten mit einem Kern-Kommunikationsnetzwerk
verbunden. Steuerungsknoten können
verschiedene Formen annehmen, abhängig von der Art der Dienste
oder Netzwerke, mit denen die Steuerungsknoten verbunden sind. Zur
Verbindung mit verbindungsorientierten, leitungsvermittelten Netzwerken,
wie etwa PSTN und/oder ISDN, kann der Steuerungsknoten eine Mobilfunk-Vermittlungsstelle
(MSC) sein. Zur Verbindung mit paketvermittelten Datendiensten,
wie etwa dem Internet (zum Beispiel), kann der Steuerungsknoten ein
Gateway-Datenunterstützungsknoten
sein, über den
die Verbindung mit den drahtgebundenen Datennetzwerken und vielleicht
einem oder mehreren Serving-Knoten hergestellt wird.
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Ein
Funkzugangsnetzwerk (RAN) deckt ein geographisches Gebiet ab, das
in Zellenbereiche unterteilt ist, wobei jeder Zellenbereich durch
eine Basisstation versorgt wird. Eine Zelle ist ein geographischer
Bereich, in dem die Funkabdeckung durch die Funk-Basisstationseinrichtung
am Standort einer Basisstation bereitgestellt wird. Jede Zelle ist
durch eine eindeutige Kennung gekennzeichnet, die in der Zelle rundgesendet
wird.
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Ein
Beispiel für
ein Funkzugangsnetzwerk ist das terrestrische Funkzugangsnetzwerk
(UTRAN) des Universellen Mobilfunk-Telekommunikationssystems (UMTS).
Das UTRAN ist ein System der dritten Generation, das in mancherlei
Hinsicht auf der in Europa entwickelten Funkzugangstechnologie aufbaut, die
als Globales System für
Mobilfunk-Kommunikation (GSM) bekannt ist. Das UTRAN ist im wesentlichen
ein System mit Breitband-Codemultiplex-Mehrfachzugriff (W-CDMA).
Das terrestrische Funkzugangsnetzwerk (UTRAN) des Universellen Mobilfunk-Telekommunikationssystems
(UMTS) nimmt sowohl leitungsvermittelte als auch paketvermittelte Verbindungen
auf. In dieser Beziehung beziehen die leitungsvermittelten Verbindungen
im UTRAN einen Funknetzwerkcontroller (RNC) ein, der mit einer Mobilfunk-Vermittlungsstelle
(MSC) kommuniziert, die wiederum mit einem verbindungsorientierten
externen Kernnetzwerk verbunden ist, das (zum Beispiel) das öffentliche
Fernsprechwählnetz
(PSTN) und/oder das Diensteintegrierende Digitalnetz (ISDN) sein
kann. Andererseits beziehen die paketvermittelten Verbindungen im
UTRAN den Funknetzwerkcontroller ein, der mit einem Serving-GPRS-Unterstützungsknoten
(SGSN) kommuniziert, der wiederum über ein Grundstrukturnetz und
einen Gateway-GPRS-Unterstützungsknoten
(GGSN) mit paketvermittelten Netzwerken (zum Beispiel dem Internet
oder externen X.25-Netzwerken) verbunden ist.
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Zellulare
Funkkommunikationssysteme verwenden eine als Verbindungsübergabe
bezeichnete Funktionalität,
um aufgebaute Gesprächsverbindungen
fortzusetzen, wenn sich die mobile Benutzereinrichtungseinheit zwischen
unterschiedlichen Zellen im Funkzugangsnetzwerk bewegt. Das Konzept
der Verbindungsübergabe
ist zumindest teilweise zum Beispiel in der
US-Patentanmeldung Nr.091035.821 für „Telecommunications
Inter-Exchange Measurement Transfer" und der
US-Patentanmeldung Nr.091035.788 für „Telecommunications
Inter-Exchange Congestion Control" beschrieben.
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Um
aktivitätsschwache
UEs mit einer geringen Nutzung der Funkressourcen zu unterstützen, ist im
UMTS ein Konzept von UTRAN-Leitweglenkungsbereich (URA) und Leitweglenkungsbereichs-Aktualisierung (URA-Aktualisierung)
eingeführt
worden. Ein UTRAN-Leitweglenkungsbereich (URA) ist ein geographischer
Bereich, der eine oder mehrere Zellen umfaßt. Jeder URA ist durch eine
eindeutige Kennung gekennzeichnet, die in allen Zellen rundgesendet
wird, die zum URA gehören.
Ein URA kann Zellen umfassen, die durch mehr als einen Funknetzwerkcontroller
(RNC) gesteuert werden. In dieser Beziehung wird ein URA mit Zellen
in mehr als einem Funknetzwerkcontroller (RNC) als überlappender
URA bezeichnet.
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Benutzereinrichtungseinheiten,
die momentan eine niedrige Aktivität haben (keine Übermittlung von
Benutzerdaten), können
in einen „URA-verbundenen" Zustand wechseln.
Wenn sie im „URA-verbundenen" Zustand ist, meldet
die Benutzereinrichtungseinheit nur dann Veränderungen ihres Standorts,
wenn sie sich von einem URA in einen anderen bewegt. Die vorliegende
Erfindung ist für
zellulare Netzwerke vorgesehen, aber nicht darauf beschränkt, in
denen das Vorhandensein von URAS oder eines Äquivalents ermöglicht,
daß die
Benutzereinrichtungseinheit in einem aktivitätsschwachen Zustand, der ein
Minimum an Funkschnittstellenressourcen nutzt, mit dem Netzwerk „verbunden" bleibt.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER
ERFINDUNG
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Ein
Funkzugangsnetzwerk umfaßt
mehrere Funknetzwerkcontroller einschließlich eines ersten Funknetzwerkcontrollers.
Die mehreren Funknetzwerkcontroller sind so angeordnet, daß sie einen oder
mehrere überlappende
Leitweglenkungsbereiche bilden, wobei jeder überlappende Leitweglenkungsbereich
eine Zelle umfaßt,
die durch den ersten Funknetzwerkcontroller gesteuert wird, und
mindestens eine Zelle, die durch einen anderen der mehreren Funknetzwerkcontroller
gesteuert wird. Zu Signalisierungszwecken muß der erste Funknetzwerkcontroller
nur Netzwerkadressen speichern für:
(1) jeden der mehreren Funknetzwerkcontroller, der eine Zelle in
irgendeinem überlappenden
Leitweglenkungsbereich steuert, und (2) jeden der mehreren Funknetzwerkcontroller,
der als Serving-Funknetzwerkcontroller für eine Verbindung fungiert,
für die
der erste Funknetzwerkcontroller als Drift-Funknetzwerkcontroller
fungiert.
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Wenn
sich eine Benutzereinrichtungseinheit in einen überlappenden Leitweglenkungsbereich
bewegt (in dem ein zweiter Funknetzwerkcontroller ebenfalls Zellen
steuert), sendet der erste Funknetzwerkcontroller in einer Signalisierungsnachricht
an einen Serving-Funknetzwerkcontroller sowohl (1) eine Adresse
des ersten Funknetzwerkcontrollers als auch (2) die Adresse der
anderen Funknetzwerkcontroller, die Zellen im überlappenden Leitweglenkungsbereich
steuern. Die Informationsspeicherung und die Signalisierung der
vorliegenden Erfindung ermöglichen
es dadurch dem Serving-Funknetzwerkcontroller, die Benutzereinrichtungseinheit
im gesamten überlappenden
Leitweglenkungsbereich zu rufen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die
vorhergehenden und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden aus der folgenden, ausführlicheren
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen deutlich, wie
sie in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt sind, in denen Bezugszeichen überall in
den verschiedenen Ansichten die gleichen Teile bezeichnen. Die Zeichnungen sind
nicht unbedingt maßstabsgetreu;
der Schwerpunkt wurde stattdessen auf die Veranschaulichung der
Prinzipien der Erfindung gelegt.
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1 ist
eine schematische Ansicht eines Funkzugangsbasisnetzwerks.
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2 ist
eine schematische Ansicht des Funkzugangsbasisnetzwerks und zeigt
drei Benutzereinrichtungseinheiten (UEs) zu einem bestimmten Zeitpunkt.
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3 ist
eine schematische Ansicht des Funkzugangsbasisnetzwerks und zeigt
drei Benutzereinrichtungseinheiten (UEs) zu einem Zeitpunkt, der auf
den von 2 folgt.
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4 ist
eine Diagrammansicht von Nachrichten, die für das Szenario von 3 zwischen
einem Funknetzwerkcontroller (RNC) und einem Serving-Funknetzwerkcontroller
(SRNC) übertragen werden.
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5 ist
eine schematische Ansicht des Funkzugangsbasisnetzwerks und zeigt
ein erstes beispielhaftes Szenario, in dem eine Benutzereinrichtungseinheit
(UE) eine URA-Aktualisierung gemäß der vorliegenden
Erfindung durchführt.
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6 ist
eine Diagrammansicht einer RNC-RNC-Signalisierungsprozedur zur Unterstützung der
URA-Aktualisierung gemäß der Erfindung im
Szenarium von 5.
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7 ist
eine schematische Ansicht des Funkzugangsbasisnetzwerks und zeigt
ein zweites beispielhaftes Szenarium, in dem eine Benutzereinrichtungseinheit
(UE) eine URA-Aktualisierung gemäß der vorliegenden
Erfindung durchführt.
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8 ist
eine Diagrammansicht einer RNC-RNC-Signalisierungsprozedur zur Unterstützung der
URA-Aktualisierung gemäß der Erfindung im
Szenarium von 7.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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In
der folgenden Beschreibung werden zum Zweck der Erläuterung
und nicht der Einschränkung spezifische
Einzelheiten, wie etwa bestimmte Architekturen, Schnittstellen,
Methoden und so weiter erläutert,
um ein gründliches
Verständnis
der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen. Jedoch wird für den Fachmann
ersichtlich, daß die
vorliegende Erfindung in anderen Ausführungsformen in die Praxis
umgesetzt werden kann, die von diesen spezifischen Einzelheiten
abweichen. In anderen Fällen
wird die ausführliche
Beschreibung bekannter Vorrichtungen, Schaltungen und Verfahren
ausgelassen, um die Beschreibung der vorliegenden Erfindung nicht
durch unnötige
Einzelheiten unverständlich
zu machen.
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1 zeigt
die Basisarchitektur eines typischen Funkzugangsnetzwerks 20.
Das Funkzugangsnetzwerk 20 umfaßt mehrere Funknetzwerkcontroller
(RNCs) 24, von denen drei der Veranschaulichung dienende
RNCs in 1 gezeigt werden, nämlich RNC 241 –RNC 243 . Die Funknetzwerkcontroller (RNCs) 24 steuern
die Funkressourcen und die Funkkonnektivität innerhalb einer Menge von Zellen.
Jeder Funknetzwerkcontroller (RNC) 24 ist mit einer oder
mehreren Basisstationen verbunden und steuert diese, wobei jede
Basisstation normalerweise eine oder mehrere Zelle versorgt. In
dieser Beziehung werden die Funknetzwerkcontroller (RNCs) 24 oft
als „Basisstationscontroller" oder BSC-Knoten bezeichnet.
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In 1 sind
zwar keine Basisstationen an sich gezeigt, aber die durch sie versorgten
Zellen sind dargestellt. Eine Zelle ist ein geographischer Bereich,
in dem die Funkabdeckung durch die Funk-Basisstationseinrichtung am Standort
der Basisstation bereitgestellt wird. Jede Zelle ist durch eine
eindeutige Kennung gekennzeichnet, die in der Zelle rundgesendet
wird. Zur Veranschaulichung zeigt 1, daß der Funknetzwerkcontroller
(RNC) 241 die Zellen C1:1 bis
C1:5 steuert, der Funknetzwerkcontroller
(RNC) 242 die Zellen C2:1 bis
C2:5 steuert und der Funknetzwerkcontroller
(RNC) 243 die Zellen C3:1 bis
C3:5 steuert. In der Zellennotation entspricht
der erste Index dem Index des jeweiligen Funknetzwerkcontrollers (RNC) 24,
der die Zelle steuert, und der zweite Index ordnet die durch den
Funknetzwerkcontroller (RNC) 24 gesteuerten Zellen der
Reihe nach.
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Im
Funkzugangsnetzwerk 20 sind mehrere Leitweglenkungsbereiche
(zum Beispiel UTRAN-Leitweglenkungsbereiche)
definiert, insbesondere die beispielhaften Leitweglenkungsbereiche URA1 bis URA6. Wie oben
erwähnt,
ist ein Leitweglenkungsbereich (URA) ein geographisches Gebiet, das
eine oder mehrere Zellen umfaßt.
Zum Beispiel umfaßt
der URA1 die Zellen C1:1 und
C1:2; der URA2 umfaßt die Zellen
C1:3, C1:4 und C1:5; und so weiter. Jeder URA ist durch eine
eindeutige Kennung gekennzeichnet, die in allen Zellen, die zum
URA gehören, rundgesendet
wird. Ein URA kann Zellen umfassen, die durch mehr als einen Funknetzwerkcontroller (RNC)
gesteuert werden. Zum Beispiel umfaßt der URA5 die
Zellen C2:5, C3:1,
C3:2 und C3:3, von
denen die Zelle C2:5 durch den Funknetzwerkcontroller
(RNC) 242 gesteuert wird, während die
Zellen C3:1, C3:2 und C3:3 durch den Funknetzwerkcontroller (RNC) 243 gesteuert werden. Somit ist URA5 ein Beispiel für einen überlappenden URA.
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1 zeigt
ferner, daß jeder
Funknetzwerkcontroller (RNC) 24 mit einem Signalisierungsnetzwerk 30 verbunden
ist. Das Signalisierungsnetzwerk 30 ermöglicht die Signalisierung zwischen
den Funknetzwerkcontrollern (RNCs) 24, zum Beispiel um
die Fortsetzung von aufgebauten Verbindungen zu ermöglichen,
wenn sich eine Benutzereinrichtungseinheit (UE) zwischen Zellen
bewegt, die durch unterschiedliche RNCs im Funkzugangsnetzwerk 20 gesteuert
werden. Das Signalisierungsnetzwerk 30 kann zum Beispiel
ein Signalisierungsnetzwerk sein (zum Beispiel Signalisierungssystem
Nr. 7).
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Jeder
Funknetzwerkcontroller (RNC) 24 ist mit einem Kernnetzwerk
(CN) 32 verbunden. Obwohl in 1 der Einfachheit
halber nur der Funknetzwerkcontroller (RNC) 241 eine
Schnittstelle zum Kernnetzwerk (CN) 32 hat, versteht es
sich, daß der Funknetzwerkcontroller
(RNC) 242 und der Funknetzwerkcontroller
(RNC) 243 ebenfalls eine Schnittstelle mit
dem Kernnetzwerk (CN) 32 haben können. Das Kernnetzwerk (CN) 32 umfaßt normalerweise
mehrere Knoten. Die Funknetzwerkcontroller (RNCs) 24 können alle
mit dem gleichen Kernnetzwerk-(CN-)Knoten verbunden sein, oder alternativ können die
Funknetzwerkcontroller (RNCs) 24 mit unterschiedlichen
Kernnetzwerk-Knoten verbunden sein.
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Die
Benutzereinrichtungseinheit (UE) ist das mobile Endgerät, mittels
dessen ein Teilnehmer auf Dienste zugreifen kann, die durch das
Kernnetzwerk (CN) des Betreiben angeboten werden, das heißt Kernnetzwerk
(CN) 32. Die Benutzereinrichtungseinheiten (UEs) können Mobilstationen
sein, wie etwa Mobiltelefone („zellulare" Telefone) und Laptops
mit Mobilfunk-Anschluß,
und somit können
sie zum Beispiel tragbare, Taschen-, Hand-, rechnergestützte oder
fahrzeugmontierte mobile Vorrichtungen sein, die Sprache und/oder
Daten mit dem Funkzugangsnetzwerk austauschen können.
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Bezogen
auf die jeweilige CN-UE-Verbindung kann ein bestimmter Funknetzwerkcontroller (RNC) 24 entweder
ein Serving-RNC (SRNC) oder ein Drift-RNC (DRNC) sein. Ein SRNC
(Serving-RNC) ist
für die
Verbindung mit der UE zuständig,
das heißt,
er hat die umfassende Kontrolle über diese
Verbindung innerhalb des Funkzugangsnetzwerks 20. Der SRNC
ist mit dem Kernnetzwerk (CN) 32 verbunden. Der DRNC (Drift-RNC)
hingegen unterstützt
den SRNC mit Funkressourcen für
eine Verbindung mit der UE, die Funkressourcen in Zellen benötigt, die
durch den DRNC gesteuert werden.
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Das
Funkzugangsnetzwerk 20 entscheidet über die Rolle eines Funknetzwerkcontrollers
(RNC) 24, das heißt,
ob er ein SRNC oder SRNC sein soll, wenn die UE-CN-Verbindung aufgebaut
wird. Normalerweise wird demjenigen Funknetzwerkcontroller (RNC) 24,
der die Zelle steuert, in der die Verbindung zur UE anfänglich aufgebaut
wird, die Rolle des SRNC für
diese UE-Verbindung zugewiesen. Wenn sich die UE bewegt, wird die
Verbindung durch Aufbauen von Funkkommunikationszweigen über neue Zellen
aufrechterhalten, wobei möglicherweise
auch Zellen einbezogen werden, die durch andere RNCs (DRNCs) gesteuert
werden.
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Die
oben beschriebenen Rollen sind auch von Belang, wenn eine UE in
einem aktivitätsschwachen
Zustand (URA-verbunden) ist und ihre Standortänderung nur auf URA-Basis (statt
auf Zellenbasis) meldet. Die Steuerung von UEs im aktivitätsschwachen
Zustand verbleibt im SRNC. Jeder Funknetzwerkcontroller (RNC) kann
als Serving-RNC (SRNC) für
eine UE handeln oder fungieren und andererseits zur gleichen Zeit
als Drift-RNC (DRNC) für
eine andere UE handeln oder fungieren.
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In 2 handelt
der Funknetzwerkcontroller (RNC) 241 als
SRNC für
die Verbindungen zur UE1, UE2 und UE3. Die Verbindung zur UE2 wird
nach nachfolgenden URA-Aktualisierungen über einen URA (und eine Zelle) übermittelt,
die durch den RNC 242 gesteuert
werden, der somit als DRNC für
diese Verbindung fungiert. Die Verbindung zur UE3 wird nach nachfolgenden
URA-Aktualisierungen nunmehr über
einen URA (und eine Zelle) übermittelt,
die durch den RNC 243 gesteuert
werden, der somit als DRNC für
diese Verbindung fungiert.
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Wenn
sie in einem „URA-verbundenen" Zustand ist, wie
oben erwähnt
meldet die UE nur eine Änderung
ihres Standorts, wenn sie sich von einem URA zu einem anderen bewegt.
Dies geschieht, indem eine als URA-Aktualisierung bezeichnete Prozedur
durchgeführt
wird. Die Blitze mit Pfeilspitzen in 2 stellen
die UEs dar, die eine URA-Aktualisierung auslösen. Die UE verbleibt im „URA-verbunden"-Modus, auch nachdem
eine URA-Aktualisierung durchgeführt
worden ist, das heißt,
der nächste Kontakt
mit dem Netzwerk findet statt, wenn eine neue URA-Grenze überquert
wird (zum Beispiel wenn sich die UE vom aktuellen URA in einen neuen URA
bewegt).
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3 zeigt
verschiedene Aktivitäten
zur URA-Aktualisierung. Erstens zeigt 3, daß die UE1
eine URA-Aktualisierung durchführt,
wenn sie sich vom URA1 zum URA2 bewegt
(die durch den Pfeil 3-1 dargestellte Bewegung). Zweitens
zeigt 3, daß die
UE2 keine URA-Aktualisierung durchführt, obwohl sie sich (wie durch
den Pfeil 3-2 gekennzeichnet) von einer durch den Funknetzwerkcontroller
(RNC) 242 gesteuerten Zelle zu
einer durch den Funknetzwerkcontroller (RNC) 243 gesteuerten Zelle
bewegt, wobei beide Zellen innerhalb des URA5 liegen.
In dieser Beziehung ist zu beachten, daß die UE2 in 3 keinen Blitz
mit Pfeilspitze hat. Der URA5 ist, wie oben
erwähnt,
ein überlappender
URA. In diesem Fall weiß der
SRNC (das heißt
der Funknetzwerkcontroller (RNC) 241 )
nicht, daß die
UE2 nicht über
den Funknetzwerkcontroller (RNC) 242 erreicht
werden kann. Drittens zeigt 3, daß die UE3
eine URA-Aktualisierung
durchführt,
wenn sie sich (wie durch den Pfeil 3-3 gekennzeichnet)
vom URA5 zum URA6 bewegt.
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Wenn
die UE3 in 3 eine URA-Aktualisierung durchführt, wird
dies an den SRNC für
die UE3 übermittelt,
das heißt,
an den Funknetzwerkcontroller (RNC) 241 .
Die Prozedur zur Übermittlung
der URA-Aktualisierung
an den SRNC ist in 4 gezeigt. 4 zeigt,
daß der
Funknetzwerkcontroller (RNC) 243 eine
URA-Aktualisierungs-Anforderungsnachricht 4-1 an den SRNC
(das heißt,
den Funknetzwerkcontroller (RNC) 241 )
sendet und der SRNC (als Antwort) eine URA-Aktualisierungs-Antwortnachricht 4-2 zurücksendet.
Somit zeigt 4 eine RNC-RNC-Signalisierungsprozedur
zur Unterstützung
der URA-Aktualisierung von einem anderen RNC (dem DRNC), wo die
Verbindung mit dem Netzwerk durch den SRNC aufgebaut wurde.
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Herkömmlicherweise
sind, wie zum Beispiel im GPRS, zwischen den Basisstationscontrollern (BSCs)
scharfe Grenzen der Leitweglenkungsbereiche definiert, um aktivitätsschwache
Mobilität
in großen
Funkzugangsnetzwerken zu unterstützen,
und es wird nicht zugelassen, daß sich Leitweglenkungsbereiche
zwischen den BSCs überlappen.
Jedoch wird zur Zeit in Betracht gezogen, daß sich Leitweglenkungsbereiche
zwischen unterschiedlichen RNCs in Zukunft überlappen können. Entsprechend aktuellen
Vorschlägen
in dieser Beziehung ist es erstens erforderlich, daß jeder
RNC die Signalisierungsnetzwerkadressen aller RNCs im Funkzugangsnetzwerk (UTRAN)
dauerhaft speichert. Als ein zweites Erfordernis eines solchen Vorschlags
müssen
die Signalisierungsnetzwerkadressen mit der URA-Konfiguration des
Funkzugangsnetzwerks (UTRAN) in Einklang gebracht werden. Diese
Anforderungen werden in Bezug auf die Vorschläge als notwendig erachtet,
um in der Lage zu sein, eine UE innerhalb jedes URA im Funkzugangsnetzwerk
zu rufen.
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Jedoch
bedeutet der vorhergehende Vorschlag, daß ein RNC Information bezüglich der
Konfiguration des gesamten Funkzugangsnetzwerks in bezug auf die
URAS und darüber,
welche RNCs mindestens eine Zelle innerhalb eines bestimmten URA haben,
speichert. Somit erfordert der Vorschlag leider umfangreiche Konfigurationsinformation
in jedem RNC, was natürlich
eine umfangreiche Aktualisierungsaufgabe bedeutet, wenn sich das
Funkzugangsnetzwerk entwickelt.
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Die
Nachteile des vorhergehenden Vorschlags werden durch die vorliegende
Erfindung überwunden.
Was die Speicherung von Information in einem RNC betrifft, so erfordert
die vorliegende Erfindung nur, daß ein RNC für all seine URAs die RNC-Signalisierungsnetzwerkadresse
von (1) allen anderen RNCs, die mindestens eine Zelle in diesem URA
haben; und (2) jedem RNC, der als Serving-RNC für eine Verbindung fungiert,
für die
der RNC als Drift-RNC (DRNC) fungiert, dauerhaft speichern muß. Ferner
werden unter den Signalisierungsaspekten der vorliegenden Erfindung
bei Bedarf in Signalisierungsnachrichten zwischen den beteiligten RNCs
die RNC-Signalisierungsnetzwerkadressen (oder abstrakte Kennungen,
die die Signalisierungsnetzwerkadressen darstellen) aller derjenigen
RNCs übermittelt,
die mindestens eine Zelle im gleichen URA haben wie dem, von dem
die URA-Aktualisierung empfangen wurde.
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Somit
muß, was
die Speicherung von RNC-Adressen für die vorliegende Erfindung
betrifft, ein RNC für
all seine URAS nur die RNC-Signalisierungsnetzwerkadressen all der
anderen RNCs dauerhaft speichern, die mindestens eine Zelle in diesem URA
haben. Natürlich
muß der
RNC auch die Signalisierungsadresse eines SRNC für eine Verbindung speichern,
für die
der RNC als Drift-RNC (DRNC) handelt, um in der Lage zu sein, die
URA-Aktualisierung zum SRNC weiterzuleiten, wenn er eine URA-Aktualisierung von
derjenigen UE empfängt,
die an der Verbindung beteiligt ist.
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In
der Situation in 2 zum Beispiel hat die Nutzung
der vorliegenden Erfindung drei Konsequenzen. Die erste Konsequenz
besteht darin, daß der
Funknetzwerkcontroller (RNC) 242 die
Signalisierungsnetzwerkadresse des Funknetzwerkcontrollers (RNC) 243 speichert, da der Funknetzwerkcontroller (RNC) 242 die Adresse des Funknetzwerkcontrollers (RNC) 243 benötigt (da der URA5 auch
Zellen im Funknetzwerkcontroller (RNC) 243 hat).
Jedoch muß der
Funknetzwerkcontroller (RNC) 242 nicht
die Signalisierungsnetzwerkadresse des Funknetzwerkcontrollers (RNC) 241 speichern (da keiner der URAS innerhalb
des Funknetzwerkcontrollers (RNC) 242 Zellen
im Funknetzwerkcontroller (RNC) 241 hat).
Eine zweite Konsequenz besteht darin, daß der Funknetzwerkcontroller
(RNC) 243 die Signalisierungsnetzwerkadresse
des Funknetzwerkcontrollers (RNC) 242 speichert
(der Funknetzwerkcontroller (RNC) 243 benötigt sie,
da der URA5 auch Zellen im Funknetzwerkcontroller (RNC) 242 hat). Als dritte Konsequenz muß der Funknetzwerkcontroller
(RNC) 241 nicht die Signalisierungsnetzwerkadresse
irgendeines anderen RNC speichern (da die URAS 1 und 2 nur im Funknetzwerkcontroller
(RNC) 241 vorhanden sind).
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Was
Signalisierungsaspekte der vorliegenden Erfindung betrifft, werden
bei Bedarf in Signalisierungsnachrichten zwischen den beteiligten
RNCs die RNC-Signalisierungsnetzwerkadressen (oder abstrakte Kennungen,
die die Signalisierungsnetzwerkadressen darstellen) aller derjenigen
RNCs übermittelt,
die mindestens eine Zelle im gleichen URA haben wie dem, von dem
die URA-Aktualisierung empfangen wurde. Dies ermöglicht die Unterstützung des Rufens
eines Mobilfunkgeräts
in jedem URA, wo das Mobilfunkgerät eine URA-Aktualisierung durchgeführt hat,
unabhängig
davon, welche RNCs Zellen in diesem URA haben. Dies erfordert, daß bei Bedarf
in Signalisierungsnachrichten zwischen den beteiligten RNCs die
RNC-Signalisierungsnetzwerkadressen (oder abstrakte Kennungen, die
die Signalisierungsnetzwerkadressen darstellen) aller derjenigen
RNCs übermittelt
werden, die mindestens eine Zelle im gleichen URA haben wie dem,
von dem die URA-Aktualisierung empfangen wurde. Ein entsprechendes
Ereignis dafür
ist die Signalisierungsprozedur, daß der DRNC eine URA-Aktualisierungs-Anforderungsnachricht
vom Mobilfunkgerät
empfängt
und diese Nachricht an den SRNC weiterleitet.
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5 zeigt
eine Situation, in der sich eine UE vom URA6 zum
URA5 bewegt (wie durch den Pfeil 5-1 gekennzeichnet),
was eine URA-Aktualisierung erforderlich macht. 6 zeigt
eine Nachrichtenübermittlungssequenz
für das
Szenarium von 5, die sowohl eine vom DRNC
(Funknetzwerkcontroller (RNC) 243 )
an den SRNC (Funknetzwerkcontroller (RNC) 241 )
gesendete URA-Aktualisierungs-Anforderungsnachricht 6-1 als
auch eine vom Funknetzwerkcontroller (RNC) 241 an
den Funknetzwerkcontroller (RNC) 243 gesendete
URA-Aktualisierungs-Antwortnachricht 6-2 aufweist. In der
Sequenz in 6 sendet der DRNC an den SRNC
als URA-Aktualisierungs-Anforderungsnachricht 6-1 die folgende
Information: (1) seine eigene Signalisierungsnetzwerkadresse (oder
eine abstrakte Kennung, die die Signalisierungsnetzwerkadresse darstellt);
und (2) die Signalisierungsnetzwerkadresse (oder eine abstrakte
Kennung, die die Signalisierungsnetzwerkadresse darstellt) des Funknetzwerkcontrollers
(RNC) 242 . Die Übertragung der Signalisierungsnetzwerkadresse
des Funknetzwerkcontrollers (RNC) 242 ist
notwendig, da die UE sich nunmehr in einem URA befindet, der sowohl
Zellen im Funknetzwerkcontroller (RNC) 243 als
auch im Funknetzwerkcontroller (RNC) 242 aufweist.
Nach Empfang der Information der URA-Aktualisierungs-Anforderungsnachricht 6-1 kann
der SRNC (bei Bedarf) die UE im gesamten URA5 rufen,
einschließlich
der Zelle C2:5, die durch den Funknetzwerkcontroller
(RNC) 242 gesteuert wird.
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Im
Szenarium von 7 bewegt sich die UE vom URA4 zum URA3 (wie durch
den Pfeil 7-1 gekennzeichnet) und führt folglich eine URA-Aktualisierung
durch. In der Nachrichtenübermittlungssequenz in 8 sendet
der DRNC (das heißt
der Funknetzwerkcontroller (RNC) 242 )
in der URA-Aktualisierungs-Anforderungsnachricht 8-1 keine
Signalisierungsnetzwerkadresse (oder eine abstrakte Kennung, die
die Signalisierungsnetzwerkadresse darstellt) von irgendeinem anderen
RNC an den SRNC, da der URA3, in den sich
die UE bewegt hat, keine Zellen in irgendeinem anderen RNC hat.
Jedoch sendet der DRNC in der URA-Aktualisierungs-Anforderungsnachricht 8-1 weiterhin
seine eigene Signalisierungsnetzwerkadresse (oder eine abstrakte
Kennung, die die Signalisierungsnetzwerkadresse darstellt) an den
SRNC (das heißt,
den Funknetzwerkcontroller (RNC) 241 ).
Infolge dieser Prozedur kann der SRNC (bei Bedarf) die UE im gesamten
URA3 rufen (der gänzlich innerhalb des Funknetzwerkcontrollers
(RNC) 242 liegt).
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Eine
beispielhafte Möglichkeit
zur Bestimmung, wie ein RNC, der eine URA-Aktualisierungsanforderung von einer
Benutzereinrichtungseinheit (UE) empfängt, die Signalisierungsnetzwerkadresse desjenigen
RNC findet, der als Serving-RNC für die Benutzereinrichtungseinheit
(UE) handelt, wird mit Bezug auf die am 26. Februar 1999 angemeldete
US-Patentanmeldung Nr.09/258.151 mit
dem Titel „Method
and Apparatus for Transferring Information Between Mobile Terminals
and Entities In A Radio Access Network" verständlich, deren Inhalt hierin durch
Bezugnahme aufgenommen wird. Andere Möglichkeiten, um die Signalisierungsnetzwerkadresse
des Serving-RNC (SRNC) zu finden, liegen ebenfalls im Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung.
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Somit
muß gemäß der vorliegenden
Erfindung jeder Funknetzwerkcontroller (RNC) 24 nur RNC-Signalisierungsnetzwerkadressen
von (1) allen anderen RNCs, die mindestens eine Zelle in diesem URA
haben; und (2) allen RNCs, die als Serving-RNC für eine Verbindung fungieren,
für die
der RNC als Drift-RNC
(DRNC) fungiert, dauerhaft speichern. Das bedeutet, daß jeder
Funknetzwerkcontroller nicht Adressen für alle Funknetzwerkcontroller in
der gesamten Topologie des Funkzugangsnetzwerks 20 speichern
muß.
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Außerdem erfordert
die vorliegende Erfindung vorteilhafterweise weniger Betriebs- und
Wartungsunterstützung,
um jeden RNC-Knoten mit korrekter „URA-Information" und RNC-Signalisierungsnetzwerkadressen
aktuell zu halten. Ferner kann das Rufen eines Mobilfunkgeräts, das
in einem spezifischen URA aktiv ist, von demjenigen RNC (SRNC) ausgelöst werden,
der den Standort (URA) des Mobilfunkgeräts im Netzwerk kennt, unabhängig davon, welcher
RNC Zellen im URA hat. Dieses Rufen kann auch dann durchgeführt werden,
wenn einige der Zellen durch andere RNCs als denjenigen RNC, der
die letzte URA-Aktualisierung empfängt (der DRNC zum Zeitpunkt
der URA-Aktualisierung),
gesteuert werden.