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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Stent-Halteelement, welches
in einer Stent-Zufuhrvorrichtung für die Überführung eines Stents verwendet
wird, der in einem Gefäß eines
lebenden Körpers
implantiert wird, wie zum Beispiel einem Blutgefäß, Lymphgefäß, Gallengang oder Harntrakt,
zum Beispiel über
einen Katheter, um einen erweiterten Zustand des Gefäßes einzustellen
und den erweiterten Zustand eine vorbestimmte Zeit lang zu halten, wobei
dies an einem gewünschten
Implantatationsort in dem Gefäß erfolgt,
und bezieht sich auf eine Stent-Zufuhrvorrichtung, welche ein solches Stent-Halteelement
verwendet.
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Hintergrundtechnik
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Wo
der Stenosezustand in einem Gefäß eines
lebenden Körpers
aufgetreten ist, wie zum Beispiel einem Blutgefäß oder insbesondere einer Arterie,
wird die Technik der perkutanen Angioplastie (PTA) routinemäßig angewendet.
Dies ist das chirurgische Verfahren zum Einführen eines Ballons, der nahe
dem distalen Ende eines Katheters zu der verengten Läsion hin
angebracht ist, wobei der Ballon dann erweitert wird, um die verengte
Läsion
offen zu halten und den Blutfluß sicherzustellen.
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Es
ist bekannt, daß selbst
bei Anwendung der PTA ein hohes Risiko besteht, daß in der
verengten Läsion
eine Restenose stattfindet.
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Um
eine Restenose zu verhindern, wird ein Stent in das Gefäß, auf welches
die PTA angewendet worden ist, implantiert. Der in das Blutgefäß in dem eingeschnürten Zustand
implantierte Stent wird danach geweitet und in das Blutgefäß implantiert,
um die Gefäßwand von
innen zu stützen
und eine Restenose zu verhindern. Solche Stents, die aus Metall
gebildet sind, zum Beispiel nicht rostendem Stahl, Ti-Ni-Legierung
oder einem Harzmaterial oder aus biologisch abbaubarem Polymer,
sind schon vorgeschlagen worden und sind als in Benutzung schon bekannt.
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Ein
Stent-Zufuhrsystem wird für
die Zufuhr des Stents zu einem gewünschten Ort in dem Gefäß genutzt.
Das Stent-Zufuhrsystem hat je nach dem Verfahren, welches für das Erweitern
des Stents benutzt wird, einen anderen Stent-Haltemechanismus.
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Zum
Beispiel gibt es ein Stent-Zufuhrsystem, bei dem ein erweiterbarer
Stent mit einem Ballon, der durch plastische Deformation kontrahiert
wird, durch einen Ballon erweitert und in dem erweiterten Zustand
selbst nach dem Entfernen des Ballons gehalten wird. Deshalb kann
der Stent an einen gewünschten
Ort in dem Gefäß implantiert
werden.
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Dieses
Stent-Zufuhrsystem weist einen Ballon in einem kontrahierten Zustand
am distalen Ende des Katheters und einen Mechanismus auf zum Beladen
und Halten eines an einem Ballon angebrachten Stents, der unter
der Wirkung der plastischen Deformation in einem kontrahierten Zustand
ist. Der den Ballon an seinem distalen Ende tragende Katheter, wie
er hier benutzt wird, wird Ballon-Katheter genannt.
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Für die Implantation
des Stents an einen gewünschten
Ort wird das Stent-Zufuhrsystem, welches den Ballon-Katheter aufweist
und den Stent trägt,
in das Gefäß eingeführt.
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Wenn
der Stent an den gewünschten
Implantationsort zugeführt
worden ist, wird ein Fluidmedium, wie zum Beispiel ein Kontrastmedium,
welches eine für
Röntgenstrahlen
undurchlässige
Flüssigkeit ist,
dem Ballon über
den Katheter zugeführt,
um den Ballon zu erweitern. Diese Expansion des Ballons erweitert
den am äußeren Umfang
des Ballons angebrachten Stent.
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Ein
anderes Stent-Zufuhrsystem, ein selbstexpandierbarer Stent, der
unter einem Außendruck kontrahiert
und bei Wegnahme des Außendruckes weg
zu einem gewünschten
Implantationsort in dem Gefäß expandiert
wird, ist mit einem Mechanismus zum Halten des Stents durch eine
Schutzhülle
vorgesehen, um die Selbstexpandierbarkeit des Stents zu verhindern.
Diese Schutzhülle
ist geeignet ausgestaltet, um den äußeren Umfang des Stents abzudecken, der
in einem kontrahierten Zustand an dem distalen Ende des Katheters
angebracht ist, welcher in ein Gefäß des lebenden Körpers eingeführt ist.
Dieses Stent-Zufuhrsystem hält
den Stent mittels der Schutzhülle
in dem kontrahierten Zustand und führt den Stent dem Zielort in
dem Gefäß zu, ohne
daß der Stent
sich zufällig
von dem Katheter ablöst.
Wenn der an dem distalen Ende des Katheters angebrachte Stent zu
dem Zielort in dem Gefäß zugeführt worden ist,
wird die Schutzhülle
relativ zum Katheter bewegt, wodurch der Stent aus dem kontrahierten
Zustand expandiert wird, um selbstexpandierbar zu sein und an dem
gewünschten
Ort in dem Gefäß belassen
zu werden.
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Indessen
hat das Stent-Zufuhrsystem für den
Stent mit dem expandierbaren Ballon einen solchen Aufbau, daß der den
Stent tragende Katheter, welcher der äußeren Oberfläche des
Ballons ausgesetzt ist, in das Gefäß hineingeführt wird. Während der Stent dem Implantationsort
in dem Gefäß zugeführt wird,
neigt deshalb der Stent dazu, die innere Wand des Gefäßes manchmal
zu verletzen, wenn er direkt mit der Gefäßwand in Berührung kommt.
Wenn der Stent in dem ausgesetzten bzw. freigelegten Zustand von
dem Katheter oder Ballon einem Zielort in dem Blutgefäß zugeführt ist,
welches einen kleinen Durchmesser hat oder gebogen ist oder mäanderförmig verläuft, kann
insbesondere die mit dem Stent in Berührung kommende Blutgefäßwand leicht
verletzt werden. Wenn außerdem
der Stent aus Metall hergestellt ist, können scharfe oder starre Stellen
auf der Stentoberfläche
entstehen. Wenn der oben beschriebene Stent in das Gefäß in dem
ausgesetzten Zustand eingeführt
wird, kann die innere Wand des Gefäßes leicht verletzt werden.
Außerdem
gibt es bei dem Stent-Zufuhrsystem für den Stent mit expandierbarem
Ballon Fälle,
bei denen der Stent sich während seiner
Zufuhr zu dem Zielort von dem Stent-Zufuhrsystem ablöst. Dies passiert, wenn der
Stent mit dem expandierbaren Ballon direkt an dem Ballon ohne die Schutzhülle angebracht
ist.
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Bei
dem Stent-Zufuhrsystem für
den selbstexpandierbaren Stent ist die Schutzhülle auf dem äußeren Umfang
des Stents angebracht, der an das distale Ende des Katheters herangeführt ist.
Deshalb hat der Stentabschnitt des Zufuhrsystems für den selbstexpandierbaren
Stent einen größeren äußeren Durchmesser
als der Stentabschnitt des Zufuhrsystems für den Stent mit dem expandierbaren
Ballon.
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Es
ist schwierig, den Stent zu einem Zielort mit dem Zufuhrsystem für einen
Stent mit großem äußeren Durchmesser
zuzuführen
und insbesondere, wenn der gewünschte
Zielort einen kleinen Innendurchmesser hat. Ferner ist es unmöglich, den
Stent zu implantieren, wenn der Innendurchmesser des gewünschten
Zielortes kleiner ist als der Außendurchmesser des Stent-Zufuhrsystems. Infolgedessen
ist der selbstexpandierbare Stent hinsichtlich des Zielortes im
Vergleich zu dem Stent mit expandierbarem Ballon begrenzt.
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In
demjenigen Fall, bei welchem das Stent-Zufuhrsystem für den selbstexpandierbaren Stent
diesen in ein gewundenes Blutgefäß führt, sollten
die Schutzhülle
und der Stent zusammen dem gebogenen oder mäanderförmig verlaufenden Blutgefäß zugeführt werden.
Deshalb ist es schwierig, die Schutzhülle gleichmäßig bzw. glatt von dem Stent
zu entfernen und den Stent in dem Zielort zu implantieren. Außerdem ist
es extrem schwierig, den an dem distalen Ende des Katheters angeordneten
Stent aus dem kontrahierten Zustand zu lösen, welcher durch die Schutzhülle bewirkt
wird, und den somit freigegebenen Stent an dem gewünschten
Ort in dem Gefäß zu implantieren.
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Um
den Stent in das Gefäß einzuführen, welches
nicht nur einen kleinen Durchmesser hat und gewunden ist, sondern
auch verdichtet ist, müssen Merkmale
des Stent-Zufuhrsystems vorgesehen sein, um leicht den verengten
Ort und mit ausreichender Lenkbarkeit zu passieren, weil der Stent
sonst außer
Stande ist, den gewünschten
Zielort zu erreichen.
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Folglich
erfordern die Gestalt und die mechanischen Eigenschaften des Stent-Zufuhrsystems, welches
die verschiedenen Stentarten zu dem gewünschten Zielort zuführt, einen
kleinen Außendurchmesser,
eine Flexibilität
und Oberflächenglattheit.
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WO 0053123 offenbart einen
Stent-Zufuhrkatheter, der einen temperaturempfindlichen Klebstoff
verwendet, um den Stent mit dem Katheter zu verbinden. Ist der Stent
gegen die Arterienwand herangeführt,
kann eine warme Salz- oder Farblösung
in den Blutstrom eingespritzt werden, um den Klebstoff zu erwärmen. Die
Temperaturerhöhung
führt zum Schmelzen
des Klebstoffes, der von einem klebrigen Zustand zu einem nicht-klebrigen
Zustand wechselt. Ohne die Klebrigkeit in dem Klebstoff haftet der
Stent nicht mehr an dem Katheter, der von dem entfalteten Stent
getrennt werden kann und dann zurückgezogen wird.
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WO 95/33422 , welches das
Dokument des nächstliegenden
Standes der Technik darstellt, beschreibt ein Kathetersystem zum
Einführen
und Implantieren eines expandierbaren Stentelementes in einem Körper. Der
Katheter weist ein Katheterelement auf mit ersten und zweiten Enden,
wobei das erste Ende einen aufblasbaren Abschnitt hat. Ein Stent wird
in eine Oberfläche
eines elastisch deformierbaren Kathetermaterials hinuntergedrückt.
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US-5,913,871 offenbar ein
intravaskuläres Kathetersystem
und ein Verfahren zur Herstellung für das Implantieren eines radial
expandierbaren Stents in einem Körpergefäß. Das Kathetersystem
weist einen Schacht auf, der ein Aufblaslumen bildet in Fluidverbindung
mit einem Ballon am distalen Ende des Schachtes. Ein Stent ist axial
auf dem Ballon angebracht. Der Ballon hat Rippen, die im Stentumfang eingedrückt und
so bemessen sind, daß sie
den Stent aufnehmen. Dies gibt dem Ballon die Möglichkeit, sich gleichmäßig zu erweitern,
und dem Stent, sich gleichmäßig zu entfalten.
Der Ballon kann ferner eine polymere Oberflächenschicht haben, die gegen das
Stentmaterial einen höheren
Reibungskoeffizienten zeigt als das darunterliegende Material.
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Offenbarung der Erfindung
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Aspekte
der Erfindung sind in den anliegenden Ansprüchen definiert.
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Es
ist eine Aufgabe einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, ein Stent-Halteelement vorzusehen, welches in
der Lage ist, in wirksamer Weise den Stent, der an dem Katheter
angeordnet ist an einen gewünschten
Ort im Gefäß des lebenden Körpers zu
implantieren ohne das Risiko des Abtrennens, und ein Stent-Zufuhrsystem
vorzusehen, welches dieses Stent-Halteelement verwendet.
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Eine
andere Aufgabe einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Stent-Halteelementes,
welches in der Lage ist, den Stent an einem gewünschten Ort in dem Gefäß des lebenden
Körpers
zu implantieren, ohne die Gefäßwand zu
verletzen, sowie die Schaffung eines Stent-Zufuhrsystems, welches
dieses Stent-Halteelement verwendet.
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Eine
weitere andere Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Schaffung eines Stent-Halteelementes, welches
die Möglichkeit
für den
Stent vorsieht, durch das Gefäß mit kleinem
Durchmesser hindurchzugehen, um in dem Gefäß implantiert zu werden, sowie
eines Stent-Zufuhrsystems, welches dieses Stent-Halteelement verwendet.
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Eine
andere Aufgabe einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Stent-Halteelementes,
welches für
den Stent die Möglichkeit
vorsieht, durch das gewundene oder verdichtete Gefäß mit kleinem
Durchmesser hindurchzugelangen, sowie eines Stent-Zufuhrsystems, welches
dieses Stent-Halteelement verwendet.
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Eine
andere Aufgabe einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Stent-Halteelementes,
welches den an dem Katheter angeordneten Stent in die Lage versetzt,
genau an einem gewünschten
Ort eines Gefäßes des
lebenden Körpers
implantiert zu werden, und eines Stent-Zufuhrsystems, welches dieses
Stent-Halteelement verwendet.
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Eine
weitere andere Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Schaffung eines Stent-Zufuhr- und -Halteelementes,
welches einen beliebigen Stent in die Lage versetzt, gut mit einem
beliebigen Ballon-Katheter kombiniert zu werden.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ist ein Stent-Halteelement für die Verwendung
in einem Stent-Zufuhrsystem vorgesehen, welches geeignet ausgestaltet
ist, um einen Stent zylinderförmiger
Gestaltung zu einem gewünschten
Implantationsort in einem Gefäß eines
lebenden Körpers
einzuführen.
Das Stent-Halteelement weist eine rohrförmige Halterung auf. Die rohrförmige Halterung
ist aus einem elastischen Material gebildet. Die rohrförmige Halterung
ist montierbar, um einen Ballon eines Stent-Zufuhrsystems abzudecken.
Die rohrförmige Halterung
weist einen äußeren Umfangsabschnitt auf,
der eine Nut hat zum Halten einer oder mehrerer Stützverstrebungen
des Stents. Die Nut ist zum Einlassen jeder Stützverstrebung zumindest teilweise
in der Nut angeordnet, um den Stent zu halten. Die Nut ist so angeordnet,
daß eine Öffnung innerhalb
derselben ausgedehnt dadurch vorgesehen ist, daß die rohrförmige Halterung entlang einer
radialen Richtung ausgedehnt wird, um den Stent aus der Nut zu lösen, wodurch
der Stent in die Lage versetzt wird, von der rohrförmigen Halterung
freigegeben zu werden.
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Der
Halter kann auch aus einem elastischen Material gebildet sein, zum
Beispiel aus einem Klebstoff auf Basis von Silikonharz, der eine
Klebrigkeit zeigt, um die Haltekraft des auf seinem äußeren Umfang
angebrachten Stents zu erhöhen.
Durch Verwenden des Klebstoffs auf Silikonbasis, der eine Klebrigkeit
zeigt, ist es möglich,
die Stent-Haltekraft zu verbessern, um es der Halterung zu ermöglichen, den
Stent selbst dann festzuhalten, wenn die Verstrebungen bzw. Abstützungen,
welche den Stent bilden, nicht ganz in der Nut eingelassen sind.
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Die
die Verstrebungen des Stents des rohrförmigen Aufbaus haltende Nut
hat ein offenes Ende, welches durch Ausdehnung der Halterung in
der radialen Richtung erweitert ist. Durch die Erweiterung der offenendigen
Seite der Nut geht die Haltekraft der Halterung derart verloren,
daß der
Stent, der von den in der Nut eingelassenen Verstrebungen gehalten wird,
von dem Halter freigegeben wird. In dem Fall, bei welchem der Klebstoff
auf Silikonbasis, welcher eine Klebrigkeit hat, verwendet wird,
nimmt die Klebrigkeit infolge der Ausdehnung der Halterung in der radialen
Richtung ab, um den Stent von der Halterung freizugeben.
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Durch
Einlassen eines Teils oder aller der Verstrebungen des Stents kann
dieser festgehalten werden, ohne daß er übermäßig von dem äußeren Umfang
der Halterung hervorsteht, so daß es, wenn der Stent zusammen
mit dem Halteelement in das Gefäß eingeführt wird,
möglich
ist, den Stent daran zu hindern, die Innenwand des Gefäßes zu verletzen.
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Die
Halterung kann aus einem oder mehreren Materialien gebildet sein,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind, welche aus Kunstharz, Naturharz, Silikonharz und Klebstoff
aus Harz auf Silikonbasis besteht, wobei diese den Elastizitätsmodul
haben.
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Die
Halterung kann durch Schichtung zweier oder mehr rohrförmiger Elemente
gebildet werden, die unterschiedliche Werte des Elastizitätsmoduls haben.
Das rohrförmige
Teil der äußeren Lage
kann durch einen eine Klebrigkeit zeigenden Klebstoff auf der Basis
von Silikonharz gebildet sein.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung ist ein Stent-Zufuhrsystem vorgesehen,
welches geeignet ausgestaltet ist, um einen Stent in Zylinderform
an einen gewünschten
Implantati onsort in einem Gefäß eines
lebenden Körpers
einzuführen. Das
Stent-Zufuhrsystem weist einen Katheter auf, der in das Gefäß des lebenden
Körpers
eingeführt werden
sollte. Das Stent-Zufuhrsystem
weist auch einen Ballon auf, der an einem distalen Ende des Katheters
vorgesehen ist und durch ein Fluid aufweitbar ist, welches in den
Katheter und innerhalb desselben zugeführt wird. Das Stent-Zufuhrsystem
weist ferner ein Stent-Halteelement der oben beschriebenen Art auf,
welches bei dem Katheter vorgesehen ist, um den Ballon zu ummanteln.
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Der
von dem Stent-Halteelement gehaltene Stent kann von dem Stent-Halteelement
freigegeben und durch Expansion der Halterung in der radialen Richtung
nach Aufweiten des Ballons erweitert werden.
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Weitere
Gegenstände,
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
den Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, wie sie in den Zeichnungen gezeigt sind.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht unter Darstellung eines Stent-Zufuhrsystems,
welches ein Stent-Halteelement gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet.
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2 ist
eine Querschnittsansicht unter Darstellung eines Beispiels eines
Katheters, welcher das Stent-Zufuhrsystem bildet.
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3 ist
ein Teilquerschnitt unter Darstellung der Nachbarschaft eines distalen
Endes des Katheters, der bei einem Ballon vorgesehen ist.
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4 ist
ein Querschnitt unter Darstellung des Zustandes, in welchem das
Stent-Halteelement an
das distale Ende des Katheters angebracht wird.
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5 ist
eine perspektivische Ansicht unter Darstellung einer Halterung unter
Bildung eines Stent-Halteelementes gemäß der vorliegenden Erfindung
und eines von dieser Halterung festgehaltenen Stents.
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6 ist
ein Querschnitt unter Darstellung des Stent-Halteelementes, welches
den Stent hält.
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Die 7A, 7B und 7C sind
teilweise Querschnittsansichten unter Darstellung von Beispielen
der in der Halterung gebildeten Nuten.
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8 ist
eine Querschnittsansicht unter Darstellung des Zustandes, bei welchem
die Halterung erweitert ist, um den Stent, der von der Halterung festgehalten
wird, von der Halterung frei zu lösen.
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9 ist
eine perspektivische Ansicht unter Darstellung der zur Verbreiterung
der Nut erweiterten Halterung.
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10 ist
eine perspektivische Ansicht unter Darstellung einer Modifikation
des Stent-Halteelementes
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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11 ist
eine Querschnittsansicht desselben.
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12A, 12B und 12C sind perspektivische Ansichten unter Darstellung
des Zustandes beim Bilden der Halterung, die das Stent-Halteelement
gemäß der vorliegenden
Erfindung bildet.
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13 ist
ein Längsschnitt
unter Darstellung des Zustandes, in welchem der an dem Katheter
vorgesehene Ballon expandiert ist, um die Halterung zu erweitern
und den Stent von der Halterung freizugeben, der von der Halterung
festgehalten wird.
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14 ist
eine Querschnittsansicht davon.
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15 ist
eine perspektivische Ansicht unter Darstellung einer Modifikation
eines von dem Stent-Halteelement festgehaltenen Stents gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Beste Betriebsart zur Ausführung der
Erfindung
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen werden ein Stent-Halteelement und
ein Stent-Zufuhrsystem,
welches dieses Stent-Halteelement gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet, nun spezieller erläutert.
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Zuerst
wird das Stent-Zufuhrsystem, welches das Stent-Halteelement gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet, erläutert.
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Dieses
Stent-Zufuhrsystem weist einen Katheter 1, der in ein Gefäß eingeführt ist,
wie zum Beispiel ein Blutgefäß, gemäß Darstellung
in 1 auf. Der Katheter 1 ist zum Beispiel
aus einem flexiblen Kunstharzmaterial gebildet und hat ein Draht-Einführ-Durchgangsloch 3 mit
geeigneter Ausgestaltung, so daß es
von einem Führungsdraht 2 hindurchgeführt werden
kann, und einen Fluiddurchgang 4 für die Zufuhr eines Fluids,
wie zum Beispiel eines Konstrastmediums, welches aus einem flüssigen,
für Röntgenstrahlen
undurchlässigen
Medium gebildet ist, wie in 2 gezeigt
ist. Das Durchgangsloch 3 und der Fluiddurchgang 4 sind
nebeneinander angeordnet. Der Führungsdraht 2,
der in den Katheter 1 eingeführt ist, wird vor dem Katheter
in das Blutgefäß eingeführt, so
daß er
als Führung dient,
um den Katheter 1 zu einem gewünschten Zielort einzuführen. Das
in den Fluiddurchgang 4 zugeführte Fluid wird für die Erweiterung
des Ballons 5 verwendet, der an dem distalen Ende des Katheters 1 angebracht
ist.
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Das
proximale Ende des Katheters 1 hat einen Ventilmechanismus 6 zur
Befestigung des in das Drahteinführ-Durchgangsloch 3 eingeführten Drahtes 2 und
für das Öffnen/Schließen des
Drahteinführ-Durchgangsloches 3 und
hat einen Ventilmechanismus 7 für die Fluidzufuhr zum Öffnen/Schließen des
Fluiddurchgangs 4, der an dem Katheter 1 vorgesehen,
wie in 1 gezeigt ist.
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An
dem distalen Ende des Katheters 1 ist in einem kontrahierten
Zustand ein Ballon 5 befestigt, der von dem über den
Fluiddurchgang 4 zugeführten Fluid
erweitert wird, wie in 3 gezeigt ist. In einem Abschnitt
des Katheters 1, an welchem der Ballon 5 befestigt
ist, ist ein oder sind mehrere Durchgangsloch (Durchgangslöcher) 8 gebohrt,
das (die) mit dem Fluiddurchgang 4 in Verbindung steht/stehen.
Das Durchgangsloch 8 hat die Funktion, das Fluid, welches
in den Fluiddurchgang 4 hineingeführt wurde, in das Innere des
Ballons 5 zuzuführen
oder das Fluid, welches in den Ballon 5 zugeführt war, über den
Fluiddurchgang herauszusaugen. Der Ballon 5 ist an dem
distalen Ende des Katheters 1 angebracht und liegt über dem
Durchgangsloch 8, wie in 3 gezeigt
ist, so daß er
von dem in den Fluiddurchgang 8 hineingeführten Fluid
aufgeweitet wird, wobei das Fluid über das Durchgangsloch 8 strömt, und
er wird von dem Fluid zusammengezogen, welches über das Durchgangloch 8 in
den Fluiddurchgang 4 hinein zurückgesaugt wird.
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Indessen
sind beide Enden des Ballons 5 an dem äußeren Umfang des Katheters 1 an
gebracht, zum Beispiel mit einem Klebstoff, so daß er von
dem Katheter 1 nicht außer Eingriff kommt.
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Der
Ballon 5 ist zum Beispiel aus Polyethylentherephthalat
(PFT) in der Form eines dünnen Films
gebildet und so ausgestaltet, daß er auf eine voreingestellte
Größe erweitert
wird, wenn das Fluid in sein Inneres zugeführt wird.
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An
dem distalen Ende des Katheters 1, welcher den Ballon 5 gemäß obiger
Beschreibung trägt, ist
ein Stent-Halteelement 12 angebracht, welches den Stent 11 an
seinem äußeren Umfang
festhält.
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Das
Stent-Halteelement 12 ist angebracht, um die äußere Umfangsoberfläche des
Ballons 5 gemäß Darstellung
in 4 abzudecken bzw. zu umhüllen.
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Das
Stent-Halteelement 12 weist eine röhrförmige Halterung 15 auf
mit einer äußeren Umfangsnut 16 zum
Festhalten des Stents 11, wie in 5 gezeigt
ist. Die Halterung 15 ist aus einem elastischen Material
gebildet und kann erweitert oder zusammengezogen werden, um der
Expansion oder Kontraktion des Ballons 5 zu folgen. Die
Halterung 15 ist aus einem elastischen Material gebildet,
welches in die Gestalt des Stents 11 abgeformt werden kann, der
an seinem Außenumfang
gehalten wird. Das elastische Material kann Kunstharz, Naturharz
oder Silikonharz sein und kann speziell synthetischer oder natürlicher
Kautschuk sein, Silikonkautschuk oder ein Klebstoff auf der Basis
von Silikonharz sein.
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Die
Halterung
15 hat die Form eines Rohres mit einem Innendurchmesser
R2, der etwa gleich oder etwas kleiner ist als der Außendurchmesser
R1 des Katheters
1, so daß die Halterung
15 mit
einer Preßpassung
an der äußeren Umfangsoberfläche des
Ballons
5 angebracht werden kann, der um die äußere Umfangsoberfläche des
Katheters
1 in solcher Weise zusammengelegt ist, um einem
unbeabsichtigten Abtrennen vorzubeugen, wie in den
4 und
5 gezeigt
ist. Das von dieser Halterung und dem Stent gebildete Halteelement
kann auch als eine Vorrichtung genutzt werden, die an dem Ballon
eines erforderlichen Führungskatheters
angebracht werden kann, wie in der Beschreibung und den Zeichnungen
des
US-Patentes Nr. 5,817,100 offenbart
ist.
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Die
in dem äußeren Umfang
der Halterung 15 gebildete Nut 16 ist so ausgestaltet,
daß sie
ein Filament hält,
wie zum Beispiel eine Faser bzw. einen Faden, und zwar als Stützverstrebung
oder Abstützung
unter Schaffung eines Skelettaufbaus, welcher den von der Halterung 15 festgehaltenen
rohrförmigen
Stent 11 bildet. Unter der Annahme, daß der Stent 11, der
unter Verwendung des Filaments, wie zum Beispiel des Fadens, gebildet
ist, ein Einsteckformwerkzeug ist, wird die Nut als Aufnahmeformwerkzeug
gebildet, welches mit der Form des Stents 11 zusammenfällt.
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Bezieht
man sich spezieller auf den Stent 11, so wird dieser von
einem Faden 17 eines biologisch abbaubaren Polymers gebildet,
der zu einer Rohrform und insbesondere einer zylindrischen Gestalt dadurch
gebildet ist, daß der
Faden in einem Zickzackmuster spiralig gebogen wird, um eine Reihe
von verknüpften
V-förmigen
Segmenten gemäß Darstellung
in 5 vorzusehen.
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Der
unter Verwendung der Fäden 17 dieses biologisch
abbaubaren Polymers gebildete Stent 11 ist als ein selbst
erweiterbarer Stent gebildet, der unter einem äußeren Druck zusammengezogen
wird und nach Entfernen des äußeren Druckes
erweitert wird.
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Der
Stent 11 kann auch ein selbst erweiterbarer Stent sein,
der von einem länglichen
Metallfaden gebildet ist, zum Beispiel aus einer Legierung auf Titan-Nickelbasis,
wobei der Faden in eine Rohrform, insbesondere eine zylindrische
Form, geformt ist und der ähnlich
dem Faden 17 des biologisch abbaubaren Polymers spiralig
gewickelt ist, wenn er in einem Zickzackmuster gebogen wird, um
eine Reihe von verknüpften,
V-förmigen
Segmenten zu bilden.
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Wenn
ein Stent mit erweiterbarem Ballon, der nicht die selbst erweiternde
Kraft hat, verwendet wird, ist die Halterung in der Lage, die Haltefunktion des
Stents auf seinem Umfang sogar dann zu bieten, wenn die Halterung
nicht eine ausreichende Haltekraft hat, um den selbst erweiterbaren
Stent festzuhalten.
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Die
in dem äußeren Umfang
der Halterung 15 gebildete Nut 16 ist in der äußeren Umfangsoberfläche der
Halterung 15 so geformt, daß etwa ein halbes bis ein ganzes
Querschnittsprofil eines Fadens 17 als Stützverstrebung,
die als Skelettaufbau dient, um die Gestalt des Stents 11 beizubehalten,
in der Nut eingelassen ist, wie in 6 gezeigt
ist. Die Nut 16 hat eine U-Gestalt von einer äußeren Umfangsoberfläche 15a zum
Inneren der Halterung 15 hin, wie in 7A gezeigt
ist, eine V-Gestalt von der äußeren Umfangsoberfläche 15a zum
Inneren der Halterung 15 hin, wie in 7B gezeigt
ist, oder I-Gestalt von der äußeren Umfangsoberfläche 15a zum
Inneren der Halterung 15 hin, wie in 7C gezeigt,
so daß der
Faden 17 des Stents 11 in die Lage versetzt ist, in
die Nut 16 eingelassen oder von dieser freigegeben zu werden.
Die Nut 16 kann jede geeignete Gestalt unter der Bedingung
haben, daß der
Faden 17 des Stents in dieser eingelassen gehalten werden kann.
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Obwohl
die Nut 16 eine abgewandelte Gestalt haben kann, ist sie
mit einer Breite, die enger ist als der Außendurchmesser des Fadens 17,
der in der Nut 16 eingelassen ist, geformt. Sieht man die
Breite der Nut 16 schmaler vor als der Außendurchmesser des
Fadens 17, welcher in dieser eingelassen ist, dann kann
der Stent 11 unter Ausnutzung der für die Halterung 15 geeigneten
elastischen Kraft festgehalten werden.
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Die
in der äußeren Umfangsoberfläche 15a der
Halterung 15 gemäß der vorstehenden
Beschreibung gebildeten Nut 16 ist durch Einbringen von
Kerben in die Halterung geformt, wobei eine Schneidvorrichtung unter
Verwendung eines Laserstrahls längs der
Gestalt des Stents 11 verwendet wird. Alternativ kann ein
Formwerkzeug vorgesehen werden, welches sich in Register mit dem
Stent 11 befindet, um so gehalten zu werden, daß die Nut 16 geformt
wird, wobei dieses Formwerkzeug als Stempelwerkzeug verwendet wird.
Der Stent 11 selbst, der von der Halterung 15 festgehalten
wird, kann auch als Formwerkzeug zum Formen der Nut 16 verwendet
werden.
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Der
Stent 11 ist in der Nut 16 eingelassen und in
diesem Zustand in dieser festgehalten, ohne daß er übermäßig über die äußere Umfangsoberfläche 15a der
Halterung 15 vorsteht, und zwar durch Einführen des
Fadens 17, welcher das rohrförmige Teil bildet, in die Nut 16 teilweise
oder ganz, wie in 6 gezeigt ist. Der somit gehaltene
Stent 11 kann in seinem zusammengezogenen Zustand selbst dann
gehalten werden, wenn er von dem selbst expandierbaren Typ ist,
d. h. von derjenigen Art, in welcher er nach Abnehmen des äußeren Drucks
erweitert wird.
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Da
das Stent-Halteelement 12 gemäß der vorliegenden Erfindung
den Stent hält,
wie er in der Halterung 15 eingelassen ist, kann in wirksamer
Weise verhindert werden, daß der
Stent 11 sich von der Halterung 15 ablöst, wenn
das Stent-Halteelement an dem Katheter 1 befestigt und
in diesem Zustand in das Blutgefäß eingeführt wird.
Außerdem
kann in wirksamer Weise verhindert werden, daß der Stent 11 die
Innenwand des Blutgefäßes verletzt,
um das Problem zu überwinden,
welches es bei dem Zufuhrsystem für den Stent mit expandierbarem
Ballon gibt.
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Da
es ferner nicht nötig
ist, eine Schutzhülle vorzusehen,
die bei einem selbst expandierbaren Stent erforderlich ist, kann
das Stent-Halteelement durch das Gefäß mit kleinem Durchmesser in
zuverlässiger
Weise hindurchgehen, um den Stent, der an dem Katheter befestigt
ist, in die Lage zu versetzen, genau an dem gewünschten Ort in dem Blutgefäß in dem
lebenden Körper
implantiert zu werden.
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Es
sei bemerkt, daß wenn
die Halterung 15 an dem Katheter 1 befestigt und
in diesem Zustand in das Blutgefäß eingeführt wird,
die Halterung direkt mit der Innenwand des Blutgefäßes in Berührung kommen
kann. Deshalb ist die äußere Umfangsoberfläche der
Halterung 15 in erwünschter
Weise geglättet,
um nicht die Innenwand des Blutgefäßes zu verletzen, wenn die
Halterung 15 die innere Wand des Blutgefäßes beim
Einführen
durch das Innere des Blutgefäßes berührt. Außerdem sind
beide extremen Enden der Halterung 15 als verjüngt zulaufende Oberfläche 15b oder
als eine glatt fortlaufend gekrümmte
bogenförmige
Oberfläche
gebildet, wie in 4 gezeigt ist.
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Um
ferner Blutgerinnsel daran zu hindern, während des Einführens des
Stent-Halteelementes 12 durch das Innere des Blutgefäßes auf
dem Stent-Halteelement 12 oder auf dem Katheter 1 abgesetzt
zu werden, wird ein anti-thrombotisches Mittel oder ein ähnliches
Pharmazeutikum erwünschtenfalls
angewendet oder auf der Oberfläche
des Stent-Halteelementes 12 für das Halten des Stents 11 abgelagert.
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Das
Stent-Halteelement 12, welches in der oben beschriebenen
Weise aufgebaut ist, wird zum Beispiel durch einen Einbau zum Umhüllen der äußeren Umfangsoberfläche des
Ballons 5 in Position gebracht, der auf dem distalen Ende
des Katheters 1 befestigt ist, wie in 4 gezeigt
ist. Zu dieser Zeit können
beide Enden des Stent-Halteelementes 12, welche den Ballon 5 umhüllen, mit
dem Katheter 1 verbunden werden, indem ein Klebstoff benutzt
wird. Es sei bemerkt, daß der
Verbindungsort des Stent-Halteelementes 12 am Katheter 1 den
Ballon 5 freimacht, so daß er nicht das Erweitern des
Ballons 5 hindert. Als Verbindungsmittel kann Fibrinstärke, die
aus einem auf Blut basierten Material mit Biokompatibilität oder einem
Cyanoacrylat enthaltenden Bindemittel gebildet ist, die weitgehend
in großem
Umfang als Hautbildungsmittel in der Chirurgie verwendet wird, verwendet
werden.
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Wenn
bei dem Stent-Halteelement 12 mit dem oben beschriebenen
Aufbau die Kraft von dem inneren Umfang zu dem äußeren Umfang der Halterung
hin wirkt, wie durch den Pfeil X in 8 gezeigt ist,
wird der Außendurchmesser
der Halterung 15 vergrößert. Die
Halterung 15 ist in eine zylindrische Gestalt geformt,
so daß wenn
der Außendurchmesser
der Halterung 15 vergrößert wird,
ein Erweiterungsbetrag 12 an dem äußeren Umfang größer ist als
ein Erweiterungsbetrag L1 an dem inneren Umfang, wie in 9 gezeigt
ist. Folglich wird die Nut 16 deformiert, so daß ihr offenes
Ende erweitert wird, um das Festhalten des Stents in der Nut 16 freizugeben
und den Stent 11 in die Lage zu versetzen, aus der Halterung 15 gelöst zu werden.
In dem Fall, wenn der Stent 11, der von der Halterung 15 gehalten
wird, von dem selbst erweiterbaren Typ ist, wird der Stent selbst
geweitet und von der Halterung 15 freigegeben. Wenn der
Stent 11 ein Stent mit expandierbarem Ballon ist, wird
die Halterung 15 erweitert und der Stent veranlaßt, aus
der Halterung 15 freigegeben zu werden, um den Stent in
seinen geweiteten Zustand auszudehnen.
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Wenn
das Stent-Halteelement 12 an einem Ballonkatheter 1 befestigt
ist, wird die Halterung 15 durch die Expansion des Ballons 5 aufgeweitet.
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Die
vorstehende Erläuterung
erfolgte unter Bezugnahme auf den Aufbau und die Wirkungskraft des
Stent-Halteelementes 12, auf Verfahren für die Stent-Halterung
und -Freigabe und auf das Herstellungsverfahren sowie das Material
der Komponenten. Es sei bemerkt, daß die Haltekraft für den Stent 11 ferner
durch Ausnutzung der Eigenschaften des Materials der Halterung 15 verbessert
werden kann. In diesem Fall ist die Halterung 15 aus Klebkraft
zeigendem Silikonharz gebildet. Der verwendete Silikonharz ist der
Silikonharz vom Einzellösungstyp, der
beispielhaft durch (den Warennamen) 1215 bezeichnet ist und von
der Three-Bond Inc. hergestellt wird. Wenn man bei der Vorbereitung
der Halterung 15 den Silikonharz mit Klebekraft verwendet,
kann der Stent 11 von der Halterung 15 wirksamer
dadurch gehalten werden, daß sowohl
eine für
den Nutenabschnitt 16 der Halterung geeignete Elastizität als auch
eine für
den Silikonharz geeignete Klebkraft verwendet werden.
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Im
Fall der Halterung 15, die aus dem Silikonharz mit Klebekraft
gebildet ist, reicht es aus, wenn die Nut 16 eine solche
Tiefe hat, daß nicht
mehr als eine Hälfte
des Fadens 17 des Stents 11 in ihr eingelassen
ist, statt daß die
Tiefe so groß ist,
daß der Faden 17 in
seiner Gesamtheit in der Nut eingelassen ist. Wenn deshalb die Halterung 15 aus
dem Silikonharz mit Klebekraft gebildet ist, ist es möglich, das
Stent-Halteelement 12 mit einem kleineren Durchmesser und
einer höheren
Flexibilität
zu bereiten.
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Die
Halterung 15 des oben beschriebenen Stent-Halteelementes 12 ist
aus einem einheitlichen Material gebildet, d. h. die Halterung 15 ist
aus einem einschichtigen zylindrischen Teil gebildet.
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Indessen
ist es für
das Stent-Halteelement 12 wünschenswert, den Stent 11 in
wirksamer Weise zu halten, wenn das Stent-Halteelement 12 an
dem Katheter 1 befestigt ist und in diesem Zustand durch das
Gefäß eingeführt wird,
während
es für
das Stent-Halteelement 12 auch wünschenswert ist, leicht aufgeweitet
zu werden, um der Expansion des Ballons 5 bei seinem Expansionsprozeß zu folgen.
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Deshalb
ist die das Stent-Halteelement 12 bildende Halterung 15 aus
ersten und zweiten rohrförmigen
Teilen 21, 22 hergestellt, die mindestens unterschiedliche
Werte des Elastizitätsmoduls
haben, wie in den 10 und 11 gezeigt
ist. Das zweite rohrförmige
Element 22, welches auf der Seite des äußeren Umfangs der Halterung 15 des
zweischichtigen Aufbaus vorgesehen ist, ist beispielsweise aus einem
Silikonharz mit einer hohen Elastizität und Klebrigkeit gebildet,
um den Stent 11 zuverlässig
in der in seinem äußeren Umfang
gebildeten Nut 16 zu halten. Das erste rohrförmige Teil 21,
das auf dem inneren Umfang der Halterung 15 vorgesehen
ist, ist aus einem Material eines Elastizitätsmoduls gebildet, der eine
gleichmäßige Aufweitung
des Materials mit der Expansion des Ballons 5 gestattet,
wie zum Beispiel Natur- oder Kunstkautschuk. D. h. das erste rohrförmige Teil 21 ist
aus einem elastischen Material gebildet mit kleinerem Elastizitätsmodul
als das Material des zweiten rohrförmigen Teils 22.
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Indessen
ist die in dem äußeren Umfang
des zweiten rohrförmigen
Teils 22 gebildete Nut 16 durch ein Verfahren ähnlich dem
für diejenige
Nut gebildet, welche in der vorerwähnten einschichtigen Halterung 15 gebildet
ist.
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Durch
die Verwendung des Silikonharzes mit Klebrigkeit beim Bilden des
zweiten rohrförmigen Teils 22 kann
der Stent 11 wirksamer von der Halterung 15 festgehalten
werden, wobei sich der Vorteil nicht nur der Halterung durch die
Nut 16 ergibt, sondern auch der für das Silikonharz geeigneten
Klebrigkeit. Als Material für
das zweite rohrförmige
Teil 22 kann der Silikonharz vom Einzellösungstyp,
der beispielhaft durch (den Warennamen) 1215 bezeichnet und von
der Three-Bond Inc. hergestellt wird.
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Indessen
kann ein Stent-Halteelement 32 mit der zweischichtigen
Halterung 15 durch die folgenden Verfahrensschritte hergestellt
werden:
Zunächst
wird ein erstes rohrförmiges
Teil 21, das aus Natur- oder Kunstkautschuk gebildet ist
und einen Innendurchmesser hat, der für die Befestigung des rohrförmigen Teils
auf dem äußeren Umfang
des Ballons 5, der an dem Katheter 1 vorgesehen
ist, ausreicht, vorgesehen, wie in 12A gezeigt
ist.
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Ein
geliertes Silikonharz wird dann auf die ganze äußere Umfangsoberfläche des
ersten rohrförmigen
Teils 21 aufgebracht, wie in 12B gezeigt
ist, und am Platz getrocknet, um ein verfestigtes zweites rohrförmiges Teil 22 zu
bilden. Die Nut 16 wird, wie in 12C gezeigt
ist, während
des Trocknens des zweiten rohrförmigen
Teils 22 dadurch gebildet, daß man ein Werkzeug zum Abformen
vorsieht, welches dem von dem zweiten rohrförmigen Teil 22 zu
haltenden Stent 11 entspricht, und durch Gegendrücken dieses
Werkzeuges gegen den äußeren Umfang
des zweiten rohrförmigen
Teils 22, wie in 12C gezeigt
ist. Der Stent 11 wird in der Nut 16 eingelassen,
um das Stent-Halteelement 32 zu vollenden, welches aus
dem den Stent 11 halternden zweiten rohrförmigen Teils 22 besteht.
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Es
sei bemerkt, daß der
Stent 11 selbst auch als Formwerkzeug verwendet werden
kann, ohne daß ein
für das
Bilden der Nut vorgesehenes Werkzeug verwendet wird.
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Es
wird nun die Betriebsfolge des Anbringens des Stent-Halteelementes 12 der
vorliegenden Erfindung an dem Katheter 1 der Stent-Zufuhrvorrichtung
und des Implantierens des Stents 11, der von dem Stent-Halteelement 12 in
dem Koronargefäß des menschlichen
Körpers
festgehalten wird, beschrieben.
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In
der nachfolgenden Erläuterung
wird angenommen, daß das
Stent-Halteelement 12 ein solches ist, bei welchem die
Halterung 15, die in den 5 und 6 gezeigt
ist, ein einschichtiger bzw. einlagiger Aufbau ist.
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Für das Implantieren
des Stents 11 an einem gewünschten Ort in dem Koronargefäß wird der
Katheter 1, welcher das Stent-Halteelement 12,
welches den Stent 11 hält,
trägt,
in die Koronararterie von der femoralen Arterie oder der Brachialarterie des
Patienten eingeführt.
Der Katheter wird zu dieser Zeit zu einem Zielort in dem Koronargefäß längs eines
Leit- bzw. Führungsdrahtes 2 eingeführt, der schon
vor dem Katheter 1 zu dem gewünschten Zielort in dem Koronargefäß eingeführt worden
ist.
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Wenn
bestätigt
wurde, daß der
Katheter 1 derart in die Arterie eingeführt worden ist, daß das Stent-Halteelement 12 in
den Zielort in dem Koronargefäß eingeführt worden
ist, wird das Einführen
des Katheters 1 angehalten. Dann wird ein Fluid, wie zum Beispiel
ein für
Röntgenstahlen
undurchlässiges Kontrastmedium,
in den Fluiddurchgang 4 über einen Ventilmechanismus 7 eingespritzt,
der für
die Zufuhr des Fluids geeignet ausgestaltet ist. Das in den Fluiddurchgang 4 eingespritzte
Fluid strömt über das Durchgangsloch 8 in
das Innere des Ballons 5, um den Ballon 5 aufzuweiten,
wie in den 13 und 14 gezeigt
ist. Wenn der Ballon 5 erweitert ist, wird der Außendurchmesser
der Halterung 15 geweitet, wie oben beschrieben, so daß der Stent 11 von der
Nut 16 außer
Eingriff gelangt, um es dem Stent 11 zu gestatten, von
der Halterung 15 freizukommen. Im Fall, daß der Stent 11,
der von der Halterung 15 festgehalten wird, von dem selbst
expandierbaren Typ ist, wird der Stent geweitet, wie er selbst ausgedehnt wird,
und wird von der Halterung 15 freigegeben. Im Fall daß der Stent 11 vom
Typ mit expandierbarem Ballon ist, wird er in seinen aufgeweiteten
Zustand expandiert, wenn die Halterung 15 aufgeweitet wird und
wenn der Stent aus der Halterung 15 freigelassen zu werden
veranlaßt
wird.
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Wenn
nach dem Freikommen des Stents 11 von der Halterung 15 und
dem Expandieren in der oben beschriebenen Weise das in den Ballon 5 eingeführte Fluid über den
Fluiddurchgang 4 abgesaugt wird, um den Ballon 5 zusammenzuziehen,
wird die Halterung 15 elastisch deformiert und zusammengezogen.
Weil die Halterung 15 zusammengezogen ist, wird der nun
aufgeweitete Stent 11 ganz aus der Halterung 15 freigegeben
und wird sich an einem gewünschten
Ort in dem Koronargefäß selbst überlassen.
Der Stent 11 wird letztlich dadurch in das Blutgefäß implantiert,
daß man
den Katheter 1 aus dem Blutgefäß nach der Kontraktion des
Ballons 5 herausnimmt.
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Indessen
kann in dem Fall der Stent-Zufuhrvorrichtung, bei welcher das Stent-Halteelement 2, das
in den 10 und 11 gezeigt
ist, an dem Katheter 1 befestigt ist, der Stent 11 zu
einem gewünschten
Ort in dem Gefäß, wie zum
Beispiel einem Koronargefäß, durch
einen ähnlichen
Betriebsprozeß implantiert
und dort belassen werden.
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Der
von dem Stent-Halteelement 12 nach der vorliegenden Erfindung
festgehaltene Stent 11 ist nicht auf den Faden 17 mit
biologisch abbaubaren Polymeren oder einen Faden aus einem Metallmaterial
beschränkt,
der spiralig gewickelt wird, wenn er in einem Zickzackmuster gebogen
wird, um eine Folge von verknüpften,
kontinuierlichen V-förmigen
Segmenten zu bilden. Somit kann er durch Fäden 17 eines biologisch
abbaubaren Polymers gebildet werden, zu einer rohrförmigen Gestalt
geformt werden, insbesondere einer zylindrischen Gestalt, und zwar in
einem nicht gewebten, nicht gewirkten Zustand, wie in 15 gezeigt
ist. Als ein anderes Beispiel des Stents 11 kann ein solcher
Stent verwendet werden, der beim Aufbringen von diamantvernetzten Stückchen auf
eine biologisch abbaubare Polymerfolie erhalten wird, um eine Folge
von aufeinanderfolgenden Stützverstrebungen
zu bilden, die pantographartig aufgeweitet werden können. Zusätzlich kann ein
solcher Stent auch verwendet werden, der beim Aufbringen von diamantvernetzten
Stückchen
auf ein Metallrohr aus nicht rostendem Stahl erhalten wird, um eine
Folge von aufeinanderfolgenden Stützverstrebungen zu bilden,
die pantographartig aufgeweitet werden können.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird, wie oben beschrieben ist, ein Stent in einer Nut
eingelassen gehalten, die in einem Halter bzw. einer Halterung eines
Stent-Halteelementes vorgesehen ist, so daß der Stent in wirksamer Weise
an einem gewünschten
Ort in dem Gefäß implantiert
werden kann, da ein unabsichtliches Abnehmen des Stents aufzutreten
verhindert wird. Außerdem
gibt es kein Risiko, daß der
Stent die innere Wand des Gefäßes berührt und
dadurch verletzt.
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Das
Stent-Halteelement hält
den Stent ohne Verwendung einer Schutzhülle, in welche der Stent eingeführt und
festgehalten wäre,
so daß das Stent-Halteelement
in der Lage ist, durch das Gefäß mit kleinem
Durchmesser hindurchzugehen und zu einem gewünschten Implantationsort zu
gelangen.
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Ferner
ist die zum Festhalten des Stents verwendete Halterung aus einem
elastischen Material gebildet, welches flexibel und elastisch verformbar ist,
und deshalb kann die Halterung glatt durch ein gewundenes Gefäß eingeführt werden,
um den gewünschten
Implantationsort zu erreichen.