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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine automatische Verstärkungssteuereinheit
mit einem spannungsgesteuerten Verstärker, wobei die Verstärkung des
spannungsgesteuerten Verstärkers
mittels eines Steuerschaltkreises in Form einer geschlossenen Schleife
gesteuert wird. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Verstärker mit
einer automatischen Verstärkungssteuereinheit.
Darüber
hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Steuern der Verstärkung eines
spannungsgesteuerten Verstärkers.
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Bei
einer automatischen Verstärkungssteuereinheit
wird die Verstärkung
eines Verstärkers
mittels eines Steuerschaltkreises in Form einer geschlossenen Schleife
geregelt oder gesteuert. Die Verstärkung wird derart gesteuert,
dass die Größe des Ausgabesignals
des Verstärkers
in etwa gleich ist zu einer Bezugssignalstärke. Der Steuerschaltkreis
in Form einer geschlossenen Schleife transformiert die Abweichung
der Amplitude des Ausgabesignals des Verstärkers in ein entsprechendes
Steuersignal für
die Verstärkung.
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Der
technische Hintergrund in Bezug auf automatische Verstärkungssteuereinheiten
kann in der Publikation "Radio
receiver design" von
K. McClaning und T. Vito, Noble Publishing Corporation, Atlanta 2000,
gefunden werden.
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Weitere
Informationen im Hinblick auf den Stand der Technik ergeben sich
aus dem
US-Patent 4,463,320 ,
welches eine automatische Verstärkungssteuerschaltung,
welche Sampletechniken verwendet, lehrt, um die Zeitkonstanten automatischer
Verstärkungssteuerschaltkreises
oder -schaltungen zu variieren. Die Zeitkonstanten werden einfach
durch Ändern
der Abtastraten oder Sampleraten programmiert, und zwar anstelle
eines Änderns
einer RC-Zeitkonstante innerhalb eines Differentiators.
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Ein
kritischer Parameter beim Ausbilden einer automatischen Verstärkungssteuereinheit
ist die Steuerrate des Steuerschaltkreises mit geschlossenem Kreis
oder mit geschlossener Schleife. In dem Fall, bei welchem die Rate
auf einen hohen Wert gesetzt wird, wird die Verstärkung schnell
angepasst. Das Regeln der Verstärkung
auf zu schnelle Art und Weise bewirkt Verzerrungen in verstärkten Signalen, obwohl
wegen der Amplitudenmodulation teilweise eine Kompensation auftritt.
Andererseits entstehen aufgrund der ansteigenden Signalstärke Sättigungsfehler,
falls ausschließlich
eine geringe Variation der Verstärkung
erlaubt wird, insbesondere sättigt
der Analog-Digital-Wandler.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine automatische Verstärkungssteuereinheit und
ein Verfahren zum Steuern der Verstärkung eines spannungsgesteuerten
Verstärkers
zu schaffen, welche eine hohe Rate und Stabilität und eine schnelle Reaktion
ermöglichen.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst
bei einer automatischen Verstärkungssteuereinheit
gemäß Anspruch
1, bei einem Receiver gemäß Anspruch
11 und bei einem Verfahren zum Steuern der Verstärkung eines spannungsgesteuerten
Verstärkers
gemäß Anspruch
13.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung weist eine automatische Verstärkungssteuereinheit einen spannungsgesteuerten
Verstärker
(VCA) auf, welcher ein VCA-Eingangssignal verstärkt, um ein VCA-Ausgangssignal
zu erhalten, wobei die Verstärkung
des spannungsgesteuerten Verstärkers
durch einen Steuerschaltkreis mit geschlossener Schleife oder mit
einem geschlossenen Kreis gesteuert wird. Die automatische Verstärkungssteuereinheit
weist eine Einrichtung auf zum Erzeugen eines Fehlersignals durch
Vergleichen der Stärke
des VCA-Ausgangssignals mit einem vordefinierten Bezugssignal oder
einer vordefinierten Bezugsstärke.
Des Weiteren ist ein Vorwärtssteuerelement
vorgesehen, welches das Fehlersignal in ein Verstärkungssteuersignal
für den
spannungsgesteuerten Verstärker
umwandelt. Ferner weist die automatische Verstärkungssteuereinheit eine Einrichtung
auf zum Variieren der Steuerrate des Steuerschaltkreises mit geschlossenem
Kreis, und zwar gemäß der Stärke des VCA-Ausgangssignals,
wodurch die Steuerrate mit einer steigenden Stärke des VCA-Ausgangssignals angehoben
wird.
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Das
Steuersignal zeigt an, wie stark die Größe des VCA-Ausgangssignals
von der Referenz- oder Bezugsgröße oder
-stärke
abweicht. Ausgehend vom Fehlersignal wird das Verstärkungssteuersignal
erzeugt, welches die Verstärkung
des spannungsgesteuerten Verstärkers
steuert. Anstelle der Verwendung einer konstanten Steuerrate, wie
bei Lösungen
aus dem Stand der Technik, kann erfindungsgemäß die Steuerrate als Funktion
der Stärke
oder Größe des VCA-Ausgangssignals
variiert werden. In dem Fall, bei welchem das VCA-Ausgangssignal klein
ist, kann die Steuerrate auf einen niedrigen Wert eingestellt werden.
Durch langsames Anpassen der Verstärkung des Verstärkers können Signalverzerrungen
vermieden werden. Derartige Signalverzerrungen treten auf, wenn
die Verstärkungsregulation beginnt,
die Amplitudenmodulation auszugleichen oder zu kompensieren. Wenn
die Größe des VCA-Ausgangssignals
in die Nähe
des Sättigungsbereichs
des ADC gelangt, können
leicht Fehler aufgrund eines Sättigungsverhaltens
auftreten. In diesem Fall ist es wünschenswert, die Verstärkung auf schnellere
Art und Weise zu reduzieren. Erfindungsgemäß wird die Steuerrate angehoben,
wenn das VCA-Ausgangssignal oder -Ausgabesignal ansteigt und sich
nahe zum Sättigungsbereich
hin entwickelt. Also wird eine Sättigung
des Analog-Digital-Wandlers vermieden.
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Vorzugsweise
subtrahiert die Einrichtung zum Erzeugen des Fehlersignals die vordefinierte Bezugs-
oder Referenzgröße von der
Größe oder Stärke des
VCA-Ausgabesignals oder umgekehrt. Folglich ist das Fehlersignal
ein Maß für die Abweichung
des VCA-Ausgangssignals von seinem gewünschten Wert. Der Unterschied
zwischen dem VCA-Ausgangssignal und der Bezugsgröße ist als Startpunkt zum Erzeugen
des Verstärkungssteuersignals
gut geeignet.
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Vorzugsweise
weist die Einrichtung zum Variieren der Steuerrate des Steuerschaltkreises
mit geschlossenem Kreis ein Multiplikatorelement auf zum Multiplizieren
des Fehlersignals mit einem Skalierungsfaktor, wobei der Skalierungsfaktor
mit steigender Größe oder
Stärke
des VCA-Ausgangssignals
angehoben wird. Durch Multiplizieren des Fehlersignals mit einem
Skalierungsfaktor ist es möglich, die
Geschwindigkeit des Regelns des Steuerschaltkreises mit geschlossenem
Kreis zu beeinflussen. Je größer der
Skalierungsfaktor gewählt
wird, desto schneller wird die Verstärkung angepasst. Dies korrespondiert
mit einer geringen Zeitkonstante zu dem Steuerschaltkreis mit geschlossenem
Kreis. Umgekehrt bedeutet dies, dass es mittels eines niedrigen oder
kleinen Skalierungsfaktors möglich
ist, die Steuerrate für
den Steuerschaltkreis mit geschlossenem Kreis abzusenken. In diesem
Fall ist die Zeitkonstante für
den Steuerschaltkreis groß.
Um Signalverzerrungen zu vermeiden, sollte die Verstärkung während eines
regulären
Betriebs der automatischen Verstärkungssteuerung
langsam angepasst werden. Eine dazu unterschiedliche Situation entsteht,
wenn das VCA-Ausgabesignal zu groß wird. Um ein Sättigungsverhalten
des Analog- Digital-Wandlers
zu vermeiden, sollte die Verstärkung
schnell angepasst oder reduziert werden. Zu diesem Zweck wird der Skalierungsfaktor
angehoben, sobald das VCA-Ausgangssignal zu groß wird. Das Multiplizieren
des Fehlersignals mit einem Skalierungsfaktor bildet das einfachste
und effektivste Verfahren zum Variieren der Steuerrate eines Steuerschaltkreises.
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Die
Einrichtung zum Variieren der Steuerrate des Steuerschaltkreises
mit geschlossenem Kreis vergleicht vorzugsweise die Größe oder
Stärke
des VCA-Ausgabesignals
mit einem vordefinierten so genannten Boost-Offset, wobei in dem
Fall, bei welchem die Größe geringer
ist als diejenige des Boost-Offsets, der Skalierungsfaktor auf einen
Standardwert gesetzt wird. Für
Größen des
VCA-Ausgabesignals unterhalb der Größe des Boost-Offsets ist es
vorteilhaft, wenn die Verstärkung
langsam angepasst wird. Der Skalierungsfaktor wird daher auf einen
niedrigen Standardwert gesetzt.
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Die
Einrichtung zum Variieren der Steuerrate des Steuerschaltkreises
mit geschlossenem Kreis vergleicht vorzugsweise die Größe oder
Stärke
des VCA-Ausgabesignals
mit einem vordefinierten so genannten Boost-Offset, wobei in dem
Fall, bei welchem diese Größe oder
Stärke
diejenige des Boost-Offsets übersteigt,
der Skalierungsfaktor gemäß dem Anstieg
der Größe oder
Stärke
des VCA-Ausgabesignals angehoben wird. Sobald die Größe oder
Stärke
des VCA-Ausgabesignals den Boost-Offset übersteigt, ist es wünschenswert,
die Verstärkung
des spannungsgesteuerten Verstärkers zu
reduzieren. Dies wird erreicht durch Steigern des Skalierungsfaktors.
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Das
Vorwärtssteuerelement
weist vorzugsweise einen Integrator auf zum Integrieren des skalierten
Fehlersignals. Das Fehlersignal ist ein Maß für die Abweichung der Stärke oder
Größe des VCA-Ausgabesignals
von einem gewünschten
Wert. Durch Integration des Fehlersignals, welches mit einem Skalierungsfaktor
multipliziert sein kann, wird das Verstärkungssteuersignal erhalten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung weist der Integrator eine Addierereinrichtung
auf zum wiederholten Addieren des skalierten Fehlersignals, entweder
mit positivem oder mit negativem Vorzeichen, wobei die Addition
in Bezug auf den vorangehenden Verstärkungssteuerwert erfolgt. Durch
wiederholtes Addieren des skalierten Fehlersignals erzeugt der Integrator
das Verstärkungssteuersignal.
In dem Fall, dass das Verstärkungssteuersignal
zu groß wird,
wird es bei der nächsten
Iteration abgesenkt durch Addieren des skalierten Fehlersignals.
In dem Fall, bei welchem das Verstärkungssteuersignal zu niedrig
ist, wird es in der nächsten
Iteration erhöht.
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Die
automatische Verstärkungssteuereinheit weist
vorzugsweise einen Analog-Digital-Wandler auf, welcher das analoge
VCA-Ausgabesignal in ein digitales VCA-Ausgabesignal umwandelt.
Das digitale VCA-Ausgabesignal kann transformiert werden, und zwar
mittels einer digitalen Signalverarbeitung, welche die Ermittlung
eines Absolutwerts, ein Addieren, ein Subtrahieren, ein Integrieren
und dergleichen in Bezug auf das digitale Verstärkungssteuersignal beinhalten
kann.
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Die
automatische Verstärkungssteuereinheit weist
vorzugsweise einen Digital-Analog-Wandler auf, welcher das digitale
verstärkte
Steuersignal in ein analoges Verstärkungssteuersignal umwandelt. Die
Verstärkung
des spannungsgesteuerten Verstärkers
wird durch eine analoge Spannung bestimmt. Daher muss das digitale
Verstärkungssteuersignal
in ein analoges Verstärkungssteuersignal
umgewandelt werden, welches zum Steuern der Verstärkung des Verstärkers verwendet
wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung sind die Einrichtung zum Erzeugen eines Fehlersignals,
das Vorwärtssteuerelement
und die Einrichtung zum Variieren der Steuerrate des Steuerschaltkreises
mit geschlossenem Kreis zumindest teilweise als digitale Signalverarbeitungseinheiten
realisiert. Bei der digitalen Signalverarbeitung ist es möglich, die
jeweiligen Operationen, die mittels analoger Schaltkreise nur schwer
zu realisieren sind, zu implementieren. Aus diesem Grund ist es
vorteilhaft, zumindest einen Teil der Steuerschaltung mit geschlossenem
Kreis in digitaler Technologie auszubilden.
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Vorzugsweise
sind die Einrichtung zum Erzeugen eines Fehlersignals, das Vorwärtssteuerelement
und die Einrichtung zum Variieren der Steuerrate des Steuerschaltkreises
mit geschlossenem Kreis zumindest teilweise in Form einer digitalen
Signalverarbeitung realisiert.
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Vorzugsweise
empfängt
ein Receiver oder Empfänger
mit einer automatischen Verstärkungssteuereinheit
gemäß der vorliegenden
Erfindung Signale eines der Standards DRM, DAB, FM oder AM. Gemäß den Übertragungsstandards
FM und AM führt
der Radioreceiver oder Radioempfänger
eine digitale Verarbeitung empfangener Radiosignale durch, die weiterhin
als analoge Signale übertragen werden.
DRM (Digital Radio Mondial) und DAB (Digital Audio Broadcasting)
sind aktuelle Standards für die
digitale Radiosignalübertragung.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Steuern der Verstärkung
eines spannungsgesteuerten Verstärkers,
welcher das VCA-Eingangssignal verstärkt, um ein VCA-Ausgabesignal
zu erhalten, wobei die Verstärkung
des spannungsgesteuerten Verstärkers
mittels eines Steuerschaltkreises mit geschlossenem Kreis gesteuert
wird, weist einen Schritt auf des Erzeugens eines Fehlersignals
durch Vergleichen der Stärke
oder Größe des VCA-Ausgabesignals
mit einer vordefinierten Referenzgröße oder -stärke. Dann wird das Fehlersignal
in ein Verstärkungssteuersignal
für den
Spannungsgesteuerten Verstärker
transformiert oder gewandelt. Die Steuerrate für den Steuerschaltkreis mit
geschlossenem Kreis wird gemäß der Stärke oder
Größe des VCA-Ausgabesignals
variiert, wobei die Steuerrate mit steigender Größe oder Stärke des VCA-Ausgabesignals
gesteigert wird.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile einer bevorzugten Ausführungsform
gemäß der vorliegenden Erfindung
werden nun im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm einer automatischen Verstärkungssteuereinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2 zeigt
ein detaillierteres Blockdiagramm eines digital gesteuerten AGC,
wobei der Aufbau der Zeitkonstantensteuerung dargestellt ist.
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3 zeigt,
wie die Zeitkonstante von der Eingangsamplitude des Analog-Digital-Konverters abhängt.
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1 zeigt
den Aufbau einer automatischen Verstärkungssteuerungseinheit gemäß der Erfindung,
bei welcher die Verstärkung
eines spannungsgesteuerten Verstärkers
(VCA) mittels eines Steuerschaltkreises mit geschlossenem Kreis
gesteuert wird. Automatische Verstärkungssteuereinheiten werden
z. B. bei Radioreceivern oder Radioempfängern verwendet, um nachfolgenden
funktionalen Einheiten, z. B. einer Demodulationseinheit, ein Signal mit
konstanter Stärke
oder Größe zuzuführen.
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Die
Antenne 1 empfängt
ein HF-Signal 2, welches einer Abwärtskonversionseinheit 3 zugeführt wird.
Die Abwärtskonversionseinheit 3 transformiert
das HF-Signal 2 zu einer Zwischenfrequenz hin und erzeugt
das VCA-Eingangssignal 4. Dieses Signal wird mittels des
spannungsgesteuerten Verstärkers 5 verstärkt, wobei
die Stärke
oder Größe des analogen
Verstärkungssteuersignals 6 die
Verstärkung
des spannungsgesteuerten Verstärkers 5 bestimmt.
Das analoge VCA-Ausgabesignal 7 ist gleichzeitig das Eingangssignal
für den
Analog-Digital-Wandler 8, welcher das digitale VCA-Ausgabesignal 9 erzeugt.
Das digitale VCA-Ausgabesignal 9 wird an die nachfolgenden
funktionalen Einheiten 10 des Empfängers oder Receivers weitergeleitet,
welche z. B. eine Einheit zum Erzeugen eines In-Phase- und eines
Quadratursignals, eine Demodulationseinheit usw. umfassen.
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Es
ist das Ziel, die Verstärkung
des spannungsgesteuerten Verstärkers
derart zu steuern, dass eine Sättigung
des Analog-Digital-Wandlers 8 vermieden werden kann. Das
digitale VCA-Ausgabesignal 9 wird zur Einheit 11 für die Bestimmung
des Absolutwerts weitergeleitet, welche die Stärke 12 des digitalen
VCA-Ausgabesignals 9 ermittelt. Während das digitale VCA-Eingangssignal entweder
ein positives Vorzeichen oder ein negatives Vorzeichen aufweisen
kann, besitzen die Stärke
oder der Wert 12 immer ein positives Vorzeichen. Im Addierer 13 wird ein
vordefinierter Bezugswert 14 von der Stärke oder dem Wert 12 des
VCA-Ausgabesignals subtrahiert. Im Ergebnis dieser Subtraktion stellt
der Addierer 13 ein Fehlersignal 15 bereit, welches
die Abweichung der Stärke
oder des Werts 12 des VCA-Ausgabesignals von der Referenzgröße 14 anzeigt.
Das Fehlersignal 15 wird mittels eines digitalen Tiefpassfilters 16 gefiltert,
welcher ein digitales Verstärkungssteuersignal 17 erzeugt.
Die Zeitkonstante 18 wird durch die Zeitkonstantensteuerung 19 bereitgestellt,
welche die Zeitkonstante 18 an den digitalen Tiefpassfilter 16 weiterleitet.
Die Zeitkonstante 18 definiert, wie schnell das Fehlersignal 15 in
eine entsprechende Änderung
des digitalen Verstärkungssteuersignals 17 umgewandelt
wird. Erfindungsgemäß ist die
Zeitkonstante 18 eine Funktion des Werts oder der Stärke 12 des
VCA-Ausgabesignals. In dem Fall, bei welchem das VCA-Ausgabesignal 7 vergleichsweise
gering ist, befindet sich der Analog-Digital-Wandler 8 vom
Sättigungsbereich
weit entfernt. In diesem Fall ist es vorteilhaft, mit einer großen Zeitkonstante
zu arbeiten, welche nur eine langsame Variation der Verstärkung des
spannungsgesteuerten Verstärkers erlaubt.
Dadurch werden gewöhnlich
Verzerrungen im decodierten oder demodulierten Signal vermieden,
weil schnelle Änderungen
des VCA-Ausgabesignals 7 vermieden werden.
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Sobald
das VCA-Ausgabesignal 7 in die Nähe des Sättigungsniveaus des Analog-Digital-Wandlers 8 gelangt,
sollte es möglich
sein, die Verstärkung
des spannungsgesteuerten Verstärkers schneller
zu variieren. Dies ermöglicht,
dass die Verstärkung
des Verstärkers
schnell abgesenkt wird, um ein Sättigungsverhalten
zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird die
Steuerrate des Steuerschaltkreises mit geschlossenem Kreis angehoben,
wenn das analoge VCA-Ausgabesignal 7 den Sättigungsbereich
erreicht. Um die Verstärkungssteuerung
in diesem Fall zu beschleunigen, überwacht die Zeitkonstantensteuerung 19 die
Stärke
oder den Wert 12 des VCA-Ausgabesignals und senkt die Zeitkonstante 18 ab,
falls der Wert oder die Stärke 12 zu
groß werden. Die
Zeitkonstante 18 wird an den digitalen Tiefpassfilter 16 weitergeleitet.
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Mittels
des Digital-Analog-Wandlers 20 wird das digitale Verstärkungssteuersignal 17 in
ein analoges Verstärkungssteuersignal 6 gewandelt,
welches zum Steuern der Verstärkung
des spannungsgesteuerten Verstärkers 5 verwendet
wird.
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In 2 ist
ein detaillierteres Blockdiagramm eines automatischen Verstärkungssteuerschaltkreises
gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Das HF-Signal 22 wird mittels der Antenne 21 empfangen.
In einer Abwärtswandeleinheit 23 wird das
HF-Signal 22 in ein Zwischenfrequenzsignal oder Intermediärfrequenzsignal
gewandelt, welches das VCA-Eingangssignal 24 darstellt.
Der spannungsgesteuerte Verstärker 25 verstärkt das VCA-Eingangssignal 24,
wobei die Verstärkung
des Verstärkers
bestimmt ist durch das analoge Verstärkungssteuersignal 26.
Der Analog-Digital-Wandler 28 wandelt das analoge VCA-Ausgabesignal 27 in
das digitale VCA-Ausgabesignal 29, welches seinerseits der
Einheit 30 zur Ermittlung des absoluten Wertes weitergeleitet
wird. Die Einheit 30 zur Bestimmung des absoluten Wertes
wertet das digitale VCA-Ausgabesignal 29 aus und erzeugt
den Wert oder die Stärke 31 des
VCA-Ausgabesignals. Der Wert oder die Stärke 31 werden verwendet
und sind notwendig sowohl für
die Zeitkonstantensteuerung als auch für die Bestimmung des Fehlersignals.
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Im
Addierer 32 wird die Bezugsgröße 33 von der Stärke oder
Größe 31 des
VCA-Ausgabesignals abgezogen. Im Ergebnis dieser Subtraktion wird
das Fehlersignal 34 erzeugt. Das Fehlersignal 34 zeigt, wie
stark die Stärke
oder Größe des VCA-Ausgabesignals
von der gewünschten
Bezugsstärke
oder -größe 33 abweichen.
Je stärker
oder größer das Fehlersignal 34 ist,
desto mehr muss die Verstärkung des
Verstärkers
geändert
werden.
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Um
das digitale Verstärkungssteuersignal 39 zu
erzeugen, wird das Fehlersignal 34 über den Multiplikator 35 an
den Integrator weitergeleitet, der seinerseits ein Register 40 und
einen Addierer 41 aufweist. Der Multiplikator 35 multipliziert
das Fehlersignal 34 mit einem Skalierungsfaktor 36,
um ein skaliertes Fehlersignal 37 zu erhalten. Der Integrator
führt eine
Integration des skalierten Fehlersignals 37 aus und erzeugt
das digitale Verstärkungssteuersignal 39.
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Der
Integrator weist ein Register 40 zum Speichern des vorangehenden
Verstärkungssteuerwerts
auf. Des Weiteren ist ein Addierer 41 vorgesehen. Das skalierte
Fehlersignal 37 wird zum Addierer 41 weitergeleitet,
und zwar mit negativem Vorzeichen, weil in dem Fall, dass die Stärke oder
der Wert 31 des VCA-Ausgabesignals größer sind als die Bezugsgröße 33 oder
der Bezugswert 33, das digitale Verstärkungssteuersignal abgesenkt
werden muss. Daher wird der neue Verstärkungssteuerwert berechnet
durch Subtrahieren des skalierten Fehlersignals 34 vom
vorangehenden Verstärkungssteuerwert, welcher
aus dem Register 40 erhalten wurde. Das digitale Verstärkungssteuersignal 39,
welches am Ausgang des Addierers 41 erscheint, wird an
den Digital-Analog-Wandler 42 weitergeleitet. Daneben wird der
neue Verstärkungssteuerwert
in das Register 40 eingeschrieben. Der Digital-Analog-Wandler 42 wandelt
das digitale Verstärkungssteuersignal 39 in
das analoge Verstärkungssteuersignal 26 um,
welches die Verstärkung
des spannungsgesteuerten Verstärkers 25 steuert.
In Abhängigkeit
von den Charakteristika des VCA muss das Vorzeichen des skalierten Fehlersignals 37 am
Eingang des Addierers 41 geändert werden.
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Der
Skalierungsfaktor 36 bestimmt die Zeitkonstante des Steuerschaltkreises
mit geschlossenem Kreis. Falls der Skalierungsfaktor 36 einen
niedrigen Wert aufweist, wird das skalierte Fehlersignal 37 auch
einen niedrigen Wert annehmen. Mit jeder Iteration der Integration
wird der Verstärkerungssteuerwert
immer nur um einen geringen Betrag oder Wert geändert. Ein niedriger Wert in
Bezug auf den Skalierungsfaktor 36 bewirkt eine vergleichsweise langsame
Antwort des Steuerschaltkreises mit geschlossenem Kreis. Daher korrespondiert
ein niedriger Wert in Bezug auf den Skalierungsfaktor 36 mit einer
großen
Zeitkonstante für
den Steuerschaltkreis und entsprechend mit einer niedrigen Steuerrate.
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Falls
der Wert des Skalierungsfaktors 36 hoch ist, nimmt das
skalierte Fehlersignal 27 ebenfalls einen großen Wert
an. Der Addierer 41 subtrahiert das skalierte Fehlersignal 37 vom
vorangehenden Verstärkungssteuerwert.
Wegen des hohen Skalierungsfaktors 36 wird der Verstärkungssteuerwert mit
jeder Iteration des Integrators merklich geändert. Die Stärke oder
Größe 31 des
VCA-Ausgabesignals konvergiert schnell in Richtung auf die gewünschte Bezugsgröße 33 oder
Bezugsstärke 33 hin.
Daher korrespondiert ein großer
Wert in Bezug auf den Skalierungsfaktor 36 mit einer geringen
Zeitkonstante für den
Steuerschaltkreis mit geschlossenem Kreis und entsprechend mit einer
hohen Steuerrate.
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Zum
Berechnen des Skalierungsfaktors 36 werden der Wert oder
die Stärke 31 des
VCA-Ausgabesignals mit einem vordefinierten Boost-Offset 44 verglichen.
Der Boost-Offset 44 definiert einen Schwellwert für das Verhalten
des Steuerschaltkreises mit geschlossenem Kreis. In dem Fall, bei
welchem der Wert oder die Stärke 31 des
VCA-Ausgabesignals geringer sind als der des Boost-Offsets wird
die Verstärkung
des Verstärkers
langsam reguliert, um eine Signalverzerrung zu vermeiden. Sobald der
Wert oder die Stärke 31 des
VCA-Ausgabesignals größer werden
als derjenige des Boost-Offsets, wird die Geschwindigkeit der Regulation
gesteigert durch entsprechendes Anheben des Skalierungsfaktors 36.
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Um
den Wert oder die Größe 31 des VCA-Ausgabesignals
mit den Boost-Offsets 44 zu vergleichen,
subtrahiert der Addierer 43 den Boost-Offset 44 von
der Größe oder
Stärke 31 des VCA-Ausgabesignals.
Das sich ergebende Signal wird an den Begrenzer 45 weitergeleitet.
In dem Fall, dass die Stärke
oder der Wert 31 des VCA-Ausgabesignals geringer sind als
der Wert des Boost-Offsets 44, wird der Wert des Ausgabesignals 46 des
Begrenzers Null. In dem Fall, dass der Wert oder die Stärke 31 größer sind
als der Wert des Boost-Offsets 44 nimmt das Ausgabesignal 46 des
Begrenzers einen positiven Wert ein.
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Der
Multiplikator 47 multipliziert das Ausgabesignal 46 mit
einer Boost-Zeitkonstante 48, um das multiplizierte Signal 49 zu
erhalten oder zu generieren. Im Addierer 50 werden das
multiplizierte Signal 49 und die statische Zeitkonstante 51 addiert.
Auf diese Art und Weise wird der Skalierungsfaktor 36 erzeugt,
welcher an den Multiplikator 35 weitergeleitet wird.
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In
dem Fall, dass der Wert oder die Stärke 31 geringer sind
als der Wert des Boost-Offsets 44 ergibt sich ein Ausgabesignal 46 mit
dem Wert Null. Mithin ist auch das multiplizierte Signal 49 Null.
Das multiplizierte Signal 49 liefert daher keinen Beitrag
zum Skalierungsfaktor 36. Der Skalierungsfaktor 36 ist damit
identisch mit der statischen Zeitkonstante 51, welche auf
einen vergleichsweise niedrigen Standardwert eingestellt ist. Dies
führt zu
einer vergleichsweise langsamen Regulation im Verhalten des Steuerschaltkreises
mit geschlossenem Kreis.
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Sobald
der Wert oder die Stärke 31 den
Wert des Boost-Offsets 44 überschreiten, nimmt das Ausgabesignal 46 des
Begrenzers einen Wert an, der größer ist
als Null. Dieser Wert wird mit der Boost-Zeitkonstante 48 multipliziert,
um ein multipliziertes Signal 49 zu erhalten. Für hohe Werte
oder Beträge 31 in
Bezug auf das VCA-Ausgabesignal liefern sowohl das multiplizierte
Signal 49 als auch die statische Zeitkonstante 51 einen
Beitrag zum Skalierungsfaktor 36, welcher dann einen vergleichsweise hohen
Wert annimmt. Die Regulationsgeschwindigkeit des Steuerschaltkreises
mit geschlossenem Kreis wird auf diese Art und Weise merklich angehoben,
nämlich
sobald der Wert oder die Stärke 31 beginnt,
den Wert des Boost-Offsets 44 zu überschreiten.
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Dieses
Verhalten kann auch der 3 entnommen werden, welche die
Zeitkonstante des Steuerschaltkreises mit geschlossenem Kreis als
Funktion des Werts oder der Stärke 31 des
VCA-Ausgabesignals zeigt, welches gleich ist zur Eingangsamplitude
des Analog-Digital-Wandlers 28. Für niedrige Werte der Stärke oder
des Betrags 31 ist die Zeitkonstante des Steuerschaltkreises
groß.
Sobald der Wert oder die Stärke 31 größer sind
als der Wert des Boost-Offsets 44, welcher in der 3 durch
eine gestrichelte Linie angedeutet ist, steigt der Skalierungsfaktor 36 und
die Zeitkonstante des Steuerschaltkreises sinkt.