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Digital geregelte Pegeleinstellvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine digital geregelte Pegeleinstellvorrichtung
für die Amplitudenpegeleinstellung eines digital umgesetzten Audio- bzw. Toninformationssignals
o.dgl., das nach einem Pulskodemodulations-Verfahren (Pa4) o.dgl.
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geliefert wird.
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In jüngster Zeit hat ein sog. PCM-Aufzeichnungssystem wegen des dabei
beträchtlich verbesserten Stör- oder Rauschabstands besondere Aufmerksamkeit auf
sich gezogen. Bei diesem System wird eine Audio- bzw. Toninformation in ein Digitalsignal
umgewandelt und dann in Form einer Digitalinformation auf einem Magnetband aufgezeichnet.
Bei diesem PCM-Aufzeichnungssystem wird auch der Amplitudenpegel des Toninformationssignals
auf digitale Weise eingestellt. Gemäß Fig. 1, die eine bisherige digital geregelte
Pgeleinstellvorrichtung zeigt, wird ein analoges Informationssignal, dessen Amplitudenpegel
eingestellt werden soll, durch einen Analog/Digital-bzw. A/D-Wandler 1 in eine digitale
Information umgewandelt.
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Das digitale Informationssignal wird einer Digital-Multiplizierschaltung
2 eingegeben, in welcher es mit einem digitalen Regelwert (control value) von einem
A/D-Wandler 3 multipliziert wird, wodurch die Pegeleinstellung erfolgt. Der Eingang
des A/D-Wandlers 3 ist an den Schleifer (Abgriff) eines nicht-linearen (log.-linearen)
Potentiometers 4 angeschlossen, das über eine Gleichspannungs-Stromquelle 5 geschaltet
und dessen Ausgangsspannungslogarithmus der Schleiferstellung proportional ist.
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Wenn der Dynamikbereich des an den A/D-Wandler 1 angelegten analogen
Informationssignals 96 dB beträgt, benötigt das digitale Informationssignal mindestens
16 Bits. Um diese höchst genaue Pegeleinstellung des Digitalsignals zu erreichen,
sind auch etwa 16 Bits für die digitale Regelgröße vom A/D-Wandler 3 erforderlich.
Ein A/D-Wandler für die Verarbeitung einer so großen Zahl, wie 16 Bits, ist im allgemeinen
sehr teuer, wodurch sich die Pegeleinstellvorrichtung mit einem A/D-Wandler 3 zur
Lieferung der digitalen Regelgrößen entsprechend verteuern würde. Für die Verwendung
bei einem Mehrkanal-Mischpult eines Aufnahmestudios erhöht sich die Zahl der Pegeleinstellvorrichtungen
entsprechend, so daß außerordentlich hohe Kosten entstehen.
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Bei der beschriebenen Pegelein stellvorrichtung wird das logarithmisch-lineare
Potentiometer oder Dämpfungsglied für die Pegeleinstellung entsprechend dem menschlichen
Gehör benutzt, wobei die Ausgangs spannung des Potentiometers 4 durch den linearen
A/D-Wandler 3 in eine digitale Regelgröße umgewandelt wird. Da die Ausgangsspannung
des Potentiometers in bezug auf die Verschiebung des Schleifers nicht-linear variiert,
ist die Quantisierungsschrittgröße der Schleiferverschiebung, durch welche das niedrigstwertige
Bit (LSB) des Ausgangssignals des A/D-Wandlers
verändert wird, über
den gesamten Verschiebungsbereich des Schleifers nicht gleichmäßig. Im Niedrigdämpfungsbereich
erfolgt daher die Pegeleinstellung in Abhängigkeit von so winzigen Schritt- oder
Stufengrößen, die vom Ohr nicht mehr erfaßbar sind. Diese mit hoher Redunanz verbundene
Pegeleinstellung kann als unwirtschaftlich bezeichnet werden.
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Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung einer wirtschaftlichen,
digital geregelten Pegeleinstellvorrichtung, mit welcher eine Pegeleinstellung mit
niedriger Redunanz durchführbar ist.
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Diese Pegeleinstellvorrichtung soll dabei einen einfachen Aufbau besitzen
und dennoch eine Pegeleinstellung oder -regelung mit hoher Genauigkeit und hoher
Stabilität gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird durch die in den beigefügten Patentansprüchen gekennzeichneten
Merkmale gelöst.
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Mit der Erfindung wird eine digital geregelte Pegeleinstellvorrichtung
geschaffen, bestehend aus einer ein verarbeitbares Digitalsignal liefernden Einrichtung,
deren Digitalsignal praktisch linear auf eine Stellgröße bezogen ist, einer Speichereinrichtung
zur Speicherung einer Reihe von digitalen Regelgrößen mit vorbestimmten Anderungskennlinien
in den Speicherplätzen und zur Abnahme des Digitalsignals als Adressensignal, von
der Digitalsignal-Generatoreinrichtung zum Auslesen der gespeicherten digitalen
Regelgröße aus einem der durch das Adressensignal bezeichneten Speicherplätze, und
einer Digital-Multipliziereinrichtung zum Multiplizieren eines pegelmäßig einzustellenden
Digital-Einganssignals mit der digitalen Regelgröße von der Speichereinrichtung.
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Zur Gewährleistung einer Pegelregelung mit hoher Genauigkeit sollten
das digitale Informationssignal und die Pegelregelgröße vorzugsweise dieselbe Bitzahl
besitzen.
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Die Bitzahl des digitalen Regelsignals für den Speicherzugriff kann
andererseits kleiner sein als diejenige des digitalen Informationssignals, weil
der menschliche Unterscheidungs-Schwellenwert (limen) für Lautstärkenänderungen
etwa 0,25 dB beträgt. Die das digitale Regelsignal liefernde Einrichtung kann aus
einem kostensparenden linearen Potentiometer oder Dämpfungsglied und einem kostensparenden,
mit niedriger Bitzahl arbeitenden A/D-Wandler zur Umwandlung der Ausgangs spannung
des Potentiometers in ein digitales Regelsignal gebildet sein.
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Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung im Vergleich
zum Stand der Technik anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer bisherigen digital geregelten Pegeleinstellvorrichtung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer digital geregelten Pegeleinstellvorrichtung gemäß
der Erfindung, Fig. 3 und 4 bevorzugte Anordnungen der Adressenbezeichnervorrichtung
nach Fig. 2, Fig. 5 eine graphische Darstellung der Arbeitsweise der Anordnung nach
Fig. 3 und 4, Fig. 6 und 7 Blockschaltbilder abgewandelter Ausführungsformen der
Anordnungen nach Fig. 3 bzw. 4,
Fig. 8 ein Blockschaltbild einer
weiteren Abwandlung der Adressenbezeichnervorrichtung, Fig. 9 ein Blockschaltbild
des Aufbaus eines Mischpults zur Veranschaulichung einer Anwendungsmöglichkeit der
erfindungsgemäßen Pegeleinstellvorrichtung, und Fig. 10 ein Blockschaltbild einer
erfindungsgemäß ausgebildeten digitalen Pan-pot-Schaltung.
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In der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung
wird ein digital umgesetztes (digitized) Informationssignal als Beispiel für ein
digitales Informationssignal, dessen Pegel eingestellt werden soll, zugrundegelegt.
Weiterhin sei dabei angenommen, daß das Toninformationssignal, dessen Amplitudenpegel
eingestellt werden soil, - wie erwähnt - einen Dynamikbereich von 96 dB besitzt
und in einen Kode von 16 Bits digital umgesetzt wird.
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Weiterhin soll dabei das digital umgesetzte Toninformationssignal
mittels eines Potentiometers oder Dämpfungsglieds einer Pegeleinstellung in konstanten
Schritten von 0,25 dB in einem Dämpfungsbereich von 0 dB bis -65 dB und in denselben
Quantisierungsschritten wie das Toninformationssignal im Dämpfungsbereich von -65
dB bis -oo dB unterworfen werden. Diese Voraussetzungen beruhen auf folgenden Gründen:
Wenn nämlich ein Toninformationssignal in einen 16-Bit-Kode digital umgesetzt wird,
beträgt die Pegelauflösung des Toninformationssignals 0,244 dB bei -65,204 dB, so
daß die Pegelauflösung im Bereich von 0 dB bis -65,204 dB kleiner ist als 0,25 dB.
In diesem Bereich ist also eine Pegeleinstellung in Schritten oder Stufen von etwa
0,25 dB möglich. Da die Pegelauflösung des Toninformationssignals unter dem Dämpfungspegel
von -65,204 dB größer
wird als 0,25 dB, muß sein Pegel entsprechend
seiner Pegelauflösung geregelt werden. Hierbei erfolgt im praktischen Dämpfungsbereich
von 0 dB bis etwa -65 dB die logarithmisch-lineare Pegeleinstellung in Schritten
von 0,25 dB, während im Bereich von -65 dB bis -oo dB die logarithmisch-nichtlineare
Pegeleinstellung erfolgt.
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In diesem Fall beträgt die Zahl der Schritte im Pegeleinsteller insgesamt
297, d.h. 260 im Dämpfungsbereich von 0 dB bis -65 dB und 37 im Dämpfungsbereich
von -65 dB bis -oo dB. Infolgedessen ist eine 9-Bit-Information für die Identifizierung
jedes Schritts nötig. Der Pegelunterschied von 0,25 dB ist bei einer Lautstärke
mit einem Schallempfindungspegel von unter 80 dB kaum wahrnehmbar. Aus diesem Grund
kann die Pegeleinstellung in Schritten von 0,25 dB im Bereich von 0 dB bis -65 dB
als kontinuierlich betrachtet werden. Da im Dämpfungsbereich von -65 dB bis so dB
die Lautstärke verringert ist, ist der Unterscheidungs-Schwellenwert für Anderungen
der Lautstärke groß, so daß der einzelne Pegeleinstellschritt bei einem Schallempfindungspegel
von z.B. 20 dB etwa 1,3 dB groß sein kann.
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Fig. 2, welche die grundsätzliche Anordnung der erfindungsgemäßen
Anordnung zeigt, veranschaulicht ein lineares Potentiometer 11, über welches eine
Spannung +V mittels einer stabilisierten Gleichspannung-Stromquelle angelegt wird.
Die Schleifer-Ausgangsspannung des Potentiometers 11 ist daher linear auf die Stellgröße
bezogen, das heißt auf die Strecke der Linearverschiebung oder die Größe des Drehwinkels
des Schleifers. Die Ausgangsspannung des Potentiometers 11 wird an einem eine Adressenbezeichnervorrichtung
13 bildenden Analog/Digital- bzw. A/D-Wandler angelegt und in diesem in ein Digitalsignal
umgewandelt. Der A/D-Wandler 12 ist so ausgerichtet, daß das niedrigstwertige Bit
seines Ausgangssignals veränderbar ist, wenn
eine Anderung der
Ausgangs spannung des Potentiometers entsprechend 0,25 dB im Dämpfungsbereich von
0 dB bis -65 dB nach den Abstufungen, welche die Schleiferstellungen des Potentiometers
bzw. Dämpfungsglieds 1 darstellen, durchgeführt wird. Der A/D-Wandler 12 liefert
ein 9-Bit-Ausgangssignal, welches 297 Schritten bzw. Stufen des Potentiometers 11
entspricht. Das digitale Ausgangssignal des A/D-Wandlers 12 wird als Adressensignal
für einen Speicher 14 benutzt. Der Speicher 14, der z.B. aus einem Festwertspeicher
bzw. ROM besteht, besitzt mindestens 297 Speicherplätze. Letztere speichern eine
Logarithmustabelle gemäß 16-Bit-Pegel-Regelgrößen entsprechend den Unterteilungen
bzw. Abstufungen des Dämpfungsglieds 11. Beispielsweise wird eine Regelgröße -0
dB (= 1,00000) in einem Speicherplatz mit der Adresse 0 gespeichert, während eine
Regelgröße -0,25 dB (= 0,97163) in einem Speicherplatz mit der Adresse 1, eine Regelgröße
-0,50 dB (= 0,94406) in einem Speicherplatz mit der Adresse 2, eine Regelgröße -25
dB (= 0,05634) in einem Speicherplatz mit der Adresse 100, eine Regelgröße -65 dB
(= 0,00050) in einem Speicherplatz mit der Adresse 260 und eine Regelgröße -oo dB
(= 0,00000) in einem Speicherplatz mit der Adresse 296 gespeichert werden. Diese
Regelinformationsgrößen werden selktiv durch das 9-Bit-Adressensignal vom A/D-Wandler
12 entsprechend der Schleiferstellung des Potentiometers 11 ausgelesen. Das aus
dem Speicher 14 ausgelesene Regelinformationssignal mit 16-Bit-Pegeln wird in einer
digitalen Multiplizierschaltung 15 mit der digitalen 16-Bit-Toninformation multipliziert,
und der Pegel der Toninformation wird um den am Dämpfungsglied bzw. Potentiometer
11 eingestellten Dämpfungsgrad gedämpft.
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Erfindungsgemäß kann also die Verwendung eines kostenaufwendigen logarithmisch-linearen
Dämpfungsglieds vermieden werden, und es kann vielmehr ein kostensparender, mit
niedriger
Bitzahl arbeitender A/D-Wandler für die Verarbeitung der Pegelregelinformation verwendet
werden, so daß eine wirtschaftliche digital geregelte Pegeleinstellvorrichtung erhalten
wird. Infolge der Verwendung des linearen Potentiometers kann außerdem eine unnötige
Feinpegeleinstellung im niedrigen Dämpfungsbereich vermieden werden, wodurch die
Redundanz der Pegeleinstellung reduziert wird.
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Üblicherweise wurde bisher für analoge Tonsignale ein Dämpfungsglied
mit 50 Schritten bzw. Stufen verwendet.
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Zur Realisierung der 50-Schritt-Dämpfung auf digitalem Wege kann der
A/D-Wandler 12 eine Anzahl von sechs Ausgangsbits besitzen, so daß ein billigerer
A/D-Wandler 12 verwendet werden kann.
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Die Vorrichtung kann so ausgelegt sein, daß logarithmiscnlineare und
logarithmisch-nichtlineare Pegeleinstellungen in Dämpfungsbereichen von 0 dB bis
-40 dB bzw. von weniger als -40 dB bis -oo dB durchführbar sind. Dies bedeutet,
daß die Zahl der Pegeleinstellschritte und der Speicherplätze verkleinert werden
kann, indem die logarithmischlineare Pegeleinstellung nur in dem hauptsächlich benutzten
Dämpfungsbereich vorgenommen wird.
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Zur Durchführung der beschriebenen Pegeleinstellung ist es wünschenswert,
daß das Ausgangssignal des A/D-Wandlers 12, d.h. die Adressenbezeichnungsinformation
für den Speicher 14, gegenüber Störsignalen, die an den Eingang des A/D-Wandlers
12 gelangen können, stabil bzw.
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immun ist. Im folgenden ist nunmehr eine diesem Erfordernis genügende
Adressenbezeichnervorrichtung erläutert.
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Gemäß Fig. 3 wird eine analoge Eingangsspannung xi vom Potentiometer
11 an den A/D-Wandler 12 angelegt, der auf noch näher zu erläuternde Weise ein Adressensignal
für
den Speicher 14 in Abhängigkeit von der Aufprägung eines Befehlssignals
liefert. Dieses Adressensignal wird einem Digital/Analog- bzw. D/A-Wandler 21 eingegeben,
der ein Analogsignal X entsprechend einem digitalen Eingangssignal erzeugt. Das
Analogsignal X wird einer Pegelschiebeschaltung 22 eingespeist, die zwei verschiedene
Ausgangsspannungen X+ und X- liefert. Die beiden Ausgangsspannungen X+ und X- bestimmen
sich durch X+ = X + bzw. X- = X - tX. Beispielsweise ist X die Quantisierungsschrittgröße
des A/D-Wandlers 12, die sich durch XFS/2 ausdrücken läßt, worin XFS den höchst
zulässigen Eingangsspannungsbereich des Wandlers 12 und N die Zahl der Ausgangsbits
bedeuten. Die beiden Ausgangsspannungen X+ und X- werden einem geeigneten Komparator
23, etwa einem Fenster- bzw. Ausblendkomparator (window comparator), eingegeben,
in welchem sie mit der Eingangsspannung xi des A/D-Wandlers 12 verglichen werden.
Der Ausgangszustand des Komparators 23 variiert in Abhängigkeit von seinem Eingangszustand,
der sich zwischen einem ersten Zustand X- < xi < X+ und einem zweiten Eingangszustand
xi<X-oder X+ < xi ändert. Wenn der Eingangszustand vom ersten auf den zweiten
Zustand übergeht, liefert der Komparator (Kreis) 23 ein Befehlssignal, durch welches
die Eingangsspannung xi des A/D-Wandlers 12 in ein Digitalsignal umgesetzt wird.
Der A/D-Wandler 12 führt somit bei jedesmaliger Anlegung des Befehlssignals eine
Analog/Digital-Umwandlung durch, und er behält das vorher umgesetzte Digitalsignal
bei, bis ein nachfolgendes Befehlssignal angelegt wird.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 wird die analoge Eingangsspannung
xi an eine Abtast- und Halteschaltung 24 sowie den A/D-Wandler 12 angelegt, die
beide auf das Befehlssignal vom Komparator 23 anstreben. Die Ausgangsspannung
der
Abtast- und Halte schaltung 24 wird einer Pegelschiebeschaltung 22 zugeliefert.
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Wenn bei den Ausführungsformen nach Fig. 3 und 4 die Digitalumwandlung
des Eingangssignals xi bei einem Quantisierungspegel xj (vgl. Fig. 5) durchgeführt
wird, wird der Komparator 23 mit dem Eingangssignal xi gespeist, während er bei
einem oberen Quantisierungspegel xj+1 mit der ersten Ausgangs spannung X+ und bei
einem unteren Quantisierungspegel xj-1 mit der zweiten Ausgangsspannung X- gespeist
wird. Selbst wenn die analoge Eingangsspannung xi vom Potentiometer 11 eine Änderung
der Störsignale in einem Bereich von +-dx erfährt, liefert der Komparator 23 infolgedessen
kein Befehlssignal, mit dem Ergebnis, daß sich das digitale Ausgangssignal des A/D-Wandlers
12 nicht ändert. Gemäß Fig. 5 wird das Befehlssignal bei jeder Änderung des analogen
Eingangssignals über ßX hinaus abgegeben, und das niedrigstwertige Bit des Ausgangssignals
ändert sich infolge der Digitalumwandlung.
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Fig. 6 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 3, bei
welcher die Abtast- und Halte schaltung 24 an den Eingang des A/D-Wandlers 12 angeschlossen
und eine Takt- bzw.
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Zeitgeberschaltung 25 vorgesehen ist, welche Befehls- und Abtastsignale
zum A/D-Wandler 12 bzw. zur Schaltung 24 in Abhängigkeit vom Ausgangszustand entsprechend
der Eingangszustandsänderung des Komparatorkreises 23 liefert.
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Fig. 7 veranschaulicht eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß Fig.
4, bei welcher die Abtast- und Halteschaltung 24 an der Eingangsseite des A/D-Wandlers
12 angeordnet ist und ein abgetastetes (sampled) Analogsignal zum A/D-Wandler 12
und zur Pegelschiebeschaltung 22 liefert; weiterhin ist dabei eine Takt- bzw. Zeitgeberschaltung
25
vorgesehen, welche Befehls- und Abtastsignale zum A/D-Wandler
12 bzw. zur Schaltung 24 in Abhängigkeit vom Ausgangs zustand entsprechend der Eingangszustandsänderung
des Komparatorkreises 23 liefert.
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Die Zeitgeberschaltung 25 gemäß Fig. 6 und 7 läßt die Abtast- und
Halte schaltung 24 vor der Umwandlungs- oder Umsetzoperation des A/D-Wandlers 12
arbeiten, wodurch ein neu abgetastetes oder abgegriffenes analoges Eingangssignal
einer Digitalumsetzung unterworfen wird. Als Abtast-und Halte schaltung sowie als
Zeitgeberschaltung können die normalerweise im A/D-Wandler vorhandenen Schaltkreise
benutzt werden.
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Zur Erzeugung der Befehlssignale kann ein selbststabilisierender Oszillator
26 (self-oscillator) vorgesehen werden, der gemäß Fig. 8 im Ausgangszustand entsprechend
dem zweiten Eingangszustand des Komparators 23 aktiviert wird.
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Mit dieser Anordnung kann ein auf der mittels des Potentiometers 11
eingestellten Dämpfung beruhendes Digitalsignal in vergleichsweise kurzer Zeit erhalten
werden, auch wenn der Schleifer des Potentiometers 11 über eine lange Strecke bewegt
wird, d.h. wenn die Eingangsspannung xi beim Einschalten des Netzstroms oder bei
einer plötzlichen großen Änderung der Ausgangsspannung des Potentiometers 11 den
Bereich von X- bis X+ verläßt. Wahlweise kann das Befehlssignal über ein UND-Glied
27 abgenommen werden, das im Ausgangs zustand entsprechend dem zweiten Eingangs
zustand des Komparators 23 aktiviert bzw. durchgeschaltet wird.
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Bei den Anordnungen nach Fig. 3 bis 8 besitzt der A/D-Wandler einen
Unerfindlichkeitsbereich von + ax, so daß sich das Ausgangssignal des A/D-Wandlers
nicht ändert, wenn die Änderung des Eingangssignals xi innerhalb dieses Unempfindlichkeits-
bzw. Totbereichs auftritt. Hierdurch
wird eine stabile Analog/Digital-Umwandlung
gewährleistet, die nicht durch Änderungen des Pegels des Eingangssignals xi beeinflußt
wird, welche von einer Änderung der Netz- bzw.
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Speisespannung, einer Temperaturabweichung der verwendeten Bauteile
und von induzierten Störsignalen herrührt.
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Dieses Merkmal ist von besonderer Bedeutung für die stabile Regelung
eines Signals mit hoher Bitzahl durch ein Signal mit kleiner Bitzahl, wie bei der
Erfindung. Obgleich bei den beschriebenen Ausführungsformen die den Unempfindlichkeitsbereich
bestimmende Größe flx gleich der Quantislerungsgröße eingestellt wird, kann die
optimale Größe von dx in Abhängigkeit von der erforderlichen Genauigkeit der Pegeleinstellung
und dem Ausmaß der Änderung der Amplitude des Eingangssignals xi aufgrund von Störsignalen
bestimmt werden.
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Im folgenden ist anhand von Fig. 9 eine in der Praxis angewandte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Pegeleinstellvorrichtung anhand des Beispiels eines Mischpults
zum Mischen von Mehrkanalsignalen zu Zweikanalsignalen beschrieben. Digitale Audio-
bzw. Tonsignale auf mehreren Kanälen werden an entsprechende digitale Multiplizierschaltungen
31a bis 31n angelegt. Letzteren sind Verriegelungsschaltungen 32a bis 32n zugeordnet,
welche eine Verriegelungsfunktion erfüllen und digitale Pegelregelinformationen
von einem Speicher 34 an ihre zugeordneten Multiplizierschaltungen anlegen. Bezüglich
des Pegels geregelte Digitalsignale von den Digitalmultiplizierschaltungen 31a bis
31n werden einer Digitalsignal-Verarbeitungsschaltung 33 eingespeist, die aus einem
Ausgangswähler für die Verteilung der Mehrkanalsignale auf zwei Kanäle, Digitalfiltern,
Digitaladdierwerken und digitalen Pan-pot-Schaltungen gebildet ist.
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Die Verriegelungsschaltungen 32a bis 32n werden auf Zeitteilbasis
durch die Ausgangssignale einer Dekodierschaltung 36 aktiviert, die auf eine Takt-
bzw. Zeitgeberschaltung,
35 anspricht, so daß die Regelinformationen
vom Speicher 34 fortlaufend verriegelt werden. Die Schaltung enthält lineare Dämpfungsglieder
38a bis 38n entsprechend der Zahl von Kanälen, wobei die jeweiligen Ausgänge dieser
Dämpfungsglieder nach Maßgabe der Zeitgeberschaltung 35 an einen Multiplexer 39
angekuppelt werden. Der Multiplexer 39 liefert die in den Dämpfungsgliedern 38a
bis 38n eingestellten Pegelregelinformationen auf Zeitteilbasis zu einer Adressenbezeichnervorrichtung
37, die - wie erwähnt - einen A/D-Wandler als Hauptbauteil enthält. Diese Vorrichtung
37 bezeichnet die Adressen der Speicherplätze des Speichers 34, in denen die digitalen
Regelgrößen gespeichert sind, entsprechend der Pegelregelinformation vom Multiplexer
39.
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Infolgedessen werden digitale Regelgrößen nacheinander aus den bezeichneten
Speicherplätzen ausgelesen.
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Bei der Anordnung gemäß Fig. 9 sind der Speicher 34 und die Adresenbezeichrvorrichtung
37 der Mehrkanalanordnung gemeinsam zugeordnet, was zur Vereinfachung des Aufbaus
der Vorrichtung beiträgt. Wenn ein Multiplexer und ein Demultiplexer an der Mehrkanalanordnung
angeordnet sind, kann eine einzige digitale Multiplizierschaltung auf Zeitteilbasis
eingesetzt werden.
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Die bei der Digitalsignal-Verarbeitungsschaltung 33 vorgesehene Pan-pot-Schaltung
kann den Aufbau gemäß Fig. 10 besitzen. Eine bisherige digitale Pan-pot-Schaltung
aus zwei gekoppelten (interlocking) Potentiometern mit Sinus-und Kosinu.,kurven-Kennlinie
und zwei hochpräzisen A/D-Wandlern gemäß Fig. 1 ist sehr teuer. Erfindungsgemäß
kann jedoch die digitale Pan-pot-Schaltung aus einem einzigen linearen Potentiometer
und einem kostensparenden A/D-Wandler aufgebaut werden. Gemäß Fig. 10 wird nämlich
das Potential des Schleifers eines Potentiometers 41 einer Adressenbezeichnervorrichtung
42 eingegeben, die aus einem A/D-Wandler besteht. Das Schleiferpotential
wird
durch diese.Adressenbezeichnervorrichtung 42 in eine Adresseninformation umgesetzt,
die zwei Speichern 43a und 43b gemeinsam eingespeist wird. Die Speicher 43a und
43b speichern Regelinformationsgrößen mit Sinus- bzw. Kosinuskurven-Kennlinien.
Speicherplätze der Speicher 43a und 43b mit derselben Adresse speichern Sinus- und
Kosinuswerte bzw. -größen entsprechend der Stellgröße des Potentiometers 41. Die
Regelinformationsgrößen von den Speichern 43a und 43b werden zu digitalen Multiplizierschaltungen
44a bzw. 44b übertragen, welche gemeinsam die digitale Toninformation empfangen.
Aufgrund dieser Anordnung wird die der Multiplizierschaltung 44a zugeführte Toninformation
einer Pegelregelung entsprechend einer Sinuskurve unterworfen, während die der Multiplizierschaltung
44b zugeführte Toninformation eine Pegelregelung nach der Kosinuskurve erfährt.
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Obgleich die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung
so ausgebildet sind, daß sie ein digitales Regelsignal liefern, das praktisch linear
auf die Stellgröße des Schleifers des linearen Potentiometers bezogen ist, und zwar
mittels des Potentiometers und des A/D-Wandlers, kann bei Anwendung mechanischer
Mehrfachkontakte oder optischer Verfahren ein digitales Regelsignal geliefert werden,
welches beispielsweise der Arbeitsstellung etwa eines Schalterhebels entspricht.
Dies bedeutet, daß das Digitalsignal unmittelbar und ohne Verwendung eines A/D-Wandlers
erhalten werden kann.
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Zusammenfassend wird mit der Erfindung also eine digital geregelte
Pegeleinstellvorrichtung geschaffen, bei welcher die Ausgangsspannung eines über
eine Gleichspannung-Stromquelle geschalteten linearen Potentiometers bzw. Dämpfungsglieds
durch einen A/D-Wandler in ein digitales Regelsignal umgesetzt wird, wobei die Ausgangsspannung
linear auf
die Regelgröße des Schleifers des Potentiometers bezogen
ist. Das digitale Regelsignal wird als Adressensignal einem Speicher eingegeben,
welcher in seinen Speicherplätzen eine Reihe von digitalen Pegelregelgrößen mit
gewünschten Änderungseigenschaften speichert, wobei aus einem zugegriffenen Speicherplatz
eine Pegelregelgröße entsljrechend der mittels des Potentiometers eingestellten
Dämpfung ausgelesen wird.
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Weiterhin wird ein einer Pegelregelung zu unterwerfendes, digital
umgesetztes Informationssignal mittels einer digitalen Multiplizierschaltung mit
dem aus dem Speicher ausgelesenen Pegelregelwert multipliziert.
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