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Die
vorliegende Erfindung betrifft Kernkraftwerke mit Ventilen aus einer
korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Legierung.
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Um
an Ventilen wie den Sicherheitsventilen in Kraftwerkanlagen wie
Einrichtungen zur Erzeugung von Energie mittels Turbinen Erosionsschäden am Ventilsitz
während
des Betriebs oder durch den Abrieb während der Bewegung des Ventils
zu vermeiden, wird der Ventilsitz oder gleitende Teil mit einer
korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis beschichtet, die Cr und/oder W enthält und die
hervorragende korrosionsbeständige
und verschleißfeste
Eigenschaften und einen hohen Härtegrad
aufweist.
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In
den letzten Jahren wird in Kraftwerkanlagen wie Einrichtungen zur
Erzeugung von Energie mittels Turbinen zur Einstellung der Wasserqualität dem Wasser
eine Wasserstoffperoxidlösung
und dergleichen zugesetzt. Nach der Zugabestelle steigt dadurch
der Gehalt an gelöstem
Sauerstoff an, und an den eutektischen Karbiden der korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit Cr und/oder W, die in der Gußstruktur
das eutektische Karbid und das Basismaterial enthält und mit
der die Oberfläche
des Ventilsitzes und die Gleitfläche
beschichtet sind, um Erosion und Abrieb zu verhindern, treten Erosionsschäden auf.
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Es
wird auch berichtet, daß sich
nach einem Erosionsschaden am eutektischen Karbid in einer Strömung (wie
einer Wasserströmung)
das Basismaterial der Gußstruktur
ablöst,
wodurch Korrosion auftritt.
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Solche
Berichte sind zum Beispiel den Literaturstellen "Thermal and Nuclear Power Vol. 30-5
Processing Method for Boiler Water with Oxygen and Ammonia in a
Steam System in a Thermal Power Plant", "Damage
on Machinery 1982 2 VEW Operation Experience in a Combined Operation
Method at Gerstein Power Genrating Plant" und "Materials and Environment Vol. 47 No.
3, Effect of Heat Treatment Condition on Grain Boundary Erosion
at Welded Part of Cobalt-Base Alloy" zu entnehmen.
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Das
Problem ist, daß es
nach diesen Berichten kein wirksames Mittel gegen die Erosion gibt.
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In
der
japanischen Patent-Offenlegungsschrift
Nr. Hei 08-334280 (entspricht dem
US-Patent Nr. 6164624 ) ist ein Expansionsventil
beschrieben, bei dem gegen die Erosion die Ventilöffnung mit
einem Öffnungselement
aus einem metallischen Material mit einem höheren Grad an Härte (Vickers-Härte 150
bis 500) als der Ventilkörper
versehen ist.
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In
der
japanischen Patent-Offenlegungsschrift
Nr. Hei 05-208325 (entspricht dem
US-Patent Nr. 5183390 ) ist eine Turbinenschaufel
für eine
Dampfturbine beschrieben, bei der zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit
ein Stab aus einem verschleißfesten
Material, das Kobalt, Nickel, Wolfram, Mangan und Selen enthält, mittels
Reib-Auftragschweißen
an der hinteren Kante der Schaufel angebracht wird. Es wird auch
beschrieben, daß darauf
zu achten ist, daß beim
Anbringen des verschleißfesten
Materials durch das Reib-Auftrag schweißen an der Turbinenschaufel
dieses stabförmige
verschleißfeste
Material nicht schmilzt, um zu verhindern, daß sich die Härte verändert und
Risse auftreten.
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In
der
japanischen Patent-Offenlegungsschrift
Nr. Sho 59-179283 ist ein Ventil beschrieben, bei dem ein
Ventilsitz aus 30 bis 45 Gew.-% Cr, 3,0 bis 8,0 Gew.-% Ti, 0 bis
10 Gew.-% Mo und dem Rest Ni mit dem Ventilelement und dem Ventilgehäuse durch
Diffusionsschweißen
verbunden wird.
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In
der
japanischen Patent-Offenlegungsschrift
Nr. Sho 60-86239 ist ein Ventil beschrieben, bei dem ein
Ventilsitz aus 10 bis 45 Gew.-% Cr, 1,5 bis 6 Gew.-% Al und/oder
Ti, und 20 Gew.-% oder weniger Mo und dem Rest Ni mit dem Ventilelement
und/oder dem Ventilgehäuse
durch Diffusionsschweißen
verbunden wird.
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In
der japanischen Patent-Offenlegungsschrift Nr.
Hei 4-19476 ist ein Ventil beschrieben,
bei dem ein Ventilsitz aus einem Karbid-Hartmetall oder einem hitzefesten
Material über
eine amorphe Legierungsschicht auf den Ventilsitzteil des Ventilgehäuses aufgelötet wird.
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In
der
japanischen Patent-Offenlegungsschrift
Nr. Hei 7-16610 ist eine Technik beschrieben, bei der ein
Material aus einem martensitischen Edelstahl mit hohem Kohlenstoffgehalt
durch eine plastische Warmverformung in ein Zwischenmaterial mit
einer Zwischenabmessung umgestaltet wird, das Zwischenmaterial dann
plastisch kaltverformt und dann bei 850 °C erneut plastisch warmverformt
wird, um ein Stahlmaterial mit den vorgesehenen Abmessungen zu erhalten.
Die mittlere Größe des eutektischen
Karbids in dem Stahlmaterial mit den vorgesehenen Abmessungen erreicht
mit der beschriebenen Technik 4,2 Mikrometer.
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Bei
Ventilen wie den Sicherheitsventilen in Anlagen zur Erzeugung von
Energie mittels Turbinen tritt am Ventilsitz im Betrieb eine hohe
Fließgeschwindigkeit
auf. Kobalt ist sehr hart und hat ausgezeichnete korrosionsbeständige und
verschleißfeste
Eigenschaften. Für
diese Ventile wird ein Ventilsitz aus einer korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W verwendet.
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Für ein Käfigventil
wird dabei ein Ventilgehäuse
verwendet, bei der an der Führungsfläche zum
Führen des
Ventilelements und an der Innenseite des Käfigs eine korrosionsbeständige und
verschleißfeste
Legierung verwendet wird, um einen Abrieb im Betrieb zu verhindern.
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Wenn
ein solcher Ventilsitz aus einer korrosionsbeständigen und verschleißfesten
Legierung in einer Hochtemperatur/Hochdruckwasser/Dampfatmosphäre mit einem
hohen Gehalt an gelöstem
Sauerstoff verwendet wird, unterliegt die Basismaterialschicht mit
einer Gußstruktur,
die von eutektischem Karbid in Gitterform umgeben ist, durch den
im Fluid gelösten
Sauerstoff einer selektiven Korrosion. Dadurch wird die Oberfläche des
Ventilsitzes aufgerauht. Das eutektische Karbid korrodiert und löst sich
mit dem zusätzlichen
Effekt eines Tunneleffekts ab (F.J. Heymann: Machine Design 42,
118 (1970)), der durch das Eindringen eines Wasserstrahls mit hoher
Geschwindigkeit in den korrodierten und beschädigten Teil verursacht wird.
Das Basismaterial mit Gußstruktur,
das von dem Gitter aus eutektischem Karbid nicht mehr gehalten wird,
löst sich
im Fluß leicht
ab, mit dem Ergebnis, daß die
korrosionsbeständige
und verschleißfeste
Legierung einer Erosion unterliegt.
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Ein
weiteres Beispiel für
den Stand der Technik ist die
US
5651842 , die ein Schnellstahlelement und ein Herstellungsverfahren
dafür beschreibt.
Das Element weist eine hohe Festigkeit und eine Härte von
HRC 60 und mehr auf. Insbesondere wird angegeben, daß der Schnellstahl
für eine
plastische Bearbeitung geeignet ist.
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Ein
andere Stelle des Standes der Technik, das ein Verfahren zum Bearbeiten
einer Legierung beschreibt, ist die
JP-A-62267413 , bei der ein Gußeisen,
das ein Netzwerk aus eutektischem Karbid enthält, auf etwa die Temperatur
der Soliduslinie plus 80 °C
aufgeheizt und dort für
1 bis 100 Stunden gehalten wird. Die Wärmebehandlung soll die Form
des Netzwerks aus eutektischem Karbid verändern und eine erhöhte Abrieb- und
Hitzefestigkeit ergeben.
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Die
JP-A-54040220 beschreibt
eine Legierung mit verbesserter Festigkeit gegen Festfressen. Dazu wird
der Kohlenstoffgehalt der Legierung erhöht. Es wird auch das Hinzufügen von
Chrom erwähnt,
das die Korrosionsfestigkeit der Legierung verbessern soll. Das
sich bildende Karbidnetzwerk soll die Hitzefestigkeit der Legierung
erhöhen.
Das Hinzufügen
von Vanadium soll das Netzwerk aus eutektischen Karbiden in eine granulare
Form umwandeln.
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Die
US 4789412 beschreibt eine
durch Gießen
einer Legierung hergestellte Gasturbinendüse. Es ist auch ein Verfahren
zum Herstellen einer Legierung auf Kobaltbasis mit einer eutektischen
Karbidstruktur erwähnt,
die eine hohe Temperaturfestigkeit und einen hohen Widerstand gegen
die durch die thermischen Spannungen aufgrund der thermischen Zyklen
verursachte Ermüdung
ergibt.
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Vorzugsweise
ist es Zweck der vorliegenden Erfindung, eine korrosionsbeständige und
verschleißfeste
Legierung zu schaffen, die dadurch eine erhöhte Korrosionsbeständigkeit
und Erosionsbeständigkeit
aufweist, daß die
fortschreitende Korrosion des eutektischen Karbids in der korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung in einer Atmosphäre
mit gelöstem
Sauserstoff eingeschränkt
wird. Vorzugsweise ist es auch Zweck der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung zu schaffen, bei der die korrosionsbeständige und verschleißfeste Legierung
mit erhöhter
Verschleißfestigkeit
und Korrosionsbeständigkeit
an den einem Verschleiß unterliegenden
und eine Erosion verhindernden Teilen verwendet wird.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
ein Kernkraftwerk nach einem der Patentansprüche 1 bis 3.
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Der
wesentliche Teil der vorliegenden Erfindung zum Erreichen des genannten
Zwecks ist folgender.
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Es
wird dadurch eine korrosionsbeständige
und verschleißfeste
Legierung erhalten, daß ein
Material auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W, ein Material
auf Nickelbasis mit hinzugefügtem
Fe und/oder Cr oder ein Material auf Eisenbasis mit hinzu gefügtem Cr
und/oder Ni ausgewählt
wird und das Material als Zwischenmaterial zu einem Rohblock oder
eine Bramme gegossen wird. Dann wird an dem Zwischenmaterial, das
eine Struktur mit einem netzartigen eutektischen Karbid und einem
davon umgebenen Basismaterial aufweist, eine plastische Warmverformung
bei einer Temperatur ausgeführt,
die zwischen 650 °C
oder mehr und der Solidustemperatur oder weniger liegt. Das eutektische
Karbid wird dadurch in der Form einer Vielzahl von Körnern oder
Cluster unregelmäßig verteilt.
Der Reibungskoeffizient der korrosionsbeständigen und verschleißfesten
Legierung beträgt
0,1 bis 0,5 und die Vickers-Härte
ohne einen Aushärteprozeß 300 bis
600 Hv.
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Die
Kobaltbasis mit hinzugefügtem
Cr und/oder W enthält
in Gewichtsanteilen 0,1 bis 3,5 % C, 25 % oder weniger Ni, 25 bis
35 % Cr, 5 % oder weniger Fe, 20 % oder weniger W, 1,5 % oder weniger
Mn und 1,5 % oder weniger Si. Der Rest ist Co und unvermeidliche
Verunreinigungen. Die Nickelbasis mit hinzugefügtem Fe und/oder Cr enthält in Gewichtsanteilen
0,1 bis 2,5 % C, 3 bis 9 % Si, 7 bis 25 % Cr, 0,5 bis 5 % B, 2 bis
6 % Fe, 1 bis 5 % W und 17 % oder weniger Mo. Der Rest ist Ni und
unvermeidliche Verunreinigungen. Die Eisenbasis mit hinzugefügtem Cr
und/oder Ni enthält
in Gewichtsanteilen 0,1 bis 1,5 % C, 0,3 bis 4 % Si, 4 bis 9 % Ni,
3 % oder weniger Mo, 6 bis 10 % Mn und 15 bis 25 % Cr. Der Rest
ist Fe und unvermeidliche Verunreinigungen.
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Zum
Beispiel wird die Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W zu einem
Zwischenmaterial gegossen, das als Rohblock oder Bramme bezeichnet
werden kann. Dieses Gußmaterial
enthält
das Basismaterial und eutektisches Karbid in einer Gußstruktur.
Das eutektische Karbid, das eine hohe Härte und eine geringe Verformbarkeit
aufweist und das brüchig
und kontinuierlich gitterartig verteilt ist, wird einer plastischen Warmverformung
unterzogen. Im Zwischenmaterial bilden sich dadurch feine Körner oder
Cluster. Die Struktur des Basismaterials dringt in die Lücken ein,
die in dem eutektischen Karbid entstehen. Das Basismaterial, das eine
geringe Härte
sowie eine hohe Verformbarkeit und Festigkeit aufweist, verteilt
sich um das kornartige oder clusterartige eutektische Karbid, wodurch
die Verteilung des eutektischen Karbids diskontinuierlich wird.
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Durch
das Aufrechterhalten einer Temperatur von 650 °C oder mehr wird gleichzeitig
die Diffusion einer großen
Menge von Chrom aus dem eutektischen Karbid beschleunigt, wodurch
die chromarmen Schichten um das eutektische Karbid verkleinert werden.
Das Ergebnis ist eine korrosionsbeständige und verschleißfeste Legierung,
bei der gleichzeitig die Korrosionsbeständigkeit des eutektischen Karbids
verbessert ist.
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Damit
wird das eutektische Karbid, das als Gitter verteilt ist und sich
in der Gußstruktur
befindet, die durch Auflösen
von Kobalt als Basis zusammen mit Cr und/oder W entsteht und die
das Basismaterial und das eutektische Karbid umfaßt, als
diskontinuierliches eutektisches Karbid in eine Vielzahl von Cluster
und Körnern aufgeteilt,
wodurch das Erosionsphänomen
diskontinuierlich und sehr flach wird und nur noch teilweise auftritt.
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Im
Ergebnis wird ein Fortschreiten der Erosion verhindert, und der
Tunneleffekt (F.J. Heymann: Machine Design 42, 118 (1970)), der
durch das Eindringen eines Strahls mit hoher Geschwindigkeit in
den korrodierten und beschädigten
Teil verursacht wird, wird eingeschränkt. Dadurch erhöht sich
die Erosions/Korrosionsfestigkeit.
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Der
beschriebene Effekt erhöht
die Erosionsbeständigkeit
und die Korrosionsfestigkeit.
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Durch
das Aufrechterhalten einer Temperatur von 650 °C oder mehr wird die Diffusion
einer großen Menge
von Chrom aus dem eutektischen Karbid in die Umgebung des eutektischen
Karbids beschleunigt, wodurch die chromarmen Schichten um das eutektische
Karbid mit dem Cr verkleinert werden. Das Ergebnis ist eine korrosionsbeständige und
verschleißfeste
Legierung, bei der gleichzeitig die Korrosionsbeständigkeit
des eutektischen Karbids verbessert ist.
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Auf
die gleiche Weise wird bei einem Material auf Nickelbasis mit hinzugefügtem Fe
und/oder Cr und einem Material auf Eisenbasis mit hinzugefügtem Cr
und/oder Ni ein korrosionsbeständiges
und verschleißfestes
Material erhalten und dadurch die Erosionsbeständigkeit und die Korrosionsfestigkeit
erhöht.
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Wenn
die korrosionsbeständige
und verschleißfeste
Legierung teilweise oder ganz geschmolzen wird, bildet das eutektische
Karbid im geschmolzenen Teil wieder ein gitterartiges eutektisches
Karbid mit geringer Korrosionsbeständigkeit. Die korrosionsbeständige und
verschleißfeste
Legierung wird in eine beliebige Form gebracht und verwendet, nachdem
sie, ohne zu schmelzen, mit einem Basismetall verbunden wurde, das
die Basis bildet, an der die korrosionsbeständige und verschleißfeste Legierung
angebracht wird.
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Da
es kein gitterartiges eutektisches Karbid gibt, sondern dieses in
Cluster und Körnern
vorliegt, weist eine Fluidmaschine mit dieser Legierung wie eine
Pumpe, ein Ventil, eine Druckvorrichtung oder eine Turbine in einer
korrosiven Atmosphäre
eine hohe Korrosion- und Erosionsbeständigkeit auf.
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Eine
dynamische Maschine wie eine Pumpe, ein Ventil, eine Turbine und
ein Motor, bei der die korrosionsbeständige und verschleißfeste Legierung
ohne Veränderung
der Metallzusammensetzung mit einem Basismetall verbunden wird und
für gleitende
Teile oder in Kontakt stehende Teile verwendet wird, zeigt in einer korrosiven
Atmosphäre
eine hohe Korrosions- und Erosionsbeständigkeit.
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Der
erhaltene Reibungskoeffizient kann im Bereich von 0,1 bis 0,3 liegen
und ist damit so klein wie bei Diamant (Reibungskoeffizient ohne
Schmiermittel 0,1), Saphir (Reibungskoeffizient ohne Schmiermittel
0,2) und Rubin, so daß sich
der Reibungswiderstand im Vergleich zu den 0,35 bis 0,8 von anderen
Metallen wie Messing (Reibungskoeffizient ohne Schmiermittel 0,35)
und Stahl (Reibungskoeffizient ohne Schmiermittel 0,8) verringert.
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Die
korrosionsbeständige
und verschleißfeste
Legierung wird bei den einem Verschleiß unterliegenden Teilen oder
der Erosionsabschirmung einer Fluidmaschine verwendet und bei den
gleitenden Teilen oder in Kontakt stehenden Teilen einer dynamischen
Maschine.
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Wenn
die bei der vorliegenden Erfindung verwendete korrosionsbeständige und
verschleißfeste
Legierung bei einer Fluidmaschine oder einer dynamischen Maschine
angebracht wird, wird sie an den einem Verschleiß unterliegenden Teilen oder
den eine Erosion abschirmenden Teilen bzw. an den gleitenden Teilen oder
den in Kontakt stehenden Teilen angebracht, wobei die Zusammensetzung
der korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung so weit wie möglich
erhalten bleibt. Als Anbringungsverfahren wird ein Verbindungsverfahren
angewendet, bei dem die korrosionsbeständige und verschleißfeste Legierung
nicht schmilzt. Ein Beispiel für
ein Verbindungsverfahren ist das Flüssigphasen-Diffusionsschweißen.
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Insbesondere
wird die korrosionsbeständige
und verschleißfeste
Legierung bei Ventilsitzen an der Kontaktfläche des Ventilelements mit
dem Ventilgehäuse
im Leitungssystem eines Kernkraftwerks und dergleichen verwendet,
wobei sie das Kontaktflächenmaterial
für wenigstens
eine der Kontaktflächen
des Sitzes oder einer Ringscheibe bildet, die sich relativ zueinander
um die rotierende Welle einer Pumpe drehen.
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Die
vorliegende Erfindung verringert die Verschlechterung der korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Eigenschaften durch die Korrosion des und die Schäden am eutektischen
Karbid in einer korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Legierung.
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Das
Aufbringen der korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Legierung der vorliegenden Erfindung auf die gleitenden Teile und
die in Kontakt stehenden Teile von verschiedenen Vorrichtungen verringert die
Rauhigkeit der gleitenden Teile und der in Kontakt stehenden Teile,
die durch die Korrosion und die Schädigung des eutektischen Karbids
in einer korrosiven Umgebung entsteht, wodurch an den gleitenden
Teilen und den in Kontakt stehenden Teilen der richtige Reibungswiderstand
erhalten bleibt. Im Ergebnis ergibt die vorliegende Erfindung Vorrichtungen
mit Gleitflächen
und Kontaktflächen
mit geringer Reibung.
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Eine
rotierende Vorrichtung, die eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist, umfaßt
eine mechanische Dichtvorrichtung, die eine rotierende Welle gegen
ein Gehäuse
abdichtet. Die mechanische Dichtvorrichtung umfaßt eine erste Dichtung, die
sich mit der rotierenden Welle dreht, und eine zweite Dichtung,
die am Gehäuse
angebracht ist und die mit der ersten Dichtung in Kontakt steht.
Die erste Dichtung und/oder die zweite Dichtung ist jeweils ein
korrosionsbeständiges
und verschleißfestes
Element, bei dem körnerartiges
oder clusterartiges eutektisches Karbid in der Matrix der Metall-Mikrostruktur
verteilt ist, und umfaßt das
Element aus der korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Legierung, das mit dem anderen Dichtungselement in Kontakt kommt,
und einen Hauptkörper.
Das Element aus der korrosionsbeständigen und verschleißfesten
Legierung ist mittels Diffusionsschweißen an den Hauptkörper angeschweißt. Da das
Dichtungselement das Element aus der korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung beinhaltet, das mittels Diffusionsschweißen an den
Hauptkörper
angeschweißt
ist, umfaßt
das diffusionsverschweißte
Element aus der korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Legierung wie beschrieben körnerartiges
oder clusterartiges eutektisches Karbid und kein gitterartiges eutektisches
Karbid. Festfressen, Abrieb und eine beschleunigte Korrosion des
Dichtungselements durch die erhöhte
Temperatur an der Abdichtung durch am Kontaktelement der ersten
und zweiten Abdichtung erzeugten Wärme ist eingeschränkt, wodurch
die korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Eigenschaften der Abdichtung zunehmen, die Häufigkeit der Wartung an der
mechanischen Dichtvorrichtung mit der ersten und der zweiten Dichtung
geringer wird und die Lebensdauer der mechanischen Dichtvorrichtung
zunimmt. Die Wartungsarbeiten an der rotierenden Vorrichtung werden
dadurch weniger. Da die korrosionsbeständige und verschleißfeste Legierung
einen kleinen Reibungskoeffizienten aufweist, nimmt die an der Kontaktstelle
der ersten Dichtung mit der zweiten Dichtung erzeugte Wärmeenergie ab.
Dadurch verringert sich die Leistung, mit der die rotierende Welle
der rotierenden Vorrichtung gedreht werden muß.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine REM-Photographie der Metallstruktur an der Oberfläche einer
korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W (a) und
eine schematische Darstellung davon (b).
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2 ist
eine vergrößerte Darstellung
der Metallstruktur der korrosionsbeständigen und verschleißfesten
Legierung der 1(a) und eine schematische
Darstellung davon (b).
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3 zeigt
die durch eine Flächenanalyse
erhaltene Metallstruktur der Oberfläche einer korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W (a) und
eine schematische Darstellung davon (b).
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4 zeigt
die Metallstruktur der Oberfläche
einer korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügten Cr und/oder W nach einer
plastischen Warmverformung (a) und eine schematische Darstellung
davon (b).
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5 zeigt
die durch eine Flächenanalyse
erhaltene Metallstruktur der Oberfläche einer korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W nach einer plastischen
Warmverformung (a) und eine schematische Darstellung davon (b).
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6 zeigt
schematisch das Voranschreiten eines durch gelösten Sauerstoff an einer korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W verursachten Schadens.
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7 zeigt
schematisch die Begrenzung des durch gelösten Sauerstoff an einer korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W verursachten
Schadens nach einer plastischen Warmverformung.
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8 zeigt
eine REM-Photographie der Metallstruktur, die bei einem Strauss-Test
an einer korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W nach einer plastischen
Warmverformung erhalten wird.
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9 zeigt
eine graphische Darstellung des Reibungskoeffizienten, der bei einem
Gleittest mit einer korrosionsbeständigen und verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W nach einer
plastischen Warmverformung erhalten wird.
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10 zeigt
das Rohrleitungssystem eines Kernkraftwerks.
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11 zeigt
einen Längsschnitt
durch ein Schieberventil für
das Rohrleitungssystem des Kernkraftwerks.
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12 ist
eine Schnittansicht, die die Kontaktzustände zwischen einem Ventilelement
und den einzelnen Ventilsitzen und zwischen dem Ventilgehäuse und
den einzelnen Ventilsitzen des Schieberventils der 11 zeigt.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Die 1 zeigt
eine typische REM-Photographie der Oberfläche einer korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W ((a) ist
eine REM-Photographie und (b) eine schematische Darstellung von
(a). Die Anordnung ist in den 2 bis 5 die
gleiche). Die 2 zeigt eine REM-Photographie
mit starker Vergrößerung.
Die 3 zeigt eine REM-Photographie für eine Cr-Flächenanalyse,
die an der gleichen Stelle auf der Fläche der korrosionsbeständigen und
verschleißfesten Legierung
aufgenommen wurde wie die 2.
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Die 4 zeigt
das REM-Bild der Metallstruktur auf einer Fläche der korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung nach einer plastischen Warmverformung wie Schmieden oder
Walzen. Die 5 zeigt eine REM-Photographie
für eine
Cr-Flächenanalyse,
die an der gleichen Stelle auf der Fläche der korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung aufgenommen wurde wie die 4.
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Eutektisches
Karbid 1 mit den Hauptbestandteilen Cr und C ist in den 1, 2 und 3 im
Basismaterial 2 mit Gußstruktur
und Kobalt als Hauptkomponente auf der Oberfläche der oberflächlich geschmolzenen
Legierung kontinuierlich als Gitter verteilt.
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Die 4 und 5 zeigen
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das eutektische Karbid 1 ist
bezüglich
des Basismaterials 2 gleichmäßig, aber diskontinuierlich
als Körner
oder Cluster auf der Oberfläche
der korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Legierung verteilt. Das eutektische Karbid 1 wechselt vom
Gitter zu Körnern
oder Clustern, wodurch sich das Verhältnis verändert, mit dem das eutektische Karbid
die Oberfläche
bedeckt.
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Die 6 zeigt
das Voranschreiten des Schadens an der korrosionsbeständigen und
verschleißfesten Legierung
auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem
Cr und/oder W aufgrund von gelöstem
Sauerstoff.
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Mit
dem Fortschreiten der Korrosion/Erosion der korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung neigt die Basisschicht 2 der Gußstruktur
zum Ablösen,
da der gelöste
Sauerstoff das eutektische Karbid 1 korrodiert.
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Wie
die REM-Photographie der 3 zeigt, liegt das eutektische
Karbid 1 in der herkömmlichen
korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W in kontinuierlicher
Gitterform vor. Die Korrosion des eutektischen Karbids 1 und
das Ablösen
der Basisschicht 2 der Gußstruktur aufgrund des gelö sten Sauerstoffs
erfolgen kontinuierlich, mit der Folge eines Voranschreiten der Korrosion/Erosion
in einer Atmosphäre
mit gelöstem
Sauerstoff.
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In
einer korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W, das einer
plastischen Warmverformung unterzogen wurde, liegt dagegen das eutektische
Karbid 1 diskontinuierlich als Körner oder Cluster vor. Der
korrosive Schaden am eutektischen Karbid 1 aufgrund des gelösten Sauerstoffs
wird dadurch auf das eutektische Karbid 1 an der Oberfläche begrenzt,
die dem gelösten Sauerstoff
ausgesetzt ist.
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Nachdem
das eutektische Karbid 1 an der Oberfläche korrodiert und verschwunden
ist, schreitet der korrosive Schaden nicht weiter fort. Die 7 zeigt
dies schematisch, es ist ersichtlich, daß der Schaden durch den gelösten Sauerstoff
beschränkt
ist.
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Um
diesen Effekt zu überprüfen, wird
ein Test nach JIS G 0575 "Schwefelsäure/Kupfersulfat-Korrosionstest
an Edelstahl" (Strauss-Test)
durchgeführt.
Bei einem von Takahisa und Honda durchgeführten, ähnlichen Test an einer korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit einer gitterartigen kontinuierlichen
Verteilung von eutektischem Karbid (Materials and Environment Bd.
47 Nr. 3, Effect of Heat Treatment Condition on Grain Boundary Erosion
at Welded Part of Cobalt-Base-Alloy) wurde beobachtet, daß bei der
oberflächlich
geschmolzenen, korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis die Korrosion fortschreitet.
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Ein ähnlicher
Test wurde bei einer korrosionsbeständigen und verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W nach einer
plastischen Warmverformung wie Schmieden und Walzen durchgeführt. An
der Oberfläche
wurde nur eine geringe Ätzung
beobachtet, und die Korrosion schritt nicht in die Tiefe fort. Es
wurden ausgezeichnete korrosionsbeständige Eigenschaften bestätigt. Das
Testergebnis ist in der
8 und der Tabelle 1 dargestellt.
Die
9 zeigt das Meßergebnis für den Reibungskoeffizienten
bezüglich
der Anzahl von Gleitvorgängen. TABELLE 1 Strauss-Test: Korrosionstiefe in Legierungen
auf Kobaltbasis (mm)
Material | Legierung
auf Co-Basis mit eutektischem Karbid in kontinuierlicher gitterartiger
Verteilung | Legierung
auf Co-Basis mit eutektischem Karbid mit diskontinuierlicher körner- oder
clusterartiger Verteilung |
Vorwärm-Temperatur | 600 °C | 600 °C | 700 °C |
Testdauer
16 Stunden | 0,51
bis 0,62 mm | So
gering wie geätzt (nicht
meßbar) | Kein
Schaden |
Testdauer
150 Stunden | 3
mm und mehr | Bis
zu 0,1 mm | So
gering wie geätzt (nicht
meßbar) |
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In
einer korrosiven Umgebung ist bei der korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W, in der
das eutektische Karbid 1 diskontinuierlich als Körner oder Cluster
verteilt ist, die Korrosionstiefe auf etwa 1/30 der Korrosionstiefe
bei der herkömmlichen
Legierung beschränkt.
Durch Erhöhen
der Vorwärmtemperatur,
wodurch das Cr weiter diffundiert, wird die Korrosionstiefe weiter
eingeschränkt.
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Im
Ergebnis ist die Korrosion durch den gelösten Sauerstoff bei der korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung mit dem eutektischen Karbid 1, das diskontinuierlich
in der Form von Körnern
oder Cluster verteilt ist, eingeschränkt. Dadurch wird die Erosion
beschränkt.
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Wenn
die beiden Fälle
verglichen werden, in denen die Vorwärmtemperatur der korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W 600 °C und 700 °C beträgt, so ist
bei 700 °C
die Korrosionsbeständigkeit
des körnerartigen
oder clusterartigen eutektischen Karbids 1 höher, da
das Cr stärker
diffundiert. Das Verbinden der Legierung mit dem Basismaterial bei
einer höheren Vorwärmtemperatur
ergibt bessere korrosionsbeständige
und verschleißfeste
Eigenschaften.
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Bei
einer korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Legierung auf Nickelbasis mit hinzugefügtem Fe und/oder Cr und einer
korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Legierung auf Eisenbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder Ni werden
durch plastisches Warmverformen bei einer Hufheizung bis zur Solidustemperatur
oder weniger die korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Eigenschaften wie bei der korrosionsbeständigen und verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W verbessert
und gleichzeitig eine Gleitfläche
mit geringer Reibung geschaffen.
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Bei
einer korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Legierung auf Eisenbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder Ni werden
durch plastisches Warmverformen bei einer Aufheizung bis zur Solidustemperatur
oder weniger die korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Eigenschaften wie bei der korrosionsbeständigen und verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W verbessert
und gleichzeitig eine Gleitfläche
mit geringer Reibung geschaffen.
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Die
Materialkomponenten der korrosionsbeständigen und verschleißfesten
Legierung auf Kobaltbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder W umfassen
in Gewichtsanteilen 0,1 bis 3,5 % C, 25 % oder weniger Ni, 25 bis 35
% Cr, 5 % oder weniger Fe, 20 % oder weniger W, 1,5 % oder weniger
Mo und 1,5 % oder weniger Si. Der Rest ist Co und unvermeidliche
Verunreinigungen.
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Die
Materialkomponenten der korrosionsbeständigen und verschleißfesten
Legierung auf Nickelbasis mit hinzugefügtem Fe und/oder Cr umfassen
in Gewichtsanteilen 0,1 bis 2,5 % C, 3 bis 9 % Si, 7 bis 25 % Cr, 0,5
bis 5 % B, 2 bis 6 % Fe, 1 bis 5 % W und 17 % oder weniger Mo. Der
Rest ist Ni und unvermeidliche Verunreinigungen.
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Die
Materialkomponenten der korrosionsbeständigen und verschleißfesten
Legierung auf Eisenbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder Ni umfassen
in Gewichtsanteilen 0,1 bis 1,5 % C, 0,3 bis 4 % Si, 4 bis 9 % Ni, 3
% oder weniger Mo, 6 bis 10 % Mn und 15 bis 25 % Cr. Der Rest ist
Fe und unvermeidliche Verunreinigungen.
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Das
Durchführen
einer plastischen Warmverformung an diesen korrosionsbeständigen und
verschleißfesten
Legierungen erhöht
die korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Eigenschaften und ergibt gleichzeitig eine korrosionsbeständige und
verschleißfeste
Gleitfläche
mit geringer Reibung.
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Der
mittlere Reibungskoeffizient, der beim Messen der Reibung an einer
Oberfläche
der korrosionsbeständigen
und verschleißfesten
Legierung erhalten wird, beträgt
ohne Schmierstoff bei Raumtemperatur 0,16 und in einer gesättigten
Dampfatmosphäre
bei 288 °C
0,19. Die Metallkomponenten der korrosionsbeständigen und verschleißfesten
Legierung, die für
die Reibungsmessung verwendet wurde, sind in der Tabelle 2 beschrieben.
Das eutektische Karbid in der korrosionsbeständigen und verschleißfesten
Legierung hat die Form einer diskontinuierlichen Verteilung vieler
Körner
oder Cluster. TABELLE 2
Zusammensetzung | Ni | Fe | Mo | C | Si | Cr | Co | W |
Gew.-% | 2,59 | 2,67 | 0,07 | 1,03 | 0,59 | 29,73 | Rest | 3,86 |
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Die
korrosionsbeständige
und verschleißfeste
Legierung der vorliegenden Erfindung wird, wie im folgenden beschrieben,
für verschiedene
Vorrichtungen verwendet. Die 10 zeigt
das Rohrleitungssystem eines Kernkraftwerks. An der Wasserzuführleitung 11 des
Rohrleitungssystems 10 ist eine große Anzahl von Schieberventilen
und Sperrventilen angebracht. Da die Schieberventile und Sperrventile
in der Wasserzuführleitung 11 kleiner
sind als die Wasserzuführpumpe 12,
die einzelnen Zuführwasserheizer 13, 14 und
die anderen Vorrichtungen, die im Verlauf der Wasserzuführleitung 11 angeordnet
sind, und die Anzahl der Schieberventile und Sperrventile sehr groß ist, sind
die Schieberventile und Sperrventile graphisch nicht dargestellt.
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Bei
einem Kernkraftwerk wird der Hochtemperatur-Hochdruckdampf, der
innerhalb des Reaktor-Druckbehälters 16 erhalten
wird, durch eine Hauptdampfleitung 15 zu einer Hochdruckturbine 18 geführt. Der
von der Hochdruckturbine 18 abgegebene Dampf wird zu einer
Niederdruckturbine 19 geführt. Die Drehkräfte dieser
Turbinen treiben einen Generator 20 an. Der Dampf, der
durch die Hochdruckturbine 18 und die Niederdruckturbine 19 gelaufen
ist, wird nach dem Verlassen der Hochdruckturbine 18 und
der Niederdruckturbine 19 in einem Hauptkondensator 22 und
einem Sperrdampfkondensator 21 zu Wasser verflüssigt. Das Wasser
kehrt durch das Wasserzuführsystem 10 mit
den Schieberventilen und den Sperrventilen sowie der Wasserzuführpumpe 12,
den einzelnen Zuführwasserheizern 13, 14 und
der Wasserzuführleitung 11 in
den Reaktor-Druckbehälter 16 zurück.
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Der
folgende Abschnitt beschreibt ein Beispiel, bei dem die vorliegende
Erfindung auf ein Schieberventil für die Ventile in den Leitungen
eines Wasserzuführsystems 46 angewendet
wird.
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Die 11 zeigt
einen Längsschnitt
durch das Schieberventil, das in der Wasserzuführleitung 11 des Wasserzuführsystems 10 angeordnet
ist. Wie in der 12 zu sehen, ist als Ventilsitz
auf der Seite des Ventilelements 30 des Schieberventils
eine ringförmige
Platte 31 aus einer Legierung auf Kobaltbasis angeordnet. Die
ringförmige
Platte 31 aus der Legierung auf Kobaltbasis ist auch an
der Seitenfläche
des Ventilsitzes 33 auf der Seite des Ventilgehäuses 32 angebracht.
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Die
Legierung auf Kobaltbasis umfaßt
1,0 Gew.-% C, 30 Gew.-% Cr und 3,9 Gew.-% W. Durch Warmschmieden oder Warmwalzen
der Legierung auf Kobaltbasis wurde das eutektische Karbid in der
Legierung auf Kobaltbasis in Cluster oder Körner mit weniger als 30 Mikrometer
umgeformt. Die Platte 31 aus der Legierung auf Kobaltbasis
wird mittels Flüssigphasen-Diffusionsschweißen wie
in der 12 gezeigt mit dem Ventilsitz 33 des
Ventilgehäuses 32 und
dem Ventilsitzteil des Ventilelements 30 verbunden.
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Das
Ventilelement 30 des Schieberventils hat eine scheibenartige
Form und ist an der Oberseite dick und an der Unterseite dünn. Es wird
in Verbindung mit der Auf/Abwärtsbewegung
eines Ventilschafts nach oben/unten bewegt, wodurch der Wasserfluß oder Dampffluß im Ventilgehäuse 32 in
der Richtung nach links oder rechts in der Darstellung zugelassen/gesperrt
wird.
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Der
folgende Abschnitt beschreibt ein bestimmtes Beispiel der Anbringung
einer ringartigen Platte aus der Legierung 31 auf Kobaltbasis
am Ventilelement 30. Durch das Ausbilden von Stufen an
der linken und rechten Oberfläche
des Ventilelements 30 des Schieberventils werden Vorsprünge 34 geschaffen,
die nach links und rechts vorstehen. In die Vertiefungen, die durch
das Ausbilden der Stufen entstehen, wird ein Verbindungs-Einlagematerial eingelegt.
Die ringartige Platte 31 mit einer Dicke von etwa 7 mm
wird derart auf die Oberfläche
des Verbindungs-Einlagematerials gelegt, daß die Platte 31 an
den Vorsprüngen 34 anliegt.
Zum Befestigen der ringartigen Platte 31 am Ventilelement 30 wird
bei einem Flüssigphasen-Diffusionsschweißen nur
das Verbindungs-Einlagematerial geschmolzen.
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Das
für das
Flüssigphasen-Diffusionsschweißen verwendete
Verbindungs-Einlage material ist eine Legierung auf Ni-Basis, die
4,5 Gew.-% Si und 3 Gew.-% B enthält und die bei etwa 1040 °C oder mehr
vollständig
geschmolzen ist. Die Bedingungen für das Flüssigphasen-Diffusionsschweißen umfassen
1100 °C
für die
Verbindungstemperatur, die 1 Stunde aufrecht gehalten wird, 1 bis
2 mal 10-4 Torr für das Vakuum und 15 g/cm2 für
den Druck. Das Abkühlen
nach dem Verbinden erfolgt von 1000 °C bis 650 °C mit etwa 150 °C/h, von 650 °C bis 425 °C mit etwa
100 °C/h
und ab 425 °C
durch natürliches
Abkühlen
mit Luftkühlung
in einem Raum.
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Am
Ventilsitz 33 ist ebenfalls ein ringartiger Vorsprung 35 ausgearbeitet.
In die Vertiefung um den Vorsprung wird ein Verbindungs-Einlagematerial
eingelegt. Die ringar tige Platte 31 mit einer Dicke von
etwa 7 mm wird so auf die Oberfläche
des Verbindungs-Einlagematerials
gelegt, daß sie
an den Vorsprüngen 35 anliegt. Zum
Befestigen der ringartigen Platte 31 am Ventilsitz 7 wird
beim Flüssigphasen-Diffusionsschweißen nur
das Verbindungs-Einlagematerial geschmolzen. Die ringartige Platte 31,
das Verbindungs-Einlagematerial,
die Bedingungen für
das Flüssigphasen-Diffusionsschweißen und
die Kühlbedingungen
sind jeweils die gleichen wie beim Verbinden des Ventilelements 30 mit
der Platte 31.
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Das
Ventilelement 30, die Platte 31 und der Ventilsitz 33 schmelzen
bei der Verbindungstemperatur von 1100 °C nicht. Das Material für die Teile
des Ventilelements 30 und den Ventilsitzes 33,
an denen die Platten 31 angebracht werden, ist S25C, ein
Kohlenstoffstahl für
Maschinenbauteile. Der thermische Expansionskoeffizient des Kohlenstoffstahls
S25C für
Maschinenbauteile ist kleiner als der für die Legierung auf Co-Basis. Die
ringartigen Vorsprünge 34, 35 (Stufen)
mit einer Höhe
von 2 mm sind so vorgesehen, daß sie
innen mit ringartigen Platten 6 in Kontakt stehen, die
mit den Oberflächen
des Ventilelements 30 und des Ventilsitz es 33 einander
gegenüberliegend
verbunden werden, wie es in der 12 gezeigt
ist. Dadurch wird das Anordnen der Platten 31 am Ventilelement 30 und
am Ventilsitz 33 beim Verbinden erleichtert, und gleichzeitig wird der
Widerstand gegen die Scherkräfte
an den gleitenden Teilen und den verbundenen Teilen erhöht, wenn
das Schieberventil betrieben wird.
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Beide
Platten 31, die auf der Seite des Ventilelements 30 als
Ventilsitz dienen, erscheinen in der 12 von
links und rechts der Seite gesehen als Ring. Die ringartigen Platten 31 sind
derart verbunden, daß sie
mit dem äußeren Umfang
des kreisförmigen
Vorsprungs 34 auf der linken und der rechten Seite des
Ventilelements 30 in Kontakt stehen.
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Der
Ventilsitz 33 auf der Seite des Ventilgehäuses 32 ist
zylindrisch, und der Ventilsitz 33 ist in das Ventilgehäuse 32 integriert.
Die Endfläche
auf der Seite des Ventilelements 30 des Ventilsitzes 33 ist
eine Gleitfläche.
Die Endfläche
ist so strukturiert, daß die
ringartige Platte 31 mit dem äußeren Umfang des ringartigen Vorsprungs 35 in
Kontakt steht und damit durch das Flüssigphasen-Diffusionsschweißen verschweißt wird.
Die beiden Vorsprünge 34, 35 sind
jeweils 2 mm hoch, was weniger ist als die 7 mm der Dicke der ringartigen
Platten 31.
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Bei
dem mit diesem Verfahren hergestellten Schieberventil sind die Kontaktflächen zwischen
dem Ventilelement und dem Ventilgehäuse mit den Platten 31 versehen.
Da das eutektische Karbid in der Legierung auf Co-Basis, die das
Material für
die Platte 31 ist, nach dem Flüssigphasen-Diffusionsschweißen diskontinuierlich
als eine Vielzahl von Körnern
oder Cluster verteilt ist, wird das Phänomen eingeschränkt, daß eine Atmosphäre, die
eine korrosive Umgebung erzeugt, etwa gelöster Sauerstoff, das eutektische
Karbid kontinuierlich korrodiert. Dadurch wird das Ablösen der
Matrix der Gußstruktur
der Legierung auf Co-Basis eingeschränkt, so daß das Fortschreiten der Korrosion
und Erosion des Ventilsitzes eingeschränkt ist, mit dem Ergebnis,
daß eine
Verschlechterung der Abdichteigenschaften des Schieberventils verhindert
wird.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform
werden die Platten 31 aus der Legierung auf Co-Basis als
die ringartige korrosionsbeständige
und verschleißfeste
Legierung verwendet. Wie beschrieben kann auch die korrosionsbeständige und
verschleißfeste
Legierung auf Nickelbasis mit hinzugefügtem Fe und/oder Cr und die
korrosionsbeständige
und verschleißfeste
Legierung auf Eisenbasis mit hinzugefügtem Cr und/oder Ni sowie die
Legierung auf Ni-Basis und die Legierung auf Fe-Basis, wobei die
Legierung die in der Tabelle 2 genannten Komponenten enthält, verwendet
werden, wobei die Legierung jeweils einem Warmschmieden oder einem
Warmwalzen unterzogen wird, um das eutektische Karbid in der Legierung
diskontinuierlich zu verteilen.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform
wird eine Legierung auf Ni-Basis mit niedrigem Schmelzpunkt als
Einlagematerial verwendet. Es kann aber auch eine Einlage auf Fe-Basis
oder Co-Basis mit niedrigem Schmelzpunkt verwendet werden. Außer bei
einem Schieberventil kann die gleiche Struktur wie bei der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung auch bei den gleitenden Teilen und den
Kontaktteilen von Ventilsitzen und dergleichen in einem Sperrventil,
einem Sicherheitsventil und einem Kugelventil verwendet werden, um
den Effekt einer Einschränkung
der Abnahme der Dichtfähigkeit,
der Steuerbarkeit und der Betriebsbereitschaft der jeweiligen Ventile
zu erzielen.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform
bleibt die normale Funktion eines in einem Kernkraftwerk verwendeten
Ventils für
eine lange Zeit erhalten, wodurch die Zuverlässigkeit des Kernkraftwerks
ansteigt.
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In
einem Kraftwerk mit einem Rohrleitungssystem, in das das bei dieser
Ausführungsform
beschriebene Ventil integriert ist, sind die Korrosion und die Erosion
an gleitenden Teilen wie dem Ventilsitz aufgrund von gelöstem Sauerstoff
eingeschränkt,
wenn eine Wasserstoffperoxidlösung
in die Rohrleitungen eingegeben wird, wodurch die Sicherheit des
Kraftwerks zunimmt.
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Besonders
wenn das Ventil der vorliegenden Ausführungsform in das Wasserzuführsystem
eines Kernkraftwerks eingebaut und verwendet wird, sind die Korrosion
und das Ablösen
des eutektischen Karbids der bei dem Ventilsitz verwendeten Legierung
auf Co-Basis eingeschränkt,
und die Effusion und Diffusion von Kobalt in das Wasserzuführsystem
durch Korrosion und Ablösen
sind gering. Im Ergebnis sind die Effusion und Diffusion des Kobalts
und die Aktivierung des Kobalts eingeschränkt, wodurch die Arbeiter in
dem Kernkraftwerk erheblich weniger Strahlung ausgesetzt sind.