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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine lithographische Projektionsvorrichtung,
mit:
- – einem
Strahlungssystem zum Bereitstellen eines Projektionsstrahls aus
Strahlung;
- – einer
Haltekonstruktion zum Halten von Musteraufbringungseinrichtungen,
wobei die Musteraufbringungseinrichtungen dazu dienen, den Projektionsstrahl
gemäß einem
gewünschten
Muster zu mustern;
- – einem
Substrattisch zum Halten eines Substrats; und
- – einem
Projektionssystem zum Projizieren des gemusterten Strahls auf einen
Zielabschnitt des Substrats.
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Der
hier verwendete Begriff „Musteraufbringungseinrichtung" sollte so weit interpretiert
werden, dass er sich auf Einrichtungen bezieht, die dafür verwendet
werden können,
einem eingehenden Strahl aus Strahlung einen gemusterten Querschnitt
gemäß einem
Muster aufzuprägen,
das in einem Zielabschnitt des Substrats erzeugt werden soll; der
Begriff „Lichtventil" kann in diesem Zusammenhang
ebenfalls verwendet werden. Im Allgemeinen entspricht das besagte
Muster einer bestimmten Funktionsschicht in einem im Zielabschnitt erzeugten
Bauelement, wie einer integrierten Schaltung oder einem anderen
Bauelement (siehe unten). Beispiele einer derartigen Musteraufbringungseinrichtung
umfassen:
- – Eine
Maske. Das Konzept einer Maske ist in der Lithographie gut bekannt
und umfasst binäre,
wechselnde Phasenverschiebungs- und reduzierte Phasenverschiebungsmaskenarten
sowie verschiedene Arten von Hybridmasken. Die Anordnung einer derartigen
Maske im Strahlungsstrahl bewirkt selektive Lichtdurchlässigkeit
(im Falle einer lichtdurchlässigen
Maske) bzw. Reflexion (im Falle einer reflektierenden Maske) der
auf die Maske auftreffenden Strahlung gemäß dem Muster auf der Maske.
Im Fall einer Maske ist die Haltekonstruktion im allgemeinen ein
Maskentisch, der gewährleistet,
dass die Maske in einer gewünschten
Position im eingehenden Strahl aus Strahlung gehalten werden kann
und dass sie, sofern erwünscht,
bezogen auf den Strahl bewegt werden kann.
- – Ein
programmierbares Spiegelfeld. Ein Beispiel für ein derartiges Element ist
eine matrixadressierbare Oberfläche,
die eine viskoelastische Steuerschicht und eine reflektierende Oberfläche aufweist.
Das Grundprinzip hinter einer derartigen Vorrichtung ist, dass (zum
Beispiel) adressierte Bereiche der reflektierenden Oberfläche auftreffendes
Licht als gebeugtes Licht reflektieren, wohingegen unadressierte
Bereiche auftreffendes Licht als ungebeugtes Licht reflektieren.
Wird ein geeigneter Filter verwendet, kann das besagte ungebeugte
Licht aus dem reflektierten Strahl herausgefiltert werden, wobei
nur das gebeugte Licht zurückgelassen
wird; auf diese Weise wird der Strahl gemäß dem Adressierungsmuster der
matrixadressierbaren Oberfläche
gemustert. Die erforderliche Matrixadressierung kann unter Verwendung
geeigneter elektronischer Einrichtungen durchgeführt werden. Weitere Informationen über derartige
Spiegelfelder können
beispielsweise den US-Patenten 5,296,891 und US 5,523,193 entnommen werden. Im
Fall eines programmierbaren Spiegelfeldes kann die Haltekonstruktion
beispielsweise als Rahmen oder Tisch gebildet sein, der nach Wunsch
fixiert oder beweglich ist.
- – Ein
programmierbares LCD-Feld. Ein Beispiel für eine derartige Konstruktion
ist im US-Patent 5,229,872 gegeben. Wie vorstehend, kann die Haltekonstruktion
in diesem Fall beispielsweise als Rahmen oder Tisch gebildet sein,
der fixiert oder beweglich ist.
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Aus
Gründen
der Vereinfachung kann sich der Rest dieses Textes an bestimmten
Stellen speziell auf Beispiele beziehen, die eine Maske und einen
Maskentisch verwenden; die in diesen Fällen erörterten allgemeinen Prinzipien
sollten jedoch im weiteren Kontext der Musteraufbringungseinrichtung
gesehen werden, wie er vorstehend festgelegt worden ist.
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Lithographische
Projektionsvorrichtungen können
beispielsweise für
die Herstellung von integrierten Schaltungen (ICs) verwendet werden.
In so einem Fall kann die Musteraufbringungseinrichtung ein Schaltungsmuster
entsprechend einer einzelnen Schicht der integrierten Schaltung
erzeugen und dieses Muster kann auf einen Ziel abschnitt (der z.B.
einen oder mehrere Dies enthält)
auf einem Substrat (Silizium-Wafer), das
mit einer Schicht aus strahlungssensitivem Material (Schutzlack) überzogen
worden ist, abgebildet werden. Im allgemeinen enthält ein einzelner
Wafer ein ganzes Netzwerk benachbarter Zielabschnitte, die sukzessive
einer nach dem anderen durch das Projektionssystem bestrahlt werden.
Bei den allgemein üblichen
Vorrichtungen, bei denen die Musteraufbringung über eine Maske auf einem Maskentisch
erfolgt, kann zwischen zwei unterschiedlichen Maschinentypen unterschieden
werden. Bei einer Art von lithographischer Projektionsvorrichtung
wird jeder Zielabschnitt bestrahlt, indem das gesamte Maskenmuster
in einem Schritt auf den Zielabschnitt aufgebracht wird; eine derartige
Vorrichtung wird im allgemeinen als Wafer-Stepper bezeichnet. Bei einer
anderen Vorrichtung – die
im allgemeinen als Step-and-Scan-Vorrichtung bezeichnet wird – wird jeder Zielabschnitt
bestrahlt, indem das Maskenmuster unter dem Projektionsstrahl in
einer vorbestimmten Referenzrichtung (der „abtastenden" Richtung) fortschreitend
abgetastet wird, während
der Substrattisch parallel oder antiparallel zu dieser Richtung
synchron abgetastet wird; da das Projektionssystem im allgemeinen
einen Vergrößerungsfaktor
M (im allgemeinen < 1)
aufweist, ist die Geschwindigkeit V, bei welcher der Substrattisch abgetastet
wird, um einen Faktor M mal so groß wie diejenige, bei welcher
der Maskentisch abgetastet wird. Weitere Informationen hinsichtlich
lithographischer Vorrichtungen, wie sie hier beschrieben sind, können beispielsweise
der
US 6,046,792 entnommen
werden.
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Bei
einem Herstellungsprozess, bei dem eine erfindungsgemäße lithographische
Projektionsvorrichtung eingesetzt wird, wird ein Muster (z.B. in
einer Maske) auf ein Substrat abgebildet, das zumindest teilweise von
einer Schicht aus strahlungsempfindlichem Material (Resist) bedeckt
ist. Vor diesem Abbildungsschritt kann das Substrat mehreren Verfahrensschritten
unterzogen werden, wie z.B. Grundieren, Schutzlackbeschichtung und
ein Softbake. Nach der Belichtung kann das Substrat weiteren Verfahrensschritten
ausgesetzt werden, wie z.B. Post-Exposurebake (PEB), Entwicklung,
Hardbake und Messen/Inspizieren der abgebildeten Strukturen. Diese
Folge von Verfahrensschritten wird als Basis verwendet, um eine
individuelle Schicht eines Bauelements, z.B. einer integrierten
Schaltung, mit einem Muster zu versehen. Eine derart gemusterte
Schicht kann dann mehreren Verfahrensschritten wie z.B. Ätzen, Ionenimplantation
(Doping), Metallisierung, Oxydation, chemo-mechanisches Polieren
etc. ausgesetzt werden, die alle dazu dienen, eine individuelle
Schicht fertig zu stellen. Sind mehrere Schichten erforderlich,
muss die gesamte Prozedur, oder eine Variante davon, für jede neue
Schicht wiederholt werden. Schließlich befindet sich eine Gruppe
von Bauelementen auf dem Substrat (Wafer). Diese Elemente werden
dann durch ein Verfahren wie z.B. Teilen (Dicing) oder Sägen voneinander getrennt,
wonach die einzelnen Elemente auf einen Träger montiert, an Pins angeschlossen
werden können, etc..
Weitere Informationen hinsichtlich derartiger Verfahrensschritte
können
zum Beispiel dem Buch „Microchip
Fabrication: A Practical Guide to Semiconductor Processing", 3. Ausgabe, von
Peter van Zant, McGraw Hill Publishing Co., 1997, ISBN 0-07-067250-4
entnommen werden.
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Der
Einfachheit halber kann das Projektionssystem im Folgenden als „Linse" bezeichnet werden;
jedoch sollte dieser Begriff so weit interpretiert werden, dass
er verschiedene Arten von Projektionssystemen umfasst, die beispielsweise
lichtbrechende Optiken, reflektierende Optiken, und katadioptrische
Systeme umfassen. Das Strahlungssystem kann auch Komponenten umfassen,
die gemäß jeder
dieser Konstruktionstypen zum Leiten, Formen oder Steuern des Projektionsstrahls
aus Strahlung arbeiten, und derartige Komponenten können nachstehend
auch zusammen oder einzeln als eine „Linse" bezeichnet werden. Ferner kann die
lithographische Vorrichtung derart sein, dass sie zwei oder mehr
Substrattische (und/oder zwei oder mehr Maskentische) aufweist.
Bei derartigen „mehrstufigen" Geräten können die
zusätzlichen
Tische parallel verwendet werden, bzw. es können an einem oder an mehreren
Tischen vorbereitende Schritte durchgeführt werden, während ein
oder mehrere weitere Tische für
Belichtungen verwendet werden. Zweistufige lithographische Vorrichtungen
sind zum Beispiel in der
US 5,969,441 und
in der WO 98/40791 beschrieben.
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Im
Falle der vorliegenden Erfindung besteht das Projektionssystem im
allgemeinen aus einem Spiegelfeld und die Maske wird reflektierend
sein; siehe zum Beispiel die in der WO 99/57596 erörterten
Vorrichtung. In diesem Fall ist die Strahlung vorzugsweise elektromagnetische
Strahlung im extrem ultravioletten (EUV) Bereich, die durch eine
Plasmaquelle erzeugt werden kann. Gewöhnlich weist die Strahlung
eine Wellenlänge
unter ca. 50 nm auf, vorzugsweise unter ca. 20 nm und noch besser
unter ca. 15 nm. Ein Beispiel einer Wellenlänge im EUV-Bereich, das für die lithographische
Industrie immer interessanter wird, weist 13,4 nm auf, auch wenn
es in diesem Bereich weitere vielversprechende Wellenlängen gibt,
zum Beispiel 11 nm. Die
US 6,031,598 beschreibt
eine lithographische Vorrichtung, die im EUV-Bereich arbeitet.
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Ein
Beispiel des für
die Verwendung mit derartiger Strahlung geeigneten Strahlungssystems
ist in der WO 00/36471 beschrieben. Ein derartiges Strahlungssystem
kann einen geeigneten Kondensor für die Verwendung mit EUV wie
in der
EP 1037113 beschrieben
umfassen.
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Es
ist bekannt, dass Schmutzpartikel wie Kohlenwasserstoffmoleküle und Wasserdampf
in einer lithographischen Projektionsvorrichtung vorhanden sind.
Diese Schmutzpartikel können
Partikel und Nebenprodukte enthalten, die vom Substrat gelöst worden
sind, zum Beispiel durch einen Strahl aus EUV Strahlung. Diese Partikel
können
auch Partikel von der EUV-Quelle, an Stellgliedern, Leitungskabeln
etc. freigesetzte Verunreinigungen umfassen. Da Teile einer lithographischen
Projektionsvorrichtung, wie das Strahlungssystem und das Projektionssystem,
im allgemeinen zumindest teilweise evakuiert sind, neigen diese
Schmutzpartikel dazu, in jene Bereiche abzuwandern. Dann lagern
sich die Partikel auf den Oberflächen
der optischen Komponenten, die in diesen Bereichen angeordnet sind,
an. Diese Kontamination der optischen Komponenten bewirkt eine Minderung
der Reflexionsfähigkeit,
was umgekehrt die Genauigkeit und Effizienz der Vorrichtung beeinflussen
und auch die Oberflächen
der Komponenten zersetzen kann, wodurch sich deren Lebenszeit reduziert.
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Frühere Maßnahmen,
die für
die Entfernung von Verunreinigungen von der Vorrichtung vorgeschlagen worden
sind, beinhalteten das Unterdrücken
der Bewegung von Partikeln, die durch Loslösen von der Oberfläche des
Substrats erzeugt worden sind, zum Projektionssystem. Zum Beispiel
ist früher
vorgeschlagen worden, das Problem anzugehen, indem der Abstand zwischen
dem Substrat und der entgültigen
optischen Komponente durch Einführen
eines „Gasvorhangs" zwischen dem Substrat
und der entgültigen
optischen Komponente erhöht
wird, um die Partikel wegzuwischen. Derartige Maßnahmen sind darauf ausgerichtet
zu verhindern, dass Schmutzpartikel zum Beispiel in das Projektionssystem
eindringen. Allerdings können
einige Schmutzpartikel immer noch in das System eindringen oder
können
vom System selbst erzeugt werden, z.B. durch sich bewegende Teile.
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Die
WO 00/41875 stellt eine Steuerung der Partikelkontamination bereit,
indem mehrere Druckzonen mit unterschiedlichem Druck innerhalb der
lithographischen Projektionsvorrichtung vorgesehen sind, und wird als
am nächsten
kommender Stand der Technik angesehen.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine lithographische Vorrichtung
zu schaffen, bei der die Kontamination optischer Komponenten unterdrückt wird,
wodurch die vorstehend beschriebenen Probleme der früher verwendeten
Systeme angegangen werden.
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Gemäß der Erfindung
ist eine lithographische Projektionsvorrichtung geschaffen worden,
wie sie in der Einleitung spezifiziert ist, wobei ein Raum, der
zumindest einen Teil des Strahlungssystems enthält und/oder ein Raum, der zumindest
einen Teil des Projektionssystems enthält, ein Inertgas mit einem
Teildruck enthält, so
dass der Gesamtdruck in dem Raum/den Räumen zwischen 1 bis 10 Pa liegt.
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Durch
Einführen
eines Inertgases in entweder eines oder beide der Strahlungs- bzw.
Projektionssysteme wird der mittlere freie Weg jeglicher im System
befindlichen Schmutzpartikel reduziert. Dadurch wird die Kontamination
jeglicher optischer Komponenten wie z.B. Spiegel, die im Strahlungs-
und/oder Projektionssystem angeord net sind, unterdrückt. Die
Kontamination derartiger optischer Komponenten kann durch einen
Faktor von ca. 10 bis 103 unter Verwendung
dieses Verfahrens unterdrückt
werden. Somit sind die Spiegelflächen geschützt und
die Verringerung ihrer Reflexionsfähigkeit über die Zeit wird reduziert,
wodurch sich ihre Lebenszeit erhöht.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Bauelements
unter Verwendung einer lithographischen Projektionsvorrichtung,
das folgende Schritte umfasst:
- – Bereitstellen
eines Substrats, das zumindest teilweise von einer Schicht aus strahlungsempfindlichem Material
bedeckt ist;
- – Bereitstellen
eines Projektionsstrahls aus Strahlung unter Verwendung einer Strahlungssystems;
- – Verwenden
von Musteraufbringungseinrichtungen, um den Projektionsstrahl in
seinem Querschnitt mit einem Muster zu versehen;
- – Projizieren
des gemusterten Strahls aus Strahlung auf einen Zielabschnitt der
Schicht aus strahlungsempfindlichem Material;
wobei der
Schritt des Versorgens eines Raumes, der zumindest einen Teil des
Strahlungssystems enthält und/oder
eines Raumes, der zumindest einen Teil des Projektionssystems enthält, mit
einem Inertgas gegeben ist, wobei der Gesamtdruck in dem Raum/den
Räumen
zwischen 1 bis 10 Pa liegt.
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Obwohl
in diesem Text speziell auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bei der Herstellung von integrierten Schaltungen hingewiesen werden
kann, sollte klar sein, dass eine derartige Vorrichtung viele weitere
Anwendungsmöglichkeiten
hat. Sie kann zum Beispiel bei der Herstellung von integrierten optischen
Systemen, Leit- und Erfassungsmustern für Magnetblasenspeicher, Flüssigkristall-Anzeigetafeln, Dünnschicht-Magnetköpfen und
dergleichen verwendet werden. Der Fachmann wird erkennen, dass im
Kontext mit derartigen alternativen Anwendungsmöglichkeiten jede Benutzung
der Begriffe „Retikel", „Wafer" oder „Die" in diesem Text jeweils
durch die allgemeineren Begriffe „Maske", „Substrat" und „Zielabschnitt" ersetzt worden sind.
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Im
vorliegenden Dokument wird die Erfindung unter Verwendung eines
Referenzsystems orthogonaler X-, Y- und Z-Richtungen beschrieben,
und die Rotation um eine Achse parallel zur I-Richtung ist mit Ri
bezeichnet. Sofern es im Kontext nicht anders erforderlich ist,
soll sich ferner der hierin verwendete Begriff „vertikal" (Z) eher auf die Richtung senkrecht
zur Substrat- oder Maskenoberfläche
als auf jegliche spezielle Ausrichtung der Vorrichtung beziehen.
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Die
Erfindung und ihre zugehörigen
Vorteile werden nachstehend mit Bezug auf exemplarische Ausführungsformen
und die zugehörigen
schematischen Zeichnungen näher
beschrieben, wobei:
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1 eine
erfindungsgemäße lithographische
Projektionsvorrichtung zeigt;
-
2 das
Beleuchtungssystem der Erfindung genauer zeigt; und
-
3 das
Projektionssystem der Erfindung genauer zeigt.
-
In
den Zeichnungen sind gleiche Teile durch gleiche Bezugsziffern identifiziert.
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Ausführunasform
1
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1 ist
eine schematische Darstellung einer lithographischen Projektionsvorrichtung
gemäß einer speziellen
Ausführungsform
der Erfindung. Die Vorrichtung umfasst:
- • ein Strahlungssystem
Ex, IL zum Bereitstellen eines aus Strahlung (z.B. EUV-Strahlung) bestehenden Projektionsstrahls
PB. In diesem speziellen Fall umfasst das Strahlungssystem auch
eine Strahlungsquelle LA;
- • einen
ersten Objekttisch (Maskentisch) MT, der einen Maskenhalter zum
Halten einer Maske MA (z.B. eines Retikels) aufweist und mit ersten
Positionierungsmitteln PM zur genauen Positionierung der Maske im Hinblick
auf den Gegenstand PL verbunden ist;
- • einen
zweiten Objekttisch (Substrattisch) WT, der einen Substrathalter
zum Halten eines Substrats W (z.B. ein mit einer Schutzschicht beschichteten
Silizium-Wafer) aufweist und mit zweiten Positionierungsmitteln PW
zur genauen Positionierung des Substrats im Hinblick auf den Gegenstand
PL verbunden ist;
- • ein
Projektionssystem („Linse") PL (z.B. ein Spiegelfeld)
zum Abbilden eines bestrahlten Bereichs der Maske MA auf einen Zielabschnitt
C (der z.B. einen oder mehrere Dies aufweist) des Substrats W.
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Wie
hier gezeigt, ist die Vorrichtung reflektierender Art (d.h. sie
weist eine reflektierende Maske auf). Im allgemeinen kann sie jedoch
zum Beispiel auch lichtdurchlässiger
Art sein (mit einer durchlässigen
Maske). Alternativ kann die Vorrichtung eine weitere Art von Musteraufbringungseinrichtung
aufweisen, z.B. ein programmierbares Spiegelfeld der vorstehend
genannten Art.
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Die
Quelle LA (z.B. ein Undulator bzw. Wiggler, der um einen Weg eines
Elektronenstrahls in einem Speicherring oder Synchrotron angeordnet
ist, eine durch Laser erzeugte Plasmaquelle oder eine Abführquelle)
erzeugt einen Strahl aus Strahlung. Dieser Strahl wird zu einem
Beleuchtungssystem IL (Illuminator) geführt, entweder direkt oder nachdem
er Konditionierungseinrichtungen wie zum Beispiel einen Strahlexpander Ex
durchlaufen hat. Der Illuminator IL kann Anpassungsmittel AM zum
Anpassen der äußeren und/oder
inneren radialen Erstreckung (gewöhnlich jeweils mit σ-innen und σ-außen bezeichnet)
der Intensitätsverteilung
im Strahl umfassen. Darüber
hinaus umfasst er im allgemeinen verschiedene andere Bauelemente
wie z.B. einen Integrator IN und einem Kondensor CO. Auf diese Weise
erhält
der auf die Maske MA auftreffende Strahl PB in seinem Querschnitt
eine gewünschte
Gleichmäßigkeit
und Intensitätsverteilung.
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Mit
Bezug auf 1 ist festzustellen, dass die
Quelle LA innerhalb des Gehäuses
der lithographischen Projektionsvorrichtung angeordnet sein kann
(wie es oft der Fall ist, wenn die Quelle LA beispielsweise eine Quecksilberlampe
ist), sie kann sich jedoch auch entfernt von der lithographischen
Projektionsvorrichtung befinden, wobei der durch sie erzeugte Strahlungsstrahl
in die Vorrichtung geleitet wird (z.B. mit Hilfe geeigneter Leitungsspiegel);
dieses letztgenannte Szenario ist oft gegeben, wenn die Quelle LA
ein Excimer-Laser ist. Die vorliegende Erfindung und ihre Ansprüche beinhalten
beide Szenarien.
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Danach
tritt der Strahl PB in die Maske MA ein, die in einem Maskenhalter
auf einem Maskentisch MT gehalten wird. Nachdem er die Maske MA
durchquert hat, läuft
der Strahl PB durch die Linse PL, die den Strahl PB auf einen Zielabschnitt
C des Substrats W fokussiert. Mit Hilfe des zweiten Positioniermittels
(und interferometrischen Messmittels IF) kann der Substrattisch
WT genau bewegt werden, zum Beispiel um unterschiedliche Zielabschnitte
C im Weg des Strahls PB zu positionieren. Auf gleiche Weise kann
das erste Positioniermittel verwendet werden, um die Maske MA im
Hinblick auf den Weg des Strahls PB genau zu positionieren, zum
Beispiel nachdem die Maske MA mechanisch von einer Maskenbibliothek
geholt worden ist, oder während einer
Abtastung. Im allgemeinen wird die Bewegung der Objekttische MT,
WT mit Hilfe eines langhubigen Moduls (Grobpositionierung) und eines
kurzhubigen Moduls (Feinpositionierung) durchgeführt, die in 1 nicht explizit
dargestellt sind. Allerdings kann im Falle eines Wafer-Steppers
(im Gegensatz zu einer Step-and-scan-Vorrichtung) der Maskentisch MT nur
mit einem kurzhubigen Betätigungselement
verbunden werden, oder er kann fixiert sein.
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Die
gezeigte Vorrichtung kann auf zwei unterschiedliche Arten eingesetzt
werden:
- 1) Im Step-Modus wird der Maskentisch
MT im wesentlichen stationär
gehalten, und ein ganzes Maskenbild wird in einem Schritt (d.h.
einem einzelnen „Flash") auf einen Zielabschnitt
C projiziert. Der Substrattisch WT wird dann in x- und/oder y-Richtung
verschoben, so dass ein anderer Zielabschnitt C durch den Strahl PB
bestrahlt werden kann.
- 2) Im Scan-Modus geschieht im wesentlichen das Gleiche, mit
der Ausnahme, dass ein bestimmter Zielabschnitt C nicht in einem
einzigen „Flash" belichtet wird.
Stattdessen ist der Maskentisch MT in einer vorgegebenen Richtung
(der sogenannten „Abtastrichtung", z.B. der y-Richtung)
mit einer Geschwindigkeit ν bewegbar,
um zu veranlassen, dass der Projektionsstrahl PB ein Maskenbild
abtastet; gleichzeitig wird der Substrattisch WT simultan in die
gleiche oder entgegengesetzte Richtung mit einer Geschwindigkeit
V = Mν bewegt,
vorbei M die Vergrößerung der
Linse PL ist (gewöhnlich
ist M = ¼ oder
1/5). Auf diese Weise kann ein relativ großer Zielabschnitt C belichtet
werden, ohne dass hinsichtlich der Auflösung Kompromisse eingegangen
werden müssen.
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2 zeigt
das Beleuchtungssystem eines speziellen Falles der Erfindung genauer.
In diesem Fall wird ein Inertgas dem gesamten Beleuchtungssystem
zugeführt,
um die Kontamination optischer Komponenten in diesem Bereich zu
unterdrücken,
Das Beleuchtungssystem IL, das einen Spiegel 3 und optional
verschiedene weitere optische Komponenten enthält, wie vorstehend mit Bezug
auf 1 beschrieben, befindet sich innerhalb einer Kammer 2.
Der Kammer wird ein Inertgas von einer Inertgaszufuhr 5 zugeführt, die
ein unter Druck stehender Behälter
sein kann, der ein gasförmiges
oder flüssiges
Inertgas enthält.
Das Inertgas kann jegliches chemische Inertgas wie ein Edelgas sein,
zum Beispiel Helium, Neon, Argon, Krypton oder Xenon, oder es kann
Stickstoff oder ein Gemisch aus jeglichem dieser Gase sein. Das
Inertgas ist vorzugsweise eines oder ein Gemisch aus Helium, Argon
oder Strickstoff, da diese Gase im extrem ultravioletten Bereich eine
relativ hohe Durchlässigkeit
für Strahlung
aufweisen. Das Inertgas wird der Kammer 2 durch den Einlass 6,
der ein Ventil aufweist, zugeführt.
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Der
Druck in der Kammer 2 wird unter Verwendung eines Drucksensors 4 überwacht.
Der Teildruck von Inertgas in der Kammer wird unter Verwendung des
Ventils so eingestellt, dass der Gesamtdruck in der Kammer zwischen
1 bis 10 Pa bleibt, vorzugsweise 1 bis 5 Pa und noch besser 2 bis
3 Pa.
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3 zeigt
das Projektionssystem eines speziellen Falles der Erfindung genauer.
In diesem Fall wird ein Inertgas dem gesamten Projektionssystem
zugeführt,
um die Kontamination optischer Komponenten in diesem Bereich zu
unterdrücken.
Das Pro jektionssystem PL, das einen Spiegel 8 und optional
verschiedene weitere optische Komponenten enthält, wie vorstehend mit Bezug
auf 1 beschrieben, befindet sich innerhalb einer Kammer 7.
Der Kammer wird ein Inertgas von einer Inertgaszufuhr 10 zugeführt, die
ein unter Druck stehender Behälter
sein kann, der ein gasförmiges
oder flüssiges
Inertgas enthält.
Das Inertgas kann jegliches chemische Inertgas wie die vorstehend
mit Bezug auf 2 beschrieben Gase sein. Das
Inertgas wird der Kammer 7 durch den Einlass 11,
der ein Ventil aufweist, zugeführt.
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Der
Druck in der Kammer 7 wird unter Verwendung eines Drucksensors 9 überwacht.
Der Teildruck von Inertgas in der Kammer wird unter Verwendung des
Ventils so eingestellt, dass der Gesamtdruck in der Kammer zwischen
1 bis 10 Pa bleibt, vorzugsweise 1 bis 5 Pa und noch besser 2 bis
3 Pa.
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Bei
einem weiteren speziellen Fall der vorliegenden Erfindung befinden
sich das Beleuchtungssystem und das Projektionssystem in zwei separaten
Kammern und jeder der Kammern wird ein Inertgas wie vorstehend mit
Bezug auf die 2 und 3 beschrieben
zugeführt.
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Das
Einführen
eines niedrigen Druckes eines Inertgases in die Kammern
2 und
7 bewirkt
eine Minderung des mittleren freien Weges jedes Schmutzpartikels
wie Kohlenwasserstoffmoleküle
oder Wasserdampf, die sich in der Kammer befinden. In einer auf
einen Druck von 10
–1 Pa oder darunter evakuierten
Kammer ist der mittlere freie Weg derartiger Partikel größer als
die typische Abmessung einer derartigen Kammer. Die Strömung der
Partikel zu einer optischen Komponente, wie einem Spiegel, in der
Kammer wird daher durch direkte Molekularbombardierung der Oberfläche der
Komponente bestimmt. Die Molekularströmung kann unter Verwendung
folgender Gleichung berechnet werden:
wobei n
CHx die
Schmutzkonzentration (die zum Hauptteil aus Kohlenwasserstoff besteht,
jedoch zum Beispiel auch Wasser sein kann) und v die mittlere Geschwindigkeit
der Schmutzpartikel ist.
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Durch
Einführen
eines Inertgases in die Kammer bei einem Teildruck, so dass der
Gesamtdruck in dem Raum/den Räumen
zwischen 1 bis 10 Pa liegt, wird der mittlere freie Weg der Schmutzpartikel
gemindert, und die Strömung
der Partikel zu der optischen Komponente wird nun durch Diffusion
bestimmt. Die Diffusionsströmung
kann wie folgt berechnet werden:
wobei D, der Diffusionskoeffizient,
bestimmt wird durch
l ist die charakteristische
Größe der Vakuumkammer, σ ist der
Diffusionsquerschnitt, ρ ist
der Hintergrunddruck in der Kammer und k ist die Boltzmannkonstante. σ kann unter
Verwendung eines bekannten Diffusionskoeffizienten für Ar-CH
x-Gemische mit einem bestimmten T und p berechnet
werden. v, die mittlere Geschwindigkeit der Moleküle in dem
Gemisch, kann in diesem Fall wie folgt berechnet werden:
wobei M die Masse eines Moleküls im Gemisch
ist.
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Der
Grad, bei dem die Einführung
von Inertgas in die Kammer die Kontamination einer optischen Komponente
unterdrückt,
kann hinsichtlich eines Unterdrückungsfaktors
in Betracht gezogen werden, der wie folgt berechnet wird:
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Aus
dieser Gleichung kann bestimmt werden, dass das Unterdrücken von
Kontamination erhöht
wird, wenn die Schmutzpartikel größer sind oder wenn der Hintergrunddruck
erhöht
wird. Ein erhöhter
Teildruck von Inertgas in der Kammer führt jedoch zu einer erhöhten Durchlässigkeit
der EUV-Strahlung und erhöht
daher die Effizient des Systems. Auch wenn dieser Effekt für Gase wie
Helium, Argon und Stickstoff, die für EUV-Strahlung hochdurchlässig sind,
weniger wichtig ist, besteht immer noch ein signifikanter Unterschied
bei der Durchlässigkeit
dieser Gase für
EUV-Strahlung mit zunehmendem Druck. Folglich sollte der Druck des
Inertgases auf oder unter 10 Pa, vorzugsweise auf oder unter 3 Pa,
gehalten werden.
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Obwohl
die vorstehenden speziellen Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben worden sind, kann die Erfindung selbstverständlich auch
anders als beschrieben durchgeführt
werden. Die Beschreibung soll die Erfindung nicht einschränken.