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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zusammensetzung, die
in einem physiologisch akzeptablen Medium Fasern und ein Wachs enthält und die
insbesondere auf dem Gebiet der Kosmetik verwendet werden soll.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Schminken oder für die kosmetische
Pflege von Keratinsubstanzen unter Verwendung dieser Zusammensetzung.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
und das erfindungsgemäße Verfahren
sind insbesondere für
Keratinsubstanzen vorgesehen, wie die Haut einschließlich der
Lippen und die Hautanhangsgebilde, z. B. die Wimpern, die Augenbrauen,
die Haare und die Nägel,
insbesondere beim Menschen. Die Erfindung bezieht sich genauer auf
eine Mascara.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann in Form einer Zusammensetzung zum Überziehen der Wimpern (insbesondere
Mascara), als Eyeliner, Produkt für die Lippen, Lidschatten,
Wangenrouge, Make-up, Produkt zum Schminken des Körpers, Produkt
gegen Augenringe, Nagellack oder Produkt für die Pflege der Haut vorliegen.
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Produkte
zum Schminken werden häufig
für die
Farbgebung eingesetzt, um bestimmte Teile der Haut oder der Hautanhangsgebilde
zu betonen oder auch um für
ein glänzendes,
mattes oder satiniertes Aussehen der Haut oder der Hautanhangsgebilde
zu sorgen. Diese Produkte werden gewöhnlich in Form einer gleichmäßigen, dünnen Schicht
aufgebracht.
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Aus
dem Stand der Technik ist bekannt, Fasern in Zusammensetzungen zum
Schminken oder für
die Pflege von Keratinsubstanzen einzusetzen, um ihre kosmetischen
Eigenschaften zu verbessern.
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Zum
Schminken der Wimpern lehrt die Druckschrift JP-A-3-153613 die Verwendung
von Fasern in Mascara-Zusammensetzungen, um die Wimpern länger und
dicker erscheinen zu lassen. Die Druckschriften JP-A-6-9340 und
JP-A-7-179323 beschreiben Mascara-Zusammensetzungen, die Fasern und Polymere
in wässriger
Dispersion enthalten.
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Zum
Schminken der Haut ist die Verwendung von Fasern aus der Druckschrift
JP-A-7-196440 bekannt, die verwendet werden, damit sich die Haut
samtig anfühlt.
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Beim
Auftragen dieser Zusammensetzungen auf die Keratinsubstanzen haften
die Fasern jedoch nur schwierig an den Keratinsubstanzen. Die Anwenderin
muss die Zusammensetzung daher mehrmals auf die Keratinsubstanzen
aufbringen, um eine ausreichende Menge an Fasern abzuscheiden und
so die gewünschten
kosmetischen Eigenschaften zu erzielen, so dass eine gewisse Zeit
aufgewandt werden muss, um sich zu schminken und die gewünschten
Schminkergebnisse zu erzielen. Diese Zeitspanne kann von Anwenderinnen, die
in Eile sind, als zu lang angesehen werden. Es gibt daher ein Bedürfnis für Zusammensetzungen,
die Fasern enthalten und die schnell und leicht zur gewünschten
Schminke führen.
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Im Übrigen neigen
die Fasern, die nicht gut an den Keratinsubstanzen haften, dazu,
sich von ihrem Träger
zu lösen
und somit im Laufe der Zeit zu verschwinden. Das Verschwinden der
Fasern ruft eine deutliche Verminderung der gewünschten, von den Fasern eingebrachten
kosmetischen Eigenschaften hervor, so dass das Produkt erneut aufgebracht
werden muss. Im Falle einer Mascara können die Fasern, die sich von
den Wimpern lösen,
in die Augen gelangen und so am Auge ein unangenehmes Gefühl hervorrufen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine kosmetische
Zusammensetzung anzugeben, die Fasern enthält, die gut an Keratinsubstanzen
haften.
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Die
Anmelderin hat nun überraschend
festgestellt, dass durch die Verwendung einer Wachsmikrodispersion
in einer Zusammensetzung, die Fasern enthält, eine Zusammensetzung erhalten
werden kann, die sich auf Keratinsubstanzen leicht aufbringen lässt und
mit der die Fasern auf den Keratinsubstanzen schnell abgeschieden
werden können.
Die auf die Keratinsubstanzen aufgebrachte Zusammensetzung trocknet schnell,
wodurch erreicht wird, dass die Fasern auf den Keratinsubstanzen
schnell haften. Wenn es sich bei der Zusammensetzung um Mascara
handelt, erhält
man außerdem
eine Schminke, die die Wimpern schnell dicker erscheinen lässt und
die Wimpern schön
verlängert.
Man stellt auch unmittelbar fest, dass die Wimpern fülliger sind.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich genauer auf eine Zusammensetzung,
die in einem physiologisch akzeptablen Medium, das mindestens eine
wässrige
Phase enthält,
Fasern aufweist und die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie eine
wässrige
Mikrodispersion von Wachspartikeln enthält.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Mascara, die eine solche,
oben beschriebene Zusammensetzung enthält.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf ein Mascaraprodukt, das einen
Behälter
umfasst, der eine oben definierte Mascara-Zusammensetzung enthält, und
mit einem System zum Auftragen der Zusammensetzung auf Keratinfasern
und insbesondere Wimpern ausgestattet ist.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein kosmetisches Verfahren
zum Schminken oder für
die Pflege von Keratinsubstanzen, das das Auftragen einer oben definierten
Zusammensetzung auf die Keratinsubstanzen umfasst. Die Erfindung
betrifft insbesondere ein Verfahren zum Überziehen der Wimpern, das
das Aufbringen der oben beschriebenen Zusammensetzung auf die Wimpern
umfasst.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf die Verwendung einer oben definierten
Zusammensetzung, um eine auf den Keratinsubstanzen haftende Abscheidung
zu bilden.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf die Verwendung von Fasern und
einer wässrigen
Mikrodispersion von Wachspartikeln in einer Zusammensetzung, die
in einem physiologisch akzeptablen Medium mindestens eine wässrige Phase
enthält,
um auf den Keratinsubstanzen ein haftendes Depot zu bilden.
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Gemäß der vorliegenden
Anmeldung ist unter einem "physiologisch
akzeptablen Medium" ein
Medium zu verstehen, das mit den Keratinsubstanzen verträglich ist,
wie ein kosmetisches Medium.
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Die
wässrige
Phase der Zusammensetzung kann im Wesentlichen aus Wasser bestehen.
Sie kann auch ein Gemisch aus Wasser und einem mit Wasser mischbaren
Lösungsmittel
enthalten, wie niederen Monoalkoholen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise Ethanol, Isopropanol, Glycolen mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen,
wie Propylenglycol, Ethylenglycol, 1,3-Butylenglycol, Dipropylenglycol,
C3-4-Ketonen, C2-4-Aldehyden. Die wässrige Phase
(Wasser und gegebenenfalls das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel) macht
in der Praxis 5 bis 99,4 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung, aus.
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a) Fasern:
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Unter
einer "Faser" ist ein Gegenstand
mit einer Länge
L und einem Durchmesser D zu verstehen, die so sind, dass L sehr
viel größer als
D ist, wobei D den Durchmesser des Kreises angibt, in den der Querschnitt der
Faser einbeschrieben werden kann. Das Verhältnis L/D (oder Formfaktor)
ist insbesondere im Bereich von 3,5 bis 2 500, vorzugsweise 5 bis
500 und besser 5 bis 150 ausgewählt.
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Bei
den Fasern, die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet
werden können,
kann es sich um Fasern synthetischer oder natürlicher, anorganischer oder
organischer Herkunft handeln. Sie können kurz oder lang, Einzelfasern
oder im Verbund, beispielsweise geflochten, hohl oder voll sein.
Ihre Form kann beliebig sein und insbesondere können sie einen runden oder
polygonalen Querschnitt (quadratisch, hexagonal oder octogonal)
aufweisen, je nach der speziellen vorgesehenen Anwendung. Ihre Enden
können
insbesondere stumpf und/oder geglättet sein, um Verletzungen
zu vermeiden.
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Die
Fasern haben insbesondere eine Länge
von 1 μm
bis 10 mm, vorzugsweise 0,1 bis 5 mm und besser 1 bis 3,5 mm. Ihr
Querschnitt kann in einem Kreis mit einem Durchmesser von 2 nm bis
500 μm,
vorzugsweise 100 nm bis 100 μm
und besser 1 bis 50 μm
enthalten sein. Das Gewicht und der Titer der Fasern werden meistens
in Denier oder Decitex angegeben und bedeuten das Gewicht in Gramm
für 9 km
Faser. Die erfindungsgemäßen Fasern
haben vorzugsweise einen Titer, der im Bereich von 0,15 bis 30 Denier
und besser 0,18 bis 18 Denier gewählt ist.
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Bei
den Fasern kann es sich um solche Fasern handeln, die bei der Herstellung
von Textilien verwendet werden, und insbesondere: Seidenfasern,
Baumwollfasern, Wollfasern, Leinenfasern, Cellulosefa sern – insbesondere
aus Holz, Gemüse
oder Algen gewonnen -, Rayonfasern, Polyamidfasern (Nylon®),
Viskosefasern, Acetatfasern und insbesondere Fasern aus Rayonacetat,
Poly-(p-phenylenterephthalamid)-Fasern (oder Aramidfasern), insbesondere
aus Kevlar®,
Acrylfasern und insbesondere Fasern aus Polymethylmethacrylat oder
Poly-2-hydroxyethylmethacrylat, Polyolefinfasern und insbesondere
Fasern aus Polyethylen oder Polypropylen, Glasfasern, Siliciumoxidfasern,
Kohlenstofffasern, insbesondere Fasern aus in Form von Graphit vorliegendem
Kohlenstoff, Polytetrafluorethylenfasern (insbesondere Teflon®),
Fasern aus unlöslichem
Collagen, Polyesterfasern, Polyvinylchloridfasern, Polyvinylidenchloridfasern,
Polyvinylalkoholfasern, Polyacrylnitrilfasern, Chitosanfasern, Polyurethanfasern,
Polyethylenphthalatfasern und Fasern aus Polymergemischen wie den
oben angegebenen, z. B. Polyamid-/Polyesterfasern.
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Es
können
auch Fasern verwendet werden, die in der Chirurgie eingesetzt werden,
wie die synthetischen resorbierbaren Fasern, die aus Glycolsäure und
Caprolacton hergestellt werden ("Monocryl" von Johnson & Johnson); synthetische
resorbierbare Fasern vom Typ Milchsäure/Glycolsäure-Copolymer ("Vicryl" von Johnson & Johnson); Polyterephthalsäureester-Fasern
("Ethibond" von Johnson & Johnson) und
Edelstahlfasern ("Acier" von Johnson & Johnson), insbesondere
für eine
Anwendung in Nagellacken.
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Im Übrigen können die
Fasern an der Oberfläche
behandelt oder nichtbehandelt, umhüllt oder nichtumhüllt sein.
Von den erfindungsgemäß verwendbaren
umhüllten
Fasern können
die Polyamidfasern genannt werden, die für einen antistatischen Effekt
mit Kupfersulfid umhüllt
sind (beispielsweise "R-STAT" von Rhodia) oder
einem anderen Polymer, das eine spezielle Organisation der Fasern
ermöglicht
(spezielle Oberflächenbehandlung),
oder eine Oberflächenbehandlung,
die Farb/Hologramm-Effekte hervorruft (beispielsweise die "Lurex"faser von Sildorex).
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Vorzugsweise
verwendet man Fasern synthetischer Herkunft und insbesondere organische
Fasern, wie solche, die in der Chirurgie eingesetzt werden. Vorteilhaft
können
in Wasser unlösliche
Fasern verwendet werden.
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Die
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendbaren Fasern sind vorzugsweise Polyamidfasern, Cellulosefasern,
Poly-p-phenylenterephthalamidfasern
oder Polyethylenfasern. Ihre Länge
L kann im Bereich von 0,1 bis 5 mm und vorzugsweise 0,25 bis 1,6
mm und ihr mittlerer Durchmesser im Bereich von 1 bis 50 μm liegen.
Es können
insbesondere die Polyamidfasern verwendet werden, die von der Firma
P. Bonte unter dem Namen "Polyamide
0,9 Dtex 3 mm" im
Handel sind, mit einem mittleren Durchmesser von 6 μm, einem
Titer von etwa 0,9 Dtex und einer Länge von 0,3 bis 5 mm. Es können auch
die Poly-p-phenylenterephthalamidfasern mit einem mittleren Durchmesser
von 12 μm
und einer Länge
von etwa 1, 5 mm verwendet werden, wie die unter dem Namen "Kevlar Floc" von der Firma Du
Pont Fibres erhältlichen
Fasern oder die Cellulosefasern (oder Rayonfasern) mit einem mittleren
Durchmesser von 50 μm
und einer Länge
von 0,5 bis 6 mm, beispielsweise die unter dem Namen "Natural rayon flock
fiber RC1BE – N003 – M04" von der Firma Claremont Flock
erhältlichen
Fasern. Es können
ferner Polyethylenfasern eingesetzt werden, wie die unter dem Namen "Shunt Stuff 13 099
F" von der Firma
Mini Fibers im Handel befindlichen Fasern.
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Die
Fasern können
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-% und besser 0,3
bis 2 Gew.-% enthalten sein.
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b) Wachsmikrodispersion:
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
im Übrigen
eine wässrige
Mikrodispersion von Wachspartikeln. Unter einer wässrigen
Wachsmikrodispersion ist eine wässrige
Dispersion von Wachspartikeln zu verstehen, in der die Größe der Wachspartikel
höchstens
etwa 1 μm
beträgt.
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In
der vorliegenden Anmeldung ist ein Wachs eine lipophile, bei Raumtemperatur
(25°C) feste
Verbindung mit reversibler Zustandsänderung fest/flüssig und
einem Schmelzpunkt von mindestens 30°C, der bis zu 120°C betragen
kann. Wenn das Wachs in den flüssigen
Zustand (schmelzen) übergeführt wird,
ist es möglich, es
mit Ölen
mischbar zu machen und ein mikroskopisch homogenes Gemisch zu bilden,
wobei jedoch eine Rekristallisation des Wachses in dem Ölgemisch
erhalten wird, wenn die Temperatur des Gemisches wieder auf Raumtemperatur
sinkt.
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Der
Schmelzpunkt des Wachses kann mit Differenz-Kalorimetrie (D.S.C.)
beispielsweise mit dem Kalorimeter, das unter der Bezeichnung DSC
30 von der Firma METLER im Handel angeboten wird, bestimmt werden.
Eine Probe von 15 mg Produkt, die sich in einem Tiegel befindet,
wird in einem ersten Temperaturanstieg von 0 bis 120°C mit einer
Heizgeschwindigkeit von 10°C/Minute
erwärmt
und dann von 120 bis 0°C
mit einer Abkühlgeschwindigkeit
von 10°C/Minute
abgekühlt
und schließlich
in einem zweiten Temperaturanstieg von 0 bis 120°C mit einer Heizgeschwindigkeit
von 5°C/Minute
erwärmt.
Während
des zweiten Temperaturanstiegs wird der Unterschied der von dem
leeren Tiegel und dem Tiegel mit der Probe des Produkts absorbierten Leistung
in Abhängigkeit
von der Temperatur gemessen. Der Schmelzpunkt der Verbindung ist
der Wert der Temperatur, der dem Peakmaximum der Kurve entspricht, die
die Änderung
der absorbierten Leistungsdifferenz in Abhängigkeit von der Temperatur
angibt.
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Die
Wachsmikrodispersionen sind stabile Dispersionen von kolloidalen
Wachspartikeln und sie sind insbesondere in "Microemulsions Theory and Practice", L. M. Prince Ed.,
Academic Press (1977), Seiten 21-32 beschrieben worden.
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Die
Wachsmikrodispersionen können
insbesondere durch Schmelzen des Wachses in Gegenwart eines grenzflächenaktiven
Stoffes und gegebenenfalls eines Teils des Wassers und allmähliche Zugabe
von heißem
Wasser unter Rühren
hergestellt werden. Man beobachtet die zwischenzeitliche Bildung
einer Emulsion vom Wasser-in-Öl-Typ
und anschließend
eine Phaseninversion, so dass am Ende eine Mikroemulsion vom Öl-in-Wasser-Typ
erhalten wird. Nach dem Abkühlen
erhält
man eine stabile Mikrodispersion von festen kolloidalen Wachspartikeln.
Die Wachsmikrodispersion kann auch aus einem Gemisch aus Wachs,
grenzflächenaktivem
Stoff und Wasser durch Bewegung mit einer Einrichtung zur Bewegung,
wie Ultraschall, Hochdruckhomogenisatoren, Turbinenrührern, erhalten
werden.
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Die
Wachspartikel der Mikrodispersion haben vorzugsweise mittlere Abmessungen
unter 1 μm
(insbesondere 0,02 bis 1 μm),
vorzugsweise unter 0,5 μm
(insbesondere 0,051 bis 0,5 μm).
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Die
Partikel bestehen im Wesentlichen aus einem Wachs oder einem Gemisch
von Wachsen. Sie können
jedoch zu einem kleineren Anteil auch ölige und/oder pastöse Fettsubstanzen,
einen grenzflächenaktiven Stoff
und/oder einen üblichen
fettlöslichen
Zusatzstoff/Wirkstoff enthalten.
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Die
Wachse, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden können,
sind unter den bei Umgebungstemperatur festen und starren Wachsen
tierischer, pflanzlicher, mineralischer oder synthetischer Herkunft
und deren Gemischen ausgewählt.
Die Wachse, die in der Zusammensetzung enthalten sind, können vorzugsweise
einen Schmelzpunkt über
etwa 45°C
und insbesondere über
55°C aufweisen. Das
Wachs kann auch eine Härte
von 0,05 bis 15 MPa und vorzugsweise 6 bis 15 MPa besitzen. Die
Härte wird
durch Messung der Kompressionskraft ermittelt, die bei 20°C mit einem
Texturmessgerät,
das unter der Bezeichnung TA-TX2i von der Firma RHEO erhältlich ist,
gemessen wird, das mit einem Edelstahlzylinder von 2 mm Durchmesser
ausgestattet ist, der sich mit einer Messgeschwindigkeit von 0,1
mm/s verschiebt und in das Wachs bis zu einer Eindringtiefe von
0,3 mm eindringt. Zur Messung der Härte wird das Wachs bei einer Temperatur
geschmolzen, die dem Schmelzpunkt des Wachses + 20°C entspricht.
Das geschmolzene Wachs wird in einen Behälter mit 30 mm Durchmesser
und 20 mm Tiefe gegossen. Das Wachs wird bei Raumtemperatur (25°C) 24 Stunden
kristallisiert und dann mindestens 1 Stunde bei 20°C aufbewahrt,
bevor die Messung der Härte
durchgeführt
wird. Der Wert der Härte
ist die gemessene Kompressionskraft, dividiert durch die Oberfläche des
Zylinders des Texturmessgeräts
in Kontakt mit dem Wachs.
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Es
können
insbesondere die Kohlenwasserstoffwachse angegeben werden, wie Bienenwachs,
Lanolinwachs, Chinawachs; Reiswachs, Carnaubawachs, Candellilawachs,
Ouricurywachs, Alfawachs, Korkfaserwachs, Zuckerrohrwachs, Japanwachs,
Sumachwachs; Montanwachs, mikrokristalline Wachse (Paraffine und Ozokerit);
Polyethylenwachse, durch Fischer-Tropsch-Synthese hergestellte Wachse
und Wachscopolymere sowie deren Ester.
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Es
können
auch die Wachse angegeben werden, die durch katalytische Hydrierung
von tierischen oder pflanzlichen Ölen mit geraden oder verzweigten
C8-32-Fettketten gebildet werden. Von diesen
sind insbesondere hydriertes Jojobaöl, hydriertes Sonnenblumenöl, hydriertes
Ricinusöl,
hydriertes Kopraöl
und hydriertes Lanolinöl
zu nennen.
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Es
können
auch Siliconwachse und fluorierte Wachse eingesetzt werden.
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Es
ist auch möglich,
im Handel erhältliche
selbstemulgierfähige
Wachsgemische zu verwenden, die ein Wachs und grenzflächenaktive
Stoffe enthalten. Man kann beispielsweise das im Handel unter der
Bezeichnung 'Cire
Auto Lustrante OFR' von
der Firma Tisco erhältliche
Wachs verwenden, das Carnaubawachs und Paraffinwachs in Kombination
mit nichtionischen grenzflächenaktiven
Stoffen enthält,
oder das selbstemulgierfähige
Wachs, das unter der Bezeichnung 'Cerax A.O. 28/B' von La Ceresine erhältlich ist und Alfawachs in
Kombination mit einem nichtionischen grenzflächenaktiven Stoff enthält. Mit
diesen Handelsgemischen können
durch einfache Zugabe von Wasser Wachsmikrodispersionen hergestellt
werden.
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Es
können
auch die Produkte 'Aquacer" von Byk Cera angegeben
werden und insbesondere: das Gemisch aus synthetischen und natürlichen
Wachsen und einem anionischen Emulgator (Aquacer 520), Polyethylenwachs
und einem nichtionischen Emulgator (Aquacer 514 oder 513), Polymerwachs
und einem anionischen Emulgator (Aquacer 511). Es ist auch das Gemisch
aus Polyethylenwachs und Paraffinwachs und einem nichtionischen
Emulgator 'Jonwax
120' von Johnson
Polymer zu nennen.
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Das
Wachs kann in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
in einem Trockensubstanzgehalt von 0,1 bis 50 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorzugsweise 0,5 bis 30 Gew.-% und
besser 1 bis 20 Gew.-% enthalten sein.
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Die
Zusammensetzung kann auch eine ausreichende Tensidmenge enthalten,
damit eine Wachsmikrodispersion und eine stabile fertige Zusammensetzung
hergestellt werden kann. Sie kann insbesondere 0,01 bis 30 Gew.-% übliche grenzflächenaktive
Stoffe enthalten, die unter den folgenden Verbindungen ausgewählt werden
können:
- – anionischen
grenzflächenaktiven
Stoffen, insbesondere Salzen von gegebenenfalls ungesättigten
Fettsäuren
mit beispielsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen; Alkalisalzen oder
Salzen von organischen Basen von Alkylschwefelsäuren und Alkylsulfonsäuren mit
12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Alkylarylsulfonsäuren, deren
Alkylkette 6 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist; Ethersulfaten,
- – nichtionischen
grenzflächenaktiven
Stoffen, insbesondere polyalkoxylierten und/oder mehrfach mit Glycerin
veretherten grenzflächenaktiven
Stoffen und insbesondere Fettsäuren
oder Fettamiden; Fettalkoholen oder Alkylphenolen; Polyolfettsäureestern;
Alkandiolen und Alkandiolalkylethern. Es können auch die Triglycerylalkylcarbamate,
ethoxylierte oder propoxylierte Derivate von Lanolinalkoholen, Lanolinfettsäuren oder
deren Gemische angegeben werden;
- – kationischen
grenzflächenaktiven
Stoffen und insbesondere quartären
Ammoniumderivaten.
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Das
Wachs oder Wachsgemisch kann mit einem oder mehreren Zusatzstoffen
auf Fettbasis (ölig und/oder
pastös)
kombiniert werden. Es kommen insbesondere die pflanzlichen Öle, wie
Sonnenblumenöl,
Jojobaöl;
Mineralöle,
wie Paraffinöl;
Siliconöle;
Vaseline, Lanolin; fluorierte Öle;
Kohlenwasserstofföle
mit perfluorierter Gruppe; Fettalkoholester in Betracht.
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Es
ist ferner möglich,
in die Wachsmikropartikelphase fettlösliche Wirksubstanzen einzubringen,
wie UV-Filter, fettlösliche
Vitamine, fettlösliche
kosmetische Wirkstoffe.
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c) Filmbildendes Polymer:
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann mindestens ein filmbildendes Polymer enthalten, insbesondere
um einen Film zu bilden, der eine hohe Beständigkeit aufweist, besonders
einen gegenüber
Wasser (beispielsweise Regen, Tränen,
Badewasser) und/oder gegenüber
Reibung und/oder Sebum beständigen Film.
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Bei
dem filmbildenden Polymer kann es sich um ein in Form von Partikeln
in der wässrigen
Phase der Zusammensetzung gelöstes
oder dispergiertes Polymer oder auch in Form von Partikeln in einer
flüssigen Fettphase
gelöstes
oder dispergiertes Polymer handeln. Die Zusammensetzung kann ein
Gemisch solcher Polymere enthalten.
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Das
filmbildende Polymer kann in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in einem
Trockensubstanzgehalt von 0,1 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, vorzugsweise 0,5 bis 40 Gew.-% und besser 1
bis 30 Gew.-% enthalten sein.
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Gemäß der vorliegenden
Anmeldung wird unter einem "filmbildenden
Polymer" ein Polymer
verstanden, das alleine oder in Gegenwart eines Hilfsmittels für die Filmbildung
einen kontinuierlichen und auf einem Träger und insbesondere Keratinsubstanzen
haftenden Film bilden kann.
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Es
wird vorzugsweise ein filmbildendes Polymer verwendet, das befähigt ist,
einen hydrophoben Film zu bilden, d. h. ein Polymer, dessen Film
bei 25°C
eine Löslichkeit
in Wasser unter 1 Gew.-% aufweist.
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Von
den in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendbaren filmbildenden Polymeren können die synthetischen Polymere
vom radikalischen Typ oder Polykondensattyp, Polymere natürlicher
Herkunft und deren Gemische angegeben werden.
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Unter
einem radikalischen filmbildenden Polymer wird ein Polymer verstanden,
das durch Polymerisation von Monomeren mit insbesondere ethylenisch
ungesättigter
Bindung erhalten wird, wobei jedes Monomer zur Homopolymerisation
befähigt
ist (im Gegensatz zu Polykondensaten).
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Die
filmbildenden Polymere vom radikalischen Typ können insbesondere Vinylpolymere
oder Vinylcopolymere und besonders Acrylpolymere sein.
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Die
filmbildenden Vinylpolymere können
bei der Polymerisation von Monomeren mit ethylenisch ungesättigter
Bindung entstehen, die mindestens eine saure Gruppe enthalten, und/oder
Estern dieser sauren Monomere und/oder Amiden dieser sauren Monomere.
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Von
den Monomeren, die eine Säuregruppe
aufweisen, können
die α,β-ethylenisch
ungesättigten
Carbonsäuren
verwendet werden, wie Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Crotonsäure,
Maleinsäure
und Itaconsäure. Vorzugsweise
verwendet man (Meth)acrylsäure
und Crotonsäure
und insbesondere (Meth)acrylsäure.
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Die
Ester von Säuremonomeren
sind vorteilhaft unter den Estern von (Meth)acrylsäure (auch
als (Meth)acrylate bezeichnet), insbesondere Alkyl(meth)acrylaten
und besonders C1-30-Alkyl(meth)acrylaten,
vorzugsweise C1-20-Alkyl(meth)acrylaten,
Aryl(meth)acrylaten und insbesondere C6-10-Aryl(meth)acrylaten,
Hydroxyalkyl(meth)acrylaten und besonders C2-6-Hydroxyalkyl(meth)acrylaten
ausgewählt.
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Von
den Alkyl(meth)acrylaten kommen Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat,
Laurylmethacrylat und Cyclohexylmethacrylat in Betracht.
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Von
den Hydroxyalkyl(meth)acrylaten können Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat,
Hydroxyethylmethacrylat und 2-Hydroxypropylmethacrylat angegeben
werden.
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Von
den Aryl(meth)acrylaten sind Benzylacrylat und Phenylacrylat zu
nennen.
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Die
Ester von (Meth)acrylsäure,
die besonders bevorzugt werden, sind die Alkyl(meth)acrylate.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die Alkylgruppe des Esters fluoriert oder perfluoriert
sein, d. h. ein Teil der Wasserstoffatome der Alkylgruppe oder alle
Wasserstoffatome der Alkylgruppe sind durch Fluoratome ersetzt.
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Von
den Amiden der Säuremonomere
können
beispielsweise die (Meth)acrylamide angegeben werden, insbesondere
N-Alkyl(meth)acrylamide und besonders C2-12-Alkyl(meth)acrylamide.
Von den N-Alkyl(meth)acrylamiden können N-Ethylacrylamid, N-t-Butyl-acrylamid, N-t-Octylacrylamid
und N-Undecylacrylamid angegeben werden.
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Die
filmbildenden Vinylpolymere können
auch bei der Homopolymerisation oder Copolymerisation von Monomeren
gebildet werden, die unter den Vinylestern und Styrolmonomeren ausgewählt sind.
Diese Monomere können
insbesondere mit Säuremonomeren
und/oder ihren Estern und/oder ihren Amiden, wie den oben angegebenen,
polymerisiert werden.
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Beispiele
für Vinylester
sind etwa Vinylacetat, Vinylneodecanoat, Vinylpivalat, Vinylbenzoat
und Vinyl-t-butylbenzoat.
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Von
den Styrolmonomeren können
Styrol und alpha-Methylstyrol genannt werden.
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Die
angegebene Liste von Monomeren ist nicht einschränkend zu verstehen und es ist
möglich,
alle dem Fachmann bekannten Monomere zu verwenden, die zur Gruppe
der Acrylmonomere und Vinylmonomere gehören (einschließlich der
Monomere, die mit einer Siliconkette modifiziert sind).
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Von
den filmbildenden Polykondensaten können die Polyurethane, Polyester,
Polyesteramide, Polyamide, Epoxyesterharze und Polyharnstoffe angegeben
werden.
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Die
Polyurethane können
unter den kationischen, kationischen, nichtionischen oder amphoteren
Polyurethanen, Polyurethanen-Acrylverbindungen, Polyurethanen-polyvinylpyrrolidonen,
Polyesterpolyurethanen, Polyether-polyurethanen, Polyharnstoffen,
Polyharnstoff-polyurethanen und deren Gemischen ausgewählt werden.
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Die
Polyester können
in bekannter Weise durch Polykondensation von Dicarbonsäuren und
Polyolen und besonders Diolen gebildet werden.
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Die
Dicarbonsäure
kann aliphatisch, alicyclisch oder aromatisch sein. Es können von
diesen Säuren beispielsweise
angegeben werden: Oxalsäure,
Malonsäure,
Dimethylmalonsäure,
Bernsteinsäure,
Glutarsäure,
Adipinsäure,
Pimelinsäure,
2,2-Dimethylglutarsäure,
Azelainsäure,
Suberinsäure,
Sebacinsäure,
Fumarsäure,
Maleinsäure,
Itaconsäure,
Phthalsäure,
Dodecansäure,
1,3-Cyclohexandicarbonsäure,
1,4-Cyclohexandicarbonsäure,
Isophthalsäure,
Terephthalsäure,
2,5-Norbornandicarbonsäure,
Diglycolsäure,
Thiodipropionsäure,
2,5-Naphthalindicarbonsäure,
2,6-Naphthalindicarbonsäure.
Die Dicarbonsäuremonomere
können einzeln
oder in Form von Kombinationen von mindestens zwei Dicarbonsäuremonomeren
verwendet werden. Von diesen Monomeren werden vorzugsweise Phthalsäure, Isophthalsäure und
Terephthalsäure
ausgewählt.
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Das
Diol kann unter den aliphatischen, alicyclischen, aromatischen Diolen
ausgewählt
werden. Vorzugsweise wird ein Diol verwendet, das ausgewählt ist
unter: Ethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol, 1,3-Propandiol,
Cyclohexandimethanol, 4-Butandiol. Von den weiteren Polyolen können Glycerin,
Pentaerythrit, Sorbit und Trimethylolpropan verwendet werden.
-
Die
Polyesteramide können
analog zu den Polyestern durch Polykondensation von Disäuren mit
Diaminen oder Aminoalkoholen hergestellt werden. Von den Diaminen
können
Ethylendiamin, Hexamethylendiamin, m- oder p-Phenylendiamin verwendet
werden. Als Aminoalkohol kann das Monoethanolamin verwendet werden.
-
Der
Polyester kann ferner auch mindestens ein Monomer enthalten, das
mindestens eine Gruppe -SO3M trägt, wobei
M ein Wasserstoffatom, das Ammoniumion NH4+
oder ein Metallion bedeutet, wie beispielsweise Na+,
Li+, K+, Mg2+, Ca2+, Cu2+, Fe2+, Fe3+. Man verwendet insbesondere ein aromatisches
bifunktionelles Monomer mit einer solchen Gruppe -SO3M.
-
Der
aromatische Kern des bifunktionellen aromatischen Monomers, das
ferner eine Gruppe -SO3M aufweist, wie sie
oben beschrieben wurde, kann beispielsweise unter Benzol, Naphthalin,
Anthracen, Diphenyl, Oxydiphenyl, Sulfonyldiphenyl, Methylendiphenyl
ausgewählt
werden. Als Beispiel für
solche bifunktionellen aromatischen Monomere, die ferner eine Gruppe
-SO3M aufweisen, können angegeben werden: Sulfoisophthalsäure, Sulfoterephthalsäure, Sulfophthalsäure, 4-Sulfonaphthalin-2,7-dicarbonsäure.
-
Vorzugsweise
werden Copolymere auf der Basis von Isophthalat/Sulfoisophthalat
und insbesondere Copolymere verwendet, die durch Kondensation von
Diethylenglycol, Cyclohexandimethanol, Isophthalsäure und
Sulfoisophthalsäure
erhalten werden. Solche Poly mere sind beispielsweise unter der Marke
Eastman AQ® von
der Firma Eastman Chemical Produkts im Handel erhältlich.
-
Die
Polymere natürlicher
Herkunft, die gegebenenfalls modifiziert sind, können unter Schellack, Sandarak,
Dammarharzen, Elemi, Kopalen und Cellulosepolymeren, die in Wasser
unlöslich
sind, und deren Gemischen ausgewählt
werden.
-
Nach
einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann das filmbildende Polymer in Form von Partikeln in wässriger
Dispersion vorliegen, die im Allgemeinen unter der Bezeichnung Latex
oder Pseudolatex bekannt ist. Die Verfahren zur Herstellung solcher
Dispersionen sind dem Fachmann bekannt. Die Zusammensetzung hat
den Vorteil, dass sie auf den Keratinsubstanzen eine Abscheidung
bildet, die gegenüber
kaltem Wasser beständig
ist und leicht mit heißem
Wasser abgenommen werden kann, d. h. Wasser, das auf eine Temperatur
von mindestens 35°C
und insbesondere 35 bis 50°C
erwärmt
wurde. Die Abscheidung lässt
sich leicht mit heißem
Wasser abnehmen, das keine reinigenden Stoffe, wie Seifen enthält.
-
Von
den wässrigen
Dispersionen eines filmbildenden Polymers können die Acryldispersionen,
die unter den Bezeichnungen NEOCRYL XK-90®, NEOCRYL
A-1070®,
NEOCRYL A-1090®,
NEOCRYL BT-62®,
NEOCRYL A-1079®,
NEOCRYL A-523® von
der Firma AVECIA-NEORESINS,
DOW LATEX 432® von
der Firma DOW CHEMICAL, DAITOSOL 5000 AD® von
der Firma DAITO KASEY KOGYO verkauft werden; oder auch die wässrigen
Polyurethandispersionen verwendet werden, die unter den Bezeichnungen
NEOREZ R-981®, NEOREZ
R-974® von
der Firma AVECIA NEORESINS, AVALURE UR-405®, AVALURE
UR-410®,
AVALURE UR-425®,
AVALURE UR-450®,
SANCURE 875®,
SANCURE 861®,
SANCURE 878®,
SANCURE 2060® von
der Firma GOODRICH, IMPRANIL 85® von
der Firma BAYER und AQUAMERE H-1511® von
der Firma HYDROMER vertrieben werden.
-
Als
wässrige
Dispersion eines filmbildenden Polymers können auch die Polymerdispersionen
verwendet werden, die bei der radikalischen Polymerisation eines
oder mehrerer radikalisch polymerisierbarer Monomere im Inneren
und/oder zum Teil an der Oberfläche
von bereits vorhandenen Partikeln mindestens eines Polymers, das
unter den Polyurethanen, Polyharnstoffen, Polyestern, Polyesteramiden
und/oder Alkydharzen ausgewählt
ist, erhalten werden. Diese Polymere werden im Allgemeinen als Hybridpolymere
bezeichnet.
-
Nach
einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann das filmbildende Polymer ein wasserlösliches Polymer sein und ist
daher in der wässrigen
Phase der Zusammensetzung in gelöster
Form enthalten. Beispiele für
wasserlösliche
filmbildende Polymere sind:
- – Proteine,
wie Proteine pflanzlicher Herkunft, beispielsweise Weizenproteine,
Sojaproteine; Proteine tierischer Herkunft, wie Keratine, beispielsweise
Keratinhydrolysate und Sulfokeratine;
- – anionische,
kationische, amphotere oder nichtionische Chitin- oder Chitosanpolymere;
- – Cellulosepolymere,
beispielsweise Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Methylcellulose, Ethylhydroxyethylcellulose,
Carboxymethylcellulose sowie die quaternisierten Cellulosederivate;
- – Acrylpolymere
oder Acrylcopolymere, wie Polyacrylate oder Polymethacrylate;
- – Vinylpolymere,
beispielsweise Polyvinylpyrrolidone, Copolymere von Methylvinylether
und Maleinsäureanhydrid,
das Copolymer von Vinylacetat und Crotonsäure, Copolymere von Vinylpyrroli don
und Vinylacetat; Copolymere von Vinylpyrrolidon und Caprolactam;
Polyvinylalkohol;
- – Polymere
natürlicher
Herkunft, die gegebenenfalls modifiziert sind, beispielsweise:
• Gummi Arabicum,
Guargummi, Xanthanderivate und Karayagummi;
• Alginate
und Carrageenane;
• Glycosaminoglycane,
Hyaluronsäure
und deren Derivate;
• Schellack,
Sandarak, Dammarharze, Elemi, Kopale;
• Desoxyribonucleinsäure;
• Mucopolysaccharide,
wie Hyaluronsäure,
Chondroitinsulfate und deren Gemische.
-
Nach
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann das filmbildende Polymer in einer flüssigen Fettphase enthalten
sein. Die flüssige
Fettphase umfasst vorzugsweise eine flüchtige flüssige Fettphase, gegebenenfalls
im Gemisch mit einer nichtflüchtigen
flüssigen
Fettphase.
-
Unter
einer "flüchtigen
Fettphase" werden
alle nichtwässrigen
Medien verstanden, die innerhalb mindestens einer Stunde von der
Haut verdampfen können.
Diese flüchtige
Phase enthält
insbesondere Öle,
die bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck einen Dampfdruck von
10–3 bis
300 mm Hg (0,13 bis 40 000 Pa) aufweisen.
-
Die
flüssige
Fettphase kann aus beliebigen physiologisch akzeptablen und insbesondere
kosmetisch akzeptablen Ölen
bestehen, die insbesondere unter den Ölen mineralischer, tierischer,
pflanzlicher oder synthetischer Herkunft auf Kohlenstoffbasis, Kohlenwasserstoffbasis,
fluoriert und/oder siliconiert, einzeln oder in Form von Gemischen
ausgewählt
sind, mit der Maßgabe,
dass sie ein homogenes und stabiles Gemisch bilden und mit der beabsichtigten
Verwendung kompatibel sind.
-
Die
flüssige
Fettphase der Zusammensetzung kann insgesamt 5 bis 98 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung und vorzugsweise 20 bis
85 Gew.-% ausmachen. Der nichtflüchtige
Teil kann 0 bis 80 % (insbesondere 0,1 bis 80 %) des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung und besser 1 bis 50 % ausmachen.
-
Als
erfindungsgemäß verwendbare
flüssige
Fettphase sind auch die Fettsäureester,
höhere
Fettsäuren,
höhere
Fettalkohole, Polydimethylsiloxane (PDMS), die gegebenenfalls phenyliert
sind, wie Phenyltrimethicone, oder gegebenenfalls mit aliphatischen
und/oder aromatischen, gegebenenfalls fluorierten Gruppen oder funktionellen
Gruppen, wie Hydroxy-, Thio- und J oder Aminogruppen substituiert
sind; mit Fettsäuren, Fettalkoholen
oder Polyoxyalkylenen modifizierte Polysiloxane, fluorierte Silicone
und perfluorierte Öle
zu nennen.
-
Vorteilhaft
können
auch ein oder mehrere bei Raumtemperatur flüchtige Öle verwendet werden. Nach dem
Verdampfen der Öle
erhält
man eine geschmeidige, nichtklebrige filmbildende Abscheidung. Die
flüchtigen Öle erleichtern
außerdem
das Aufbringen der Zusammensetzung auf die Keratinsubstanzen.
-
Bei
den flüchtigen Ölen kann
es sich um Kohlenwasserstofföle
und Siliconöle
handeln, die gegebenenfalls am Ende der Siliconkette oder als Seitenkette
Alkyl- oder Alkoxygruppen tragen.
-
Von
den erfindungsgemäß verwendbaren
flüchtigen
Siliconölen
können
die linearen oder cyclischen Silicone mit 2 bis 7 Siliciumatomen
genannt werden, wobei diese Silicone gegebenenfalls Alkyl- oder
Alkoxygruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen aufweisen, wobei insbesondere
Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan, Hexadecamethylcyclohexasiloxan,
Heptamethylhexyltrisiloxan, Heptamethyloctylsiloxan zu nennen sind.
-
Von
den flüchtigen
Kohlenwasserstoffölen
können
die C8-16-Isoparaffine angegeben werden,
wie die 'ISOPARs", PERMETHYLs und
insbesondere Isododecan.
-
Die
flüchtigen Öle können in
der Zusammensetzung in einem Mengenanteil von 5 bis 94,9 % des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung und besser 20 bis 85 % enthalten sein.
-
Die Öle, die
in der flüssigen
Fettphase verwendet werden können,
sind beispielsweise in der Patentanmeldung EP-A-749747 genannt worden.
Als nichtwässriges
Medium kann auch das Medium verwendet werden, das in der Druckschrift
FR-A-2 710 646 von L.V.M.H. beschrieben wurde.
-
Nach
einer dritten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann das filmbildende Polymer in Form von Partikeln vorliegen, die
an der Oberfläche
stabilisiert und in der flüssigen
Fettphase dispergiert sind.
-
Die
Dispersion von an der Oberfläche
stabilisierten Polymerpartikeln kann nach dem in der Druckschrift
EP-A-749747 beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Sie kann
durch Polymerisation in Dispersion erhalten werden, d. h. unter
Ausfällen
des Polymers im Laufe der Bildung, wobei die gebildeten Partikel
mit einem Stabilisator geschützt
werden.
-
Die
Wahl der flüssigen
Fettphase erfolgt vom Fachmann in Abhängigkeit von der Art der Monomere, die
das Polymer bilden, und/oder der Art des Stabilisators, wie nachstehend
angegeben.
-
Die
Polymerpartikel werden mit einem Stabilisierungsmittel an der Oberfläche stabilisiert,
bei dem es sich um ein Sequenzpolymer, ge pfropftes Polymer und/oder
statistisches Polymer oder deren Gemische handeln kann.
-
Von
den Pfropfpolymeren können
die mit einer Kohlenwasserstoffkette gepfropften Siliconpolymere; und
die mit einer Siliconkette gepfropften Kohlenwasserstoffpolymere
angegeben werden.
-
Ebenfalls
geeignet sind Pfropfcopolymere, die beispielsweise ein unlösliches
Grundgerüst
vom Polyacryltyp mit löslichen
Pfropfzweigen vom Typ Poly(12-hydroxystearinsäure) aufweisen.
-
Es
können
auch gepfropfte oder sequentielle Pfropfcopolymere verwendet werden,
die mindestens einen Block vom Polyorganosiloxantyp und mindestens
einen Block eines radikalischen Polymers enthalten, wie die gepfropften
Copolymere vom Typ Acryl/Silicon, die insbesondere verwendet werden
können,
wenn das nichtwässrige
Medium ein Siliconmedium ist.
-
Der
Stabilisator kann auch unter den gepfropften oder sequentiellen
Blockcopolymeren ausgewählt werden,
die mindestens einen Block vom Polyorganosiloxantyp und mindestens
einen Polyetherblock enthalten. Der Polyorganosiloxanblock kann
insbesondere ein Polydimethylsiloxan oder auch ein Polyalkyl(C2-18)methylsiloxan sein; der Polyetherblock
kann ein Polyalkylen(C2-18) und insbesondere
Polyethylenoxid und/oder Polypropylenoxid sein. Man kann insbesondere
Dimethiconcopolyole oder auch Alkyl(C2-18)methiconcopolyole verwenden.
Beispielsweise kann das Dimethiconcopolyol, das unter der Bezeichnung "DOW CORNING 3225C" von der Firma DOW
CORNING erhältlich
ist, oder das Laurylmethiconcopolyol verwendet werden, das unter
der Bezeichnung "DOW
CORNING Q2-5200" von
der Firma DOW CORNING vertrieben wird.
-
Von
den gepfropften oder sequentiellen Pfropfcopolymeren können die
Copolymere verwendet werden, die mindestens einen Block, der bei
der Polymerisation mindestens eines ethylenischen Monomers mit einer
oder mehreren, gegebenenfalls konjugierten ethylenischen Bindungen,
wie Ethylen, Butadien, Isopren, gebildet wird, und mindestens einen
Block eines Styrolpolymers enthalten. Wenn das ethylenische Monomer mehrere
ethylenische, gegebenenfalls konjugierte Bindungen aufweist, werden
die nach der Polymerisation verbleibenden Doppelbindungen im Allgemeinen
hydriert. So führt
die Polymerisation von Isopren in bekannter Weise nach der Hydrierung
zur Bildung von Block-Ethylen-Propylen und die Polymerisation von
Butadien führt nach
der Hydrierung zur Bildung von Block-Ethylen-Butylen. Von diesen Sequenzcopolymeren
können
auch die Copolymere vom Zweiblocktyp oder Dreiblocktyp vom Typ Polystyrol/Polyisopren,
Polystyrol/Polybutadien, die beispielsweise unter dem Namen 'LUVITOL HSB' von BASF erhältlich sind,
vom Typ Polystyrol/Copoly(ethylen-propylen), beispielsweise die
unter dem Namen 'KRATON' von Shell Chemical
Co erhältlichen
Produkte, oder auch vom Typ Polystyrol/Copoly(ethylen-butylen) angegeben
werden.
-
Von
den gepfropften oder sequentiellen Blockcopolymeren, die mindestens
einen bei der Polymerisation mindestens eines Ethylenmonomers, wie
Ethylen, Isobutylen, gebildeten Block und mindestens einen Block
eines Acrylpolymers, wie Methylmethacrylat, enthalten, können die
bi- oder trisequentiellen Copolymere Poly(methylmethacrylat)/Polyisobutylen
oder die gepfropften Copolymere mit Poly(methylmethacrylat)-Grundgerüst und Polyisobutylen-Pfropfzweigen
angegeben werden.
-
Von
den gepfropften oder sequentiellen Blockcopolymeren, die mindestens
einen Block, der bei der Polymerisation mindestens eines ethylenischen
Monomers gebildet wird, und mindestens einen Block eines Polyethers,
wie Polyoxyalkylen mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen und insbesondere
Polyethylenoxid und/oder Polypropylenoxid, enthalten, können die
bi- oder trisequentiellen Copolymere Polyoxyethylen/Polybutadien oder
Polyoxyethylen/Polyisobuten angegeben werden.
-
Es
können
auch Copolymere von C1-4-Alkyl(meth)acrylaten
und C8-30-Alkyl(meth)acrylaten verwendet werden.
Es ist insbesondere das Stearylmethacrylat/Methylmethacrylat-Copolymer
zu nennen.
-
In
diesem Fall wird als Stabilisator entweder ein gepfropftes Polymer
oder ein Sequenzpolymer verwendet, damit eine höhere Grenzflächenaktivität erhalten
wird. Die in dem Syntheselösungsmittel
unlöslichen Sequenzen
oder Pfropfzweige bedecken nämlich
die Oberfläche
der Partikel voluminöser.
-
Wenn
die flüssige
Fettphase mindestens ein Siliconöl
enthält,
ist der Stabilisator vorzugsweise unter den gepfropften oder sequentiellen
Blockcopolymeren ausgewählt,
die mindestens einen Block vom Polyorganosiloxantyp und mindestens
einen Block eines radikalischen Polymers oder eines Polyethers oder
eines Polyesters enthalten, wie Polyoxy(C2-18)alkylenblöcke und
insbesondere polypropoxylierte und/oder polyethoxylierte Sequenzen.
-
Wenn
die flüssige
Fettphase kein Siliconöl
enthält,
ist der Stabilisator vorzugsweise unter den folgenden Verbindungen
ausgewählt:
- – (a)
gepfropften oder sequentiellen Blockcopolymeren, die mindestens
einen Block vom Polyorganosiloxantyp und mindestens einen Block
eines radikalischen Polymers oder eines Polyethers oder eines Polyesters
enthalten,
- – (b)
Copolymeren von C1-4-Alkylacrylaten oder
C1-4-Alkylmethacrylaten und C8-30-Alkylacrylaten
oder C8-30-Alkylmethacrylaten,
- – (c)
gepfropften oder sequentiellen Blockcopolymeren, die mindestens
einen Block, der bei der Polymerisation mindestens eines ethylenischen
Monomers mit konjugierten Doppelbindungen gebildet wird, und mindestens
einen Block eines Vinylpolymers oder Acrylpolymers oder eines Polyethers
oder eines Polyesters oder deren Gemische enthalten.
-
Vorzugsweise
werden als Stabilisierungsmittel Zweiblockpolymere verwendet.
-
Dispersionen
eines filmbildenden Polymers in einer flüssigen Fettphase in Gegenwart
von Stabilisierungsmitteln sind insbesondere in den Druckschriften
EP-A-749746, EP-A-923928 und EP-A-930060 beschrieben worden, auf
deren Inhalt in der vorliegenden Anmeldung als Referenz Bezug genommen
wird.
-
Die
Größe der Polymerpartikel
in Dispersion entweder in der wässrigen
Phase oder in der flüssigen Fettphase
kann im Bereich von 5 bis 600 nm und vorzugsweise 20 bis 300 nm
liegen.
-
Nach
einer vierten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann das filmbildende Polymer in der flüssigen Fettphase gelöst sein,
man spricht dann davon, dass das filmbildende Polymer ein fettlösliches
Polymer ist.
-
Beispiele
für fettlösliche Polymere
sind die Polymere der folgenden Formel (I)
worin
bedeuten:
- – R1 eine gesättigte, lineare oder verzweigte
Kohlenwasserstoffkette mit 1 bis 19 Kohlenstoffatomen;
- – R2 eine Gruppe, die ausgewählt ist unter:
a) -O-CO-R4, wobei R4 die gleiche
Bedeutung wie R1 hat, wobei die Gruppe R4 jedoch in dem gleichen Copolymer von R1 verschieden ist,
b) -CH2-R5, wobei R5 eine
gesättigte,
lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffkette mit 5 bis 25 Kohlenstoffatomen
ist,
c) -O-R6, wobei R6 eine
gesättigte
Kohlenwasserstoffkette mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet,
und
d) -CH2-O-CO-R7,
wobei R7 eine gesättigte, lineare oder verzweigte
Kohlenwasserstoffkette mit 1 bis 19 Kohlenstoffatomen ist.
- – R3 ein Wasserstoffatom, wenn R2 die
Gruppen a), b) oder c) bedeutet, oder R3 bedeutet
eine Methylgruppe, wenn R2 die Gruppe
d)
bedeutet, wobei das Copolymer aus mindestens 15 Gew.-% mindestens
eines von einer Einheit (Ia) oder einer Einheit (Ib) abgeleiteten
Monomers aufgebaut sein muss, worin die gesättigten oder verzweigten Kohlenwasserstoffketten
mindestens 7 Kohlenstoffatome besitzen.
-
Die
Copolymere der Formel (I) entstehen bei der Copolymerisation mindestens
eines Vinylesters (entsprechend der Einheit Ia) und mindestens eines
weiteren Monomers (entsprechend der Einheit Ib), bei dem es sich
um ein α-Olefin,
einen Alkylvinylether oder einen Allyl- oder Methallylester handeln kann.
-
Wenn
in der Einheit (Ib) R2 unter den Gruppen
-CH2-R5, -O-R6 oder -CH2-O-CO-R7, wie sie oben definiert wurden, ausgewählt ist,
kann das Copolymer der Formel (I) aus 50 bis 95 Mol-% mindestens
einer Einheit (Ia) und 5 bis 50 Mol-% mindestens einer Einheit (Ib)
aufgebaut sein.
-
Die
Copolymere der Formel (I) können
auch bei der Copolymerisation mindestens eines Vinylesters und mindestens
eines weiteren, von dem ersten verschiedenen Vinylesters gebildet
sein. In diesem Fall können
die Copolymere aus 10 bis 90 Mol-% mindestens einer Einheit (Ia)
und 10 bis 90 Mol-% mindestens einer Einheit (Ib) bestehen, wobei
R2 die Gruppe -O-CO-R4 bedeutet.
-
Von
den Vinylestern, die zur Einheit der Formel (Ia) oder zur Einheit
der Formel (Ib) mit R2 ist -O-CO-R4 führen,
können
Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutanoat, Vinyloctanoat, Vinyldecanoat,
Vinyllaurat, Vinylstearat, Vinylisostearat, Vinyl-2,2-dimethyloctanoat
und Vinyldimethylpropionat angegeben werden.
-
Von
den α-Olefinen,
die zu Einheiten der Formel (Ib) mit R2 =
-CH2-R5 führen, sind
1-Octen, 1-Dodecen, 1-Octadecen, 1-Eicosen und die Gemische von α-Olefinen
mit 22 bis 28 Kohlenstoffatomen zu nennen.
-
Von
den Alkylvinylethern, die zu Einheiten (Ib) mit R2 =
-O-R6 führen,
kommen Ethylvinylether, n-Buhylvinylether, Isobutylvinylether, Decylvinylether,
Dodecylvinylether, Cetylvinylether und Octadecylvinylether in Betracht.
-
Von
den Allyl- oder Methallylestern, die zur Einheit der Formel (Ib)
mit R2 = -CH2-O-CO-R7 führen,
sind die Acetate, Propionate, Dimethylpropionate, Butyrate, Hexanoate,
Octanoate, Decanoate, Laurate, 2,2-Dimethylpentanoate, Stearate
und Eicosanoate von Allyl und Methallyl zu nennen.
-
Die
Copolymere der Formel (I) können
auch mit bestimmten Arten von Vernetzungsmitteln vernetzt sein,
deren Aufgabe im Wesentlichen darin besteht, ihr Molekulargewicht
zu erhöhen.
-
Diese
Vernetzung erfolgt bei der Copolymerisation und die Vernetzungsmittel
können
entweder vom Vinyltyp oder vom Allyl- oder Methallyltyp sein. Von
diesen sind insbesondere Tetraallyloxyethan, Divinylbenzol, Divinyloctandioat,
Divinyldodecandioat und Divinyloctadecandioat zu nennen.
-
Von
den verschiedenen Copolymeren der Formel (I), die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendbar sind, können
insbesondere die folgenden Copolymere genannt werden: Vinylacetat/Allylstearat,
Vinylacetat/Vinyllaurat, Vinylacetat/Vinylstearat, Vinylacetat/Octadecen,
Vinylacetat/Octadecylvinylether, Vinylpropionat/Allyllaurat, Vinylpropionat/Vinyllaurat,
Vinylstearat/1-Octadecen, Vinylacetat/1-Dodecen, Vinylstearat/Ethylvinylether,
Vinylpropionat/Cetylvinylether, Vinylstearat/Allylacetat, Vinyl-2,2-dimethyloctanoat/Vinyllaurat,
Allyl-2,2-dimethylpentanoat/Vinyl laurat, Vinyldimethylpropioat/Vinylstearat,
Allyldimethylpropionat/Vinylstearat, Vinylpropionat/Vinylstearat,
vernetzt mit 0,2 % Divinylbenzol, Vinyldimethylpropionat/Vinyllaurat,
vernetzt mit 0,2 % Divinylbenzol, Vinylacetat/Octadecylvinylether,
vernetzt mit 0,2 % Tetraallyloxyethan, Vinylacetat/Allylstearat,
vernetzt mit 0,2 % Divinylbenzol, Vinylacetat/1-Octadecen, vernetzt
mit 0,2 % Divinylbenzol und Allylpropionat/Allylstearat, vernetzt
mit 0,2 % Divinylbenzol.
-
Von
den fettlöslichen
filmbildenden Polymeren können
auch die fettlöslichen
Homopolymere und besonders die Polymere angegeben werden, die bei
der Homopolymerisation von Vinylestern mit 9 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder Alkylacrylaten oder Alkylmethacrylaten gebildet werden, wobei
die Alkylgruppen 10 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten.
-
Solche
fettlöslichen
Homopolymere können
unter Polyvinylstearat, Polyvinylstearat, das mit Divinylbenzol,
Diallylether oder Diallylphthalat vernetzt ist, Polystearyl(meth)acrylat,
Polyvinyllaurat, Polylauryl(meth)acrylat ausgewählt werden, wobei die Poly(meth)acrylate
mit Ethylenglycoldimethacrylat oder Tetraethylenglycoldimethacrylat
vernetzt sein können.
-
Die
oben definierten fettlöslichen
Copolymere und Homopolymere sind bekannt und sie sind insbesondere
in der Patentanmeldung FR-A-2232303 beschrieben worden; sie können eine
gewichtsmittlere Molmasse von 2.000 bis 500.000 und vorzugsweise
4.000 bis 200.000 aufweisen.
-
Von
den erfindungsgemäß verwendbaren
fettlöslichen
filmbildenden Polymeren können
auch die Polyalkylene und insbesondere die Copolymere von C2-20-Alkenen, die von dem unter a) definierten
Polyolefinwachs verschieden sind, wie Polybuten, Alkylcellulosen
mit einer linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten
C1-8- Alkylkette,
wie Ethylcellulose und Propylcellulose, Copolymere von Vinylpyrrolidon
(VP) und insbesondere Copolymere von Vinylpyrrolidon und C2-40-Alkenen und besser C3-20-Alkenen
genannt werden. Beispiele für
erfindungsgemäß verwendbare
VP-Copolymere sind die Copolymere VP/Vinylacetat, VP/Ethylmethacrylat,
butyliertes Polyvinylpyrrolidon (PVP), VP/Ethylmethacrylat/Methacrylsäure, VP/Eicosen,
VP/Hexadecen, VP/Triaconten, VP/Styrol, VP/Acrylsäure/Laurylmethacrylat.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann ein Hilfsmittel für
die Filmbildung enthalten, das die Bildung eines Films mit dem filmbildenden
Polymer begünstigt.
Ein solcher Filmbildner kann unter allen Verbindungen, von denen
der Fachmann weiß,
dass sie die gewünschte
Funktion erfüllen
können,
und insbesondere unter den Weichmachern und Koaleszenzmitteln ausgewählt werden.
-
Die
Zusammensetzung kann auch mindestens ein Farbmittel enthalten, wie
pulverförmige
Verbindungen und/oder fettlösliche
Farbstoffe, beispielsweise in einer Menge von 0,01 bis 30 % des
Gesamtgewichts der Zusammensetzung. Die pulverförmigen Verbindungen können unter
den Pigmenten und/oder Perlglanzpigmenten ausgewählt werden, die von den oben
angegebenen Verbindungen verschieden sind und gewöhnlich in
kosmetischen oder dermatologischen Zusammensetzungen enthalten sind.
Die pulverförmigen
Verbindungen machen vorteilhaft 0,1 bis 25 % des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung und besser 1 bis 20 % aus.
-
Die
Pigmente können
weiß oder
farbig, anorganisch und/oder organisch sein. Es können von
den anorganischen Pigmenten Titandioxid, das gegebenenfalls an der
Oberfläche
behandelt ist, die Oxide von Zirconium oder Cer sowie die Oxide
von Eisen oder Chrom, Manganviolett, Ultramarinblau, Chromhydrat
und Eisenblau angegeben werden. Von den organischen Pigmenten sind
Ruß, die
Pigmente vom Typ D & C
und die Lacke auf der Basis von Cochenille-Karmin, Barium, Strontium,
Calcium und Aluminium zu nennen.
-
Die
Perlglanzpigmente können
unter den weißen
Perlglanzpigmenten, wie mit Titan oder Bismutoxidchlorid bedeckten
Glimmer-Pigmenten, und farbigen Perlglanzpigmenten, wie Titan-Glimmer-Pigmenten
mit Eisenoxiden, Titan-Glimmer-Pigmenten insbesondere mit Eisenblau
oder Chromoxid, Titan-Glimmer-Pigmenten mit einem organischen Pigment
vom vorgenannten Typ sowie den Perlglanzpigmenten auf der Basis
von Bismutoxidchlorid ausgewählt
werden.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann auch Bestandteile enthalten, die häufig in der Kosmetik eingesetzt
werden, wie Füllstoffe,
Vitamine, Spurenelemente, beruhigende Stoffe, Maskierungsmittel, Parfums,
Dimethiconcopolyole, Ceramide, Kohäsionsmittel sowie Alkalisierungs-
oder Ansäuerungsmittel,
die gewöhnlich
in der Kosmetik verwendet werden, Konservierungsmittel, Verdickungsmittel,
Weichmacher, Koaleszenzmittel, Farbmittel, Wachse, grenzflächenaktive
Stoffe, Konservierungsmittel, Öle,
Hydratisierungsmittel und deren Gemische.
-
Der
Fachmann wird natürlich
die gegebenenfalls vorliegende(n) zusätzliche(n) Verbindung(en) und/oder
deren Mengenanteile so auswählen,
dass die mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verbundenen vorteilhaften Eigenschaften durch den beabsichtigten
Zusatz nicht oder nicht wesentlich beeinträchtigt werden.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann, wie dem Fachmann bekannt ist, durch einfaches Mischen der
Bestandteile hergestellt werden, indem am Ende bei Umgebungstemperatur
oder einer Temperatur von bis zu 45°C die Wachsmikrodispersion eingearbeitet
wird und am Schluss die Fasern zugegeben werden.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann eine Zusammensetzung für
die Pflege oder die Behandlung der Haut sein, insbesondere um die
Unzulänglichkeiten
der Haut zu kaschieren, insbesondere für das Gesicht, den Hals, die
Hände oder
den Körper,
oder sie ist eine Zusammensetzung zum Schminken, wie Mascara, Make-up,
Wangenrouge, Lidschatten, Produkt für die Augenbrauen, Eyeliner,
Produkt, das auf die Lippen aufgebracht wird, Zusammensetzung zum
Schminken des Körpers
(vorübergehende
Tätowierung
oder semipermanente Tätowierung),
Nagellack.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann insbesondere für
ein Mascaraprodukt vorgesehen sein, das einen Behälter, der
die Mascara-Zusammensetzung enthält,
und ein System zum Aufbringen der Zusammensetzung auf die Keratinfasern
und insbesondere die Wimpern umfasst. Der Behälter ist in bekannter Weise
mit einer Öffnung
versehen, in der ein System zum Abstreifen angebracht ist. Das System
zum Aufbringen weist einen Stab auf, der an einem Ende mit einer
Bürste
und an dem anderen Ende mit einem Deckel versehen ist, der den Behälter verschließen soll.
Eine solche Konfektionierung ist insbesondere in der 7 der Patentanmeldung EP-A-611170 gezeigt,
auf die hier als Referenz Bezug genommen wird.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele noch detaillierter
erläutert.
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Beispiel 1:
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Es
wird eine Carnaubawachs-Mikrodispersion mit der folgenden Zusammensetzung
hergestellt:
– Carnaubawachs | 27
g |
– polyethoxyliertes
(30 EO) Glycerylmonostearat (TAGAT S von GOLDSCHMIDT) | 6,75
g |
– Ethanol | 10
g |
– Wasser | ad
100 g |
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Das
Wachs und der grenzflächenaktive
Stoff werden auf 90°C
erwärmt,
wobei das Gemisch unter mäßigem Rühren homogenisiert
wird. Wenn das auf 90°C
erwärmte
Wasser zugegeben ist, wird weiterhin gerührt. Man kühlt auf Raumtemperatur ab und
gibt das Ethanol zu, um eine Wachsmikrodispersion mit einem mittleren
Partikeldurchmesser von etwa 170 nm zu bilden.
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Beispiel 2:
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Es
wird eine Mascara mit der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
– Wachsmikrodispersion
des Beispiels 1 | 36
g |
– Sulfopolyester
(AQ 55S von der Firma EASTMAN KODAK) | 22
g |
– Polyamidfasern
(3 mm lang und 0,9 Dtex von der Firma Paul Bonte) | 0,5
g |
– Hydroxyethylcellulose | 0,6
g |
– Propylenglycol | 3
g |
– schwarzes
Eisenoxid | 5
g |
– Konservierungsmittel | qs |
– Wasser | ad
100 g |
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Die
auf die Wimpern aufgetragene Zusammensetzung trocknet schnell und
haftet auf den Wimpern gut und verlängert sie sichtbar. Die Schminke
hält in
feuchter Atmosphäre
(30°C bei
80 % Luftfeuchtigkeit) gut und lässt
sich leicht abnehmen, indem einfach ein mit lauwarmem Wasser getränkter Wattebausch
aufgebracht wird. Die Mascara lässt
sich sauber in Form einer Hülle
entfernen, ohne dass Spuren bleiben oder Schatten um die Lider.
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Beispiel 3:
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Es
wird eine Mascara mit der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
– Carnaubawachs | 5,5
g |
– Reiskleiewachs | 2,6
g |
– Paraffin | 2,6
g |
– Bienenwachs | 9,7
g |
– Wachsmikrodispersion
des Beispiels 1 | 6,7
g |
– Polyamidfasern
(3 mm lang und 0,9 Dtex) von der Firma Paul Bonte) | 1
g |
– Talk | 1
g |
– Bentonit | 5,5
g |
– Vinylacetat/Allylstearat-Copolymer
(65/35) | 7,4
g |
– Polyvinyllaurat
(Mexomere PP von CHIMEX) | 0,7
g |
– Isododecan | 50,3
g |
– Propylencarbonat | 1,7
g |
– D-Panthenol | 0,2
g |
– Pigmente | 4,9
g |
– Konservierungsmittel | qs |
– Wasser | ad
100 g |
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Die
Mascara lässt
sich leicht auf die Wimpern aufbringen und führt zu einer Schminke, die
Wimpern optisch verlängert
und die gut haftet.