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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer kosmetischen
Zusammensetzung, die ein filmbildendes Polymer und ein Wachs enthält, um einen
Film zu erhalten, der eine gute Beständigkeit gegenüber kaltem
Wasser aufweist und mit warmem Wasser entfernt werden kann. Die
Erfindung betrifft ferner eine Mascara sowie ein Verfahren zum Schminken
oder zur kosmetischen Pflege von Keratinfasern.
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Die
Zusammensetzung zur erfindungsgemäßen Verwendung kann zum Schminken
oder zur Pflege keratinischer Materialien, wie der Haut, der Wimpern,
der Augenbrauen, der Haare und der Nägel insbesondere von Personen
verwendet werden; sie kann als Mascara, Eyeliner, als Produkt für die Lippen,
als Wangenrouge, Lidschatten, Make-up, als Produkt zum Schminken
des Körpers,
als Produkt zum Abdecken von Augenringen, als Produkt für die Nägel, als
Zusammensetzung zum Sonnenschutz, zum Färben der Haut oder als Produkt
für die
Pflege der Haut vorliegen. Die Erfindung betrifft insbesondere eine
Mascara.
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Unter
Mascara wird eine Zusammensetzung verstanden, die auf die Wimpern
aufgetragen werden soll: Es kann sich um eine Zusammensetzung zum
Schminken der Wimpern, eine Grundmasse zum Schminken der Wimpern,
eine Zusammensetzung zum Auftragen auf eine Mascara, die auch als
top coat bezeichnet wird, oder auch um eine Zusammensetzung zur
kosmetischen Behandlung der Wimpern handeln. Die Mascara ist insbesondere
für die
Wimpern von Personen bestimmt, aber auch für falsche Wimpern.
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Aus
der Druckschrift WO-A-95/15741 sind Mascara-Zusammensetzungen in
Form von Wachs-in-Wasser-Emulsionen, die grenzflächenaktive Stoffe enthalten,
bekannt. Der Schminkfilm, der mit diesen Zusammensetzungen erhalten
wird, weist aber keine gute Beständigkeit
gegenüber
Wasser auf; der Film löst
sich bei Kontakt mit Wasser, beispielsweise beim Baden oder beim
Duschen, teilweise auf, wobei er abbröckelt oder auch um das Auge
herum verläuft.
Das Abbröckeln
des Films führt
dazu, dass die Farbe der Schminke deutlich an Intensität verliert,
wodurch die Anwenderin gezwungen ist, die Mascara erneut aufzutragen.
Das Verlaufen des Films bewirkt, dass um den geschminkten Bereich
herum ein sehr unästhetischer
Hof entsteht. Auch Tränen
und Schweiß rufen
diese unangenehmen Erscheinungen hervor.
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Aus
der Druckschrift US-A-4423031 ist es bekannt, Acrylpolymere in wässeriger
Dispersion zu verwenden, um die Wasserbeständigkeit der Schminke zu fördern. Die
Mascara ist jedoch schwer zu entfernen und es müssen spezielle Abschminkmittel
auf der Basis von Ölen
oder organischen Lösemitteln
verwendet werden. Diese Abschminkmittel können aber die Augen reizen
und insbesondere dazu führen,
dass die Augen brennen oder dass ein Schleier vor dem Auge zurück bleibt;
sie können
auch einen unangenehmen fettigen Restfilm auf der Haut um das Auge
(Augenlid) zurück
lassen.
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Es
ist möglich,
Wasser und Seife zu verwenden, um den Einsatz dieser speziellen
Abschminkmittel zu vermeiden, wie es in der Druckschrift WO-A-96/33690
beschrieben ist, wobei eine Mascara vorgeschlagen wird, die ein
in Wasser unlösliches
Polymer und ein wasserlösliches
filmbildendes Polymer enthält.
Die Verwendung von Seife kann aber ein unangenehmes Gefühl in den
Augen hervorrufen, das darauf beruht, dass die Augen brennen oder
dass sich ein Schleier vor die Augen legt. Die Seife löst auch
den Schminkfilm, der sich um das Auge herum ausbreitet, einen unästhetischen
Hof bildet und Flecken auf der Haut zurück lässt.
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Durch
die Verwendung von warmem Wasser, d. h. von Wasser mit einer Temperatur
von größer oder gleich
35°C (bei
atmosphärischem
Druck bestimmte Temperatur) und insbesondere von etwa 35 bis 50°C, können die
unangenehmen Begleiterscheinungen der Abschminkmittel, die bislang
bekannt waren, vermieden werden, die vorstehend beschriebenen Mascara-Zusammensetzungen,
die gegenüber
kaltem Wasser beständig
sind, können
aber mit warmem Wasser nicht entfernt werden.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kosmetische Zusammensetzung
anzugeben, die mit warmem Wasser entfernt werden kann und zugleich
eine gute Beständigkeit
gegenüber
kaltem Wasser aufweist.
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Die
Erfinder haben festgestellt, dass eine solche Zusammensetzung erhalten
werden kann, indem eine wässerige
Dispersion von Partikeln eines filmbildenden Polymers und eine Mikrodispersion
von Wachs verwendet wird.
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Nach
dem Auftragen der Zusammensetzung auf die keratinischen Materialien
und insbesondere auf die Wimpern weist die erhaltene Schminke eine
gute Beständigkeit
gegenüber
kaltem Wasser, d. h. gegenüber Wasser
mit einer Temperatur von kleiner oder gleich 30°C, beispielsweise beim Baden,
und/oder gegenüber Tränen und/oder
gegenüber
Schweiß auf.
Mit warmem Wasser kann die Schminke leicht entfernt werden, insbesondere
durch Reiben mit einem Wattebausch oder einem Gazepad: Die Schminke
löst sich
leicht von den Wimpern ab; sie wird von den Wimpern abgenommen,
ohne dass sie sich auflöst
(in Form einer Schicht) oder aber in Form von Fragmen ten oder Bruchstücken. Die
so abgelöste
Schminke breitet sich nicht auf der Haut aus, wodurch die Ausbildung
eines Hofs um das Auge herum vermieden wird: Die Haut bekommt beim
Abschminken keine Flecken und bleibt sauber. Die Schminke lässt sich
sehr leicht mit warmem Wasser abnehmen und insbesondere mit warmem
Wasser, das keine Detergentien, wie Seifen, enthält. Bei dem zum Abschminken
verwendeten warmen Wasser kann es sich um Leitungswasser, entmineralisiertes
Wasser oder auch um Mineralwasser, das auf eine Temperatur von größer oder
gleich 35°C
und insbesondere von etwa 35 bis 50°C erwärmt wurde, handeln.
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Aus
der Druckschrift EP-A847753 ist bereits eine Zusammensetzung bekannt,
die auf die Haut, die Semi-Schleimhäute und die Schleimhäute aufgebracht
werden kann und die eine wässerige
Dispersion von Partikeln filmbildender Polymere und eine wässerige
Dispersion von Wachsen enthält.
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Die
Patentschrift EP-A-0 853 940 beschreibt die Verwendung einer Zusammensetzung,
die in einem physiologisch akzeptablen Medium, das eine wässerige
Phase enthält,
eine wässerige
Mikrodispersion von Wachspartikeln und eine wässerige Dispersion von Partikeln
eines filmbildenden Polymers enthält, um einen Film zu erhalten,
der auf keratinische Materialien abgeschieden wird, wobei der Film
gegenüber
kaltem Wasser beständig
ist und mit warmem Seifenwasser abgenommen werden kann. Das Wasser
zum Abschminken enthält
also ein Reinigungsmittel und die Zusammensetzungen sind nicht wirklich
als Mascara geeignet.
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In
der Patentschrift WO 01/17488, die gemäß Artikel 54 (3) EPÜ als Stand
der Technik gilt, ist eine Mascara beschrieben, die eine wässerige
Dispersion von Partikeln eines filmbildenden Polymers enthält und die
dadurch gekennzeichnet ist, dass sie eine wässerige Mikro dispersion von
Wachspartikeln enthält,
wobei das filmbildende Polymer kein färbendes Polymer ist. Die Größe der Partikel
des filmbildenden Polymers ist kleiner oder gleich 10 Mikrometer.
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Die
Erfindung betrifft genauer die Verwendung einer Zusammensetzung,
die in einem physiologisch akzeptablen Medium, das eine wässerige
Phase enthält,
eine wässerige
Mikrodispersion von Wachspartikeln und eine wässerige Dispersion von Partikeln
eines filmbildenden Polymers enthält, um einen auf keratinischen Materialien
abgeschiedenen Film zu erhalten, der gegenüber kaltem Wasser beständig ist
und mit warmem Wasser entfernt werden kann.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer wässerigen
Mikrodispersion von Wachspartikeln und einer wässerigen Dispersion von Partikeln
eines filmbildenden Polymers in einer Zusammensetzung, die ein physiologisch
akzeptables, eine wässerige
Phase enthaltendes Medium enthält,
um einen auf keratinischen Materialien abgeschiedenen Film zu erhalten,
der gegenüber
kaltem Wasser beständig
ist und mit warmem Wasser abgenommen werden kann.
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Die
Erfindung hat außerdem
eine Mascara zum Gegenstand, die in einem physiologisch akzeptablen Medium,
das eine wässerige
Phase enthält,
eine wässerige
Mikrodispersion von Wachspartikeln und eine wässerige Dispersion von Partikeln
eines filmbildenden Polymers enthält, wobei die Größe der Partikel
des filmbildenden Polymers mindestens 10 nm beträgt und wobei es sich bei dem
filmbildenden Polymer nicht um ein färbendes Polymer handelt.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein nichttherapeutisches kosmetisches
Verfahren zum Schminken oder zur Pflege von Keratinfasern und insbesondere
der Wimpern, das die Applikation einer wie vorstehend definierten Zusammensetzung
auf die Keratinfasern beinhaltet.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein kosmetisches Verfahren
zum Abschminken von keratinischen Materialien, die mit einer wie
vorstehend definierten Zusammensetzung geschminkt wurden, das mindestens
einen Schritt beinhaltet, bei dem die geschminkten keratinischen
Materialien mit warmem Wasser, das auf eine Temperatur von größer oder
gleich 35°C
erwärmt
wurde, abgespült
werden.
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Unter
physiologisch akzeptabel wird ein Medium verstanden, das mit den
keratinischen Materialien kompatibel ist, wie beispielsweise ein
kosmetisches Medium.
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Das
Abschminken mit warmem Wasser wird durch den Einsatz einer wässerigen
Mikrodispersion von Wachs erreicht, die den Film gegenüber Wasser
empfindlicher macht: Der Film wird bei Kontakt mit warmem Wasser
angegriffen und löst
sich unter Reiben, beispielsweise mit den Fingern oder auch mit
einem Tuch oder einem Wattebausch, leicht auf oder er löst sich
von seinem Träger
ab.
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a) Das filmbildende Polymer
in wässeriger
Dispersion
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
ein filmbildendes Polymer, das in Form von Partikeln in wässeriger
Dispersion vorliegt und im Allgemeinen unter der Bezeichnung Latex
oder Pseudolatex bekannt ist.
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In
der vorliegenden Anmeldung wird unter einem "filmbildenden Polymer" ein Polymer verstanden,
das befähigt
ist, allein oder in Gegenwart eines Hilfsmittels zur Filmbildung
auf einem Träger
und insbesondere auf keratinischen Materialien wie den Wimpern,
einen kontinuierlichen und haftenden Film zu bilden. Bei dem in wässeriger
Dis persion vorliegenden filmbildenden Polymer handelt es sich vorzugsweise
nicht um ein färbendes
Polymer, wodurch die Polymere, die mindestens einen monomeren organischen
Farbstoff enthalten, ausgeschlossen sind.
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Von
den filmbildenden Polymeren, die in der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung verwendbar sind, können
die synthetischen Polymere vom Radikaltyp oder vom Polykondensattyp,
die Polymere natürlichen
Ursprungs und die Gemische dieser Polymere genannt werden.
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Unter
einem durch radikalische Polymerisation herstellbaren filmbildenden
Polymer wird ein Polymer verstanden, das bei der Polymerisation
von Monomeren mit ungesättigter
Bindung und insbesondere ethylenischer Doppelbindung anfällt, wobei
die einzelnen Monomere zur Homopolymerisation befähigt sind
(anders als die Polykondensate).
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Bei
den filmbildenden Polymeren vom Radikaltyp kann es sich insbesondere
um Vinylpolymere oder Vinylcopolymere und besonders um Acrylpolymere
handeln.
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Die
filmbildenden Vinylpolymere können
bei der Polymerisation von Monomeren mit ethylenischer Doppelbindung,
die mindestens eine Säuregruppe
enthalten, und/oder Estern dieser Säuremonomere und/oder Amiden
dieser Säuremonomere
entstehen.
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Von
den Monomeren, die Säuregruppen
aufweisen, können
die α,β-ethylenisch ungesättigten
Carbonsäuren
verwendet werden, beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure und
Itaconsäure.
Es werden vorzugsweise (Meth)acrylsäure und Crotonsäure verwendet
und besonders bevorzugt wird die (Meth)acrylsäure eingesetzt.
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Die
Ester von Säuremonomeren
sind vorteilhaft unter den Estern von (Meth)acrylsäure (die
auch als (Meth)acrylate bezeichnet werden) ausgewählt und
insbesondere unter den Alkyl(meth)acrylaten, insbesondere C1-30-Alkyl(meth)acrylaten und vorzugsweise
C1-20-Alkyl(meth)acrylaten, den Aryl(meth)acrylaten,
insbesondere C6-10-Aryl(meth)acrylaten,
und den Hydroxyalkyl(meth)acrylaten, insbesondere C2-6-Hydroxyalkyl(meth)acrylaten.
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Von
den Alkyl(meth)acrylaten können
Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat,
2-Ethylhexylmethacrylat, Laurylmethacrylat und Cyclohexylmethacrylat
angegeben werden.
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Von
den Hydroxyalkyl(meth)acrylaten können Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat,
Hydroxyethylmethacrylat und 2-Hydroxypropylmethacrylat genannt werden.
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Von
den Aryl(meth)acrylaten können
Benzylacrylat und Phenylacrylat angegeben werden.
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Besonders
bevorzugte (Meth)acrylsäureester
sind die Alkyl(meth)acrylate.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die Alkylgruppen der Ester fluoriert oder perfluoriert sein, d.
h. die Wasserstoffatome der Alkylgruppe können ganz oder teilweise durch
Fluoratome ersetzt sein.
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Als
Beispiele für
Säuremonomere
vom Amidtyp können
die (Meth)acrylamide und insbesondere die N-Alkyl(meth)acrylamide
angegeben werden, wobei die Alkylgruppe insbesondere 2 bis 12 Kohlenstoffatome aufweist.
Von den N-Alkyl(meth)acrylamiden können N-Ethylacrylamid, N-t.-Butylacrylamid,
N-t.-Octylacrylamid und N-Undecylacrylamid genannt werden.
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Auch
die filmbildenden Vinylpolymere können das Ergebnis der Homopolymerisation
oder der Copolymerisation von Monomeren sein, die unter den Vinylestern
und den Styrolmonomeren ausgewählt
sind. Diese Monomere können
insbesondere mit Säuremonomeren
und/oder deren Estern und/oder deren Amiden, wie den oben angegebenen
Verbindungen, polymerisiert werden.
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Beispiele
für Vinylester
sind etwa Vinylacetat, Vinylneodecanoat, Vinylpivalat, Vinylbenzoat
und Vinyl-t.-butylbenzoat.
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Von
den Styrolmonomeren können
Styrol und α-Methylstyrol
angegeben werden.
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Die
angegebene Auflistung der Monomere ist nicht einschränkend zu
verstehen; es können
beliebige dem Fachmann bekannte Monomere aus der Gruppe der Acrylmonomere
und Vinylmonomere verwendet werden (einschließlich der Monomere, die mit
einer Siliconkette modifiziert sind).
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Von
den filmbildenden Acrylpolymeren, die erfindungsgemäß verwendbar
sind, können
die Polymere genannt werden, die unter den Bezeichnungen NEOCRYL
XK-90®,
NEOCRYL A-1070®,
NEOCRYL A-1090®, NEOCRYL
BT-62®,
NEOCRYL A-1079® und
NEOCRYL A-523® von
der Firma AVECIA-NEORESINS, unter der Bezeichnung DOW LATEX 432® von
der Firma DOW CHEMICAL und unter der Bezeichnung DAITOSOL 5000 AD
von der Firma DAITOKASEY KOGYO im Handel sind.
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Von
den filmbildenden Polykondensaten können ferner die Polyurethane,
die Polyester, die Polyesteramide, die Polyester mit Fettkette,
die Polyamide und die Epoxyesterharze angegeben werden. Es werden vorzugsweise
die Polyurethane verwendet.
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Die
Polyurethane können
unter den anionischen, kationischen, nichtionischen oder amphoteren
Polyurethanen, den Acryl-Polyurethanen, den Polyvinylpyrrolidon-Polyurethanen,
den Polyester-Polyurethanen, den Polyether-Polyurethanen, den Polyharnstoffen,
den Polyharnstoff/Polyurethanen und den Gemischen dieser Verbindungen
ausgewählt
sein.
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Bei
dem filmbildenden Polyurethan kann es sich beispielsweise um ein
aliphatisches, cycloaliphatisches oder aromatisches Polyurethan-Copolymer, Polyharnstoff/Urethan-Copolymer
oder Polyharnstoff-Copolymer handeln, das einzeln oder im Gemisch
aufweist:
- – mindestens
eine Sequenz eines aliphatischen und/oder cycloaliphatischen und/oder
aromatischen Polyesters und/oder
- – mindestens
eine verzweigte oder nicht verzweigte Siliconsequenz, beispielsweise
Polydimethylsiloxan oder Polymethylphenylsiloxan, und/oder
- – mindestens
eine Sequenz, die fluorierte Gruppen aufweist.
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Die
filmbildenden Polyurethane können,
wie sie gemäß der Erfindung
definiert sind, auch aus verzweigten oder nicht verzweigten Polyestern
oder Alkydverbindungen, die mobile Wasserstoffe enthalten, hergestellt
werden, die durch Umsetzung mit einem Diisocyanat und einer bifunktionellen
organischen Verbindung (beispielsweise Dihydro, Diamino oder Hydroxyamino)
modifiziert werden, wobei sie außerdem entweder eine Carboxygruppe
oder Carboxylatgruppe, eine Sulfonsäuregruppe oder Sulfonatgruppe
oder auch eine neutralisierbare tertiäre Aminogruppe oder eine quartäre Ammoniumgruppe
enthalten.
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Von
den erfindungsgemäß verwendbaren
filmbildenden Polyurethanen können
insbesondere die Verbindungen genannt werden, die unter den Bezeichnungen
NEOREZ R-981® und
NEOREZ R-974® von
der Firma AVECIA-NEORESINS im Handel sind, die Produkte AVALURE
UR-405®,
AVALURE UR-410®,
AVALURE UR-425®,
AVALURE UR-450®,
SANCURE 875®,
SANCURE 861®,
SANCURE 878® und SANCURE
2060® von der
Firma GOODRICH und IMPRANIL 85® von der Firma BAYER.
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Die
Polyester können
bekanntermaßen
durch Polykondensation von Dicarbonsäuren mit Polyolen und insbesondere
mit Diolen hergestellt werden.
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Die
Dicarbonsäure
kann aliphatisch, alicyclisch oder aromatisch sein. Von diesen Säuren können beispielsweise
angegeben werden: Oxalsäure,
Malonsäure,
Dimethylmalonsäure,
Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, 2,2-Dimethylglutarsäure, Azelainsäure, Suberinsäure, Sebacinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Phthalsäure, Dodecandisäure, 1,3-Cyclohexandicarbonsäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, 2,5-Norbornandicarbonsäure, Diglykolsäure, Thiodipropionsäure, 2,5-Naphthalindicarbonsäure und
2,6-Naphthalindicarbonsäure.
Diese Dicarbonsäuremonomere können einzeln
oder auch als Kombination von mindestens zwei Dicarbonsäuremonomeren
verwendet werden. Von diesen Monomeren werden vorzugsweise Phthalsäure, Isophthalsäure und
Terephthalsäure
ausgewählt.
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Das
Diol kann unter aliphatischen, alicyclischen und aromatischen Diolen
ausgewählt
sein. Es wird vorzugsweise ein Diol verwendet, das ausgewählt ist
unter: Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, 1,3-Propandiol,
Cyclohexandimethanol und 4-Butandiol. Weitere Polyole, die verwendet
werden können,
sind Glycerin, Pentaerythrit, Sorbit und Trimethylolpropan.
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Die
Polyesteramide können
analog zu den Polyestern durch Polykondensation von Disäuren mit
Diaminen oder Aminoalkoholen hergestellt werden. Von den Diaminen
können
Ethylendiamin, Hexamethylendiamin, m-Phenylendiamin oder p-Phenylendiamin
verwendet werden. Als Aminoalkohol kann das Monoethanolamin eingesetzt
werden.
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Der
Polyester kann außerdem
mindestens ein Monomer mit mindestens einer Gruppe -SO3M
aufweisen, wobei M ein Wasserstoffatom, ein Ammoniumion NH4 + oder ein Metallion,
wie beispielsweise Na+, Li+,
K+, Mg2+, Ca2+, Cu2+, Fe2+ oder Fe3+, bedeutet.
Es kann insbesondere ein bifunktionelles aromatisches Monomer mit
einer solchen Gruppe -SO3M verwendet werden.
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Der
aromatische Kern des bifunktionellen aromatischen Monomers, das
zusätzlich
eine wie oben beschriebene Gruppe -SO3M
trägt,
kann beispielsweise unter Benzol, Naphthalin, Anthracen, Diphenyl,
Oxydiphenyl, Sulfonyldiphenyl und Methylendiphenyl ausgewählt werden.
Als Beispiele für
bifunktionelle aromatische Monomere, die zusätzlich eine Gruppe -SO3M tragen, können angegeben werden: Sulfoisophthalsäure, Sulfoterephthalsäure, Sulfophthalsäure und
4-Sulfonaphthalin-2,7-dicarbonsäure.
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In
den Zusammensetzungen, die Gegenstand der Erfindung sind, werden
vorzugsweise Copolymere auf Isophthalat/Sulfoisophthalat-Basis verwendet und
insbesondere Copolymere, die durch Kondensation von Diethylenglykol,
Cyclohexandimethanol, Isophthalsäure
und Sulfoisophthalsäure
erhalten werden. Solche Polymere sind beispielsweise unter dem Markennamen
Eastman AQ von der Firma Eastman Chemical Products im Handel.
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Die
gegebenenfalls modifizierten Polymere natürlichen Ursprungs können unter
Schellackharz, Sandarak, Dammarharzen, Elemiharzen, Kopalen, in
Wasser unlöslichen
Cellulosepolymeren und den Gemischen dieser Verbindungen ausgewählt sein.
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Es
können
auch die Polymere genannt werden, die bei der radikalischen Polymerisation
eines oder mehrerer radikalisch polymerisierbarer Monomere im Innern
und/oder zum Teil an der Oberfläche
vorab gebildeter Partikel mindestens eines Polymers, das unter den
Polyurethanen, den Polyharnstoffen, den Polyestern, den Polyesteramiden
und/oder den Alkydverbindungen ausgewählt ist, entstehen. Diese Polymere
werden im Allgemeinen als Hybridpolymere bezeichnet.
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Die
Dispersion, die ein oder mehrere filmbildende Polymere enthält, kann
vom Fachmann auf der Basis seiner allgemeinen Kenntnisse hergestellt
werden.
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Die
Größe der in
wässeriger
Dispersion vorliegenden Polymerpartikel kann im Bereich von 10 bis
500 nm und vorzugsweise von 20 bis 300 nm liegen.
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Es
wird vorteilhaft ein filmbildendes Polymer mit einem Wert der Wasseraufnahme
von kleiner oder gleich 50%, vorzugsweise von kleiner oder gleich
40%, noch bevorzugter von kleiner oder gleich 30% und besser noch
von kleiner oder gleich 20% verwendet.
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Gemäß der vorliegenden
Anmeldung wird unter „Wasseraufnahme
des filmbildenden Polymers" der prozentuale
Anteil von Wasser verstanden, der von dem Polymer aufgenommen wird,
nachdem es bei 20°C 10
Minuten in Wasser getaucht wurde. Die Wasseraufnahme wird an einer
(vor dem Trocknen) 300 μm
dicken Schicht bestimmt, die auf eine Platte aufgebracht und anschließend 24
Stunden bei 30°C
und einer relativen Feuchtigkeit von 50% getrocknet wird. Dann werden
aus dem trockenen Film geschnittene Stücke von etwa 1 cm2 gewogen
(Bestimmung der Masse M1) und anschließend 10 Minuten in Wasser getaucht.
Nach dem Eintauchen wird das Filmstück abge trocknet, um das überschüssige Wasser
an der Oberfläche
zu beseitigen, und anschließend
gewogen (Bestimmung der Masse M2). Die Differenz M2 – M1 entspricht
der von dem Polymer aufgenommenen Wassermenge.
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Die
Wasseraufnahme ist gleich [(M2 – M1)/M1] × 100 und
wird als auf das Gewicht des Polymers bezogener Gewichtsanteil des
Wassers ausgedrückt.
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Das
in wässeriger
Dispersion befindliche filmbildende Polymer kann in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
in einem Trockensubstanzgehalt von 1 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise
von 5 bis 40 Gew.-% und besser noch von 10 bis 30 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorliegen.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann ein Hilfsmittel für
die Filmbildung enthalten, das die Bildung eines Films mit den Partikeln
des filmbildenden Polymers unterstützt. Ein solcher Filmbildner
kann unter beliebigen Verbindungen ausgewählt sein, von denen dem Fachmann
bekannt ist, dass sie befähigt
sind, die gewünschte
Funktion zu erfüllen;
es kann insbesondere unter Weichmachern und Koaleszenzmitteln ausgewählt sein.
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Die
wässerige
Phase der Zusammensetzung kann im Wesentlichen aus Wasser bestehen.
Es kann auch ein Gemisch aus Wasser und einem mit Wasser mischbaren
Lösemittel,
wie niederen Monoalkoholen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, beispielsweise
Ethanol und Isopropanol, Glykolen mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, beispielsweise
Propylenglykol, Ethylenglykol, 1,3-Butylenglykol und Dipropylenglykol,
Ketonen mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen und Aldehyden mit 2 bis 4
Kohlenstoffatomen, enthalten sein. Die wässerige Phase (Wasser und gegebenenfalls
das mit dem Wasser mischbare organische Lösemittel) macht in der Praxis
5 bis 99,4 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtge wicht der Zusammensetzung,
aus.
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b) Die Mikrodispersion
von Wachs
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
im übrigen
eine wässerige
Mikrodispersion von Wachspartikeln. Unter einer wässerigen
Wachs-Mikrodispersion wird eine wässerige Dispersion von Wachspartikeln
verstanden, worin die Größe der Wachspartikel
kleiner oder gleich etwa 1 μm
ist.
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In
der vorliegenden Anmeldung ist ein Wachs eine lipophile Verbindung,
die bei Umgebungstemperatur (25°C)
fest ist, mit reversiblem Wechsel zwischen festem/flüssigem Zustand
und mit einem Schmelzpunkt von größer oder gleich 30°C, der bis
zu 120°C
betragen kann. Wenn das Wachs in den flüssigen Zustand überführt wird
(Schmelzen), ist es möglich,
das Wachs mit Ölen
mischbar zu machen und ein mikroskopisch homogenes Gemisch zu bilden;
wenn die Temperatur des Gemisches aber wieder auf Umgebungstemperatur
gebracht wird, erfolgt eine Rekristallisation des Wachses in den Ölen des
Gemisches.
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Der
Schmelzpunkt des Wachses kann mit einem Gerät der dynamischen Differenz-Kalorimetrie
(D. S. C.) bestimmt werden, beispielsweise mit dem Kalorimeter,
das unter der Bezeichnung DSC 30 von der Firma METLER im Handel
ist. Eine Probe von 15 mg des Produkts wird in einen Tiegel gegeben
und einer ersten Temperaturerhöhung
von 0 auf 120°C
mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 10°C/min unterzogen, wonach bei einer
Abkühlgeschwindigkeit
von 10°C/min
von 120 auf 0°C
abgekühlt
wird und schließlich
ein zweites Mal mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 5°C/min von
0 auf 120°C
erhitzt wird. Während
des zweiten Heizlaufs wird die Änderung
der Differenz der Leistungsaufnahme des leeren Tiegels und des Tiegels,
der die Produktprobe enthält,
in Abhängigkeit
von der Temperatur bestimmt.
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Der
Schmelzpunkt der Verbindung entspricht dem Temperaturwert am Peakmaximum
der Kurve, die die Änderung
der Differenz der Leistungsaufnahme in Abhängigkeit von der Temperatur
abbildet.
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Bei
den Mikrodispersionen von Wachs handelt es sich um stabile Dispersionen
kolloidaler Wachspartikel; sie sind insbesondere in "Microemulsions Theory
and Practice", L.
M. Prince Ed., Academic Press (1977), Seiten 21–32, beschrieben.
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Die
Wachs-Mikrodispersionen können
insbesondere hergestellt werden, indem das Wachs in Gegenwart eines
grenzflächenaktiven
Stoffes und gegebenenfalls in Gegenwart eines Teils des Wassers
geschmolzen wird, worauf dann unter Rühren allmählich warmes Wasser zugegeben
wird. Es bildet sich zunächst
eine Emulsion vom Wasser-in-Öl-Typ,
worauf schließlich
durch Phaseninversion eine Mikroemulsion vom Öl-in-Wasser-Typ erhalten wird.
Nach dem Abkühlen
erhält
man dann eine stabile Mikrodispersion von festen, kolloidalen Wachspartikeln.
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Die
Mikrodispersionen von Wachs können
auch durch Rühren
des Gemisches von Wachs, grenzflächenaktivem
Stoff und Wasser mit einer Rührvorrichtung,
wie einem Ultraschallgerät,
einem Hochdruckhomogenisator oder einem Rührer, hergestellt werden.
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Die
Abmessungen der Partikel der Wachs-Mikrodispersion liegen im Mittel
vorzugsweise unter 1 μm (insbesondere
im Bereich von 0,02 bis 0,99 μm)
und vorzugsweise unter 0,5 μm
(insbesondere im Bereich von 0,06 bis 0,5 μm).
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Die
Partikel bestehen im Wesentlichen aus einem Wachs oder einem Gemisch
von Wachsen. Sie können
aber in geringem Anteil auch ölige
oder pastöse
Fettsubstanzen als Zusatz, einen grenzflächenaktiven Stoff und/oder
einen gebräuchlichen
fettlöslichen
Wirkstoff/Zusatzstoff enthalten.
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Die
Wachse, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden können,
sind unter den Wachsen tierischen, pflanzlichen, mineralischen oder
synthetischen Ursprungs, die bei Umgebungstemperatur fest und starr
sind, sowie den Gemischen dieser Wachse ausgewählt. Der Schmelzpunkt der Wachse
kann im Bereich von etwa 30 bis 120°C und besser noch von 45 bis
120°C liegen.
Das Wachs kann ferner eine Härte
im Bereich von 0,05 bis 15 MPa und vorzugsweise von 3 bis 15 MPa
aufweisen. Die Härte wird
durch Messung der Druckkraft mit einem Texturanalysator, der unter
der Bezeichnung TA-TX2i von der Firma RHEO im Handel ist, bestimmt,
wobei die Messung bei 20°C
erfolgt; der Texturanalysator ist mit einem Zylinder aus nichtrostendem
Stahl mit einem Durchmesser von 2 mm ausgestattet, der sich mit
einer Geschwindigkeit von 0,1 mm/s bei der Messung bewegt und bis
zu einer Tiefe von 0,3 mm in das Wachs eindringt. Zur Durchführung der
Härtemessung
wird das Wachs bei einer Temperatur, die dem Schmelzpunkt des Wachses
+20°C entspricht,
geschmolzen. Das geschmolzene Wachs wird in einen Behälter mit
einem Durchmesser von 30 mm und einer Tiefe von 20 mm gegossen.
Dann wird das Wachs während
einer Zeitspanne von 24 Stunden bei Umgebungstemperatur (25°C) rekristallisiert
und anschließend
mindestens 1 Stunde bei 20°C aufbewahrt,
bevor die Härtemessung
durchgeführt
wird. Der Wert der Härte
entspricht der bestimmten Druckkraft, geteilt durch die mit dem
Wachs in Kontakt gebrachte Oberfläche des Zylinders des Texturanalysators.
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Es
wird vorteilhaft eine Mikrodispersion eines polaren Wachses verwendet.
Unter einem polaren Wachs wird ein Wachs verstanden, das chemische
Verbindungen enthält,
die mindestens eine polare Gruppe aufweisen. Die polaren Gruppen
sind dem Fachmann wohl bekannt; es kann sich beispielsweise um Alkohol, Ester-
oder Carbonsäure-Gruppen handeln.
Nicht zu den polaren Wachsen zu zählen sind die Polyethylenwachse,
die Paraffinwachse, die mikrokristallinen Wachse, Ozokerit und die
Fischer-Tropsch-Wachse.
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Die
polaren Wachse weisen insbesondere einen mittleren Löslichkeitsparameter
dA nach HANSEN bei 25°C
auf, der so ist, dass dA > 0
(J/cm
3)
1/2 und besser
noch dA > 1 (J/cm
3)
1/2 ist.
worin dP und dH den polaren
Beitrag bzw. den Beitrag spezifischer Wechselwirkungskräfte an den
Löslichkeitsparametern
nach HANSEN angeben.
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Die
Definition von Lösemitteln
im dreidimensionalen Löslichkeitsraum
nach HANSEN wurde von C. M. HANSEN in dem Artikel: „The three
dimensionnal solubility parameters" J. Paint Technol. 39, 105 (1967) angegeben:
- – dH
kennzeichnet spezielle Wechselwirkungskräfte (Wasserstoffbrücken, Säure/Base,
Donor/Akzeptor und dergleichen) und
- – dP
kennzeichnet die DEBYE-Wechselwirkungskräfte zwischen permanenten Dipolen
sowie die KEESOM-Wechselwirkungskräfte zwischen induzierten Dipolen
und permanenten Dipolen.
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Die
Parameter dP und dH werden in (J/cm3)1/2 ausgedrückt.
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Es
können
insbesondere Kohlenwasserstoffwachse, wie Bienenwachs, Lanolinwachs
und Chinesisches Wachs, Reiswachs, Carnaubawachs, Candellilawachs,
Ouricurywachs, Korkfaserwachs, Zuckerrohrwachs, Japanwachs und Sumachwachs,
Montanwachs und wachsige Copolymere sowie deren Ester genannt werden.
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Es
können
ferner die Wachse angegeben werden, die durch katalytische Hydrierung
von tierischen oder pflanzlichen Ölen mit geradket tigen oder
verzweigten C8-32-Fettketten hergestellt
werden. Von diesen können
insbesondere hydriertes Jojobaöl,
hydriertes Sonnenblumenöl,
hydriertes Ricinusöl,
hydriertes Kopraöl und
hydriertes Lanolinöl
genannt werden.
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Es
können
auch die Siliconwachse und fluorierte Wachse angegeben werden.
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Es
wird vorzugsweise Carnaubawachs, Bienenwachs und Candellilawachs
verwendet.
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Es
ist außerdem
möglich,
im Handel erhältliche
Gemische von selbstemulgierenden Wachsen zu verwenden, die ein Wachs
und grenzflächenaktive
Stoffe enthalten. Mit diesen kommerziellen Gemischen können durch
einfache Zugabe von Wasser Mikrodispersionen von Wachsen hergestellt
werden.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann vorzugsweise 0,1 bis 50 Gew.-% Trockensubstanz Wachs in Form
einer Wachs-Mikrodispersion enthalten (das als erstes Wachs bezeichnet
wird), insbesondere 1 bis 30 Gew.-% und besser noch 5 bis 20 Gew.-%.
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Die
Zusammensetzung kann ferner einen grenzflächenaktiven Stoff in einer
Menge enthalten, die ausreichend ist, um eine Wachs-Mikrodispersion
sowie eine stabile Endzusammensetzung zu erhalten. Sie kann insbesondere
0,01 bis 5 Gew.-% eines herkömmlichen
grenzflächenaktiven
Stoffes enthalten, der unter den folgenden Verbindungen ausgewählt sein
kann:
- – anionischen
grenzflächenaktiven
Stoffen, insbesondere Salzen von Fettsäuren, die gegebenenfalls ungesättigt sind
und beispielsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatome aufweisen, Alkalisalzen
oder Salzen von organischen Basen und Alkylschwefelsäuren und
Alkylsulfonsäuren
mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Alkylarylsulfonsäu ren, deren
Alkylgruppe 6 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist, und Ethersulfaten;
- – nichtionischen
grenzflächenaktiven
Stoffen, insbesondere polyalkoxylierten und/oder mehrfach mit Glycerin
veretherten grenzflächenaktiven
Stoffen, insbesondere Fettsäuren
oder Fettsäureamiden,
Fettalkoholen oder Alkylphenolen, Estern von Fettsäuren und
Polyolen, Alkandiolen und Alkylethern von Alkandiolen; es können auch
die Alkylcarbamate von Triglycerin, die ethoxylierten oder propoxylierten
Derivate von Lanolinalkoholen, Lanolin-Fettsäuren oder deren Gemische genannt
werden; und
- – kationischen
grenzflächenaktiven
Stoffen, insbesondere quartären
Ammoniumderivaten.
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Das
Wachs oder das Gemisch von Wachsen kann mit einer oder mehreren
(öligen
und/oder pastösen) Fettsubstanzen
kombiniert werden. Es können
insbesondere pflanzliche Öle,
wie beispielsweise Sonnenblumenöl
und Jojobaöl,
Mineralöle,
wie Paraffinöl,
Siliconöle,
Vaseline, Lanolin, fluorierte Öle,
Kohlenwasserstofföle
mit perfluorierten Gruppen und Ester von Fettalkoholen genannt werden.
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Es
ist möglich,
in die wachsige Mikropartikel-Phase außerdem fettlösliche Wirkstoffe
einzuarbeiten, wie beispielsweise UV-Filter, fettlösliche Vitamine
und fettlösliche
kosmetische Wirkstoffe.
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Die
Zusammensetzung kann die Mikrodispersion von Wachs und das in wässeriger
Dispersion vorliegende filmbildende Polymer vorteilhaft in einem
Gewichtsverhältnis
filmbildendes Polymer/mikrodispergiertes Wachs von 50/50 bis 95/5
und besser noch von 60/40 bis 80/20 enthalten.
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c) Die Zusatzstoffe
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Die
Zusammensetzung kann abgesehen von der Wachs-Mikrodispersion ferner
ein zusätzliches Wachs
in Form von Partikeln mit einer Größe von mindestens 1 μm und vorzugsweise
mindestens 1,3 μm,
die in der wässerigen
Phase dispergiert sind, enthalten. Das zusätzliche Wachs liegt damit nicht
in Form einer wässerige
Mikrodispersion von Wachspartikeln vor, wie sie oben definiert ist.
Die mittlere Größe der Partikel
des zusätzlichen
Wachses kann insbesondere im Bereich von 1 bis 10 μm und vorzugsweise
von 1,3 bis 5 μm
liegen.
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Mit
dem zusätzlichen
Wachs kann eine stärkere
Schminke auf den Wimpern erhalten werden; die Mascara wird als gehaltvoll
bezeichnet. Die Zusammensetzung, die das zusätzliche Wachs enthält, kann
verwendet werden, um die Keratinfasern und insbesondere die Wimpern
dichter zu machen. Das zusätzliche
Wachs kann unter den vorstehend aufgeführten Wachsen ausgewählt werden
und es kann in einem Mengenanteil von 0 bis 30 Gew.-% (insbesondere
von 0,1 bis 30 Gew.-%), vorzugsweise von 1 bis 25 Gew.-% und besser
noch von 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
vorliegen.
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Das
filmbildende Polymer und das zusätzliche
Wachs können
in der Zusammensetzung vorteilhaft in einem Gewichtsverhältnis filmbildendes
Polymer/zusätzliches
Wachs von 40/60 bis 95/5 und vorzugsweise von 55/45 bis 80/20 vorliegen.
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Die
wässerige
Phase der Zusammensetzung kann außerdem ein wasserlösliches
zusätzliches
filmbildendes Polymer enthalten, das insbesondere in einem Mengenanteil
von 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
vorliegt.
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Von
den wasserlöslichen
Polymeren können
insbesondere angegeben werden:
- – wasserlösliche Cellulosepolymere,
wie Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Hydroxypropylethylcellulose und Ethylhydroxyethylcellulose,
- – Keratinderivate,
wie Keratinhydrolysate und Sulfokeratine,
- – anionische,
kationische, amphotere oder nichtionische Chitinderivate oder Chitosanderivate
und insbesondere Hydroxypropylchitosan,
- – Cellulosederivate,
wie Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Methylcellulose,
Ethylhydroxyethylcellulose und Carboxymethylcellulose sowie die
quaternisierten Derivate von Cellulose,
- – Acrylpolymere
oder Acrylcopolymere, wie Polyacrylate oder Polymethacrylate,
- – Polyvinylalkohole
und Polyvinylpyrrolidone,
- – Vinylcopolymere,
wie beispielsweise die Copolymere von Methylvinylether und Äpfelsäureanhydrid
oder das Copolymer von Vinylacetat und Crotonsäure,
- – Polyethylenglykole,
- – gegebenenfalls
modifizierte Polymere natürlichen
Ursprungs, wie beispielsweise:
- – Gummi
arabicum, Guargummi, Xanthanderivate und Karaya-Gummi,
- – Alginate
und Carrageenate,
- – Glykosaminoglykane
sowie Hyaluronsäure
und ihre Derivate
- – Schellackharz,
Sandarak, Dammarharze, Elemiharze und Kopale und
- – Desoxyribonucleinsäure.
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Die
Zusammensetzung kann ferner mindestens ein Farbmittel, wie pulverförmige Verbindungen,
enthalten, beispielsweise in einem Anteil von 0,01 bis 50% des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung.
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Die
pulverförmigen
Verbindungen können
unter den Pigmenten und/oder den Perlglanzpigmenten ausgewählt werden,
die herkömmlich
in kosmetischen Zusammensetzungen verwendet werden. Die pulverförmigen Verbindungen
machen vorteilhaft 0,1 bis 25% und besser noch 1 bis 20% des Gesamtgewichts
der Zusammensetzung aus.
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Die
Pigmente können
weiß oder
farbig, anorganisch und/oder organisch sein. Von den anorganischen Pigmenten
können
Titandioxid, das gegebenenfalls an der Oberfläche behandelt ist, die Oxide
von Zirkonium oder Cer sowie die Oxide von Eisen oder Chrom, Manganviolett,
Ultramarinblau, Chromhydrat und Eisenblau angegeben werden. Von
den organischen Pigmenten können
Ruß, die
Pigmente vom Typ D & C
sowie die Lacke auf der Basis von Cochenillerot, Barium, Strontium,
Calcium oder Aluminium genannt werden.
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Die
Perlglanzpigmente können
unter weißen
Perlglanzpigmenten, beispielsweise mit Titandioxid oder Bismutoxidchlorid überzogenem
Glimmer, farbigen Perlglanzpigmenten, beispielsweise Titandioxid-Glimmer mit Eisenoxiden,
Titandioxid-Glimmer insbesondere mit Eisenblau oder Chromoxid und
Titandioxid-Glimmer mit einem ausgefällten organischen Pigment,
sowie Perlglanzpigmenten auf der Basis von Bismutoxidchlorid ausgewählt sein.
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Die
Zusammensetzung kann außerdem
Füllstoffe
enthalten, die unter den dem Fachmann wohl bekannten und häufig in
kosmetischen Zusammensetzungen verwendeten Füllstoffen ausgewählt sein
können. Die
Füllstoffe
können
mineralisch oder organisch, lamellar oder kugelförmig sein. Es können genannt
werden: Talk, Glimmer, Kieselsäuren,
Kaolin, Nylonpulver (Orgasol von Atochem), Poly(β-alanin)pulver und Polyethylenpulver,
Teflon, Lauroyllysin, Stärke,
Bornitrid, Polytetrafluorethylenpulver, Mikrohohlkugeln, wie Expancel (Nobel
Industrie), Polytrap (Dow Corning) und Mikrokugeln aus Siliconharz (beispielsweise
Tospearls von Toshiba), gefälltes
Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat und Magnesiumhydrocarbonat, Hydroxylapatit,
Mikrohohlkugeln aus Kieselsäuren
(SILICA BEADS von MAPRECOS) und Mikrokapseln aus Glas oder aus Keramik und
Metallseifen, die von organischen Carbonsäuren mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen
und vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen abgeleitet sind, wie
beispielsweise Zinkstearat, Magnesiumstearat, Lithiumstearat, Zinklaurat
oder Magnesiummyristat.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann außerdem
Inhaltsstoffe aufweisen, die häufig
in der Kosmetik verwendet werden, wie Spurenelemente, reizlindernde
Mittel, Maskierungsmittel, Parfums, Öle, Silicone, Verdickungsmittel,
Vitamine, Proteine, Ceramide, Weichmacher, Koaleszenzmittel, Kohäsionsmittel
sowie Mittel zum Alkalischmachen oder zum Ansäuern, die üblicherweise in der Kosmetik
verwendet werden, Emollientien und Konservierungsstoffe.
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Der
Fachmann wird die gegebenenfalls verwendete ergänzende Verbindung oder die
Verbindungen und/oder ihre Menge selbstverständlich so auswählen, dass
die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
durch den beabsichtigten Zusatz nicht oder im Wesentlichen nicht
verändert
werden.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann nach den Verfahren hergestellt werden, die auf dem jeweiligen
Gebieten gebräuchlich
sind.
-
Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele ausführlicher
erläutert.
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Beispiel 1
-
Es
wird eine Mikrodispersion von Carnaubawachs hergestellt, die die
folgende Zusammensetzung aufweist:
– Carnaubawachs | 27
g |
– polyethoxyliertes
Glycerylmonostearat (30 EO) (TAGAT S von GOLDSCHMIDT) | 6,75
g |
– Ethanol | 10
g |
– Wasser | q.
s. p. 100 g. |
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Das
Wachs und der grenzflächenaktive
Stoff werden auf 90°C
erwärmt,
wobei das Gemisch unter mäßigem Rühren homogenisiert
wird. Dann wird unter fortgesetztem Rühren das auf 90°C erwärmte Wasser
eingearbeitet. Anschließend
wird auf Umgebungstemperatur abgekühlt und es wird der Ethanol
zugegeben, um eine Wachs-Mikrodispersion
zu erhalten, worin der mittlere Partikeldurchmesser etwa 170 nm
beträgt.
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Beispiel 2
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Es
wird eine Mascara der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
– Polyurethan
in wässeriger
Dispersion, unter der Bezeichnung AVALURE UR 425 von der Firma GOODRICH
im Handel, 49 Gew.-% Wirkstoff | 14
g WS |
– Wachs-Mikrodispersion
von Beispiel 1 | 31,5
g |
– Bienenwachs | 10
g |
– Verdickungsmittel | 1,9
g |
– Ethanol | 7
g |
– Propylenglykol | 5
g |
– Pigmente | 5
g |
– Konservierungsstoffe | q.
s. |
– Wasser | q.
s. p. 100 g. |
-
Die
Mascara lässt
sich leicht auf die Wimpern auftragen. Sie bildet eine Schminke,
die gegenüber
kaltem Wasser beständig
ist. Mit warmem Wasser (40°C)
lässt sie
sich leicht entfernen.
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Beispiel 3
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Es
wird eine Mascara der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
– Sulfopolyester,
unter der Bezeichnung EASTMAN AQ 55 S von der Firma EASTMAN im Handel | 20,8
g WS |
– Wachs-Mikrodispersion
von Beispiel 1 | 34,5
g |
– Hydroxyethylcellulose | 0,9
g |
– Propylenglykol | 5
g |
– Pigmente | 7
g |
– Konservierungsstoffe | q.
s. |
– Wasser | q.
s. p. 100 g. |