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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schützen eines
Bahn- oder Schichtmaterials gemäß Anspruch
1.
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Die
Oberfläche
eines bahnförmigen
oder schichtförmigen
Materials, insbesondere eines metallenen Schichtmaterials sollte
bei den weiteren Behandlungsschritten des Materials geschützt werden, was
normalerweise auf zumindest einer Seite mittels eines abziehbaren
Schutzfilms vollzogen wird. Beispielsweise wird auf der Oberfläche einer
rostfreien oder säurefesten
Stahlschicht ein Kunststofffilm, beispielsweise ein PVC- oder PE-Plastikfilm
festgelegt, der dazu dient, die Oberfläche des Produkts für die verschiedenen
Behandlungsschritte zu schützen, beispielsweise
gegen ein Verkratzen. Herkömmlicherweise
wird der Schutzfilm festgelegt, indem beispielsweise das zu schützende Schichtprodukt
und der Schutzfilm durch den Spalt zweier Druckwalzen geführt wird,
so dass der mit einem Klebemittel versehene Schutzfilm auf der Oberfläche des
Schichtprodukts haftet. Einer der Nachteile dieser bekannten Anordnung
ist, dass die mit dem Schutzfilm gestapelten Schichten selbst zusammenhaften,
insbesondere wenn sie von dem Stapel nacheinander entnommen werden.
Dies hat zu großen
Schwierigkeiten geführt, beispielsweise
bei der automatischen Transfervorrichtung des Arbeitszentrums für die Schichten,
in dem die Metallplatten gehandhabt werden. Schichten, die zusammenhaften,
führten
zu Transfer-Störungen
und sind somit für
die gesamte Produktion schädlich.
Ein anderer bemerkenswerter Nachteil wurde beim Laserschneiden der
Schichten beobachtet, wenn diese mit einem schützenden Kunststofffilm versehen
sind; hierbei treten die Schneidgase zwischen die Schicht und den
Schutzfilm. Diese Gase können
eine so genannte Gasblase zwischen dem Schutzfilm und der Schicht
schaffen, d.h. eine Wölbung
in dem Schutzfilm. Wenn die Schneiddüse auf diese Wölbung in
dem Schutzfilm trifft, führt
diese Kollision beispielsweise zu einer Bewegung der zu schneidenden
Schicht, was zu einer Unterbrechung des Schneidvorgangs und zur
Beschädigung
der Schicht führt.
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Im
Stand der Technik ist es bekannt, ein bandförmiges metallisches Basismaterial
mit haftenden Blendenfolien zu versehen, um dieses metallische Basismaterial
für eine
Galvanisierung vorzubereiten, wie dies beispielsweise in der
JP 07278876 erklärt ist.
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Gemäß dem Dokument
US-A-4,707,202 ist es ferner bekannt, eine Schutzfolie auf ein flaches Schichtmaterial
aufzutragen, wobei Perforationseinschnitte in der Folie vorgesehen
sind, um Schnittlinien zu definieren, um Teile der Folie entlang
dieser Perforationen abzutrennen, wobei ein Rest der Folie auf der
Schichtplatte verbleibt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine komplett neue Anordnung
zum Schützen
der Oberfläche
des Bahn- oder Schichtmaterials zu realisieren, insbesondere die
Oberfläche
von Metallschichten, mittels welcher Einrichtung die Nachteile im
Stand der Technik vermieden werden können.
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Die
Erfindung basiert auf einer Idee, gemäß der in den Schutzfilm zu
gegebenen Intervallen Öffnungen
vorgesehen werden, vorzugsweise Schlitze. Im Genaueren ist die Erfindung
durch die beigefügten Ansprüche näher gekennzeichnet.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung
hat mehrere bedeutende Vorteile. Die in dem Schutzfilm eingebrachten Öffnungen
schaffen Luftlöcher,
die das Ablösen
von gestapelten Schichten erleichtern, wenn diese von einem Stapel
abgenommen werden. Wenn sich die in dem Schutzfilm eingebrachten Öffnungen bis
zu den Schichträndern
erstrecken, ist das Ablösen
der gestapelten Schichten weiter verbessert. Indem diese Öffnungen
ausreichend breit vorgesehen werden, ist die Schaffung eines passenden
Luftloches sichergestellt, womit demzufolge das Ablösen von
Schichten voneinander weiter verbessert ist. Wenn der erfindungsgemäße Schutzfilm
auf der Oberfläche
eines Schicht- oder Bahnprodukts Anwendung findet, sind die Handhabungseigenschaften des
Produkts hinsichtlich der weiteren Verarbeitung dieser Produkte
verbessert. Gleichzeitig können
die Schutzqualitäten
des Schutzfilms auf einem ausreichenden Niveau gehalten werden.
Indem die Öffnungen
als in den Schutzfilm eingeschnittene Schlitze vorgesehen werden,
ist eine extrem zweckdienliche und effektive Anordnung auch für die weitere
Verarbeitung der Schichten geschaffen, beispielsweise um die Bildung
von Gasblasen zu verhindern, die sich möglicherweise während dem
Laserschneiden bilden. Die Einrichtung gemäß der Erfindung eignet sich extrem
gut für
Metalle mit einer hoch qualitativen Oberfläche, insbesondere für rostfreie
oder säurefeste
Stahlschichten.
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Die
Erfindung wird nachfolgend im Detail mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
erläutert,
in denen
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1 Bahnmaterial
im Querschnitt zeigt, das mit dem Schutzfilm gemäß der Erfindung versehen ist,
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2 eine
Draufsicht eines Schichtprodukts ist, das mit dem Schutzfilm gemäß der Erfindung
versehen ist,
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3 eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung
darstellt,
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4 ein
vereinfachtes Diagramm ist, in dem das erfindungsgemäße Verfahren
veranschaulicht ist.
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schützen mindestens einer Oberfläche eines Schicht-
oder Bahnmaterials 1, insbesondere einer Metallschicht
oder eines Bahnmaterials, in welchem Verfahren auf die Oberfläche des
Schicht- oder Bahnmaterials ein Schutzfilm 2 aufgebracht
wird, der so ausgeführt
ist, dass er abgelöst
werden kann. Vor dem Festlegen des Schutzfilms 2 auf die
Oberfläche des
Schicht- oder Bahnmaterials 1 werden in den Schutzfilm 2 Öffnungen 3 eingebracht
und/oder der Schutzfilm wird aus mehreren benachbarten Schutzfilmteilen 2' gebildet, so
dass ein Schlitz 3' dazwischen
verbleibt. Die Öffnungen 3 und 3' sind typischerweise
durch längliche
Einschnitte in den Schutzfilm gemacht. Die Öffnungen 3 und/oder Schlitze 3' sind in dem
Schutzfilm 2 im Wesentlichen entlang der gesamten Länge und/oder
Breite eingebracht. Diese Öffnungen 3 und/oder
Schlitze 3' können eingebracht
werden, während
der Schutzfilm 2 auf die Oberfläche des Schicht- oder Bahnmaterials 1 gebracht
wird oder sie können
in dem Schutzfilm bereits an früherer
Stelle in einem separaten Arbeitsgang gefertigt sein. Im Fall von 4 wird
der Schutzfilm 2 durch eine Schneideinheit 6, 7 geführt, bevor
dieser auf die Oberfläche
des Schicht- oder Bahnmaterials 1 festgelegt wird. Das
Festlegen des Schutzfilms 2 wird typischerweise durch Führen des Schutzfilms 2 mit
dem Schicht- oder Bahnmaterial 1 beispielsweise durch den
Spalt von zwei Druckwalzen 8, 9 vollzogen. Der
Schutzfilm 2 ist typischerweise mit dem Klebemittel, wie
beispielsweise Leim zuvor versehen worden.
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In
dem Beispiel von 4 ist eine vereinfachte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
dargestellt. Das Bahnmaterial 1, wie beispielsweise eine
Metallbahn, wird in der Richtung des Pfeils bewegt. Ein Schutzfilm 2,
der beispielsweise als Wickel 5 vorliegt, wird an die Schneidstufe
geführt,
wo Öffnungen
oder Einschnitte in die Schutzfilmbahn beispielsweise mit Hilfe
einer Schneidwalze 6 eingebracht werden. Die Schutzfilmbahn
wird zwischen die Schneidwalze 6 und die Gegenwalze 7 geführt. Die
Schneidwalze 6 kann mehrere Schneidklingen aufweisen, die
typischerweise Längsschnitte
in dem Schutzfilm vorsehen. Natürlich
kann die Schneidwalze 6 durch mehrere separate längliche Schneidklingen
ersetzt werden. Nach dem Schneidvorgang werden beide Bahnen, d.h.
die Materialbahn 1 und die Schutzfilmbahn 2 durch
den Spalt zweier Druckwalzen 8, 9 geführt, so
dass der Schutzfilm auf der Materialfläche anhaftet. Nachfolgend kann
die mit dem Schutzfilm versehene Bahn nach Wunsch mittels einer
transversalen Schneideinheit 10 in Schichten geschnitten
werden.
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Der
Schutzfilm 2 weist insbesondere längliche Öffnungen 3 auf, oder
der Schutzfilm 2 ist aus mehreren angrenzenden Schutzfilmteilen 2' gefertigt, die
zueinander beabstandet sind, so dass zwischen den angrenzenden Schutzfilmteilen 2' ein Schlitz 3' verbleibt.
Typischerweise sind die länglichen Öffnungen
Einschnitte. Der Abstand zwischen den angrenzenden Öffnungen 3 oder
Schlitzen 3' beträgt typischerweise
5–500
mm, vorzugsweise 50–200
mm. Auf der einen Seite des Schutzfilms 2 ist im Allgemeinen
ein Klebemittel, wie beispielsweise Leim vorgesehen. Das Schutzfilmmaterial
kann jegliches geeignetes Material sein. Geeignete Materialien zum Schützen von
Metallschichten sind insbesondere beispielsweise PE- und PVC-Kunststofffilme.
Der Schutzfilm 2 kann auch ein Mehrschichtmaterial sein. Die
Dicke des Schutzfilms 2 kann gemäß den Eigenschaften des fraglichen
Schutzfilmmaterials variieren. Bei der Verwendung eines Schutzfilms
zum Schützen
eines Metallschicht- oder Bahnmaterials ist die Dicke für den Schutzfilm 2 typischerweise
10–500 μm, vorteilhafterweise
50–120 μm. Die Breite
der lang gestreckten Öffnungen/Schlitze/Einschnitte 3 und 3', wie sie in
den Kunststoffschutz eingebracht sind, beträgt typischerweise 0,5–5,0 mm,
vorteilhafterweise 1,0–3,0
mm. Gleiche Abstände
sind vorteilhaft für
die Schutzfilmteile, die angrenzend aneinander angeordnet sind.
Die Öffnungen
in dem Schutzfilm können
auch eine andere Form (3) haben.
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Der
Schutzfilm umfasst insbesondere langgestreckte Öffnungen 3, oder der
Schutzfilm 2 ist anderweitig aus mehreren angrenzenden
Schutzfilmteilen 2' gebildet,
die zueinander beabstandet sind, so dass zwischen den angrenzenden
Schutzfilmteilen ein Schlitz 3' verbleibt. Die Öffnungen 3 und/oder Schlitze 3' sind in dem
Schutzfilm 2 oder 2' im
Wesentlichen entlang der gesamten Länge und/oder der Breite des
Produkts 1 eingebracht. Die Dicke des Schutzfilms 2 kann
gemäß den Eigenschaften
des Schutzfilmmaterials variieren. Wenn ein Schutzfilm zum Schützen einer
Metallschicht oder eines Bahnmaterials verwendet wird, beträgt die Dicke
für den Schutzfilm
typischerweise 10–500 μm, vorteilhaft 50–120 μm. Die typische
Breite der lang gestreckten Öffnungen
(Einschnitte), wie sie in den Schutzfilm eingebracht sind, beträgt vorteilhaft
0,5–5,0
mm, vorzugsweise 1,0–3,0
mm. Entsprechende Maße
sind typischerweise für
einander angrenzende Schutzfilmteile 2' und die dazwischen belassenen
Schlitze 3' zweckdienlich.
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Für den Fachmann
ist es offensichtlich, dass die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen
Ausführungsformen
begrenzt ist, sondern verschiedene Modifikationen innerhalb des
Umfangs der beigefügten
Ansprüche
möglich
sind.