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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen positiver Gitterplatten
aus Blei-Kalzium-Zinn-Silber-Legierungen für Blei-Säure-Batterien. Die Legierung
kann dazu verwendet werden, dünne
Gitterplatten durch beliebige Verfahren herzustellen, welche sowohl
die Metallverarbeitung durch Expandieren und durch Gießen in aufklappbare
Formen umfassen. Die Gitterplatten, die mit der Legierung hergestellt
werden, härten schnell,
sie können
ohne auf außergewöhnliche
Maßnahmen
zurückzugreifen
ausgehärtet
werden und sind stabil und leicht wieder verwertbar.
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Hintergrund
der Erfindung
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Moderne
Batterien zum Anlassen von Autos erfordern eine große Anzahl
dünner
Gitterplatten. Vorgeschlagene Batteriesysteme mit 42 Volt erfordern
sogar noch mehr und dünnere
Gitterplatten. Versiegelte VRLA-Batterien für Elektrofahrzeuge oder für den Einsatz
in elektrischen Hybridsystemen erfordern für die schnelle Wiederaufladung
gleichfalls dünne
Gitterplatten. Dünne
positive Gitterplatten finden auch Verwendung in stationären Batterien
für eine
unterbrechungsfreie Stromversorgung oder beim Telekommunikationseinsatz.
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Die
Herstellung dünner
Gitterplatten, sei es durch konventionelles Gießen in aufklappbare Formen (conventional
book mold cast), durch kontinuierliches Gießen (conventional cast), durch
Concast-Stranggießen
(concast strip) gefolgt von Expandieren oder direktes kontinuierliches
Gießen
gefolgt von Walzen führt
zur Bearbeitung der Gitterplatte oder des Strangs bei hohen Temperaturen.
Je dünner
die Gitterplatte ist, desto schwieriger ist es, diese bei hohen
Temperaturen zu bearbeiten. Bei den Herstellungsverfahren wird versucht die
Temperatur der Gitterplatte verfahrensabhängig rasch mit Luft, Wasser
oder wassergekühlten
Abgleichschnittplatten (trim dies platens) zu erniedrigen. Die Erniedrigung
der Temperatur ist für
Gitterplatten aus einer Blei-Kalzium-Legierung wichtig, da diese
im Allgemeinen bei erhöhten
Temperaturen sehr weich sind und auf niedrigere Temperaturen abgekühlt werden
müssen,
um eine Verformung oder eine Veränderung
der Dicke aufgrund einer unzulänglichen
Härte zu
verhindern. Trotz des schnellen Abkühlens auf Raumtemperatur sind viele
Materialien für
Gitterplatten, die aus Legierungen mit niedrigem Kalziumgehalt hergestellt
werden, auf Grund der unzulänglichen
Härte bei
Raumtemperatur äußerst schwierig
zu bearbeiten.
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Dickere
Gitterplatten wie beispielsweise jene mit 0,060'' Dicke
und darüber
haben im Allgemeinen eine höhere
Masse und können
trotz der geringen mechanischen Eigenschaften besser bearbeitet
werden. Daher können
dicke Gitterplatten langsamer als dünnere auf Raumtemperatur abgekühlt werden.
Sie können
beim Versetzen mit einer Paste bereits bei niedrigerer Härte bearbeitet
werden als dünnere
Gitterplatten.
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Die
mechanischen Eigenschaften von Gitterplatten aus Blei-Kalzium-Legierungen
sind nicht nur von der Temperatur abhängig, sondern auch von der
Alterungsgeschwindigkeit nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur. Die
Alterungsgeschwindigkeit ist bei dünnen Gitterplatten viel wichtiger
als bei dicken Gitterplatten.
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Währen der
letzten zehn Jahre sind Blei-Kalzium-basierende Legierungen als
Materialien der Wahl für positive
Gitterplatten sowohl von Batterien für Automobile wie auch von stationären Blei-Säure-Batterien
ersetzt worden. Blei-Antimon-Legierungen
korrodieren schneller als Blei-Kalzium-Legierungen, das Antimon wird
aus den Gitterplatten während
der Korrosion freigesetzt, und während
der Wiederaufladung wird Antimon zur negativen Platte überführt, wo
es einen unannehmbaren Wasserverlust aus dem Elektrolyten verursacht, insbesondere
in Bereichen hoher Wärme.
Blei-Kalzium-Legierungen erleiden keinen Wasserverlust während des
Betriebs und können
daher zu Gitterplatten für
gewartete Batterien oder für
versiegelte Blei-Säure-Batterien
verarbeitet werden.
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Blei-Kalzium-Legierungen
haben einen sehr niedrigen Gefrierbereich und können durch eine Vielzahl von
Herstellverfahren für
die Gitterplatten zu positiven und negativen Gitterplatten verarbeitet
werden, beispielsweise durch konventionelles Gießen in aufklappbare Formen,
durch Ausrollen und Expandieren, durch kontinuierliches Gießen gefolgt
von Expansion oder Ausstanzen, durch kontinuierliches Gießen der
Gitterplatten und durch kontinuierliches Gießen der Gitterplatten gefolgt
durch Ausrollen. Die kontinuierlichen Herstellverfahren für die Gitterplatten
erniedrigen die Herstellkosten der Gitterplatten und der Platten
der Batterie.
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Vor
ungefähr
zehn Jahren haben die Automobilhersteller das Äußere der Fahrzeuge modifiziert,
um sie aerodynamischer zu machen. Dieser Designwechsel bewirkte,
dass beträchtlich
weniger Luft durch das Motorenabteil strömte, was zur Folge hatte, dass
sich die Temperatur unter der Motorhaube beträchtlich erhöhte.
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Zu
dieser Zeit wurden Blei-Kalzium-Legierungen verwendet, die im Allgemeinen
einen relativ hohen Kalziumgehalt (0,08% oder höher) und einen relativ niedrigen
Zinngehalt (0,35–0,5%)
enthielten. Positive Gitterplatten, die aus diesen Legierungen hergestellt
wurden, härteten
rasch und konnten leicht bearbeitet und verarbeitet werden. Der
Zusatz von Aluminium zu den Blei-Kalzium-Legierungen und das Herstellverfahren
für diese
Legierungen reduzierte während
der Verarbeitung dramatisch die Bildung von Kalziumoxid und gestattete
die Herstellung von Gitterplatten unter einer viel besseren Steuerung
des Kalziumgehalts.
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Diese
Legierungen enthielten Pb
3Ca. Die höhere Wärme in der
Umgebung der Motorhaube führt
in diesen Legierungen zu einer verstärkten Korrosion der positiven
Gitterplatten auf Grund der Anwesenheit dieses Pb
3Ca
in der Legierung und des Versagens der Batterien auf Grund der Korrosion
und des Aufwuchses auf diese positiven Gitterplatten. Um diese Probleme
anzugehen wurden neue Blei-Kalzium-Legierungen entwickelt. Diese
werden beschrieben in
US 5,298,350 ,
5,434,025, 5,691,087, 5,834,141, 5,874,186 und auch
DE 2,758,940 . Diese Legierungen enthalten
viel weniger Kalzium als die früheren
Legierungen, da ein niedrigerer Kalziumgehalt niedrigere Korrosionsgeschwindigkeiten
verursacht.
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Es
ist bereits seit vielen Jahren Silber zu Blei und zu Bleilegierungen
hinzugefügt
worden, um die Korrosion der Bleilegierungen zu erniedrigen, wenn
sie als Anode oder als positive Gitterplatte einer Batterie verwendet
werden. Rao et al. in 4,456,579, Nijhawan in 3,990,893 und Geiss
in 4,092,462 offenbaren Blei-Antimon-Legierungen
für Batteriegitterplatten,
welche Silber als Additiv enthalten, um die Korrosion der Gitterplatte zu
erniedrigen. Die oben angesprochenen Blei-Kalzium-Legierungen enthalten
gleichfalls Silber, welches weiter die Korrosionsgeschwindigkeit
erniedrigt, und sie enthalten auch genügend Zinn, um nahezu mit dem
ganzen Kalzium unter Bildung von stabilem Sn3Ca
zu reagieren. Die Gitterplatten, die aus Blei-Kalzium-Zinn-Silber-Legierungen
hergestellt werden, weisen eine sehr hohe Beständigkeit gegen Korrosion und
gegen das Wachstum der positiven Gitterplatten während der Überprüfung und bei der Fahrzeugverwendung
auf, insbesondere bei erhöhten
Temperaturen.
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Rao
beschreibt in 5,298,350 eine Blei-Kalzium-Zinn-Silber-Legierung
für positive
Gitterplatten für
Automobilbatterien, welche 0,025–0,06% Kalzium, 0,3–0,7% Zinn,
0,015–0,045%
Silber enthält,
und die 0,008–0,012%
Aluminium enthalten kann. In 5,434,025 werden von Rao et al. weitere
Verfeinerungen der Legierung für
das direkte Bandgießen
gelehrt, wobei der Kalziumbereich auf 0,02–0,05%, der Zinngehalt auf 0,3–0,5% erniedrigt
und der Silberbereich auf 0,02–0,05%
erhöht
wird. Dieses Patent lehrt auch die Verwendung von Strontium oder
von gemischtem Kalzium/Strontium als Ersatz für das Kalzium. In 5,691,087
lehren Rao et al. auch die Verwendung von Blei-Kalzium-Zinn-Silber-Legierungen
für positive
Platten versiegelter Batterien mit einer Zusammensetzung von 0,025–0,06% Kalzium,
0,3–0,9%
Zinn und 0,015–0,045%
Silber. Basierend auf den Verfahren der Gitterplattenherstellungen
verfeinern Rao et al. weiter die Blei-Kalzium-Zinn-Silber-Legierungen für positive
Gitterplatten unter Verwendung der gleichen Kalziumgehaltbereiche
wie sie oben beschrieben sind, aber mit höheren Zinngehalten und einem
niedrigeren Silbergehalt,. In
US
5,874,186 lehren Rao et al. eine Legierung, welche 0,03–0,05% Kalzium,
0,65–1,25%
Zinn und 0,018–0,030%
Silber aufweist.
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In
US 5,834,141 beschreiben
Anderson et al. einen breiteren Kalziumbereich von 0,035–0,085%,
einen höheren
Zinngehalt von 1,2–1,55%
und einen niedrigeren Silbergehaltbereich von 0,002–0,035%
als die Patente von Rao und Rao et al. Gemäß Anderson et al. muss die
Zusammensetzung der Gitterplatte in Abhängigkeit des Herstellverfahrens
variiert werden. Falls die Legierung in aufklappbare Formen gegossen
werden soll, muss die Legierung Aluminium enthalten und weist einen
Kalziumgehalt von 0,035–0,055%,
einen Zinngehalt von 1,2–1,55%,
einen Silbergehalt von 0,025–0,035%
und 0,005% Aluminium aufweisen. Im Gegensatz dazu muss eine Gitterplatte,
die durch ein Verfahren unter Expandieren des Metalls gebildet wird, 0,045–0,085%
Kalzium, 1,2–1,55%
Zinn und 0,002–0,0049%
Silber aufweisen.
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In
US 5,948,566 beschreibt
Larsen ein Verfahren zum Herstellen direkt gegossener Bänder mit
mindestens einer Dicke von 0,060'' aus Blei-Kalzium-Zinn-Silber-Legierungen.
Larsens Legierung enthält 0,01–0,06% Kalzium,
0,03–1,0%
Zinn, 0,01–0,06%
Silber und gegebenenfalls 0,003–0,01%
Aluminium. Assmann beschreibt im deutschen Patent
DE 27 58 940 ähnliche Legierungen mit einem
Kalziumgehalt von 0,02–0,1%,
einem Zinngehalt von 0,44–1,90%
und einem Silbergehalt von 0,02–0,1%.
Yasuda et al. beschreiben in U.S. 4,939,051 für das Herstellverfahren der
Gitterplatte durch Auswalzen die Verwendung einer Folie aus Blei-Silber-Zinn,
die durch Verpressung an ein gewalztes Blatt gebunden wird. Reif
et al. beschreiben in
US 4,725,404 die
Verwendung von Kupfer und/oder Schwefel, um die Kornstruktur der
Blei-Kalzium (-Zinn)-Legierungen
zu modifizieren. Schließlich
beschreibt Knauer in
US 6,114,067 eine
Bleilegierung, welche ungefähr 0,06–0,08% Kalzium,
0,3–0,6%
Zinn, 0,01–0,04%
Silber und 0,01–0,04%
Kupfer enthält,
welche sich relativ rasch verfestigt, und die in Batterien verwendet
werden kann.
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Die
Gitterplatten, die aus diesen Legierungen gefertigt werden, sind
jedoch nicht ohne Probleme. Die sehr niedrigen Kalziumgehalte (0,02–0,05%),
die im Allgemeinen in den Legierungen für die Gitterplatte verwendet
werden, führen
zu Gitterplatten, die sehr weich und schwierig zu bearbeiten sind
und sehr langsam härten.
Um Gitterplatten einsetzen zu können,
die aus diesen Legierungen hergestellt sind, muss das gegossene
Material bei Raumtemperatur über
lange Zeitspannen gelagert oder künstlich bei erhöhten Temperaturen gealtert
werden, um das Material auf ausreichend hohe mechanische Eigenschaften
zu bringen, so dass es in einer Anteigmaschine oder der Auswalz-/Anteigmaschine
bearbeitet werden kann. Andererseits können Kalziumgehalte über 0,082%
in einer Bildung von Pb3Ca statt der von
Sn3Ca resultieren.
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Gitterplatten
für Batterien,
die aus Legierungen mit einem niedrigen Kalziumgehalt/hohen Silber-Zinn-Gehalt
hergestellt werden, sind äußerst korrosionsbeständig. Um
jedoch zu einer Batterieplatte verarbeitet zu werden, muss eine
Gitterplatte mit einer Mischung von Bleioxid, Schwefelsäure, Wasser
und einigen Additiven angeteigt werden. Nach dem Anteigen werden
die Platten ausgehärtet,
damit sich die Paste (aktives Material der Batterie) fest an der
Batteriengitterplatte anlagern kann. Dies ermöglicht einen guten elektrischen
Kontakt zwischen der Gitterplatte und dem aktiven Material.
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Während der
Härtung
werden die Gitterplatten korrodiert, damit die Paste an der Gitterplatte
festkleben kann. Die Batteriehersteller müssen jetzt große Anstrengungen
unternehmen, um die sehr korrosionsbeständigen Gitterplatten zu korrodieren.
Dies umfasst das Behandeln der Gitterplatten in einer Umgebung mit heißem Dampf über lange
Zeiträume,
damit sich ein Korrosionsfilm auf der Gitterplattenoberfläche bilden
kann, das Behandeln der Gitterplattenoberfläche mit alkalischen Reagenzien,
Peroxiden oder Persulfaten, oder lange Härtezeiten bei einer hohen Temperatur
und einer hohen Feuchtigkeit über
eine Zeitspanne von fünf
Tagen. Bei jedem Herstellverfahren besteht der Mechanismus der Fehlfunktion
der Batterie jetzt im Allgemeinen darin, dass sich das aktive Material
aus der positiven Gitterplatte loslöst statt dass die positive
Gitterplatte korrodiert.
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Ein
zusätzliches
Problem für
obige Legierungen besteht im relativ niedrigen Zinngehalt von 0,3–0,6%. Niedrige
Zinngehalte erlauben die Bildung von nicht leitfähigen Oxidschichten zwischen
der Gitterplatte und dem aktiven Material, wenn die Batterie entladen
wird. Wenn sie entladen wurde kann die Beständigkeit dieser oxidischen
Produkte eine geeignete Ladungsakzeptanz während der Wiederaufladung der
Batterie verhindern, was daher zu einem vorzeitigen Betriebsausfall
führt.
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Das
Silber, das diesen Legierungen zugesetzt wird, tritt in den Strom
des wiederaufbereiteten Bleis ein, wenn die Batterien wiederverwertet
werden. Während
bei der Wiederverwendung zurück
in die Legierungen der Batteriegitterplatte ein wenig Silber verwendet
werden kann, kann es notwendig werden, dass im Blei, welches für das aktive
Material der Batterien verwendet wird, Silber entfernt werden muss,
damit niedrigere Gehalte entstehen; dies gilt insbesondere für Batterien,
die im Betrieb versiegelt sind. Dies führt zu zusätzlichen Kosten bei der Wiederverwertung
der Batterie.
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US 3,953,244 offenbart eine
Bleilegierung, welche Kalzium und Zinn enthält, die beim Aufbau der Gitterplatte
für die
Batterie verwendet werden kann.
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Bleilegierungen,
welche Zinn, Kalzium und Silber zur Verwendung in Gitterplatten
für Batterien
enthalten, werden offenbart in Prengaman, R.D.: „Lead-acid technology: a look
to possible future achievements", Journal
of Power Sources, CH, Elsevier Sequoia S.A. Lausanne, Band 78, Nr.
1–2, März 1999
(1999-03), Seiten 123–129,
ISSN: 0378-7753.
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EP 0 969 108 A1 offenbart
eine Gitterplatte zur Verwendung in einer Blei-Säure-Batterie umfassend eine Blei-basierende
Legierung, welche Zinn, Kalzium und Silber enthält. Gemäß der Lehren dieser Patentanmeldung
(beispielsweise in den Abschnitten [0036] und [0046]) ist ein künstliches
Altern notwendig, um die maximale Härte der Legierung zu forcieren.
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Es
ist die Aufgabe dieser Erfindung, dünne Gitterplatten durch ein
beliebiges gewünschtes
Verfahren herzustellen (kontinuierliche Gießen unter Expansion oder Ausstanzen,
Expansion durch Walzen, kontinuierliches Gießen, kontinuierliches Gießen unter
Walzen oder konventionelles Gießen
in aufklappbare Formen), wobei eine verbesserte Legierung verwendet
werden sollte, welche rasch aushärtet,
so dass die Gitterplatte bereits nach einer kurzen Zeitspanne nach
der Herstellung ohne eine übermäßig lange
Alterungsdauer oder ohne künstliches
Altern verwendet werden kann.
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Der
Gegenstand der Erfindung wie er in Anspruch 1 definiert ist, wird
durch ein Herstellverfahren für positive
Gitterplatten zur Verwendung in Blei-Säure-Batterien gelöst, die ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus kontinuierlichem Gießen unter
Expansion oder Ausstanzen (continuously cast-expansion or punched), Expansion durch
Walzen (roll-expansion), kontinuierliches Gießen (continuously cast), kontinuierliches Gießen unter
Walzen (continuously cast-rolled), konventionelles Gießen in aufklappbare
Formen (conventional book mold casting), Formgebung in aufklappbaren
Formen (book molding) und kontinuierliches Dünnbandgießen (continuous strip casting)
umfassend die Herstellung einer Bleilegierung, welche mehr als 0,060
Gewichtsprozent bis weniger als 0,082 Gewichtsprozent Kalzium, mehr
als 1 Gewichtsprozent bis weniger als 1,2 Gewichtsprozent Zinn,
0,005 Gewichtsprozent bis 0,020 Gewichtsprozent Silber und gegebenenfalls
Aluminium in einer Menge zwischen 0,002 und 0,030 Gewichtsprozent,
0,005 bis 0,05 Gewichtsprozent Kupfer anstelle eines Teils des Silbers
umfasst, vorausgesetzt dass die Silbermenge immer mindestens 0,005
Gewichtsprozent beträgt
und dass nicht mehr als eine Spur Aluminium, Strontium und Barium
in Mengen vorhanden sind, die 0,05 Gewichtsprozent nicht übersteigen,
Spurenmengen vieler Materialien wie beispielsweise Schwefel, Nickel,
Antimon und Arsen, wobei sich die Spurenmengen auf Gehalte unter
0,001 Gewichtsprozent und Mengen anderer Verunreinigungen beziehen,
wie beispielsweise Wismut, welches im wiederverwerteten Blei gefunden
wird, wobei bei besagter Methode kein künstliches Altern durchgeführt wird.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung stellt eine dünne
Gitterplatte für
eine Blei-Säure-Batterie
zur Verfügung,
welche aus einer Bleilegierung hergestellt wird, welche Kalzium
in einer Menge größer als
0,060 und weniger als 0,082%, Zinn in einer Menge größer als
1,0% und weniger als 1,2%, Silber zwischen 0,005 und 0,020% und
Aluminium zwischen 0,00 und 0,03% enthält. Mehr bevorzugt enthält die Gitterplatte
für die
Batterie Kalzium in einer Menge von 0,065 bis 0,075%, Silber in
einer Menge von 0,012 bis 0,018% und gegebenenfalls Aluminium in
einer Menge zwischen 0,002 und 0,030%, am meisten bevorzugt zwischen
0,005 und 0,015%. Die Gitterplatte für die Batterie kann 0,005 bis
0,05% Kupfer anstelle eines Teils des Silbers enthalten, vorausgesetzt
dass der Silbergehalt immer mindestens 0,005% beträgt, und
dass nicht mehr als eine Spur Aluminium anwesend ist. Die Gitterplatte
für die
Batterie kann auch Spurengehalte vieler Materialien enthalten, beispielsweise
Schwefel, Nickel, Antimon und Arsen. „Spurengehalte" beziehen sich typischerweise
auf Mengen unter 0,001%. Die Gitterplatte kann auch kleine Mengen
anderer Verunreinigungen enthalten, beispielsweise Wismut, welches
in wiederverwerteten Blei gefunden wird. Es können auch Strontium oder Barium
in Mengen vorhanden sein, die 0,05% nicht übersteigen.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Entwicklung einer Legierung
für positive
Gitterplatten sowohl von Starterbatterien für die Beleuchtung und die Zündung (Automobile)
wie auch für
versiegelte Batterien die ein Gel, eine absorbierende Glasmatte
(AGM), gekörntes
Siliziumdioxid oder Gläser
mit hohem Siliziumgehalt oder polymere Separatoren verwenden. Die
Legierung ist geeignet für
das Dünnbandgießen oder
für das Formgießen dünner Gitterplatten.
Wie hier verwendet bezieht sich der Begriff „dünne Gitterplatte" auf Gitterplatten
welche eine Dicke von weniger als 1,52 cm oder 0,060 Inches aufweisen.
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Die
Legierung enthält
mehr als 0,060% und weniger als 0,082% Kalzium. Es ist bereits gefunden
worden, dass Legierungen aus Blei-Kalzium-Zinn, welche niedrigere
Gehalte an Kalzium enthalten, beispielsweise einen Gehalt von 0,02–0,05% wie
er in vielen der zitierten Patente gelehrt wird, signifikant niedrigere
mechanische Eigenschaften im Vergleich zu Legierungen aufweisen,
die mehr als 0,06% Kalzium enthalten, insbesondere wenn niedrige
Zinngehalte verwendet werden.
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Gitterplatten,
welche aus Kalziumlegierungen hergestellt werden, die geringfügig niedrigere
Kalziumgehalte aufweisen, brauchen eine lange Aushärtzeit,
was sie insbesondere für
dünne Gitterplatten
unbrauchbar macht. Im Gegensatz dazu härten Legierungen, welche mehr
als 0,06% Kalzium enthalten schnell. Es kann sein, dass Legierungen
mit einem sehr niedrigen Kalziumgehalt sogar nach einer Alterungsdauer
von 120 Tagen nicht vollständig
aushärten.
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Die
vorliegende Erfindung verwendet einen Zinngehalt von größer als
1,0% und unter 1,2%. Bei diesen Zinngehalten werden für die Legierungen
mit 0,060–0,082%
Kalzium hohe mechanische Eigenschaften erreicht, insbesondere was
die Dehngrenze und den Dehnungsgrad anbelangt, welche Faktoren für die Stabilität der Gitterplatte
sind. Der Dehnungsgrad wird durch den Zusatz kleinerer Mengen an
Silber erhöht.
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Der
höhere
Zinngehalt der Gitterplatte erniedrigt die Korrosionsgeschwindigkeit
der Legierung mit einem höheren
Kalziumgehalt. Das Zinn dotiert auch das Korrosionsprodukt auf der
Oberfläche
der positiven Gitterplatte, wodurch dieses leitfähiger wird. Zinngehalte über 1,0%
und unter 1,2% erniedrigen auch die Bildung tetragonalen PbO an
der Schnittstelle des aktiven Materials des Gitterplattes und erniedrigen
die Polarisierung während
der Wiederaufladung. Tetragonales PbO ist ein Nichtleiter und kann
ein signifikanter Faktor bei der Erniedrigung der Wiederaufladbarkeit
der Batterien sein, welche in den positiven Gitterplatten niedrigere
Mengen an Zinn enthalten.
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Batterien
mit einem niedrigen Kalziumgehalt in den positiven Gitterplatten
können
durch die Erzeugung von PbSO4 oder tetragonalem
PbO Schaden an der Schnittstelle der Gitterplatte mit dem aktiven
Material erleiden, wenn sie stark entladen werden. Diese Produkte
können
als Isolatoren wirken, welche die Wiederaufladung außer bei
sehr hohen Spannungen hemmen. Die Generatoren, welche in Automobilen
verwendet werden, können
keine Spannung erzeugen, die hoch genug ist, um eine geeignete Wiederaufladung
der Batterie zu gestatten, wenn diese entladen wurde. Der höhere Zinngehalt
der Erfindung eliminiert praktisch die Bildung dieser Widerstandsschichten
auf der Oberfläche
der positiven Gitterplatte. Höhere
Zinngehalte über 1,2%
haben nur geringe zusätzliche
günstige
Wirkungen auf die Wiederaufladung, fügen aber der Batterie höhere Kosten
zu.
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Die
Zinngehalte über
1,0% und unter 1,2% erniedrigen in signifikanter Weise die Korrosionsgeschwindigkeit
der Legierungen. Prengaman hat in The Metallurgy and Performance
of Cast and Rolled Lead Alloys for Battery Grids, Journal of Power
Sources, 67 (1997) 267–278,
für einen
beliebigen Kalziumgehalt gezeigt, dass die Korrosionsgeschwindigkeiten
nicht signifikant erniedrigt werden, wenn Zinngehalte über ungefähr 1% verwendet
werden. Gleichzeitig weisen Legierungen, welche einen Zinngehalt
von ungefähr
1% und Kalziumgehalte von 0,06–0,08%
aufweisen, ähnliche
oder niedrigere Korrosionsgeschwindigkeiten in saurem Medium auf
im Vergleich zu Legierungen mit niedrigerem Kalziumgehalt (0,050%),
welche niedrigere Zinngehalte aufweisen. Daher kann für die praktischen
Zwecke beim Betrieb der höhere
Zinngehalt der vorgeschlagenen Legierungen für die niedrigen Korrosionsgeschwindigkeiten
verantwortlich sein, die für
die Legierungen mit dem niedrigen Kalziumgehalt, wie sie in anderen
Patenten gelehrt werden, beobachtet werden.
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Höhere Kalziumgehalte
machen jedoch die Oberfläche
der Gitterplatte für
die Batterie im Vergleich zu Gitterplattenmaterialien, die einen
niedrigeren Kalziumgehalt aufweisen, signifikant alkalischer, wenn
sie mit der feuchten Pastenmischung des aktiven Materials in Berührung gebracht
wird. Die Gitterplatte muss korrodiert werden, damit sich die Anteigung
des aktiven Materials an die Oberfläche anheften kann. Blei und
Bleilegierungen werden in alkalischen Lösungen schneller korrodiert.
Höhere
Kalziumgehalte verursachen in Gitterplatten für Batterien auf der Gitterplattenoberfläche alkalischere
Bedingungen, wenn das Wasser in der Mischung der Anteigung mit dieser
Oberfläche
in Kontakt tritt. Dies gestattet es der Gitterplattenoberfläche etwas angegriffen
zu werden, wobei PbO oder basische Bleisulfate gebildet werden,
welche während
des Härtungsprozesses
die Anteigung des aktiven Materials an die Gitterplatte binden.
Je höher
der Kalziumgehalt des Gitterplatte ist, desto alkalischer wird die
Gitterplattenoberfläche
und desto leichter setzt sich das aktive Material an der Gitterplattenoberfläche fest.
Unter alkalischen Bedingungen werden die günstigen Wirkungen der höheren Korrosion
für die
Anhaftung des aktiven Materials durch die höheren Korrosionsgeschwindigkeiten
der früheren
Blei-Kalzium-Legierungen aufgehoben, welche relativ geringe Mengen
an Zinn aufweisen, wie es vorstehend beschrieben ist. Zusätzliches
Zinn erniedrigt jedoch die Korrosionsgeschwindigkeit.
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Zinn
alleine genügt
nicht, um den Abbau von Gitterplatten für Blei-Säure-Batterien beim Betrieb bei hoher Temperatur
zu verhindern. Bei erhöhten
Temperaturen werden die großen
Kornstrukturen, die in diesen Legierungen erzeugt werden, einer
selektiven Korrosion an den Korngrenzen unterworfen, was in einer
erniedrigten Lebensdauer für
die Gitterplatte der Batterie resultiert.
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Kleine
Silbermengen, welche der Gitterplatte zugefügt werden, erniedrigen die
Korrosionsgeschwindigkeit, erniedrigen aber auch in signifikanter
Weise den Penetrationsgrad der Korrosionsprozesse in diese Korngrenzen
hinein. Dies erlaubt es den Materialien, welche einen hohen Zinngehalt
aufweisen, dem Aufwuchs der Gitterplatte für die Batterie zu widerstehen
und die Unversehrtheit des Gitterplatte während des Betriebs aufrechtzuerhalten.
Es ist bereits von niedrigen Silbergehalten von 50 ppm (0,0050%)
gezeigt worden, dass diese eine günstige Wirkung bei der Erniedrigung
der Korrosionsgeschwindigkeit und des Wachstums der Gitterplatte
der Batterie beim Betrieb aufweisen. Silbergehalte zwischen 100
und 200 ppm (0,010% und 0,020%) erniedrigen signifikant die Wachstumsgeschwindigkeit
der Gitterplatte und die Korrosion während des Betriebs, ohne dass
die Batteriengitterplatte für
gute Bindungen zwischen der Gitterplatte und dem aktiven Material
während
der Härtung
zu korrosionsbeständig
wird.
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Silber,
das in einer Menge von weniger als 200 ppm hinzugefügt wird,
gestattet es, dass die Batterien zu reinem Blei und Bleilegierungen
wiederverwertet werden, welche Silbergehalte aufweisen, die beim
normalen Silbergehalt der meisten Rohstoffe für Batterien und Spezifikationen
für die
Legierung liegen. Um das Silber zu entfernen können Batterien mit dem Silbergehalt
der Erfindung ohne die Notwendigkeit teurer Aufbereitungsbehandlungen
wiederverwertet werden, welche für
Batterien erforderlich sein können,
welche höhere
Silbergehalte verwenden.
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Die
Legierung für
die Gitterplatte der Blei-Säure-Batterie
kann weiter durch Ersatz eines Teils des Silbers in der Gitterplatte
der Batterie durch Kupfer modifiziert werden. Legierungen mit Blei-Kupfer,
welche Silber in Mengen unter 200 ppm (0,02%) enthalten, sind bereits
dazu verwendet worden, um Bleiprodukte mit erniedrigten Korrosionsgeschwindigkeiten
zur Verwendung in chemischen Reaktoren in Kontakt mit H2SO4 bei erhöhten
Temperaturen herzustellen. In den normalen Aufbereitungsverfahren
für Blei
kann Kupfer gleichfalls entfernt werden, wodurch die Eignung der
Batterien zur Wiederverwendung durch Verwendung dieser Legierungen
verbessert wird. Im Vergleich zu den gängigen Legierungen für Batteriengitterplatten
(niedriger Kalzium-, niedriger Zinn- und hoher Silbergehalt) kann
die Blei-Kupfer-Silber-Kalzium-Zinn-Legierung
wesentliche Vorteile bei der Wiederverwertung der Batterien anbieten,
welche die Legierung für
positive Gitterplatten verwenden.
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Die
unten stehende Tabelle 1 zeigt das Härtungsverhalten einiger Legierungen
ausgedrückt
durch die Härte
bei Raumtemperatur, welches auf die große Differenz bei der Verfestigung
der Gitterplatten hinweist. Die Härtemessungen wurden auf gegossenen
Platten unter Verwendung der Rockwell „R"-Skala mit einer 1/2''-D-Kugel
mit einer beaufschlagten Beladung von 30 kg für eine Zeitdauer von 15 Sekunden
durchgeführt.
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Die
Probe 1 repräsentiert
eine Legierungszusammensetzung der normalen, korrosionsbeständigen Gitterplatten
mit wenig Kalzium, wenig Zinn und wenig Silber, wie sie in
US 5,298,350 (Rao),
US 5,434,025 (Rao et al.),
US 5,691,087 (Rao et al.)
und
US 5,948,566 (Larsen
et al.) veranschaulicht werden. Diese Gitterplattenlegierungen weisen
einen niedrigen Kalziumgehalt und einen relativ niedrigen Zinngehalt
auf, wie es aus Probe 1 ersichtlich ist. Die Legierungen sind nach
dem ersten Gießen äußerst empfindlich
und härten
für die
weitere Verarbeitung nicht ausreichend, sogar innerhalb einer Zeitspanne
von 14 Tagen nicht. Es ist eine Rockwell „R"-Härte
von ungefähr
65 erforderlich, um die gegossenen Gitterplatten oder das Vorläufermaterial der
Gitterplatten, beispielsweise das durch das Concast-Stranggussverfahren
erhaltene Material, beim Anteigprozess zu verarbeiten.
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Die
Probe 2 stellt einen Kalziumgehalt dar, der außerhalb des bevorzugten Bereichs
der obigen Patente von ungefähr
0,03–0,05%
liegt, wobei der Zinngehalt im höchsten
Bereich des Larsen-Patents liegt und über dem Bereich der anderen
Patente liegt. Die Legierungszusammensetzung hat viel höhere anfängliche mechanische
Eigenschaften als die Legierungen von Probe 1 mit 0,045% Kalzium.
Nach einer Woche Alterung bei Raumtemperatur erreicht dieses Material
aber immer noch nicht die für
die Weiterverarbeitung erforderliche Härte.
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Die
Probe 3 stellt ein Material mit den höchsten Kalzium- und Zinngrenzen
des Larsen-Patents dar. Sogar dieses Material erreicht innerhalb
einer Woche keine akzeptable Härte.
Das dicke Material (> 0,060"), wie es von Larsen
gelehrt wird, kann geeignet sein innerhalb einer Woche bearbeitet
zu werden. Dünne
Gitterplatten, die aus diesem Material hergestellt werden, würden nicht
dazu geeignet sein, innerhalb von sieben Tagen weiterverarbeitet
zu werden. Dünne
Gitterplatten, welche aus den Proben 1, 2 oder 3 hergestellt werden,
würden
immer noch Verarbeitungsprobleme sogar nach einer Alterungsdauer
von sieben Tagen aufweisen und würden
längere
Alterungszeiten oder eine künstliche
Wärmebehandlung
erfordern, um das erforderliche Härteniveau zu erreichen.
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Bleilegierungen
mit Kalziumgehalten über
0,060% und Zinngehalten über
1,00% dieser Erfindung (vergleiche Probe 4) ergeben Gitterplatten,
die nach einer beliebigen Alterungszeit merklich stabiler sind als die
Legierungen der Proben 1, 2 und 3, die durch die erwähnten Patente
gelehrt werden, und andere Legierungssysteme mit einem niedrigen
Kalziumgehalt.
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Die
Probe 4 ist viel härter
als Materialien, welche nur einen geringfügig niedrigeren Kalzium- und
Zinngehalt aufweisen (vergleiche die Proben 2 und 3). Es ist nicht
nur die anfängliche
Härte höher, welche
es erlaubt, dass frisch durch Gießen erzeugte Gitterplatten
leichter zu bearbeiten sind, die Gitterplatten können jedoch auch nach einer
Härtungsdauer
von nur 24 Stunden und sicher nach 48 Stunden bearbeitet werden.
Höhere
Zinngehalte (Probe 5) oder Kalziumgehalte (Probe 6), welche durch
diese Erfindung gelehrt werden, erzeugen sogar ein schnelleres Altern
und eine höhere
anfängliche
Härte als
die Probe 4. Bei Gitterplatten, die aus diesen Materialien bestehen,
könnten
die gegossenen Gitterplatten innerhalb von 24 Stunden ab Herstellung
weiterverarbeitet werden, welches in signifikanter Weise den Lagerbestand
in der Fabrik erniedrigt. Tabelle
I
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Dünne Gitterplatten
müssen
eine höhere
Härte als
dickere Gitterplatte aufweisen, um verarbeitet werden zu können. Es
wird angenommen, dass sich der höhere
Kalziumgehalt von über
0,060% und der höhere Zinngehalt
von über
1,0% schnell verbinden, um verfestigende Präzipitate zu bilden. Es wird
gezeigt, dass für das
schnellere anfängliche
Härten
ebenso wie für
das schnelle Härten
durch Alterung ein Schwellenwert existiert, der über 0,060% Kalzium liegt, wie
es aus Probe 3 im Vergleich zu Probe 4 in Tabelle I gesehen werden kann.
Zinngehalte über
1,1% erzeugen ein schnelleres Altern, wie es bei der Probe 5 gesehen
werden kann, wohingegen höhere
Kalziumgehalte eine höhere
anfängliche
Härte erzeugen,
wie es in Beispiel 6 gesehen werden kann.
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Der
Kalziumgehalt der Gitterplatten ist auf Werte unter ungefähr 0,082%
Kalzium begrenzt. Bei Werten über
0,082% Kalzium können
in der Schmelze primäre
Teilchen aus Pb3Ca gebildet werden, die
in den Metallfluss in die Gitterplattenform hinein und in den Verfestigungsprozess
eingreifen können.
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Der
Zinngehalt ist auf Grund von Kostenüberlegungen und des möglichen
Brechens während
der Verarbeitung gemäß der Bildung
eines Silber-Zinn-Blei-Eutektikums
auf weniger als 1,2% begrenzt. Daher weist die positive Gitterplatte
der Erfindung einen Kalziumgehalt von mehr als 0,06% Kalzium aber
weniger als 0,082% Kalzium, einen Zinngehalt von mehr als 1,0% Zinn
aber weniger als 1,2% Zinn und einen Silbergehalt von mehr als 0,005%
Silber und weniger als 0,02% Silber auf. Zur Legierung kann Aluminium
in einer Menge höher
als 0,002% aber weniger als 0,030% zugefügt werden, um den Verlust an
Kalzium als Folge der Oxidation zu verhindern, was vom Herstellverfahren
der Gitterplatte abhängig
ist.
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Gemäß der Natur
des Verfestigungsverfahrens der Blei-Kalzium-Legierungen weisen
die Korngrenzen der gegossenen Gitterplatten im Vergleich zur nicht
gegossenen Legierung einen Mangel an Kalzium auf. Wenn der Kalziumgehalt
in einem Bereich größer als
0,06% aber geringer als 0,082% gehalten wird, wie er durch diese
Erfindung gelehrt ist, wird der Kalziumgehalt innerhalb der Gitterplatte
gleichmäßiger sein.
Dies kann Gussstücke
mit einer anfänglichen
erhöhten
Stabilität
und gleichmäßigeren
Eigenschaften durch die Gitterplatte hindurch erzeugen als bei Gitterplatten,
welche Legierungen mit niedrigeren Kalziumgehalten verwenden. Die
gleichmäßigeren
Eigenschaften erleichtern die Verwendung dieser Legierung bei den
verschiedenen Herstellverfahren, insbesondere bei den kontinuierlichen
Verfahren des Dünnbandgießensgießens, in
denen jegliche Ungleichmäßigkeit
die Neigung zum möglichen
Bruch oder zur Dehnung erhöht.
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Die
bevorzugten Legierungen für
die positive Gitterplatte enthalten einen Kalziumgehalt von größer als 0,065%
aber weniger als 0,080%, wie beispielsweise 0,075%, einen Zinngehalt
von größer als
1,05% aber weniger als 1,2%, beispielsweise 1,15%, einen Silbergehalt
größer als
0,010% aber niedriger als 0,020%, beispielsweise 0,017%. Es kann
Aluminium kann in Mengen von 0,006% bis 0,020% hinzugefügt werden,
was vom Verfahren zur Gitterplattenherstellung abhängig ist.
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Kupfer,
das der Blei-Kalzium-Zinn-Silber-Legierung für die positive Gitterplatte
hinzugefügt
wurde, erhöht
weiter die anfängliche
Härte der
Gitterplattenlegierung und erniedrigt weiter die Zeit, die erforderlich
ist, um ausreichende mechanische Eigenschaften für das Weiterverarbeiten beim
Anteigen und für
die Bearbeitung zu erreichen. Vorzugsweise wird Kupfer in einer
Menge zwischen 0,005% und 0,05% hinzugefügt, am meisten bevorzugt eine
Kupfermenge zwischen 0,010 und 0,03%. Wenn Kupfer anwesend ist,
sollten nicht mehr als Spurenmengen an Aluminium enthalten sein.
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Die
Tabelle II zeigt die Wirkungen der Kupferzugaben auf das Ansprechverhalten
der Alterung einiger Kupfer enthaltenden Legierungen, die durch
diese Erfindung abgedeckt werden. Die Ergebnisse werden mit Probe
4 aus Tabelle I verglichen, welche kein Kupfer als legierendes Element
enthält. Tabelle
II
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Wie
es von Probe 7 der Tabelle II gesehen werden kann, erhöht die Zugabe
einer kleinen Kupfermenge (0,02%) zur Legierung bei gleichzeitiger
Erniedrigung des Silbergehalts nicht nur stark die anfängliche
Härte des
Gusses, sondern erhöht
auch in dramatischer Weise die Härtungsgeschwindigkeit
der Legierung. Wie es von Probe 8 gesehen werden kann, bleiben die
mechanischen Eigenschaften der Legierungen nahezu gleich, wenn der
Silbergehalt auf Gehalte von 0,006% erniedrigt und ein leicht höherer Kupfergehalt
von 0,025% verwendet wird. In Probe 9 ergibt die Kombination des
Silbergehalts der Probe 7 mit einem höheren Kalziumgehalt eine dramatisch
höhere
anfängliche
Härte und
Härtungsgeschwindigkeit.
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Gitterplatten
für Batterien,
die aus den Blei-Kalzium-Zinn-Silber-Kupfer-Legierungen dieser Erfindung hergestellt
werden, können
bereits nach vier Stunden, sicher aber nach 24 Stunden mit der Paste
versetzt werden, im Vergleich zu den mehr als sieben Tagen für korrosionsbeständige Legierungen
aus den zitierten Patenten, die kein Kupfer enthalten. Dünnere Gitterplatten
können
leicht auf Grund der extrem hohen anfänglichen Härte der Kupfer-enthaltenden
Legierungen bearbeitet werden.
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Eine
Batterie mit einem niedrigen Silbergehalt aber einem mäßigen Kupfergehalt
in der positiven Gitterplatte kann viel leichter wiederverwertet
werden als Batterien mit Legierungen, welche hohe Silbergehalte aufweisen.
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Die
Kupfer-enthaltende Legierung für
die Batteriengitterplatte sollte einen Kalziumgehalt von mehr als 0,06%
aber weniger als 0,082%, einen Zinngehalt von mehr als 1,0% aber
weniger als 1,2%, einen Silbergehalt von mehr als 0,005% aber weniger
als 0,020% und einen Kupfergehalt von mehr als 0,005% aber weniger als
0,050% aufweisen.
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Die
bevorzugte Legierung würde
0,065 bis 0,077% Kalzium, 1,1 bis 1,15% Zinn, 0,005 bis 0,015% Silber
und 0,015 bis 0,030% Kupfer aufweisen.
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Die
Legierungen der Erfindung sind in 48 Stunden bearbeitbar, wobei
die bevorzugten Legierungen in 24 Stunden bearbeitbar sind. Die
Legierungen können
in Gitterplatten für
Batterien durch beliebige konventionelle Herstellverfahren ausgeformt
werden, wie sie bei der Diskussion des Standes der Technik aufgeführt sind,
einschließlich
deR Formgebung in aifklappbaren Formen und des kontinuierlichen
Verfahrens des Dünnbandgießens. Vorzugsweise
werden die Gitterplatten durch ein Verfahren hergestellt, das zu
Produkten mit einer Dicke von weniger als 0,06 Inch führt.
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Es
ist gezeigt worden, dass die bevorzugte Legierung der Erfindung
in Tests ausgezeichnete Eigenschaften aufweist. Besonders beim SAE
J240B-Durchlauftest
für das
Versagen beim Einsatz unter der Motorhaube überlebte eine Batterie, die
eine erfindungsgemäße Legierung
verwendete, und welche durch Dünnbandgießen hergestellt
und ausgewalzt wurde, mehr als 4500 Durchgänge.
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Daher
stellt die Erfindung eine verbesserte Legierung zur Verfügung, die
dazu verwendet werden kann, schnell dünne Gitterplatten durch beliebige
Herstellmethoden ohne künstliches
Altern herzustellen um Gitterplatten zu erhalten, welches eine verbesserte
Haltbarkeit aufweisen.