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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Laminatbahnmaterialien. Die Laminatbahnmaterialien
sind beispielsweise verwendbar für
Feuerschutzanwendungen an Fahrzeugen wie etwa Luftfahrzeugen.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Es
gibt verschiedene Situationen, in denen es erforderlich oder wünschenswert
ist, eine Barriere zu verwenden, um den Übergang von Hitze und/oder Flammen
zu verhindern oder zu verringern. Zum Beispiel umfasst der Rumpf
eines Luftfahrzeugs im Allgemeinen eine Metallaußenhaut um einen Metallrahmen,
der einen Längsspant
(Stringer) und Ringelemente umfasst. Da die Temperaturen innerhalb
des Rumpfes für
gewöhnlich
gesteuert werden müssen, um
die richtige Umgebung für
Passagiere und Fracht zu gewährleisten,
umfassen die meisten Rumpfaußenhäute auch
eine Form von Wärmeisolierung.
Isolierung ist allgemein auch aus akustischen Gründen vorhanden. In vielen Luftfahrzeugen
hat die Isolierung die Form von Glasfasermatten, die von dem Längsspant
und den Ringelementen getragen wird.
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Das
Glasfasermaterial ist allgemein in einem Filmtaschenmaterial eingeschlossen,
um das Glasfasermaterial vor Kondensat und anderen Fluiden zu schützen, mit
denen die Isolierung eventuell in Kontakt kommt. Taschenmaterialien,
die für
solche Zwecke bisher verwendet werden, umfassen metallisierten Polyester,
einfachen Polyester, metallisiertes Polyvinylfluorid und Polyimid.
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Im
Jahre 2000 gab die FAA (d.h. die United States Federal Aviation
Administration, Luftaufsichtsbehörde
der USA) eine Benachrichtigung über
vorgeschlagene Regelungen aus, die Einzelheiten über neue Testverfahren für Wärme-/Schallisolierung
angab, welche die Feuersicherheit während des Fluges und die Widerstandfähigkeit
von Isoliermaterialien an Luftfahrzeugen gegen Durchbrand nach einem
Absturz erhöhen
sollen. Die FAA veröffentlichte
eine Richtlinie zur Flugtüchtigkeit
(Airworthiness Directive), nach der es für die Betreiber von Hunderten
von Luftfahrzeugen erforderlich wurde, die mit metallisiertem Polyester
bedeckten Isoliermatten innerhalb der nächsten vier Jahre zu ersetzen.
Ersatzmaterialien müssen
den neuen Test zum Feuerschutz während des
Fluges bestehen, der auf dem Test der American Society for Testing
and Materials basiert, der als ASTM E 648-97, 10. März 1999
bezeichnet wird. Die FAA hat eine vorgeschlagene Auflage erstellt,
die sowohl Widerstandsfähigkeit
gegen Feuer während
des Fluges als auch Durchbrandschutz nach einem Absturz verordnen
würde (siehe
z.B. Department of Transportation, Federal Aviation Administration,
Improved Flammability Standards for Thermal/Acoustic Insulation
Materials Used in Transport Category Airplanes; Proposed Rule, 14
CFM Part 25 u.a., Federal Register, Bd. 65, Nr. 183, Mittwoch, 20.
September 2000, S. 56992–57022,
dessen Offenbarung per Verweis Teil der vorliegenden Beschreibung
ist).
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Es
besteht ein Bedarf an zusätzlichen
Isoliermaterialien und damit verbundenen Flammen- und/oder Feuerschutzmaterialien. Bevorzugt
erfüllen diese
Materialien eine oder mehrere der geltenden Industrie- und/oder
staatlichen Normen für
eine konkrete Verwendung.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Laminatbahnmaterial bereit, das
eine erste Schicht, bestehend aus Polymermaterial, und eine zweite
Schicht, bestehend aus nichtmetallischen Fasern, umfasst. Die erste
und die zweite Schicht tragen mindestens gemeinsam dazu bei, dass
das Laminatbahnmaterial mindestens einen der folgenden Werte aufweist:
einen bestandenen Entflammbarkeitswert I (d.h. wenn das Laminatbahnmaterial
dem vorliegend definierten Entflammbarkeitstest I unterzogen wird,
weist es einen bestandenen Entflammbarkeitswert I auf), einen bestandenen
Entflammbarkeitswert II (d.h. wenn das Laminatbahnmaterial dem vorliegend
definierten Entflammbarkeitstest II unterzogen wird, weist es einen bestandenen
Entflammbarkeitswert II auf), einen bestandenen Flammenfortpflanzungswert
I (d.h. wenn das Laminatbahnmaterial dem vorliegend definierten Flammenfortpflanzungstest
I unterzogen wird, weist es einen bestandenen Flammenfortpflanzungswert
I auf), einen bestandenen Flammenfortpflanzungswert II (d.h. wenn
das Laminatbahnmaterial dem vorliegend definierten Flammenfortpflanzungstest
II unterzogen wird, weist es einen bestandenen Flammenfortpflanzungswert
II auf) oder einen bestandenen Durchbrennwert (d.h. wenn das Laminatbahnmaterial
dem vorliegend definierten Durchbrenntest unterzogen wird, weist
es einen bestandenen Durchbrennwert auf). Für einige bevorzugte Ausführungsformen des
Laminatbahnmaterials gemäß der vorliegenden Erfindung
genügen
die erste und die zweite Schicht, um dem Laminatbahnmaterial zusammen
mindestens einen unter einem bestandenen Entflammbarkeitswert I,
einem bestandenen Entflammbarkeitswert II, einem bestandenen Flammenfortpflanzungswert
I, einem bestandenen Flammenfortpflanzungswert II oder einem bestandenen
Durchbrennwert zu verleihen. Die Tests, mit denen ein bestandener
Entflammbarkeitswert I, ein bestandener Entflammbarkeitswert II,
ein bestandener Flammenfortpflanzungswert I, ein bestandener Flammenfortpflanzungswert
II oder ein bestandener Durchbrennwert bestimmt wird, sind unten
unter der Überschrift „Testverfahren" beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung ist beispielsweise in verschiedenen Situationen
verwendbar, in denen es notwendig oder wünschenswert ist, ein Material oder
System zu verwenden, um den Übergang
von Hitze und/oder Flammen zu verhindern oder zu verringern. Zum
Beispiel können
Ausführungsformen gemäß der vorliegenden
Erfindung bei der Herstellung neuer Luftfahrzeuge und/oder bei der
Neuausstattung vorhandener Luftfahrzeuge eingesetzt werden, um entflammbares
Material vor potentiellen Zündquellen
(z.B. Kurzschlüssen
aus der Elektroinstallation) zu schützen. Bei vorhandenen Luftfahrzeugen
kann das Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung beispielsweise auf dem vorhandenen Isoliermaterial (typisch
einem entflammbaren Isoliermaterial) derart angebracht werden, dass
es sich zwischen dem Isoliermaterial und einer potentiellen Zündquelle
befindet, um die Angriffsfläche
des Isoliermaterials für
die Zündquelle
zu verringern.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Vehikel bereit, das Isoliermaterial
und ein Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst, wobei das Laminatbahnmaterial und das Isoliermaterial
derart positioniert sind, dass die erste Schicht des Laminatbahnmaterials
angrenzend an das Isoliermaterial positioniert ist. Das Isoliermaterial
kann entflammbar oder nicht entflammbar sein.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Luftfahrzeug bereit, das Isoliermaterial,
Elektroinstallationen und das Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst, wobei das Laminatbahnmaterial zwischen dem Isoliermaterial
und den Elektroinstallationen positioniert ist und wobei die erste
Schicht des Laminatbahnmaterials an das Isoliermaterial angrenzt.
Das Isoliermaterial kann entflammbar oder nicht entflammbar sein.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Querschnittsansicht eines Abschnitts eines Luftfahrzeugs, die
den Rumpf eines Luftfahrzeugs mit einer Ausführungsform das Laminatbahnmaterials
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt, das zwischen einer Isoliertasche und der Elektroinstallation
angeordnet ist.
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2 ist
eine Teilquerschnittsansicht der Ausführungsform des in 1 dargestellten
Laminatbahnmaterials gemäß der vorliegenden
Erfindung, das ein flammhemmendes klebefähiges Material verwendet, um
mit Gittergewebe verstärkte
Polymerschichten an eine zweite Schicht aus nichtmetallischen Fasern
zu laminieren.
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3 ist
eine Teilquerschnittsansicht einer anderen Ausführungsform von Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei unverstärkte
Polymerschichten über
flammhemmendes klebefähiges
Material an die zweite Schicht aus nichtmetallischen Fasern laminiert
sind.
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4 ist
eine Teilquerschnittsansicht einer anderen Ausführungsform von Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei mit Gittergewebe verstärkte Polymerschichten ohne
zusätzliche
Klebstoffkomponente direkt an eine zweite Schicht aus nichtmetallischen
Fasern laminiert sind.
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5a ist
eine schematische Seitensicht der Testkammer, die verwendet wird,
um die Entflammbarkeits- und Flammenfortpflanzungseigenschaften von
Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung
zu bewerten.
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5b ist
eine schematische Seitenansicht des Halterahmens, der verwendet
wird, um Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung während
der Entflammbarkeits- und Flammenfortpflanzungstests festzuhalten.
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5c ist
eine schematische Draufsicht des Sicherungsrahmens, der während der
Entflammbarkeits- und
Flammenfortpflanzungstests auf dem Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung und dem Halterahmen positioniert wird.
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6 ist
eine schematische Seitenansicht des Zündbrenners, der verwendet wird,
um Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung während
der Entflammbarkeits- und Flammenfortpflanzungstests zu entzünden.
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7 ist
eine schematische Perspektivansicht des Kalorimeter-Halterahmens,
der verwendet wird, um Kalorimeter während der Kalibrierung der Entflammbarkeits-
und Flammenfortpflanzungstestvorrichtung zu positionieren.
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7a ist
eine schematische Perspektivansicht des Brenneranschlagstücks, das
verwendet wird, um den Zündbrenner
während
der Entflammbarkeits- und Flammenfortpflanzungstests ordnungsgemäß über Laminatbahnmaterial
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu positionieren.
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8 ist
eine schematische Perspektivansicht des Probenhalters, der bei dem
Test der Durchbrenneigenschaften von Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird.
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9 ist
eine schematische Seitenansicht des Durchbrenntests, die Laminatbahnmaterial
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt, die dem Durchbrenntest unterzogen wird.
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9a ist
ein detaillierter schematischer Querschnitt des Testrahmens, der
darstellt, wie Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung vor
dem Durchbrenntest in dem Testrahmen installiert wird.
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10a ist eine schematische Draufsicht des Verlängerungskegels,
der während
des Durchbrenntests auf den Brenner gesetzt wird.
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10b ist eine Ansicht der Schmalseite der 10a entlang der Linie 10b-10b, nachdem der Kegel
gebildet wurde.
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10c ist eine Ansicht der Schmalseite der 10a entlang der Linie 10c-10c, nachdem der Kegel
gebildet wurde.
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11a und 11b sind
eine schematische Draufsicht bzw. Seitenansicht, die die Anordnung
des Kalorimeters im Durchbrenntest in Bezug auf den Brennerkegel
darstellt.
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12a und 12b sind
eine schematische Draufsicht bzw. Seitenansicht, die die Anordnung
der Thermoelementgruppe in Bezug auf den Brennerkegel im Durchbrenntest
darstellen.
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13a ist eine schematische Darstellung eines Querschnitts
einer Ausführungsform
einer zweiten Schicht aus nichtmetallischen Fasern, die mit einer
Vermiculit-Dispersion infiltriert ist, die in Laminatbahnmaterial
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendbar ist.
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13b illustriert ein vergrößertes Detail eines Abschnitts
der 13a.
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14 ist
eine schematische Darstellung einer Draufsicht eines Abschnitts
einer Ausführungsform
einer zweiten Schicht aus nichtmetallischen Fasern, auf deren Oberfläche eine
Metalloxidbeschichtung in einem diskontinuierlichen Muster angeordnet ist,
die in Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendbar ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Mit
Bezug auf 2 ist ein Querschnitt einer Ausführungsform
eines Laminatbahnmaterials gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Das Laminatbahnmaterial 12 umfasst
die erste Schicht 20 aus hochtemperaturbeständigem Polymermaterial, an
die über
optionales klebefähiges
Material 24 optionales Nylon-Gittergewebe 22 gebunden ist.
Das flammhemmende klebefähige
Material 26 bindet die erste Schicht 28 an die
erste Hauptoberfläche 33 der zweiten
Schicht 30 aus nichtmetallischen Fasern. Die zweite Hauptoberfläche 35 der
zweiten Schicht 30 ist über
optionales flammhemmendes klebefähiges
Material 26a an die optionale dritte Schicht 28a gebunden.
Die optionale dritte Schicht 28a besteht aus hochtemperaturbeständigem Polymermaterial 20a und
Nylon-Gittergewebe 22a, das über eine Schicht optionalen
klebefähigen
Materials 24a daran gebunden ist.
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Erste Schicht
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Das
Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst eine erste Schicht, bestehend aus hochtemperaturbeständigem Polymermaterial,
wobei ein hochtemperaturbeständiges
Polymermaterial typisch bei einer Temperatur von etwa 150°C, bevorzugt
etwa 200°C,
bevorzugter etwa 300°C
und bevorzugter etwa 350°C
stabil ist (d.h. nicht schmilzt, brennt oder sich zersetzt).
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Bevorzugt
ist die erste Schicht aus Polymermaterial von leichtem Gewicht und
zeigt Abmessungsstabilität
bei hoher Temperatur, wenig oder keine Rauchentwicklung oder brennbare
oder toxische Zersetzungsprodukte bei Kontakt mit Flammen, geringe
oder keine Feuchtigkeitsabsorption, gute Abriebfestigkeit und geringe
Wasserdampfdurchlässigkeit.
Bevorzugt ist die erste Schicht eine Fluidbarriere, wobei eine Fluidbarriere
ein Material bezeichnet, das das Durchdringen von Flüssigkeiten
wie etwa Wasser, Düsentreibstoff,
Korrosionshemmern und Hydraulikfluids durch das Material verhindert
und bevorzugt auch das Durchdringen von Gasen einschließlich Verbrennungsgasen
und Wasserdampf verhindert.
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Beispiele
geeigneter hochtemperaturbeständiger
Polymermaterialien umfassen insbesondere Polyamide, Polyvinylfluoride,
Silikonharze, Polyimide, Polytetrafluorethylene (PTFEs), Polyester,
Polyarylsulfone, Polyetheretherketone, Polyesteramide, Polyesterimide,
Polyethersulfone, Polyphenylensulfide und Kombinationen daraus.
Bevorzugte hochtemperaturbeständige
Polymermaterialien umfassen Polyvinylfluoride und Polyimide wegen
ihrer größeren Hochtemperaturbeständigkeit.
Am meisten bevorzugt sind Polyimide.
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Typisch
weist die erste Schicht ein Gewicht von weniger als etwa 100 Gramm
pro Quadratmeter, bevorzugt weniger als etwa 50 Gramm pro Quadratmeter
auf. Die durchschnittliche Dicke der ersten Schicht aus Polymermaterial
kann variieren. Typisch liegt die durchschnittliche Dicke im Bereich
zwischen etwa 12 und etwa 125 Mikrometern, bevorzugt zwischen etwa
12 und etwa 50 Mikrometern und am bevorzugtesten zwischen etwa 19
und etwa 25 Mikrometern. Bevorzugt ist die erste Schicht aus Polymermaterial
dick genug derart, dass die Schicht ohne Weiteres transportiert
und verarbeitet werden kann ohne zu reißen, aber nicht so dick, dass
sie dem Laminatbahnmaterial unnötig
Gewicht hinzufügt.
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Hochtemperaturbeständige Polymermaterialien
sind handelsüblich
beziehbar. Repräsentative Beispiele
dafür umfassen
Polyimidfilm, der beispielsweise unter der Handelsbezeichnung „KAPTON" beziehbar ist; Polyvinylfluoridfilm,
der beispielsweise unter der Handelsbezeichnung „TEDLAR" beziehbar ist und Polytetrafluorethylenfilm,
der beispielsweise unter der Handelsbezeichnung „TEFLON" beziehbar ist, alle von E.I. duPont
deNemours & Company, Wilmington,
Delaware, beziehbar.
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Bevorzugt
ist die erste Schicht flächengleich an
die zweite Schicht gebunden. Ein flammhemmendes klebefähiges Material
bindet haftend die erste an die zweite Schicht. Beispiele geeigneter
flammhemmender klebefähiger
Materialien sind unten unter der Überschrift „Flammhemmendes klebefähiges Material" erläutert.
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Gittergewebe
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Das
Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung kann optional ferner eine oder mehrere Schichten Gittergewebe
umfassen. Beispielsweise können
die erste und die optionale dritte Schicht ferner jeweils optional
ein Gittergewebe umfassen. Das Gittergewebe, das typisch eine gewebte Verstärkung aus
Fasern ist, ist vorhanden, um dem Laminatbahnmaterial Reißfestigkeitseigenschaften zu
verleihen. Geeignete Gittergewebematerialien umfassen insbesondere
Nylon, Polyester, Glasfaser und dergleichen. Die durchschnittliche
Dicke des Gittergewebes kann variieren. Typisch liegt die durchschnittliche
Dicke des Gittergewebes zwischen etwa 25 und etwa 100 Mikrometern,
bevorzugt zwischen etwa 25 und 50 Mikrometern. Die Gittergewebeschicht
ist bevorzugt leicht, stark und mindestens relativ nicht-entflammbar.
Bevorzugt erzeugt das Gittergewebe wenig oder keinen Rauch oder
brennbare oder toxische Zersetzungsprodukte, wenn es mit Flammen
in Kontakt kommt.
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Die
Gittergewebeschicht ist typisch zwischen einer Polymerfilmschicht
der ersten Schicht, oder der dritten Schicht, und der zweiten Schicht
des Laminatbahnmaterials angeordnet. Die Gittergewebeschicht kann
optional an ein Polymermaterial wie etwa einen Film gebunden sein.
Es können
verschiedene klebefähige
Materialien verwendet werden, um das Gittergewebe an das Polymermaterial
zu binden. Bevorzugt weist dieses klebefähige Material flammhemmende
Eigenschaften und eine hohe Zersetzungstemperatur auf.
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Es
ist eine Anzahl von hochtemperaturbeständigen Polymerfilmen handelsüblich beziehbar, an
denen über
ein klebefähiges
Material ein Gittergewebe befestigt ist. Beispiele dafür umfassen
jene, die unter den Handelsbezeichnungen „INSULFAB 2000" und „INSULFAB
KP121" von Facile
Holdings, Inc., Patterson, NJ, beziehbar sind, die beide einen Polyimidfilm,
ein Nylon-Gittergewebe und ein flammhemmendes klebefähiges Material
umfassen. Ein weiteres Beispiel ist jenes, das unter der Handelsbezeichnung „INSULFAB
330" beziehbar ist,
handelsüblich beziehbar
von Facile Holdings, Inc., das einen metallisierten Polyvinylfluoridfilm,
ein Nylon-Gittergewebe und ein flammhemmendes klebefähiges Material
umfasst.
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Zweite Schicht
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Das
Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst auch eine zweite Schicht aus nichtmetallischen
Fasern. Bevorzugt sind die Fasern bei einer Temperatur von etwa
250°C, bevorzugter
bei etwa 350°C,
noch bevorzugter bei etwa 450°C und
am bevorzugtesten bei etwa 550°C
stabil (d.h. schmelzen, brennen oder zersetzen sich nicht). Die zweite
Schicht umfasst typisch eine erste und eine zweite Hauptoberfläche. Die
zweite Schicht hat bevorzugt die Form eines Stoffes wie etwa eines
Gewebes, eines Gestricks und eines Gewirks, einschließlich Papier.
Bevorzugt ist die zweite Schicht elektrisch nicht leitend, leicht
im Gewicht, wärmeisolierend
und weist eine Gasdurchlässigkeit
von weniger als etwa 460 l/min/dm2 auf.
Bevorzugt absorbiert die zweite Schicht nicht ohne Weiteres Feuchtigkeit
und erzeugt wenig oder keine brennbaren oder toxischen Zersetzungsprodukte
bei Kontakt mit einer Flamme.
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Bevorzugt
umfasst die zweite Schicht einen Vliesstoff, um ein dünnes, leichteres
Laminatbahnmaterial bereitzustellen, das in Luftfahrzeuganwendungen
besonders wünschenswert
ist. Typisch weist die zweite Schicht ein Gewicht von etwa 30 bis
etwa 150 Gramm pro Quadratmeter auf.
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Die
durchschnittliche Dicke der zweiten Schicht kann variieren. Typisch
liegt die durchschnittliche Dicke der zweiten Schicht im Bereich
zwischen etwa 75 und etwa 750 Mikrometern, bevorzugt zwischen etwa
125 und etwa 500 Mikrometern und am bevorzugtesten zwischen etwa
200 und etwa 450 Mikrometern. Bevorzugt ist die zweite Schicht dick
genug, um die gewünschten
Entflammbarkeits-, Durchbrenn- und/oder Flammenfortpflanzungseigenschaften
bereitzustellen, aber nicht so dick, dass es dem Laminatbahnmaterial
unnötiges
Gewicht verleiht.
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Geeignete
nichtmetallische Fasern umfassen insbesondere Glasfasern, Aramidfasern,
kristalline Keramikoxidfasern (einschließlich Quarz), Siliziumnitridfasern,
Siliziumcarbidfasern, oxidierte Polyacrylnitrilfasern, Kohlefasern
und Kombinationen daraus. Die Fasern sind typisch als einzelne Fasern oder
als gebündelte
Fasern bereitgestellt, die in der Länge zwischen ein paar Zentimetern
und mehreren Metern variieren. Bevorzugt sind die nichtmetallischen
Fasern Glasfasern, kristalline Keramikoxidfasern oder Kombinationen
daraus. Es versteht sich, dass kristalline Keramikoxidfasern kleinere
Mengen von Glasphasen an den Korngrenzen enthalten können. Bevorzugter
umfasst das zweite Substrat hauptsächlich Keramikoxidfasern.
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Keramikoxidmaterialien
sind typisch Metalloxide, die durch die Einwirkung von Wärme zusammengeschlossen
wurden. Keramikoxidfasern bezeichnen allgemein eine Klasse von Fasern,
die typisch eines oder mehrere Oxide von Aluminium, Silizium und
Bor enthalten. Es können
auch viele andere Zusatzstoffe in den Fasern vorhanden sein (z.B.
Oxide von Natrium, Kalzium, Magnesium und Phosphor), obschon die
Fasern überwiegend
Metalloxide umfassen. Typisch sind die Keramikoxidfasern kristalline
Keramik und/oder eine Mischung aus kristalliner Keramik und Glas
(d.h. eine Faser, die sowohl kristalline Keramik- als auch Glasphasen
enthält).
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Keramikoxidfasern
sind handelüblich
beziehbar, zum Beispiel in relativ kurzen Fasern, die typisch als „Refractory
Ceramic Fibers" (RCF)
bezeichnet werden. Sie sind im Allgemeinen schwach, bröcklig und
typisch nicht zur Verwendung in Textilien geeignet (d.h. Geweben,
Gestricken und Gewirken). Sie können
auch Material in Partikelform umfassen (als „Shot" bekannt). Fasern, die Shot enthalten,
werden typisch aus einer Schmelze mit einem Schmelzblasverfahren
oder einem Schmelzspinnverfahren zur Faserherstellung gebildet und
anschließend
gekühlt. In
Standardverfahren zur Faserherstellung wird geschmolzenes Material
der gewünschten
Zusammensetzung extrudiert, was zu Fasern mit relativ uneinheitlicher
Länge (z.B.
mit Längen
zwischen etwa 1 Mikrometer und etwa 10 Zentimetern) mit relativ
uneinheitlichem Durchmesser (z.B. etwa 1 Mikrometer bis etwa 50
Mikrometer) führt.
Typisch werden RCF-Keramikfasern von dem Hersteller in Form einer „Stapelfaser" bereitgestellt (d.h.
als eine Masse loser Fasern). Beispiele für RCF-Keramikfasern umfassen Aluminiumsilikatfasern,
die beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen „7000M" von Unifrax aus
Niagara Falls, NY, und „SNSC" Typ 1260 Dl RCE
von Nippon Steel Chemical Co. aus Tokio, Japan beziehbar sind.
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Keramikoxidfasern
sind auch handelsüblich beziehbar
als relativ lange Fasern (d.h. Endlosfasern), die typisch in Form
von Garnen (gedrehten Fasern) oder Heden („Tows") (nicht gedrehten Fasern) zu Gruppen
zusammengeschlossen sind. Solche Keramikoxidgarne oder -heden umfassen
typisch etwa 400 bis etwa 7800 einzelne Keramikoxidfasern mit Durchmessern
im Bereich zwischen etwa 7 und 15 Mikrometern. Die Garne oder Heden
weisen im Allgemeinen einen Durchmesser von etwa 0,2 Millimetern bis
etwa 1,5 Millimetern auf. Garndurchmesser in diesem Bereich können zu
zweiten Schichten verwebt werden und haben typisch überlegene
Textilqualitäten,
insbesondere im Vergleich zu den kürzeren RCF-Keramikfasern. Keramikoxidgarn
kann mehrfachverdreht sein, was bedeutet, dass zwei oder mehr Garne
zusammengedreht sind. Dies wird typisch vorgenommen, um die Stärke des
Garns zu erhöhen.
Beispiele solcher Endlosfasern umfassen Aluminiumsilikatfasern,
Aluminiumborsilikatfasern und Aluminiumoxidfasern (die alle beispielsweise
unter der Handelsbezeichnung „NEXTEL" von 3M Company aus
St. Paul, MN, beziehbar sind).
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Faserheden
oder -garne können
mit Hilfe eines Glasrovingschneidwerks wie etwa beispielsweise mit
jenem, das handelsüblich
unter der Handelsbezeichnung „MODEL
90 GLASS ROVING CUTTER" von
Finn & Fram,
Inc., aus Pacoima, CA, beziehbar ist, oder mit Scheren auf die gewünschte Länge geschnitten
werden. Die geschnittenen Fasern können dann aufgetrennt oder
vereinzelt werden, indem sie durch eine Abfallwalkmaschine geleitet
werden, die beispielsweise handelsüblich unter der Handelsbezeichnung „CADETTE
500" von LaRoche
aus Cours, Frankreich, beziehbar ist.
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Bevorzugte
Keramikoxidfasern sind Aluminiumsilikat-, Aluminiumborsilikat- und
Aluminiumoxidfasern und können
in Form von Garnen oder in Form von Stapelfasern vorliegen. Geeignete
Aluminiumsilikatfasern sind beispielsweise in der US-Patentschrift 4,047,965
(Karst u.a.) beschrieben. Bevorzugt umfassen die Aluminiumsilikatfasern
auf einer theoretischen Oxidbasis etwa 67 Gewichts-% bis etwa 85 Gewichts-%
Al2O3 und etwa 33
Gewichts-% bis etwa 15 Gewichts-% SiO2,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumsilikatfasern. Einige
bevorzugte Aluminiumsilikatfasern umfassen auf einer theoretischen
Oxidbasis etwa 67 Gewichts-% bis etwa 77 Gewichts-% Al2O3 und etwa 33 Gewichts-% bis etwa 23 Gewichts-%
SiO2, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Aluminiumsilikatfasern. Eine bevorzugte Aluminiumsilikatfaser umfasst
auf einer theoretischen Oxidbasis etwa 85 Gewichts-% Al2O3 und etwa 15 Gewichts-SiO2, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Aluminiumsilikatfasern. Bevorzugte Aluminiumsilikatfasern
sind handelsüblich
beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen „NEXTEL 550" und „NEXTEL
720" von der 3M
Company beziehbar.
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Geeignete
Aluminiumborsilikatfasern sind beispielsweise in der US-Patentschrift
3,795,524 (Sowman) beschrieben. Bevorzugt umfassen die Aluminiumborsilikatfasern
auf einer theoretischen Oxidbasis etwa 55 Gewichts-% bis etwa 75
Gewichts-% Al2O3,
weniger als etwa 45 Gewichts-% (bevorzugt weniger als etwa 44 Gewichts-%)
SiO2 und weniger als etwa 25 Gewichts-%
(bevorzugt etwa 5 Gewichts-%) B2O3, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumborsilikatfasern.
Bevorzugte Aluminiumborsilikatfasern sind handelsüblich beispielsweise unter
den Handelsbezeichnungen „NEXTEL
312" und „NEXTEL
440" von der 3M
Company beziehbar.
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Verfahren
zur Herstellung geeigneter Aluminiumoxidfasern sind auf dem Fachgebiet
bekannt und umfassen das Verfahren, das beispielsweise in der US-Patentschrift 4,954,462
(Wood u.a.) offenbart ist. Bevorzugt umfassen die Aluminiumoxidfasern
auf einer theoretischen Oxidbasis mehr als etwa 99 Gewichts-% Al2O3 und etwa 0,2
bis 0,3 Gewichts-% SiO2, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Aluminiumoxidfasern. Bevorzugte Alpha-Aluminiumoxidfasern
sind beispielsweise unter der Handelsbezeichnung „NEXTEL
610" von der 3M
Company beziehbar. Eine weitere Art Alpha-Aluminiumoxidfasern, die etwa
90 Gewichts-% Al2O3,
etwa 9 Gewichts-% ZrO2 und etwa 1 Gewichts-%
Y2O3, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Fasern, umfasst und handelsüblich von
der 3M Company beziehbar ist, ist jene, die unter der Handelsbezeichnung „NEXTEL
650" vertrieben wird.
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Beispiele
anderer geeigneter anorganischer Fasern umfassen: Quarzfasern, die
auch eine Untergruppe der Keramikoxidfasern sind und handelsüblich beispielsweise
unter der Handelsbezeichnung „ASTROQUARTZ" von J.P. Stevens,
Inc., aus Slater, NC, beziehbar sind; Glasfasern wie etwa Magnesiumaluminiumsilikatglasfasern,
die handelsüblich
beispielsweise unter der Handelsbezeichnung „S2-GLASS" von Owens-Corning Fiberglas Corp. aus
Granville, OH, beziehbar sind; Siliziumcarbidfasern, die handelsüblich beispielsweise
unter der Handelsbezeichnung „NICALON" von Nippon Carbon
aus Tokio, Japan, oder von Dow Corning aus Midland, MI, und unter „TYRANNO" von Textron Specialty
Materials aus Lowell, MA, beziehbar sind; Kohlefasern (z.B. Graphitfasern),
die handelsüblich
beispielsweise unter der Handelsbezeichnung „IM7" von Hercules Advanced Material Systems
aus Magna, UT, beziehbar sind; Siliziumnitridfasern, die handelsüblich beispielsweise
von Toren Energy International Corp. aus New York, NY, beziehbar
sind.
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Bevorzugt
besteht die zweite Schicht aus einem Vliesstoff. Geeignete Vliesstoffe
können
mit verschiedenen Verfahren hergestellt werden, wie auf dem Fachgebiet
bekannt ist. Bevorzugt werden sie in einem „Nassschichtverfahren" oder in einem „Luftschichtverfahren" hergestellt. Bei
einem Nassschichtverfahren werden die Fasern mit einem flüssigen Medium
(bevorzugt Wasser) und anderen Zusatzstoffen (wie etwa Tensiden,
Dispergiermitteln, Bindemitteln und Antiflockungsmitteln) unter
Bedingungen mit hoher Scherung vermischt. Die daraus resultierende
Faseraufschlämmung
wird auf ein Sieb abgeschieden, wo das flüssige Medium abläuft und so
ein Gewirk erzeugt wird. Bei einem Luftschichtverfahren werden die
vereinzelten Fasern in eine Florbildungsmaschine eingespeist, die
die Fasern mit Hilfe eines Luftstroms auf ein Sieb befördert, um
einen Vliesstoff zu erzeugen. Solche Vorgänge sind auf dem Fachgebiet
der Herstellung von Vliesstoffen bekannt.
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Bei
einem typischen Nassschichtverfahren wird ein Bindematerial wie
etwa thermoplastische Fasern (z.B. PVA-Fasern) bei hoher Scherung
in Wasser gemischt. Nichtmetallische Fasern (geschnittene Fasern
und/oder Stapelfasern) werden dem Mischer hinzugefügt. Das
Mischen mit hoher Scherung bewirkt typisch, dass mindestens einige
Fasern brechen, was zu einer Reduzierung der Faserlänge insgesamt
führt.
Das Mischen wird lange genug durchgeführt, um die Fasern in dem Wasser
zu suspendieren. Flockungsmittel wie etwa eine wässrige Polyacrylamid-Lösung, die
handelsüblich
beispielsweise unter der Handelsbezeichnung „NALCO 7530" von Nalco Chemical
Co. aus Napierville, IL, beziehbar ist, kann während des Schritts des Mischens
optional zugegeben werden, um die Koagulation der Fasern zu bewirken,
wenn dies gewünscht
ist. Dieser wässrige Faser-„Schlick" wird dann typisch
auf ein Sieb gegossen (z.B. einen Papiermacher) und entwässert, um das
Wasser zu entfernen. Der daraus resultierende Vliesstoff wird mit
Löschpapier
gepresst, um so viel Wasser wie möglich zu entfernen, und dann
in einem Ofen getrocknet, um das Wasser weiter zu entfernen (typisch
bei etwa 100°C).
Der Vliesstoff ist dann zur weiteren Verarbeitung bereit.
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Bei
einem typischen Luftschichtverfahren werden nichtmetallische Fasern
(geschnittene Fasern und/oder Stapelfasern) mit einem Bindematerial,
insbesondere thermoplastischen Fasern, in einem Faserspeiser wie
etwa dem, der unter der Handelsbezeichnung „CMC EVEN FEED" handelsüblich von Greenville
Machine Corp. aus Greenville, SC, beziehbar ist, gemischt, um eine
Anlegematte zu bilden. Die Anlegematte wird in eine rotierende Bürstenwalze
geleitet, die die Anlegematte in einzelne Fasern zerbricht. Die
einzelnen Fasern können
dann durch ein Blasgerät
hindurch zu einer herkömmlichen
Florbildungsmaschine wie etwa der, die handelsüblich unter der Handelsbezeichnung „DAN WEB" von Scan Web Co.
aus Dänemark
beziehbar ist, transportiert werden, wo die Fasern auf ein Drahtsieb
gezogen werden. Während
sie immer noch auf einem Sieb sind, kann das Gewirk durch einen
Ofen bewegt und etwa eine Minute lang auf Temperaturen im Bereich
von 120°C
bis etwa 150°C
erhitzt werden, um die thermoplastischen Fasern zu schmelzen und
die Fasern des Gewirks aneinander zu binden. Optional oder alternativ
kann der Vliesstoff komprimiert und erhitzt werden, indem er beispielsweise
durch Laminierwalzen geleitet wird, um die thermoplastischen Fasern
zu schmelzen. Der Vliesstoff ist dann zur weiteren Verarbeitung
bereit.
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Bevorzugt
bestehen mindestens etwa 10 Gewichts-% des Gehalts an nichtmetallischen
Fasern der zweiten Schicht, bezogen auf das Gesamtgewicht nichtmetallischer
Fasern der zweiten Schicht, aus Fasern mit einer Länge/mit
Längen
von mindestens etwa 5 Millimetern (bevorzugt mindestens etwa 1 Zentimeter).
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Bevorzugter
bestehen mindestens etwa 25 Gewichts-% des Gehalts an nichtmetallischen
Fasern der zweiten Schicht aus Fasern mit einer Länge/mit
Längen
von mindestens etwa 5 Millimetern (bevorzugt mindestens etwa 1 Zentimeter).
Falls gewünscht,
können
100 Gewichts-% des Gehalts an nichtmetallischen Fasern der zweiten
Schicht Fasern mit einer Länge/mit
Längen
von mindestens etwa 5 Millimetern (bevorzugt mindestens etwa 1 Zentimeter)
sein. Es versteht sich, dass die Fasern alle von einer Länge sein
können,
obschon sie typisch verschiedener Länge sind. Es gibt keine bekannte
Begrenzung für
die Länge
der Fasern, obschon typisch Fasern, die länger als etwa 10 bis 15 Zentimeter
sind, in der zweiten Schicht wie etwa in einer Gewirkkonstruktion
unpraktisch sind. Außerdem
kann, sofern eine ausreichende Anzahl von Fasern mit mindestens
5 Millimetern Länge
vorhanden ist, die zweite Schicht auch kürzere Fasern von etwa 1 Millimeter Länge (und
sogar Partikel mit einer Partikelgröße von etwa 10 Mikrometern
umfassen).
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Bevorzugt
weisen die in der zweiten Schicht eingesetzten Keramikoxidfasern
Durchmesser im Bereich von etwa 3 bis etwa 25 Mikrometern auf, bevorzugter
von etwa 7 bis etwa 15 Mikrometern. Fasern mit Durchmessern von
mehr als etwa 25 Mikrometern sind verwendbar, neigen aber zu geringerer Flexibilität als jene,
die mit kleineren Durchmessern hergestellt sind. Fasern mit einem
Durchmesser von weniger als etwa 3 Mikrometern können auch verwendet werden,
sind aber nicht bevorzugt.
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Obschon
die Fasern, die zum Herstellen der zweiten Schicht verwendet werden,
geschlichtet oder ungeschlichtet sein können, sind die Fasern typisch in
ihrem Empfangszustand mit einer Schlichtbeschichtung verfügbar. Typisch
werden Endlosfasern während
ihrer Herstellung mit organischen Schlichtmaterialien behandelt,
um Schlupf bereitzustellen und die Faserstränge während der Bearbeitung zu schützen. Es
wird angenommen, dass das Schlichten tendenziell den Faserbruch
und statische Aufladung während
der Transport- und Verarbeitungsschritte verringert. Bei der Herstellung
eines Vliesstoffs in Nassschichtverfahren wird die Schlichtung tendenziell
abgelöst.
Schlichtung kann auch nach der Fertigung entfernt werden, indem
das Gewirk auf hohe Temperaturen (d.h. 300°C) erhitzt wird.
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Es
liegt im Schutzumfang der vorliegenden Erfindung, wenn die zweite
Schicht eine von verschiedenen Faserarten verwendet, einschließlich der Verwendung
von Fasern verschiedener Zusammensetzungen. Typisch umfasst die
zweite Schicht mindestens 75 Volumenprozent (bevorzugt mindestens etwa
90, etwa 95 oder sogar etwa 100 Volumenprozent) Keramikoxidfaser,
bezogen auf das gesamte Faservolumen der zweiten Schicht.
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Dritte Schicht
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Das
Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst ferner optional eine dritte Schicht aus Polymermaterial.
Typisch weist die dritte Schicht eine erste und eine zweite, entgegengesetzte
Hauptoberfläche
auf. Typisch ist die zweite Schicht zwischen der ersten und der
dritten Schicht angeordnet. Die dritte Schicht kann so ausgewählt sein,
dass sie die gleiche ist wie die erste Schicht oder sich von dieser
unterscheidet. Die vorangegangene Erläuterung im Hinblick auf die
erste Schicht gilt auch für
die dritte Schicht.
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Bevorzugt
ist die dritte Schicht haftend an die zweite Schicht gebunden. Bevorzugt
ist die dritte Schicht flächengleich
an die zweite Schicht gebunden. Bevorzugt bindet ein flammhemmendes
klebefähiges
Material die zweite und die dritte Schicht aneinander.
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Metalloxidbeschichtung
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Ein
Material aus Metalloxid kann optional an mindestens einem Abschnitt
der zweiten Schicht befestigt sein, die typisch ein Stoff (typischer
ein Vliesstoff) ist. Die Metalloxidbeschichtung dient typisch der
Verstärkung
der zweiten Schicht. Bevorzugt weist die zweite Schicht eine erste
und eine zweite Hauptoberfläche
auf, und das Metalloxid liegt in Form einer Beschichtung vor, die
nur auf einem Abschnitt mindestens einer der Hauptoberflächen der
zweiten Schicht vorhanden ist.
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Die
Metalloxidbeschichtung in einer Ausführungsform des Laminatbahnmaterials
ist nur auf einem Abschnitt mindestens einer Oberfläche der zweiten
Schicht angeordnet und erzeugt eine Anordnung diskontinuierlicher
beschichteter Bereiche (im Vorliegenden auch als „bedruckte
Bereiche" bezeichnet).
Diese Anordnung von Bereichen der Metalloxidbeschichtung kann regelmäßig oder
zufällig
sein. Typisch ist die Metalloxidbeschichtung auf der zweiten Schicht
in einem festgelegten Muster abgeschieden, beispielsweise mit Hilfe
von Siebdrucktechniken und einer Metalloxidquelle (bevorzugt eine
kolloidale Metalloxidquelle). Ein Papier, das mit Metalloxid beschichtete
Bereiche aufweist und das gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendbar ist, ist von der 3M Company unter der Handelsbezeichnung „NEXTEL Flame
Stopping Dot Paper" beziehbar.
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Typisch
sind die Bereiche der Metalloxidbeschichtung derart beabstandet,
dass der Abstand zwischen zwei beliebigen Bereichen (z.B. zwei beliebigen
Inseln) etwa gleich der Länge
mindestens einiger der Fasern in der zweiten Schicht ist, die bevorzugt
ein Vliesstoff ist. Bevorzugt liegt bei jeder beliebigen Oberfläche mit
Metalloxidbeschichtung darauf der Prozentsatz der Oberflächenfläche dieser
konkreten Oberfläche
der zweiten Schicht, die mit Metalloxid beschichtet ist, im Bereich
zwischen etwa 5 % und etwa 25 %, bevorzugter zwischen etwa 10 %
und etwa 20 %. Typisch weist eine Probe der zweiten Schicht von
etwa 20 Zentimetern im Quadrat ein Beschichtungsgewicht eines kolloidalen
Metalloxids von mindestens etwa 0,5 Gramm auf.
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14 stellt
eine Draufsicht eines Abschnitts der zweiten Schicht 50 eines
beispielhaften Laminatbahnmaterials gemäß der vorliegenden Erfindung
dar, das ein sich wiederholendes Muster aus diskontinuierlichen
Bereichen mit Metalloxidbeschichtung 52 aufweist, umgeben
von Bereichen eines Vliesstoffs 54, die im Wesentlichen
keine Beschichtung haben, wodurch an mindestens einer Hauptoberfläche der
zweiten Schicht Inseln in Form von Punkten erzeugt werden. Dieses
Muster ergibt sich beispielsweise aus einem diskontinuierlichen Aufbringen
von Metalloxid. Die Inseln können
auch andere Formen aufweisen wie etwa Kreuze oder Balken.
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Alternative,
für die
vorliegende Erfindung verwendbare, zweite Schichten können Muster
aus im Allgemeinen durchgängigen
gedruckten Linien aufweisen, in denen es Bereiche mit Metalloxidbeschichtung
neben Bereichen im Wesentlichen ohne Beschichtung auf mindestens
einer Hauptoberfläche der
zweiten Schicht gibt. Obschon sich diese Muster beispielsweise aus
dem durchgängigen
Aufbringen von Metalloxid ergeben, sind sie dennoch in diskontinuierlichen
Bereichen vorhanden und bedecken nur einen Abschnitt der Oberfläche der
zweiten Schicht.
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In
einer Ausführungsform
des Laminatbahnmaterials gemäß der vorliegenden
Erfindung ist das Metalloxid in mehreren Inseln auf der zweiten
Schicht angeordnet, wobei die mehreren Inseln eine Oberflächengesamtfläche von
etwa 5 % bis etwa 25 % aufweisen, bezogen auf die Oberflächengesamtfläche der
Hauptoberflächen
der zweiten Schicht, die eine Metalloxidbeschichtung aufweisen.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Laminatbahnmaterials gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst die zweite Schicht einen Vliesstoff, und der Vliesstoff
umfasst mindestens 10 Gewichts-% nichtmetallische Fasern, die mindestens
etwa 5 Millimeter lang sind, wobei das Metalloxid etwa 5 % bis etwa
25 % der Oberflächengesamtfläche der
Hauptoberflächen
bedeckt, die eine Metalloxidbeschichtung aufweisen.
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Das
in 14 dargestellte Beschichtungsmuster muss einer
Beschichtung auf der gesamten Oberfläche einer zweiten Schicht gegenübergestellt werden.
Das Beschichten der gesamten Oberfläche einer zweiten Schicht macht
die daraus resultierende zweite Schicht typisch unerwünscht unelastisch.
Dies führt
typisch zur Rissbildung und zum Brechen der zweiten Schicht, wenn
sie bearbeitet wird, insbesondere wenn sie beispielsweise in einen
unebenen Raum installiert werden muss.
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Bevorzugt
reicht die Anzahl, Größe und Position
der Bereiche mit Metalloxidbeschichtung dafür aus, dass die zweite Schicht
ihre Integrität
beibehält, wenn
sie einmal um einen Stab von 6 Millimeter Durchmesser herumgewickelt
und dann wieder abgewickelt wird. Das heißt, nachdem sie dem „Flexibilitätstest für die zweite
Schicht", der unter „TESTVERFAHREN" beschrieben ist,
unterzogen wurde, fällt
die zweite Schicht nicht auseinander, spaltet sich nicht auf oder
löst sich
nicht in kleinere Abschnitte oder einzelne Fasern auf, obschon Risse
sichtbar werden können
oder einige vereinzelte Fasern brechen können.
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In
einer Ausführungsform
besteht die zweite Schicht aus einem Vliesstoff, der eine Menge
nichtmetallischer Fasern mit mindestens 5 Millimetern Länge und
eine Menge und Anordnung aus Metalloxidbeschichtung umfasst, die
beide (die Menge nichtmetallischer Fasern mit mindestens 5 Millimetern Länge und
die Menge/Anordnung aus Metalloxidbeschichtung) ausreichen, um die
Integrität
der zweiten Schicht zu bewahren, wenn sie einmal um einen Stab von
6 Millimeter Durchmesser herumgewickelt und dann wieder abgewickelt
wird.
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Typisch
weist die zweite Schicht eine ausreichende Menge Fasern auf, die
lang genug sind, um den Abstand zwischen beliebigen beschichteten
Bereichen (z.B. gedruckten Metalloxidabschnitten der zweiten Schicht)
zu überbrücken.
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Beispiele
verwendbarer Vliesstoffe, die mit Metalloxid beschichtet sind, sind
in der US-Patentschrift 5,955,177 (Sanocki u.a.) offenbart. Eine
Metalloxidquelle, die auf die zweite Schicht abgeschieden werden
kann, umfasst beispielsweise eine Dispersion (d.h. eine Suspension)
eines kolloidalen Metalloxids, die auch lösliche Metalloxide umfassen kann,
und/oder eine Lösung
einer Metalloxid-Vorstufe. Alternativ erfordert eine Metalloxidquelle
nicht die Verwendung eines flüssigen
Mediums. Das heißt, das
Metalloxid kann durch eine Maske in einem Muster auf die zweite
Schicht abgeschieden werden, beispielsweise durch Aufschleudern
oder Pulverbeschichtung. Bevorzugt wird das Metalloxid aus einer Metalloxidquelle
mit einem flüssigen
Medium (z.B. eine wässrige
Dispersion oder Lösung)
abgeschieden und bevorzugter aus einer Dispersion aus kolloidalem
Metalloxid.
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Bei
der Beschreibung einer Metalloxidbeschichtung auf der zweiten Schicht
umfasst in der vorliegenden Verwendung der Begriff „Metall" auch Halbmetalle
wie etwa Silizium. Metalloxid-Vorstufen umfassen Lösungen von
Metallsalzen, die durch Hitze in einer Sauerstoffatmosphäre zu einem
Metalloxid und oft zu einem kolloidalen Metalloxid umgewandelt werden
können.
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Zum
Beispiel kann ein Nitratsalz von Aluminium (Al(NO3)3) eine Vorstufe zu kolloidalem Aluminiumoxid
sein. Kolloidale Metalloxide sind Metalloxidpartikel, bei denen
eine oder mehrere ihrer Abmessungen zwischen 1 Nanometer und 1 Mikrometer
betragen. Solche kolloidalen Metalloxide umfassen insbesondere Aluminiumoxid-,
Zirkoniumoxid-, Titanoxid-, Siliziumoxid-, Ceroxidkolloide und Mischungen
aus diesen Kolloiden. Kolloidale Siliziumoxide sind besonders bevorzugt.
Ein kolloidales Siliziumoxid, das für die praktische Umsetzung
dieser Erfindung geeignet ist, ist handelsüblich beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung „NALCO
2327" von Nalco
Chemical Co. aus Napierville, IL, beziehbar.
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Bevorzugt
wird die Metalloxidquelle mit einem Siebdruckverfahren abgeschieden.
Ein Handsiebdruckgerät
oder ein Trommelsiebdrucker wie jener, der handelsüblich beispielsweise
unter der Handelsbezeichnung „TYPE
RMR-LAB 83" von
Johannes Zimmers aus Klagenfurt, Österreich, beziehbar ist, eignet
sich für
die Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung. Das Muster und die Druckgeschwindigkeit können je
nach den gewünschten
Eigenschaften des fertigen Laminatbahnmaterials geändert werden.
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Typisch
weisen handelsüblich
beziehbare kolloidale Metalloxiddispersionen und/oder Lösungen einer
Metalloxidvorstufe Viskositäten
auf, die niedriger sind als für
einen Siebdruckvorgang wünschenswert.
Um die Viskosität
solcher Dispersionen oder Lösungen
zu erhöhen,
können
verschiedene Verdickungsmittel wie etwa Methylzellulose oder Polyvinylalkohol
zugesetzt werden. Ein bevorzugtes Verdickungsmittel ist Carboxymethylzellulose,
die handelsüblich
beispielsweise unter der Handelsbezeichnung „CARBOPOL 934" von B.F. Goodrich
aus Cleveland, OH, beziehbar ist.
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Typisch
wird die Metalloxidquelle (bevorzugt eine kolloidale Metalloxiddispersion)
nur auf einen Abschnitt mindestens einer Hauptoberfläche der zweiten
Schicht gedruckt, obschon beide Hauptoberflächen jeweils nur einen Abschnitt
mit Metalloxidbeschichtung aufweisen können. In besonders bevorzugten
Ausführungsformen
wird die Metalloxidquelle als mehrere Inseln (d.h. nicht durchgängige Beschichtungsbereiche,
umgeben von Bereichen ohne Beschichtung) auf mindestens eine Hauptoberfläche der
zweiten Schicht gedruckt.
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Typisch
dringt die Metalloxidbeschichtung mindestens teilweise in die Dicke
der zweiten Schicht ein (während
sie dennoch in diskontinuierlichen Bereichen verbleibt), obschon,
wenn die Beschichtungsmenge ausreichend klein ist, sie im Wesentlichen
an der Oberfläche
der zweiten Schicht verbleiben kann. Es ist mindestens ein gewisses
Eindringen des Metalloxids in die zweite Schicht wünschenswert,
weil angenommen wird, dass das Eindringen eine verbesserte Zugfestigkeit
für die
zweite Schicht erzeugt. Für
bestimmte Anwendungen kann die Metalloxidbeschichtung durch die
gesamte Dicke der zweiten Schicht zur anderen Hauptoberfläche hindurch
dringen (während
sie dennoch in diskontinuierlichen Bereichen verbleibt).
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Nach
dem Abscheiden der Metalloxidquelle auf die zweite Schicht wird
sie typisch über
einen Zeitraum in Luft getrocknet, der ausreicht, um flüchtige Materialien,
falls vorhanden, zu entfernen. Die Entfernung organischer Materialien
(z.B. Schlichtung oder organisches Bindemittel) ist nicht notwendig. Typisch
wird jedoch die zweite Schicht bei einer Temperatur und über eine
Zeit wärmebehandelt,
die ausreicht, um im Wesentlichen alle organischen Materialien,
die in der zweiten Schicht vorliegen (z.B. das organische Bindemittel),
zu entfernen. Diese Wärmebehandlung
erfolgt typisch mindestens 10 Minuten lang bei einer Temperatur
von mindestens etwa 500°C.
Dieser Erhitzungsschritt kann auch mindestens teilweise dazu dienen,
die Metalloxidvorstufen, falls verwendet, in die entsprechenden
Metalloxide umzuwandeln. Bevorzugt jedoch wird die zweite Schicht
bei einer Temperatur und über
eine Zeit wärmebehandelt,
die ausreicht, um alle Metalloxidvorstufen in ein Metalloxid umzuwandeln.
Bei erhöhten Temperaturen
(typisch mindestens 800°C)
kann kolloidales Metalloxid auch in das entsprechende Keramikmetalloxid
umgewandelt werden, obschon dies keine Bedingung ist. Nach dem Erhitzen
bei mindestens einer erhöhten
Temperatur wird die zweite Schicht mit einem Metalloxid und im Wesentlichen keinem
organischen Material beschichtet.
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Anorganische
Oxidplättchen
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Anorganische
Oxidplättchen
können
optional an mindestens einem Abschnitt der zweiten Schicht befestigt
sein. Die anorganischen Oxidplättchen
sind bevorzugt mindestens eines der Folgenden: Tonplättchen,
Vermiculitplättchen,
Glimmerplättchen,
Talkplättchen
und Kombinationen daraus. Bevorzugt sind die anorganischen Oxidplättchen bei
etwa 600°C,
bevorzugter bei etwa 800°C
und am bevorzugtesten bei etwa 1000°C stabil (d.h. brennen, schmelzen
und zersetzen sich nicht). In einer Ausführung des Laminatbahnmaterials
sind an der zweiten Schicht sowohl Metalloxid als auch anorganische
Oxidplättchen
befestigt.
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Die
anorganischen Oxidplättchen
senken bevorzugt die Gasdurchlässigkeit
der zweiten Schicht. Es ist wünschenswert,
die Gasdurchlässigkeit
zu senken, um das potentielle Durchdringen der Flammen durch die
zweite Schicht zu verringern.
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Die
anorganischen Oxidplättchen
können beispielsweise
an einer oder beiden Seiten der zweiten Schicht und/oder durch einen
Teil oder die gesamte Dicke der zweiten Schicht hindurch befestigt sein.
Typisch sind die Plättchen
an einer oder beiden Seiten der zweiten Schicht zusätzlich zu
an mindestens einem Abschnitt der inneren Dicke der zweiten Schicht
befestigt. Sind zu viele Plättchen
an der zweiten Schicht befestigt, kann die zweite Schicht spröde und zu
schwer werden. Sind nicht genügend
Plättchen
an der zweiten Schicht befestigt, wird möglicherweise die gewünschte Reduzierung
der Gasdurchlässigkeit
nicht erzielt. Sind Plättchen
an der zweiten Schicht befestigt, so sind typisch etwa 25 bis etwa
70 Gewichts-%, bevorzugter etwa 30 bis etwa 50 Gewichts-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der zweiten Schicht (ohne das Gewicht der
Plättchen) enthalten.
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Bevorzugt
sind ausreichend Plättchen
an der zweiten Schicht befestigt, um eine Gasdurchlässigkeit
von weniger als etwa 760 l/min/dm2, bevorzugter weniger
als 460 l/min/dm2 bereitzustellen. Die Plättchen können mit
einer Anzahl verschiedener Verfahren an die zweite Schicht gebunden
sein, wie etwa chemisch (d.h. über
Wasserstoffbindung) oder über ein
Bindemittel wie etwa einen Polyvinylalkohol, Acrylatlatex oder dergleichen.
Alternativ oder zusätzlich
können
die Fasern selbst verwendet werden, um die Plättchen an der zweiten Schicht
zu befestigen. Dies kann beispielsweise erfolgen, indem Fasern und
Plättchen
vermischt werden und genügend
Wärme und
Druck angelegt werden, um eine zweite Schicht mit daran befestigten
Plättchen
zu bilden.
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Vermiculit
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Wie
oben erwähnt,
können
optional Vermiculit-Plättchen
an mindestens einem Abschnitt der zweiten Schicht befestigt werden.
Vermiculit ist ein hydriertes Magnesiumaluminiumsilikat, ein glimmerartiges
Mineral, das in der Natur als Mehrschichtkristall vorkommt. Vermiculit
umfasst typisch nach (Trocken)Gewicht auf einer theoretischen Oxidbasis
etwa 38–46
Gewichts-% SiO2, etwa 16–24 Gewichts-% MgO, etwa 11–16 Gewichts-%
Al2O3, etwa 8–13 Gewichts-%
Fe2O3 und der Rest
allgemein Oxide von K, Ca, Ti, Mn, Cr, Na und Ba. „Abgeblättertes" Vermiculit bezeichnet
Vermiculit, das chemisch oder mit Hitze derart behandelt wurde,
dass es sich ausdehnt und die Kristallschichten trennt, was Vermiculit-Plättchen mit
einem hohen Seitenverhältnis
ergibt. Diese Plättchen
können
optional vermahlen werden, um kleine Partikel zu erzeugen, deren
Größe (d.h.
Länge und Breite)
typisch im Bereich zwischen 0,3 Mikrometern und etwa 100 Mikrometern
liegt, mit einer mittleren Größe von etwa
20 Mikrometern. Diese kleinen Partikel werden immer noch als „Plättchen"-Form betrachtet,
so wie der Begriff vorliegend verwendet wird. Die Dicke eines Plättchens
liegt typisch im Bereich zwischen etwa 10 Angström und etwa 4200 Angström. Das Vermiculit
kann auf die zweite Schicht beispielsweise aufgebracht werden, indem
Vermiculit-Plättchen in
einem flüssigen
Medium (typisch Wasser) dispergiert werden und die Dispersion auf
die zweite Schicht aufgebracht wird (z.B. durch Beschichtung). Wässrige Vermiculit-Partikeldispersionen
sind beispielsweise von W.R. Grace aus Cambridge, MA, unter der
Handelsbezeichnung „MICROLITE
963" beziehbar.
Die gewünschte
Konzentration der Dispersion kann eingestellt werden, indem flüssige Medien
dazu gegeben oder daraus entfernt werden.
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Das
Vermiculit kann mit herkömmlichen Techniken
wie etwa Tauchen, Aufsprühen
und Aufstreichen, aufgetragen werden. Bevorzugt wird das Vermiculit
in die zweite Schicht „eingearbeitet" oder gleichmäßig in der
zweiten Schicht verteilt. Zum Beispiel kann Vermiculit typisch durch
Druck in die zweite Schicht gezwungen werden (z.B. indem eine herkömmliche
Handwalze verwendet wird, indem der beschichtete Stoff von Hand
hin und her gebogen wird und/oder indem die mit Vermiculit beschichtete zweite
Schicht zwischen zwei gegenüberliegenden Walzen
hindurchgeleitet wird, die derart angeordnet sind oder angeordnet
werden können,
dass der Abstand zwischen ihnen kleiner als die Dicke der beschichteten
zweiten Schicht ist).
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Optional
kann die Vermiculit-Dispersion auf eine Temperatur unter dem Siedepunkt
des flüssigen Mediums
erhitzt werden, bevor sie auf die zweite Schicht aufgebracht wird.
Ferner kann die beschichtete zweite Schicht eine erhöhte Temperatur
(z.B. eine Temperatur am oder über
dem Siedepunkt der flüssigen
Medien in der Dispersion) haben, bevor und/oder während der
Druck ausgeübt
wird.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zum Beschichten der zweiten Schicht besteht
darin, die zweite Schicht mindestens mehrere Sekunden lang in eine
Vermiculit-Dispersion einzutauchen, die zweite Schicht aus der Dispersion
zu entfernen, das überschüssige Dispersionsmaterial
ablaufen zu lassen und dann die beschichtete zweite Schicht in einem
Ofen (z.B. zwei Stunden lang bei 95°C) zu trocknen.
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In
einem anderen Verfahren kann das Vermiculit auf die zweite Schicht
mit herkömmlichen
Techniken aufgetragen werden, und vor dem Trocknen kann die mit
Vermiculit beschichtete zweite Schicht zwischen zwei gegenüberliegenden
Walzen hindurchgeleitet werden, die derart angeordnet sind oder
angeordnet werden können,
dass der Abstand zwischen ihnen kleiner als die Dicke der beschichteten
zweiten Schicht ist. Bevorzugt hat die beschichtete zweite Schicht
eine erhöhte
Temperatur (z.B. eine Temperatur am oder über dem Siedepunkt der flüssigen Medien
in der Dispersion), bevor und/oder während sie zwischen den Walzen
hindurchgeführt
wird.
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Das
Beschichten mit Vermiculit-Dispersion bei einer geringen Konzentration
verteilt tendenziell die Vermiculit-Plättchen an den Kreuzungspunkten der
einzelnen Fasern in der zweiten Schicht wie etwa eines Vliespapiers.
In Bereichen, wo sich drei oder mehr Fasern kreuzen, kann die Vermiculit-Dispersion den
Bereich zwischen den Fasern überbrücken und nach
dem Entfernen der flüssigen
Medien zu einem dünnen
anorganischen Film trocknen, der bis zum Erhitzen transparent ist.
Diese überbrückten Bereiche
unterbrechen bevorzugt den Luftstrom und verringern die Durchlässigkeit
durch die zweite Schicht, machen jedoch bevorzugt die zweite Schicht
nicht so brüchig,
dass sie den Flexibilitätstest
für die
zweite Schicht nicht besteht.
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13 ist eine Querschnittsansicht eines beispielhaften
Abschnitts der zweiten Schicht 60, bestehend aus einem
Vliesstoff 62 aus Fasern 64, der mit einer Vermiculit-Dispersion
imprägniert
und dann getrocknet wurde. 13b ist
eine vergrößerte Detailansicht
eines Abschnitts der zweiten Schicht 60, die die Überbrückungsbereiche 68 eines
dünnen
Vermiculit-Films an mehreren (drei oder mehr) Kreuzungspunkten der
Fasern 64 darstellt.
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Ton
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In
einer anderen Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind Tonplättchen
an mindestens einem Abschnitt der zweiten Schicht befestigt. Der
Ton kann an dem Stoff auf ähnliche
Weise befestigt werden wie die oben erläuterten Vermiculit-Plättchen.
Beispiele verwendbarer Tone umfassen insbesondere Kaoline, Ball
Clay, hydriertes Aluminiumsilikat, Kaolinit, Atapulgit, Illit, Halloysit,
Beidelit, Nontronit, Hectorit, Hectit, Bentonit, Saponit, Montmorillonit
und Kombinationen daraus.
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Glimmer
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In
einer anderen Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind Glimmerplättchen an
mindestens einem Abschnitt der zweiten Schicht befestigt. Der Glimmer
kann an der zweiten Schicht auf ähnliche
Weise befestigt werden wie die oben erläuterten Vermiculit-Plättchen.
Beispiele verwendbarer Glimmer umfassen insbesondere Phlogopit-Glimmer,
Muskovit-Glimmer und Kombinationen daraus. Mit Glimmer beschichtete
Papiere sind handelsüblich beziehbar.
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Talk
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In
einer anderen Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung sind Talkplättchen
an mindestens einem Abschnitt der zweiten Schicht befestigt. Die
Talkplättchen
können
an der zweiten Schicht auf ähnliche
Weise befestigt werden wie die oben erläuterten Vermiculit-Plättchen.
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Dritte Schicht
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Das
Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst optional ferner eine dritte schicht aus Polymermaterial.
Typisch weist die dritte Schicht eine erste und eine zweite, entgegengesetzte
Hauptoberfläche
auf. Typisch ist die zweite Schicht zwischen der ersten schicht
und der dritten Schicht angeordnet. Die dritte Schicht kann so ausgewählt werden,
dass sie die gleiche ist wie die erste Schicht oder sich von dieser
unterscheidet. Die vorangegangene Erläuterung hinsichtlich der ersten
Schicht gilt auch für
die dritte Schicht.
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Bevorzugt
ist die dritte Schicht haftend an die zweite Schicht gebunden. Bevorzugt
ist die dritte Schicht flächengleich
an die zweite Schicht gebunden. Bevorzugt verbindet ein flammhemmendes
klebefähiges
Material haftend die zweite und die dritte Schicht.
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Flammhemmendes
klebefähiges
Material
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Das
Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst optional flammhemmendes klebefähiges Material. Der Begriff
flammhemmendes klebefähiges
Material bezeichnet in der vorliegenden Verwendung typisch ein klebefähiges Material,
das flammhemmende(n) Zusatzstoff (e) in einer ausreichenden Menge
derart enthält,
dass das klebefähige
Material die Verbrennung nicht unterstützt. Repräsentative Beispiele solcher
Zusatzstoffe umfassen insbesondere Antimon-Verbindungen, hydrierte Aluminiumoxid-Verbindungen,
Ammine, Borate, Carbonate, Bicarbonate, anorganische Halide, Phosphate,
Sulfate, organische Halogene und organische Phosphate. Ein flammhemmender
Klebstoff kann beispielsweise verwendet werden, um die erste Schicht
an die Oberfläche
der zweiten Schicht zu binden. Ein flammhemmendes klebefähiges Material kann
beispielsweise auch verwendet werden, um eine gegenüberliegende
Oberfläche
der zweiten Schicht an eine dritte Schicht aus Polymermaterialien zu
binden. Eine durchgängige
oder nicht durchgängige
Schicht aus flammhemmendem klebefähigem Material kann verwendet
werden, um Schichten innerhalb des Laminatbahnmaterials zu verbinden,
wie etwa die erste Schicht mit der zweiten Schicht. Bevorzugt wird
aus Gründen
der Gleichmäßigkeit
eine durchgängige
Schicht aus klebefähigem
Material verwendet.
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Wie
oben erläutert
kann ein flammhemmendes klebefähiges
Material optional verwendet werden, um eine Gittergewebeschicht
an einen Polymerfilm beispielsweise einer ersten oder dritten Schicht des
Laminatbahnmaterials zu heften. Es ist wünschenswert, dass ein beliebiges
klebefähiges
Material, das in dem Laminatbahnmaterial verwendet wird, ein flammhemmendes
klebefähiges
Material ist. Wenn jedoch das Laminatbahnmaterial mit minimalen
Mengen an klebefähigem
Material konstruiert ist, das keine flammhemmende Zusatzstoffe enthält, kann
es dennoch möglicherweise
die gewünschten Eigenschaften
hinsichtlich Entflammbarkeit, Flammenfortpflanzung und/oder Durchbrand
aufweisen.
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Laminatbahnmaterial
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Das
Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung weist ein Gewicht von weniger als etwa 500 Gramm pro Quadratmeter
auf, bevorzugt von weniger als 400 Gramm pro Quadratmeter und bevorzugter
von weniger als 350 Gramm pro Quadratmeter. Bevorzugt liegt die
durchschnittliche Dicke des Laminatbahnmaterials im Bereich von
etwa 75 bis etwa 1200 Mikrometern, bevorzugter von etwa 125 bis
etwa 625 Mikrometern und am bevorzugtesten von etwa 200 bis etwa
450 Mikrometern.
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Bevorzugt
ist das Laminatbahnmaterial im Wesentlichen nicht absorbierend.
Es ist nicht wünschenswert,
dass das Laminatbahnmaterial Wasser oder andere Fluide absorbiert,
mit denen es in Kontakt kommen könnte.
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Bevorzugt
bewahrt das Laminatbahnmaterial seine Integrität, wenn das Laminatbahnmaterial
einmal um einen Stab von 6 Millimeter Durchmesser herumgewickelt
und dann wieder abgewickelt wird (d.h. es besteht bevorzugt den „Flexibilitätstest für Laminatbahnmaterial" unter der Überschrift „TESTVERFAHREN"). Das Laminatbahnmaterial
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist biegsam, aber nicht zu dem Punkt, dass es schlaff
ist. Das Vorhandensein einer gewissen Steifigkeit ist beispielsweise
vorteilhaft für
das Einsetzen des Laminatbahnmaterials zwischen die Elektroinstallation
und die Isolierung des Luftfahrzeugs.
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Das
Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung weist, wenn es nach dem Abschnitt „TESTVERFAHREN" in der vorliegenden
Beschreibung getestet wird, mindestens einen unter einem bestandenen
Entflammbarkeitswert I, einem bestandenen Entflammbarkeitswert II,
einem bestandenen Flammenfortpflanzungswert I, einem bestandenen
Flammenfortpflanzungswert II oder einem bestandenen Durchbrennwert
auf.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
bei der Herstellung neuer Luftfahrzeuge und/oder bei der Neuausstattung
vorhandener Luftfahrzeuge eingesetzt werden, um entflammbares Material
vor potentiellen Zündquellen
(z.B. Kurzschlüssen
aus der Elektroinstallation) zu schützen. Bei vorhandenen Luftfahrzeugen
kann das Laminatbahnmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung beispielsweise auf dem vorhandenen Isoliermaterial (typisch
einem entflammbaren Material) derart angebracht werden, dass es
sich zwischen dem Isoliermaterial und einer potentiellen Zündquelle
befindet, um die Angriffsfläche
des Isoliermaterials für
die Zündquelle
zu verringern.
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Zum
Beispiel illustriert 1 eine Querschnittsansicht eines
Abschnitts eines Luftfahrzeugs. An der Rumpfaußenhaut 2 und zwischen
den Rahmen 4 und 6 ist die Isoliertasche 8 angeordnet.
Die Isoliertasche 8 umfasst Glasfaserisolierung (nicht dargestellt),
die in eine Abdeckung aus metallisiertem Polyester 10 eingeschlossen
ist. Der Zweck der Abdeckung aus metallisiertem Polyester 10 besteht darin,
die Glasfaserisolierung gegen Kondensat und andere Fluide, mit denen
sie in Kontakt kommen könnte,
zu schützen.
Laminatbahnmaterial 12 gemäß der vorliegenden Erfindung
ist auf der Seite der Isoliertasche 8 gegenüber der
Rumpfaußenhaut 2 angeordnet,
angrenzend an die Innenverkleidungstafel 14 und zwischen
der Isoliertasche 8 und der Elektroinstallation 16.
Das Laminatbahnmaterial 12 ist vorteilhaft wie dargestellt
derart angeordnet, dass im Falle eines Feuers aus einem elektrischen
Kurzschluss das Laminatbahnmaterial 12 bevorzugt die Ausbreitung
von Feuer auf die entflammbare Abdeckung aus metallisiertem Polyester 10 der
Isoliertasche 8 verhindert, von wo es sich potentiell im
Rest des Flugzeugs ausbreiten könnte.
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2 ist
eine Teilquerschnittsansicht des Laminatbahnmaterials 12 der 1.
Das Laminatbahnmaterial 12 umfasst die erste Schicht 20 aus hochtemperaturbeständigem Polymermaterial
und optionalem Nylon-Gittergewebe 22, das über ein
optionales klebefähiges
Material (bevorzugt flammhemmendes klebefähiges Material) 24 daran
gebunden ist. Das optionale flammhemmende klebefähige Material 26 bindet
die erste Schicht 28 an die erste Hauptoberfläche 33 der
zweiten Schicht 30 aus nichtmetallischen Fasern. Die zweite
Schicht 30 umfasst in dieser Ausführungsform das vorangehend
beschriebene „NEXTEL
Flame Stopping Dot Paper".
Alternativ kann die zweite Schicht beispielsweise mit Vermiculit
beschichtetes „NEXTEL
Flame Stopping Dot Paper",
mit Glimmer beschichtetes Papier oder mit Vermiculit beschichtetes
RCF-Papier umfassen. Die zweite Hauptoberfläche 35 der zweiten
Schicht 30 ist über
optionales flammhemmendes klebefähiges
Material 26a an die optionale dritte Schicht 28a gebunden.
Die dritte Schicht 28a besteht aus hochtemperaturbeständigem Polymermaterial 20a und weist
das optionale Nylon-Gittergewebe 22a auf,
das über
ein optionales klebefähiges
Material (bevorzugt flammhemmendes klebefähiges Material) 24a daran gebunden
ist.
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3 ist
eine Teilquerschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform eines Laminatbahnmaterials 31 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die erste Schicht 32 besteht aus hochtemperaturbeständigem Polymerfilm,
der über
ein flammhemmendes klebefähiges
Material 36 an die erste Hauptoberfläche 37 der zweiten
Schicht 34 gebunden ist.
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Die
entgegengesetzte zweite Hauptoberfläche 39 der zweiten
Schicht 34 ist über
optionales flammhemmendes klebefähiges
Material 36a an die optionale dritte Schicht 32a aus
hochtemperaturbeständigem
Polymerfilm gebunden.
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4 ist
eine Teilquerschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform eines Laminatbahnmaterials 40 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Das Laminatbahnmaterial 40 besteht aus der ersten
Schicht 41 aus hochtemperaturbeständigem Polymerfilm 42, an
den über
flammhemmendes klebefähiges
Material 46 optionales Nylon-Gittergewebe 44 gebunden
ist. Eine ausreichende Menge klebefähigen Materials 46 erstreckt
sich durch das Gittergewebe 44, um es der ersten Schicht 41 zu
ermöglichen,
durch die Anwendung von wärme
und Druck, beispielsweise mit einem erhitzten Kalandriergerät, direkt
auf die erste Hauptoberfläche 47 der
zweiten Schicht 48 laminiert zu werden, um einen Verbund
aus der ersten Schicht 41 und der zweiten Schicht 48 zu
bilden. Das Laminatbahnmaterial 40 umfasst ferner die optionale
dritte Schicht 41a, die an die zweite Hauptoberfläche 49 der
zweiten Schicht 48 laminiert ist. Die dritte Schicht 41a besteht
aus hochtemperaturbeständigem
Polymerfilm 42a, an den über optionales klebefähiges Material
(bevorzugt ein flammhemmendes klebefähiges Material) 46a das
optionale Nylon-Gittergewebe 44a gebunden ist.
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Vorteile
und Ausführungsformen
dieser Erfindung werden ferner durch die folgenden Beispiele illustriert,
jedoch sollten die in diesen Beispielen angegebenen konkreten Materialien
und deren Mengen sowie andere Bedingungen und Einzelheiten nicht derart
ausgelegt werden, dass sie diese Erfindung unzulässig beschränken. Alle Anteile und Prozentsätze beziehen
sich auf Gewicht, wenn nicht anders angegeben.
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BEISPIELE
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Testverfahren
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Flexibilitätstest für Laminatbahnmaterial
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Ein
Stück des
Laminatbahnmaterials mit 2,5 cm Breite und 15,2 cm Länge wird
einmal um den Umfang eines Stabes von 6 Millimeter Durchmesser (etwa
der Durchmesser eines Bleistifts) herumgewickelt und dann wieder
abgewickelt. Das Laminat besteht den Test, wenn es um den Stab gewickelt
und wieder abgewickelt werden kann, ohne dass ein Abschnitt des
Laminatbahnmaterials ausreichend Rissbildung und Delaminierung oder
Abtrennung von angrenzenden Schichten zeigt, um es Abschnitten des Laminats
zu ermöglichen,
abzufallen oder sich von der Laminatkonstruktion abzutrennen.
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Flexibilitätstest für die zweite
Schicht
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Ein
Stück der
zweiten Schicht mit 2,5 cm Breite und 15,2 cm Länge wird einmal um den Umfang
eines Stabes von 6 Millimeter Durchmesser (etwa der Durchmesser
eines Bleistifts) herumgewickelt und dann wieder abgewickelt. Obschon
Risse sichtbar werden können
oder einige vereinzelte Fasern brechen können, besteht die zweite Schicht
diesen Test, wenn sie nicht auseinander fällt, sich nicht aufspaltet
oder sich nicht in kleinere Abschnitte oder einzelne Fasern auflöst.
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Entflammbarkeitstest
I und Flammenfortpflanzungstest I
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Die
Entflammbarkeitswerte I und Flammenfortpflanzungswerte I von Laminatbahnmaterialien wurden
bewertet, indem eine Probe des Laminatmaterials auf einer Wärme-/Schallisoliermatte
angeordnet wurde, die bereits in einem Verkehrsflugzeug zum Einsatz
kam und während
Routinewartungsarbeiten entfernt wurde. Die Wärme-/Schallisoliermatte bestand
aus einem Glasfaser- Isoliermaterial,
etwa 2 Inch (50 mm) dick, das in einer Tasche aus metallisiertem
Polyester enthalten war (eine Isoliermattenkonstruktion, von der
bekannt war, dass sie Entflammbarkeits- und Flammenfortpflanzungswerte aufwies,
die bekanntermaßen
den Entflammbarkeits- und Flammenfortpflanzungstest (I oder II,
je nach dem durchgeführten
Testablauf) nicht bestand). In allen Fällen wurden die Isoliermatten
in dem Zustand „wie
aus dem Luftfahrzeug entnommen" verwendet, ohne
Versuche, etwaige verglichene Korrosionshemmer, Hydraulikfluidreste
usw. von der Matte zu entfernen.
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Die
folgenden Testverfahren für
die Entflammbarkeitstests (I und II) und die Flammenfortpflanzungstests
(I und II) basieren auf Teil II, Department of Transportation, Federal
Aviation Administration, Improved Flammability Standards for Thermal/Acoustic
Insulation Materials Used in Transport Category Airplanes; Proposed
Rule, 14 CFM Part 25 u.a., Federal Register, Bd. 65, Nr. 183, Mittwoch,
20. September 2000, S. 56992–57022.
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Ein
Schema der Testvorrichtung ist in 5a dargestellt.
Die Radiant-Panel-Testkammer 500 befand sich unter eine
Abzugshaube, um das Säubern der
Kammer von Rauch nach jedem Test zu erleichtern. Die Radiant-Panel-Testkammer
bestand aus dem Gehäuse 502,
55 Inch (1400 mm) lang, 19,5 Inch (500 mm) tief, 28 Inch (710 mm) über dem
Testmuster endend. Die Seiten 504, die Schmalseiten 506 und
die Oberseite 508 waren mit einer Wärmeisolierplatte (beziehbar
unter der Handelsbezeichnung „KAOWOOL
M") isoliert. Die
Vorderseite war mit einem zugfreien Hochtemperaturglasbeobachtungsfenster 510 mit
den Maßen
52 mal 10 Inch (1321 mal 254 mm) versehen, um die Begutachtung der
Probe während
des Tests zu erleichtern. Unter dem Fenster befand sich eine Tür 512,
die Zugang zum beweglichen Tischmusterhalter bereitstellte. Der Boden
der Testkammer bestand aus dem Stahlgleittisch 514, der
Vorrichtungen für
das Befestigen des Testmusterhalters in einer festen und ebenen
Position aufwies. Die Kammer hat auch einen internen Abzug 516 mit
den Außenmaßen von
5,1 Inch (129 mm) Breite, 16,2 Inch (411 mm) Tiefe und 13 Inch (330 mm)
Höhe an
der gegenüberliegenden
Schmalseite der Kammer von der Strahlungsenergiequelle 518. Die
Innenmaße
betrugen 4,5 Inch (114 mm) Breite und 15,6 Inch (395 mm) Tiefe.
Der Abzug erstreckte sich zur Oberseite der Kammer 500.
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Die
Wärmestrahlungsenergiequelle 518 war eine
Tafel aus porösem
feuerfestem Material, die in einem gusseisernen Rahmen oder Äquivalent
befestigt war. Die Tafel wies eine Strahlungsoberfläche von 12
mal 18 Inch (305 mal 457 mm) auf, die in der Lage war, bei Temperaturen
von bis zu 1500°F
(816°C)
zu arbeiten. Der Brennstoff des Wärmestrahlers war Propan (flüssiges Petroleumgas – 2,1 UN
1075). Das Brennstoffversorgungssystem der Tafel bestand aus einem
Venturi-Aspirator zum Mischen von Gas und Luft bei etwa atmosphärischem
Druck. Die Instrumente umfassten einen Luftstrommesser, einen Luftstromregulierer
und einen Gasdruckmesser. Der Wärmestrahler
wurde in der Kammer in einem Winkel von 30°C zur horizontalen Ebene des
Musters befestigt.
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Der
Gleittisch 514 diente als das Gehäuse für die Anordnung des Testmusters.
Es wurden Klammern 516 (über Flügelschrauben) an der oberen
Lippe des Tisches befestigt, um Testmustern verschiedener Dicken
Rechnung zu tragen. Eine Bahn feuerfesten Materials wurde auf dem
Boden der Klammern angeordnet, um das Testmuster zu halten und Höhenerfordernisse
anzupassen. Ein Stück
Wärmeisolierungstafel
(„KAOWOOL
M") mit 0,5 Inch
(13 mm) Dicke und den Maßen
41,5 mal 8,25 Inch (1054 mal 210 mm) wurde an der Rückseite
des Tisches befestigt. Diese Tafel diente als Wärmerückhalter und schützte das
Testmuster vor übermäßiger Vorerhitzung.
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Das
Testmuster wurde horizontal auf der feuerfesten Unterlage angeordnet
und der Halterahmen aus rostfreiem Stahl 520, wie in 5b dargestellt, (AISI
Typ 300 UNA – NO8330),
mit einer Dicke von 0,078 Inch (1,98 mm) und Gesamtmaßen von
44, 75 mal 12,75 Inch (1137 mal 320 mm) mit einer Musteröffnung von
40 mal 7 7/8 Inch (1016 mal 140 mm) wurde auf dem Testmuster angeordnet.
Der Halterahmen wies zwei Öffnungen
von 0,5 Inch (12,7 mm) auf, die an jeder Schmalseite gebohrt waren,
um den Rahmen auf die beiden Bolzen an jeder Schmalseite des Gleittisches
anzuordnen. Ein aus Baustahl konstruierter Sicherungsrahmen 522,
wie in 5c dargestellt, wurde auf dem
Testmuster angeordnet. Die Gesamtmaße des Sicherungsrahmens betrugen 42,5
mal 10,5 Inch (1080 mal 267 mm) mit einer Musteröffnung von 39,5 mal 7,5 Inch
(1003 mal 190 mm). Es war wegen des Gewichts des Rahmens selbst nicht
erforderlich, den Sicherungsrahmen physikalisch auf dem Testmuster
zu befestigen.
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Der
Zündbrenner 524,
wie in 6 dargestellt, der zum Entzünden des Musters verwendet wurde,
war ein handelsüblicher
Propan-Venturibrenner (unter der Handelsbezeichnung „BERNZOMATIC" beziehbar) mit einer
axial symmetrischen Brennerspitze, die ein Propanzuführungsrohr
mit einem Öffnungsdurchmesser
von 0,006 Inch (0,15 mm) aufwies. Die Länge des Brennerrohrs betrug
2 7/8 Inch (71 mm). Der Propanstrom wurde über Gasdruck durch eine In-Line-Steuerung
derart eingestellt, dass ein blauer Innenkegel 526 mit
einer Länge von
0,75 Inch (19 mm) erzeugt wurde. Eine Führung 528 mit 0,75
Inch (19 mm) Länge
(wie etwa eine dünner
Metallstreifen) wurde an die Spitze des Brenners punktgeschweißt, um die
Einstellung der Flammenhöhe
zu unterstützen.
Es war ein Mittel bereitgestellt, um den Brenner aus der Zündposition
herauszubewegen, so dass die Flamme horizontal und mindestens 2
Inch (50 mm) über
der Ebene des Musters lag.
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In
der Testkammer wurde zur Temperaturüberwachung ein 24-American-Wire-Gauge-(AWG-)Thermoelement
Typ K (Chromel-Alumel) installiert. Es wurde durch eine kleine Öffnung,
die durch die Rückseite
der Kammer gebohrt war, in die Kammer eingesetzt. Das Thermoelement
wurde derart angeordnet, dass es sich 11 Inch (279 mm) von der Rückseite
der Kammerwand 11,5 Inch (292 mm) von der rechten Seite der Kammerwand
weg erstreckte und sich 2 Inch (51 mm) unter dem Wärmestrahler
befand.
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Das
Kalorimeter war ein 1 Inch großes,
zylindrisches, wassergekühltes
Gardon-Gage-Gesamtwärmeflussdichte-Folienkalorimeter
mit einem Bereich von 0 bis 5 BTU/ft2-Sekunde (0 bis 5,6 Watt/cm2). Das Kalorimeter erfüllte folgende Spezifikationen:
- (a) Foliendurchmesser betrug 0,25 ± 0,005
Inch (6,35 ± 0,13
mm).
- (b) Foliendicke betrug 0,0005 ± 0,0001 Inch (0,013 ± 0,0025
mm).
- (c) Folienmaterial war Constantan des Thermoelement-Grads.
- (d) Temperaturmessung war ein Kupfer-Constantan-Thermoelement.
- (e) Der Durchmesser des Kupferkerndrahts betrug 0,0005 Inch
(0,013 mm).
- (f) Die gesamte Fläche
des Kalorimeters war leicht mit „Black-Velvet"-Farbe mit einer
Emmissivität
von 0,96 oder mehr beschichtet.
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Die
Kalibrierung erfolgte durch Vergleich mit einem gleichartigen Standardwandler.
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Während der
Gleittisch aus der Kammer ausgezogen war, wurde der Kalorimeter-Halterahmen 530,
wie in 7 dargestellt, installiert. Der Rahmen war 13
1/8 Inch (333 mm) tief (Vorderseite bis Rückseite) und 8 Inch (203 mm)
breit und ruhte auf dem Gleittisch. Er war aus 1/8 Inch (3,2 mm)
starkem Flachstahl hergestellt und wies eine Öffnung auf, die ein 0,5 Inch
(12,7 mm) dickes Stück
Wärmeisolierplatte
(„KAOWOOL
M") beherbergte,
die sich mit der Oberseite des Gleittisches auf einer Höhe befand. Die
Platte hatte drei Öffnungen 530 mit
1 Inch (25,4 mm) Durchmesser, die zum Einsetzen des Kalorimeters
durch die Platte gebohrt waren. Der Abstand von der Außenseite
des Rahmens (rechte Seite) zur Mittellinie der ersten Öffnung („Null"-Position) betrug
1 7/8 Inch (47 mm). Der Abstand zwischen der Mittellinie der ersten Öffnung und
der Mittellinie der zweiten Öffnung
beträgt
2 Inch (51 mm). Dies ist auch der Abstand von der Mittellinie der
zweiten Öffnung
zur Mittellinie der dritten Öffnung.
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Es
wurde ein computergestütztes
Datenerfassungssystem zum Messen und Aufzeichnen der Ausgabewerte
des Kalorimeters und des Thermoelements verwendet. Das Datenerfassungssystem zeichnete
jede Sekunde die Ausgabewerte des Kalorimeters während der Kalibrierung auf.
Es wurde eine Stoppuhr, bis auf ± 1 Sekunde/Sunde genau, verwendet,
um die Einwirkungszeit der Zündbrennerflamme zu
messen.
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Die
Testergebnisse basierten auf dem Durchschnitt von Testmustern. Testmuster
wurden aus dem Feuerschutzlaminat gebildet, das auf 2" dicken Glasfaserplatten
angeordnet war, welche aus vorhandenen Flugzeugen entfernt wurden.
Diese Platten bestanden aus zwei 1" (2,5 cm) dicken Glasfaserschichten
in einer Außentasche
aus metallisiertem Polyesterfilm, der unter der Handelsbezeichnung „ORCON
Film AN-33" von
Orcon Corporation, Union City, CA, vertrieben wird. Dieser Film
brennt bekanntermaßen.
Die Platten umfassten auch Oberflächenverunreiniger wie etwa
Korrosionshemmer, Hydraulikfluid und Schmutz. Ein Stück des zu
testenden Feuerschutzlaminats wurde auf 43 Inch (1092 mm) Länge und
11 Inch (279 mm) Breite zugeschnitten und auf die Matte gelegt.
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Die
Muster wurden vor dem Test bei 70 ± 5°F (21 ± 2°C) und 55 % ± 10 % relativer Luftfeuchte
24 Stunden lang konditioniert.
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Der
Kalorimeter-Halterahmen wurde zusammen mit dem Kalorimeter in der
ersten Öffnung („Null"-Position) installiert
(siehe 8). Die Mittellinie des Kalorimeters befand sich
1 7/8 Inch (46 mm) von der Schmalseite des Halterahmens. Der Abstand von
der Mittellinie des Kalorimeters zur Oberfläche des Wärmestrahlers betrug an diesem
Punkt 7,5 Inch ± 1/8
(191 mm ± 3).
Vor dem Entzünden
des Wärmestrahlers
wurde die Vorderseite des Kalorimeters gereinigt und es lief Wasser
durch das Kalorimeter.
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Der
Wärmestrahler
wurde entzündet,
und das Luft/Brennstoff-Gemisch wurde so eingestellt, dass an der „Null"-Position ein Wert
von 1,5 BTU/ft2-Sekunde ± 5 (1,8 Watt/cm2 ± 5 %)
erreicht wurde. Der Einheit wurde ermöglicht, einen stabilen Zustand
(etwa 90 Minuten) zu erreichen, in welcher Zeitspanne der Zündbrenner
ausgeschalten war. Nachdem die Bedingungen des stabilen Zustands
erreicht waren, wurden das Kalorimeter und die Kalorimeterhalterbefestigung
entfernt.
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Der
Zündbrenner
wurde entzündet,
wobei gewährleistet
wurde, dass er sich mindestens 2 Inch (51 mm) über der Oberseite des Tisches
befand. Die Zündflamme
wurde so eingestellt, dass der blaue Kegel der Flamme 0,75 Inch
(19 mm) lang war. Das Testmuster wurde in den Gleittischhalter gelegt,
wobei gewährleistet
wurde, dass sich die Oberfläche des
Testmusters auf gleicher Höhe
mit der Oberseite des Tisches befand. Am „Null"-Punkt
lag die Musteroberfläche
7,5 Inch ± 1/8
Inch (191 mm + 3 mm) unterhalb des Wärmestrahlers. Der Halterahmen
wurde auf das Testmuster gelegt. Der Sicherungsrahmen wurde ebenfalls
verwendet. Der Gleittisch wurde in die Kammer geschoben, um die
untere Tür
zu schließen.
Die Zündbrennerflamme
wurde so gesenkt, dass sie an einem „Null"-Punkt in Berührung mit dem Mittelpunkt des
Musters kam, und gleichzeitig wurde die Zeitmessung gestartet. Der
Zündbrenner
befand sich in einem Winkel von 27° zum Muster und 0,5 Inch (12
mm) über
dem Muster. Der Anschlag 534, wie in 7a dargestellt,
ermöglichte
es dem Anlagenbediener, den Brenner jedes Mal in die richtige Position
zu bringen. Der Brenner wurde 15 Sekunden lang in der Position belassen
und dann zu einer Position 2 Inch (51 mm) über dem Muster entfernt.
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Damit
das Muster den Flammenfortpflanzungstest I besteht (d.h. einen Flammenfortpflanzungswert
I von Null (0) aufweist), dürfen
keine Flammen jenseits von 2 Inch (51 mm) links von der Mittellinie
des Einwirkungspunktes der Zündflamme
beobachtbar sein. Damit das Muster den Entflammbarkeitstest I besteht
(d.h. einen Entflammbarkeitswert I von Null (0) aufweist), darf
nur 1 der drei Testmuster ein Nachbrennen aufweisen, und dieses
Nachbrennen darf 3 Sekunden nicht überschreiten.
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Entflammbarkeitstest II
und Flammenfortpflanzungstest II
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Die
Entflammbarkeitswerte II und die Flammenfortpflanzungswerte II von
Laminatbahnmaterialien können
im Wesentlichen wie im Entflammbarkeitstest I und Flammenfortpflanzungstest
I (oben beschrieben) bestimmt werden, nur dass die Wärme/Schallisoliermatte
hergestellt wird, indem zwei Schichten einer einen Inch (2,54 mm)
dicken Glasfaserisolierung (unter der Handelsbezeichnung „MICROLITE
AA" von Johns Manville,
Corp., Denver, CO, beziehbar) mit 43 Inch (1092 mm) Länge und
11 Inch (279 mm) Breite zwischen zwei Schichten metallisierten Polyesterfilms
(unter der Handelsbezeichnung „INSULFAB
350" von Facile
Holdings, Inc., beziehbar) mit 45 Inch (1143 mm) Länge und
13 Inch (230 mm) Breite gelegt wird und die Kannten des daraus resultierenden
Laminats zusammengeheftet werden, um eine vereinheitlichte Matte
zu bilden.
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Durchbrenntest
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Das
folgende Testverfahren wurde verwendet, um die Durchbrandfestigkeitseigenschaften
von Laminatbahnmaterialien zu bewerten, wenn sie einer offenen Flamme
hoher Intensität
ausgesetzt werden.
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Die
Durchbrennzeit wurde an der Platteninnenseite jedes Laminatbahnmaterialmusters
gemessen. Die Durchbrennzeit wurde als die Zeit in Sekunden definiert,
die die Brennerflamme braucht, um durch das Testmuster hindurch
zu dringen, und/oder als die Zeit, die der Wärmestrom benötigt, um
an der Platteninnenseite 2,0 BTU/ft2-Sekunde (2,3 W/cm2) zu erreichen, bei einem Abstand von 12
Inch (305 mm) von der vorderseitigen Oberfläche des Laminatbahnmaterial-Testrahmens,
je nachdem welcher Wert zuerst erreicht wird. Ein Mustersatz bestand
aus einem Laminatbahnmaterialmuster, das auf der Durchbrenntestanlage
angeordnet wurde. Das Laminatbahnmaterialmuster wurde auf der Testanlage 540 in
einem Winkel von 30° zur
Senkrechten positioniert.
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Die
Anordnung der Testvorrichtung ist in 8 und 9 dargestellt
und umfasst das Wegschwenken des Brenners von dem Testmuster während des
Aufwärmens.
Der Testbrenner 550 war eine Brennpistole (unter der Handelsbezeichnung „Park Model
DPL 3400" beziehbar),
die entsprechend der Testverfahrensbeschreibung modifiziert wurde.
Es war eine Düse
erforderlich, um den Brennstoffdruck derart aufrechtzuerhalten,
dass sich ein nominaler Brennstofffluss von 6,0 gal/h (0,378 l/min)
ergab. Es wurde eine 80°-PL-Hohlkegeldüse des Herstellers Monarch
verwendet, die nominal auf 6,0 gal/h (0,378 l/min) bei 100 lb/in2 (0,71 MPa) eingestellt war. Es wurde ein
Brennerverlängerungskegel
von 12 ± 0, 125
Inch (305 ± 6
mm) am Ende des Saugrohrs installiert. Der Kegel wies eine Öffnung mit
6 ± 0,125 Inch
(152 ± 6
mm) Höhe
und 11 ± 0,125
Inch (280 ± 6
mm) Breite auf. Düse
A wurde als Brennstoffdüse verwendet.
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Der
Brennstoffdruckregulierer wurde derart eingestellt, dass bei einem
Betriebsbrennstoffdruck von 100 lb/in2 (0,71
MPa) 6,0 gal/h (0,378 L/min) zugeführt wurden. Die Kalibrierungsanlage 554,
dargestellt in 11a und 11b,
wurde so konstruiert, dass sie ein Kalorimeter und eine Thermoelementgruppe
zur Messung sowohl des Wärmeflusses
als auch der Temperatur umfasste. Das Kalorimeter 556 war
ein Gardon-Gage-Gesamtwärmefluss-Folienkalorimeter
mit einem Bereich wie etwa von 0 bis 20 BTU/ft2-Sekunde
(0 bis 22,7 W/cm2), bis auf ± 3 % des
angezeigten Wertes genau. Das Kalorimeter wurde in einem 12 mal
12 ± 0,125
Inch (305 mal 305 ± 3
mm) mal 0,75 ± 0,125
Inch (19 mm ± 3
mm) dicken Isolierblock 558 befestigt, der während der
Kalibrierung zwecks Anbindung an die Testanlage 540 an
die Kalibrieranlage 556 angeschlossen war.
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Sieben
1/8 Inch (3,1 mm) große,
in Keramik gepackte, in Metall gehüllte, geerdete Kontaktthermoelemente 560 des
Typs K (Chromel-Alumel) mit einem nominalen 24-American-Wire-Gauge-(AWG-)Leiter wurden
für die
Kalibrierung bereitgestellt. Die Thermoelemente wurden an die Stahlwinkelklammer 562 angeschlossen,
um die Thermoelementgruppe 561 zur Anordnung in einer Kalbibrieranlage 554 während der
Brennerkalibrierung zu bilden.
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Ein
Flügelrad-Luftgeschwindigkeitsmesser (unter
der Handelsbezeichnung „OMEGA
ENGINEERING MODEL HH30A" beziehbar)
wurde verwendet, um die Geschwindigkeit von Luft zu kalibrieren,
die in den Brenner 550 eintritt. Es wurde ein Adapter verwendet,
um das Messgerät
an die Einlassseite des Brenners 550 anzuschließen, um
zu verhindern, dass Luft auf einem anderen Weg als durch das Gerät in den
Brenner 550 eintritt.
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Der
Befestigungsrahmen 570 für Testmuster 566 wurde
aus einem 1/8 Inch (3,1 mm) dicken Stahl, wie in 1 dargestellt,
hergestellt. Die Holme des Musterbefestigungsrahmens 580 (horizontal)
wurden an die Testrahmenkörper 574 und 576 (vertikal)
derart angeschraubt, dass die Ausdehnung der Holme nicht bewirkte,
dass sich die gesamte Struktur verzog. Der Befestigungsrahmen 570 wurde
zum Befestigen der Laminatbahnmaterial-Testmuster 566,
wie in 9 dargestellt, verwendet. Zwei Gardon-Gesamtwärmefluss-Kalorimeter 556 wurden über den Isoliertestmustern 566 an
der rückseitigen
(kalten) Fläche
des Testmusterbefestigungsrahmens, wie in 9 dargestellt,
befestigt. Die Kalorimeter wurden entlang derselben Ebene positioniert
wie die Mittellinie des Brennerkegels, in einer Entfernung von 4 Inch
(212 mm) von der Mittellinie des Testrahmens.
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Es
wurde ein computergestütztes
Datenerfassungssystem zum Messen und Aufzeichnen der Ausgabewerte
der Kalorimeter und der Thermoelemente verwendet. Es wurde eine
Stoppuhr, bis auf ± 1
% genau, verwendet, um die Einwirkungszeit der Brennerflamme und
die Durchbrennzeit zu messen. Die Tests erfolgten in einem Feuertestzentrum
(d.h. in einer Testkammer) mit einer Bodenfläche von mehr als 10 mal 10
Fuß (3,1
mal 3,1 Meter). Die Testkammer hatte ein Abzugssystem, das in der
Lage war, die während
der Tests ausgestoßenen
Verbrennungsprodukte zu entfernen.
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Die
Laminatbahnmaterialmuster waren 27 Inch (686 mm) breit und 36 Inch
(914 mm) lang. Die Mattentestmuster 566 wurden mit Hilfe
von 12 Schweiß-Gripzangen 572 an
dem Testrahmen 570 befestigt. Die Zangen wurden verwendet,
um die Matten 566 in den beiden äußeren vertikalen Körpern 574 sowie
in dem mittleren vertikalen Körper 576 (4 Zangen
pro Körper)
festzuhalten. Die oberen und die unteren Klammern wurden 6 Inch
(152 mm) von der Oberseite bzw. der Unterseite des Testrahmens angeordnet.
Die mittleren Zangen wurden 8 Inch (203 mm) von den oberen und den
unteren Zangen angeordnet.
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Die
Rahmenbaugruppe wurde eingeebnet und zentriert, um die Ausrichtung
des Kalorimeters und der Thermoelementgruppe an dem Brennerkegel
zu gewährleisten.
Die Ventilationshaube für
die Testkammer wurde angeschalten. Der Brenner wurde angeschalten,
während
der Zünder
ausgeschalten blieb. Die Brennstofffließgeschwindigkeit wurde mit
Hilfe eines 2,0-1-Messzylinders und einer Musterentnahmezeit von
4 Minuten gemessen.
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Die
Kalibrierungsanlage 554 wurde benachbart zum Testmusterrahmen 570 angeordnet.
Der Brenner 550 wurde derart angeordnet, dass er vor der
Kalibrierungsanlage zentriert war und sich die vertikale Ebene des
Ausgangs des Brennerkegels 552 in einem Abstand von 4 ± 0,125
Inch (102 ± 3 mm)
von der Kalorimetervorderseite befand. Die horizontale Mittellinie
des Brennerkegels 552 wurde um 1 Inch (25,4 mm) unter die
horizontale Mittellinie des Kalorimeters 556 versetzt.
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Der
Luftgeschwindigkeitsmesser wurde in dem Adapter angeordnet. Das
Gebläse/der
Motor wurde angeschalten und derart eingestellt, dass die Lufteinlassgeschwindigkeit
2150 ± 50
ft/min (655 ± 15
m/min) betrug. Der Brenner 550 wurde aus der Testposition
in die Aufwärmposition
gedreht. Während
sich der Brenner 550 in der Aufwärmposition befand, wurden das
Gebläse/der
Motor, die Zünder
und der Brennstofffluss angeschalten, und der Brenner entzündete sich
und wurde über
eine Zeit von 2 Minuten aufgewärmt.
Der Brenner 550 wurde in die Kalibrierungsposition gedreht,
es wurde 1 Minute zur Stabilisierung des Kalorimeters gewährt und
der Wärmefluss
einmal pro Sekunde über
einen Zeitraum von 30 Sekunden aufgezeichnet. Der Brenner 550 wurde
ausgeschalten, aus der Position gedreht und abgekühlt. Der
durchschnittliche Wärmefluss wurde über diese
30-Sekunden-Zeit
berechnet. Der durchschnittliche Wärmefluss betrug 15,7 BTU/ft2-Sekunde (17,9 W/cm2),
was im zulässigen Bereich
von 16,0 ± 0,8
BTU/ft2-Sekunde (18,2 ± 0,9 W/cm2)
lag.
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Die
Thermoelementgruppe 561, dargestellt in 12a und 12b,
wurde nach der Prüfung
der richtigen Ausrichtung vor dem Brenner angeordnet, und der Brenner 550 wurde
in die Aufwärmposition gedreht.
Das Gebläse/der
Motor, die Zünder
und der Brennstofffluss wurden angeschalten, der Brenner 550 entzündete sich
und wurde über
eine Zeit von 2 Minuten aufgewärmt.
Der Brenner 550 wurde in die Kalibrierungsposition gedreht,
es wurde 1 Minute zur Stabilisierung der Thermoelemente 560 gewährt, dann
wurde die Temperatur jedes der 7 Thermoelemente 560 einmal
pro Sekunde über
einen Zeitraum von 30 Sekunden aufgezeichnet. Der Brenner 550 wurde
ausgeschalten, aus der Position gedreht und abgekühlt. Die
durchschnittliche Temperatur jedes Thermoelements 560 über diese
30-Sekunden-Zeit lag innerhalb des zulässigen Bereichs von 1900°F ± 100°F (1038 ± 38°C).
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Die
Laminatbahnmaterialmuster 566 wurden an dem Testrahmen
befestigt. Das Laminatbahnmaterial 566 wurde an dem mittleren
vertikalen Körper 576 der
Testanlage mit Hilfe von vier Schweißzangen 572 befestigt,
die wie in 9a dargestellt angeordnet wurden.
Die vertikale Ebene des Brennerkegels 552 befand sich in
einem Abstand von 4 ± 0,125
Inch (102 ± 3,2
mm) von der Außenoberfläche der
horizontalen Holme des Testmusterrahmens 570, und der Brenner 550 und
der Testrahmen 570 befanden sich beide in einem Winkel
von 30° zur
Vertikalen. Der Brenner 550 wurde von der Testposition
weg in die Aufwärmposition
gerichtet, so dass die Flamme nicht auf die Muster einwirkte. Der
Brenner 550 wurde gezündet
und zwei Minuten lang stabilisiert. Der Test wurde begonnen, indem
der Brenner 550 in die Testposition gedreht und gleichzeitig
das Zeitmessgerät
gestartet wurde. Die Testmuster 566 wurden der Brennerflamme
4 Minuten lang ausgesetzt und dann wurde der Brenner ausgeschalten.
Der Brenner 550 wurde sofort zurück in die Aufwärmposition
gedreht. Die Durchbrenntest und/oder der Punkt, an dem der Wärmefluss
2,0 BTU/ft2-Sekunde (2,3 W/cm2) überschreitet,
wurden aufgezeichnet.
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Damit
das Muster den Durchbrenntest besteht, widersteht das Laminatbahnmaterial
der Feuer-/Flammendurchdringung mindestens 240 Sekunden lang und
lässt an
einem Punkt 12 Inch (301 mm) von der vorderseitigen Fläche der
horizontalen Holme der Testanlage nicht mehr als 2,0 BTU/ft2-Sekunde (2,3 W/cm2) auf der kalten Seite
der Isoliermuster zu.
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Beispiel 1
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Es
wurde ein klebefähiges
Laminat hergestellt, indem ein 50 Mikrometer dickes, klebrig gemachtes
Acrylat, ein flammhemmendes, druckempfindliches klebefähiges Material
auf der Basis der Serie 300R (beziehbar als Produkt Nummer 9373
von der 3M Company, St. Paul, MN), auf einen nicht verstärkten, 25
Mikrometer dicken Polyimidfilm (bezogen von E.I. DuPont deNemours & Co., Wilmington, DE,
unter der Handelsbezeichnung „KAPTON") mit einem Laminiergerät (bezogen
von Pro-Tech Engineering, Madison, WI, unter der Handelsbezeichnung „ORCA 1") laminiert wurde,
welches bei Raumtemperatur (d.h. bei etwa 25°C), einem Druck von etwa 2,8
kg/cm2 und einer linearen Geschwindigkeit von
etwa 1,5 m/min arbeitete. Zwei Stücke des daraus resultierenden
klebefähigen
Laminats wurden dann verwendet, um ein dreischichtiges Laminatbahnmaterial
herzustellen, indem mit einem Laminiergerät („ORCA 1"), welches bei Raumtemperatur, einem
Druck von 1,1 kg/cm2 und einer linearen
Geschwindigkeit von 1,5 m/min arbeitete, ein Stück an jede Oberfläche einer
auf Aluminiumoxidfasern basierenden Feuerschutzmatte laminiert wurde.
Die Matte, die ein Basisgewicht von 80 g/m2 aufwies,
ist handelsüblich
von der 3M Company unter der Handelsbezeichnung „NEXTEL 312 Flame Stopping
Dot Paper" beziehbar.
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Das
daraus resultierende Laminatbahnmaterial wurde gemäß dem oben
definierten Entflammbarkeitstest I und dem Flammenfortpflanzungstest
I getestet. Das Laminatbahnmaterial wurde auf einer Wärme/Schallisoliermatte,
die in einen metallisierten Polyesterfilm (für den bewiesen wurde, dass
er denselben Test ohne Feuerschutz nicht besteht) eingeschlossen
war, angeordnet, um die tatsächlich
installierte Anordnung in einem Luftfahrzeug zu simulieren. Drei
Testproben zeigten keine Flammenfortpflanzung und wiesen Nachflammzeiten
von 0, 0 und 0 Sekunden auf und wiesen somit einen Flammenfortpflanzungswert
I und einen Entflammbarkeitswert I auf, der die Anforderungen des
Entflammbarkeits- und Flammenfortpflanzungstests I erfüllte.
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Das
Laminatbahnmaterial wurde auch gemäß dem oben definierten Durchbrenntest
geprüft. Die
Ergebnisse zeigten keine Flammendurchdringung durch die Probe für die Zeit
der geforderten 240 Sekunden; die Probe zeigte jedoch Schrumpfung,
die dazu beitrug, dass der Wärmefluss
nach 80 Testsekunden 2,0 BTU/ft2-Sekunde
(2,3 W/cm2) erreichte, und daher bestand die Probe den Durchbrenntest nicht.
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Beispiel 2
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Es
wurde ein dreischichtiges Laminatbahnmaterial im Wesentlichen wie
in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, nur dass statt des in Beispiel
1 verwendeten Polyimidfilms mit Gittergewebe verstärkter Polyimidfilm
(bezogen von Facile Holdings, Inc., unter der Handelsbezeichnung „INSULFAB
2000") verwendet
wurde.
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Das
daraus resultierende Laminatbahnmaterial wurde gemäß dem oben
definierten Entflammbarkeitstest I und dem Flammenfortpflanzungstest
I getestet. Drei Testproben zeigten keine Flammenfortpflanzung und
wiesen Nachflammzeiten von 0, 0 und 1 Sekunden auf und wiesen somit
einen Flammenfortpflanzungswert I und einen Entflammbarkeitswert I
auf, der die Anforderungen des Entflammbarkeits- und Flammenfortpflanzungstests
I erfüllte.
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Beispiel 3
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Es
wurde ein dreischichtiges Laminatbahnmaterial hergestellt, indem
ein mit Gittergewebe verstärkter
Polyimidfilm („INSULFAB
2000") mit einem Laminiergerät („ORCA 1") laminiert wurde,
welches bei einem Druck von 1,1 kg/cm2,
einer Temperatur von 113°C
und einer linearen Geschwindigkeit von 1,5 m/min arbeitete, an beide
Seiten einer Feuerschutzmatte aus mit Glimmer imprägniertem
Aramidpapier (bezogen unter der Handelsbezeichnung „NOMEX" 418, 3 Mil (75 Mikrometer)
von E.I. duPont deNemours & Co.).
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Das
daraus resultierende Laminatbahnmaterial wurde gemäß dem oben
definierten Entflammbarkeitstest I und dem Flammenfortpflanzungstest
I getestet. Drei Testproben zeigten keine Flammenfortpflanzung und
wiesen Nachflammzeiten von 0, 0 und 0 Sekunden auf und wiesen somit
einen Flammenfortpflanzungswert I und einen Entflammbarkeitswert I
auf, womit die Anforderungen des Entflammbarkeits- und Flammenfortpflanzungstests
I erfüllt
wurden.
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Das
Laminatbahnmaterial wurde auch gemäß dem oben definierten Durchbrenntest
geprüft. Die
Ergebnisse zeigten Flammendurchdringung durch die Probe in 36 Sekunden,
womit der Durchbrenntest nicht bestanden wurde.
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Beispiel 4
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Ein
Papier auf Aluminiumsilikatfaserbasis (hergestellt wie in der US-Patentschrift
5,955,177 (Sanoki u.a.) beschrieben, jedoch nicht mit einem Metalloxidmuster
bedruckt) mit einem Basisgewicht von 50 g/m2 wurde
mit einer 5,5-gewichtsprozentigen Dispersion von Vermiculit in Wasser
(bezogen von W.R. Grace, Cambridge, MA, unter der Handelsbezeichnung „MICROLITE
963") imprägniert.
Das Papier wurde auf einem Polyesterfilm angeordnet, mit der Vermiculit-Dispersion
gesättigt
und etwa 30 Minuten lang in einen Umluftofen mit einer Betriebstemperatur
von 90°C
gegeben, um das Wasser zu entfernen. Das getrocknete Papier wies
ein Basisgewicht von 80 g/m2 auf und wurde
verwendet, um das folgende Laminat herzustellen.
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Es
wurde ein dreischichtiges Laminatbahnmaterial im Wesentlichen wie
in Beispiel 3 beschrieben hergestellt, nur dass das mit Vermiculit
imprägnierte
Papier mit 80 g/m2 statt des mit Glimmer
imprägnierten
Papiers verwendet wurde. Das daraus resultierende Laminatbahnmaterial
wurde gemäß dem oben
definierten Entflammbarkeitstest I und dem Flammenfortpflanzungstest
I getestet. Drei Testproben zeigten keine Flammenfortpflanzung und
wiesen Nachflammzeiten von 0, 0 und 0 Sekunden auf, womit die Anforderungen
des Entflammbarkeits- und Flammenfortpflanzungstests I erfüllt wurden.
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Das
Laminatbahnmaterial wurde auch gemäß dem oben definierten Durchbrenntest
geprüft. Die
Ergebnisse zeigten keine Flammendurchdringung durch das Muster für die Zeit
der geforderten 240 Sekunden und der Wärmefluss erreichte seinen höchsten Punkt
bei 1,33 BTU/ft2-Sekunde (1,53 W/cm2), unter dem Maximalwert von 2,0 BTU/ft2-Sekunde (2,3 W/cm2).
Die Probe wies somit einen bestandenen Durchbrennwert auf.
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In
einer weiteren Bewertung des Laminatbahnmaterials wurde das Laminat
mit zwei Schichten Glasfaser mit 6,4 kg/m3 (0,42
Pfund/ft3) (bezogen unter der Handelsbezeichnung „MICROLITE
AA", beziehbar von
Johns Manville) an der kalten Seite des Laminats (d.h. der Seite
entgegengesetzt zur Brennerflamme) an dem Durchbrenntestrahmen befestigt, um
eine Installation zu simulieren, in der das Laminat an eine Flugzeugrumpfhaut
grenzt und von einer typischen Flugzeugisoliermatte verstärkt wird.
Diese Anordnung wurde gemäß dem oben
beschriebenen Durchbrenntest geprüft. Die Ergebnisse zeigten
keine Flammendurchdringung durch die Probe für die Zeit der geforderten
240 Sekunden und der Wärmefluss
erreichte seinen höchsten
Punkt bei 1,21 BTU/ft2-Sekunde (1,39 W/cm2), unter dem Maximalwert von 2,0 BTU/ft2-Sekunde (2,3 W/cm2).
Die Probe wies somit einen bestandenen Durchbrennwest auf.
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Beispiel 5
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Es
wurde ein dreischichtiges Laminatbahnmaterial im Wesentlichen wie
in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, nur dass statt des Polyimidfilms („KAPTON") ein mit Gittergewebe
verstärkter
Polyimidfilm (25 Mikrometer Polyimid, Gesamtdicke des mit Gittergewebe
verstärkten
Films betrug 75–100 Mikrometer;
bezogen unter der Handelsbezeichnung „INSULFAB KP121" von Facile Holdings
Inc., Patterson, NJ) verwendet wurde.
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Das
daraus resultierende Laminatbahnmaterial wurde gemäß dem oben
definierten Entflammbarkeitstest I und dem Flammenfortpflanzungstest
I getestet. Drei Testproben zeigten keine Flammenfortpflanzung und
wiesen Nachflammzeiten von 1, 1 und 2 Sekunden auf. Die Muster wiesen
somit einen bestandenen Flammenfortpflanzungswert I und einen nicht
bestandenen Entflammbarkeitswert I auf.
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Das
Laminatbahnmaterial wurde auch gemäß dem oben definierten Durchbrenntest
geprüft. Die
Ergebnisse zeigten keine Flammendurchdringung durch die Probe für die Zeit
der geforderten 240 Sekunden und der Wärmefluss erreichte seinen höchsten Punkt
bei 1,53 BTU/ft2-Sekunde (1,76 W/cm2), unter dem geforderten Maximalwert von
2,0 BTU/ft2-Sekunde (2,3 W/cm2).
Die Probe wies somit einen bestandenen Durchbrennwert auf.
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Beispiel 6
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Es
wurde ein dreischichtiges Laminatbahnmaterial im Wesentlichen wie
in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, nur dass statt des Papiers
auf Aluminiumoxidbasis ein mit Glimmer imprägniertes Aramidpapier (bezogen
unter der Handelsbezeichnung „NOMEX" 418, 3 Mil (75 Mikrometer)
Dicke, von E.I. duPont deNemours & Co.)
verwendet wurde.
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Das
daraus resultierende Laminatbahnmaterial wurde gemäß dem oben
definierten Entflammbarkeitstest I und dem Flammenfortpflanzungstest
I getestet. Drei Testproben zeigten keine Flammenfortpflanzung und
wiesen Nachflammzeiten von 1, 1 und 0 Sekunden auf. Die Muster wiesen
somit einen bestandenen Flammenfortpflanzungswert I und einen nicht
bestandenen Entflammbarkeitswert I auf.
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Beispiel 7
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Ein
Papier auf der Basis von Aluminiumborsilikatfasern (hergestellt
wie in der US-Patentschrift 5,955,177 (Sanoki u.a.) beschrieben,
jedoch nicht mit einem Metalloxidmuster bedruckt) mit einem Basisgewicht
von 50 g/m2 wurde mit einer 5,5-gewichtsprozentigen
Dispersion von Vermiculit in Wasser („MICROLITE 963") imprägniert,
im Wesentlichen wie in Beispiel 6 beschrieben, nur dass das getrocknete
imprägnierte
Papier ein Basisgewicht von 100 g/m2 aufwies.
Es wurde ein dreischichtiges Laminatbahnmaterial hergestellt, im
wesentlichen wie in Beispiel 4 beschrieben, nur dass statt des mit
Vermiculit imprägnierten
Papiers mit 80 g/m2 das mit Vermiculit imprägnierte
Papier mit 100 g/m2 verwendet wurde.
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Das
daraus resultierende Laminatbahnmaterial wurde gemäß dem oben
definierten Entflammbarkeitstest I und dem Flammenfortpflanzungstest
I getestet. Drei Testproben zeigten keine Flammenfortpflanzung und
wiesen Nachflammzeiten von 6, 6 und 5 Sekunden auf. Die Muster wiesen
somit einen bestandenen Flammenfortpflanzungswert I und einen nicht
bestandenen Entflammbarkeitswert I auf.
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Beispiel 8
-
Ein
Feuerschutzmattenpapier auf Aluminiumoxidfaserbasis („NEXTEL
312 Flame Stopping Dot Paper")
mit einem Basisgewicht von 80 g/m2 (beziehbar
von der 3M Company) wurde mit einer 5,5-gewichtsprozentigen Dispersion
von Vermiculit in Wasser („MICROLITE
963") imprägniert,
im Wesentlichen wie in Beispiel 6 beschrieben, nur dass das getrocknete
Papier ein Basisgewicht von 110 g/m2 aufwies.
Es wurde ein dreischichtiges Laminatbahnmaterial hergestellt, im
Wesentlichen wie in Beispiel 6 beschrieben, nur dass statt des mit
Vermiculit imprägnierten
Papiers mit 80 g/m2 die mit Vermiculit imprägnierte
Matte („NEXTEL
312 Flame Stopping Dot Paper")
mit 110 g/m2 verwendet wurde.
-
Das
daraus resultierende Laminatbahnmaterial wurde gemäß dem oben
definierten Entflammbarkeitstest I und dem Flammenfortpflanzungstest
I getestet. Drei Testproben zeigten keine Flammenfortpflanzung und
wiesen Nachflammzeiten von 0, 6 und 2 Sekunden auf. Die Muster wiesen
somit einen bestandenen Flammenfortpflanzungswert I und einen nicht
bestandenen Entflammbarkeitswert I auf.