DE3325034C2 - Verfahren zum Schützen eines Bauteils vor übermäßiger Erwärmung - Google Patents
Verfahren zum Schützen eines Bauteils vor übermäßiger ErwärmungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Schützen eines Bauteils gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll insbesondere
dazu dienen, ein solches Bauteil vor übermäßiger Er
wärmung zu schützen, dessen eine Oberfläche einer Hoch
geschwindigkeits-Gasströmung ausgesetzt ist, und zwar unter
Verwendung von Beplankungselementen, die aus hochtemperatur
festem Gewebematerial gebildet und mit der genannten
Oberfläche des Bauteils verklebt sind.
Ein Verfahren dieser Art ist aus der US 37 12 566 bekannt.
Diese Druckschrift zeigt ein Verfahren zum thermischen
Schutz der Stabilisierungsflosse eines Hochgeschwindig
keits-Flugkörpers, bei dem die der Gasströmung ausgesetzte
Oberfläche der Stabilisierungsflosse mit Hilfe von
drei überlagerten Beplankungselementen geschützt wird, wobei
das letzte der drei überlagerten Elemente lediglich im
vordersten Bereich der Stabilisierungsflosse befestigt
wird. Jedes dieser Beplankungselemente besteht aus einem
Silikatgewebe, das dicht verwoben und imprägniert ist, wodurch
ein hochtemperaturfestes Gewebematerial gebildet
wird. Die Befestigung dieser bekannten Beplankungselemente
auf der Stabilisierungsflosse bzw. einem darunterliegenden
Beplankungselement erfolgt durch Erhitzen auf mindestens
250°C und gleichzeitiges Ausüben eines relativ hohen
Drucks, wodurch das Imprägniermittel des Silikatgewebes
schmilzt und eine Verklebung hervorruft.
In der Zeitschrift "Raumfahrtforschung", Heft 2/1971,
Seiten 60 ff., ist ein weiteres Verfahren dieser Art be
schrieben, bei dem u. a. vorgeschlagen wird, die gefährdeten
Teile eines Space-Shuttles durch nicht-metallische Hitze
schilde bzw. Beplankungselemente thermisch zu schützen, wobei
diese Hitzeschilde aus einem mehrfach verwobenen Keramik
fasergewebe bestehen. Die Hitzeschilde werden mittels
eines in einer sehr dünnen Schicht aufgebrachten Klebers an
der Oberfläche des Space-Shuttles befestigt.
Als nachteilig bei dem erstgenannten Verfahren ist es
anzusehen, daß die Beplankungselemente aufgrund der zu er
zeugenden Wärme und des erforderlichen Preßdrucks nur mit
hohem Material- und Zeitaufwand befestigt werden können.
Darüber hinaus ist die Schutzwirkung vor Feuchtigkeit und
dergleichen nicht unter allen Umständen befriedigend. Im
Falle des aus der Zeitschrift "Raumfahrtforschung" bekannten
Verfahrens ist es nachteilig, daß die dortigen Schutzschilde
relativ starre Gebilde sind, so daß sich ihre Befestigung
entsprechend schwierig und zeitaufwendig gestaltet.
Auch der erforderliche dünne Auftrag des Klebers erhöht die
Schwierigkeiten bei der Befestigung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden,
daß eine wesentlich kostengünstigere Befestigung und
gleichzeitig eine hohe Schutzwirkung erzielbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit in den im Kenn
zeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Verfahrensschritten
gelöst.
Erfindungsgemäß erfolgt die Verklebung der Oberfläche
des Bauteils mit den Beplankungselementen demnach mittels
eines gieß- bzw. streichfähigen Silikonkautschuks; Unter
suchungen haben überraschend ergeben, daß handelsübliche Si
likonkautschukmaterialien eine ausreichende Klebkraft besitzen,
um einen sicheren Halt der Beplankungselemente an
der Oberfläche zu gewährleisten. Aufgrund der guten Gieß-
bzw. Streichfähigkeit von Silikonkautschuk ist das Befestigen
der Beplankungselemente jedoch wesentlich einfacher und
damit preisgünstiger als dies bei einer Thermo-
Druckbefestigung oder bei Verwendung eines herkömmlichen,
entsprechend dünn aufzutragenden Klebers der Fall
ist. Dadurch, daß die der Hochgeschwindigkeits-Gasströmung
ausgesetzte Oberfläche der Beplankungselemente mit einer an
ihrer Außenschicht metallischen Polyesterfolie versehen
wird, wird darüber hinaus ein hervorragender Schutz vor
Feuchtigkeit erzielt, ohne dadurch die Beplankungselemente
in nennenswertem Maße starrer werden zu lassen, so daß
hierdurch die einfache Befestigung der Beplankungselemente
im Gegensatz zu den bekannten Schutzschilden nicht beein
trächtigt wird.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Aus der US 30 06 403 ist eine spezielle Ausbildung von
Isolationsmaterialien bekannt, die zum thermischen Schutz
eines Bauteils vor einem anderen Bauteil dient, das eine
wesentlich höhere Betriebstemperatur aufweist. Für eine
bessere Isolation sind diese bekannten Materialien ferner
mit einer Palladiumschicht versehen. Die US 30 52 019 offenbart
Isolationsmatten zur Verwendung in Flugzeugen, die
aus einem Kern bestehen, der von einer Fiberglasmatte um
geben ist; die derart aufgebauten Matten dienen primär zum
Ausfüllen von Hohlräumen innerhalb des jeweiligen Flugzeugs.
Diese Druckschriften beziehen sich demnach nicht auf
Verfahren zum Schutz eines Bauteils vor einer Gasströmung.
Die US 43 08 309 hat die Herstellung eines Zwischenstücks
zum Gegenstand, das zum Ausfüllen der Hohlräume zwischen
benachbarten Keramikschilden auf der Oberfläche eines
Tragflügels vorgesehen ist. Dieses Zwischenstück weist an
seinen oberen und unteren Rändern jeweils einen Überzug aus
Silikonkautschuk auf. Diese Druckschrift bezieht sich somit
ebenfalls auf einen anderen Anwendungszweck als die Erfindung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch ein vorgefertigtes Be
plankungselement unmittelbar vor seiner Aufbringung
auf die darunterliegende vorbeschichtete
Oberfläche eines Bauteils und
Fig. 2 einen Fig. 1 entsprechenden Schnitt nach Abschluß
der Beschichtung des Bauteils.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, weist ein für das erfin
dungsgemäße Verfahren verwendetes Bauteil 1 eine Oberfläche 2 auf, die mit
einer insgesamt mit 3 bezeichneten Beschichtung vor über
mäßigem Wärmeeinfall in einer Hochgeschwindigkeits-Gasströmung
zu schützen ist. In der aus Fig. 1 ersichtlichen
Weise besteht die Beschichtung 3 aus unmittelbar auf die
Oberfläche 2 des Bauteils 1 aufgebrachtem Beschichtungs
material 3a und einem vorgefertigtem Beplankungselement
3b.
Hauptbestandteil des Beplankungselementes 3b ist hoch
temperaturfestes Gewebe 4. Dieses kann - einlagig oder auch
mehrlagig, in diesem Fall beispielsweise versteppt oder
verklebt - als Beplankungselement auf das Beschichtungs
material 3a aufgedrückt werden und nach dessen Verfestigung
durch das Beschichtungsmaterial 3a im Sinne eines Klebers
an der Oberfläche 2 befestigt werden. Im Beispielsfalle
jedoch weist das Beplankungselement 3b außer dem Gewebe
4 auf Seiten der Oberfläche 2 des Bauteils 1 eine Innen
beschichtung 5 und auf seiner Außenseite eine Außenschicht
6 sowie dazwischen ein einlagiges Gewebe 4 auf, wie dies
weiter unten im einzelnen noch näher erläutert ist.
Das Beschichtungsmaterial 2a ist in der veranschaulichten
Ausführungsform ein Silikonkautschuk mit Raumtemperatur
vernetzung. Es kann wahlweise ein Einkomponenten-Silikon
kautschuk etwa vom Typ Elastosil (eingetr. Warenzeichen
der Firma Wacker Chemie) oder ein Zweikomponenten-Silikon
kautschuk verwendet werden. Silikonkautschuke sind bekanntlich
Polymere mit Siloxan-Bindungen, die durch Kondensation
oder Addition vernetzen. Bevorzugt werden jedoch
additionsvernetzte Kautschuke, bei
denen zur Vulkanisation eine Reaktion einer am Kettenende
befindlichen Vinylgruppe mit einer Silicium-Wasserstoffgruppe
eines Wasserstoffsiloxans stattfindet. Diese
Reaktion ist bei erhöhter Temperatur nicht rückläufig und
bildet kein Nebenprodukt.
Im übrigen ist die Wahl eines geeigneten Silikonkautschuks
weitgehend Zweckmäßigkeitsüberlegungen für den vorliegenden
Anwendungsfall unterworfen, wobei natürlich auf möglichst
gute Temperaturbeständigkeit geachtet werden sollte und
für eine optimale Verarbeitung geeignete Parameter hin
sichtlich Verarbeitungszeit, Abbindezeit usw. gewählt
werden sollten, was dem Fachmann im einzelnen überlassen
bleiben kann.
Der Silikonkautschuk der Beschichtung 3a ist auf die ge
reinigte Oberfläche 2 beispielsweise mittels pneumatischer
Pistole, Zahnspachtel oder Traufel aufgetragen, wobei es,
wie auch die Darstellung in Fig. 1 veranschaulicht, auf
eine exakt gleichförmige Beschichtungsdicke nicht ankommt.
Die Beschichtungsdicke kann örtlich gemäß den gewählten
Auftrageverfahren schwanken und beträgt beispielsweise
1 bis 2 mm, wobei infolge der nachfolgenden Abdeckung und
Anbringung der Beschichtung 3a durch das Beplankungselement
3b eine entsprechende Egalisierung erfolgt. Bei Bedarf
kann die Oberfläche 2 insbesondere im Falle eines Bauteils
1 aus Metall nach der Reinigung noch einen Anschliff mittels
einer Vibrationsflächenschleifmaschine sowie eine
Grundierung mit einem an sich bekannten Primer erhalten,
um die einwandfreie Haftung des Beschichtungsmaterials 3a
zu verbessern.
Die Beplankungselemente 3b werden zunächst in Bahnform vor
gefertigt und entweder in Bahnform oder bereits in Zuschnitten
angeliefert. Hierzu wird zunächst zur Bildung
des Gewebes 4 eine Gewebebahn in einer Breite von beispielsweise
etwa 1 m endlos vorgefertigt und mit der Außenschicht
6 versehen. Entweder vor oder nach einem Zuschnitt wird das
Gewebe 4 an seiner der Außenschicht 6 gegenüberliegenden
Seite mit der Innenbeschichtung 5 versehen. Soweit der
Zuschnitt im Zuge der Herstellung der Beschichtung 3 erfolgt,
ist die entsprechend ausgerüstete Gewebebahn
als Beplankungselement
aufzufassen; die Gewebebahn wird nach ihrer Anlieferung
zur Beschichtung des Bauteils 1 entsprechend den für die
Beschichtung benötigten Einzelelementen zugeschnitten, was
jedoch nach Angaben des Benutzers auch bereits im Zuge der
Herstellung bzw. der Ausrüstung der Gewebebahn erfolgen
kann.
Als Gewebe 4 wird bevorzugt ein Silicat-Filamentgewebe
verwendet, welches zu 96 bis 99 Gew.-% aus amorphem SiO₂ besteht.
Dies verleiht dem Silicat-Filamentgewebe eine
Hochtemperaturbeständigkeit von etwa 1000°C sowie einen
Schmelzpunkt von über 1600°C, wobei kurzzeitige Temperatur
belastungen bis 1260°C noch zu keinen Zerstörungen
führen. Silicat-Filamentgewebe können weder entflammen,
glimmen, noch durch Beflammung zestört werden, und besitzen
niedrige Wärmeleitzahl und geringe Wärmespeicherung,
so daß sie sich zumal im Hinblick auf die hohe Reißfestigkeit
und Flexibilität für den hier vorliegenden Belastungsfall
grundsätzlich hervorragend eignen. Das im Beispielsfalle
verwendete Silicat-filamentgewebe besteht aus
Multifilament-Fäden, die zu Webgarn gezwirnt und so im
Webautomaten verarbeitet werden. Die Art der Bindung ist
dabei grundsätzlich nicht von Bedeutung,
jedoch ist eine Bindung bevorzugt, bei der sich eine
möglichst geschlossene Oberfläche auf seiten der Außenschicht
6 ergibt, wozu sich beispielsweise eine 1 : 2-
Bindung eignet, wie sie in der Zeichnung schematisch ver
anschaulicht ist. Gute Ergebnisse wurden mit einer Satin-
Bindung erzielt, bei der sich eine besonders glatte Ober
flächenausbildung ergibt.
Die im Beispielsfalle verwendeten Silicat-Filamente wiesen
folgende chemische Zusammensetzung auf:
SiO₂ | |
97,85 Gew.-% | |
TiO₂ | 0,80 Gew.-% |
Al₂O₃ | 0,71 Gew.-% |
CaO | 0,23 Gew.-% |
MgO | 0,17 Gew.-% |
B₂O₃ | 0,16 Gew.-% |
Na₂O | 0,03 Gew.-% |
Fe₂O₃ | 0,01 Gew.-% |
ZrO₂ | 0,01 Gew.-% |
Cr₂O₃ | <0,01 Gew.-% |
CuO | <0,01 Gew.-% |
NiO | <0,01 Gew.-% |
Für die Innenbeschichtung 5 wurde wiederum Silikonkautschuk
gewählt, für den grundsätzlich dieselben Überlegungen zutreffen,
wie für den Silikonkautschuk des Beschichtungsmaterials
3a, so daß hierauf verwiesen werden kann. Die
Innenbeschichtung 5 aus Silikonkautschuk dient zur Ver
besserung der Haftvermittlung zwischen den Beplankungs
element 3b und dem Beschichtungsmaterial 3a zur Verklebung.
Für die Außenschicht 6 wird im Beispielsfalle eine
Polyesterfolie aus Polyethylen-Terephthalat verwendet, das
durch Kondensation von Ethylenglykol und Terephthalsäure
entsteht. Eine solche Folie wird von der Firma DU PONT
unter der Markenbezeichnung MYLAR vertrieben, wobei im
Beispielsfalle eine Folie vom Typ A gemäß diesem Angebot
mit einer Foliendicke von 23 µm verwendet wurde. Derartiges
Material besitzt eine Feuchtigkeitsaufnahme von weniger
als 0,8% und kann unter Freibewitterungsbedingungen
im wesentlichen als feuchtigkeitsdicht bezeichnet werden.
Die ggf. geringe aufgenommene Feuchtigkeit kann zwar zur
Zerstörung der Außenschicht 6 führen, wenn diese einer
Hochgeschwindigkeits-Gasströmung ausgesetzt wird und sich
dabei über 100°C hinaus erwärmt, jedoch wird eine solche
Folie ohnehin bei Temperaturen oberhalb von etwa 200·C
zerstört, und hat auch im eigentlichen Belastungsfall
keine Funktion mehr. Insbesondere ist eine Abdeckung der
der Außenschicht 6 benachbarten Oberfläche des Gewebes
4 nicht erforderlich, da die aerodynamischen Oberflächen
eigenschaften des Gewebes 4, zumal bei Wahl einer besonders
geeigneten Gewebebindung, in der einleitend geschilderten
Weise außerordentlich gut sind und die Umströmungsbedingungen
des Bauteils 1 nicht merklich verschlechtern. Darüber
hinaus wird zur Befestigung der Außenschicht 6 am
Gewebe 4 zweckmäßig eine dünne Schicht 7 eines Klebers,
zweckmäßig ebenfalls eines Silikonkautschuks verwendet,
der höhere Temperaturbeständigkeit als die MYLAR-Folie
der Außenschicht 6 aufweist und die Oberfläche des Gewebes
4 zusätzlich glättet. Jedoch auch nach Verdampfung des
Silikonkautschuks der Schicht 7 bei etwa 500°C wird die
mechanische Integrität des Gewebes 4 noch längst nicht
angetastet, so daß spätestens dann die aerodynamischen
Oberflächeneigenschaften des Gewebes 4 selbst zum Tragen
kommen.
Sowohl zur weiteren Verbesserung der Feuchtigkeitsdichtheit
und Verminderung der Feuchtigkeitsaufnahme des Materials
der Beschichtung 6 als auch zur Verbesserung der
Wärmeabstrahlung ist zumindest die dem Gewebe 4 abgewandte
Seite der Außenschicht 6 mit einer dünnen metallischen
Oberflächenschicht 8 versehen, im Beispielsfalle im Vakuum
mit Aluminium bedampft. Hierdurch ergibt sich eine
glänzende Außenoberfläche der Außenschicht 6 zur Verbesserung
der Wärmereflektion und Wärmeabstrahlung sowie
insgesamt zur Verbesserung der optischen Wirkung der Be
schichtung 3.
Der erläuterte Aufbau der Beschichtung 3 ergibt insbesondere
infolge der Hochtemperaturbeständigkeit des
funktionell im Betrieb außenliegenden Silicat-Filamentgewebes
4 eine hohe Wärmebeständigkeit und eine hervorragende
Wärmedämmung gegen aerodynamische Erwärmungen;
die Oberflächenschicht 8 der Außenschicht 6 ergibt überdies
eine ausgezeichnete Wärmereflexion. Die Beschichtung
ist sowohl im Zustand nach ihrer Aufbringung mit der Außen
schicht 6 als auch nach Zerstörung der Außenschicht 6
völlig resistent gegen erosive Belastungen infolge von
Gasanströmungen. Insgesamt zeichnen sich die mechanischen
Eigenschaften durch hohe Zugfestigkeit, Druckfestigkeit,
Kompressibilität, Biegefestigkeit und hervorragendes Haft
verhalten aus. Weiterhin ergibt sich eine ausgezeichnete
chemische Beständigkeit; die Beschichtung 3 ist auch
dekontaminierbar.
Zur Herstellung der Beschichtung wird aus der vorgefertigten,
im Beispielsfalle beidseitig beschichteten Gewebebahn
die gewünschte Anzahl von Einzel-Beplankungselementen
3b in der jeweils benötigten Form mittels Schablonen nach
entsprechendem Aufriß herausgeschnitten. Nach Aufbringen
des Beschichtungsmaterials 3a und ggf. entsprechender Vor
behandlung der Oberfläche 2 wird jedes Beplankungselement
3b aufgelegt und mittels Gummiwalzen verdichtet und ein
gerollt, so daß sich eine gute gleichförmige Haftung bei
gleichzeitiger Egalisierung des Beschichtungsmaterials
3a ergibt. Anschließend erfolgt das Versiegeln der Segmentstöße
zwischen den einzelnen Beplankungselementen beispielsweise
mit transparentem Silikonkautschuk.
Insbesondere durch die Vorfertigung der bahnförmigen oder
zugeschnittenen Beplankungselemente 3b in Form des Gewebes
4 alleine oder mit manchen oder sämtlichen der geschilderten
Beschichtungen ergibt sich eine kostengünstige Vorfertigung
und insbesondere eine problemlose Montage der
Beschichtung 3, so daß gegenüber einer Beschichtung aus
schließlich mit Silikonkautschuk im Formgußverfahren eine
insgesamt von der thermischen und mechanischen Widerstands
fähigkeit her höherwertige Beschichtung 3 auf einfache
und erheblich konstengüsntigere Weise erzeugt werden kann.
Claims (8)
1. Verfahren zum Schützen eines Bauteils, dessen eine Oberfläche
einer Hochgeschwindigkeits-Gasströmung ausgesetzt
ist, vor übermäßiger Erwärmung unter Verwendung von Beplan
kungselementen, die aus hochtemperaturfestem Gewebematerial
gebildet und mit der genannten Oberfläche des Bauteils verklebt
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- (a) die Verklebung der Oberfläche des Bauteils (1) mit den Beplankungselementen (3b) mittels eines gieß- bzw. streich fähigen Silikonkautschuks (3a) erfolgt und daß
- (b) die der Hochgeschwindigkeits-Gasströmung ausgesetzte Oberfläche der Beplankungselemente (3b) mit einer an ihrer Außenschicht metallischen Polyesterfolie (6) versehen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polyesterfolie (6) aus durch Kondensation von
Ethylenglykol und Terephthalsäure gebildetem Polyethylen-
Terephthalt gebildet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die metallische Polyesterfolie (6) im Vakuum aufgedampft
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Silikonkautschuk (3a) eine Raumtempe
raturvernetzung aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gewebematerial (4) aus Silikat-
Filament gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gewebematerial (4) einlagig in einer
Dicke von 1 bis 2 mm ausgebildet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gewebematerial (4) einlagig in einer
Dicke von 1,5 mm ausgebildet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gewebematerial (4) in Satin-Bindung
gefertigt wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE3325034A DE3325034C2 (de) | 1983-07-11 | 1983-07-11 | Verfahren zum Schützen eines Bauteils vor übermäßiger Erwärmung |
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DE3325034A DE3325034C2 (de) | 1983-07-11 | 1983-07-11 | Verfahren zum Schützen eines Bauteils vor übermäßiger Erwärmung |
Publications (2)
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DE3325034A1 DE3325034A1 (de) | 1985-01-24 |
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ID=6203723
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