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Die
vorliegende Erfindung betrifft Systeme für die Abgabe von Mehrkomponentenprodukten.
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STAND DER
TECHNIK
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Häufig ist
es erforderlich oder wünschenswert,
eine Komponente eines Mehrkomponentenprodukts, wie zum Beispiel
einer Rasiercreme, getrennt von anderen Komponenten des Produkts
oder eines bestimmten Abschnitts des Behälters zu halten, in dem das
Produkt gelagert wird.
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Zum
Beispiel können
die Komponenten des Produkts miteinander in Reaktion treten, wenn
sie vermischt werden, und es kann wünschenswert sein, das Eintreten
dieser Reaktion zu verhindern, bis das Produkt abgegeben wird.
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In
bestimmten Fällen
ist es wichtig es zu verhindern, dass eine Komponente eines Mehrkomponentenprodukts
den Behälter
berührt,
der das Produkt speichert, und zwar aufgrund der reaktionsfähigen Beschaffenheit
der jeweiligen Komponente, wie zum Beispiel, wenn die Komponente
mit Metallen reagiert und der Behälter aus Metall besteht oder
Metallteile aufweist, wie etwa Federn.
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Zu
weiteren Gründen
dafür,
eine Komponente von anderen Komponenten getrennt zu halten, zählt es zum
Beispiel einen „Streifen" in einer Farbe vor
einem Hintergrund einer anderen Farbe bereitzustellen, wenn das
Produkt ab- bzw. ausgegeben wird.
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Verschiedene
Systeme wurden in der Vergangenheit eingesetzt, um Produkte zu verpacken und
abzugeben, die zwei Komponenten aufweisen bzw. enthalten, so dass
die Komponenten während der
Aufbewahrung bzw. der Lagerung getrennt und während oder unmittelbar vor
der Abgabe vermischt werden, wie dies etwa in den U.S. Patenten US-A-3.241.722
und US-A-3.454.198
offenbart wird. Im Besonderen beschreibt das U.S. Patent US-A-3685.695
einen Aerosolspender mit einem äußeren Ventilschaft,
der in einem inneren Betätigungselement
sitzt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Vorgesehen
werden gemäß der vorliegenden
Erfindung Systeme zur Abgabe von Mehrkomponentenprodukten. Bevorzugte
Systeme halten eine Komponente des Produkts vollständig getrennt
von anderen Komponenten, bis das Produkt abgegeben wird. Da sich
die Komponenten nicht gegenseitig berühren, bis das Produkt abgegeben
wird, wobei effektiv Produkt ausgegeben können, die hoch reaktive Komponenten
aufweisen. Die Systeme lassen sich unter Verwendung von Massenfertigungstechniken leicht
füllen,
und die bevorzugten Systeme weisen eine Abgabeventileinheit auf,
die eine praktische modulare Bauweise aufweist, die es ermöglicht,
dass sie einfach in dem Spender- bzw. Abgabesystem montiert werden
kann.
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Vorgesehen
ist gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ein unter Druck stehendes Spendersystem
zur Abgabe eines Mehrkomponentenprodukts, wobei das System folgendes
umfasst:
einen äußeren Körper, der
eine erste Kammer definiert, die so gestaltet ist, dass sie eine
erste Komponente des genannten Produkts aufweist;
einen inneren
Behälter,
der in dem genannten Körper angeordnet
ist, wobei dieser Behälter
eine zweite Kammer definiert, die so gestaltet ist, dass sie eine zweite
Komponente des genannten Produkts aufweist und die genannte zweite
Komponente getrennt von der genannten ersten Komponente hält;
einen
Spenderkopf, der sich in Fluidübertragungsverbindung
mit den genannten ersten und zweiten Kammern befindet, durch welchen
das Produkt abgegeben wird; und
eine modulare Ventileinheit,
die ein Ventil aufweist, das so gestaltet ist, dass es sich zwischen
einer geschlossenen Stellung, an der die genannten ersten und zweiten
Kammern verschlossen sind, und einer offenen Stellung bewegt, an
der die genannten ersten und zweiten Komponenten gleichzeitig aus
den genannten ersten und zweiten Kammern zu dem genannten Spenderkopf
strömen,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil einen inneren Ventilschaft aufweist,
der einen äußeren Betätigungselementschaft
aufnimmt, mit einem ersten Ventilabschnitt zum dichten Verschließen mit
einer ersten Ventildichtung, um die genannte erste Kammer zu verschließen, und
mit einem zweiten Ventilabschnitt zum Verschließen mit einer zweiten Ventildichtung,
um die genannte zweite Kammer zu verschließen.
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Ferner
offenbart wird ein Verfahren zum Füllen von Komponenten in ein
unter Druck stehendes Abgabesystem zur Abgabe eines Mehrkomponentenprodukts,
wobei das Verfahren folgendes umfasst: (a) das Platzieren eines
inneren flexiblen Behälters
in einem äußeren Behälter, so
dass offene Enden des inneren und äußeren Behälters aneinander angrenzen;
(b) das Befestigen einer Ventileinheit in dicht verschließendem Eingriff
mit den offenen Enden der Behälter;
und (c) das Zuführen
der Komponenten in die inneren und äußeren Behälter durch die Ventileinheit.
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Ferner
offenbart wird ein Verfahren zum Zusammensetzen eines Abgabesystems
zur Abgabe eines Mehrkomponentenprodukts, wobei das Verfahren folgendes
umfasst: (a) das Befestigen eines inneren Behälters in Fluidübertragungsverbindung
mit einer modularen Ventileinheit; (b) das Einfügen des inneren Behälters und
der Ventileinheit in einen äußeren Körper; (c)
das dicht verschließende
Zusammenfügen
eines Randabschnitts der modularen Ventileinheit an einem Randabschnitt
des äußeren Körpers; (d)
das Bilden eines verschlossenen Kanisters, der den äußeren Körper und
die Ventileinheit umfasst; und (e) das unter Druck setzen des verschlossenen Kanisters.
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Ferner
offenbart wird ein Verfahren zum Füllen von Komponenten in ein
unter Druck stehendes Abgabesystem zur Abgabe eines Mehrkomponentenprodukts,
wobei das Verfahren folgendes umfasst: (a) das Platzieren eines
inneren flexiblen Behälters und
eines äußeren flexiblen
Behälters
in einem äußeren steifen
Behälter,
so dass offene Enden der inneren und äußeren flexiblen Behälter und
des äußeren steifen
Behälters
aneinander angrenzen; (b) das Befestigen einer Ventileinheit in
dicht verschließendem Eingriff
mit den offenen Enden der Behälter;
und (c) das Zuführen
der Komponenten in die inneren und äußeren flexiblen Behälter durch
die Ventileinheit.
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Bei
bestimmten Implementierungen wird vor dem Schritt (c) ein Treibmittel
in den Raum zwischen dem äußeren flexiblen
Behälter
und dem äußeren steifen
Behälter
geladen. Das Verfahren kann ferner das Luftleermachen der inneren
und äußeren flexiblen
Behälter
umfassen, vorzugsweise nach dem Laden des Treibmittels und vor Schritt
(c).
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Der
Begriff „unter
Druck stehend" schließt in der
Verwendung hierin sowohl das unter Druck setzen durch ein Treibmittel
als auch das unter Druck setzen durch andere Ursachen ein, wie zum
Beispiel eine mechanische Kraft, die durch eine Feder ausgeübt wird.
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Weitere
Merkmale und Vorteile werden aus der folgenden Beschreibung eines
zurzeit bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie den Ansprüchen deutlich.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht eines Abgabesystems gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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die 2 und 2A vergrößerte Detailansichten
des Abgabeventils des Abgabesystems aus 1, wobei
das Ventil entsprechend an einer geschlossenen Stellung und einer
offenen Stellung dargestellt ist;
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3 eine
Perspektivansicht der modularen Abgabeventileinheit des Systems
aus 1, entfernt von dem Abgabesystem;
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3A eine
auseinander gezogene Ansicht der modularen Ventileinheit;
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3B eine
Querschnittsansicht einer Ventilteileinheit, die in der modularen
Ventileinheit zum Einsatz kommt;
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4 eine
Perspektivansicht des Ventilkörpers
der Ventileinheit aus 3;
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5 eine
Querschnittsansicht eines Abgabesystems, das nicht der vorliegenden
Erfindung entspricht;
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die 6 und 6A vergrößerte Detailansichten
des Abgabesystems aus 5 entsprechend an einer geschlossenen
Stellung und an einer offenen Stellung, wobei sich der Abgabe- bzw.
Spenderkopf an der Verwendungsposition befindet;
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die 7 und 7A vergrößerte Detailansichten
des Ventilabschnitts des Abgabesystems aus 5 entsprechend
an einer geschlossenen Stellung und an einer offenen Stellung, wobei
der Abgabekopf zur besseren Veranschaulichung entfernt worden ist;
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8 eine
bruchstückartige
perspektivische Draufsicht des Abgabesystems aus 5,
wobei die Abgabe- und Mischköpfe
zur besseren Veranschaulichung entfernt worden sind;
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9 eine
planare Schnittansicht entlang der Linie IIX-IIX aus 8;
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die 10 und 10A Querschnittsansichten eines Abschnitts des
Abgabesystems aus 5 vor dem Füllen;
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die 11 und 11A Querschnittsansichten des Materialflusses
während
dem Füllen
durch die Ventileinheit in das Abgabesystem;
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die 12 und 12A bruchstückartige Querschnittsansichten
eines weiteren Abgabesystems, das nicht der vorliegenden Erfindung
entspricht, wobei sich die Ventileinheit entsprechend an einer geschlossenen
Stellung und an einer offenen Stellung befindet;
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13 eine
bruchstückartige
perspektivische Draufsicht der Einzelheiten eines Elements der Struktur
aus 12;
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14 eine
Schnittansicht entlang der Linie XIV-XIV aus 12, wobei
die Einzelheiten der Düse dargestellt
sind;
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15 eine
Querschnittsansicht eines Abgabesystems gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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16 eine
vergrößerte Querschnittsansicht eines
Abschnitts eines Abgabesystems.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Die
Abbildung aus 1 zeigt ein bevorzugtes Abgabesystem 10.
Das Abgabesystem 10 weist einen Kanister 11 auf,
und in dem Kanister 11 einen länglichen Beutel 210 mit
gefalteten Seiten 21, die einen Balg bilden. Der Kanister 11 definiert
eine erste Kammer 8 für
eine Berührung
einer ersten Komponente, und der Beutel 20 definiert eine
zweite Kammer 7, die von der ersten Kammer 8 getrennt
ist, zum eine zweite Komponente aufzunehmen bzw. zu speichern. Eine
Ventilschale 13, die allgemein aus Metall gebildet ist,
wird um einen umfänglichen
Rand 6 des Kanisters 11 gefalzt, wobei ein verschlossener
Behälter
gebildet wird, der unter Druck gesetzt werden kann.
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Die
Ventilschale 13 weist eine zentrale Ventilöffnung 14 auf,
in welcher eine eigenständige
Ventileinheit 17 angebracht ist, so dass eine modulare Ventileinheit 5 (3)
gebildet wird. Die inneren Komponenten der Ventilteileinheit 17,
die nachstehend im Text näher
beschrieben sind, werden zur leichteren Herstellung vormontiert.
Somit ist es nicht erforderlich, eine Reihe loser Teile während der
Herstellung des Abgabesystems 10 zusammenzusetzen, was
signifikante Kosteneinsparungen zur Folge hat. Die Ventilteileinheit 17,
die in der Abbildung aus 3B dargestellt
ist, weist einen Ventilschaft 74, eine Feder 72,
eine Ventildichtung 82 und eine Unterlegescheibe 71 auf,
die alle nachstehend im Text näher
beschrieben werden. Diese Komponenten werden vormontiert, indem
die Feder 72 über
dem Schaft 74 platziert wird, gefolgt von der Unterlegescheibe 71.
Danach wird die Ventildichtung 82 auf den Schaft gedrückt, welcher
die funktionalen Komponenten des Ventils dicht zusammen hält. Die
Teileinheit 17 kann danach als eine Einheit zu einer herkömmlichen
Einrichtung für
eine Befestigungsschaleneinheit für die Endmontage zur modularen
Ventileinheit 5 transportiert werden, wie dies in der Abbildung
aus 3 dargestellt ist.
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Wie
dies in der Abbildung aus 3A dargestellt
ist, weist die modulare Ventileinheit 5 zusätzlich zu
den Komponenten der Ventilteileinheit 17 die Ventilschale 13,
einen Ventilkörper 60,
eine Ventildichtung 78 und eine Beuteldichtung 61 auf.
Die modulare Ventileinheit kann zusammengesetzt werden, indem die
Ventilteileinheit 17 von oben in den Ventilkörper 60 abgelassen
wird, wobei die Ventildichtung 78 angebracht wird, und
wobei die Ventilschale 13 an dem Ventilkörper 60 durch
Sicken bzw. Pressen angebracht wird.
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Die
modulare Ventileinheit 5 kann leicht in den Kanister 11 abgelassen
und während
der Hochgeschwindigkeitsfertigung durch Sicken bzw. Pressen an dem
Rand 6 angebracht werden. Diese Operation kann an leeren
Behältern
ausgeführt
werden, die in der Folge unter Druck gesetzt und gefüllt werden,
wie dies nachstehend im Text näher
beschrieben wird. Das untere Ende der Ventilteileinheit 17 wird
in Fluidübertragungsverbindung
mit dem Auslass 3 des länglichen
bzw. gereckten Beutels 20 positioniert.
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Ein
Abgabekopf 50 ist über
der Ventilschale 13 angebracht und weist ein Betätigungselement bzw.
ein Stellglied 52 auf, das ein bewegliches Scharnier aufweist,
welches es ermöglicht,
dass das Betätigungselement
durch einen Benutzer niedergedrückt wird,
und wenn es niedergedrückt
wird, wird die Ventilteileinheit 17 betätigt, wie dies nachstehend
im Text näher
beschrieben wird. Der Abgabekopf 50 definiert einen ersten
Kanal 54 für
den Fluss der ersten Komponente aus der Kammer 8 und einen
koaxial angeordneten zweiten Kanal 56 für einen Fluss der zweiten Komponente
aus der Kammer 7. Die Kanäle 54 und 56 befinden
sich in Fluidübertragungsverbindung mit
der Düse 58,
durch welche das Produkt abgegeben wird.
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Ein
Kolben 15 greift dicht verschließend und verschiebbar mit der
inneren Oberfläche
des Kanisters 11 ein, wobei eine Treibmittelkammer 4 definiert wird,
die so gestaltet ist, dass sie einen Treibmittelkanister (nicht
abgebildet) aufnimmt, um das Abgabesystem unter Druck zu setzen.
Der dicht verschließende
Eingriff des Kolbens 15 mit der Innenwand des Kanisters 11 verhindert
es effektiv, dass Treibmittel in die Kammer 8 eindringt.
Die Schiebebewegung des Kolbens 15 in Richtung der Abgabekopfes 50,
bewirkt durch den durch das Treibmittel ausgeübten Druck, drückt beide
Komponenten gleichmäßig und konstant
aus der Düse 58,
wenn das Betätigungselement 52 durch
einen Benutzer niedergedrückt
wird, wobei die Ventilteileinheit geöffnet wird. Wenn das Produkt
leer bzw. erschöpft
ist, komprimiert der Kolben 15 den Beutel 2l und
die Falze 21 kollabieren bzw. fallen zusammen wie ein Balg,
bis im Wesentlichen die ganze zweite Komponente aus der Kammer 7 verbraucht
ist.
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Die
Funktionsweise der Ventilteileinheit 17 wird nachstehend
im Text in Bezug auf die Abbildungen der 2 und 2A näher beschrieben.
Die Ventilteileinheit 17 weist einen Ventilkörper 60 auf, der
in der Abbildung aus 4 näher dargestellt ist, der so
gestaltet ist, dass er an der Ventilschale 13 angebracht
und an der Verwendungsposition durch Sicken angebracht wird. Der
Ventilkörper 60 definiert einen
zentralen Durchgang 62 (2) und eine Mehrzahl
von Seitenöffnungen 64.
Die Innenwand 66 des Ventilkörpers 60 weist eine
Mehrzahl von Rippen 68 und eine Schulter 70 (4)
auf, um eine Feder 72 (2) zu stützen. Der
Ventilschaft 74 ist in der Feder 72 angebracht,
welche den ersten Ventilabschnitt 76 gegen die erste Ventildichtung 78 vorbelastet,
und welche den zweiten Ventilabschnitt 80 gegen die zweite
Ventildichtung 82 vorbelastet, so dass beide Ventilabschnitte
an eine geschlossene Stellung vorbelastet werden. Vorzugsweise handelt
es sich bei den Ventildichtungen 78 und 82 um
elastische Dichtungen, um einen fluiddichten Verschluss bereitzustellen,
wenn sich das Ventil an einer geschlossenen Stellung befindet, wie
dies in der Abbildung aus 2 dargestellt
ist. Der Ventilschaft 74 weist ferner eine zentrale Bohrung 79 auf,
die sich in Übertragungsverbindung
mit dem Durchgang 56 des Abgabekopfes befindet, und mit
einer Mehrzahl von Öffnungen 81,
die für
den Fluidfluss aus der Kammer 7 nicht zur Verfügung stehen,
wenn das Ventil geschlossen ist, wobei sie es aber ermöglichen,
dass die zweite Komponente aus der Kammer 7 in den Durchgang 56 fließt, wenn
sich das Ventil öffnet.
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Der
Abgabekopf 50 weist einen Betätigungsschaft 84 auf,
der sich in einen schalenförmigen
Bereich 86 des Ventilschafts 74 erstreckt und
in diesem sitzt. Wenn das Betätigungselement 52 niedergedrückt wird,
drückt
der Betätigungsschaft 84 den
Ventilschaft 74 nach unten, gegen die Vorbelastungskraft der
Feder 72. Diese Bewegung bewegt gleichzeitig beide Ventilabschnitte
weggehend von den entsprechenden Ventildichtungen, wobei das Abgabesystem sich
an ihre offene Stellung bewegt, wie dies in der Abbildung aus 2A dargestellt
ist. Es ist von Bedeutung, dass beide Hälften gleichzeitig geöffnet werden,
und wobei kein Material aus einer der Kammern in die Durchgänge zu der
Düse freigesetzt
wird, bis das Betätigungselement
niedergedrückt
wird. Wenn die Ventile geöffnet
werden, fließt
die erste Komponente aus der Kammer 8 durch die Öffnungen 64 in
dem Ventilkörper
und vorbei an dem Ventilabschnitt 76 in den Durchgang 54.
Gleichzeitig fließt
die zweite Komponente aus der Kammer 7 durch die Öffnungen 81 in
dem Ventilschaft und in den Durchgang 56.
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In
vorteilhafter Weise sind die Öffnungen 64 und 81 verhältnismäßig groß, vorzugsweise
so groß, wie
dies durch die Designbeschränkungen
des Ventilkörpers
und des Ventilschafts zugelassen wird. Die großen Ventilöffnungen ermöglichen
eine hohe Strömungsrate
in die Düse
während
dem Füllen
des Abgabesystems und minimieren die Abscherung an den ersten und
zweiten Komponenten während
dem Füllen
und während
der Abgabe. Vorzugsweise entspricht die Gesamtfläche der Öffnungen 64 mindestens
etwa 4,5 mm2 (0,007 Zoll2),
wobei eine Fläche von
mindestens 9,7 mm2 (0,015 Zoll2)
darüber
hinaus bevorzugt wird, und wobei die Gesamtfläche der Öffnungen 81 mindestens
1,3 mm2 (0,002 Zoll2)
beträgt, wobei
ein Wert von mindestens etwa 2,3 mm2 (0,0035
Zoll2) darüber hinaus bevorzugt wird.
Diese Flächen
stellen die theoretischen Designabmessungen dar; wobei die tatsächlichen
Flächen
der Öffnungen
Toleranzen und einem Versatz des Ventils während dem Einbau in dem Behälter unterliegen.
Die Fläche
der Öffnungen
wird so ausgewählt,
dass die ersten und zweiten Komponenten während einem Hochgeschwindigkeits-Herstellungsverfahren
durch das Ventil in den Behälter
zugeführt
werden können. Es
ist wünschenswert,
das Füllen
durch das Ventil vorzunehmen, da dies eine unmittelbare Hochgeschwindigkeitsvereinbarung
erleichtert, und da diese Technik bei bestimmten Implementierungen
(z.B. wenn das System einen Auskleidungsbeutel aufweist, wie dies
nachstehend im Text beschrieben wird) das Laden bzw. Beschicken
des Behälters
mit Treibmittel vor dem Füllen
ermöglicht.
Das Laden bzw. Beschicken des Treibmittels vor dem Füllen ermöglicht es,
dass im Wesentlichen die ganze Luft aus dem Behälter entzogen werden kann,
wobei dies wiederum Probleme in Bezug auf das Produkt verhindert,
wie zum Beispiel eine vorzeitige bzw. verfrühte Schaumbildung.
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Der
Einsatz eines inneren Ventilschafts gibt dem Design Platz für die Bereitstellung
dieser verhältnismäßig großen Öffnungen.
Der Einsatz eines inneren Ventilschafts ermöglicht es ferner, dass die Strömungsrate
der Komponenten aus dem Behälter durch
das Betätigungselement
geregelt werden kann, anstatt durch das Ventil. Es ist allgemein
leichter, di Strömung
am letzten Austrittspunkt (dem Betätigungselement) zu regeln anstatt
an den Ventilöffnungen.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Ventilschaft um ein einzelnes,
unitäres
Bauteil, das die Herstellung erleichtert und besonders wirtschaftlich ist.
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Die
Abbildung aus 5 zeigt ein Abgabesystem 110.
Das Abgabesystem 110 ist dem Abgabesystem 10 ähnlich.
Das Abgabesystem 110 unterscheidet sich dahingehend, dass
es einen Mischkopf 116 zum Mischen der separaten Komponenten
während
der Abgabe aufweist. (Hiermit wird jedoch festgestellt, dass ein
Mischkopf nach Wunsch in dem System aus den Abbildungen der 1 bis 4 enthalten
sein kann.) Die in dem Abgabesystem 110 eingesetzte Ventileinheit
unterscheidet sich ebenfalls in gewisser Weise von der vorstehend
beschriebenen Ventileinheit, und zwar dahingehend, dass es sich
bei dem in dem Abgabesystem 110 verwendeten Ventilschaft
um einen äußeren Ventilschaft
an Stelle eines inneren Ventilschafts handelt. Diese Merkmale werden
nachstehend im Text näher
beschrieben.
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Ebenso
wie das vorstehend im Text beschriebene Abgabesystem 10 weist
das Abgabesystem 110 einen Kanister 111 auf, und
in dem Kanister 111 einen länglichen Beutel 120 mit
gefalteten bzw. gefalzten Seiten 121. Eine Ventilschale 113 stellt
eine zentrale Ventilöffnung 114 in
den Kanister 111 bereit. Ein zylindrischer Kolben 115 greift
dicht verschließend
mit der inneren Oberfläche
des Kanisters 111 ein und kann sich in dem Kanister verschiebbar
bewegen. Eine nachstehend im Text näher beschriebene Ventileinheit 117 erstreckt
sich aus dem Inneren des Kanisters 111 durch die Ventilöffnung 114,
wobei das untere Ende der Ventileinheit 117 in den länglichen
Beutel 120 gerichtet ist. Der Kanister 111 und der
Beutel 120 definieren dazwischen eine Kammer 108,
und der Beutel 120 definiert eine Kammer 107.
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Das
Abgabesystem 110 weist ferner einen Mischkopf 116 außerhalb
des Kanisters 111 auf, der funktionsfähig an einer Ventileinheit 117 und
durch Sicken an dem Rand der Ventilschale 113 angebracht
ist. Eine flexible Verkleidung 118 kann zu Dekorationszwecken
vorgesehen sein. Die Struktur und die Funktionsweise des Mischkopfes 116 werden nachstehend
im Text in Bezug auf die Abbildungen der 6 und 6A näher beschrieben,
in denen das Abgabesystem 110 vollständig montiert dargestellt ist,
mit einem Mischkopf 116, der sich entsprechend an dessen
geschlossenen (Lagerung) und offenen (Abgabe) Stellungen befindet.
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Der
Mischkopf 116 weist ein Betätigungsgehäuse 142, eine Abdeckung 143,
einen Kolben 145, der dicht verschließend an der inneren Oberfläche des
Gehäuses 142 eingreift,
und eine Schraubenfeder 146 auf, die zwischen der inneren
Oberfläche
der Abdeckung 143 und der oberen Oberfläche des Kolbens 145 angeordnet
ist, auf, wobei der Kolben an dessen unterste Stellung in Kontakt
mit der inneren Oberfläche
des Gehäuses 142 vorbelastet
wird. Ein Stöpsel 148,
der in der Abbildung aus 8 dargestellt ist, ist in dem
inneren Ventilschaft 124 positioniert.
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Das
Gehäuse 142 definiert
eine Seitenöffnung 151 und
eine zentrale Öffnung 152 und
weist einen sich nach unten erstreckenden Flansch 154 auf, der
sich in verschiebbarem, zusammenpassendem Eingriff mit der äußeren Oberfläche des äußeren Ventilschafts 126 befindet.
Die untere Oberfläche
des Kolbens 145 befindet sich im Kontakt mit dem oberen Ende
des äußeren Ventilschafts 126,
und der innere Ventilschaft 124 erstreckt sich nach oben
in das Gehäuse 142.
Ein sich nach oben erstreckender Flansch 153 des Kolbens 145 umgibt
den inneren Ventilschaft 124 und ist im Verhältnis zu
diesem verschiebbar. Der ganze Mischkopf 116 ist verschiebbar beweglich
aufgrund des verschiebbaren Eingriffs der Flansche 153 und 154 mit
den Ventilschäften 124 und 126.
Die flexible Verkleidung 118 befindet sich in Kontakt mit
der unteren Oberfläche
des Gehäuses 142 und
der oberen Oberfläche
der Ventilschale 114, sowohl für dekorative Zwecke als auch
um die äußere Oberfläche des
Ventilschafts 126 in einem Zustand für eine verschiebbare Bewegung
des Gehäuses
daran zu halten.
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Wenn
sich der Mischkopf 116 an der Verwendungsposition befindet,
wird die gereckte Leitung 135 durch den Flansch 136 verschlossen,
wobei sich die Öffnung 125 in
dem Ventilkörperelement 127 befindet,
und wobei die Materialien in dem Kanister 111 und dem Beutel 120 unter
dem Druck während
der Lagerung an der Verwendungsposition bleiben (6).
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In
Bezug auf die Abbildung aus 6A werden
das Mischen und die Abgabe der Komponenten erreicht, indem ein Abwärtsdruck
(Pfeil P) auf die Abdeckung 143 des Gehäuses 142 ausgeübt wird,
wobei die innere Oberfläche
der Abdeckung in Kontakt mit dem Stöpsel 148 gebracht
wird. Dies wiederum bewegt den Kolben 145 aus dem Kontakt
mit der unteren Oberfläche
des Gehäuses 142,
bis sich die Kolbenunterseite an dem oberen Ende des äußeren Ventilschafts 126 befindet,
was den Kolben von einer Bewegung zurückhält, wenn das Gehäuse 142 nach unten
bewegt wird. Diese Bewegung des Kolbens stellt eine offene Kammer 101 für die Aufnahme
der Komponenten bereit, wenn die Ventileinheit 117 geöffnet wird.
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Wenn
sich das Gehäuse 142 nach
unten bewegt, wird der Kolben 145 weiter von der Unterseite des
Gehäuses 142 getrennt
gehalten, und der Kontakt des Stöpsels 148 mit
der unteren Oberfläche
der Abdeckung 143 und dem oberen Ende des inneren Ventilschafts 124 bewirkt
es, dass sich der innere Ventilschaft 124 nach unten bewegt,
um die Leitung 135 zu öffnen
sowie den inneren Durchgang des inneren Ventilschafts 124,
was einen Materialfluss gemäß der Anzeige
bewirkt (Pfeile aus 6A). Wie dies in der Abbildung
aus 8 dargestellt ist, stellen die Oberseiten des
inneren Ventilschafts 124 und des äußeren Ventilschafts 126 Schlitzöffnungen
bereit, so dass beide Komponenten in alle Richtungen radial auswärts abgegeben
werden, was ein Mischen der Komponenten in der Mischkammer 101 bewirkt. Folglich
erfolgt während
der Abgabe ein stärkeres
Mischen der Komponenten, wobei das Ausmaß des erreichten Mischens von
der Rheologie der jeweiligen Komponenten abhängig ist.
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Wenn
der Druck von der Abdeckung 143 freigegeben wird, kehrt
der Kolben 145 an seine Ausgangsstellung zurück, an der
sich dessen untere Oberfläche
in vollständigem
Kontakt mit der inneren Oberfläche
des Gehäuses 142 befindet,
und wobei der Mischkopf 116 vollständig evakuiert ist. In Situationen,
in denen die Komponenten reaktionsfähig sind, kann es wünschenswert
oder erforderlich sein, dass der Mischkopf auf diese Weise luftleer
gemacht wird, um eine Beschädigung
des Mischkopfes durch die reagierenden Komponenten zu verhindern.
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In
vorteilhafter Weise sind der Beutel 120, der Zylinderkolben 115 und
die Ventileinheit 117 so gestaltet, dass die Elemente der
Einheit ineinander eingreifen, wenn das Produkt fast vollständig abgegeben
worden ist (und der Beutel 120 somit erneut zusammengefallen
bzw. kollabiert ist), wobei am Ende der Lebensdauer des Produkts
nur eine geringe Restmenge des Produkts in dem Kanister 111 verbleibt.
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Jedes
der Elemente des Mischkopfes 116 mit Ausnahme der Feder 146,
welche die Bestandteile nicht berührt, besteht allgemein aus
einem Kunststoff. Der Mischkopf wird vorzugsweise als eine separate
Einheit gestaltet und danach, nachdem das System gefüllt worden
ist, dem Abgabesystem 110 hinzugefügt.
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In
folgendem Bezug auf die Abbildungen der 7 und 7A ist
die Ventileinheit 117 zur besseren Veranschaulichung mit
entferntem Mischkopf 116 dargestellt (dies zeigt auch den
Zustand des Abgabesystems während
dem Füllen
der Komponenten in das Abgabesystem). Die Ventileinheit 117 weist
ein inneres Ventil 122 und ein äußeres Ventil 123 auf, wobei
das innere Ventil im Wesentlichen durch das äußere Ventil eingeschlossen
wird und im Verhältnis zu
diesem beweglich ist. Das innere Ventil 122 und das äußere Ventil 123 werden
vorzugsweise aus einem steifen Kunststoff gebildet. Das innere Ventil
besteht aus einem gereckten, zylindrischen inneren Ventilschaft 124,
der einen Durchgang 109 definiert, und mit einem Paar von Öffnungen 125,
die nahe der Unterseite des Ventilschafts ausgebildet sind. Das äußere Ventil 123 weist
einen zylindrischen, gereckten äußeren Ventilschaft 126 auf,
der durch das Ventilkörperelement 127 an
der Verwendungsposition in der Ventilschale 113 verriegelt
wird.
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Das
innere Ventil 122 ist so angeordnet, dass sich das untere
Ende des inneren Ventilschafts 124 durch eine Öffnung 129 in
dem Ventilkörperelement 127 erstreckt,
wobei der innere Ventilschaft 124 O-Ringe 130 aufweist,
um den Ventilschaft während der
verschiebbaren Bewegung des Ventilschafts dicht an dem Körperelement 127 abzuschließen. Die Öffnungen 131 sind
in dem Ventilkörperelement 127 vorgesehen,
wobei eine Fluidübertragungsverbindung
zwischen der äußeren Oberfläche des
inneren Ventilschafts 124 und dem Kanister 111 bereitgestellt wird.
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Der
innere Ventilschaft 124 weist vier sich radial erstreckende Öffnungen 132 an
dem oberen Ende des Schafts auf, und der äußere Ventilschaft 126 weist
in ähnlicher
Weise vier sich radial erstreckende Öffnungen 133 an dem
obersten Ende des Schafts auf (8 und 9).
Der äußere Ventilschaft 126 weist
ferner eine Mehrzahl von axial angeordneten, sich einwärts erstreckenden
Trägerfinnen 134 auf,
welche den inneren Ventilschaft 124 berühren und eine gereckte bzw.
längliche
Leitung 135 zwischen dem inneren Ventilschaft 124 und
dem äußeren Ventilschaft 126 bilden.
Der innere Ventilschaft 124 weist einen sich radial auswärts erstreckenden Flansch 136 auf,
der die Leitung 135 effektiv schließt, wenn das innere Ventil 122 durch
die Schraubenfeder 137 nach oben vorbelastet wird, wie
dies in der Abbildung aus 7 dargestellt
ist.
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Das
innere Ventil 122 und das äußere Ventil 123 sind
in der Abbildung aus 7 an der geschlossenen Stellung
und in der Abbildung aus 7A an der
offenen Stellung dargestellt. Der Strömungspfad der Komponenten durch
das Ventil bei offenem Ventil ist durch die Pfeile in der Abbildung
aus 6A dargestellt. Um das Ventil während der
Abgabe oder dem Füllen
zu öffnen,
wird das innere Ventil 122 im Verhältnis zu dem äußeren Ventil 123 gegen
die Vorbelastung der Feder 137 nach unten bewegt, wodurch
die gereckte Leitung 135 in den Kanister 111 durch
die Öffnung 131 geöffnet wird
sowie der Einwärtspfad
durch den Ventilschaft 122 in den Beutel 120 durch
die Öffnungen 125.
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Das
Verfahren, durch das die Abgabesysteme gemäß der vorliegenden Erfindung
mit den Komponenten des Produkts gefüllt werden, wird nachstehend
in Bezug auf die Abbildungen der 10–10A und 11–11A beschrieben. Das Verfahren wird in Bezug auf
das Abgabesystem 110 beschrieben; das Abgabesystem 10 wird
auf ähnliche
Weise gefüllt,
wobei es sich bei dem einzigen Unterschied um die Art der verwendeten
Einrichtung bzw. Armatur handelt (eine äußere oder innere Einrichtung
wird je nach Verwendungszweck abhängig von der Art des eingesetzten
Ventilschafts ausgewählt).
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In
Bezug auf die Abbildungen der 10 und 10A wird vor der Einführung der Komponenten in den
Kanister 111 eine Einrichtung FV auf den Ventilschaften 124 und 126 platziert
und niedergedrückt,
um die Ventileinheit 117 an der offenen Stellung zu platzieren.
Danach wird ein Vakuum erzeugt, um Luft aus dem Beutel 120 und
dem Kanister 111 zu saugen, so dass die gefalzten Seiten 121 zusammengedrückt werden,
wie dies in der Abbildung aus 10 dargestellt
ist. Gleichzeitig oder alternativ wird Druck über eine Durchführung (nicht
abgebildet) ausgeübt,
die allgemein am unteren Ende des Kanisters 111 angeordnet
ist, wobei der zylindrische Kolben 115 in dem Kanister 111 nach
oben gedrückt wird,
um die in der Abbildung aus 10A dargestellte
Position anzunehmen. Der Abwärtsdruck
auf die Ventileinheit 117 wird jetzt freigegeben, wobei
das Ventil an dessen geschlossene Stellung zurückkehrt, und wobei die Einrichtung
FV entfernt wird.
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Als
nächstes
wird eine erste Komponente in die Kammer 108 gefüllt, und
zwar zwischen dem Kanister 111 und dem Beutel 120.
In Bezug auf die Abbildung aus 11 wird
eine zweite Einrichtung FF an der Ventileinheit 117 angebracht,
wobei die Einrichtung FF einen zentralen Stöpsel P aufweist, der über die Öffnungen 132 in
den Ventilschaft 124 eingeführt wird und dicht abschließend mit
der äußeren Oberfläche des äußeren Ventilschafts 126 eingreift. Der
Stöpsel
P verschließt
somit den Durchgang des inneren Ventilschafts 124, während die
Ventileinheit 117 geöffnet
wird. Das reagierende Material wird danach nach unten (Pfeile aus 11)
durch die gereckte Leitung 135 und nach außen durch
die Öffnungen 131 in
den Kanister 111 gedrückt,
wobei der zylindrische Kolben 115 nach unten und von dem
Beutel 120 weggehend in Richtung der in der Abbildung aus 10 dargestellten
Position gedrückt
wird. Die Einrichtung FF wird danach entfernt, was bewirkt, dass
sich die Ventileinheit 117 durch die Wirkung der Feder 137 schließt.
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In
folgendem Bezug auf die Abbildung aus 11A wird
eine zweite Komponente in den Beutel 120 eingeführt, unter
Verwendung einer zweiten Fülleinrichtung
FF'. Die Einrichtung
FF' weist eine zentrale Öffnung auf,
die so gestaltet ist, dass sie den Ventilschaft 124 an
einem ringförmigen
Abschnitt P berührt,
der dicht abschließend
mit der gereckten Leitung 135 eingreift, um eine Freisetzung
des bereits abgeschiedenen Materials aus dem Inneren des Kanisters 111 zu
verhindern, wenn sich die Ventileinheit 117 an der offenen
Stellung befindet. Die Einrichtung FF' wird nach unten gedrückt, so
dass sie den Ventilschaft 124 nach unten bewegt, um das
Ventil zu öffnen.
Danach wird Material aus der Einrichtung FF' durch das innere Ventil 122 und
nach außen
durch die Öffnung 125 in
den Beutel 120 gedrückt.
Der Beutel 120 wird ferner durch Innendruck nach unten
gedrückt,
so dass er die in der Abbildung aus 5 abgebildete
Stellung annimmt, an der der Beutel den zylindrischen Kolben 115 berührt.
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Die
Einrichtung FF' wird
danach entfernt, so dass die Ventileinheit 117 an die geschlossene
Stellung zurückkehren
kann. Somit sind beide Komponenten in dem Kanister 111 dicht
eingeschlossen, durch den Beutel 120 voneinander getrennt.
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Es
ist allgemein erforderlich, das Abgabesystem in der vorstehend beschriebenen
Reihenfolge zu füllen,
d.h. die äußere Kammer 108 wird
zuerst gefüllt,
gefolgt von der inneren Kammer 107. Ansonsten kann in Vakuum
in dem Abgabesystem gebildet werden, was eine ordnungsgemäße Befüllung verhindern
würde.
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Bei
dieser Implementierung wird es allgemein bevorzugt, dass das Treibmittel
in den Behälter geladen
wird, nachdem die äußere Kammer
und die innere Kammer befüllt
worden sind. Ferner wird es allgemein bevorzugt, die Zeit zwischen
den Füllschritten
so gering wie möglich
zu halten, im Besonderen wenn eine der Komponenten oder beide Komponenten
ein Treibmittel aufweisen, das sich ausdehnen könnte, bevor das System unter
Druck gesetzt wird.
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Die
Abgabevorrichtung aus den Abbildungen der 12 bis 14 unterscheidet
sich von der Vorrichtung aus den Abbildungen der 1 bis 4 dadurch,
dass sie einen äußeren Ventilschaft an
Stelle eines inneren Ventilschafts aufweist. Die in den Abbildungen
der 12 bis 14 dargestellte Vorrichtung
entspricht ebenfalls der Abgabevorrichtung 110 aus den
Abbildungen der 5–7A, mit
der Ausnahme, dass das Mischen außerhalb der Vorrichtung erfolgt.
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Ebenso
wie die Abgabevorrichtung 110 weist die Abgabevorrichtung 200 einen
Kanister 111, eine Ventilschale 113 und eine Ventilöffnung 114 auf.
Der gereckte Beutel 120 weist gefalzte Seiten auf und wird
durch einen zylindrischen Kolben komprimiert, wie dies vorstehend
im Text beschrieben worden ist. Die Ventilstruktur 217 weist
ein inneres Ventil 222 und ein äußeres Ventil 123 auf,
wobei das äußere Ventil 123 mit
dem in den Abbildungen der 5 bis 7A dargestellten
und vorstehend beschriebenen Ventil identisch ist. Das innere Ventil 222 unterscheidet
sich von dem inneren Ventil 122 dahingehend, dass sich
der innere Ventilschaft 224 in größerem Ausmaß nach oben erstreckt als der
innere Ventilschaft 124, wie dies in der Abbildung aus 12 dargestellt
ist. Der äußere Ventilschaft 126 weist
Trägerfinnen 134 auf,
welche den inneren Ventilschaft 224 berühren, und wobei der innere
Ventilschaft 224 einen sich radial auswärts erstreckenden Flansch 236 aufweist,
der die Leitung 135 verschließt, wie dies vorstehend im
Text in Bezug auf das vorherige Ausführungsbeispiel beschrieben
worden ist.
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Der
Mischkopf 116 des vorstehend beschriebenen Abgabesystems
wird durch das Betätigungselement 250 ersetzt,
das zylindrisch ist und allgemein aus einem Kunststoff besteht.
Das Betätigungselement 250 ist
mit einem Paar von Leitungen 251 und 252 versehen,
wobei die Leitung 251 eine Öffnung in den inneren Ventilschaft 224 aufweist,
und wobei sich die Leitung 252 in die gereckte Leitung 135 öffnet, wie
dies in der Abbildung aus 12 dargestellt
ist. Die Leitungen 251 und 252 öffnen sich
in die Umgebung und können
an ihrem Austrittspunkt zueinander hin leicht angewinkelt sein,
um eine Vermischung der Materialien bzw. Stoffe zu gewährleisten,
wenn diese aus dem Betätigungselement 250 austreten.
Zur weiteren Verbesserung der Vermischung der Materialien, wenn
diese aus der Abgabevorrichtung 200 austreten, weist die
Leitung 251 einen runden Querschnitt auf, während die
Leitung 252 einen halbmondförmigen Querschnitt aufweist
(14). Die Leitung 252 ist um die Leitung 251 ausgebildet,
um eine Konvergenz der Materialien zu gewährleisten sowie das zweckmäßige Vermischen,
wenn die Komponenten die Abgabevorrichtung 200 verlassen.
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Wie
dies in der Abbildung aus 12 dargestellt
ist, wird die Leitung 135 während der Lagerung der Abgabevorrichtung 200 durch
den Flansch 236 verschlossen, und wobei das Paar von Öffnungen 125 in
dem Ventilkörperelement 127 angeordnet
ist. Die Materialien in dem Kanister 111 und in dem Beutel 120 bleiben
somit an ihrer Position und stehen weiter unter Druck. In Bezug
auf die Abbildung aus 12A wird
durch das Ausüben
eines Abwärtsdrucks
auf die obere Oberfläche
des Betätigungselements 250 eine
Kraft auf die Oberseite des inneren Ventilschafts 224 ausgeübt, wobei
dieser nach unten gedrückt
wird und die Feder 137 komprimiert. Während sich der innere Ventilschaft 224 nach
unten bewegt, wird der Flansch 236 aus dessen abdichtenden Position
bewegt, und Material fließt
aus dem Inneren des Kanisters 111 durch die gereckte Leitung 135 und
aus der Leitung 252 (Pfeile aus 12A).
Während
sich der innere Ventilschaft 224 nach unten bewegt, werden
gleichzeitig die Öffnungen 125 aus dem
Ventilkörperelement 127 freigegeben,
und Material fließt
aus dem Beutel 120 aufwärts
durch den inneren Ventilschaft und nach außen durch die Leitung 251,
wobei die beiden Komponenten außerhalb des
Betätigungselements 250 kombiniert
werden. Nach der Freisetzung des Drucks von der oberen Oberfläche des
Betätigungselements 250 führt die Feder 137 den
inneren Ventilschaft 224 an die in der Abbildung aus 12 dargestellte
Position zurück, und
die Komponenten werden wiederum in dem Kanister 111 und
in dem Beutel 120 unter Druck gehalten.
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Das
Füllen
der Komponenten in den Kanister 111 und den Beutel 120 wird
auf eine Art und Weise erreicht, die der vorstehend beschriebenen
Art und Weise ähnlich
ist, mit lediglich einer geringfügigen Veränderung
der Einrichtungen FF und FV, um den Unterschieden zwischen den Ventilstrukturen 117 und 217 Rechnung
zu tragen.
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In
einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel
gemäß der Abbildung
aus 15 weist das Abgabesystem einen Auskleidungsbeutel 260 zwischen
dem Kanister 11 und dem gereckten Beutel 20 auf.
Ein Auskleidungsbeutel kann zum Beispiel vorgesehen werden, wenn
die außerhalb
des gereckten Beutels 20 zu lagernde Komponente mit dem
Metallkanister in Reaktion treten kann. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist in der Abbildung aus 15 zwar
ein Kolben abgebildet, wobei es jedoch nicht erforderlich ist, einen
Kolben zu integrieren, sofern es nicht erforderlich ist, dass die
beiden Komponenten mit einem Verhältnis von 1:1 abgegeben werden. Durch
den Verzicht auf den Kolben werden allgemein die Kosten reduziert
und der Zusammenbau vereinfacht, uns somit kann es wünschenswert
sein, diese Konfiguration zu verwenden, auch wenn die Komponente
nicht mit dem Metallkanister reagiert.
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Ferner
ermöglicht
die Bereitstellung des Auskleidungsbeutels das Laden des Treibmittels
in den Kanister zwischen dem Auskleidungsbeutel und dem Kanister,
bevor die anderen bzw. weiteren Komponenten dem Kanister zugeführt werden.
Da der Kanister vor der Zufuhr der Komponenten unter Druck gesetzt
wird, dehnt sich keine der Komponenten nach deren Zufuhr aus, und
somit ist es nicht erforderlich, die Zeit zwischen den Füllschritten
so gering wie möglich
zu halten. Die Möglichkeit,
das Treibmittel zuerst zuzuführen,
stellt Flexibilität
in Bezug auf die Herstellung bereit.
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Geeignete
Treibmittel für
einen Einsatz in den vorstehend beschriebenen Systemen weisen allgemein
Dampfdruckwerte auf Zimmertemperatur im Bereich von 103 bis 331
kPa (15 bis 48 Pfund je Quadratzoll) auf. Die Dose kann unter Verwendung
einer Nicholson- oder Schirm-Durchführungs- bzw. Tüllendichtung
dicht verschlossen werden oder ohne Dichtung, wenn eine Seildichtscheibe
eingesetzt wird. Bei einer Nicholson-Dichtscheibe bzw. -durchführung wird
ein Stift verwendet, um die Durchführung an die Verwendungsposition
zu drücken
und die Dose dicht zu verschließen.
Die Schirmdichtung ist selbstabdichtend. Eine Seildichtscheibenvorrichtung,
wie sie etwa von Tero Inc. hergestellt wird, dichtet die Dose ab,
indem eine Gummistöpsel
in die Öffnung
geschoben wird.
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Beispiel
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Ein
Abgabesystem ohne Kolben mit einem Auskleidungsbeutel und einem
Innenbeutel wurde unter Verwendung der folgenden Vorgehensweise hergestellt.
Der Auskleidungsbeutel und der Innenbeutel definierten erste und
zweite Kammern, die mit einem Mehrkomponentenprodukt gefüllt wurden,
bei dem es sich in diesem Fall um ein Rasiergel handelte, das so
zusammengesetzt ist, dass es in der Hand des Benutzers Schaum bildet.
Unter Verwendung des nachstehend beschriebenen Verfahrens wurde vor
dem Füllen
die Luft aus dem Behälter
entfernt, um die vorzeitige Schaumbildung des fertig gestellten
Rasiergels zu verhindern.
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Zuerst
wurde eine modulare Ventileinheit (gemäß der vorstehenden Beschreibung)
an dem Innenbeutel angebracht.
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Danach
wurde die modulare Ventileinheit an die Dose gepresst, und zwar
unter Verwendung eines herkömmlichen
Pressverfahrens für
einen Treibmittelventilring. Der Pressring hat das Ventilgehäuse verformt,
so dass die Ventileinheit an der oberen Kräuselung der Dose dicht abgeschlossen
wurde. Der äußere Auskleidungsbeutel
wurde zwischen den Ventilschalenabschnitt der modularen Ventileinheit und
die Dosenkräuselung
gepresst.
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Im
nächsten
Schritt wurde Treibmittel in die untere Kammer der Dose injiziert.
Die Dose wurde danach in einer Vorrichtung platziert, die dicht
um die untere Öffnung
der Dose mit einer Dichtoberfläche abgedichtet
hat. Die Vorrichtung injizierte danach ein Treibmittel in die Unterseite
der Dose und verschloss die Dose dicht.
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Durch
die modulare Ventileinheit wurde ein Vakuum erzeugt, um Luft aus
den beiden Kammern zu entfernen und den Auskleidungsbeutel und den
Innenbeutel zu kollabieren. Dies wurde gleichzeitig zu der Injektion
des Treibmittels erreicht, jedoch an einer separaten Station.
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Das
Vakuum wurde unter Verwendung eines Adapters erzeugt, der die Vakuumquelle
dicht mit der Ventileinheit abgeschlossen und die inneren und äußeren Kammern
gleichzeitig geöffnet
hat. Da es sich bei dem verwendeten Ventilschaft um einen inneren Schaft
gehandelt hat, verwendete der Adapter einen hohlen äußeren Stift
für die
Betätigung
des Ventils und ein weiches Dichtungsmittel, das an der Oberseite
der Ventilschalenöffnung
ruht. Der äußere Stift
war so gestaltet, dass er die Ventilfeder niederdrückt, um die
Innenkammeröffnung
frei zu legen, und wobei ferner Entlüftungsrillen vorgesehen waren,
um auch einen Zugang zu der Außenkammer
vorzusehen.
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Nach
der Erzeugung des Vakuums war die Dose bereit für das Füllen mit dem Rasiergelkonzentrat.
Da die Dose unter Druck stand, konnte das Vakuum in den inneren
und äußeren Kammern über einen
längeren
Zeitraum aufrechterhalten werden.
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Unter
Verwendung einer Vorrichtung zum Füllen und Mischen des Konzentrats
wurden die Konzentrate mit einem unterstützenden Treibmittel vor der
Injektion in die Einheit über
das Aerosolventil gemischt. Die Mischvorrichtung wies einen statischen Mischer
auf, um das unterstützende
Treibmittel mit dem Konzentrat vorab zu mischen. (Es eignen sich statische
Mischer von Koflo, Chemineer Kenics und Sultzer. Die Scherraten
für die
statischen Mischer sollten zwischen 10 und 104 l/Sek.
liegen.)
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Nach
dem Mischen mit dem statischen Mischer wurde die Mischung aus Konzentrat
und unterstützendem
Treibmitel weiter geschert, um das unterstützende Treibmittel weiter zu
emulsifizieren. Es wurden Scherraten von 104 bis
106 l/Sek. eingesetzt. (Eine Blende gemäß der Beschreibung
in den U.S. Patenten US-A-4.733.702, US-A-4.727.914 und US-A-4.651.503 kann geeignete
Scherraten bereitstellen. Die Blenden bzw. Lochscheiben können 1 bis 6
Löcher
aufweisen, mit einem Lochdurchmesser zwischen 0,51 mm (0,020'') und 1,8 mm (0,070'').
Bei diesem Experiment wurde eine Blende mit vier Löchern und
einem Lochdurchmesser von 1,17 mm (0,046'')
verwendet. Das Scheren kann auch unter Verwendung einer Ventilfederplatte
erreicht werden, wie diese etwa von Aerofill (GB) hergestellt wird.)
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Als
nächstes
erfolgte das Füllen
mit Konzentrat. Zuerst wurde der äußere Auskleidungsbeutel gefüllt. Das
gescherte Konzentrat wurde in den unter Druck stehenden Behälter gefüllt. Der
Druck verhinderte es, dass sich das Konzentrat zu Schaum ausdehnte,
da der durch den Dampfdruck des Treibmittels erzeugte Innendruck
größer gewesen
ist als der Dampfdruck des unterstützenden Treibmittels.
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Die
Scherkonzentrate wurden unter Verwendung von Adaptern in den Behälter gefüllt, wobei
die Adapter eine Kammer zu einem Zeitpunkt abgedichtet haben, während sich
die andere Kammer füllen konnte.
Zum Füllen
der äußeren Kammer
hat der füllende
Adapter die Innenkammeröffnung
von dem Strömungspfad
des Konzentrats isoliert. Danach wurde das Konzentrat zu dem Außenkammer-Strömungspfad
gerichtet, und zwar durch radiale Umleitung des Konzentrats in das
Ventil. Der Konzentratströmungspfad
wurde an dem Adapter in zwei Anschlüsse aufgeteilt. (Der Strömungspfad
kann in zwei bis vier Pfade aufgeteilt werden. Die Anzahl der Anschlüsse bzw. Öffnungen
beeinflusst das Scheren, welches der Adapter an dem Konzentrat vornimmt sowie
die Strömungsrate
des Konzentrats in das Ventil.)
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Die
Innenkammer wurde zuletzt gefüllt.
Zum Füllen
der Innenkammer wurde der Strömungspfad der
Außenkammer
von dem Konzentratfluss isoliert, und der Adapter betätigte den
Innenkammer-Strömungspfad.
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Die äußeren Abmessungen
der Adapter waren die gleichen. Der Unterschied lag in dem Strömungspfad
des Adapters. In dem Fülladapter
für den äußeren Beutel
befanden sich nur radiale Löcher, während sich
in dem Fülladapter
für den
inneren Beutel keine radialen Löcher
befanden, stattdessen führte
lediglich ein zentraler Strömungspfad
direkt zu der Innenbeutelöffnung
des Ventils.
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Andere
Beispiele sind gemäß den Ansprüchen möglich.
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Gemäß der Abbildung
aus 16 kann der Ventilkörper 60 zum Beispiel
ein ringförmiges
Fingerelement 300 mit einer scharfen Kante 302 aufweisen.
Wenn die zweite Kammer 7 abwärts (Pfeil A) gedrückt wird,
zum Beispiel durch Druck während
dem Füllen
der Kammer 7, so wird das Fingerelement abgelenkt, wie
dies durch die gestrichelten Linien aus 16 dargestellt
ist. Folglich bohrt sich das ringförmige Fingerelement in den
Hals 304 der Kammer 7 und neigt dazu es zu verhindern,
dass die Kammer 7 aus dem Ventilkörper 60 gedrückt wird.
Somit erzeugt der höhere
Druck, der den Beutel nach unten drückt, einen noch dichteren Verschluss
zwischen der Kammer 7 und dem Ventilkörper. Der Ventilkörper 60 kann auch
Stachel bzw. Haken 306 (16) aufweisen, die
in einen Eingriff mit den Schultern 308 der Kammer 7 gedrückt werden
können,
um es weiter zu verhindern, dass die Kammer 7 aus dem Ventilkörper 60 gedrückt wird.