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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine fluoreszierende Sonde für Zink,
die durch spezifischen Einfang eines Zink-Ions Fluoreszenz emittiert.
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Technischer
Hintergrund
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Zink
ist ein essentielles metallisches Element, das im menschlichen Körper nach
Eisen mit der größten Menge
vorhanden ist. Die meisten Zink-Ionen in Zellen koppeln stark an
Proteine und sind an der Beibehaltung der Struktur oder an der Expression
von Funktionen des Proteins beteiligt. Es gibt auch verschiedene
Berichte zur physiologischen Rolle von freien Zink-Ionen, die in
der Zelle in sehr geringer Menge vorhanden sind (gewöhnlich in
Höhe von μM oder niedriger).
Insbesondere wird davon ausgegangen, dass Zink-Ionen in erheblichem
Maße an
einer Art des Zelltods, d.h., der Apoptose, beteiligt sind, und
es wird berichtet, dass Zink-Ionen die Altersplaquebildung bei der
Alzheimer-Krankheit beschleunigen.
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Eine
Verbindung (eine fluoreszierende Sonde für Zink), die ein Zink-Ion unter
Bildung eines Komplexes spezifisch einfängt und nach Bildung des Komplexes
Fluoreszenz emittiert, wird üblicherweise
zur Messung von Zink-Ionen in Geweben eingesetzt. Zum Beispiel werden
TSQ (Reyes, J. G., et al., Biol. Res. 27, 49, 1994), Zinquinethylester
(Tsuda, M. et al., Neurosci. 17, 6678, 1997), Dansylaminoethylcyclen
(Koike, T. et al., J. Am. Chem. Soc. 118, 12686, 1996), und Newport
Green (Katalog von Molecular Probe: "Handbook of Fluorescent Probes and Research
Chemicals", 6. Aufl.,
von Richard P. Haugland, S. 531–540)
in der Praxis als fluoreszierende Sonden für Zink verwendet.
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Bei
der Messung mit TSQ, Zinquin oder Dansylaminoethylcyclen muss jedoch
ein kurzwelliges Anregungslicht verwendet werden (Anregungswellenlängen von
367 nm, 368 nm bzw. 323 nm). Bei Verwendung dieser fluoreszierenden
Sonden für
Zink zur Messung in lebenden Systemen kann das kurzwellige Anregungslicht
somit Schädigungen
an Zellen hervorrufen (Saibou Kougaku (Cell Technology), 17, S.
584–595,
1998). Ein Problem entsteht auch dadurch, dass die Messung leicht
durch Autofluoreszenz beeinflusst werden kann, die von Zellsystemen
per se erzeugt wird (Fluoreszenz, die von NADH oder Flavin emittiert
wird). Des Weiteren ist Dansylaminoethylcyclen insofern nachteilig,
als die Fluoreszenzintensität
je nach der Umgebung, in der das Agens zum Zeitpunkt der Mes sung
vorliegt, erheblichen Schwankungen unterworfen ist, z.B. Unterschiede
bei den Umgebungen wie etwa Art des Lösungsmittels oder extrazelluläre, intrazelluläre oder
intramembranöse Wasserlöslichkeit
oder Lipophilie oder dergleichen (Tanpakushitsu, Kakusan, Kouso
(Protein, Nucleic Acid and Enzyme), Extraausgabe, 42, S. 171–176, 1997).
Bei TSQ besteht insofern ein Problem, als schon die Verteilung in
der intakten Zelle aufgrund seiner hohen Lipophilie schwierig ist.
Newport Green hat geringe Affinität für Zink-Ionen und ergibt keine
praxisnahe Messempfindlichkeit, auch wenn das Agens Messungen mit
langwelligem Anregungslicht ermöglicht.
Erwünscht
ist daher die Entwicklung einer fluoreszierenden Sonde für Zink,
die Zink-Ionen mit hoher Empfindlichkeit ohne Schädigung der
Zellen messen kann.
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Offenbarung
der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Verbindung
oder eines Salzes derselben, die/das als hochempfindliche fluoreszierende
Sonde für
Zink verwendet werden kann. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist
insbesondere die Bereitstellung einer Verbindung, die als fluoreszierende
Sonde für Zink
verwendbar ist, die Zink-Ionen spezifisch einfangen kann und ausgezeichnete
Fluoreszenzintensität
des Komplexes nach dem Einfang aufweist, und mit der die Messung
der Fluoreszenz mit langwelligem Anregungslicht möglich ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer fluoreszierenden Sonde für
Zink, die eine Verbindung mit den obigen Eigenschaften umfasst,
sowie eines Verfahrens zur Messung von Zink-Ionen unter Verwendung
dieser fluoreszierenden Sonde für
Zink.
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Zur
Lösung
der vorstehenden Aufgaben führten
die Erfinder der vorliegenden Erfindung verschiedene Untersuchungen
durch. Im Ergebnis fanden sie, dass eine Verbindung mit einem cyclischen
Amin oder einem Polyamin als Substituent hohe Spezifität für Zink-Ionen
aufweist, und durch Einfangen der Zink-Ionen bildet die Verbindung
einen Komplex, der mit Anregungslicht im längerwelligen Bereich eine starke
Fluoreszenz emittiert (japanische Patentanmeldung Nr. (Hei) 11-40325).
Die Erfinder führten
weitere Untersuchungen durch und fanden, dass die durch die allgemeine
Formel (I) dargestellten Verbindungen mit Zink sehr schnell einen Komplex
bilden und starke Fluoreszenz emittieren können. Auch fanden sie, dass
die durch die allgemeine Formel (I) dargestellten Verbindungen im
lebenden Organismus im Bruchteil einer Sekunde mit Zink-Ionen unter
Bildung eines fluoreszierenden Komplexes reagieren können, wenn
sie als fluoreszierende Sonde für
Zink verwendet werden, so dass Zink im lebenden Organismus mit sehr
hoher Genauigkeit und Empfindlichkeit gemessen werden kann. Die
vorliegende Erfindung wurde auf der Grundlage dieser Befunde verwirklicht.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit eine durch die allgemeine Formel
(IA) oder (IB) dargestellte Verbindung oder ein Salz derselben bereit:
worin
R
1 und R
2 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe bedeuten, die durch Formel (A)
dargestellt wird:
worin X
1,
X
2 unabhängig
voneinander eine 2-Pyridylmethylgruppe und X
3 und
X
4 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine 2-Pyridylmethylgruppe
oder eine Schutzgruppe für
eine Aminogruppe bedeuten, und m und n unabhängig voneinander 0 oder 1 bedeuten,
wobei m und n nicht gleichzeitig null sein können, mit der Maßgabe, dass
R
1 und R
2 nicht
gleichzeitig Wasserstoffatome bedeuten; R
3 und
R
4 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom bedeuten; R
5 und R
6 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom, eine Alkylcarbonyl- oder eine Alkylcarbonyloxymethylgruppe
bedeuten und R
7 ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe bedeutet, wobei die folgenden Verbindungen ausgeschlossen
sind:
- a) Verbindung gemäß der allgemeinen Formel (IA),
in der R1, R2 NH2 oder NHMe sind, R3,
R4 F, Cl oder H sind und R5,
R6 H oder Ac sind;
- b) Verbindung gemäß der allgemeinen
Formel (IA), in der R1 NH2 ist,
R2 H ist, R3, R4 H sind, R5, R6 Ac sind;
- c) Verbindung gemäß der allgemeinen
Formel (IB), in der R1 NH2 ist,
R2 H ist, R7 H oder
Et ist, R3, R4,
R6 H sind.
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Als
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine durch die allgemeine Formel (II)
dargestellte Verbindung oder ein Salz derselben bereitgestellt:
worin R
13 und
R
14 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom
oder ein Halogenatom bedeuten; R
17 ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe bedeutet; und R
18 ein
Wasserstoffatom oder eine Schutzgruppe für eine Aminogruppe bedeutet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung wird die oben genannte Verbindung oder ein Salz
derselben bereitgestellt, worin R17 und
R18 unabhängig voneinander Wasserstoffatome
bedeuten. Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung wird die oben genannte Verbindung oder ein Salz
derselben bereitgestellt, worin eine substituierte Amino-Gruppe am Benzolring
in m-Stellung oder p-Stellung bezüglich der durch -COOR17 dargestellten Gruppe bindet. Vorzugsweise
sind sowohl R13 als auch R14 Wasserstoffatome
oder sowohl R13 als auch R14 sind
Chloratome.
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Des
Weiteren macht die vorliegende Erfindung eine durch die allgemeine
Formel (IIIA) oder (IIIB) dargestellte Verbindung oder ein Salz
derselben verfügbar:
worin
R
21 und R
22 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe bedeuten, die durch Formel (B)
dargestellt wird:
worin
X
11, X
12 unabhängig voneinander
eine 2-Pyridylmethylgruppe und X
13 und X
14 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine 2-Pyridylmethylgruppe
oder eine Schutzgruppe für
eine Aminogruppe bedeuten, und p und q unabhängig voneinander 0 oder 1 sind,
wobei p und q nicht gleichzeitig null sein können, mit der Maßgabe, dass
R
21 und R
22 nicht
gleichzeitig Wasserstoffatome bedeuten; Y -CO-NH- oder -NH-CO- bedeutet;
R
23 und R
24 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom bedeuten; R
25 und
R
26 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom,
eine Alkylcarbonyl- oder eine Alkylcarbonyloxymethylgruppe bedeuten;
und R
27 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
bedeutet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die oben genannte Verbindung bereitgestellt,
worin Y am Benzolring in m-Stellung zu der durch -COOR27 dargestellten
Gruppe bindet (die entsprechende Carbonyl-Gruppe, wenn ein Lacton-Ring gebildet
wird).
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In
einem weiteren Aspekt macht die vorliegende Erfindung eine fluoreszierende
Sonde für
Zink verfügbar,
die eine durch die allgemeinen Formeln (I), (II) oder (III) dargestellte
Verbindung umfasst (ausgenommen die Verbindung, bei der eine Schutzgruppe
für eine
Aminogruppe eingeführt
ist) oder ein Salz derselben; und einen Zink-Komplex, der aus einer
durch die allgemeinen Formeln (I), (II) oder (III) dargestellten
Verbindung gebildet wird (ausgenommen die Verbindung, bei der eine
Schutzgruppe für
eine Aminogruppe eingeführt
ist) oder ein Salz derselben zusammen mit einem Zink-Ion. Die oben
genannte fluoreszierende Sonde für
Zink kann zur Messung von Zink-Ionen in Geweben oder Zellen verwendet
werden.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zur Messung von Zink-Ionen bereitgestellt, bei dem eine durch die
allgemeinen Formeln (I), (II) oder (III) dargestellte Verbindung
(ausgenommen die Verbindung, bei der eine Schutzgruppe für eine Aminogruppe
eingeführt
ist) oder ein Salz derselben als fluoreszierende Sonde für Zink verwendet
wird; ein Verfahren zur Messung von Zink-Ionen, umfassend die Schritte:
(a) Umsetzen einer durch die allgemeinen Formeln (I), (II) oder
(III) dargestellten Verbindung (ausgenommen die Verbindung, bei
der eine Schutzgruppe für
eine Aminogruppe eingeführt
ist) oder eines Salzes derselben mit Zink-Ionen; und (b) Messen
der Fluoreszenzintensität
des im vorstehenden Schritt erzeugten Zink-Komplexes; sowie die
Verwendung einer durch die allgemeinen Formeln (I), (II) oder (III)
dargestellten Verbindung (ausgenommen die Verbindung, bei der eine
Schutzgruppe für
eine Aminogruppe eingeführt
ist) oder eines Salzes derselben als fluoreszierende Sonde für Zink.
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Die
durch die allgemeinen Formeln (I), (II) oder (III) dargestellte
Verbindung (beschränkt
auf die Verbindung, bei der eine Schutzgruppe für eine Aminogruppe eingeführt ist)
ist brauchbar als synthetische Zwischenstufe für die vorstehend erwähnte fluoreszierende
Sonde für
Zink.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt,
dass die fluoreszierende Sonde für
Zink gemäß vorliegender
Erfindung (Verbindung 6) ausgezeichnete Selektivität für Zink-Ionen
aufweist.
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2 zeigt,
dass die fluoreszierende Sonde für
Zink gemäß vorliegender
Erfindung (Verbindung 12) ausgezeichnete Selektivität für Zink-Ionen
aufweist.
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3 zeigt,
dass die fluoreszierende Sonde für
Zink gemäß vorliegender
Erfindung (Verbindung 21) ausgezeichnete Selektivität für Zink-Ionen
aufweist.
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4 zeigt
die Ergebnisse eines Vergleichs der zeitlichen Änderungen der Fluoreszenzintensität zwischen
den fluoreszierenden Sonden für
Zink gemäß vorliegender
Erfindung (Verbindung 6 und Verbindung 12) und ACF-1, das eine cyclische
Polyamin-Einheit aufweist.
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5 zeigt
die Korrelation zwischen der Fluoreszenzintensität der fluoreszierenden Sonden
für Zink gemäß vorliegender
Erfindung (Verbindung 6 und Verbindung 12) und der Zink-Ionen-Konzentration.
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6 zeigt
die Änderungen
der Fluoreszenzintensität
von Verbindung 12, Verbindung 21 und deren Zink-Komplexen bei Änderungen
des pH.
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7 zeigt
das Ergebnis der Untersuchung der Änderungen der Fluoreszenzintensität durch
ischämischen
Reiz unter Verwendung eines Ratten-Hippokampusschnitts.
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8 zeigt
das Ergebnis der Untersuchung der Änderungen der Fluoreszenzintensität in den
jeweiligen Regionen durch ischämischen
Reiz unter Verwendung eines Ratten-Hippokampusschnitts.
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Beste Art
der Durchführung
der Erfindung
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"Alkyl-Gruppe" oder Alkyl-Einheit
eines Substituenten, der die in der Beschreibung verwendete Alkyl-Einheit
enthält
(zum Beispiel eine Alkylcarbonyl-Gruppe oder eine Alkylcarbonyloxymethyl-Gruppe),
bedeutet zum Beispiel eine lineare, verzweigte oder cyclische Alkyl-Gruppe
oder eine Alkyl-Gruppe, die eine Kombination derselben mit 1 bis
12 Kohlenstoff-Atomen, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoff-Atomen und
besonders bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoff-Atomen umfasst. Insbesondere
ist eine Niederalkyl-Gruppe (eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoff-Atomen)
als Alkyl-Gruppe bevorzugt. Zu den Beispielen für Niederalkyl-Gruppen gehören die
Methyl-Gruppe, Ethyl-Gruppe, n-Propyl-Gruppe, Isopropyl-Gruppe, Cyclopropyl-Gruppe,
n-Butyl-Gruppe, sec-Butyl-Gruppe, Isobutyl-Gruppe, tert-Butyl-Gruppe,
Cyclopropylmethyl-Gruppe, n-Pentyl-Gruppe und n-Hexyl-Gruppe. Wird auf
ein "Halogen-Atom" Bezug genommen,
so bedeutet der Begriff irgendeines aus Fluor-Atom, Chlor-Atom,
Brom-Atom oder Iod-Atom und bedeutet vorzugsweise ein Fluor-Atom,
ein Chlor-Atom oder ein Brom-Atom.
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Die
Arten der Schutzgruppen für
die Amino-Gruppen unterliegen keinen speziellen Einschränkungen. Zum
Beispiel kann eine p-Nitrobenzolsulfonsäure-Gruppe, eine Trifluoracetyl-Gruppe sowie
eine Trialkylsilyl-Gruppe in geeigneter Weise verwendet werden.
Was die Schutzgruppen für
Amino-Gruppen anbelangt, so sei beispielsweise auf "Protective Groups
in Organic Synthesis" (T.
W. Greene, John Wiley & Sons,
Inc. (1981)) verwiesen.
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In
den allgemeinen Formeln (IA) und (IB) unterliegen die Stellungen
von R1 und R2, mit
denen der Benzolring substituiert ist, keinen speziellen Einschränkungen.
Ist R2 ein Wasserstoff-Atom, so kann R1 vorzugsweise in meta-Stellung oder para-Stellung
zu der durch -COOR7 dargestellten Gruppe
binden (oder zur entsprechenden Carbonyl-Gruppe, wenn ein Lacton-Ring
gebildet wird). Die Position der Amino-Gruppe, mit der der Benzolring
in der allgemeinen Formel (II) substituiert ist, unterliegt keinen
speziellen Einschränkungen.
Bevorzugt ist die meta-Stellung oder para-Stellung zu der durch
-COOR17 dargestellten Gruppe. In den allgemeinen
Formeln (IIIA) und (IIIB) unterliegt die Stellung von Y, mit dem
der Benzolring substituiert ist, keinen speziellen Einschränkungen.
Y kann vorzugsweise in meta-Stellung zu der durch -COOR27 dargestellten
Gruppe binden (oder zur entsprechenden Carbonyl-Gruppe, wenn ein
Lacton-Ring gebildet wird).
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Bei
den durch die allgemeinen Formeln (IA) und (IB) dargestellten Verbindungen
ist eines der R1 und R2 vorzugsweise
ein Wasserstoff-Atom und das andere ist vorzugsweise eine durch
Formel (A) dargestellte Gruppe. In der durch die Formel (A) dargestellten
Gruppe bedeuten von den X1 bis X4 X1 und X2 unabhängig voneinander
eine 2-Pyridylmethyl-Gruppe. Vorzugsweise ist in den durch die allgemeinen
Formeln (IA) und (IB) dargestellten Verbindungen m 0, n 1 und X4 ein Wasserstoff-Atom. In den obigen Verbindungen
sind sowohl X1 als auch X2 2-Pyridylmethyl-Gruppen.
R5 und R6 sind vorzugsweise
Wasserstoff-Atome, und für
bildgebende Anwendungen sind R5 und R6 vorzugsweise Acetyl-Gruppen oder Acetoxymethyl-Gruppen.
Es ist bevorzugt, dass sowohl R3 als auch
R4 Wasserstoff-Atome oder Chlor-Atome sind.
R7 ist vorzugsweise ein Wasserstoff-Atom.
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In
der durch die allgemeine Formel (II) dargestellten Verbindung sind
sowohl R13 als auch R14 vorzugsweise
Wasserstoff-Atome oder Chlor-Atome. R17 und
R18 sind vorzugsweise Wasserstoff-Atome.
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In
den durch die allgemeinen Formeln (IIIA) und (IIIB) dargestellten
Verbindungen ist eines der R21 und R22 vorzugsweise ein Wasserstoff-Atom und
das andere ist vorzugsweise eine durch Formel (B) dargestellte Gruppe.
In der durch die Formel (B) dargestellten Gruppe bedeuten von den
X11 bis X14 X11 und X12 unabhängig voneinander
eine 2-Pyridylmethyl-Gruppe. Vorzugsweise ist in den durch die allgemeinen
Formeln (IIIA) und (IIIB) dargestellten Verbindungen p 0, q 1, und
X14 ist ein Wasserstoff-Atom. In den obigen
Verbindungen sind sowohl X1 als auch X2 2-Pyridylmethyl-Gruppen. Vorzugsweise sind
sowohl R23 als auch R24 Wasserstoff-Atome
oder Chlor-Atome. R25 und R26 sind
vorzugsweise Wasserstoff-Atome, und für bildgebende Anwendungen sind
R25 und R26 vorzugsweise
Acetyl-Gruppen oder Acetoxymethyl-Gruppen. R27 ist
vorzugsweise ein Wasserstoff-Atom.
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Die
durch die allgemeinen Formeln (I) bis (III) dargestellten Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
als Säureadditionssalze
oder Basenadditionssalze vorliegen. Zu den Beispielen für Säureadditionssalze
gehören
Mineralsäuresalze
wie etwa Hydrochlorid, Sulfat und Nitrat; und Salze organischer
Säuren
wie z.B. Methansulfonat, p-Toluolsulfonat, Oxalat, Citrat und Tartrat.
Zu den Beispielen für
Basenadditionssalze gehören
Metallsalze wie etwa Natriumsalze, Kaliumsalze, Calciumsalze und
Magnesiumsalze; Ammoniumsalze; und Salze organischer Amine wie etwa
Triethylamin-Salze. Außerdem
können
Salze von Aminosäuren
wie z.B. Glycin gebildet werden. Die Verbindungen oder deren Salze
gemäß vorliegender
Erfindung können
als Hydrate oder Solvate vorliegen, und diese Substanzen fallen
in den Umfang der vorliegenden Erfindung.
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Die
durch die allgemeinen Formeln (IA), (IB), (II), (IIIA) und (IIIB)
dargestellten Verbindungen der vorliegenden Erfindung können je
nach Art der Substituenten ein oder mehrere asymmetrische Kohlenstoff-Atome aufweisen.
Stereoisomere wie z.B. optisch aktive Substanzen, basierend auf
einem oder mehreren asymmetrischen Kohlenstoffen, und Diastereomere,
basierend auf zwei oder mehr asymmetrischen Kohlenstoffen, sowie
beliebige Mischungen von Stereoisomeren, Racemate und dergleichen
gehören
zum Umfang der vorliegenden Erfindung. Ist R7,
R11 oder R27 ein
Wasserstoff-Atom, so kann die Carboxyl-Gruppe ein Lacton bilden, und
auch solche Strukturisomere gehören
zum Umfang der vorliegenden Erfindung. Eine durch die allgemeine Formel
(IA) dargestellte Verbindung, in der R5 ein
Wasserstoff-Atom ist, und eine durch die allgemeine Formel (IB)
dargestellte Verbindung, in der R7 ein Wasserstoff-Atom
ist, sind Tautomere, und in gleicher Weise sind eine durch die allgemeine
Formel (IIIA) dargestellte Verbindung, in der R25 ein
Wasserstoff-Atom ist, und eine durch die allgemeine Formel (IIIB)
dargestellte Verbindung, in der R27 ein
Wasserstoff-Atom ist, Tautomere. Der durchschnittlich qualifizierte
Fachmann erkennt ohne Weiteres das Vorliegen der wie vorstehend
erklärten
Tautomere, und daher sei klar, dass alle diese Tautomere zum Umfang
der vorliegenden Erfindung gehören.
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Verfahren
zur Herstellung typischer Verbindungen der vorliegenden Erfindung
sind in den folgenden Schemata gezeigt. Die in den Schemata gezeigten
Herstellungsverfahren werden in den Beispielen der Beschreibung
ausführlicher
erläutert.
Ein durchschnittlich qualifizierter Fachmann kann demnach jede der
durch die allgemeinen Formeln dargestellten Verbindungen gemäß vorliegender
Erfindung herstellen, indem er die Ausgangsmaterialien für die Reaktion,
die Reaktionsbedingungen, Reagenzien und dergleichen auf der Grundlage
dieser Erklärungen
in geeigneter Weise auswählt
und diese Verfahren gegebenenfalls abwandelt und verändert. 4-Aminofluorescein,
5-Aminofluorescein und 6-Aminofluorescein, die als Ausgangsmaterialien verwendet
werden können,
lassen sich mit Hilfe von Verfahren herstellen, die beispielsweise
in "Yuuki Gousei Kagaku (Synthetic
Organic Chemistry) IX" (Tetsuji
Kametani, Nankodo Co., Ltd., S. 215 (1977)) beschrieben sind.
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Die
durch die allgemeine Formel (III) dargestellte Verbindung kann zum
Beispiel mit Hilfe eines Verfahrens, das im folgenden Schema gezeigt
ist, durch Verwendung einer im Handel erhältlichen Verbindung und dergleichen
als Reagens und eines Ausgangsmaterials für die Reaktion hergestellt
werden.
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Die
durch die allgemeinen Formeln (I), (II) und (III) dargestellten
Verbindungen der vorliegenden Erfindung (mit Ausnahme der Verbindungen,
die eine Schutzgruppe für
eine Aminogruppe aufweisen) oder Salze derselben sind brauchbar
als fluoreszierende Sonden für
Zink. Die durch die allgemeinen Formeln (I), (II) oder (III) dargestellten
Verbindungen der vorliegenden Erfindung oder deren Salze emittieren
an sich keine starke Fluoreszenz, ergeben jedoch Emission einer
starken Fluoreszenz nach Bildung von Zink-Komplexen durch Einfang
von Zink-Ionen. Die obigen Verbindungen oder deren Salze weisen
das Merkmal auf, dass sie Zink-Ionen spezifisch einfangen und den
Komplex sehr schnell bilden können.
Die gebildeten Zink-Komplexe weisen zudem das Merkmal auf, dass
sie starke Fluoreszenz unter langwelligem Anregungslicht emittieren,
das keine Schädigungen
an lebenden Geweben oder Zellen hervorruft. Somit sind die durch
die allgemeinen Formeln (I), (II) oder (III) dargestellten Verbindungen
der vorliegenden Erfindung oder deren Salze überaus brauchbar als fluoreszierende
Sonden für
Zink zur Messung von Zink-Ionen in lebenden Zellen oder lebenden
Geweben unter physiologischen Bedingungen. Der in der Beschreibung
verwendete Begriff "Messung" sollte in seinem
weitestem Sinn ausgelegt werden, einschließlich quantitative und qualitative
Messungen.
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Das
Verfahren zur Verwendung der fluoreszierenden Sonde für Zink gemäß vorliegender
Erfindung unterliegt keinen speziellen Einschränkungen, und die Sonde kann
in der gleichen Weise wie herkömmliche Zink-Sonden
verwendet werden. Im allgemeinen wird eine Substanz, die ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus den durch die allgemeine Formel (I)
dargestellten Verbindungen und Salzen derselben, in einem wässrigen
Medium gelöst,
etwa in einer physiologischen Salzlösung oder einer gepufferten
Lösung
oder in einer Mischung aus dem wässrigen
Medium und einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel
wie Ethanol, Aceton, Ethylenglycol, Dimethylsulfoxid und Dimethylformamid,
und anschließend
wird die resultierende Lösung
einer geeigneten gepufferten Lösung
zugesetzt, die Zellen oder Gewebe enthält, und es kann ein Fluoreszenzspektrum
gemessen werden.
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Zum
Beispiel haben die Zink-Komplexe von Verbindung 6 und Verbindung
12, die in obigem Schema gezeigt sind, Anregungswellenlängen von
491 nm und 492 nm und Fluoreszenzwellenlängen von 513 nm bzw. 514 nm.
Wird die Verbindung in einer Konzentration von etwa 1 bis 10 μM eingesetzt,
so können
Zink-Ionen mit einer Konzentration von 10 μM oder darunter gemessen werden.
Die fluoreszierende Sonde für
Zink gemäß vorliegender
Erfindung kann mit einem geeigneten Additiv kombiniert werden, um
sie in Form einer Zusammenset zung zu verwenden. Zum Beispiel kann
die fluoreszierende Sonde für
Zink mit Additiven wie z.B. Puffermitteln, Solubilisierungsmitteln
und pH-Regulatoren kombiniert werden.
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Die
Verbindung 22 zum Beispiel hat eine Lipophilie solchen Ausmaßes, dass
sie Zellmembranen leicht durchdringt. Nachdem die Verbindung 22
die Zellmembran durchdrungen hat, wird die Verbindung durch eine im
Zytoplasma vorhandene Esterase hydrolysiert, so dass die Verbindung
12 gebildet wird. Die Verbindung 12 kann aufgrund ihrer Wasserlöslichkeit
Zellmembranen nur schwer durchdringen, und aus diesem Grund kann die
Verbindung 12 über
einen längeren
Zeitraum im Innern der Zelle gehalten werden. Somit ist die Verbindung 22 überaus brauchbar
zur Messung von Zink-Ionen, die in einer einzelnen Zelle vorliegen.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung soll nun anhand der folgenden Beispielen eingehender
erklärt
werden. Allerdings ist der Umfang der vorliegenden Erfindung nicht
auf diese Beispiele beschränkt.
Die Nummern der Verbindungen in den Beispielen entsprechen den in
den obigen Schemata verwendeten.
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Beispiel 1: Synthese von
Verbindung 6
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Cäsiumcarbonat
(5,2 g, 16 mmol) wurde zu einer Lösung von 4-Aminofluorescein
(1) (2,5 g, 7,2 mmol) in 50 ml Dimethylformamid gegeben. Anschließend wurde
diese Lösung
mit Pivaloylanhydrid (3,1 ml, 15 mmol) versetzt, und die Mischung
wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionslösung wurde
unter Verwendung eines Kiriyama-Trichters filtriert, und das Dimethylformamid
wurde unter vermindertem Druck abgedampft. Der Rückstand wurde mittels Säulenchromatographie
an Kieselgel gereinigt, um 3,6 g Verbindung 2 zu ergeben (weißer Feststoff;
Ausbeute: 97%).
1H-NMR (CDCl3, 300 MHz): 7,19 (m, 1H), 7,02 (d, 2H, J
= 2,4), 6,93–6,94
(m, 2H), 6,88 (d, 2H, J = 8,7), 6,77 (dd, 2H, J = 8,7, 2,4), 4,06
(br, 2H), 1,34 (s, 18H).
MS (FAB): 516 (M+ +
1).
Schmp.: 206–208°C (umkristallisiert
aus Methanol).
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Verbindung
2 (1,0 g, 2,0 mmol) wurde in 15 ml Pyridin gelöst, die Lösung wurde mit 4-Nitrobenzolsulfonylchlorid
(1,2 g, 5,3 mmol) versetzt, und die Mischung wurde anschließend 6 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt.
Das Pyridin wurde unter vermindertem Druck abgedampft, und der Rückstand
wurde in 25 ml Ethylacetat gelöst.
Die Ethylacetat-Lösung
wurde mit 2 N Salzsäure
und gesättigter
Salzlösung
gewaschen und anschließend über Natriumsulfat
getrocknet. Nach dem Abdampfen des Ethylacetats unter vermindertem
Druck wurde eine Reinigung mittels Säulenchromatographie an Kieselgel
durchgeführt,
um 1,2 g Verbindung 3 zu ergeben (weißer Feststoff; Ausbeute: 88%).
1H-NMR (CDCl3, 300
MHz): 8,33 (d, 2H, J = 9,0), 8,05 (d, 2H, J = 9,0), 7,69 (d, 1H,
J = 2,2), 7,45 (dd, 1H, J = 8,2, 2,2), 7,07 (d, 1H, J = 8,2), 7,06–7,04 (m,
2H), 6,77–6,74
(m, 4H), 1,36 (s, 18H).
MS (FAB): 701 (M+ +
1).
Schmp.: 245–247°C (umkristallisiert
aus Ethylacetat + n-Hexan).
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Cäsiumcarbonat
(0,48 g, 1,5 mmol) und 1,2-Dibromethan (1,3 ml, 14 mmol) wurden
einer Lösung
von Verbindung 3 (0,97 g, 1,4 mmol) in 25 ml Dimethylformamid zugesetzt,
und die Mischung wurde 20 Stunden bei 60°C gerührt. Das Dimethylformamid wurde
unter vermindertem Druck abgedampft, und es wurde in 50 ml Ethylacetat
gelöst.
Die Ethylacetat-Lösung
wurde mit Wasser und gesättigter
Salzlösung
gewaschen und anschließend über Natriumsulfat
getrocknet. Nach Abdampfen des Ethylacetats unter vermindertem Druck
wurde eine Reinigung mittels Säulenchromatographie
an Kieselgel durchgeführt,
um 0,78 g Verbindung 4 zu ergeben (weißer Feststoff; Ausbeute: 70%).
1H-NMR (CDCl3, 300
MHz): 8,38 (d, 2H, J = 9,0), 7,86 (d, 2H, J = 9,0), 7,76 (d, 1H,
J = 2,0), 7,45 (dd, 1H, J = 8,0, 2,0), 7,17 (d, 1H, J = 8,0), 7,08
(m, 2H), 6,85–6,84
(m, 4H), 4,01 (t, 2H, J = 6,8), 3,45 (t, 2H, J = 6,8), 1,37 (s,
18H).
MS (FAB): 807, 809 (M+ + 1).
Schmp.:
280–281°C (umkristallisiert
aus Acetonitril).
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Die
Verbindung 4 (0,10 g, 0,13 mmol) wurde in 4 ml Acetonitril suspendiert,
die Suspension wurde mit Kaliumiodid (55 mg, 0,33 mmol), Kaliumcarbonat
(43 mg, 0,31 mmol) und 2,2'-Dipicolylamin
(78 mg, 0,39 mmol) versetzt, und anschließend wurde die Mischung 14
Stunden am Rückfluss
gehalten. Nach Abdampfen des Acetonitrils unter vermindertem Druck
wurde das Produkt in einer wässrigen
Lösung
von 2 N Natriumcarbonat gelöst,
wonach mit Methylenchlorid extrahiert wurde. Die Methylenchlorid-Schicht
wurde mit gesättigter Salzlösung gewaschen
und anschließend über Natriumsulfat
getrocknet. Das Methylenchlorid wurde unter vermindertem Druck abgedampft,
gefolgt von einer Reinigung mittels Säulenchromatographie an Kieselgel,
um 80 mg Verbindung 5 zu ergeben (hellgelbes Öl; Ausbeute: 69%).
1H-NMR (CDCl3, 300
MHz): 8,47–8,45
(m, 2H), 8,32 (d, 2H, J = 9,0), 7,77 (d, 2H, J = 9,0), 7,69–7,61 (m,
3H), 7,61 (d, 2H, J = 7,9), 7,27–7,23 (m, 1H), 7,14 (m, 2H),
7,07 (d, 2H, J = 2,2), 6,99 (d, 1H, J = 8,0), 6,82 (dd, 2H, J =
8,6, 2,2), 6,72 (d, 2H, J = 8,6), 3,82 (s, 4H), 3,82 (m, 2H), 2,72
(t, 2H, J = 6,4), 1,37 (s, 18H).
MS (FAB): 926 (M+ +
1).
-
Kaliumcarbonat
(26 mg, 0,19 mmol) und Thiophenol (12 μl, 0,12 mmol) wurden einer Lösung von
Verbindung 5 (34 mg, 37 μmol)
in 4 ml Dimethylformamid zugesetzt, und die Mischung wurde 3 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt.
Eine Lösung
von Kaliumhydroxid (70 mg, 1,2 mmol) in 1 ml Methanol und 1 ml Wasser wurde
der Reaktionsmischung zugesetzt, und die Mischung wurde 20 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt. Nach
Versetzen der Mischung mit 2 ml 2 N Salzsäure wurde das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck abgedampft. Das Produkt wurde in 10 ml
Ethanol suspendiert und filtriert, und anschließend wurde das Ethanol unter
vermindertem Druck abgedampft. Der Rückstand wurde mittels Umkehrphasen-HPLC
gereinigt, um 15 mg Verbindung 6 zu ergeben (brauner Feststoff;
Ausbeute: 70%).
1H-NMR (CD3OD,
300 MHz): 8,61–8,59
(m, 2H), 8,04–7,98
(m, 2H), 7,63 (d, 2H, J = 7,9), 7,51–7,46 (m, 2H), 7,14 (d, 1H,
J = 2,0), 7,02 (d, 2H, J = 9,0), 6,95–6,87 (m, 4H), 6,79 (dd, 2H,
J = 9,0, 2,4), 4,46 (s, 4H), 3,50 (t, 2H, J = 6,0), 3,25 (m, 2H).
MS
(FAB): 573 (M+ + 1).
-
Beispiel 2: Synthese von
Verbindung 12
-
Die
Verbindung 8 (4,4 g) wurde aus 5-Aminofluorescein (7) (3,5 g, 10
mmol) in der gleichen Weise wie bei der Synthese von Verbindung
2 erhalten (weißer
Feststoff; Ausbeute: 84%).
1H-NMR (CDCl3, 300 MHz): 7,77 (d, 1H, J = 7,9), 7,01
(d, 2H, J = 2,0), 6,95 (d, 2H, J = 8,6), 6,80–6,75 (m, 3H), 6,22 (d, 1H,
J = 1,7), 4,21 (br, 2H), 1,36 (s, 18H).
MS (FAB): 516 (M+ + 1).
Schmp.: 161–163°C (umkristallisiert aus Methanol).
-
Die
Verbindung 9 (4,1 g) wurde aus Verbindung 8 (3,6 g, 6,9 mmol) in
der gleichen Weise wie bei der Synthese von Verbindung 3 erhalten
(weißer
Feststoff; Ausbeute: 84%).
1H-NMR (CDCl3, 300 MHz): 8,61 (br, 1H), 8,20 (d, 2H,
J = 9,0), 7,88 (d, 1H, J = 8,3), 7,81 (d, 2H, J = 9,0), 7,33–7,29 (m,
1H), 7,05 (d, 1H, J = 2,2), 6,84 (d, 1H, J = 1,8), 6,74 (dd, 2H,
J = 8,6, 2,2), 6,69 (d, 2H, J = 8,6), 1,38 (s, 18H).
MS (FAB):
701 (M+ + 1).
Schmp.: 189–191°C (umkristallisiert
aus Ethylacetat + n-Hexan).
-
Die
Verbindung 10 (0,35 g) wurde aus Verbindung 9 (0,51 g, 0,73 mmol)
in der gleichen Weise wie bei der Synthese von Verbindung 4 erhalten
(weißer
Feststoff; Ausbeute: 60%).
1H-NMR (CDCl3, 300 MHz): 8,11 (d, 2H, J = 9,0), 8,10–8,09 (m,
1H), 7,71 (dd, 1H, J = 8,2, 1,8), 7,56 (d, 2H, J = 9,0), 7,02 (d,
2H, J = 2,2), 6,86 (dd, 2H, J = 8,6, 2,2), 6,79 (d, 2H, J = 8,6),
6,43 (d, 1H, J = 1,8), 3,85 (t, 2H, J = 6,6), 3,40 (t, 2H, J = 6,6),
1,38 (s, 18H).
MS (FAB): 807, 809 (M+ +
1).
Schmp.: 288–269°C (umkristallisiert
aus Acetonitril).
-
Die
Verbindung 11 (0,27 g) wurde aus Verbindung 10 (0,31 g, 0,38 mmol)
in der gleichen Weise wie bei der Synthese von Verbindung 5 erhalten
(hellgelber Feststoff; Ausbeute: 75%).
1H-NMR
(CDCl3, 300 MHz): 8,45–8,42 (m, 2H), 8,06 (d, 2H,
J = 9,0), 7,96 (d, 1H, J = 8,3), 7,64–7,59 (m, 2H), 7,52 (d, 2H,
J = 9,0), 7,53–7,50
(m, 1H), 7,33 (d, 2H, J = 7,7), 7,17 (m, 2H), 7,00 (d, 2H, J = 2,2),
6,78 (dd, 2H, J = 8,6, 2,2), 6,64 (d, 2H, J = 8,6), 6,48 (d, 1H,
J = 1,3), 3,71 (s, 4H), 3,67 (t, 2H, J = 6,2), 2,67 (t, 2H, J =
6,2), 1,37 (s, 18H).
MS (FAB): 926 (M+ +
1).
Schmp.: 146–148°C (umkristallisiert
aus Methanol).
-
Die
Verbindung 12 (6,6 mg) wurde aus Verbindung 11 (20 mg, 22 μmol) in der
gleichen Weise wie bei der Synthese von Verbindung 6 erhalten (brauner
Feststoff; Ausbeute: 53%).
1H-NMR (CD3OD, 300 MHz): 8,44–8,42 (m, 2H), 7,94–7,88 (m,
2H), 7,60 (d, 1H, J = 8,4), 7,49 (d, 2H, J = 7,9), 7,45–7,41 (m,
2H), 6,71 (br, 1H), 6,65 (d, 2H, J = 2,4), 6,61 (d, 2H, J = 8,8),
6,51 (dd, 2H, J = 8,8, 2,4), 6,02 (d, 1H, J = 1,8), 4,30 (s, 4H),
3,28 (t, 2H, J 6,0), 3,03 (t, 2H, J = 6,0).
MS (FAB): 573 (M+ + 1).
-
Beispiel 3: Synthese von
Verbindung 15
-
4-Nitrophthalsäureanhydrid
(13) (16 g, 84 mmol) und 4-Chlorresorcin (14) (24 g, 0,17 mol) wurden
in 250 ml Methansulfonsäure
gelöst,
und die Mischung wurde unter Argon 60 Stunden bei 80°C gerührt. Die
Mischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und anschließend in
kleinen Teilen zu 1,4 l Eiswasser gegeben. Der ausgefallene Feststoff
wurde durch Filtration gewonnen, um 37 g Verbindung 15 zu ergeben
(quantitative Ausbeute).
-
Synthese von Verbindung
16
-
Die
Verbindung 15 (20 g, 45 mmol) wurde in 700 ml Wasser suspendiert,
und die Suspension wurde mit Natriumsulfat-nonahydrat (54 g, 0,23
mol) und Natriumhydrogensulfid-n-hydrat (20 g, 0,25 mol, etwa 70% Natriumhydrogensulfid)
versetzt, und die Mischung wurde unter Argon 20 Stunden am Rückfluss
gehalten. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde die Mischung mit Salzsäure versetzt, um den pH auf
3 bis 4 einzustellen. Der ausgefallene Feststoff wurde durch Filtration
gewonnen, um 19 g Verbindung 16 zu ergeben (quantitative Ausbeute).
-
Synthese von Verbindung
17
-
Die
Verbindung 17 (3,9 g) wurde aus Verbindung 16 (4,4 g, 11 mmol) in
der gleichen Weise wie bei der Synthese von Verbindung 2 erhalten
(Ausbeute: 62%).
MS (FAB): 584, 586, 588 (M+ +
1).
-
Synthese der Verbindungen
18 und 18'
-
Die
Verbindung 18 (1,9 g) und 1,8 g Verbindung 18' wurden aus Verbindung 17 (3,8 g, 6,5
mmol) in der gleichen Weise wie bei der Synthese von Verbindung
3 erhalten (Ausbeute: 38% für
Verbindung 18; 35% für
Verbindung 18').
Verbindung (18):
1H-NMR (CDCl3 300 MHz): 8,38 (d, 2H, J = 8,7), 8,07 (d,
2H, J = 8,7), 7,72 (d, 1H, J = 2,1), 7,48 (dd, 1H, J = 8,1, 2,1),
7,12 (d, 1H, J = 8,1), 7,11 (s, 2H), 6,77 (s, 2H), 1,40 (s, 18H).
MS
(FAB): 769, 771, 773 (M+ + 1).
-
Verbindung 18':
-
- 1H-NMR (CDCl3,
300 MHz): 8,26 (d, 2H, J = 8,6), 7,93 (d, 1H, J = 8,4), 7,84 (d,
2H, J = 8,6); 7,27 (dd, 1H; J = 8,4, 2,0), 7,13 (s, 2H), 6,99 (d,
1H, J = 2,0), 6,75 (s, 2H), 1,42 (s, 18H).
- MS (FAB): 769, 771, 773 (M+ + 1).
-
Synthese von Verbindung
19
-
Die
Verbindung 19 (1,2 g) wurde aus Verbindung 18 (1,5 g, 2,0 mmol)
in der gleichen Weise wie bei der Synthese von Verbindung 4 erhalten
(Ausbeute: 66%).
1H-NMR (CDCl3, 300 MHz): 8,39 (d, 2H, J = 9,0), 7,85
(d, 2H, J = 9,0), 7,79 (d, 1H, J = 2,0), 7,51 (dd, 1H, J = 8,2,
2,0), 7,18 (d, 1H, J = 8,2), 7,14 (s, 2H), 6,89 (s, 2H), 4,06 (t,
2H, J = 6,8), 3,50 (t, 2H, J = 6,8), 1,40 (s, 18H).
MS (FAB):
875, 877, 879, 881 (M+ + 1).
-
Synthese von Verbindung
19'
-
Die
Verbindung 19' (0,70
g) wurde aus Verbindung 18' (1,5
g, 2,0 mmol) in der gleichen Weise wie bei der Synthese von Verbindung
4 erhalten (Ausbeute: 40%).
1H-NMR
(CDCl3, 300 MHz): 8,19 (d, 2H, J = 9,0),
8,13 (d, 1H, J = 8,3), 7,70 (br, 1H), 7,62 (d, 2H, J = 9,0), 7,11 (s,
2H), 6,84 (s, 2H), 6,63 (d, 1H, J = 1,8), 3,94 (t, 2H, J = 6,4),
3,46 (t, 2H, J = 6,4), 1,41 (s, 18H).
MS (FAB): 875, 877, 879,
881 (M+ + 1).
-
Synthese von Verbindung
20
-
Die
Verbindung 20 (0,56 g) wurde aus Verbindung 19 (1,0 g, 1,1 mmol)
in der gleichen Weise wie bei der Synthese von Verbindung 5 erhalten
(Ausbeute: 49%).
1H-NMR (CDCl3, 300 MHz): 8,50–8,47 (m, 2H), 8,33 (d, 2H,
J = 8,7), 7,76 (d, 2H, J = 8,7), 7,70–7,60 (m, 3H), 7,46 (d, 2H,
J = 7,9), 7,32 (br, 1H, J = 8,3), 7,16–7,12 (m, 2H), 7,14 (s, 2H),
7,00 (d, 1H, J = 8,3), 6,79 (s, 2H), 3,87 (t, 2H, J = 6,0), 3,83
(s, 4H), 2,76 (t, 2H, J = 6,0), 1,41 (s, 18H).
MS (FAB): 994,
996, 998 (M+ + 1).
-
Synthese von Verbindung
20'
-
Die
Verbindung 20' (75
mg) wurde aus Verbindung 19' (0,20
g, 0,23 mmol) in der gleichen Weise wie bei der Synthese von Verbindung
5 erhalten (Ausbeute: 33%).
1H-NMR
(CDCl3, 300 MHz): 8,43–8,41 (m, 2H), 8,17 (d, 2H,
J = 9,0), 7,97 (d, 1H, J = 8,3), 7,63–7,57 (m, 2H), 7,56 (d, 2H,
J = 9,0), 7,49 (br, 1H, J = 8,3), 7,31 (d, 2H, J = 7,7), 7,16–7,12 (m,
2H), 7,08 (s, 2H), 6,79 (s, 2H), 6,72 (d, 2H, J = 1,1), 3,74 (t,
2H, J = 6,2), 3,71 (s, 4H), 2,74 (t, 2H, J = 6,2), 1,40 (s, 18H).
MS
(FAB): 994, 996, 998 (M+ + 1).
-
Synthese von Verbindung
21
-
Die
Verbindung 21 (98 mg) wurde aus Verbindung 20 (0,26 g, 0,26 mmol)
in der gleichen Weise wie bei der Synthese von Verbindung 6 erhalten
(Ausbeute: 35%).
1H-NMR (CD3OD, 300 MHz): 8,56 (br, 2H, J = 4,8), 7,98–7,91 (m,
2H), 7,57 (d, 2H, J = 7,9), 7,46–7,41 (m, 2H), 6,94–6,81 (m,
3H), 6,73 (s, 2H), 6,56 (s, 2H), 4,48 (s, 4H), 3,50 (t, 2H, J =
5,5), 3,29 (t, 2H, J = 5,5).
MS (FAB): 641, 643, 645 (M+ + 1).
-
Synthese von Verbindung
21'
-
Die
Verbindung 21' (58
mg) wurde aus Verbindung 20' (0,20
g, 0,20 mmol) in der gleichen Weise wie bei der Synthese von Verbindung
6 erhalten (Ausbeute: 26%).
1H-NMR
(CD3OD, 300 MHz): 8,45–8,43 (m, 2H), 7,93–7,88 (m,
2H), 7,58 (d, 1H, J = 8,6), 7,50 (d, 2H, J = 7,9), 7,45–7,41 (m,
2H), 6,72 (s, 2H), 6,73–6,88
(m, 1H), 6,58 (s, 2H), 6,01 (d, 1H, J = 1,8), 4,30 (s, 4H), 3,27
(t, 2H, J = 5,7), 3,06 (t, 2H, J = 5,7).
MS (FAB): 641, 643,
645 (M+ + 1).
-
Synthese von Verbindung
22
-
Die
Verbindung 12 (140 mg, 0,13 mmol) wurde in 10 ml Acetonitril suspendiert,
und die Suspension wurde mit Cäsiumcarbonat
(0,19 g, 0,30 mmol) und anschließend portionsweise mit 28 μl Acetanhydrid
versetzt. Nach 1 Stunde Rühren
der Mischung bei Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung filtriert.
Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck abgedampft, gefolgt von einer Reinigung
mittels Säulenchromatographie
an Kieselgel, um 79 mg Verbindung 22 zu ergeben (Ausbeute: 94%).
1H-NMR (CDCl3, 300
MHz): 8,51–8,49
(m, 2H), 7,73 (d, 1H, J = 8,4), 7,60–7,54 (m, 2H), 7,31 (d, 2H,
J = 7,7), 7,15–7,11
(m, 2H), 7,05 (d, 2H, J = 2,2), 6,96 (d, 2H, J = 8,6), 6,80 (dd,
2H, J = 2,2, 8,6), 6,77–6,74
(m, 1H), 6,48 (br, 1H), 6,02 (d, 1H, J = 1,7), 3,86 (s, 4H), 3,06
(br, 2H), 2,82 (t, 2H, J = 5,1), 2,31 (s, 6H).
-
Beispiel 4
-
Die
in Beispiel 2 erhaltene Verbindung 6 und die in Beispiel 2 erhaltene
Verbindung 12 wurden zur Abschätzung
der Selektivität
für Zink-Ionen
herangezogen. 5 μM
Verbindung 6 bzw. Verbindung 12 wurden in 100 mM HEPES-Puffer (pH
7,5) gegeben, der verschiedene Metall-Ionen enthielt (5 μM bzw. 5
mM). Die Fluoreszenzintensität
wurde bei einer Anregungswellenlänge
von 491 nm und einer Fluoreszenzwellenlänge von 513 nm für Verbindung
6 und einer Anregungswellenlänge
von 492 nm und einer Fluoreszenzwellenlänge von 514 nm für Verbindung
12 gemessen. Die Ergebnisse sind in 1 (Verbindung
6) und 2 (Verbindung 12) gezeigt. 1 μM Verbindung 21 wurde in 100
mM HEPES-Puffer
(pH 7,5) gegeben, der verschiedene Metall-Ionen enthielt (1 μM bzw. 5
mM), und die Fluoreszenzintensität
wurde bei einer Anregungswellenlänge
von 505 nm und einer Fluoreszenzwellenlänge von 522 nm gemessen. Die
Ergebnisse sind in 3 gezeigt.
-
Die
Figuren zeigen die Fluoreszenzintensitäten auf der Ordinate als numerische
Werte mit Zugabe der jeweiligen Metall-Ionen relativ zur Fluoreszenzintensität ohne Zugabe
von Metall-Ionen, die als 1 genommen wird. Es ist klar erkennbar,
dass Verbindung 6 und Verbindung 12 der vorliegenden Erfindung äußerst hohe Selektivität für Zink-Ionen
aufweisen, und die Verbindungen ergeben absolut keine Zunahme der
Fluoreszenzintensität
selbst in Gegenwart von Natrium-Ionen,
Kalium-Ionen, Calcium-Ionen und Magnesium-Ionen in hoher Konzentration
(5 mM), die im lebenden Organismus in großen Mengen vorliegen. Ebenso
ist klar erkennbar, dass diese Metall-Ionen keinen Einfluss auf
die Zunahme der Fluoreszenzintensität durch Zink-Ionen haben.
-
Die
Verbindung 21 zeigte hohe Selektivität für Zink. Insbesondere ergibt
die Zugabe von Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium in hoher Konzentration
(5 mM), bei denen es sich um Metall-Ionen handelt, die in lebenden
Organismen sehr häufig
anzutreffen sind, nahezu keine Zunahme der Fluoreszenzintensität. Diese
Metall-Ionen hatten keinen Einfluss auf die durch Zink hervorgerufene
Zunahme der Fluoreszenzintensität.
-
Beispiel 5
-
Zink-Ionen
(Endkonzentration 5 μM
oder 50 μM)
wurden in 100 mM HEPES (pH 7,5) gegeben, das 5 μM Verbindung 6, Verbindung 12
bzw. ACF-1 enthielt (eine Verbindung mit einer cyclischen Polyamin-Einheit, die
als Verbindung 20 in Beispiel 1 der japanischen Patentanmeldung
Nr. (Hei) 11-40325 beschrieben ist), um die Fluoreszenzintensität zu messen.
Die Fluoreszenzintensität
wurde bei einer Anregungswellenlänge
von 491 nm und einer Fluoreszenzwellenlänge von 513 nm für Verbindung
6, einer Anregungswellenlänge
von 492 nm und einer Fluoreszenzwellenlänge von 514 nm für Verbindung
12 und einer Anregungswellenlänge
von 495 nm und einer Fluoreszenzwellenlänge von 515 nm für ACF-1 gemessen. Die Ergebnisse
sind in 4 gezeigt. In dieser Figur gibt
die Ordinatenachse die relative Fluoreszenzintensität an. Wie
aus den Ergebnissen klar hervorgeht, wird die Fluoreszenzintensität durch
ACF-1 nicht augenblicklich erhöht,
während
die Fluoreszenzintensitäten
durch Verbindung 6 und Verbindung 12 der vorliegenden Erfindung
augenblicklich erhöht wurden.
Somit ermöglicht
der Einsatz der Verbindung gemäß vorliegender
Erfindung einen sehr schnellen Nachweis von Zink und ermöglicht auch
den Nachweis einer raschen Änderung
der Konzentration von Zink.
-
-
Beispiel 6
-
Zink-Ionen
in verschiedenen Konzentrationen wurden in 100 mM HEPES-Puffer (pH
7,5) gegeben, der 5 μM
Verbindung 6, Verbindung 12, ACF-1 bzw. Newport Green (Handbook
of Fluorescent Probes and Research Chemicals, 6. Aufl. von Richard
P. Haugland, S. 531–540)
enthielt, und die Änderungen
der Fluoreszenzintensität
wurden gemessen. Die Fluoreszenzintensität wurde bei einer Anregungswellenlänge von
491 nm und einer Fluoreszenzwellenlänge von 513 nm für Verbindung
6, einer Anregungswellenlänge
von 492 nm und einer Fluoreszenzwellenlänge von 514 nm für Verbindung
12, einer Anregungswellenlänge
von 495 nm und einer Fluoreszenzwellenlänge von 515 nm für ACF-1
und einer Anregungswellenlänge
von 505 nm und einer Fluoreszenzwellenlänge von 530 nm für Newport
Green gemessen. Die Ergebnisse sind in 5 gezeigt.
In dieser Figur sind die Fluoreszenzintensitäten auf der Ordinatenachse
als numerische Werte mit Zugabe der jeweiligen Metall-Ionen relativ
zur Fluoreszenzintensität
ohne Zugabe von Metall-Ionen gezeigt, die als 1 genommen wird. Die
Verbindung 6 und die Verbindung 12 der vorliegenden Erfindung zeigten
hohe Nachweisempfindlichkeit. Insbesondere war die Nachweisempfindlichkeit
von Verbindung 12 sehr hoch – eine
Bestätigung
für die
optimale Kombination aus Chelator-Einheit und Fluoreszenz emittierender
Einheit der Verbindung.
-
Beispiel 7
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Die Änderungen
der Fluoreszenzintensität
der Verbindung 12, Verbindung 21 und den Zink-Komplexen derselben
wurden in Zusammenhang mit pH-Änderungen
untersucht. Die Fluoreszenzintensität wurde bei einer Anregungswellenlänge von
492 nm und einer Fluoreszenzwellenlänge von 514 nm für Verbindung
12 und einer Anregungswellenlänge
von 505 nm und einer Fluoreszenzwellenlänae von 522 nm für Verbindung 21
gemessen. Die Ergebnisse sind in 6 gezeigt.
-
Die
verwendeten Puffer sind wie folgt:
100 mM Cl2CHCOOH-Cl2CHCOONa-Puffer (pH 2,0)
100 mM ClCH2COOH-ClCH2COONa-Puffer
(pH 3,0)
100 mM AcOH-AcONa-Puffer (pH 4,0, 4,5, 5,0)
100
mM MES-Puffer (pH 5,5, 6,0, 6,5)
100 mM HEPES-Puffer (pH 7,0,
7,5, 8,0)
100 mM CHES-Puffer (pH 8,5)
-
Die
Fluoreszenzintensität
von Verbindung 21 war stabiler als die von Verbindung 12 bei einem
pH um 7,4, bei dem es sich um einen intrazellulären pH handelt, womit sich
zeigt, dass die Sonde durch intrazelluläre pH-Änderungen kaum beeinflusst
wird.
-
Beispiel 8
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Die Änderung
der Fluoreszenzintensität
durch ischämischen
Reiz wurde unter Verwendung eines Ratten-Hippokampusschnitts untersucht.
-
10 μM Verbindung
22 wurden einem Ratten-Hippokampusschnitt zugesetzt und inkubiert,
und dann wurde der Schnitt 10 Minuten einem ischämischen Reiz ausgesetzt (2
bis 12 Minuten in der Zeichnung), um eine zeitliche Änderung
in den Fluoreszenzbildern zu beobachten. Die Ergebnisse sind in 7 gezeigt.
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Zur
Präparation
des Hippokampusschnitts wurden Ringer-Lösungen der folgenden Formulierungen verwendet.
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(1) Ringer-Lösung
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- Formulierung: 124 mM NaCl, 1,25 mM NaH2PO4, 2,5 mM KCl, 2 mM CaCl2,
26 mM NaHCO33, 1 mM MgCl2, 10
mM Glucose
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(2) Ringer-Lösung für Ischämie
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- Formulierung: 124 mM NaCl, 1,25 mM NaH2PO4, 2,5 mM KCl, 2 mM CaCl2,
26 mM NaHCO3, 1 mM MgCl2,
10 mM 2-Desoxyglucose
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(3) Cholin-Ringer-Lösung
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- Formulierung: 124 mM Cholin, 1,25 mM NaH2PO4, 2,5 mM KCl, 0,5 mM CaCl2,
26 mM NaHCO3, 2,5 mM MgCl2, 10
mM Glucose
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Die
für die
Präparation
und Messung der Schnitte verwendeten Ringer-Lösungen
wurden unter ständigem
Einperlen von 95% O2/5% CO2 gehalten.
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Eine
Wistar-Ratte (200 bis 250 g, männlich)
wurde mit Ether anästhesiert.
Nach Dekapitation wurde das gesamte Gehirn rasch exstirpiert, in
die eisgekühlte
Cholin-Ringer-Lösung
gelegt und 10 Minuten stehengelassen. Nach Schneiden des Gehirns
in linke und rechte Hemisphäre
auf einem Shale, das mit der eisgekühlten Cholin-Ringer-Lösung und
einer halbgefrorenen Cholin-Ringer-Lösung beschickt war, wurde das
Zwischenhirn entfernt und der Hippokampus wurde mit einem Spatel
entnommen. Der Hippokampus wurde auf Agar gelegt, mit Nadeln am
Agar befestigt und mit einem Drehschneider auf eine Breite von 300 μm geschnitten.
Der geschnittene Hippokampus wurde in die auf 30°C erwärmte Ringer-Lösung verbracht
und 30 Minuten bis 1 Stunde stehengelassen. Der geschnittene Hippokampus
wurde bis zur Verwendung in der Ringer-Lösung bei Raumtemperatur aufbewahrt.
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Anschließend wurde
eine 10 mM-Lösung
von Verbindung 22 in DMSO mit der Ringer-Lösung auf 10 μM verdünnt. Der
geschnittene Hippokampus wurde in die resultierende Lösung gegeben
und unter schattigen Bedingungen 1,5 Stunden bei Raumtemperatur
inkubiert. Nachdem der geschnittene Hippokampus in die frische Ringer-Lösung verbracht
und etwa 30 Minuten bis 1 Stunde und 30 Minuten gewaschen worden
war, wurde er in eine Kammer überführt und
der Messung unterzogen. Die erwärmte
Ringer-Lösung
wurde in der Kammer umgepumpt (Fließgeschwindigkeit 2 bis 3 ml/Minute),
um die Temperatur konstant bei 33 bis 34°C zu halten. Die Messung wurde
mit einem umgekehrten Mikroskop (Olympus IX-70, Objektivlinse: 4×, dichroitischer Spiegel:
505 nm) durchgeführt.
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Der
ischämische
Reiz erfolgte durch Austauschen der in der Kammer umgepumpten Ringer-Lösung in
der folgenden Weise:
Ringer-Lösung (Einperlen von 95% O2 + 5% CO2): 2 Minuten
(0100,00 bis 0200,00 in der Figur) → Ringer-Lösung für Ischämie (Einperlen von 95% N2 + 5% CO2): 10 Minuten
(0300,00 bis 1200,00 in der Figur) → Ringer-Lösung (Einperlen von 95% O2 + 5% CO2): 4 Minuten
(1300,00 bis 1600,00 in der Figur).
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Im
Ergebnis zeigte sich, dass die Fluoreszenzintensität in der
CA1-Region, wo der Zelltod berichtetermaßen durch ischämischen
Reiz hervorgerufen wird, etwa 3 Minuten nach Initiierung des ischämischen
Reizes zunahm.
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Des
Weiteren nahm die Fluoreszenzintensität nach dem ischämischen
Reiz am deutlichsten in der CA1-Region zu (1, 2, 3 in der Zeichnung),
wie in 8 gezeigt. Die Fluoreszenzintensität nahm auch
in der CA3-Region (Stelle 4 in der Figur) und im Gyrus dentatus
zu (Stellen 6 und 7 in der Figur). Die Ordinatenachse des Graphen
zeigt die Fluoreszenzintensität
zum Zeitpunkt der Einleitung der Messung (0,00 s), die als 1,00 genommen
wird.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung ist brauchbar als fluoreszierende
Sonde für
die Messung von Zink. Insbesondere ist die Verbindung der vorliegenden
Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass sie sehr schnell einen Komplex
mit Zink bildet und die Nachweisempfindlichkeit sehr hoch ist. Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung ist demnach überaus brauchbar
als Agens zur präzisen
Messung rascher Änderungen
der Konzentration von Zink-Ionen in einem lebenden Organismus.