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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft mutante Gene für die Untereinheit IL-12p40,
die hoch aktives menschliches und Maus-Interleukin 12 (IL-12) produzieren,
einen Expressionsvektor, der diese mutanten Gene enthält, und
Verfahren zu deren Verwendung als Adjuvans für einen DNA-Impfstoff. Insbesondere
betrifft diese Erfindung mutante Gene für die Untereinheit IL-12p40,
die immunaktives IL-12p70 normal sezernieren können, aber die Sekretion von
IL-12p40 durch das Induzieren einer Mutation für die Aminosäuren Asn-222 (Maus)
oder Asn-220 (Mensch) von IL-12p40, das als kompetitiver Inhibitor
von aktivem IL-12 funktioniert, verringern.
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FACHLICHER
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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IL-12
wird von antigenpräsentierenden
Zellen (APC), wie zum Beispiel Makrophagen, Monozyten und B-Zellen,
nach dem Erhalten einer geeigneten Stimulierung sezerniert und funktioniert
in vivo als Regulator für viele
Arten von Immunreaktionen. Insbesondere weist IL-12 einen großen Bereich
von Aktivitäten
auf, einschließlich
der Proliferation aktivierter Helfer-T-Zellen des Typs-1 (Th1) und
natürlicher
Killerzellen (NK), der Regulation der Produktion vieler Zytokine,
der Induktion von Typ-1 Helfer-T-Zell-Immunreaktionen, der Differenzierung
von CD8+-T-Zellen, der Stimulierung hämatopoetischer Stammzellen
(Hsieh, C. S. et al., Science, 260: 547–549, 1993) und besonders der
Regulation einer Immunreaktion durch Fördern der lytischen Aktivität zytotoxischer
T-Lymphozyten (CTL) und NK-Zellen (Robertson, M. J. und J. Ritz,
Oncologist, 1: 88–97,
1999; Trinchieri, G., Annu. Rev. Immunol., 13: 251–276, 1995).
Gemäß kürzlicher
Berichte produzierten periphere mononukleäre Zellen des Blutes (PBMC)
aus Patienten, die mit dem menschlichen Immundefizienzvirus (HIV) infiziert
waren, ein fünffach
weniger biologisch aktives IL-12 (Chehimi, J. et al., J. Exp.Med.,
179: 1361–1366, 1994)
und es wurde festgestellt, dass Mykobakterien- und Salmonella-Infektionen eine
IL-12-Rezeptorexpression fehlte (de Jong, R. et al., Science, 280:
1435– 1438).
Infolge dieser Rollen von IL-12 könnte es in vivo eine starke
Immunreaktion gegen einen Virus, Bakterien und verschiedene Krebsarten
induzieren. Deshalb können die
Erfinder unter Verwendung der vorliegenden Erfindung die Entwicklung
vieler Behandlungsmittel erwarten.
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Auf
der Grundlage der Theorie, dass IL-12 mit dem Wachstum von Gedächtnis-Th1- und Gedächtnis-CTL-Zellen
zusammenhängt
(Stobie, L. et al., Proc.Natl. Acad. Sci. USA, 97: 8427–8432, 2000;
Mortarini, R. et al., Cancer Res., 60: 3559–3568, 2000; Mbawuike, I. N.
et al., J. Infect. Dis., 180: 1477–1486, 1999), wird geglaubt,
das IL-12 als wirksames Adjuvans für einen Impfstoff oder als
Behandlungsmittel gegen verschiedene Krankheiten, die eine zelluläre Immunreaktion
erfordern, verwendet wird. Zieht man Metastase oder Wiederauftreten
in Betracht, wobei es sich um den schwierigsten Teil der Krebsbehandlung
handelt, ist das Induzieren einer Gedächtnis-Immunreaktion besonders
notwendig. Bis heute ist der genaue Mechanismus von IL-12, der mit
diesen Wirkungen zusammenhängt,
jedoch nicht geklärt
worden. Aber es gibt, beruhend auf derzeit erhältlichen Daten, einige Hinweise
auf den Mechanismus, durch den IL-12 CD4+-Th1-Zellen aufrechterhält. Im Laufe
der Th1-Differenzierung wird die Produktion von IFN-γ verstärkt und
IL-2 wird verringert. Weil IL-2 ein starker Wachstumsfaktor ist
und IFN-γ antiproliferativ
ist, könnte
IL-12 bewirken, dass Zellwachstum und Lebensfähigkeit aufrechterhalten werden
oder dass eine Apoptose von CD4+-IFN-γ-T-Zellen verhindert wird (Fuss,
I. J. et al., Gastroenterology, 117: 1078–1088, 1999; Marth, T. et al.,
J. Immunol., 162: 7233–7240, 1999).
Auch vermehrt IFN-γ,
das durch IL-12 erhöht
wird, die Expression von IL-15 (Zhang, X. et al., Immunity, 8: 591–599, 1998),
das mit Gedächtnis-CD8+-T-Zellen
zusammenhängt.
Beruhend auf diesen Berichten ist IL-12 sehr nützlich bei einer Immunisierung
mit einem Impfstoff, da IL-12 nicht nur mit der frühen Immunreaktion
sondern auch mit der Gedächtnis-Immunreaktion
zusammenhängt.
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Bei
der biologisch wirksamen Form von IL-12 handelt es sich um ein Heterodimer
von 70 kDa, IL-12p70, das aus den Disulfid-gebundenen Untereinheiten
p40 und p35 besteht. Die Untereinheit p40 teilt sich eine Aminosäurehomologie
mit dem IL-6-Rezeptor, sie gehört
also zur Zytokinrezeptorsuperfamilie, während die Untereinheit p35
eine entfernte, aber signifikante Verwandtschaft zur Zytokinfamilie
der IL-6/Granulozytenkolonie-stimulierenden Faktoren aufweist (Gearing,
D. P. und Cosman, D., Cell, 66: 9–10, 1991).
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IL-12p40
wird sowohl in vitro (D'Andrea
et al., J. Exp. Med., 176: 1387–1398,
1992; Podlasky, F. J. et al., Arch. Biochem. Biophys., 294: 230–237, 1992)
als auch in vivo (Mattner, F. et al., Eur. J. Immunol., 23: 2202–2208, 1993;
Heinzel, F. P. et al., Infect. Immun., 62: 4244–4249, 1994) in großem Überschuss über IL-12p70
sowohl als Monomer als auch als Homodimer sezerniert. Es ist demonstriert
worden, dass IL-12p40 durch IL-12p70 vermittelten Reaktionen stark
entgegenwirkt, indem es in vitro kompetitiv an den IL-12 Rezeptor
bindet (Gillessen, S. et al, Eur. J. Immunol., 25: 200– 206, 1995;
Ling, P. et al., J. Immunol., 154: 116–127, 1995), was die entscheidende
Rolle von IL-12p40 als natürlicher
Antagonist von IL-12p70 nahe legt. Dies wird durch mehrere Beobachtungen
unterstützt,
einschließlich
einer Reduktion der Th1-Reaktionen bei für IL-12p40 transgenen Mäusen (Yoshimoto,
T. et al., J. Immunol., 160: 588–594, 1998), der Verhinderung
einer allogenen Abstoßung
bei transplantierten Myoblasten, die genetisch verändert wurden,
um IL-12p40 zu produzieren (Kato, K. et al., Proc. Natl. Acad. Sci.,
USA, 93: 9085–9089,
1996), und der Hemmung der Tumorsuppressions-Aktivität von IL-12p70 durch ein Adenovirus,
das IL-12p40 exprimiert (Chen, L. et al., J. Immunol., 159: 351–359, 1997).
Im Gegensatz dazu gibt es einen Bericht, der eine positive Rolle
von IL-12p40 bei durch IL-12p70 vermittelten Reaktionen beschreibt,
die unter bestimmten Bedingungen zu alloantigenspezifischer Th1-Entwicklung
führen
(Piccotti, J. R. et al., J. Immunol., 157: 1951–1957, 1996). Überdies
war den Erfindern eine neue Funktion von IL-12p40 als einem chemotaktischen
Molekül
für einen
Makrophagen bekannt (Ha, S. J. et al., J. Immunol., 163: 2902–2908, 1999).
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Verschiedene
in-vivo-Systeme sind etabliert worden, um die Antikrebswirkung von
IL-12p70 zu beweisen. Es gibt jedoch eine signifikante Nebenwirkung,
die zum Tode führen
könnte,
falls das menschliche rekombinante Protein IL-12p70 einem Krebspatienten
direkt injiziert wird (Robertson, M. J. und Ritz, J., Oncologist, 1:
88–97,
1996; Cohen, J., Science, 270: 908, 1995). Um diese Nebenwirkung
zu verhindern und um ökonomisch
wirksam zu sein, sind viele Untersuchungen über eine Gentherapie unter
Verwendung des IL-12-Gens durchgeführt worden, was nun beweist,
dass eine IL-12-Gentherapie
sehr wirksam ist und nicht schadet (Rakhmilevich, A. L. et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 93: 6291–6296, 1996; Tahara, H. et
al., J. Immunol., 154: 6466–6474,
1995; Lotze, M. T. et al., Ann. N. Y. Acad. Sci., 795: 440–454, 1996).
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IL-12p70,
eine biologisch aktive Form von IL-12, ist für die Gentherapie unter Verwendung
von IL-12 unentbehrlich (Gulber, U. et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA, 88: 4143–4147)
und cDNAs von p35 und p40 sollten in einer Zelle zur gleichen Zeit
exprimiert werden. Viele Verfahren sind verwendet worden, um die
Untereinheiten p35 und p40 gleichzeitig zusammen in einer Zelle
zu exprimieren. Eins davon ist, eine Expressionskassette zu verwenden,
durch die p35 und p40 in eine aufeinanderfolgende Reihe gesetzt
und eins nach dem anderen exprimiert werden (Rakhmilevich, A. L.
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 93: 6291–6296, 1996). Ein anderes ist,
die interne Ribosomeneintrittsstelle (IRES) des Encephalomyocarditisvirus
(EMCV) zur gleichzeitigen Expression beider Gene zu verwenden. Diese
Verfahren waren beim Exprimieren von IL-12p70 in einer Zelle erfolgreich, aber,
wie vorstehend erwähnt,
beim Entfernen der Möglichkeit,
dass kontinuierlich exprimiertes überschüssiges IL-12p40 die biologische
Wirkung von IL-12p70 hemmt, nicht erfolgreich.
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Um
diesen innewohnenden Fehler zu überwinden,
wurde kürzlich
die genetische Kopplung der Untereinheit p35 gefolgt von der Untereinheit
p40 mit Hilfe einer DNA-Sequenz,
die einen Proteinlinker kodiert, der gewöhnlich bei der gentechnischen
Antikörperherstellung
verwendet wird, vorgeschlagen (Lieschke, G. J. et al., Nat. Biotechnol.,
15: 35–40,
1997; Lode, H. N. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 95: 2475–2480, 1998;
Lee, Y. L. et al., Human Gene Ther., 9: 457–465, 1998). Eine antagonistische
Wirkung von überschüssigem IL-12p40
gegen die biologische Aktivität
von IL-12p70 konnte bei dem vorstehenden Verfahren überwunden werden.
Es ist jedoch immer noch nicht gut genug, weil ein Problem darin
besteht, dass die Aktivität
von IL-12p70 5-100-mal mehr gesenkt worden war, da dessen Struktur
verändert
werden kann, wenn p35 und p40 miteinander verknüpft werden. Für die wirksame
Behandlung gegen Krebs oder andere Krankheiten mit dem IL-12-Gen
ist es erforderlich, IL-12p70 zu induzieren, das noch die gleiche
Aktivität
hat, und die Sekretion von IL-12p40 zu verhindern.
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Von
der Glykosylierung ist bekannt, dass sie zur Proteinfaltung, Sekretion,
Konformation, Stabilität
und biologischen Aktivität
beiträgt.
Die Untereinheiten p35 und p40 des menschlichen IL-12 exprimieren
219 und 328 Aminosäuren,
die 56 beziehungsweise 22 Aminosäuren
hydrophobe Signalsequenzen enthalten. Die Analyse der Aminosäuresequenz
des menschlichen IL-12 gibt drei und vier mutmaßliche N-Glykosylierungsstellen innerhalb
der Untereinheiten p35 beziehungsweise p40 zu erkennen (Podlasky,
F. J. et al., Arch. Biochem. Biophys., 294: 230–237, 1992). Stern et al. berichteten,
dass IL-12p35 und IL-12p40 nach einer Behandlung von menschlichem
IL-12 mit Trifluormethansulfonsäure
oder Glykosidase F im Molekulargewicht verringert waren (Podlasky,
F. J. et al., Arch. Biochem. Biophys., 294: 230–237, 1992). Dies legt nahe,
dass die Untereinheiten p35 und p40 des menschlichen IL-12 aus Kohlenhydraten
zusammengesetzt sind. Im gleichen Bericht wurde auch demonstriert,
dass das Verdauen von IL-12p35
mit Neuramidase, gefolgt von Endo-α-N-acetylgalactosaminidase dessen
Molekulargewicht verringerte, während
IL-12p40 durch eine derartige Behandlung unbeeinflusst war. Diese
Experimente zeigen an, dass O-verknüpfte Oligosaccharide zur Glykosylierung
von IL-12p35 beitragen und dass IL-12p40 keine O-verknüpften Oligosaccharide
hat. Und bei der Analyse der N-Glykosylierung an den Aminosäureresten
Asn-135 und Asn-222 wurde aufgedeckt, dass Asn-222 die N-Glykosylierungsstelle
ist. Die genauen N-Glykosylierungsstellen des menschlichen und Maus-IL-12
und dessen Wirkungen auf die Synthese, Sekretion und biologische
Aktivität
von IL-12 sind nicht definiert worden.
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Andererseits
ist die Untersuchung unter Verwendung des Gens IL-12 beschleunigt
worden, da eine zellvermittelte Immunreaktion statt einer humoralen
Immunreaktion für
die Prävention
und Behandlung vieler viraler oder bakterieller Krankheiten zusammen
mit der Unterdrückung
der Krebsbildung erforderlich ist. Bei Hepatitis C handelt es sich
um die repräsentative
Virus-vermittelte Krankheit und mehr als 50% der Patienten werden
chronisch und führen
schließlich
zu Leberzirrhose oder Leberkrebs, wenn sie einmal mit HCV infiziert sind
(Alter, H. J. et al., N. Engl. J. Med., 321: 1494–1500, 1989).
Bis heute ist nur α-Interferon
als Behandlungsmittel für
Hepatitis C bekannt, aber die Wirkung ist nicht gut genug (10–30%) (Weiland,
E. et al., J. Virol., 66: 3677–3682,
1992). So sind ein wirksamerer Impfstoff oder wirksamere Behandlungsmittel
gegen HCV dringend erforderlich. Gemäß den medizinischen Testberichten,
die sowohl Menschen als auch Schimpansen einschließen, hängt HCV
mit einer spezifischen humoralen Immunreaktion und ebenfalls mit
einer zellvermittelten Immunreaktion zusammen (Prince, A. M. et
al., J. Infect. Dis., 165: 438–443,
1992) und es wird berichtet, dass das Strukturprotein E1 und E2
von HCV ein Hauptantigen ist, um eine schützende Immunität zu induzieren (Choo,
Q. L. et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 91: 1294–1298, 1994).
Noch einmal, eine zellvermittelte Immunreaktion einschließlich CTL
wird im Vergleich zu einer humoralen Immunreaktion vorzugsweise
benötigt,
um HCV zu entfernen (Cooper, S. et al., Immunity, 10: 439–449, 1999;
Rinaldo, C. et al., J. Virol., 69: 5838–5842, 1995).
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Die
DNA-Immunisierung ist das neueste Verfahren, um eine zellvermittelte
Immunreaktion zu induzieren. Die DNA-Immunisierung unterscheidet
sich von der existierenden, die tote oder detoxifizierte Pathogene oder
bestimmte Teile von Pathogenen verwendet, in der Weise, dass eine
DNA, die eine spezifische Komponente eines Pathogens kodiert, direkt
in den menschlichen Körper
eingefügt
wird. Es ist auch bekannt, dass eine DNA-Immunisierung eine starke
Immunreaktion gegen verschiedene infektiöse Viren wie zum Beispiel Grippe,
Hepatitis B und das menschliche Immundefizienzvirus induziert (Ulmer,
J. B. et al., Science, 259: 1745–1749, 1993; Michel, M. L.
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 92: 5307–5311, 1995; Irwin, M. J. et
al., J. Virol., 68: 5306–5044,
1994). Zusätzlich
wird auch berichtet, dass eine DNA-Immunisierung eine spezielle
Immunreaktion gegen das Capsid- und E2-Protein von HCV induziert
(Major, M. E. et al., J. Virol., 69: 5798–5805, 1995; Tedeschi, V. et
al., Hepatology, 25: 459–462,
1997).
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Die
DNA-Immunisierung ist jedoch in der Verwendung beschränkt, weil
die Expressionsfrequenz eines Antigens in vivo niedrig ist. Irgendwelche
Gene für
kostimulatorische Moleküle,
die zur Aktivierung von Immunzellen notwendig sind, wurden verwendet,
um die Wirkung einer DNA-Immunisierung zu erhöhen (Geissler, M. et al., J.
Immunol., 159: 5107–5113,
1997; Iwasaki, A. et al., J. Immunol., 158: 4591–4601, 1997; Lee, S. W. et al.,
J. Virol., 72: 8430–8436,
1997). Das Gen für
IL-12 wurde auch verwendet, um eine Immunreaktion gegen HCV in wirksamer
Weise zu induzieren (Lasartte, J. J. et al., J. Immunol., 162: 270–277, 1999).
Dies hat jedoch bisher besonders bei der DNA-Immunisierung bei Menschen
und Primaten unbefriedigende Ergebnisse ergeben (Boyer, J. et al.,
Keystone Symposium on DNA Vaccines, 12.–17. April 1998).
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Die
Erfinder strengten sich an, um Gene herzustellen, die durch die
Kontrolle der Glykosylierung aktives IL-12p70 exprimieren können und
die Sekretion von IL-12p40 minimieren können, das die Immunaktivität durch
die Wirkung von IL-12 senkt. Als Ergebnis wurde das mutante Gen
durch die Mutation von Asn-222, der Glykosylierungsstelle der menschlichen
Untereinheit IL-12p40, und Asn-220, der Glykosylierungsstelle der Maus-Untereinheit
IL-12p40, erhalten. Die erhaltenen mutanten Gene, welche die Expression
von aktivem IL-12p70 erhöhen
und die Sekretion von IL-12p40 senken, wurden in einem Kleintiermodell,
Mäusen,
zusammen mit dem Gen für
HCV E2 zur DNA-Immunisierung verwendet. Durch diesen Versuch wurde
die beste zellvermittelte Immunreaktion induziert und diese Immunreaktion
wurde sogar über
einen langen Zeitraum fortgesetzt. So ist es sicher, dass das mutante
Gen der vorliegenden Erfindung als Adjuvans für einen DNA-Impfstoff sehr
nützlich
ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel dieser Erfindung, ein mutantes Gen für IL-12p40
bereitzustellen, das die grundlegende Rolle von IL-12, wie zum Beispiel
die Aktivierung von CTL-Zellen oder die Verstärkung einer Immunreaktion durch
Th1-Zellen durch Mutieren der Glykosylierungsstelle aktiviert, die
bei der Sekretion von IL-12p40 beim Menschen oder bei der Maus unentbehrlich
ist, um die Sekretion von IL-12p40, das die Aktivierung von IL-12p70
durch kompetitives Binden des Rezeptors von IL-12p70 hemmt, zu senken.
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Es
ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, ein Adjuvans bereitzustellen,
das eine antigenspezifische Immunreaktion durch DNA-Immunisierung
unter Verwendung eines Expressionsvektors aurechterhält und erhöht, der
das mutante Gen für
IL-12p40 und den DNA-Impfstoff zusammen enthält.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER BILDER
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1 zeigt
die Sequenzhomologie von Aminosäuren
zwischen menschlichem und Maus-IL-12p40.
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2 zeigt
die Untereinheiten p40 und p35 des menschlichen Wildtyp-IL-12 und
Aminosäureänderungen
an mutmaßlichen
N-Glykosylierungsstellen der Untereinheiten p40 und p35 bei der
vorliegenden Erfindung.
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3a zeigt
das Ergebnis einer Western-Blot-Analyse von menschlichem IL-12p35 und dessen
Derivaten mit Mutationen an mutmaßlichen N-Glykosylierungsstellen
in einem Zell-Lysat der vorliegenden Erfindung.
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3b zeigt
das Ergebnis einer Western-Blot-Analyse von menschlichem IL-12p40 und dessen
Derivaten mit Mutationen an mutmaßlichen N-Glykosylierungsstellen
in einem Zell-Lysat der vorliegenden Erfindung.
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3c zeigt
das Ergebnis einer Western-Blot-Analyse von menschlichem IL-12p40 und dessen
Derivaten mit Mutationen an mutmaßlichen N-Glykosylierungsstellen
in einem Zellüberstand
der vorliegenden Erfindung.
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4 zeigt
einen Expressionsvektor der vorliegenden Erfindung, der mit dem
Gen für
das Hüllglykoprotein
2 (E2) des Hepatitis C Virus (HCV) und dem Wildtyp- oder dem mutanten
Mausgen für
IL-12 eingefügt ist.
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5a zeigt
das Ergebnis einer Titermessung von Gesamt-IgG-Antikörper gegen
HCV E2 im Serum einer Maus, die mit einem DNA-Vektor der vorliegenden
Erfindung immunisiert ist.
- G I: Maus, die mit 200 μg pTV2 immunisiert
ist.
- G II: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G III: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12wt immunisiert ist.
- G IV: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12mut immunisiert ist.
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5b zeigt
das Ergebnis einer Titermessung von IgG1-Antikörper gegen HCV E2 im Serum
einer Maus, die mit einem DNA-Vektor der vorliegenden Erfindung
immunisiert ist.
- G I: Maus, die mit 200 μg pTV2 immunisiert ist.
- G II: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G III: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12wt immunisiert ist.
- G IV: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12mut immunisiert ist.
-
5c zeigt
das Ergebnis einer Titermessung von IgG2a-Antikörper gegen HCV E2 im Serum
einer Maus, die mit einem DNA-Vektor der vorliegenden Erfindung
immunisiert ist.
- G I: Maus, die mit 200 μg pTV2 immunisiert ist.
- G II: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G III: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12wt immunisiert ist.
- G IV: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12mut immunisiert ist.
-
5d zeigt
das Ergebnis einer Titermessung von IgG2a- und IgG1-Antikörper (IgG2a/IgG1)
gegen HCV E2 im Serum einer Maus, die mit einem DNA-Vektor der vorliegenden
Erfindung immunisiert ist.
- G I: Maus, die mit 200 μg pTV2 immunisiert
ist.
- G II: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G III: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12wt immunisiert ist.
- G IV: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12mut immunisiert ist.
-
6a zeigt das Ergebnis einer Messung des
IFN-γ-Produktionsspiegels
aus Maus-Milzzellen, die 3 Wochen nach dem Immunisieren mit einem
DNA-Vektor der vorliegenden Erfindung erhalten wurden.
- G
I: Maus, die mit 200 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G II: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G III: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12wt immunisiert ist.
- G IV: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-l2mut immunisiert ist.
-
6b zeigt das Ergebnis einer Messung des
IFN-γ-Produktionsspiegels
aus Maus-Milzzellen, die 6 Wochen nach dem Immunisieren mit einem
DNA-Vektor der vorliegenden Erfindung erhalten wurden.
- G
I: Maus, die mit 200 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G II: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G III: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12wt immunisiert ist.
- G IV: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12mut immunisiert ist.
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6c zeigt das Ergebnis einer Messung des
IFN-γ-Produktionsspiegels
aus Maus-Milzzellen, die 10 Wochen nach dem Immunisieren mit einem
DNA-Vektor der vorliegenden Erfindung erhalten wurden.
- G
I: Maus, die mit 200 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G II: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G III: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12wt immunisiert ist.
- G IV: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12mut immunisiert ist.
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7 zeigt
das Ergebnis einer Messung der spezifischen CTL-Aktivität gegen
HCV E2 unter Verwendung von gentechnisch hergestellten CT26-Tumorzellen,
die hghE2t exprimieren, nach der Immunisierung mit einem DNA-Vektor
der vorliegenden Erfindung.
- G I: Maus, die mit 200 μg pTV2 immunisiert
ist.
- G II: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G III: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12wt immunisiert ist.
- G IV: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12mut immunisiert ist.
a: sofort nach der Immunisierung,
b: 3 Wochen nach der Immunisierung,
c: 6 Wochen nach der Immunisierung,
d: 10 Wochen nach der Immunisierung,
e: 14 Wochen nach der
Immunisierung, f: Kontrolle (CT26-neo-Zellen), 14 Wochen nach der
Immunisierung
-
8a zeigt
das Ergebnis einer Messung der Spiegel von Gesamt-IgG, IgG1 und
IgG2a gegen HCV E2 in Mäuseserum
2 Wochen nach einer Herausforderung mit gentechnisch hergestellten
CT26-Tumorzellen, die hghE2t exprimieren, in Mäusen, die mit einem DNA-Vektor
der vorliegenden Erfindung immunisiert sind.
- G I: Maus,
die mit 200 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G II: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G III: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12wt immunisiert ist.
- G IV: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12mut immunisiert ist.
-
8b zeigt das Ergebnis einer Messung des
Verhältnisses
der Titer von IgG2a und IgG1 (IgG2a/IgG1) gegen HCV E2 in Mäuseserum
2 Wochen nach einer Herausforderung mit gentechnisch hergestellten
CT26-Tumorzellen, die hghE2t exprimieren, in Mäusen, die mit einem DNA-Vektor
der vorliegenden Erfindung immunisiert sind.
- G I: Maus,
die mit 200 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G II: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G III: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12wt immunisiert ist.
- G IV: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12mut immunisiert ist.
-
8c zeigt das Ergebnis einer Messung der Änderung
des Produktionsspiegels von IFN-γ durch
Tumorzellen, die hghE2t exprimieren, in Mäusen, die mit einem DNA-Vektor
der vorliegenden Erfindung immunisiert sind.
- G I: Maus,
die mit 200 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G II: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G III: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12wt immunisiert ist.
- G IV: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12mut immunisiert ist.
-
8d zeigt das Ergebnis einer Messung der Überlebensrate
von Mäusen,
die mit gentechnisch hergestellten CT26-Tumorzellen, die hghE2t
exprimieren, herausgefordert wurden, nach der Immunisierung mit einem
DNA-Vektor der vorliegenden Erfindung.
- G I: Maus, die mit
200 μg pTV2
immunisiert ist.
- G II: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2 immunisiert ist.
- G III: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12wt immunisiert ist.
- G IV: Maus, die mit 100 μg
pTV2-HCV-gDsE2t und 100 μg
pTV2-mIL-12mut immunisiert ist.
-
9 zeigt
eine schematische Ansicht der biologischen Funktion von IL-12 in
vivo.
-
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Um
diese Ziele zu erreichen, stellt die vorliegenden Erfindung mutante
menschliche oder Maus-Gene für
die Untereinheit IL-12p40 bereit, wobei Asn-222 (Mensch) oder Asn-220
(Maus), das für
die Sekretion von IL-12p40 unentbehrlich ist, durch andere Aminosäuren ersetzt
ist.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Genkonstrukt und einen Expressionsvektor
bereit, die eine IRES-Sequenz zur Koexpression von menschlichen
oder Maus-Genen einer mutierten Untereinheit IL-12p40 beziehungsweise
von menschlichen oder Maus-Genen
einer Untereinheit IL-12p35 enthalten.
-
Schließlich stellt
die vorliegende Erfindung ein therapeutisches oder prophylaktisches
Adjuvans zur DNA-Immunisierung oder Gentherapie bereit, umfassend
ein Gen, das eine mutante menschliche oder Maus-Untereinheit IL-12p40
kodiert, oder ein Genkonstrukt oder einen Expressionsvektor, der
das Gen umfasst, wobei Asn-222 der menschlichen Untereinheit IL-12p40
oder Asn-220 der Maus-Untereinheit IL-12p40, das zur Sekretion von
IL-12p40 unentbehrlich ist, mutiert ist und wobei das Adjuvans für die Verstärkung der Immunreaktion
verwendet wird.
-
Weitere
Merkmale der vorliegenden Erfindung werden hierin später erscheinen.
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Noch
einmal, die vorliegende Erfindung soll mutante menschliche oder
Maus-Gene für IL-12p40
bereitstellen, wobei Asn-222 (Mensch) oder Asn-220 (Maus), die eine
sehr wichtige Rolle bei der Sekretion von menschlichem IL-12p40
mit SEQ. NO. 1 oder IL-12p40 der Maus mit SEQ. NO. 2 spielen, durch
andere Aminosäuren
ersetzt sind.
-
Wenn
man die Aminosäuresequenz
von menschlichem und Maus-IL-12p40 vergleicht, befindet sich Asn-220
des IL-12p40 der Maus in einem zu Asn-222 des menschlichen IL-12p40
sehr ähnlichen
Zusammenhang (1).
-
Genauer
gesagt, das Kodon AAC, das Asn-222 der menschlichen Untereinheit
IL-12p40 bezeichnet, kann
mit CUC, CAG oder AUA usw. getauscht werden, und die unter jedes
von diesen fallenden Aminosäuren sind
Leu, Gln und Ile. Die vorliegende Erfindung gibt Testbeispiele,
die demonstrieren, dass AAC auf einer cDNA zu CTC oder CAG geändert wurde,
und das Kodon AAC wurde so gegen CUC oder CAG ausgetauscht.
-
Schließlich stellt
die vorliegende Erfindung ein mutantes Gen bereit, bei dem die Aminosäure Asn-222 durch
Leu-222 (hp40-N222L) oder GIn-222 (hp40-N222Q) ersetzt wurde.
-
Das
Kodon ACC, welches Asn-220 der Maus-Untereinheit IL-12p40 bezeichnet,
das mit Asn-222 der menschlichen Untereinheit IL-12p40 verglichen
wird, kann mit CUC, CAG oder AUA getauscht werden, und die unter
jedes von diesen fallenden Aminosäuren sind Leu, Gln und Ile.
Die vorliegende Erfindung stellt ein mutantes Gen bereit, bei dem
die Aminosäure
Asn-220 durch Tauschen von AAC mit CTC auf der cDNA durch Leu-220ersetzt
worden ist (mp40-N220L).
-
Die
mutanten Gene hp40-N222L, hp40-N222Q und mp40-N220L der vorliegenden
Erfindung kodieren Aminosäuresequenzen,
die als SEQ. NO. 3, SEQ. NO. 4 beziehungsweise SEQ. NO. 5 angemerkt
sind.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Genkonstrukt bereit, das zur gleichzeitigen
Expression der Untereinheit selbst und des mutanten menschlichen
oder Maus-Gens für
die Untereinheit IL-12p40 eine IRES enthält, und einen Expressionsvektor,
der dieses Genkonstrukt einschließt.
-
Zunächst stellt
die vorliegende Erfindung die Gene hp40-N222L/IRES/hp35, hp35/IRES/hp40-N222L und
mp35/IRES/mp40-N220L bereit, welche die vorstehend erklärten Gene
enthalten. Das Gen hp40-N222L/IRES/hp35 und das Gen hp35/IRES/hp40-N222L
schließen
ein Gen ein, das die Untereinheit p35 zusammen mit der menschlichen
Untereinheit p40 kodiert, die Leu-222 anstelle von Asn-222 hat,
während
das Gen mp35/IRES/mp40-N220L ein Gen einschließt, das die Untereinheit p35
zusammen mit der Maus-Untereinheit p40 kodiert, dessen Asn-220-Stellen
durch Leu-220 ersetzt wurden. Beide Gene haben eine IRES-Sequenz
zur gleichzeitigen Expression von Untereinheiten. Die IRES aus EMCV
(Encephalomyocarditis) ist für Gene
wie zum Beispiel hp40-N222L/IRES/hp35, hp35/IREShp40-N222L und mp35/IRES/mp40-N220L
vorzuziehen aber nicht darauf beschränkt. Eine IRES-Sequenz ist
bei der Koexpression von Genen wichtig, welche die Untereinheit
p40 und Untereinheit p35 kodieren.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt Expressionsvektoren bereit, zum Beispiel pGX0hp40-N222L/IRES/hp35,
der hp40-N222L/IRES/hp35 enthält,
pGX0-hp35/IRES/hp40-N222L
der hp35/IRES/hp40-N222L enthält,
und ebenso pTV2-mp35/IRES/mp40-N220L, der mp35/IRES/mp40-N220L enthält.
-
Die
vorliegende Erfindung zeigt ein Beispiel, bei dem es möglich wird,
dass das Plasmid pGX0, ein DNA-Impfstoff-Vektor, in einem medizinischen
Experiment verwendet wird, indem ein Kanamycinresistenzgen anstelle
eines Ampicillinresistenzgens des DNA-Impfstoff-Vektors pTV2 eingefügt wird
(Song, M. K. et al., J. Virol., 74: 2920–2925, 2000), und das Gen hp40-N222L/IRES/hp35
und das Gen hp35/IRES/hp40-N222L wurden in den Teil des Plasmid
pGX0 eingefügt,
der bereit ist, fremde Gene aufzunehmen. Und das Gen mp35/IRES/mp40-N220
wurde in den Teil des DNA-Impfstoff Vektors pTV2 eingefügt, der
ein fremdes Gen aufnimmt. Neben den vorstehenden Plasmiden, die
zur Herstellung von Expressionsvektoren verwendet werden, gibt es
verschiedene Vektoren einschließlich
solcher für
Prokaryoten oder Eukaryoten, was es ermöglicht, einen anderen Vektor
für einen
anderen Zweck zu verwenden. Es ist auch möglich, die Größe und Nukleotidsequenz
eines Gens zu ändern,
das in den Teil des Expressionsvektors, der ein fremdes Gen aufnimmt,
eingefügt werden
soll.
-
Die
Expressionsvektoren pGX0-hp35/IRES/hp40-N222L und pGX0-hp40-N222L/IRES/hp35 der
vorliegenden Erfindung wurden am 26. Februar 2001 bei der Genbank
des Korea Research Institute of Bioscience and Biotechnology hinterlegt
(Hinterlegungsnr.: KCTC 0969BP und KCTC 0970BP). Und pTV2-mp35/IRES/mp40-N220L wurde am 29.
Februar 2000 bei der Genbank hinterlegt (Hinterlegungsnr.: KCTC
0745BP).
-
Da
die Koexpression von p35 und p40 unentbehrlich ist, um ein biologisch
aktives IL-12p70 zu erhalten, wurden bicistronische Expressionsvektoren,
pGX0-hp40/IRES/hp35
und pGX0-hp35/IRES/hp40, unter Verwendung der IRES von EMCV neben
pCIN-hp35 oder pCIN-hp40 erzeugt, die hp35 beziehungsweise hp40 exprimieren.
Um den Einfluss der N-Glykosylierung auf die Synthese, Sekretion
und spezifische Aktivität
von menschlichem IL-12 zu verstehen, wurde ein Asn-Aminosäurerest
in einer mutmaßlichen
N-Glykosylierungsstelle, die auf der Untereinheit p35 und p40 existiert,
durch ortsspezifische Mutagenese durch andere Aminosäurereste
ersetzt (2). Durch den Immunoblot von
Wildtypprotein gegen mutantes Protein (3a, 3b und 3c),
war sicher, dass Asn-127, -141 der Untereinheit hp35 und Asn-222,
-303 der Untereinheit hp40 zur N-Glykosylierung verwendet wurden.
-
Um
die Wirkung der N-Glykosylierung von hp35 oder hp40 auf die Synthese
der Heterodimerisierung und Sekretion von IL-12p70 nachzuweisen,
wurden Zellen mit einem hIL-12-Expressionsvektor transfiziert, der jedes
Wildtypgen oder mutante Gen enthielt, und dann unter Verwendung
von daraus erhaltenem Kulturüberstand
und Zell-Lysat durch
ELISA analysiert.
-
Als
Ergebnis ist geklärt
worden, dass Asn-127 von hp35 eine Abnahme der Heterodimerisierung
und Sekretion von IL-12p70 verursacht. Im Vergleich zu Wildtyphp35
scheint Asn-141 von hp35 jedoch die Heterodimerisierung und Sekretion
von IL-12p70 und
IL-12p40 verhältnismäßig wenig
zu beeinflussen (TABELLE 1).
-
Zusätzlich senkt
die Mutation von Asn-135 oder Asn-222 der Untereinheit hp40 die
Sekretion von IL-12p40 signifikant, während sie die Sekretion von
IL-12p70 nicht beeinflusst. Besonders fiel die Sekretion von hp40
durch Asn-222 auf ein Ausmaß von
8% relativ zu Wildtyp-hp40. Obwohl es sich bei Asn-135 von hp40
nicht um eine N-Glykosylierungsstelle
handelt, verursacht sie doch eine Abnahme der Sekretion von hp40,
was bedeutet, dass das Asn von Asn-135 selbst eine wichtige Rolle
bei der Sekretion von hp40 spielt. Obwohl die Aminosäure von
Asn-222 durch Gln oder Leu ersetzt wurde, war die Sekretion von
hp40 immer noch gesenkt, was nahe legt, dass es wegen des Verlustes
der N-Glykosylierung an Asn-222 (TABELLE 1) war. So ist die N-Glykosylierung an
Asn-222 nicht für
die Sekretion des hIL-12-Heterodimers, hIL-12p70, sondern nur für die Sekretion
von hIL-12p40 erforderlich.
-
Wenn
man alle diese Ergebnisse zusammen in Betracht zieht, verifizierten
die Erfinder, dass eine N-Glykosylierung an Asn-222 für die Sekretion
von hIL-12p40 notwendig ist, aber für die Sekretion und Heterodimerisierung
von hIL-12p70 nicht erforderlich ist, unterdessen spielt die N-Glykosylierung
von hp35 an Asn-127 eine wichtige Rolle bei der Sekretion und Heterodimerisierung
von hIL-12p70.
-
Um
die Wirkung einer N-Glykosylierung von hIL-12 auf die biologische
Aktivität
zu untersuchen, wurde die Fähigkeit
von Wildtyp-IL-12 und dessen Derivaten, die eine Mutation der möglichen
N-Glykosylierungsstelle enthielten, zur Induktion von IFN-γ durch ELISA
analysiert.
-
Als
Ergebnis, was die Fähigkeit
zur Induktion von IFN-γ betrifft,
wurde die Fähigkeit
zur Induktion von IFN-γ in
einem Kulturüberstand,
der durch Kotransfektion mit Wildtyp-hp35 und hp40-Mutanten, bei
denen Asn-135 und/oder Asn-222 mutiert worden waren, im Vergleich
zu der des Wildtyps oder anderer hp40-Mutanten erhöht (TABELLE
1). Und, wenn hp40 im Kulturüberstand
zugeführt
wurde, war die erhöhte
Fähigkeit
zur Induktion von IFN-γ auf
einen ähnlichen
Spiegel zurückgekommen
wie der des Wildtyps (TABELLE 1). Also wird nahe gelegt, dass diese
Ergebnisse dem relativ niedrigen Spiegel von hIL-12p40, das als
Antagonist gegen hIL-12p70 bekannt ist, im Kulturüberstand
von Mutanten zuzuschreiben sind, die hp40-N135Q und/oder hp40-N222Q
enthalten, und die Aktivität
von hp70, das durch eine Mutation von Asn-135 und/oder Asn-222 hergestellt
wird, wird durch die Mutation selbst nicht erhöht.
-
Unterdessen
wurden Zellen, um die Wirkung der Glykosylierung von hp40 an Asn-222
auf die Abnahme der Sekretion von hIL-12p40 zu untersuchen, mit
einem Expressionsvektor kotransfiziert, der eine bestimmte Menge
des mutanten Gens und verschiedene Mengen Wildtyp-hp35-DNA enthielt,
und dann kultiviert. Schließlich
wurde die induzierte Menge an IFN-γ durch ELISA gemessen.
-
Im
Allgemeinen wird die Untereinheit p35 nicht alleine sezerniert,
sondern in Form von IL-12p70 an p40 bindend sezerniert, während die
Untereinheit p40 in Form eines Monomers oder Homodimers sezerniert wird,
was nahe legt, dass nicht p35 sondern die Untereinheit p40 ein Hauptfaktor
beim Induzieren der Sekretion von IL-12p70 ist. Dementsprechend
wurde die Menge der hIL-12p70-Sekretion proportional zur Menge der transfizierten
hp35-DNA sowohl bei Wildtyp-hp40 als auch bei der Mutante hp40-N222Q erhöht (TABELLE
1). Dies bedeutet, wenn hp40, das einen Sekretionsfehler hat, einmal
an die Untereinheit hp35 gebunden ist, kann es in Form von IL-12p70
sezerniert werden, und so scheint die Untereinheit hp35 ihre andere
Funktion bei der Sekretion von hIL-12p70 auszuführen. Gemäß einem neueren Bericht ist
die konformative Änderung
von hp40 auf das Binden an hp35 zurückzuführen (Yoon, C. et al., EMBO
J., 19: 3530–3534,
2000), was auch nahe legt, dass die Untereinheit hp35 zur Sekretion
von IL-12p70 beitragen kann. hp40, das selbst eine Glykosylierung an
Asn-222 einschließt,
hat eindeutig einen Fehler bei der Sekretion, wenn es aber einmal
an hp35 gebunden ist, kann hp40 in seiner Form konformativ geändert werden
und seine konformative Änderung
könnte
das verdeckte oder neue Sekretionssignal freilegen beziehungsweise
erzeugen und dann die Sekretion des Heterodimers induzieren.
-
Um
die Sekretion von p40 durch Induzieren der Koexpression von p35
und p40 in einer Zelle zu senken und um die Menge der p40-Sekretion
durch Induzieren der Bildung eines p40 zu senken, wobei das p40-Gen
hinter der IRES liegt, weil das Ausmaß der Genexpression unter Verwendung
von IRES eher niedriger ist als unter Verwendung eines Cytomegalovirus-(CMV-)
Promotors, wurden die Vektoren hp40/IRES/hp35 und hp35/IRES/hp40
konstruiert. Und auch hp40-N222L/IRES/hp35 und hp40/IRES/hp40-N222L, wobei in jedem
Plasmid das Gen hp40 durch das Gen hp40-N222L ersetzt worden war,
wurden erzeugt (TABELLE 1). Vergleicht man hp40/IRES/hp35 mit hp40-N222L/IRES/hp35,
wurde hp40 in letzterem weniger sezerniert, in einem Ausmaß von 5%.
Andererseits, wenn hp35 und hp40-N222L elektroporiert wurden, wurde
hp40 in einem Ausmaß von
8% sezerniert. Wenn hp35 und hp40-N222L elektroporiert wurden, ist
es möglich,
dass die beiden Plasmide nicht alle beide in eine Zelle transfiziert
werden. Außerdem
wird, wenn das Gen hp40-N222L in einer Zelle allein exprimiert wird,
eine kleine Menge hp40 ohne die Sekretion von hp70 sezerniert. Deshalb nimmt
man an, dass hp40 bei hp40-N222L plus hp35 mehr sezerniert wird
als bei hp40-N222L/IRES/hp35,
wobei die Gene hp35 und hp40-N222L gleichzeitig exprimiert werden.
Vergleicht man hp40/IRES/hp35 mit hp35/IRES/hp40, waren die Sekretion
und Expression von hp70 nicht sehr unterschiedlich, aber die Sekretion und
Expression von hp40 war bei hp35/IRES/hp40 signifikant gesenkt,
da die Expression von hp40 durch das Platzieren des Gens hp40 hinter
die IRES niedergedrückt
wurde. Im Falle von hp35/IRES/hp40-N222L, das durch Einfügen des
Gens hp40-N222L anstelle des Gens hp40 hergestellt wurde, fiel der
Sekretionsspiegel von hp40 auf 0,3%. Also wird durch das vorliegende
Experiment bestätigt,
dass hp35/IRES/hp40-N222L dasjenige ist, das den Sekretionsspiegel
von hp70 aufrechterhalten und gleichzeitig die Sekretion von hp40
minimieren kann.
-
Ein
DNA-Impfstoff-Vektor kann das Gen E2 von HCV-1b und ein Genkonstrukt
mit einem Gen für
die Untereinheit p40, das an Asn-222 (Mensch) oder Asn-220 (Maus)
mutiert ist, enthalten und exprimieren.
-
Um
die Möglichkeit
einer Verwendung des mutanten hIL-12-Gens der vorliegenden Erfindung
als DNA-Impfstoff bei einer Gentherapie zu überprüfen, wurde die zu Asn-222 des Gens hp40
homologe Sequenz des Gens IL-12p40 der Maus (mp40) durchsucht. Asn-220
von mp40 befand sich in einem sehr ähnlichen Zusammenhang wie der
von Asn-222 von hp40, aber von dieser Aminosäure war bis jetzt nicht bekannt,
dass sie N-glykosyliert wurde (1). Deshalb
erzeugten die Erfinder den Vektor pCIN-mp40-N220L, der das mutante mp40-Gen mp40-N220L
enthält,
bei dem die Aminosäure
Asn-220 durch ortsspezifische
Mutagenese durch Leu ersetzt wurde.
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Um
einen Vektor zu erzeugen, der die Maus-Untereinheiten p35 und p40
kodiert und für
die DNA-Immunisierung verwendet wird, wurde der Vektor pTV2-mp35/IRES/mp40 durch
Einführen
des Fragments mp35/IRES/mp40 in den Vektor pTV2, einen eukaryotischen
Expressionsvektor, der als DNA-Impfstoff-Vektor bei Kleintieren
verwendet wird, konstruiert (Lee et al., J. Virol., 72: 8430–8436, 1998;
Cho et al., Vaccine, 17: 1136–1144,
1999). Und der Vektor pTV2-mp35/IRES/mp40-N220L, der ein für Asn-220
mutantes Mausgen für IL-12p40
enthält
und p35 exprimiert, wurde beruhend auf der Beobachtung konstruiert,
dass das Gen hp35/IRES/hp40-N222L die Sekretion von hp70 aufrechterhalten
kann, während
es die Sekretion von hp40 minimieren kann.
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Der
Vektor pTV2-mp35/IRES/mp40-N220L der vorliegenden Erfindung wurde
am 29. Februar 2000 bei der Genbank des Korea Research Institute
of Bioscience and Biotechnology hinterlegt (Hinterlegungsnr.: KCTC
0745BP).
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Der
DNA-Impfstoff-Vektor pTV2-HCV-E2, der das Protein HCV E2 in eukaryotischen
Zellen exprimieren kann, wurde konstruiert (Song M. K., et al.,
J. Virol., 74: 2920– 2925,
2000). Wie in 4 gesehen wird, besteht der
DNA-Impfstoff-Vektor pTV2-HCV-E2
aus dem Replikationsursprung des Simian-Virus 40 (SV40 ori), dem
Cytomegalovirus-(CMV-) Promotor, der dreiteiligen Leader-Sequenz
(TPL) von Adenovirus, einer multiplen Klonierungssequenz (MCS),
der SV40-Polyadenylierungssequenz (poly A) und dem Ampizillinresistenzgen
(AmpR). Und auch das Gen HCV E2 wird in die MCS dieses Vektors kloniert.
Der einen hydrophoben Aminosäurerest
enthaltende Carboxyterminus (C-Terminus) des Gens E2, das in der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, wurde entfernt, um die Proteinsekretion
zu erleichtern. Und um die Proteinexpression und die Zellsekretion
zu unterstützen,
wurden der Aminoterminus (N-Terminus) und die Signalsequenz (S)
des Glykoproteins D (gD) aus Herpesvirus (HSV) verknüpft.
-
Um
die Wirkung der Asn-220-Mutation von IL-12p40 der Maus auf die Sekretion
von IL-12p40 oder IL-12p70 zu analysieren, wurde der Sekretionsspiegel
von IL-12 der Maus sowohl mit Kulturüberständen als auch Lysaten von Zellen,
die mit den vorstehenden Vektoren transfiziert waren, durch ELISA
analysiert. Als Ergebnis zeigten mp40-N220L-Mutanten ähnliche Eigenschaften wie Asn-222-Mutanten
von hp40 im Punkt der Sekretion von IL-12p40 oder IL-12p70 und dessen
biologischer Aktivität
(TABELLE 1).
-
Schließlich stellt
die vorliegende Erfindung ein Adjuvans zur Gentherapie oder DNA-Impfstoff-Immunisierung
bereit, umfassend dieses Genkonstrukt, das ein mutantes Gen für die Untereinheit
IL-12p40 enthält, dessen
Asn-222 (Mensch) oder Asn-220 (Maus) mutiert ist, zur Verwendung
als Immunverstärker.
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Das
Adjuvans kann als Adjuvans in einer Impfstoff-Zusammensetzung zur
Prävention
und Behandlung gegen verschiedene Krankheiten nützlich sein, zum Beispiel AIDS,
Hepatitis C oder Hepatitis B, Krebs, Grippe, Tuberkulose und Malaria,
die im Wesentlichen zelluläre
Immunreaktionen für
ihre Therapie erfordern.
-
In
einem früheren
Bericht war eine DNA-Impfung mit dem Plasmid, welches das Antigen
HCV E2 kodiert (pTV2-gDsE2t), ausreichend, um die antigenspezifischen
und zellvermittelten Immunreaktionen 3 Wochen nach der Immunisierung
zu induzieren. Um zu bestimmen, ob das mutante mIL-12-Gen die effiziente
antigenspezifische Immunreaktion in vivo im Vergleich zum Wildtyp-mIL-12-Gen
beeinflussen kann, und um zu überprüfen, ob
die Wirkung über
eine lange Zeit aufrechterhalten werden kann, wurden Mäuse mit
dem DNA-Impfstoff-Vektor der vorliegenden Erfindung immunisiert
und aufgefrischt und die Produktion von HCV-E2-spezifischem Antigen
wurde durch ELISA analysiert.
-
Als
Ergebnis induzierte der HCV E2 DNA-Impfstoff signifikant höhere systemische
Spiegel an HCV-E2-spezifischem Gesamt-IgG, IgG1 und IgG2 als negative
Kontrollwerte, und eine Koinjektion mit dem Gen mIL-12mut oder dem
Gen mIL-12wt zeigte ähnliche
Gesamt-IgG-Spiegel im Vergleich zum HCV E2 DNA-Impfstoff allein.
Unter den mit HCV E2-DNA injizierten Gruppen war der IgG1-Spiegel
jedoch ähnlich.
Im Gegensatz dazu erhöhte
sich der IgG2a-Spiegel gegen HCV E2 in der mIL-12wt-Gruppe leicht
und erhöhte sich
in der mIL-12mut-Gruppe im Vergleich zur Gruppe, die nur mit HCV
E2 DNA immunisiert war, signifikant. Zusätzlich war das Verhältnis von
IgG2a/IgG1, das im Allgemeinen als indirekter Indikator der Th1-Immunität akzeptiert
wird, in der mIL-12mut-Gruppe
am höchsten,
die ein ähnliches
Muster des IgG2-Spiegels zeigte (5a, 5b, 5c und 5d).
Diese Daten stellen dar, dass das Gen mIL-12mut den Wechsel der IgG-Unterklassen von
IgG1 zu IgG2a bei der humoralen Immunreaktion im Vergleich zu mIL-12wt oder der Gruppe
mit nur HCV E2 signifikant beeinflusste, was nahe legt, dass IL-12mut eine Immunreaktion
des Th1-Typs induzieren kann. Und diese Wirkungen hielten über 0, 3,
6, 10 Wochen nach der Auffrischungsimmunisierung an.
-
Um
die Wirkung des Gens mIL-12mut auf die Th1-Immunreaktion zu untersuchen,
bei der es sich um einen der Parameter handelt, die verwendet werden,
um die Stärke
einer zellvermittelten Immunreaktion auszuwerten, wurde die IFN-γ-Expression
von Milzzellen analysiert.
-
Als
Ergebnis zeigte die mit HCV E2-DNA immunisierte Gruppe ohne ein
Zytokin-Gen einen
erhöhten Spiegel
von IFN-γ proportional
zur Konzentration des Proteins hghE2t, während die mit Schein-Plasmid
immunisierte Gruppe das nicht tat. Wie erwartet, war der Spiegel
der IFN-γ-Induktion
bei der mIL-12wt-Gruppe stärker
erhöht
als in der Gruppe mit nur HCV E2 und die mIL-12mut-Gruppe zeigte
eine 2-3-Mal höhere
IFN-γ-Produktion
als die mIL-12wt-Gruppe (6a, 6b und 6c),
was nahe legt, dass mIL-12p70
die antigenspezifische Th1-Immunreaktion erhöht und mIL-12p40 die Induktion
einer Th1-Immunreaktion durch IL-12p70 in vivo hemmt.
-
Wie
vorstehend angemerkt, trug das Gen mIL-12mut zur Langzeit-Th1-Immunreaktion
bei einer HCV E2-DNA-Immunisierung bei. Um zu bestimmen, ob die
Induktion der Langzeit-Th1-Immunreaktion durch die Expression des
Gens mIL-12mut mit der CTL-Immunität, der wichtigsten zellvermittelten
Immunreaktion, korreliert, und falls ja, um herauszufinden, ob das
Gen mIL-12mut die Aufrechterhaltung der CTL-Aktivität in einem DNA-Immunisierungsmodell
beeinflussen kann, führten
die Erfinder den CTL-Assay mit Milzzellen DNA-immunisierter Mäuse verschiedene
Wochen nach der Auffrischungsimmunisierung durch.
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Als
Ergebnis zeigten alle Gruppen außer der mit Schein-Plasmid
immunisierten Gruppe zwei Wochen nach der Auffrischung eine sehr
starke antigenspezifische CTL-Aktivität. Es gab
jedoch nur einen geringen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen
mit nur HCV E2, mIL-12wt und mIL-12mut. Bei der mit mIL-12wt koimmunisierten
Gruppe war die CTL-Reaktion im Gesamtzeitraum stärker erhöht als bei der Gruppe mit nur
HCV E2, was anzeigt, dass das Gen mIL-12 eine Rolle bei der verstärkten CTL-Erzeugung spielte. Interessanterweise
war der Unterschied der CTL-Aktivität zwischen der mIL-12mut-Gruppe
und den anderen beiden Gruppen, der Gruppe mit nur HCV E2 und mIL-12wt,
größer und
ausgedehnter, wenn die Zeit nach der Auffrischungsimmunisierung
länger
ist. Besonders zum Zeitpunkt 10 Wochen war die CTL-Reaktion bei
den Gruppen mit nur HCV E2 und mIL-12wt sehr niedrig, was nahe legt,
dass die Häufigkeit
antigenspezifischer CTL nach einem langen Zeitraum signifikant abnahm,
während
die mIL-12mut-Gruppe eine 5- bis 10-mal höhere CTL-Aktivität als die
anderen beiden Gruppen zeigte, wobei die antigenspezifische CTL-Reaktion
aufrechterhalten wurde (7). Wenn als Kontrolle die CT26-neo-Zelle
als Zielzelle verwendet wurde, wurde bei allen Gruppen keine Lyse
beobachtet, was nahe legt, dass die in diesem Experiment beobachtete
CTL-Aktivität
für HCV
E2 spezifisch ist.
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Und
die Erfinder maßen
die Häufigkeit
HCV-E2-spezifischer CD8+-Zellen in vivo, um die in der Induktion
und Aufrechterhaltung antigenspezifischer CD8+-T-Zellen, die durch
mIL-12 stimuliert wurden, bestehende Wirkung zu bestätigen. Zwei
Arten von Immunassayverfahren wurden verwendet. Bei der ersten handelt
es sich um das Zählen
der Anzahl antigenspezifischer IFN-γ-produzierender Zellen. Um zu
untersuchen, ob die Verstärkung
der CTL-Aktivität
von der Sekretion einer antigenspezifischer CD8+-T-Zelle her stammt,
wurden CD8+-Zellen isoliert und mit PE-konjugiertem anti-Maus-IFN-γ-Antikörper oder
einem PE-konjugierten, dem Isotyp angepassten Kontrollantikörper gefärbt. Gefärbte Zellen
wurden durch FACSCalibur Durchflusszytometrie (Becton Dickinson)
analysiert, und dann wurde die Induktion von IFN-γ beobachtet.
Als Ergebnis hatten Mäuse,
die mit dem Gen mIL-12mut koimmunisiert worden waren, 0, 3, 6, 10
oder 14 Wochen nach der Auffrischungsimmunisierung eine 3- bis 7-fache
Verstärkung
der Häufigkeit
IFN-γ-produzierender
CD8+-Zellen im Vergleich zu den Gruppen mit nur HCV E2 und mIL-12wt,
was eine Korrelation mit dem Ergebnis der CTL-Reaktion zeigte. Im
Gegensatz dazu gab es bei dem Kontrollexperiment mit angepasstem
Isotyp keinen Unterschied unter allen Gruppen. Ähnlich zu dem Ergebnis des
CTL-Assays war der Unterschied der Häufigkeit IFN-γ-produzierender
CD8+-T-Zellen unter den Immunisierungsgruppen 2–3 Wochen nach der Auffrischungsimmunisierung
nicht ausgedehnt. Diese Daten demonstrieren, dass die Expression
des Gens mIL-12mut die Häufigkeit
IFN-γ-produzierender
CD8+-T-Zellen nach einer DNA-Immunisierung für eine lange Zeit aufrechterhielt.
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Um
die Häufigkeit
antigenspezifischer CD8+-T-Zellen zu untersuchen, wurde die Häufigkeit HCV-E2-spezifischer
CD8+-T-Zellen durch das andere Assayverfahren, den limitierenden
Verdünnungsassay (LDA)
gemessen. Milzzellen von auffrischungsimmunisierten Mäusen wurden
mit verschiedenen Konzentrationen verdünnt und mit CT-26-Zellen, die E2 exprimierten,
kultiviert. Und dann wurde die CTL-Aktivität antigenspezifischer, stimulierter
CD8+-T-Zellen gemessen. Das Ergebnis des limitierenden Verdünnungsassays
war dem des intrazellulären
Färbeassays ähnlich.
Es wurde nämlich
die höchste
Frequenz antigenspezifischer CD8+-T-Zellen in der Gruppe mIL-12mut
sogar im frühen
Stadium der Immunisierung beobachtet und diese Häufigkeit blieb über 14 Wochen
nach der Auffrischungsimmunisierung erhalten (TABELLE 2).
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Die
Häufigkeit
HCV-E2-spezifischer CD8+-T-Zellen ohne Verstärkungsimmunisierung wurde auch
der Zeit nach beobachtet. Die Gesamthäufigkeit antigenspezifischer
CD8+-T-Zellen war leicht erniedrigt, aber die höchste Häufigkeit antigenspezifischer
CD8+-T-Zellen wurde in der mIL-12mut-Gruppe beobachtet (TABELLE 2).
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In
dieser Hinsicht könnte
nahe gelegt werden, dass es sich bei der Rolle von IL-12p70 selbst bei
der zellvermittelten Immunreaktion in vivo darum handelt, die Aktivierung
von Th1 und CTL von Anfang an zu induzieren und sie über eine
lange Zeit aufrechtzuerhalten, während
IL-12p40 IL-12p70 als Antagonist in vivo hemmt.
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Um
die durch das Gen mIL-12mut induzierte Th1- und CTL-Immunität in vivo
zu bestätigen
und um die Korrelation der schützenden
Immunität
mit der Th1- und CTL-Immunreaktion
zu untersuchen, wurden CT26-hghE2t-Tumorzellen, die hghE2t exprimierten,
12 Wochen nach der Auffrischungsimmunisierung in die Gruppen immunisierter
Mäuse injiziert.
2 Wochen nach der Injektion wurden die relativen Spiegel von antigenspezifischem
IgG, IgG1, IgG2 und das Verhältnis
von IgG2a/IgG1 bestimmt (8a und 8b). Als Ergebnis wurde der höchste Spiegel
des IgG2a/IgG1-Verhältnisses
in der Gruppe mIL-12mut beobachtet, was nahe legt, dass sogar bei
einer Tumorinjektion eine Th1-Immunreaktion durch mIL-12mut induziert
werden kann.
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Die
Tumorgröße wurde
30 Tage lang gemessen. Insbesondere wurde das mittlere lokale Tumorwachstum
alle drei Tage durch Messen des Volumens und Durchmessers des Tumors
mit Tastzirkeln bestimmt. Auch wurden die Überlebensraten dieser Mäuse durch
etwa 70 Tage langes Beobachten bestimmt. Die mit mIL-12mut immunisierte
Mäusegruppe
induzierte eine starke Th1-Immunreaktion. Die Gruppe der Immunisierung
mit mIL-12wt zeigte im Gegensatz zur Gruppe der Immunisierung mit
nur pTV2-gDsE2t ein verzögertes Tumorwachstum
(8c), während die Gruppe der Immunisierung
mit mIL-12mut ein signifikant verzögertes Tumorwachstum zeigte.
In der Kontrollgruppe hatten die meisten Mäuse einen Tumor und starben
innerhalb von 50 Tagen, aber 90% der Mäuse in der Gruppe von mIL-12mut
konnten nach 70 Tagen überleben (8d). Also legen diese Daten nahe, dass
die durch das mIL-12mut-Gen der vorliegenden Erfindung induzierten
HCV-E2-spezifischen Th1- und CTL-Reaktionen einen in-vivo-Schutz gegen die
Herausforderung von modifizierten Tumorzellen, die ein spezifisches
Antigen exprimieren, verleihen.
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Die
Erfinder verifizierten, dass eine menschliche oder Maus-Untereinheit
IL-12p40, die ein
mutantes Asn-222 (Mensch) oder Asn-220 (Maus) enthält und die
zur Sekretion von IL-12p40 unentbehrlich ist, für die DNA-Impfstoff-Immunisierung
und Gentherapie als Adjuvans sehr nützlich ist. Also stellt die
vorliegende Erfindung ein Adjuvans bereit, das ein mutantes menschliches
oder Maus-Gen für
IL-12p40 als wirksamen Bestandteil zur DNA-Immunisierung und Gentherapie
enthält
und das eine antigenspezifische Immunreaktion zur Prävention
und Behandlung gegen verschiedene Krankheiten induzieren kann.
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Dieses
Adjuvans kann, falls es mit dem DNA-Impfstoff verwendet wird, durch
Erhöhen
der Sekretion von IFN-γ aus
CD8+- oder Helfer-T-Zellen und der Hydrolyseaktivität zytotoxischer
T-Lymphozyten (CTL) eine Immunreaktion induzieren.
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BEISPIELE
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Praktische
und derzeit bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden veranschaulicht, wie in den folgenden
Beispielen gezeigt wird.
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Beispiel 1: Konstruktion
von Expressionsvektoren für
menschliches IL-12
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<1-1> Konstruktion
von Expressionsvektoren für
menschliches IL-12
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Die
cDNAs der menschlichen Untereinheiten p35 (820 bp) und p40 (1050
bp) wurden kloniert und unter Verwendung einer reversen Transkriptase-Polymerasekettenreaktion
(RT-PCR, PCR System 2400, Perkin Elmer) amplifiziert. Jede amplifizierte
cDNA wurde in die Sma I-Region des universellen Vektors pSK (Stratagene,
La Jolla, Kalifornien) subkloniert und dann wurden pSK-hp35 und
pSK-hp40 konstruiert.
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Um
einen bicistronischen Vektor zu erzeugen, der die Gene hp35 und
hp40 kodiert, wurde der Vektor pSK-interne Ribosomeneintrittsstelle
(IRES) konstruiert. Das durch RT-PCR erhaltene IRES-Gen des Encephalomyocarditis-Virus
(EMCV) wurde zwischen die Sma I und Pst I Stellen des Plamids pSK
subkloniert. Der Vektor pSK-IRES wurde mit EcoR V geschnitten und
das zugefügte
Ende eines p40-DNA-Fragmentes, das durch Behandeln von pSK-hp40
mit Xba I und BamH I erhalten wurde, wurde diesem unter Verwendung
von T4 DNA-Polymerase hinzugefügt,
dann wurde pSK-hp40/IRES hergestellt. Und dann wurde das Plasmid pSK-hp40/IRES/hp35,
bei dem die Gene p40, IRES, p35 in einer Reihe angeordnet sind,
durch die Insertion eines p35-Fragments aus mit Nco I und Sac I
behandeltem pSK-hp35 in pSK-hp40/IRES konstruiert.
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pSK-hp35/IRES/hp40
wurde auch konstruiert. Der Vektor pSK-IRES wurde mit EcoR V geschnitten, und
ein hp35-DNA-Fragment, erhalten aus mit Nco I und Not I behandeltem
pSK-hp40/IRES/hp35, wurde diesem hinzugefügt. Das Plasmid pSK-hp35/IRES/hp40 wurde
durch Zugeben eines hp40-Fragmentes, erhalten durch Schneiden von
pSK-hp40 mit Nco I und BamH I, fertig gestellt. Die Gene hp40/IRES/hp35
und hp35/IRES/hp40 wurden in die Spe I/Not I- und Xho I/Not I-Stellen
des Vektors pGX0 kloniert, um die Expressionsvektoren pGX0-hp40/IRES/hp35
und pGX0-hp35/IRES/hp40
zu erzeugen, die aktives IL-12p70 in Säugerzellen exprimieren können. Der
Vektor pGX0 wurde durch Einfügen
eines Antikanamycingens in den Vektor pTV2 konstruiert (Song, M.
K. et al., J. Virol., 74: 2920–2925,
2000).
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<1-2> Konstruktion
eines Expressionsvektors für
die Untereinheit p40
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Um
einen Expressionsvektor für
die Untereinheit p40 zu erzeugen, wurde der Vektor pCIN-hp40/IRES/hp35
mit Sac II und Not I geschnitten (um das die Untereinheit p35 kodierende
Gen zu eliminieren) und durch T4 DNA Polymerase mit sich selbst
ligiert, und dann pCIN-hp40 benannt.
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<1-3> Konstruktion
eines Expressionsvektors für
die Untereinheit p35
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Um
einen Expressionsvektor für
die Untereinheit p35 zu erzeugen, wurde ein p35 DNA-Fragment aus dem
Vektor pCIN-hp40/IRES/hp35 durch Schneiden und Ligieren mit Nco
I und T4 DNA Polymerase erhalten. Dieses p35 DNA-Fragment wurde
in die Restriktionsenzymstellen Xho I und Not I des Vektors pCI-neo
eingefügt
und dann pCIN-hp35
benannt.
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Beispiel 2: Konstruktion
von Expressionsvektoren für
IL-12 der Maus
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<2-1> Konstruktion
von Expressionsvektoren für
menschliches IL-12
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Um
einen bicistronischen Vektor zu erzeugen, der die Gene p35 und p40
der Maus kodiert, wurde der Vektor pSK-IRES/mp40 durch Einfügen eines
aus einem PCR-Produkt
für IL-12p40
der Maus (Schoenhaunt, D. S. et al., J. Immunol., 148: 3433–3440, 1999)
erhaltenen p40 DNA-Fragments, das mit Nco I und BamH I behandelt
wurde, in den gespaltenen Vektor pSK-IRES, der die IRES von EMCV
enthält,
konstruiert. Und das Plasmid pSK-mp35/IRES/mp40 wurde durch Einfügen eines
Maus-p35-Fragments in pSK-IRES/mp40 unter Verwendung von BamH 1
und T4 DNA Polymerase konstruiert. Schließlich wurde der Expressionsvektor pCIN-mp35/IRES/mp40,
der aktives IL-12p70 in Säugerzellen
exprimieren kann, durch Einfügen
des Gens mp35/IRES/mp40 in die Xho I- und Not I-Stellen des Vektors
pCI-neo (Promega) erzeugt.
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<2-2> Konstruktion
eines Expressionsvektors für
die Untereinheit p40
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Um
einen Expressionsvektor für
die Wildtyp-Untereinheit p40 der Maus zu erzeugen, wurde ein p40 DNA-Fragment
aus dem mit Nco I und Sac I behandelten Vektor pSK-mp35/IRES/mp40
erhalten. pGEX-KG-mp40 wurde durch Einfügen dieses p40 DNA-Fragments
in den mit den gleichen Restriktionsenzymen behandelten Vektor pGEX-KG
(Clontech) erzeugt. pGEX-KG-mp40 wurde mit EcoR I und Not I behandelt und
in die EcoR I- und Not I-Stellen des Vektors pCI-neo eingefügt. So wurde
der Expressionsvektor pCIN-mp40 erzeugt.
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<2-3> Konstruktion
eines Expressionsvektors für
die Untereinheit p35
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Um
einen Expressionsvektor für
die Wildtyp-Untereinheit p35 der Maus zu erzeugen, wurde ein p35 DNA-Fragment
aus dem mit Xhol und EcoRI behandelten Vektor pSK-mp35/IRES/mp40
erhalten. Der Expressionsvektor pCIN-mp35 wurde durch Einfügen dieses
DNA-Fragments in die Xhol- und EcoRI-Stellen des mit den gleichen
Restriktionsenzymen behandelten Vektors pCI-neo konstruiert.
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Beispiel 3: Konstruktion
von IL-12p40 und IL-12p70, die eine teilweise mutierte Glykosylierung
haben
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Sieben
Asn-Kodons, von denen erwartet wird, dass sie als N-Glykosylierungsstellen
der Untereinheiten hp35 und hp40 verwendet werden, wurden durch
ortsspezifische Mutagenese durch nicht verwandte Kodons ersetzt.
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Zur
Konstruktion von für
Glutamin mutanten Genen für
mutmaßliche
N-Glykosylierungsstellen von hp40 und hp35 wurde Aminosäuresubstitutionen
unter Verwendung von PCR gemäß dem Verfahren
von Haraguchi et al. (Haraguchi, et al., J. Immunol., 163: 2092–2098, 1999)
durchgeführt.
Die Primer für
die Mutagenese wurden durch Nukleotidsynthese verwendet, wie zum
Beispiel T7, dargestellt durch die SEQ. ID NO. 6, T3, dargestellt
durch die SEQ. ID NO. 7, hp40-N125Q (S), dargestellt durch die SEQ.
ID NO. 8, hp40-N125Q (AS), dargestellt durch die SEQ. ID NO. 9,
hp40-N135Q (S), dargestellt durch die SEQ. ID NO. 10, hp40-N135Q
(AS), dargestellt durch die SEQ. ID NO. 11, hp40-N222Q (S), dargestellt
durch die SEQ. ID NO. 12, hp40-N222Q (AS), dargestellt durch die
SEQ. ID NO. 13, hp40-N303Q (S), dargestellt durch die SEQ. ID NO.
14, hp40-N303Q (AS), dargestellt durch die SEQ. ID NO. 15, hp40-N127Q
(S), dargestellt durch die SEQ. ID NO. 16, hp40-N127Q (AS), dargestellt
durch die SEQ. ID NO. 17, hp40-N141Q (S), dargestellt durch die SEQ.
ID NO. 18, hp40-N141Q (AS), dargestellt durch die SEQ. ID NO. 19,
hp40-N251Q (S), dargestellt durch die SEQ. ID NO. 20 und hp40-N251Q
(AS), dargestellt durch die SEQ. ID NO. 21. (S) und (AS) bedeuten
Sensebeziehungsweise Antisense-Primer.
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Um
einzelne für
Glutamin mutante Gene von hp40 und hp35 zu konstruieren, wurden
der Primer T7 und alle Sense-Primer unter Verwendung von pCIN-mp40,
das aus Beispiel <2-2> produziert war, oder pCIN-mp35,
das aus Beispiel <2-3> produziert war, als
Matrize für
PCR verwendet. In ähnlicher
Weise wurden der Primer T3 und jeder Antisense-Primer für PCR verwendet.
Zwei PCR-Fragmente, die sich eine gemeinsame Stelle, die den Mutationspunkt
enthält,
teilen, wurden erzeugt. Die zweite PCR wurde mit einem Gemisch dieser
Produkte als Matrizen und den flankierenden Primern durchgeführt, was
zur Erzeugung eines Fusionsproduktes führte. Dieses Produkt wurde
in das Plasmid pCI-neo eingefügt.
In ähnlicher
Weise wurden doppelt und dreifach für Glutamin mutante Gene unter
Verwendung einzeln oder doppelt für Glutamin mutanter Gene als
PCR-Matrizen konstruiert. Mutante Gene wurde durch DNA-Sequenzierung
verifiziert.
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Zur
Konstruktion eines IL-12p70-Gens der Maus, das einen N-Glykosylierungsfehler
an Asn-220 von mp40 enthält,
wurde der Bereich des mp40-Gens im Plasmid pCIN-mp35/IRES/mp40,
das aus Beispiel <2-1> hergestellt wurde,
durch mp40-N222L ersetzt. In dem Mutagenese-Experiment zur Konstruktion
von pCIN-mp40-N222L wurden mp40-N220L (S), dargestellt durch die
SEQ. ID NO. 22 und mp40-N220L (AS), dargestellt durch die SEQ. ID
NO. 23, die eine Sac I-Stelle enthalten, als Primer für eine PCR
verwendet. Amplifizierte mutante Gene wurden durch Restriktionsenzymbehandlung
auf spezifische Erkennungsstellen, die nach der Mutagenese hergestellt
wurden, und DNA-Sequenzanalyse
verifiziert.
-
2 zeigt
die Aminosäurezusammensetzung
der normalen und mutanten Gene für
die menschliche Untereinheit IL-12p40 oder IL-12p35 der vorliegenden
Erfindung. Mutmaßliche
N-Glykosylierungsstellen werden durch eine Y-Form mit der Nummer
der Aminosäure
angezeigt und die in jedem mutanten Gen substituierte Aminosäure wird
in einem Quadrat demonstriert.
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Beispiel 4: Die Wirkung
der N-Glvkosylierung bei Asn-222 des menschlichen IL-12p40
-
COS-7
(ATCC) Zellen wurden in Dulbeccos modifiziertem Eagle-Medium (DMEM,
GIBCO-BRL), das 10% hitzeinaktiviertes fötales Rinderserum enthielt,
kultiviert. Die Transfektion in COS-7-Zellen wurde durch Elektroporation
ausgeführt.
Die Suspension von ungefähr
5 × 106 Zellen in Kulturmedium wurde bei 250 V,
960 μF in
Anwesenheit von 20 μg
Probe-DNA zusätzlich
zu 2 μg
pNEB-SEAP (pNEB-sezernierte alkalische Phosphatase, New England
Biolabs) pulsiert, das sezernierte alkalische Phosphatase exprimiert
und als interne Kontrolle dient (Elektroporator und 0,4 Elektroporationscuvetten
von Bio-Lad).
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24
Stunden nach der Transfektion wurde das Medium durch 1,5 ml serumfreies
CHO-SFM II Medium (GIBCO-BRL) ersetzt. 1,5 μg/ml Tunicamycin wurde in manchen
Experimenten zugegeben. Nach einer Inkubation für weitere 24 Stunden wurden
die Überstände und
Zellpellets durch Zentrifugation geerntet. Die Überstände wurden für den SEAP-Assay
verwendet und die Zellpellets wurden in 200 μl Lyselösung (Promega) resuspendiert.
Die Spiegel von IL-12p70 und IL12p40 sowohl in den Überständen als
auch den Zell-Lysaten wurden durch ELISA (R & D System) gemessen. Zum Immunoblotting
wurde mit den Überständen und
Zell-Lysaten eine 10%ige oder 12%ige Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamid-Elektrophorese
(SDS-PAGE) ausgeführt. Die
aufgetrennten Proteine des vorstehenden Experiments wurden auf eine
Nylonmembran (Amersham) elektroübertragen.
Die an die Membran absorbierten Proteine wurden unter Verwendung
von Biotin-markiertem menschlichem IL-12-Antikörper (Amersham), mit Meerrettich-Peroxidase (HRP)
markiertem Streptavidin (PharMingen) und einem ECL-Kit (Amersham)
erhalten. Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt. Die Spiegel
der Expression von IL-12p70 oder IL-12p40 wurden durch ELISA gemessen
und relativ zum Spiegel des Wildtyps, der willkürlich auf 100% gesetzt wird,
dargestellt.
-
<TABELLE 1> Die Änderungen
des Expressionsspiegels, der Sekretion von IL-12p40 und IL-12p70 und der Fähigkeit
zur Induktion von IFN-γ.
-
- a: Insgesamt 20 μg
von jedem DNA-Konstrukt wurden zur Transfektion in COS-7-Zellen
durch Elektroporation verwendet. Zur gleichzeitigen Transfektion
von zwei DNA-Konstrukten
wurden 10 μg
von jedem DNA-Konstrukt verwendet.
- b: Die Expressionsspiegel von menschlichem und Maus-IL-12p70
oder II-12p40 wurden durch ELISA gemessen und relativ zum Wildtyp
dargestellt, der willkürlich
auf 100% gesetzt wird.
- c: Die gleiche Menge von p70 in jedem mutanten Überstand
wurde beim IFN-γ-Induktionsassay verwendet. Die
Spiegel des induzierten IFN-γ wurden
durch ELISA gemessen und relativ zum Wildtypspiegel dargestellt, der
willkürlich
auf 100% gesetzt wird.
- d: IL-12p40 zeigt die monomere und homodimere p40-Form von IL-12p40
an, aber nicht den p40-Teil von IL-12p70.
- e: IL-12p70 zeigt das Heterodimer an, das aus IL-12p35 und IL-12p40
besteht.
- f: Bei dem Plasmidgerüst,
das für
die unabhängige
Expression von hIL-12p40, hIL-12p35 und ihrer Derivate verwendet
wird, handelt es sich um pCIN-neo und es wird als Schein beschrieben.
- g: <1 zeigt
Werte unterhalb des nachweisbaren Bereichs des ELISA-Assays an.
- h: Wenn die gleiche Menge von p70 in jedem angezeigten mutanten
(hp40-N135Q oder hp40-N222Q) und Wildtypüberstand im IFN-γ-Induktionsassay
verwendet wird, wurde das nicht ausreichende hp40 in jedem mutantem Überstand
im Vergleich zum Wildtypüberstand
mit hp40-Überstand
rekonstituiert, das nach einer Transfektion mit nur hp40 erhalten
wurde.
- i: Zahlen in () bedeuten die jeweilige Menge (μg) an kotransfiziertem
Plasmid, pCIN-hp40-N222Q
und pCIN-hp35. Insgesamt 20 μg
DNA wurden kotransfiziert und eine nicht ausreichende DNA-Menge
wurde mit dem Plasmid pCI-neo ergänzt.
- j: Bei dem Plasmidgerüst,
das für
die Koexpression von hIL-12p40 und hIL-12p35 oder ihrer Derivate
verwendet wird, handelt es sich um pGX0 und es wird als Schein beschrieben.
- k: Bei dem Plasmidgerüst,
das für
die Koexpression von mIL-12p40 und mIL-12p35 oder ihrer Derivate
verwendet wird, handelt es sich um pTV2 und es wird als Schein beschrieben.
-
Wie
in TABELLE 1 gesehen wird, hatte eine Mutation von Asn-141 von p35
und Asn-303 von p40 keine Wirkung auf die Sekretion von IL-12p70
oder IL-12p40. Aber die Sekretion von IL-12p40 in Asn-134- und Asn-222-Mutanten
war gesenkt. Besonders die Asn-222-Mutante zeigte das gleiche Ergebnis,
wenn ihre Aminosäure
durch Leucin (Leu) oder Glutamin (GIn) ersetzt wurde, was anzeigt,
dass der Verlust der N-Glykosylierung an Asn-222 sehr wichtig ist.
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3a zeigt
Immunoblotting-Ergebnisse von Zell-Lysaten, nachdem die Gene für Wildtyp-
und mutantes menschliches IL-12p35 in COS-7-Zellen transfiziert
wurden. Die Spalten 1 und 2 zeigen Ergebnisse von Zell-Lysaten,
die mit pCI-neo beziehungsweise pCIN-hp35 transfiziert waren. Die
Spalten 3, 4, 5 und 6 zeigen Ergebnisse von Zell-Lysaten, die mit
Expressionsvektoren transfiziert waren, die mutante Gene, wie zum
Beispiel pCIN-hp35-N127Q, pCIN-hp35-N141Q, pCIN-hp35-N251Q beziehungsweise
pCIN-hp35-N127,251Q, enthielten. Bei der Bande von etwa 33,2 kDa
in den Spalten 2 und 5 handelt es sich um das Protein der N-glykosylierten
Untereinheit p35. Wenn die N-Glykosylierung
durch Tunicamycin gehemmt wurde, wie in den Spalten 3 und 4 gezeigt
wird, wurde eine Bande von 28 kDa gebildet. Deshalb sind die Aminosäuren Asn-127
und Asn-141 die N-Glykosylierungsstellen.
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3b zeigt
Immunoblotting-Ergebnisse von Zell-Lysaten, die von COS-7-Zellen
erhalten wurden, die mit den Genen für Wildtyp- und mutantes menschliches
IL-12p40 transfiziert wurden. Die Spalten 1 und 2 zeigen Ergebnisse
von Zell-Lysaten, die mit pCI-neo
beziehungsweise pCIN-hp40 transfiziert waren. Die Spalten 3, 4,
5 und 6 zeigen Ergebnisse von Zell-Lysaten, die mit Expressionsvektoren
transfiziert waren, die mutante Gene wie zum Beispiel pCIN-hp40-N125Q,
pCIN-hp40-N135Q, pCIN-hp40-N222Q beziehungsweise pCIN-hp40-N303Q
enthielten. Die Spalten 7, 8 und 9 zeigen wieder Ergebnisse von
Zell-Lysaten, die mit doppelt oder dreifach mutanten Genen transfiziert
waren. Ein Ergebnis von mit pCIN-hp40 und Tunicamycin, einem antagonistischen
Mittel gegen N-Glykosylierung, transfizierten Zell-Lysaten wird
in Spalte 11 gezeigt.
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In
vielen Berichten sind 3–4
Banden mit 36–45
kDa in Immunoblotassays von IL-12p40 bekannt. In ähnlicher
Weise werden Banden von 36, 37,5, 40 und 43,1 kDa in Immunoblotassays
von Zell-Lysaten gezeigt, die mit Wildtyp-IL-12p40 und -IL12p35
transfiziert sind. In mit Tunicamycin behandelten Zell-Lysaten verblieb nur
die Bande von 36 kDa, während
die anderen drei Banden verschwunden waren (Spalte 11). Also handelt es
sich bei dieser Bande um die Untereinheit p40, die nicht N-glykosyliert
ist. Die aus der Asn-125- oder Asn-135-Mutation erhaltenen Banden
waren fast die gleichen wie jene des Wildtyps (Spalte 3, 4). Bei
Asn-222 und Asn-303 (Spalte 5, 6) waren die Banden verschoben, was
anzeigt, dass die Aminosäuren
von 135, 222 und 303-Asn die N-Glykosylierungsstellen
sind.
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3c zeigt
Immunoblotting-Ergebnisse von Überständen, die
von einer COS-7-Zellkultur
erhalten wurden, die mit den Genen für Wildtyp- und mutantes menschliches IL-12p40
transfiziert waren. Die Erklärungen
für jede
Spalte sind die gleichen wie in 3b. Ähnlich zu
den Ergebnissen der Zell-Lysate wurden 3–4 Banden mit 36–45 kDa
hergestellt. Die aus der Asn-125- oder Asn-135-Mutation erhaltenen
Banden waren fast die gleichen wie jene des Wildtyps (Spalte 3,
4). Bei Asn-222 und Asn-303 (Spalte 5, 6) waren die Banden verschoben.
Besonders wurden die Mutanten Asn-135 und Asn-222 nicht in das Zellkulturmedium
sezerniert, im Gegensatz zu den Ergebnissen der Zell-Lysate. Dieses Ergebnis
ist mit dem durch ELISA erhaltenen Quantifizierungsergebnis konsistent.
-
Die
Expressionsvektoren pGX0-hp35/IRES/hp40-N222L und pGX0-hp40-N222L/IRES/hp35,
die das mutante Gen der vorliegenden Erfindung, bei dem Asn-222
durch Leu-222 ersetzt ist, enthalten, wurden am 29. Februar 2001
bei der Genbank des Korea Research Institute of Bioscience and Biotechnology
hinterlegt (Hinterlegungsnr.: KCTC 0969BP und KCTC 0970BP).
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<4-1> Die
Wirkung der N-Glykosylierung von hp35 auf die Synthese, Heterodimerisierung
und Sekretion von hIL-12p70.
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Die
Wirkung der N-Glykosylierung von hp35 auf die Synthese, Heterodimerisierung
und Sekretion von hIL-12p70 wurde sowohl mit Kulturüberständen als
auch mit Lysaten von Zellen, die mit hIL-12-Expressionsvektoren
transfiziert waren, die das Wildtyp-Gen hp35 oder dessen für N-Glykosylierung
mutante Gene einschließen,
durch ELISA analysiert.
-
Wie
in TABELLE 1 gesehen wird, beeinflusste die Entfernung mutmaßlicher
N-Glykosylierungsreste von
hp35 außer
Asn-127 die Synthese, Heterodimerisierung und Sekretion von hIL-12p70
nicht signifikant. Es wurde jedoch gezeigt, dass die Deglykosylierung
von Asn-127 die Heterodimerisierung und Sekretion von hIL-12p70
zu einem gewissen Grad senkte, da die Expressionsspiegel von hp35-N127Q
und hp35-N127,141Q auf
einem Western-Blot, bei dem die Transfektionseffizienz normalisiert
war, denen anderer Mutanten ähnlich waren.
Demgemäß zeigen
diese Ergebnisse an, dass die N-Glykosylierung von hp35 an Asn-127,
aber nicht an Asn-141, für
die Heterodimerisierung und Sekretion von hIL-12p70 wichtig ist.
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<4-2> Die
Wirkung der N-Glykosylierung von hp40 auf die Synthese, Heterodimerisierung
und Sekretion von hIL-12p70
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Um
die Wirkung der N-Glykosylierung von hp40 auf die Synthese, Heterodimerisierung
und Sekretion von hIL-12p70 zu bestimmen, wurden die Spiegel von
hIL-12p70 und hIL-12p40, die sowohl in Kulturüberständen als auch in Lysaten von
Zellen existierten, die mit hIL-12-Expressionsvektoren transfiziert
waren, die das Wildtypgen hp40 oder dessen für N-Glykosylierung mutante
Gene einschließen,
durch ELISA analysiert.
-
Eine
Mutation von Asn-135 oder Asn-222 hatte wenig Wirkung auf die Sekretion
von hIL-12p70, wie in TABELLE 1 gesehen wird, weil die extrazellulären hIL-12p70-Spiegel dieser Mutanten
denen des Wildtyp-hp40 ähnlich
waren. Interessanterweise war die Sekretion von hIL-12p40 in den
Asn-135- und Asn-222-Mutanten signifikant gesenkt, besonders die
Asn-222 Mutante zeigte einen Sekretionsspiegel von weniger als etwa
9% im Vergleich zu der von Wildtyp-hp40, was anzeigt, dass eine
N-Glykosylierung an Asn-222
für die
Sekretion von hIL-12p40 allein, aber nicht des heterodimeren hIL-12,
hIL-12p70, erforderlich ist.
Auch Doppel- und Dreifach-Mutanten, die Asn-135 und/oder Asn-222 enthielten, zeigten
den niedrigen Spiegel von hIL-12p40, aber nicht von hIL-12p70. Im
Gegensatz dazu schienen die anderen Mutanten im Vergleich zu Wildtyp-hp40
in Zell-Lysaten eine gleiche Menge von hIL-12p40 und hIL-12p70 zu
produzieren. Die Mutationen von Asn-125 und Asn-303 verursachten
keinen signifikanten Unterschied bei der Expression, Heterodimerisierung
und Sekretion von hIL-12p40 und hIL-12p70.
-
Als
Ganzes zeigen diese Daten an, dass die N-Glykosylierung von hp40
an Asn-222 für die Sekretion von
IL-12p40 entscheidend, aber für
die Heterodimerisierung und Sekretion von IL-12p70 nicht erforderlich
ist, während
die N-Glykosylierung von hp35 an Asn-127 für die Heterodimerisierung und
Sekretion von IL-12p70 wichtig ist. Es ist auch mit dem Bericht
konsistent, dass die N-Glykosylierung von hp35 eine der wichtigsten Voraussetzungen
für die
Sekretion von IL-12p70 zu sein scheint (Carra, G. et al., J. Immunol.,
164: 4752–4761, 2000).
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<4-3> Die
Wirkung der N-Glykosylierung von hIL-12 auf seine biologische Aktivität
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Um
die Wirkung der N-Glykosylierung von hIL-12 auf seine biologische
Aktivität
zu untersuchen, wurde die Fähigkeit
von Wildtyp-hIL-12 und seinen Derivaten mit einer Mutation an mutmaßlichen
N-Glykosylierungsstellen zur Induktion von IFN-γ analysiert. Die Kulturüberstände, die
eine gleiche Menge von Wildtyp-hIL-12p70 und seinen Mutanten, jeweils
100 ng/ml, enthielten, wurden mit menschlichen PBLs inkubiert. Der
Spiegel des induzierten IFN-γ in
jedem Kulturüberstand
wurde durch ELISA bestimmt. Wie in TABELLE 1 gesehen wird, gab es
wenig Unterschied zwischen dem Wildtyp und allen seinen Derivaten,
was die IFN-γ-Induktion
betrifft. An Asn-135 und/oder Asn-222 mutierte hp40-Derivate zeigten
jedoch eine gewisse erhöhte IFN-γ-Induktion
im Vergleich zum Wildtyp oder den anderen hp40-Mutanten. Es ist
wahrscheinlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass der Spiegel von
hIL-12p40, von dem bekannt war, dass es sich um einen Antagonisten
von hIL-12p70 handelt, in den Kulturüberständen von Mutanten, die hp40-N135Q
und/oder hp40-N222Q enthielten, verhältnismäßig sehr viel niedriger war
als der der anderen Mutanten.
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Beispiel 5: Rolle von
IL-12p35 bei der Sekretion von IL-12p70, das eine mutierte Glykosylierung
enthält
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Um
zu untersuchen, wie die Deglykosylierung von hp40 an Asn-222 die
Sekretion von hIL-12p40, aber nicht die von hIL-12p70 senkt, kotransfizierten
die Erfinder eine beschränkte
Menge des hp40-N222Q exprimierenden Plasmids mit verschiedenen Mengen
Wildtyp-hp35-DNA.
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Menschliche
periphere mononukleäre
Zellen des Blutes (PBMC) wurden durch Ficoll-Hypaque-(Sigma) Dichtegradientenzentrifugation
aus frischem Blut isoliert und in RPMI-1640 Medium (GIBCO-BRL) resuspendiert,
das mit 10% hitzeinaktiviertem FBS und Penicillin/Streptomycin (GIBCO-BRL)
ergänzt
war. Für
den Assay der Induktion von menschlichem IFN-γ wurden menschliche PBM-Zellen
(4 × 105) 16 Stunden lang mit Kulturüberständen inkubiert,
die 100 ng/ml menschliches IL-12p70 oder dessen mutante Derivate
enthielten.
-
Für den Nachweis
von Maus-IFN-γ wurden
Milzen von 6 bis 8 Wochen alten weiblichen BALB/c-Mäusen erhalten
und 1 × 105 Milzzellen wurden 24 Stunden lang mit Kulturüberständen inkubiert,
die 100 ng/ml IL-12p70 der Maus oder dessen mutante Derivate enthielten.
Die Mengen von induziertem menschlichem oder Maus-IFN-γ wurden durch
einen ELISA-Kit für
menschliches beziehungsweise Maus-IFN-γ (R&D Systems) geschätzt. Die Ergebnisse werden
in TABELLE 1 angegeben. Bei den Zahlen in TABELLE 1 handelt es sich um
die Menge von IFN-γ,
die durch ELISA gemessen und relativ zum Wildtypspiegel, der willkürlich auf
100% gesetzt wird, dargestellt wird.
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Im
Allgemeinen war bekannt, dass die Untereinheit p35 nicht allein
sezerniert wird und als eine Form von IL-12p70 in Verbindung mit
der Untereinheit p40 sezerniert wird, während die Untereinheit p40
entweder in Form eines Monomers oder eines Homodimers sezerniert
wird, was nahe legt, dass die Untereinheit p40 der Hauptfaktor bei
der Sekretion von IL-12p70 ist. Wie in TABELLE 1 gezeigt wird, stieg
der Sekretionsspiegel von hIL-12p70 sowohl im Falle von Wildtyp-hp40
als auch von hp40-N222Q proportional zur Menge transfizierter hp35-DNA.
Dieses Ergebnis zeigt an, dass die Untereinheit hp40 mit einem Sekretionsfehler
in Form von IL-12p70 sezerniert wird, falls sie mit der Untereinheit
hp35 in Verbindung steht, was nahe legt, dass die Untereinheit hp35
auch eine weitere Unterstützung
zur Sekretion von hIL-12p70 ergibt. Kürzlich legt der Bericht, dass
die konformative Änderung
der Untereinheit hp40 beim Binden von hp35 passiert, die Möglichkeit
für einen
Beitrag der Untereinheit hp35 zur Sekretion von IL-12p70 nahe (Yoon,
C. et al., EMBO J., 19: 3530–3534, 2000).
Auf der Grundlage diese Berichts und der Daten der vorliegenden
Erfindung ist verifiziert, dass hp40, das eine Deglykosylierung
an Asn-222 enthält,
in seiner eigenen Sekretion defektiv ist, aber wegen der konformativen Änderung
des hp40-Bereichs und der nachfolgenden Freilegung oder Erzeugung
von verdeckten beziehungsweise neuen Sekretionssignalen in Verbindung
mit hp35 sezerniert werden kann.
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Beispiel 6: Konstruktion
eines HCV-E2-DNA-Impfstoffes und eines Expressionsvektors, der ein
für Asn-220 mutantes
Mausgen für
IL-12p40 enthält
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<6-1> Konstruktion
von pCIN-mp40-N220L
-
Um
die Möglichkeit
der Verwendung des mutanten Gens hIL-12 der vorliegenden Erfindung
bei der Gentherapie als DNA-Impfstoff zu überprüfen, wurde die zu Asn-222 des
Gens hp40 homologe Sequenz des Gens IL-12p40 der Maus (mp40) durchsucht.
Asn-220 von mp40 befand sich in einem zu dem von Asn-222 von hp40
sehr ähnlichen
Zusammenhang, aber von dieser Aminosäure war bis jetzt nicht bekannt,
dass sie N-glykosyliert
war. Deshalb erzeugten die Erfinder das mutante mp40-Gen mp40-N220L,
bei dem das Asn an 220 in der Aminosäuresequenz durch ortsspezifische
Mutagenese durch Leu ersetzt wurde. Zur Mutagenese wurden SEQ. NO.
22 und SEQ. NO. 23 als Primer verwendet. Zur leichten Identifizierung
eines mutanten Gens wurde eine Sac I Restriktionssstelle erzeugt.
Die amplifizierten mutanten Gene wurden durch die Behandlung eines
Restriktionsenzyms für
eine spezifische Erkennungsstelle, die nach der Mutagenese produziert
wurde, und durch DNA-Sequenzanalyse verifiziert. Letztendlich wurde
der das mutante Mausgen für
IL-12p40 enthaltende Vektor pCIN-mp40-N220L, der in Tierzellen exprimiert
werden kann, konstruiert.
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<6-2> Konstruktion
des Vektors pTV2-mp35/IRES/mp40-N220L
-
Um
einen Vektor zu erzeugen, der die Untereinheiten p35 und p40 der
Maus kodiert und für
die DNA-Immunisierung verwendet wird, wurde der Vektor pTV2, ein
eukaryotischer Expressionsvektor, der als DNA-Impfstoff-Vektor in
Kleintieren verwendet wird (Lee, et al., J. Virol., 72: 8430–8436, 1998;
Cho, et al., Vaccine, 17: 1136–1144,
1999) mit Asp718 und Not I behandelt. Der Vektor pTV2-mp35/IRES/mp40
wurde durch Einfügen
des Fragments mp35/IRES/mp40, das aus dem mit Restriktionsenzymen
behandelten pSK-mp35/IRES/mp40 erhalten wurde, dort hinein konstruiert.
Und der das für
Asn-220 mutante Gen enthaltende Vektor pSK-mp35/IRES/mp40-N220L,
der p35 exprimieren kann, wurde durch Einfügen des Fragments mp40-N220L
in mit Nco I und Not 1 behandeltes pSK-mp35/IRES/mp40 erzeugt. Um
das mp40-Fragment zu deletieren, wurde der Vektor pTV2-mp35/IRES/mp40
mit EcoR V und Not 1 behandelt, gefolgt von zugegebenem mp40-N220L.
Als Ergebnis wurde pTV2-mp35/IRES/mp40-N220L konstruiert.
-
Der
Vektor pTV2-mp35/IRES/mp40-N220L der vorliegenden Erfindung wurde
am 29. Februar 2000 bei der Genbank des Korea Research Institute
of Bioscience and Biotechnology hinterlegt (Hinterlegungsnr.: KCTC
0745BP).
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<6-3> Konstruktion
des Vektors pTV2-HCV-E2
-
Der
DNA-Impfstoff-Vektor pTV2-HCV-E2, der das Protein HVC E2 in eukaryotischen
Zellen exprimieren kann, wurde konstruiert (Song M. K., et al.,
J. Virol., 74: 2920– 2925,
2000). Wie in 4 gesehen wird, besteht der
DNA-Impfstoff-Vektor pTV2-HCV-E2
aus dem Replikationsursprung des Simian-Virus 40 (SV40 ori), dem
Cytomegalovirus-(CMV-) Promotor, der dreiteiligen Leader-Sequenz
(TPL) von Adenovirus, einer multiplen Klonierungssequenz (MCS),
der SV40-Polyadenylierungssequenz (poly A) und dem Ampizillin-Resistenzgen
(AmpR). Und auch das Gen HCV E2 wird in die MCS dieses Vektors kloniert.
Der eine hydrophobe Aminosäurereste
enthaltende Carboxyterminus (C-Terminus) des Gens E2, das in der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, wurde entfernt, um die Proteinsekretion
zu erleichtern. Und um die Proteinexpression und die Zellsekretion
zu unterstützen,
wurden der Aminoterminus (N-Terminus)
und die Signalsequenz (S) des Glykoproteins D (gD) aus Herpesvirus
(HSV) verknüpft.
-
<6-4> Sekretion
von IL-12p40 und IL-12p70 gemäß der Mutation
des Asn-220 von IL-12p40
der Maus
-
Die
in TABELLE 1 aufgeführten
Vektoren wurden unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie in <Beispiel 4> in COS-7-Zellen transfiziert.
Die Kulturüberstände und
Zell-Lysate wurden durch ELISA (PharMingen) analysiert. Expressionsspiegel
von Wildtyp-IL-12p70 und -40 wurden in TABELLE 1 gezeigt. <1 bei pCI-neo bedeutet,
dass Proteine durch ELISA nicht nachgewiesen wurden.
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Wie
in TABELLE 1 gesehen wird, zeigten mp40-N220L-Mutanten ähnliche
Eigenschaften wie die Asn-222-Mutante von hp40 im Punkt der Sekretion
von IL-12p40 und II-12p70 und dessen biologischer Aktivität.
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Um
das mutante Gen mp40-N222L auf das DNA-Impfstoff-Modell anzuwenden
und um es mit dem Wildtyp-mp40-Gen im Hinblick auf die Induktion
der Th1- und CTL-Immunreaktionen
zu vergleichen, fügten
die Erfinder die Gene mp35/IRES/mp40 (mIL- 12wt) oder mp35/IRES/mp40-N220L (mIL-12mut)
in den DNA-Impfstoff-Vektor pTV2 ein und beobachteten ihre Eigenschaften
in vitro. Als Ergebnis, wie in TABELLE 1 gesehen wird, zeigt das
Gen mIL-12mut (mp40-N220L Mutante) im Vektor pTV2 auch ähnliche
Eigenschaften wie die Asn-222-Mutante von hp40 im Punkt der Sekretion
von IL-12p40 und II-12p70 und dessen biologischer Aktivität.
-
Beispiel 7: Wirkung von
mutantem IL-12 auf eine antigenspezifische humorale Immunreaktion
-
In
einem früheren
Bericht war eine DNA-Impfung des das Antigen HCV-E2 kodierenden
Plasmids (pTV2-gDsE2t) ausreichend, um antigenspezifische humorale
und zellvermittelte Immunreaktionen 3 Wochen nach der Immunisierung
zu induzieren (Song, M. K. et al., J. Virol., 74: 2920–2925, 2000).
Um zu bestimmen, ob das Gen mIL-12mut im Vergleich zu dem Gen mIL-12wt
die effiziente antigenspezifische Immunreaktion in vivo auch beeinflussen
kann, wurden Mäuse
anfänglich
mit pTV2-mIL-12mut oder pTV2-ml12wt
immunisiert und aufgefrischt, 4 Wochen später zusammen mit dem Plasmid
pTV2-gDsE2.
-
Um
die Induktion einer Immunreaktion durch einen DNA-Impfstoff mit
einem die mutanten Gene der vorliegenden Erfindung enhaltenden Expressionsvektor
zu überprüfen, wurden
6 bis 8 Wochen alte BALB/c-Mäuse
mit verschiedenen pTV2- oder pTV2-gDsE2t-DNAs mit mutanten mIL-12- oder
Wildtyp-mIL-12-DNAs immunisiert. Insbesondere wurden insgesamt 200 μg DNA, die
in einem Endvolumen von 100 μl
phosphatgepufferter Kochsalzlösung
formuliert waren, in die Tibialis anterior Muskeln jeder Maus injiziert
und pünktlich
in einem Intervall von 4 Wochen mit einer identischen Dosis von
DNA aufgefrischt. Die humoralen Immunreaktionen wurden 3 Wochen
nach der Auffrischungsimmunisierung durch ELISA kontrolliert. Insbesondere
wurden 100 ng hghE2t-Protein, bei dem es sich um ein Fusionsprotein
aus menschlichem Wachstumshormon (hgh) und C-terminal verkürztem HCV
E2 (HCV E2t) handelt, auf jede Vertiefung einer Platte mit 96 Vertiefungen
(Dynex Technologies) beschichtet. Seren aus immunisierten Mäusen wurden
zur Reaktion mit dem Protein hghE2t 1 : 100 verdünnt und zur Bestimmung der
relativen Spiegel von HCV-E2t-spezifischem IgG und dessen Unterklassen,
wie zum Beispiel IgG1 und IgG2a, eingeführt.
-
Wie
in 5a, 5b, 5c und 5d gezeigt
wird, induzierte der HCV E2 DNA-Impfstoff signifikant höhere systemische
Spiegel von HCV-E2t-spezifischem Gesamt-IgG, IgG1 und IgG2a als
negative Kontrollwerte, und eine Koinjektion mit dem Gen mIL-12mut
oder dem Gen mIL-12wt zeigte ähnliche
Gesamt-IgG-Spiegel im Vergleich zu HCV E2 DNA-Impfstoff alleine. Und der Spiegel von
IgG1 war unter den mit HCV E2 DNA injizierten Gruppen ähnlich.
Im Gegensatz dazu stieg der Spiegel von IgG2a gegen HCV E2 in der
mIL-12wt-Gruppe leicht an und stieg in der mIL-12mut-Gruppe im Vergleich
zur nur mit HCV E2 DNA immunisierten Gruppe signifikant an. Zusätzlich war
das Verhältnis
von IgG2a/IgG1, das im Allgemeinen als indirekter Indikator der
Th1-Immunität
akzeptiert wird, in der mIL-12mut-Gruppe am höchsten, die ein ähnliches Muster
des IgG2-Spiegels zeigte. Diese Daten stellen dar, dass das Gen
mIL-12mut den IgG-Unterklassenwechsel von IgG1 zu IgG2a bei der
humoralen Immunreaktion im Vergleich zur Gruppe mit mIL-12wt oder
nur HCV E2 signifikant beeinflusste, was nahe legt, dass IL-12mut
eine Immunreaktion des Th1-Typs induzieren kann.
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Beispiel 8: Zellvermittelte
Immunreaktion immunisierter Mäuse
-
<8-1> Induktion
einer antigenspezifischen Th1-Immunreaktion durch mutantes IL-12
-
Um
die Wirkung des Gens mIL-12mut auf die Th1-Immunreaktion zu untersuchen,
bei der es sich um einen der Parameter zum Auswerten der Stärke einer
zellvermittelten Immunität
handelt, wurde die IFN-γ-Expression
von Milzzellen gemessen. 1 × 105 Milzzellen, die 8 Wochen nach der Auffrischungsimmunisierung
erhalten wurden, wurden zu Vertiefungen einer Platte mit 96 Vertiefungen
und U-förmigem
Boden gegeben. Dann wurden 1 oder 5 μg aus CHO-Zellen gereinigtes
Protein hgh-E2t zu jeder Vertiefung gegeben und die Zellen wurden
in einem Inkubator mit 5% CO2 3 Tage lang
inkubiert. Und dann wurden die Zellüberstände sichergestellt und zum
Nachweis von IFN-γ-Spiegeln unter Verwendung
eines ELISA-Kits (R&D
Systems) verwendet. Es war bekannt, dass nach einer Stimulation
mit einem spezifischen Antigen induziertes IFN-γ von antigenspezifischen CD4+-T-Zellen
produziert wird und es handelt sich um den Indikator einer Th1-Immunreaktion.
-
Wie
in 6 gezeigt wird, zeigte die mit HCV E2 DNA immunisierte
Gruppe ohne ein Zytokingen proportional zur Konzentration des Proteins
hghE2t einen erhöhten
Spiegel von IFN-γ,
während
eine mit Schein-Plasmid immunisierte Gruppe das nicht tat. Wie erwartet
war der Spiegel der IFN-γ-Induktion
bei der mIL-12wt-Gruppe mehr verstärkt als in der Gruppe mit nur
HCV E2, und die mIL-12mut-Gruppe zeigte eine bis zu 2-3-mal höhere Produktion
von IFN-γ als
die mIL-12wt-Gruppe, was nahe legt, dass mIL-12p70 die antigenspezifische
Th1-Immunreaktion erhöht
und dass mIL-12p40 die Induktion einer Th1-Immunreaktion durch II-12p70
in vivo hemmt.
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<8-2> Langzeitverstärkung der
antigenspezifischen CD8+-T-Zell-Funktion durch mutantes IL-12
-
Wie
vorstehend angemerkt, trug das Gen mIL-12mut zur Langzeit-Th1-Immunreaktion
bei einer HCV E2 DNA-Immunisierung bei. Um zu bestimmen, ob die
durch die Expression des Gens mIL-12mut induzierte Langzeit-Th1-Immunreaktion
mit der CTL-Immunität und der
hauptsächlichen
zellvermittelten Immunreaktion korreliert, und ob das Gen mIL-12mut
deshalb die Aufrechterhaltung der CTL-Aktivität im DNA-Immunisierungsmodell beeinflussen kann,
führten
die Erfinder den CTL-Assay mit Milzzellen von DNA-immunisierten Mäusen verschiedene
Wochen nach der Auffrischungsimmunisierung durch. Milzzellen (2 × 107) wurden in vitro bei 37 °C mit Mitomycin
C-behandelten (25 μg/ml)
CT26-hghE2t-Zellen (1 × 106), die eine verkürzte Form des HCV Hüllproteins
2 (E2t) exprimieren, erneut stimuliert. Nach 5 Tagen Kultur in vitro
wurden die Effektorzellen in einem herkömmlichen Zytotoxizitätsassay
gegen unterschiedliche Zielzellen, wie zum Beispiel CT26-hghE2t
oder CT26-neo getestet. Verschiedene Effektorzellzahlen wurden dreifach
plattiert, um das erwünschte
E/T-Verhältnis zu
erreichen. 51Cr-markierte Zielzellen (5 × 103) wurden zu jeder Vertiefung einer Platte
mit 96 Vertiefungen und U-förmigem
Boden gegeben, und nach 6 Stunden langer Inkubation bei 37°C wurde der Überstand
geerntet und mit einem γ-Zähler gezählt (Wallac,
Turku, Finnland). Der Prozentsatz der spezifischen Lyse wurde wie
in der folgenden mathematischen Formel 1 berechnet. Die minimale
Lyse wurde durch Inkubieren der Zielzellen mit dem Kulturmedium
alleine erhalten. Die maximale Lyse wurde erhalten, indem die Zielzellen
1% Nonidet-P40 ausgesetzt wurden.
-
<Mathematische Formel 1>
-
Prozentsatz der spezifischen
Lyse = (Experimentelle Lyse-Minimale Lyse) x 100/(Maximale Lyse-Minimale
Lyse)
-
Als
Ergebnis, wie in 7 gezeigt wird, zeigten alle
Gruppen außer
der mit Schein-Plasmid
immunisierten Gruppe 2 Wochen nach der Auffrischung eine sehr starke
antigenspezifische CTL-Aktivität.
Es gab jedoch wenig Unterschied unter den Gruppen mit nur HCV E2,
mIL-12wt und mIL-12mut. Die CTL-Reaktion wurde im gesamten Zeitraum
in der mit mIL-12wt koimmunisierten Gruppe mehr induziert als in
der Gruppe mit nur HCV E2, was anzeigt, dass das Gen mIL-12 eine
Rolle bei der verstärkten
CTL-Erzeugung spielte.
Interessanterweise wurde der Unterschied der CTL-Aktivität zwischen
der mIL-12mut-Gruppe und den anderen beiden Gruppen, der Gruppe
mit nur HCV E2 und der mit mIL-12wt, immer größer, während die Zeit nach der Auffrischungsimmunisie rung
länger
wurde. Besonders zum Zeitpunkt 10 Wochen war die CTL-Reaktion in
den Gruppen mit nur HCV E2 und mit mIL-12wt sehr niedrig, was nahe
legt, dass die Häufigkeit
antigenspezifischer CTL nach einem langen Zeitraum signifikant abnahm,
während
die Gruppe mit mIL-12mut beim Aufrechterhalten der antigenspezifischen
CTL-Reaktion eine 5- bis 10-mal höhere CTL-Aktivität als die
anderen beiden Gruppen zeigte. Als Kontrolle, als die Zelle CT26-neo
als Zielzelle verwendet wurde, wurde in allen Gruppen keine Lyse
beobachtet, was nahe legt, dass die in diesem Experiment beobachtete
CTL-Aktivität für HCV E2 spezifisch
ist.
-
<8-3> FACSCalibur-Durchflusszytometrie-Analyse
für die
IFN-γ-Produktion
von CD8+-Zellen
immunisierter Mäuse
-
Um
zu untersuchen, ob die Langzeitverstärkung der CTL-Aktivität auf die
Häufigkeit
antigenspezifischer CD8+-T-Zellen zurückzuführen ist, und zur Bestimmung
der Häufigkeit
antigenspezifischer CD8+-T-Lymphozyten wurde das folgende Experiment
durchgeführt.
In der angegebenen Woche nach der Auffrischungsimmunisierung erhaltene
Milzzellen (2 × 107) wurden mit CT26-hghE2t-Zellen (1 × 106) in Anwesenheit von 10 U/ml rekombinantem
IL-12 (PharMingen) 40 Stunden lang stimuliert, und dann wurden 4 μl GolgiStoptm (PharMingen) zugegeben und die Zellen
wurden weitere 8 Stunden bei 37°C
inkubiert. Zur direkten Reinigung von CD8+-T-Zellen wurden die stimulierten
Milzzellen mit anti-CD8-Mikrokugeln (Miltenyi Biotech, Inc) inkubiert
und durch eine Säule
des miniMACS Systems (Miltenyi Biotech, Inc) geschickt, und die
verbleibenden CD8+-T-Zellen wurden isoliert. Um unspezifisches Färben zu
blockieren wurden die Zellen mit Fc BlockTM (PharMingen)
vorinkubiert und mit FITC-konjugiertem anti-Maus-CD8 gefärbt. Nach
der Inkubation wurden die Zellsuspensionen fixiert und mit Cytofix/CytopermTM (PharMingen) permeabilisiert, bevor PE-konjugierter
anti-Maus IFN-γ mAB
oder als Kontrolle PE-konjugierter, dem Isotyp angepasster mAb zugegeben wurde.
Gefärbte
Zellen wurden durch FACSCalibur-Durchflusszytometrie (Becton Dickinson)
analysiert, und dann wurde die Induktion von IFN-γ beobachtet.
-
<TABELLE 2> Häufigkeitskinetik HCV-E2-spezifischer
CD8+-T-Vorläuferzellen
-
- a: Sechs bis 8 Wochen alte weibliche BALB/c-Mäuse wurden
in einem Intervall von 4 Wochen mit verschiedenen Plasmiden der
vorliegenden Erfindung immunisiert
- b: Die Expression jeder Gruppe ist folgendermaßen. Gruppe
I: pTV2, Gruppe II: pTV2-HCV-E2t
+ pTV2, Gruppe III: pTV2-HCV-E2t + pTV2-mIL-12wt, Gruppe IV: pTV2-HCV-E2t + pTV2-mIL12mut
- c: 2 × 107 von DNA-immunisierten Mäusen erhaltene Milzzellen wurden
mit 1 × 106 Mitomycin C-behandelten CT26-hghE2t-Zellen
in vitro erneut stimuliert. Nach 48 Stunden in Kultur wurden CD8+-T-Zellen
unter Verwendung von MACS isoliert. Nach Fixierung und Permeabilisierung
wurden die Zellen mit anti-CD8- und anti-IFN-γ-Antikörper gefärbt. Lebende CD8+-T-Zellen
wurden durch Aufzeichnen der Zellen mit FSC und CD8 ausgeblendet
und dann wurde der Prozentsatz IFN-γ-produzierender CD8+-T-Zellen
unter den lebenden CD8+-T-Zellen durch Aufzeichnen lebender CD8+-T-Zellen mit CD8 und
IFN-γ berechnet.
Die Daten werden als Durchschnittswert dargestellt, der durch 2
Mäuse pro
Gruppe in zwei unabhängigen
Experimenten erhalten wurde.
- d: Von DNA-immunisierten Mäusen
erhaltene Milzzellen wurden verdünnt,
mit Mitomycin C-behandelten CT26-hghE2t-Zellen gemischt und 5 Tage
lang inkubiert. Die Spezifität der
sich ergebenden CTL wurde durch spezifische Lyse von 51Cr-markierten
CT26-hghE2t-Zellen
bestimmt. Vertiefungen wurden als positiv für CTL-Erkennung gezählt, wenn
der Spiegel der spezifischen Lyse den von naiven Mäusen erhaltenen
mittleren Lysewert plus 3 SD überstieg.
Die Häufigkeit
von Vorläufer-CTL
pro 1 × 107 Milzzellen wurde durch eine Regressionsanalyse
der Anzahl negativer Vertiefungen bei jeder Verdünnung von Responderzellen berechnet. Die
Daten werden als Durchschnittswert dargestellt, der mit 2 Mäusen pro
Gruppe in zwei unabhängigen
Experimenten erhalten wurde.
-
Wie
in TABELLE 2 gezeigt wird, wiesen Mäuse, die mit dem Gen mIL-12mut
koimmunisiert wurden, 0, 3, 6, 10 oder 14 Wochen nach der Auffrischungsimpfung
eine 3- bis 7-fache Verstärkung
bei der Häufigkeit IFN-γ-produzierender
CD8+-Zellen im Vergleich zu den Gruppen mit nur HCV E2 und mit mIL-12wt
auf, was mit dem Ergebnis bei der CTL-Reaktion korreliert. Im Gegensatz
dazu gab es im Kontrollexperiment mit angepasstem Isotyp keinen
Unterschied unter allen Gruppen. Wie das Ergebnis des CTL-Assays
war die Häufigkeit IFN-γ produzierender
CD8+-T-Zellen unter den Immunisierungsgruppen 2–3 Wochen nach der Auffrischungsimpfung
nicht sehr unterschiedlich. Diese Daten demonstrieren, dass die
Expression des Gens mIL-12mut die Häufigkeit IFN-γ-produzierender
CD8+-T-Zellen nach einer DNA-Immunisierung über einen langen Zeitraum aufrechterhielt.
In dieser Hinsicht könnte
nahe gelegt werden, dass die in-vivo-Rolle von IL-12p70 selbst bei der
zellvermittelten Immunreaktion in der Langzeitaufrechterhaltung
von Th1 und CTL besteht, während IL-12p40
IL-12p70 als Antagonist in vivo hemmt.
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<8-4> Die
Häufigkeit
antigenspezifischer CD8+-T-Zellen von Milzzellen immunisierter Mäuse
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Um
die Häufigkeit
anderer antigenspezifischer CD8+-T-Zellen zu untersuchen, wurde
ein limitierender Verdünnungsassay
(LDA) ausgeführt.
In diesem Experiment wurde die Häufigkeit
antigenspezifischer CD8+-T-Zellen unter Verwendung der Lysefähigkeit
HCV-E2-spezifischer CD8+-T-Zellen gemessen (Kuzushima, K. et al.,
Blood, 94: 3094–3100,
1999). Milzzellen von auffrischungsimmunisierten Mäusen wurden
mit verschiedenen Konzentrationen verdünnt und in Vertiefungen von
Platten mit 96 Vertieungen und U-förmigem Boden auf 20 Vertiefungen/Verdünnung gegeben.
E2 exprimierende CT26-Zellen wurden mit Mitomycin (500 μg/ml) behandelt,
um die Zellteilung zu blockieren, und 5 Tage lang mit verdünnten Milzzellen
aktiviert. Mit 51Cr markierte Zielzellen
(5 × 103) wurden zu jeder Vertiefung der vorstehenden
Platte mit Vertiefungen gegeben und nach 6 Stunden bei 37°C wurde der Überstand
geerntet und mit einem γ-Zähler (Wallac,
Turku, Finnland) gezählt.
Die CTL-Häufigkeit
wurde berechnet und als positiv betrachtet, wenn der Spiegel der
spezifischen Lyse höher
als der des mittleren Lysewertes + 3 × Standardabweichung war (Kuzushima,
K. et al., Blood, 94: 3094–3100,
1999).
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Das
Ergebnis des limitierenden Verdünnungsassays
war dem Ergebnis des intrazellulären
Färbeassays ähnlich.
Es wurde nämlich
sogar in einem frühen
Stadium der Immunisierung die höchste
Häufigkeit
antigenspezifischer CD8+-T-Zellen in der Gruppe mit mIL-12 beobachtet
und diese Häufigkeit
war über
14 Wochen nach der Auffrischungsimmunisierung erhalten geblieben
(TABELLE 2).
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<8-5> Verstärkung einer
schützenden
Immunreaktion durch mutantes IL-12
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Um
die durch das Gen mIL-12mut induzierte Th1- und CTL-Immunität in vivo
zu bestätigen
und um die Korrelation einer schützenden
Immunität
mit der Th1- und CTL-Immunität zu untersuchen,
wurden den Gruppen immunisierter Mäuse 12 Wochen nach der Auffrischungsimmunisierung
CT26-hghE2t-Zellen, die hghE2t exprimierten, injiziert. 2 Wochen
später
wurden die relativen Spiegel von antigenspezifischem IgG, IgG1,
IgG2 und das Verhältnis
von IgG2a/IgG1 bestimmt und die Tumorgröße wurde 30 Tage lang gemessen.
Insbesondere wurde das mittlere lokale Tumorwachstum alte drei Tage
durch Messen des Volumens und Durchmessers von Tumoren mit Tastzirkeln
bestimmt. Auch die Überlebensraten
dieser Mäuse
wurden durch etwa 70 Tage langes Beobachten bestimmt.
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Wie
in 8a, 8b und 8c gezeigt wird, induzierte die Gruppe
der mit mIL-12mut immunisierten Mäuse eine starke Th1-Immunreaktion.
Die Gruppe der mIL-12wt-Immunisierung zeigte im Gegensatz zur Gruppe
der Immunisierung mit nur pTV2-gDsE2t ein verzögertes Tumorwachstum, während die
Gruppe der mIL-12mut-Immunisierung ein signifikant verzögertes Tumorwachstum
zeigte. In der Kontrollgruppe hatten die meisten Mäuse einen
Tumor und starben innerhalb von 50 Tagen, aber 90 % der Mäuse in der
Gruppe von mIL-12mut konnten nach 70 Tagen überleben. Also legen diese
Daten nahe, dass HCV-E2-spezifische, durch das Gen mIL-12mut induzierte
Th1- und CTL-Reaktionen in vivo einen Schutz gegen die Herausforderung
modifizierter Tumorzellen verleihen, die ein spezifisches Antigen
exprimieren. Obwohl es nicht leicht ist, relative Wirkungen von
Th1- und CTL-Reaktionen auf den Tumorschutz in vivo auszuwerten,
ist es wahrscheinlich, das E2-spezifische CD8+-CTLs und Th1-Zellen
die CT26-hghE2t-Zellen direkt töten
beziehungsweise die CTLs unterstützen
könnten,
wie im Th1- und CTL-Assay
in vitro gezeigt wird. Auch könnten
IgG2a-Antikörper,
die stark an FcγR
auf Makrophagen und natürlichen
Killerzellen binden, eine antikörperabhängige zellvermittelte Zytotoxizität vermitteln.
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INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
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Wie
hierin zuvor beschrieben, betrifft die vorliegende Erfindung das
mutante Gen für
die Untereinheit IL-12p40, das Interleukin 12 (IL-12) von menschlichem
oder Maus-Ursprung
mit hoher Aktivität
produzieren kann, und den Expressionsvektor, der das vorstehende
mutante Gen einschließt,
sowie ihre Verwendung als Adjuvans für einen DNA-Impfstoff. Insbesondere
betrifft sie ein mutantes Gen für
IL-12p40, das durch Herstellen einer Mutation an der Aminosäure Asn-222
(Mensch) oder Asn-220 (Maus) von IL-12p40, das als kompetitiver
Inhibitor der aktiven Form von IL-12, IL-12p70, wirkt, die Sekretion
von IL-12p40 hemmt aber aktives IL-12p70 normal sezerniert. Das
mutante IL-12p40-Gen der vorliegenden Erfindung kann eine optimale
zellvermittelte Immunreaktion in einem frühen Stadium und über eine
lange Zeit induzieren, wenn es mit einem DNA-Impfstoff immunisiert
wird. Deshalb kann das mutante IL-12p40-Gen der vorliegenden Erfindung
zur DNA-Impfung und Gentherapie für verschiedene Krankheiten,
zum Beispiel AIDS, Hepatitis C oder Hepatitis B, Krebs, Grippe,
Tuberkulose und Malaria nützlich
sein, die im Wesentlichen zelluläre
Immunreaktionen für ihre
Therapie erfordern.
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