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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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ERFINDUNGSGEBIET
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Vorliegende
Erfindung betrifft einen Katalysator zur Reinigung von Abgasen,
die aus einem Innenverbrennungsmotor oder einem Kessel ausströmen sowie
einem Verfahren zur Reinigung des Abgases unter Verwendung dieses
Katalysators. Spezieller betrifft sie einen Katalysator zur Abgasreinigung,
welcher der Entfernung von Stickoxiden (NOx)
in der gasarmen (lean) Atmosphäre
mit Feuchtigkeitsgehalt fähig
ist, sowie ein Verfahren zur Reinigung von NOx unter
Verwendung dieses Katalysators.
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BESCHREIBUNG
DES STANDS DER TECHNIK
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Das
aus einem Innenverbrennungsmotor ausströmende NOx ist
eine Substanz, die für
saure Niederschläge
und photochemischen Smog ursächlich
ist. In jüngeren
Jahren wurde die Entwicklung eines Mittels zur Verringerung der
NOx-Emission
von der über
den Umweltschutz geäußerten sozialen Übereinstimmung gefordert.
Obgleich die Reinigung oder Zersetzung von NOx unter
einer Atmosphäre
mit Sauerstoffüberschuss durch
ein katalytisches Verfahren seit langer Zeit energetisch untersucht
wurde, war es nicht leicht, ein wirksames Verfahren zu entdecken.
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Vanadiumkatalysatoren
auf Titandioxid als Träger
bürgerten
sich unter Verwendung von Ammoniak als Reduktionsmittel als Technik
zur Reinigung von NOx ein. Dies wurde schon
in den praktischen Gebrauch umgesetzt, wie z. B. in großen stationären Erzeugungsquellen,
jedoch wurde noch nicht der Versuch verwirklicht, das System in
beweglichen Quellen, wie z. B. Dieselautos, anzubringen, in Anbetracht
von Problemen wie ein Entkommen nicht-umgesetzten Ammoniaks.
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Unter
diesem Umstand wurde gefunden, dass die Anwendung eines Kupferionen-ausgetauschten
Zeolithen unter Verwendung eines Kohlenwasserstoffs als Reduktionsmittel
für eine
NOx-Reinigung wirksam ist. Mit dieser Entdeckung
wurden Katalysatorsysteme auf Zeolithbasis in JP-A-63-100919 und
JP-A-4-363146 vorgeschlagen.
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Das
Dokument EP-A-0 365 308 offenbart einen Abgasreinigungskatalysator,
der fähig
ist, die CO-Oxidation und die Reduktion von NOx mit
NH3 durchzuführen. Der Katalysator umfasst
Cu und/oder Co auf einem Träger
aus Zirkon- oder Titanoxid, vermischt mit einem kupfersubstituierten
Zeolithen.
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Das
Dokument
U.S. 5.328.672 offenbart
einen Zweiphasen-Zeolithen mit einer ein Übergangsmetall enthaltenden
Zeolithphase und einer Übergangsmetall
enthaltender Oxidphase. Das katalytische Material kann ein inniges
Gemisch einer phasengeschichteten Struktur, die vorzugsweise aus
einem kupferhaltigen Zeolithen mit hohem Siliciumdioxidgehalt und
einer zweiten Phase sein, die aus einem kupferhaltigen Zirkondioxid
besteht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Katalysatoren ziehen jedoch Probleme nach sich, wie z. B. eine noch
geringe Selektivität
bei stetigem Zustand oder dass sie unter dem Einfluss von Feuchtigkeit
leicht eine Verschlechterung erfahren. Vorliegende Erfindung wurde
im Hinblick auf die zuvor genannten Umstände gemacht und stellt einen
Katalysator zur Verfügung,
der der Reinigung von NOx, enthalten in
der gasarmen Atmosphäre
in Gegenwart eines Kohlenwasserstoffs mit hoher Wirksamkeit fähig ist,
sowie ein Verfahren zur Reinigung von NOx in
Abgasen unter Verwendung des Katalysators.
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Das
Ziel wird durch einen Katalysator gemäß Patentanspruch 1 erreicht.
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Das
Ziel wird ferner durch ein Verfahren zur Reinigung von NOx in Abgasen unter Verwendung des Katalysators
erreicht.
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Gemäß vorliegender
Erfindung ist es möglich,
einen Katalysator mit der Zusammensetzung zur Verfügung zu
stellen, umfassend ein Verbundoxid mit einem Gehalt an Zirkon und
Magnesium und/oder Kobalt (erste Komponente) und einem Zeolithen
(zweite Komponente), wobei der Zeolith vom Protontyp mit einem Atomverhältnis Si/Al
im Bereich von 1–100:1,
insbesondere wie bei einem physikalischen Vermischen [miteinander in
engen Kontakt gebracht], der in der Lage ist, NOx in
einer Feuchtigkeit enthaltenden Sauerstoffatmosphäre mit hohem
Sauerstoffüberschuss
wirksam zu entfernen. Die zuvor genannten und anderen Ziele, Merkmale und
Vorteile vorliegender Erfindung werden aus nachfolgender Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
klar.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wir
führten
im Hinblick auf die Lösung
des zuvor erwähnten
Problems eine sorgfältige
Untersuchung durch und fanden, dass eine Zusammensetzung, erhalten
durch physikalisches Vermischen eines Verbundoxids mit einem Gehalt
an Zirkon und Mangan und/oder Kobalt (erste Komponente) und einem
Zeolithen (zweite Komponente) als NOx-Reinigungskatalysator
in einer gasarmen Atmosphäre
eine speziell hohe Leistung besitzt, wenn er mit Reduktionsmitteln
wie einem Kohlenwasserstoff angewandt wird. Vorliegende Erfindung
wurde somit abgeschlossen.
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Im
Speziellen reinigt die erste Komponente allein oder die zweite Komponente
allein nicht NOx (weniger als 15% bei normalen
Betriebsbedingungen), jedoch äußern die
erste und zweite Komponente, wenn sie, ähnlich wie bei einem Verfahren
eines physikalischen Vermischens eng miteinander in Kontakt gebracht
sind, hervorragend die katalytische Funktion der Reduktion von NOx unter einer Atmosphäre mit Sauerstoffüberschuss.
Wenn die aktive Komponente des Katalysators auf einen monolithischen
Träger
aufgebracht wird, der in der Regel in einem Automobilkatalysator
benutzt wird, ist es empfehlenswert, dass diese aktive Komponente in
einem homogenen physikalischen Gemisch angewandt wird, so dass sie
ihre Leistung im größtmöglichen Ausmaß zeigt.
Wenn die einzelnen Katalysatorkomponenten als verschiedene Schichten
aufgebracht werden, ist der Katalysator noch wirksam. Obgleich die
Einzelheiten der Umsetzung nicht bekannt sind, kann gesagt werden,
dass die beiden Komponenten des Katalysators bei der NOx-Reduktion
synergetisch arbeiten. Beispielsweise kann die erste Komponente
für die
Oxidation von NO und Kohlenwasserstoff, und die zweite Komponente
für die
Aktivierung von Kohlenwasserstoff und NO2 arbeiten.
Die katalytische Wirksamkeit ist als Dauerzustand hoch im Vergleich
zu Cu-ZSM5, wie weiter unten in den Beispielen gezeigt (Temperaturabfalltest). Deshalb
unterscheidet sich vorliegende Erfindung von dem schon gefundenen
System eines Katalysators auf Zeolithbasis, wie z. B. Cu-ZSM5, Mn-ZSM5
usw..
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Die
erste Komponente ist nicht besonders beschränkt; es ist lediglich erforderlich,
dass sie ein Verbundoxid mit einem Gehalt an Zirkon und Mangan und/oder
Kobalt ist. Das Verbundoxid zeigt, wenn es durch Röntgenstrahlenbeugung
analysiert wird, einen erkennbaren Peak von ZrO2 und
zeigt keinen erkennbaren Peak allein der Oxide von Mn oder Co. Somit
ist anzunehmen, dass in der ersten Komponente Mn und/oder Co im
wesentlichen mit ZrO2 als Komplex vorliegt.
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Das
Gewichtsverhältnis
von Mangan und/oder Kobalt zum Zirkon ist nicht beschränkt; es
ist lediglich erforderlich, dass es für den hergestellten Katalysator
ausreichend ist, um eine Fähigkeit,
NOx zu reduzieren, erwirbt. Das Gewichtsverhältnis eines
jeden der Oxide kann 1 bis 50 Gewichtsteile, vorzugsweise 5–40 Gewichtsteile,
pro 100 Gewichtsteile Zirkonoxid umfassen. Wenn dieses Verhältnis unter
1 Gewichtsteil abfällt, führt der
Unterschuss zu dem Nachteil, dass eine befriedigende Fähigkeit,
NOx zu reduzieren, verhindert wird. Umgekehrt
führt,
wenn das Verhältnis
50 Gewichtsteile überschreitet,
der Überschuss
zu dem Nachteil, dass die Fähigkeit,
NOx zu reduzieren, nicht proportional hierzu
erbracht wird. Anstelle von Zirkonoxid, können komplexe Oxide mit einem
Gehalt an Zirkonoxid, wie z. B. Cer-Zirkonoxid, das als Dreiwege-Katalysatorkomponente
verbreitet angewandt wird, sowie Mangan und/oder Kobalt genannt
werden.
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Das
Verfahren zur Herstellung des Verbundoxids mit einem Gehalt an Zirkon
und Mangan und/oder Kobalt ist nicht beschränkt. Die Herstellung kann durch
irgendein dem Fachmann auf dem Gebiet bekanntes Verfahren bewirkt
werden, wie z. B. ein gemeinsames Ausfällen, ein Sol-Gel- oder Imprägnierungsverfahren. Beim
Imprägnierungsverfahren
wird die Herstellung beispielsweise erreicht, indem man pulverisiertes
Zirkonoxid mit einer Lösung
des Ausgangsmaterialsalzes wie z. B. ein Nitrat, ein Acetat oder
ein Oxalat von Mangan und/oder Kobalt imprägniert, das imprägnierte
Pulver bei einer Temperatur von 100° bis 250°C trocknet und sodann das getrocknete
Pulver bei einer Temperatur von 300°C bis 800°C, vorzugsweise 400°C bis 700°C, kalziniert.
Die Atmosphäre
während
der Kalzinierungen ist nicht beschränkt, jedoch kann Luft genannt
werden. Obgleich die zu verwendende Art von Zirkonoxid zu diesem
Zeitpunkt nicht besonders unterschieden wird, kann die Oberfläche des
Zirkonoxids (bestimmt durch das BET-Verfahren) nicht weniger als
5 m2/g, vorzugsweise nicht weniger als 20
m2/g umfassen, und insbesondere im Bereich
von 20–200
m2/g liegen.
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Die
erste Komponente kann auf einem anorganischen feuerfesten Material
wie Siliciumcarbid, Aluminiumoxid, Titandioxid oder Kieselsäure abgelagert
sein. Diese Ablagerung wird durch Imprägnieren des Materials in pulverisiertem
Zustand mit der Lösung
des Ausgangmaterialsalzes wie z. B. eines Nitrats, Acetats oder Oxalats
von Zirkon und Mangan und/oder Kobalt, Trocknen des imprägnierten
Pulvers und Kalzinieren des getrockneten Pulvers erreicht.
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Ferner
kann in die erste Komponente irgendein anderes Element, z. B. als
Oxid, wie mindestens ein aus der Gruppe ausgewähltes Element, die aus Wismuth,
Eisen, Cer, Praseodym, Gadolinium, Lanthan, Barium, Strontium, Kalcium,
Kalium, Cäsium
und Ytrium besteht, eingearbeitet sein. Empfehlenswerterweise kann die Menge
eines derartigen Elements 0,2–50
Gew.-%, vorzugsweise 1–40
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von Mangan und/oder Kobalt (Gewicht
als Metall) umfassen. Indem man dieses Element am Komplex teilhaben
lässt,
ist es möglich,
die Wirksamkeit der NOx-Reinigung zu erhöhen und
die Wärmebeständigkeit
des hergestellten Katalysators zu verbessern.
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Die
zweite Komponente ist eine Familie von Zeolithen, unbeschränkt, und
kann ZSM-5, Ferrierit, Faujasit, β-Zeolith
und Mordenit umfassen. Diese sind üblicherweise kristalline Aluminosilikate.
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Der
Zeolith ist ein Material, das eine spezielle Porenstruktur und die
Eigenschaft einer festen Säure besitzt.
Es wurde vorgeschlagen, dass für
vorliegende Erfindung diese Materialqualität zur Reinigung von NOx unverzichtbar ist. Im Speziellen ist für den erfindungsgemäßen Katalysator
der Zeolith mit einer geeigneten Porenstruktur und Säurestärke und/oder
Menge wesentlich.
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Die
Säuremenge
des Zeolithen wird in der Regel durch das Atomverhältnis von
Si und Al ausgedrückt, welche
Komponenten des Zeolithen sind. Für eine festgelegte Struktur
wird gesagt, dass, wenn der Gehalt derselben an Al ansteigt, die
Säuremenge
des Zeolithen proportional ansteigt. Für den bei vorliegender Erfindung zu
verwendenden Zeolithen ist es wesentlich, dass er ein geeignetes
Ausmaß an
Azidität
besitzt. Das Verhältnis
Si/Al dieses Zeolithen liegt im Bereich von 1–150:1, vorzugsweise im Bereich
von 5–80:1.
Der Zeolith ist ein solcher vom Protontyp. Er kann mit Eisen, Cer,
Lanthan, Phosphor, Bor, Gallium, Magnesium, Calcium und deren Gemische
oder vorzugsweise mit Cer, Lanthan, Phosphor, Bor oder deren Gemischen
modifiziert sein. Der Begriff „Modifizierung" wie er im vorliegenden
angewandt wird, bedeutet die Einführung eines neuen Elements
nach einem solchen Verfahren wie Ionenaustausch, Imprägnierung
oder Austausch eines Skelett-Al-Ions. Diese Modifizierung ist möglich, um
die sauren Eigenschaften des Zeolithen zu verändern und die Wärmebeständigkeitseigenschaft
und Haltbarkeit zu verbessern. Der Zeolith kann auch mit der folgenden Komponente,
nämlich
Kupfer, Kobalt und Mangan, bis zu 0,5 Gew.-%, vorzugsweise bis zu
0,3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Zeolithen, modifiziert werden.
Der Grund für
die Modifizierung eines Zeolithen ist die Entfernung von Resten,
wie z. B. Kohlenstoff, der während
der Verwendung in den Poren des Zeolithen abgelagert ist. Wenn der
Gehalt den zuvor definierten Wert überschreitet, verhält sich
der Katalysator bei der Umsetzung wie der Cu-Zeolith-Katalysator, nämlich er
zeigt eine geringe Selektivität
bei der Bedingung eines stetigen Zustands, wie weiter unten im Bezugsbeispiel
als Umkehrung des Temperaturerniedrigungstests gezeigt ist.
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Da
die Porenstruktur durch die basische Struktur und das Skelett des
Zeolithen ausgewiesen wird und die Wechselwirkung mit einem Kohlenwasserstoff
bewirkt, hat der Zeolith vorzugsweise eine Struktur, die zum verwendenden
Kohlenwasserstoff passt. Der bei vorliegender Erfindung zu verwendende
Zeolith ist vorzugsweise ZSM-5, Ferrierit, Faujasit, β-Zeolith
oder Mordenit, wenn ein Kohlenwasserstoff wie Propylen, Ethylen, Decan
oder ein Leichtöl
als das Reduktionsmittel benutzt wird, oder besonders bevorzugt
ist er ZSM-5, Mordenit oder β-Zeolith.
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Das
Verbundoxid mit einem Gehalt an Zirkon und Magnesium und/oder Kobalt
(erste Komponente) wird physikalisch mit dem Zeolith (zweite Komponente)
vermischt. Der Begriff „physikalisches
Gemisch", wie im
vorliegenden benutzt wird, bedeutet das einfache Gemisch der ersten
und zweiten Komponente ohne Bewirken einer chemischen Bindung. Beispiele
für das
Verfahren zum Bewirken dieses physikalischen Gemischs können Verfahren
umfassen, welche das Dispergieren dieser Komponenten unabhängiger Gewichte
in einem Medium wie Wasser und das Vermischen der erhaltenen Dispersionen
umfasst und dasjenige, welches das Schütteln der beiden Komponenten
zusammen, bis sie ein homogenes Gemisch bilden, umfasst.
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Das
Gewichtsverhältnis
(für das
Gemisch) der zuvor erwähnten
ersten und zweiten Komponente, d. h., erste Komponente, zweite Komponente,
liegt, obgleich nicht besonders beschränkt, in der Regel im Bereich von
0,05 bis 2,0:1, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 0,7:1. Wenn
dieses Gewichtsverhältnis
unter 0,05 fällt, führt der
Unterschuss zu dem Nachteil einer Verhinderung, dass der hergestellte
Katalysator eine zufriedenstellende Aktivität unter den Bedingungen einer
hohen Raumgeschwindigkeit erwirbt. Umgekehrt führt, wenn das Gewichtsverhältnis 2,0 überschreitet,
der Überschuss
zu dem Nachteil, dass er keine NOx-Reduktionseigenschaft
erreicht, die der zugegebenen Menge der Komponenten proportional
ist, da das Aktivitätsgleichgewicht
der ersten und zweiten Komponente unterbrochen ist. Beim vorliegenden
Katalysatorsystem gibt es einen für die NOx-Reinigung geeigneten
Punkt zwischen der Reaktionsaktivität der ersten Komponente, wie
z. B. als Oxidationsaktivität,
und der Reaktionsaktivität
der zweiten Komponente, wie z. B. als Säurestärke und/oder Säureausmaß des Zeolithen.
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Obgleich
die sich aus dem physikalischen Gemisch der ersten und zweiten Komponente
ergebende Zusammensetzung in ihrer unmodifizierten Form verwendet
werden kann, wird sie vorzugsweise in Form eines Überzugs,
der auf einer feuerfesten dreidimensionalen Struktur gebildet ist,
im Falle der Reinigung von Abgasen aus einem Motorfahrzeug verwendet.
Beispiele für
die Struktur können
Pellets und einen monolithischer Träger umfassen. Der monolithische
Träger
wird den Pellets hinsichtlich der Geringfügigkeit des Druckverlusts vorgezogen.
Als monolithischer Träger
kann ein solcher, der in der Regel als Honigwabenträger bezeichnet wird,
verwendet werden. Insbesondere erwiesen sich die Honigwabenträger unter
Verwendung von Cordierit, Mulit, α-Aluminiumoxid,
Zirkondioxid, Titandioxid, Titanphosphat, Aluminiumtitanat, Spondumen,
Aluminosilicat und Magnesiumsilicat als vorteilhafte Materialien.
Unter anderen Honigwabenträgern
erwiesen sich die aus Cordierit hergestellten als besonders günstig. Daneben
können
integrale Strukturen unter Verwendung von oxidations- und wärmebeständigen Metallen
wie rostfreier Stahl und Fe-Cr-Al-Legierungen brauchbar sein.
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Ein
derartiger monolithischer Träger
wird beispielsweise durch ein Extrusionsverfahren oder ein Verfahren
hergestellt, das in einem dichten Abwickeln eines folienartigen
Elements in eine Walze besteht. Die Öffnungen im Träger zum Gasdurchtritt
(Zellen) können
wie ein Sechseck, Viereck, Dreieck oder eine Riffelung geformt sein,
was am besten zur Gelegenheit passt. Die Zelldichte (Anzahl von
Zellen pro Querschnitt von 6,45 cm2) ist
nicht besonders beschränkt;
sie kann im Bereich von 100 bis 1.200 Zellen, vorzugsweise im Bereich von
200 bis 600 Zellen im Hinblick auf die Beschichtbarkeit einer Aufschlämmung und
der Haltbarkeit eines Überzugs
liegen. Bei vorliegender Erfindung wird das Verfahren zur Ablagerung
der Zusammensetzung, die aus dem physikalischen Gemisch der ersten
und der zweiten Komponente auf der Struktur herrührt, nicht besonders unterschieden
werden. Ein übliches
Imprägnierungsverfahren
kann angewandt werden. Um genauer zu sein: diese Imprägnierung
wird erreicht, indem man die Struktur in eine Aufschlämmung eintaucht,
die durch physikalisches Vermischen der ersten und zweiten Komponente,
Abtropfenlassen der imprägnierten
Struktur, um überschüssige Aufschlämmung abzustoßen, anschließendes Trocknen
der nassen Struktur bei einer Temperatur von 80°C bis 250°C, vorzugsweise 100°C bis 150°C und gegebenenfalls
Kalzinieren der getrockneten Struktur bei einer Temperatur von 300°C bis 800°C, vorzugsweise
400°C bis
600°C, während eines
Zeitraums von 0,5 bis 3 Stunden, vorzugsweise 1 bis 2 Stunden, erhalten
wird.
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Die
Menge der auf der Struktur abzulagernden Zusammensetzung ist nicht
besonders beschränkt;
in der Regel liegt sie jedoch im Bereich von 100 bis 400 g, vorzugsweise
150 bis 300 g, pro Liter der Struktur. Wenn diese Menge unter 100
g abfällt,
führt der
Unterschuss zum Nachteil der Verringerung der NOx-Reduktionskapazität. Umgekehrt
führt,
wenn die Menge 400 g überschreitet,
der Überschuss
zu dem Nachteil, dass den Zellen ein erhöhter Widerstand verliehen wird,
und dass sich der Druckverlust während
des Gebrauchs verschlechtert.
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Eines
der Merkmale der Erfindung ist, dass der Katalysator eine ähnliche
Aktivität
beim Test der programmierten Temperaturverringerung, wie weiter
unten dargelegt, wie er beim Test der programmierten Temperaturerhöhung zeigt,
wobei er konstant hohe NOx-Umwandlungen
aufweist. Ein anderes Merkmal der Erfindung ist, dass der Katalysator
eine Fähigkeit
zur Absorption und/oder Speicherung von NOx bei
niederen Temperaturen hat, wodurch ein diesen Katalysator verwendendes
Katalysatorsystem bereitgestellt wird.
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Der
wie zuvor beschrieben erhaltene Katalysator kann NOx unter
Benutzung eines Kohlenwasserstoffs als Reduktionsmittels wie z.
B. Propylen, Methan, Propan, Lampenöl, Leichtöl, Schweröl, welche in der Atmosphäre enthalten
sind, reinigen; den unverbrannten Kraftstoff eines Innenverbrennungsmotors
wie ein Benzin- oder Dieselmotor; oder aber Ammoniak. Insbesondere
kann er wirksam das NOx reinigen, welches
im überschüssigen Sauerstoff
und Feuchtigkeimt mitreißenden
Gas enthalten ist.
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Wenn
die Menge des Reduktionsmittels unzureichend, und das NOx nicht ausreichend reduziert ist, kann zweckmäßigerweise
ein zuvor erwähntes
Reduktionsmittel dem System von außen zugegeben werden. Der Begriff „überschüssiger Sauerstoff" wie er im vorliegenden
benutzt wird, bedeutet, dass die im Gas enthaltene Sauerstoffmenge
größer als
die Menge Sauerstoff ist, welche zur Oxidation der Komponenten ausreicht. Im
Speziellen bedeutet er, dass der Sauerstoff üblicherweise in einer Menge
von 1 bis 20 Vol.-%, bezogen auf das Volumen des Abgases, enthalten
ist. Der Ausdruck, dass Feuchtigkeit enthalten ist, bedeutet, dass
die Atmosphäre
Feuchtigkeit im Näherungsbereich
von 3 bis 15%, bezogen auf das Volumen des Abgases, enthält.
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Wie
durch nachfolgende Beispiele belegt, kann der erfindungsgemäße Katalysator
zur Reinigung von NOx im Bereich von 200°C bis 600°C, vorzugsweise
250°C bis
500°C, verwendet
werden.
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Beispiele
für das
zu behandelnde Gas können
umfassen: NOx-haltige Abgase, die von einem
Innenverbrennungsmotor, der Benzin als Kraftstoff benutzt, und aus
einem Innenverbrennungsmotor, der Leichtöl oder LPG als Brennstoff benutzt,
ausgestoßen
werden. Der Katalysator besitzt eine hervorragende NOx-Reinigungskapazität, insbesondere
in der Atmosphäre
mit einem großen
Luft- Brennstoffverhältnis (mager),
von dem man annimmt, dass seine Reinigung nur mit Schwierigkeit
möglich
ist, wobei das Luft-Kraftstoffverhältnis (A/F) so groß wie nicht
weniger als 15 ist.
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BEISPIELE
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Im
Folgenden wird vorliegende Erfindung anhand von Beispielen detaillierter
beschrieben. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass vorliegende
Erfindung durch diese Beispiele nicht begrenzt wird.
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Der
in den Beispielen verwendete Zeolith ist, wenn nicht anders angegeben,
vom Protontyp.
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BEISPIEL 1
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1000
g Zirkonoxid wurde mit einer wässerigen
Lösung
imprägniert,
die 100 g Äquivalentmangannitrat als
Manganoxid (MnO2) enthielt, über Nacht
bei 120°C
getrocknet und 1 Stunde bei 550°C
kalziniert. Das erhaltene Zirkonoxid, auf dem Mangan abgelagert
war, und ZSM-5 (Verhältnis
Si/Al = 27, erhältlich
von Zeolyst International) wurden getrennt mit einer Kugelmühle in einer
wässerigen
Lösung
vermahlen und mit einem Gewichtsverhältnis (Feststoffverhältnis) von
2:8 vermischt. Das erhaltene Gemisch wurde auf einen Monolithen aus
Cordierit (400 Zellen, 0,043 Liter, erhältlich von NGK Insulators,
Ltd. in Japan) so dass er eine Menge von 180 g/l ausmachte. Der
so erhaltene beschichtete Monolith wurde bei 120°C getrocknet und sodann 1 Stunde unter
Erhalt eines Katalysators bei 500°C
kalziniert. In dem in Tabelle 1 gezeigten Reaktionsgas wurde der
hergestellte Katalysator von 100°C
auf 550°C
mit einer Erniedrigungsrate von 20°C/Minute erwärmt und bei einer Erniedrigungsrate
von 20°C/Minute
von 550°C
auf 150°C
abgekühlt,
um Umwandlungswirksamkeiten von NOx zu bestimmen.
Die Ergebnisse sind in folgender Tabelle 2 gezeigt.
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Tabelle 1
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Bedingungen für das Reaktionsgas
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Bedingungen zur Bewertung
von Modellgas
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- NO: 400 ppm,
- Propylen (n-Decan nur im Beispiel 6): 1.800 ppm C1 (normalisiert
auf die Kohlenstoffkonzentration),
- CO: 400 ppm, O2: 8,5 Vol.-%, Wasser:
10 Vol.-%
- Gesamtes Strömungsvolumen:
28 l/Min., Raumgeschwindigkeit (SV): etwa 40.000 Stdn.–1
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NO
wurde mit einem chemischen Emmissionsspektralanalysengerät (CLD)
bzw. der Kohlenwasserstoff mit einem Wasserstoff-Flammenionisierungs-Analysengerät (NDIR)
bestimmt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Nach
dem Verfahren des Beispiels 1 wurde unter Verwendung von γ-Aluminiumoxid
anstelle des Zirkonoxids ein Katalysator hergestellt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Nach
dem Verfahren des Beispiels 1 wurde unter Verwendung von Siliziumdioxid-Aluminiumoxid
in einem Verhältnis
von Si/Al = 0,2 anstelle von ZSM-5 ein Katalysator hergestellt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 3
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Nach
dem Verfahren des Beispiels 1 wurde unter Verwendung von Silicalit
(Si/Al = 300) anstelle von ZSM-5 ein Katalysator hergestellt.
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BEISPIEL 2
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Nach
dem Verfahrend des Beispiels 1 wurde unter Zugabe von 40 g Äquivalentcernitrat
als Ceroxid (CeO2) neben dem Mangannitrat
ein Katalysator hergestellt.
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BEISPIEL 3
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Nach
dem Verfahren des Beispiels 2 wurde unter Verwendung von Mordenit
(Si/Al = 10, erhältlich
von Zeolyst International) anstelle von ZSM-5 ein Katalysator hergestellt.
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BEISPIEL 4
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Nach
dem Verfahren des Beispiels 1 wurde unter Verwendung von Kobaltnitrat
anstelle von Mangannitrat ein Katalysator hergestellt.
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BEISPIEL 5
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Eine
wässerige
Lösung
von 15% Äquivalentmangannitrat
als Manganoxid (MnO2) und eine wässerige Lösung von
15% Äquivalent
von Zirkonoxynitrat als Zirkonoxid (ZrO2)
wurden zu einem im Handel erhältlichen Aluminiumoxid
(150 m2/g) zugegeben. Diese wurden zusammen
gerührt.
Das erhaltene Gemisch wurde auf einen pH-Wert von 9 durch Zugabe
einer 28%igen wässerigen
Ammoniaklösung
unter Bildung eines Niederschlags nach dem Verfahren der gemeinsamen
Ausfällung
eingestellt. Der Niederschlag wurde filtriert, um das Gemisch von
Aluminiumoxid und dem Niederschlag zu trennen, gewaschen, über Nacht
bei 120°C
sodann getrocknet und bei 500°C
1 Stunde kalziniert. Das erhaltene Produkt und ZSM-5 (Si/Al = 27,
erhältlich
von Zeolyst International) wurden in einer Kugelmühle in einer
wässerigen
Lösung
vermahlen und in einem Gewichtsverhältnis von 4:6 vermischt. Das
erhaltene Gemisch wurde auf einen Monolithen (wie oben) aufgebracht,
um ein Verhältnis
von 180 g/l auszumachen.
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BEISPIEL 6
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Die
Katalysatoren wurden auf ihre Leistung gemäß dem Verfahren des Beispiels
3 unter Verwendung von n-Decan anstelle von Propylen als Reduktionsmittel
bewertet.
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BEZUGSBEISPIEL 1
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Eine
wässerige
Kupfernitratlösung
wurde durch Zugabe wässerigen
Ammoniaks auf den pH-Wert 9 eingestellt. ZSM-5 (Si/Al = 27, oben)
wurde sodann in die Lösung
gegeben und 3 Stunden zum Ionenaustausch gerührt. Die Suspension wurde filtriert,
und der Kuchen wurde mit Wasser zur Entfernung von unverändertem
Cu gewaschen. Sodann wurde er bei 120°C getrocknet und 1 Stunde bei
500°C kalziniert.
Das erhaltene Cu-ZSM-5-Material wurde analysiert, um das Ablagerungsverhältnis des
Kupfers zu bestimmen. Das Verhältnis
wurde auf 1,8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht, [durch] Analyse des
Materials mittels (XRF) Röntenstrahlenfluoreszenz
berechnet.
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Dieses
Material wurde in einer Kugelmühle
vermahlen, um es in einer wässerigen
Lösung
mit einem Gehalt an Kieselsäuresol
zu dispergieren, und die erhaltene Dispersion wurde auf den monolithischen
Träger (wie
oben) aufgebracht. Die abgelagerte Dispersion wurde bei 120°C getrocknet
und sodann 1 Stunde bei 500°C
kalziniert, um einen Katalysator zu erhalten. Der erhaltene Katalysator
hatte einen Überzug
aus 200 g/l des Katalysators, indem 180 g, bezogen auf dem Gewicht
des Cu-ZSM-5-Materials und 20 g, bezogen auf das Gewicht des Siliciumdioxids,
basierten.
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Die
erhaltenen Katalysatoren in den zuvor angegebenen Beispielen wurden
auf ihre Leistung nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle
2
- Tmax:
- Katalysatoreinlasstemperatur,
bei der die Umwandlungswirksamkeit von NOx das
Maximum erreichte.
- NOx-Umwandlung:
- Die Umwandlungswirksamkeit
von NOx bei Tmax.
- 1*:
- Bezugsbeispiel 1
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BEISPIEL 7
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Der
im Beispiel 3 hergestellte Katalysator wurde 50 Stunden bei 700°C in einem
Reaktionsgas der in Tabelle 1 gezeigten Bedingungen stehen gelassen,
um die Haltbarkeit unter dem Einfluss des Stehens zu bestimmen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
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BEISPIEL 8
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Gemäß dem Verfahren
des Beispiels 7 wurde unter Verwendung während der Herstellung des Katalysators
das Imprägnierungsprodukt
von Mordenit (Si/Al = 10, erhältlich
von Zeolyst International) mit 0,3 Gew.-% von jeweils Magnesium,
Phosphor und Cer hergestellt. Der Katalysator wurde nach dem im
Beispiel 7 beschriebenen Verfahren auf seine Haltbarkeit und sodann
auf seine Leistung nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
getestet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Tabelle
3 (Haltbarkeit)
- Tmax:
- Katalysatoreinlasstemperatur,
bei der die Umwandlungswirksamkeit von NOx das
Maximum erreichte.
- NOx-Umwandlung:
- die Umwandlungswirksamkeit
von NOx bei Tmax.
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BEISPIEL 9
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ZSM-5-Pulver
wurde in einer Kugelmühle
in wässeriger
Lösung
vermahlen und sodann auf einen monolithischen Träger (wie oben) aufgebracht,
um ein Verhältnis
von 144 g/l auszumachen. Der erhaltene, mit ZSM-5 überzogene
Monolith wurde getrocknet und sodann 1 Stunde bei 500°C kalziniert.
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Das
Zirkondioxidpulver mit dem aufgebrachten Mangan, hergestellt nach
dem Verfahren des Beispiels 1, wurde in einer Kugelmühle vermahlen
und sodann auf den kalzinierten Monolithen aufgebracht, um ein Verhältnis von
36 g/l auszumachen. Der erhaltene Monolith wurde getrocknet und
bei 500°C
1 Stunde kalziniert. Die Gesamtmenge der beschichteten Materialien
betrug 180 g/l, wobei das Verhältnis
zweite Schicht/erste Schicht 2/8 betrug. Das Testergebnis ist in
obiger Tabelle 2 gezeigt.
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Die
erfindungsgemäßen Katalysatoren
zeichnen sich nicht nur im frischen Zustand sondern auch in dem
Zustand, den sie nach dem Stehenlassen annahmen (Beispiele 7 und
8), hinsichtlich der Umwandlung von NOx bei
Tmax in den Programmen der Temperaturerhöhung und Temperaturverringerung
im Vergleich mit den in den Vergleichsbeispielen (Vergleichsbeispiele
1 bis 3) erhaltenen frischen Katalysatoren aus.