DE60120854T2

DE60120854T2 - Neue dichtungsprofilleiste für öffnungsrahmen von kraftfahrzeug-karosserien

Info

Publication number: DE60120854T2
Application number: DE60120854T
Authority: DE
Inventors: Bernard Dron
Original assignee: Metzeler Automotive Profile Systems Transieres SA
Current assignee: Metzeler Automotive Profile Systems Transieres SA
Priority date: 2000-03-31
Filing date: 2001-03-29
Publication date: 2007-01-18
Anticipated expiration: 2021-03-30
Also published as: ES2265424T3; US6677020B2; WO2001074616A1; US20020155253A1; EP1181164B1; EP1181164A1; JP2003529488A; DE60120854D1; FR2806973A1; AU4666101A; FR2806973B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtung für eine Öffnungsumrandung einer Kraftfahrzeug-Karosserie, insbesondere für die Umrandung eines Kofferraums, einer Heckklappe, eines Karosserieteils über dem Hinterrad, einer Tür oder dergleichen.
Solche Dichtungen für Umrandungen umfassen allgemein:

– ein U-förmiges Klemmteil bildendes Profil aus Elastomer oder aus Plastomer, das meist eine starre Bewehrung aufweist und zum Abdecken und Festklemmen eines Teils der Öffnungsumrandung der Kraftfahrzeug-Karosserie bestimmt ist, oder ein ähnliches Mittel zur Befestigung an dieser Umrandung;
– und zumindest ein rohrförmiges Profil aus einem elastisch verformbaren Material, allgemein ein zellförmiges Material, das zum Beispiel mit einem seitlichen Arm oder mit der Basis des U-förmigen Profils aneinandergrenzt und von der Umrandung der Öffnung nach außen vorspringt, um in der Schließposition des Öffners zwischen dem Öffner und der Umrandung komprimiert zu werden, um die Dichtigkeit des Fahrzeugs sicherzustellen.

Das U-förmige Profil und das rohrförmige Profil sind normalerweise durch Koextrusion aus thermoplastischen oder elastomerischen Materialien hergestellt.
Außer seiner Funktion als Dichtungsorgan, wenn es in der Schließposition des Öffners durch denselben komprimiert wird, hat das rohrförmige Profil noch die Funktion einer Schallisolierung des Karosseriegehäuses.
Im Stand der Technik sind zahlreiche solcher Dichtungen bekannt, deren allgemeines Ziel die Verbesserung ihrer schallisolierenden Eigenschaften ist, ohne die Verformbarkeit des rohrförmigen Profils über die Maßen zu verändern.
Eine Dichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist zum Beispiel aus dem Dokument EP 0 622 261 bekannt.
Die vorliegende Erfindung betrifft Dichtungen des gleichen allgemeinen Typs, die aber im Gegensatz zu jenen des Stands der Technik, welche auf eine exzellente Verformbarkeit abstellen, hier unter Belastung durch den Öffner bei dessen Schließen lokal einen höheren Verformungswiderstand leisten.
Wenn Türen eines Kraftfahrzeugs sehr stark gewölbt sind, neigen sie dazu, sich bei Fahrt mit höheren Geschwindigkeiten unter der Wirkung einer externen Depression zu verformen, und es ist wichtig, einer solchen Verformung entgegenwirken zu können. Mit einer Dichtung, die beim Schließen der Türen einen höheren Widerstand leistet, werden die Türen nach dem Schließen einer Vorspannung unterzogen, die es ihnen ermöglicht, den externen Belastungen bei hohen Geschwindigkeiten des Fahrzeugs besser standzuhalten.
Im übrigen ist es bei manchen Fahrzeug-Gepäckräumen bisweilen notwendig, dass beim Schließen des Öffners die Gepäckraumdichtung zumindest lokal einen ausreichenden Widerstand leistet, um am Ende des Bewegungsweges als Dämpfer zu dienen und dadurch die spätere Verursachung von Vibrationen zu verhindern.
Die Erfindung betrifft eine Dichtung für eine Öffnungsumrandung eines Kraftfahrzeugs, die den genannten Anforderungen gerecht wird.
Zu diesem Zweck ist die Aufgabe der Erfindung eine Dichtung für eine Öffnungsumrandung eines Kraftfahrzeugs, wobei die Dichtung ein U-förmiges Klemmteil bildendes erstes Profil aus Elastomer oder Plastomer umfasst, das geeignet ist, unter Festklemmen an einem vorspringenden Teil der Öffnungsumrandung diesen zu überdecken, und ein zweites U-förmiges Profil aus einem elastisch verformbaren Material, das bezogen auf das erste Profil seitlich angeordnet ist, wobei die Enden seiner Arme an einen der Schenkel oder an die Basis dieses ersten Profils derart anstoßen, dass mit diesen Schenkeln ein rohrförmiges Organ gebildet wird, wobei das zweite Profil wenigstens eine die Kommunikation zwischen dem Innenraum und dem Außenraum des Profils herstellende Öffnung aufweist und zur Sicherstellung der Dichtigkeit auf Umrandungsebene durch den mit der Karosserieöffnung verbundenen Öffner in dessen Schließposition elastisch komprimierbar ist, wobei die Dichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass im Inneren des zweiten Profils und entlang wenigstens eines Teils seiner Länge ein drittes U-förmiges Profil angeordnet ist, dessen Abmessungen bezogen auf jene des zweiten Profils reduziert sind und dessen Armenden ebenfalls an denselben Schenkel oder an die Basis des ersten Profils anstoßen, wobei dieses dritte Profil ebenfalls aus einem elastisch verformbaren Material besteht und dafür ausgelegt ist, einen lokalen Widerstand gegen die durch den Öffner ausgeübte Kompressionskraft zu leisten und dabei gleichzeitig die Dichtigkeit und die Schallisolierung auf der Ebene der Öffnungsumrandung zu verstärken.
Wie das zweite Profil kann das dritte Profil von mindestens einer Öffnung durchbrochen sein, die die Kommunikation zwischen dem Innenraum und dem Außenraum des Profils herstellt. Für manche Anwendungen der Dichtung kann diese auch ohne eine solche Öffnung ausgebildet sein.
Das dritte Profil der erfindungsgemäßen Dichtung hat infolgedessen eine dreifache Funktion:

– einen erhöhten Widerstand beim Schließen des Öffners zu leisten;
– am Ende des Bewegungsweges des Öffners bei Erreichen der Schließposition desselben als Dämpfer zu dienen;
– bei der Kompression durch den Öffner dem Durchtritt von Schallwellen entgegen zu wirken und solchermaßen eine bessere Schallisolierung des Karosseriegehäuses sicherzustellen.

Je nachdem, welche Bedeutung der Fahrzeugkonstrukteur der einen oder anderen Funktion zuordnet, kann sich das dritte Profil nur entlang eines Teils der Länge des als Dichtungsorgan dienenden zweiten Profils oder entlang der gesamten Länge desselben erstrecken.
Um die Schallisolierungsqualitäten dieser Dichtung zu verbessern, können das zweite und/oder das dritte Profil lokal mit zumindest einer elastischen Haut aus einem anderem Material als dem, aus dem sie hergestellt sind, oder aus einem ähnlichen, jedoch andere physikalische Eigenschaften aufweisenden Material umhüllt sein, wobei sich diese Haut oder Häute nur entlang eines Teils des Querschnitts und eventuell der Länge des zugeordneten Profils erstrecken, wie das in der zum Zeitpunkt der Hinterlegung vorliegender Anmeldung noch nicht veröffentlichten französischen Patentanmeldung Nr. 00 01655 vom 10. Februar 2000 beschrieben ist.
Um die Dichtungseigenschaften der erfindungsgemäßen Dichtung zu verbessern, kann selbstverständlich ein zusätzliches rohrförmiges Profil, das aus einem elastisch verformbaren Material hergestellt und von wenigstens einer Öffnung zur Herstellung der Kommunikation zwischen dem Außenraum und dem Innenraum des Profils durchbrochen ist, in bekannter Weise außen an das zweite Profil in einer derartigen Position anstoßen, dass es in der ren Material als dem, aus dem es hergestellt ist, oder aus einem ähnlichen, jedoch andere physikalische Eigenschaften aufweisenden Material umhüllt sein kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Dichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung bestimmter Ausführungsformen dieser Dichtung, wobei auf die anliegenden Zeichnungen bezug genommen wird. Darin zeigt:
1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dichtung;
2 und 3 zwei weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Dichtung in Ansichten ähnlich wie 1;
Die in 1 dargestellte Dichtung umfasst ein U-förmiges Klemmteil bildendes Profil 1 aus Elastomer oder aus Plastomer, das mit einer ebenfalls U-förmigen Bewehrung 2 ausgestattet ist, wobei das Profil hier dazu bestimmt ist, einen vorspringenden Rand einer Umrandung einer Automobiltür zu bedecken. Eine kosmetische Lippe 3 springt seitlich von der Basis des U ab, während Lippen 4 aus einem elastischen Material wie einem Elastomer von den Armen des U zu dessen Innenseite vorspringen, um den vorspringenden Rand der Türumrandung fest einzuspannen.
Ein zweites U-förmiges Profil 5, zum Beispiel aus Zellgummi, das bezogen auf das Profil 1 im wesentlichen um 90° geneigt ist, stößt mit den Enden seiner Arme seitlich an einen Flügel des Profils 1 an und springt von der der Lippe 3 gegenüberliegenden Seite zur Außenseite des Fahrzeugs vor und bildet dabei mit dem Flügel des Profils 1, an den es anstößt, ein rohrförmiges Organ. Dieses Profil 5 ist dazu bestimmt, in der Schließposition der Tür zwischen der Türumrandung und dieser Tür komprimiert und verformt zu werden, um die Dichtigkeit des Karosserieraums des Fahrzeugs sicherzustellen und diesen gegen Schall zu isolieren, und es kann von Öffnungen 6 durchbrochen sein, die in regelmäßigen Abständen oder nicht entlang des Profils angeordnet sind, um den freien Durchtritt von Luft in Richtung auf die Außenseite des Profils oder in Richtung auf dessen Innenseite zuzulassen.
Diese Dichtung lässt sich durch einen einmaligen Vorgang der Koextrusion der Profile 1 und 5 herstellen.
Erfindungsgemäß ist im Inneren des Profils 5 ein drittes U-förmiges Profil 7 mit kleineren Dimensionen angeordnet, das mit dem Ende seiner Arme seitlich an denselben Flügel des Profils 8 anstößt wie das Profil 5. Das Profil 7 hat eine im wesentlichen ähnliche Form wie das Profil 5, und seine Außenfläche befindet sich hier in einem im wesentlichen konstanten Abstand von der Innenfläche des Profils 5. Es bildet mit dem Flügel des Profils 1, an den es anstößt, ein rohrförmiges Organ mit einem Querschnitt, der deutlich kleiner ist als der des Profils 5.
Das Profil 7 besteht hier aus dem gleichen Material wie das Profil 5 und ist durch Koextrusion mit dem Profil 1 hergestellt. Es ist ebenfalls dazu bestimmt, unter Beaufschlagung durch die Tür in deren Schließposition komprimiert und verformt zu werden. Wie in den Zeichnungen dargestellt ist, kann seine Wand zu diesem Zweck von zumindest einer Öffnung 8 durchbrochen sein, die die Kommunikation zwischen dem Innenraum und dem Außenraum des Profils herstellt. Jedoch kann das Profil auch ohne eine solche Öffnung ausgebildet sein.
Wie vorstehend ausgeführt ist, kann sich das Profil 7 gemäß dem angestrebten Ziel entlang der gesamten Länge des Profils 5 oder nur entlang eines Teils desselben erstrecken. Die Tür komprimiert das Profil erst am Ende ihrer Schließbewegung, und in der Art eines Dämpfers bringt das Profil der Tür einen lokalen Widerstand entgegen und stellt dadurch eine bessere Dichtig keit der Dichtung und eine bessere Schallisolierung des Karosseriegehäuses sicher.
In der Ausführungsform von 2, in der die bereits beschriebenen Elemente dieselben Bezugsziffern tragen, sind die Profile 5 und 7 an ihrer Innenfläche lokal mit Häuten 9 und 10 aus einem Material verkleidet, das sich von jenem des Profils unterscheidet, oder aber aus einem ähnlichen Material, das jedoch andere physikalische Eigenschaften besitzt, insbesondere eine andere spezifische Masse. Diese Häute 9 und 10, die zur Bildung einer Barriere gegen durchdringende Schallwellen bestimmt sind, erstrecken sich nur entlang eines Teils des Querschnitts und eventuell der Länge der Profile 7, derart, dass sie deren Verformbarkeit nur lokal und nur minimal beeinträchtigen.
In der Ausführungsform von 3, in der die bereits beschriebenen Elemente wiederum dieselben Bezugsziffern tragen, ist ein rohrförmiges Profil 12, das hier aus demselben Material wie das Profil 5 besteht und mit dem Außenraum durch Öffnungen 13 kommuniziert, an dieses Profil 5 angeschlossen.
Um die schallisolierende Wirkung dieses Profils 12, das ebenfalls durch Koextrusion mit den Profilen 1, 5 und 7 hergestellt ist, zu verbessern, ist seine Innenfläche lokal mit einer Haut 14 aus einem Material überzogen, das sich von dem Material, aus dem es hergestellt ist, unterscheidet oder diesem ähnlich ist, jedoch andere physikalische Eigenschaften aufweist, wobei sich diese Haut nur entlang eines Teils des Querschnitts und eventuell der Länge dieses Profils erstreckt.
In sämtlichen Ausführungsformen ist die große Einfachheit der erfindungsgemäßen Dichtung festzustellen, die mit Ausnahme ihrer metallischen Bewehrung durch dem Fachmann bekannte Verfahren durch Koextrusion aller ihrer Bestandteile hergestellt werden kann.

Claims

Dichtung für eine Öffnungsumrandung einer Kraftfahrzeug-Karosserie, wobei die Dichtung ein U-förmiges Klemmteil bildendes erstes Profil (1) aus Elastomer oder aus Plastomer umfasst, das geeignet ist, unter Festklemmen an einem vorspringenden Teil der Öffnungsumrandung diesen zu überdecken, und ein zweites U-förmiges Profil (5) aus einem elastisch verformbaren Material, das bezogen auf das erste Profil (1) seitlich angeordnet ist, wobei die Enden seiner Arme an einen der Schenkel oder an die Basis dieses ersten Profils derart anstoßen, dass mit diesem Schenkel ein rohrförmiges Organ gebildet wird, wobei das zweite Profil wenigstens eine die Kommunikation zwischen dem Innenraum und dem Außenraum des Profils herstellende Öffnung (6) aufweist und zur Sicherstellung der Dichtigkeit auf Umrandungsebene durch den mit der Karosserieöffnung verbundenen Öffner in dessen Schließposition elastisch komprimierbar ist, wobei die Dichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass im Inneren des zweiten Profils (5) und entlang wenigstens eines Teils seiner Länge ein drittes U-förmiges Profil (7) angeordnet ist, dessen Abmessungen bezogen auf jene des zweiten Profils (5) reduziert sind und dessen Armenden ebenfalls an denselben Schenkel oder an die Basis des ersten Profils (1) anstoßen, wobei dieses dritte Profil (7) ebenfalls aus einem elastisch verformbaren Material besteht und dafür ausgelegt ist, einem örtlichen Widerstand gegen die durch den Öffner ausgeübte Kompressionskraft entgegen zu wirken und dabei gleichzeitig die Dichtigkeit und Schalldämmung auf der Ebene der Öffnungsumrandung zu verstärken.
Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Profil (7) von mindestens einer Öffnung (8) durchbrochen ist, die die Kommunikation zwischen dem Innenraum und dem Außenraum dieses Profils herstellt.
Dichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite und/oder das dritte Profil (5, 7) an ihrer Außenfläche und/oder Innenfläche örtlich mit zumindest einer Haut (11) umhüllt sind, die aus einem anderen Material als dem des Profils oder aus dem gleichen Material besteht, jedoch andere physikalische Eigenschaften besitzt, wobei sich diese Haut nur entlang eines Teils des Querschnitts und gegebenenfalls der Länge des damit verbundenen Profils erstreckt.
Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein rohrförmiges Profil (12) aus einem elastisch verformbaren Material in bekannter Weise außen an das zweite Profil (5) in einer derartigen Position anstößt, dass es in der Schließposition des Öffners durch den Öffner komprimiert und verformt werden kann, wobei das Profil (12) wenigstens eine Öffnung (13) aufweist, die die Kommunikation zwischen dem Innenraum und dem Außenraum des Profils herstellt.
Profil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das in bekannter Weise außen an das zweite Profil (5) anstoßende rohrförmige Profil (12) an seiner Außenfläche und/oder Innenfläche mit wenigstens einer Haut (14) umhüllt ist, die aus einem anderen Material als dem des Profils oder aus dem gleichen Material besteht, jedoch andere physikalische Eigenschaften besitzt, wobei sich diese Haut nur entlang eines Teils des Querschnitts und gegebenenfalls der Länge dieses Profils (12) erstreckt.
Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das ein Klemmteil bildende Profil (1), das zweite Profil (5), das dritte Profil (7), das in bekannter Weise außen an das zweite Profil (5) anstoßende rohrförmige Profil (12) und die damit verbundenen Häute (9, 10, 14) koextrudiert sind.