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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Technologie, die ein Vernichtungsprogramm
für künstliche,
synthetische Polymere verfügbar
macht.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Lebewesen
produzieren in ihren Zellen ständig
verschiedene Arten hochmolekularer Verbindungen, darunter DNA, Proteine
und Saccharide. Die so produzierten hochmolekularen Verbindungen
werden jedoch nach entsprechender Nutzung zerstört und metabolisiert. Mit anderen
Worten: jedes Lebewesen ist mit einem so genannten Vernichtungsprogramm ausgestattet,
und dieser Mechanismus erhält
das Leben von Lebewesen. Krebszellen, die sich von allen anderen
Zellen unterscheiden, haben kein solches Vernichtungsprogramm. Betrachtet
man die Erde, die als komplexer Lebensraum gilt, so können synthetische
polymere Verbindungen als Krebszellen der Erde angesehen werden,
die kein Vernichtungsprogramm besitzen.
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Der
Erfinder erachtet es daher als außerordentlich wichtig, einen
Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Menschen im 21. Jahrhundert
zu leisten, indem ein Programm zur Vernichtung der synthetischen
Polymere bereitgestellt wird, die durch den Menschen geschaffen
wurden.
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Das
vom Erfinder der vorliegenden Erfindung vorgesehene Vernichtungsprogramm
hat nichts mit Verbrennung oder Pyrolyse zu tun, sondern betrifft
das Schneiden von Mole külketten
durch chemische Reaktionen, wie es auch bei Lebewesen zu beobachten
ist, wobei es je nach Grad des Schneidens möglich ist, wiederverwendbare
Verbindungen von hohem Mehrwert zu gewinnen.
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Zu
den herkömmlichen
Verfahren für
die Wiederverwertung von Polymeren zählt die "thermische Verwertung", bei der die durch
die Verbrennung der Polymere erzeugte Wärme genutzt werden soll, die "materielle Verwertung", bei der Abfallpolymere erneut
zu irgendwelchen brauchbaren Gegenständen geformt werden sollen,
und die "chemische
Verwertung", bei
der Abfallpolymere in Monomere oder andere Chemikalien umgewandelt
werden sollen. Die "materielle
Verwertung" ist
darauf ausgerichtet, Polymere wiederholt umzuwandeln, was jedoch
immer noch dazu führt,
dass Abfall zurückbleibt,
und dies kann nicht die Lösung
in Sachen Abfallpolymer-Behandlung sein.
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Das
Dokument
DE 195 05 337 offenbart
ein Verfahren zur schnellen Polymer-Zersetzung von Polyamid/Polyurethan-Fasermaterialien,
deren Homologen und Mischungen mit anderen Fasermaterialien, umfassend
die thermische Behandlung des Materials, das völlig oder teilweise aus Polyamid
und Polyurethan besteht, mit NO
2 in der
Gasphase.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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In
der modernen petrochemischen Industrie dienen niedere Olefine, aromatische
Kohlenwasserstoffe wie z.B. BTX und synthetische Gase als Rohmaterialien,
und diese kleinen Moleküle
werden verknüpft,
um organische Produktverbindungen zu bilden. Von diesen Produkten
machen polymere Substanzen die größte Menge der Produktion aus,
und diese bestehen aus sehr langen Verknüpfungen kleiner Moleküle, bilden
die Endform der Synthese und werden bislang nach der Verwendung
dem Abfall zugeführt.
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Der
Erfinder der vorliegenden Erfindung erachtet es als eines der wichtigsten
Themen auf der Welt, eine neue kreislaufbasierte organisch-chemische
Industrie zu begründen,
die als Polymerkaskade bezeichnet werden kann (polymerrückführende Industrie),
wobei die polymeren Substanzen nicht in den Endprodukten verbleiben,
sondern immer noch als Rohmaterialien für die Herstellung nützlicher
organischer Verbindungen dienen.
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Zur
Nutzung der polymeren Substanzen als Rohmaterialien muss ein Hilfsmittel
zur Verfügung stehen,
um die hochmolekularen Ketten derselben in jeglicher gewünschten
Weise und in beliebigem Ausmaß zu
schneiden. Es ist so, als bräuchte
man eine Säge,
um Hölzer
oder Bretter zur Herstellung von Holzarbeiten zu schneiden, oder
ein Schere zum Zuschneiden von Stoffen für die Herstellung von Kleidung.
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In
den letzten Jahren wurden Forschungen zur "chemischen Verwertung" als Maßnahme zur
Behandlung von Abfallpolymeren durchgeführt, jedoch lag das Augenmerk
dabei lediglich auf den Technologien der Monomerisierung oder Verflüssigung,
die beide thermische Energie benötigen.
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Besonders
polymere Substanzen vom Additionspolymerisationstyp wie etwa Polyethylen
und Polypropylen werden wegen ihrer mangelnden Reaktivität aufgrund
ihrer chemischen Stabilität
als wertlos als Rohmaterialien für
die chemische Industrie erachtet, und man geht davon aus, dass sie
lediglich als Brennstoff oder für
die materielle Verwertung brauchbar sind.
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In
Anbetracht dessen, dass jedoch die meisten in der Welt produzierten
polymeren Substanzen solche vom Additionspolymerisationstyp sind,
ist es nach Auffassung des Erfinders der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe der chemischen Industrie in einer auf Kreisläufen beruhenden
Gesell- schaft eine Technologie
zu entwickeln, mit der es leichter wäre, solche polymeren Substanzen
zur Reaktion zu bringen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung einer Technologie
zum Aufbau einer neuen kreislaufbasierten organisch-chemischen Industrie,
die als Polymerkaskade bezeichnet werden kann (polymerrückführende Industrie),
wobei die polymeren Substanzen nicht in den Endprodukten verbleiben,
sondern immer noch als Rohmaterialien für die Herstellung nützlicher
organischer Verbindungen dienen sollen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Technologie zur Gewinnung chemischer Verbindungen von hohem Mehrwert
durch oxidative Zersetzung der polymeren Substanzen und ihrer Abfallprodukte
und dergleichen unter relativ milden Bedingungen, mit dem Zweck, diese
polymeren Substanzen harmonisch in die auf Kreisläufen beruhende
Gesellschaft des 21. Jahrhunderts einzufügen.
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Andere
und weitere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden in den folgenden
Beschreibungen klargestellt.
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Im
intensiven Bemühen
zur Lösung
der vorstehend erwähnten
Aufgaben gelangte der Erfinder der vorliegenden Erfindung zu der
hier vorliegenden Erfindung aufgrund des Befundes, dass Dicarbonsäure-Gruppen
etc., die von hohem Mehrwert sind, selektiv erhalten werden können, da
die oxidative Zersetzung unter relativ milden Bedingungen erfolgt, wenn
die polymeren Substanzen mit Hilfe von Stickstoffdioxid oder Stickstofftetroxid
in einem Inertgas oder insbesondere in superkritischem Kohlendioxid zur
Reaktion gebracht werden.
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Beschreibung der Erfindung
und der bevorzugten Ausführungsformen
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Verfahren
zum Schneiden der polymeren Ketten
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Zu
den polymeren Substanzen, die bei der vorliegenden Erfindung geschnitten
werden, zählen polymere
Substanzen vom Additionspolymerisationstyp wie etwa Polyethylen,
Polypropylen, Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol,
Methacrylharz, Fluorharz, Polyacrylnitril, Butadien-Kautschuk, Isopren-Kautschuk,
Chloropren-Kautschuk,
Polyacetylen, Polyphenylen, Polypyrrol, Polythiophen, Polyacetal-Harz
und Allylharz und polymere Substanzen vom Polyadditionstyp wie z.B.
Polyurethan und Epoxyharz und polymere Substanzen vom Polykondensationstyp
wie etwa Polyamid, Polyester, Polycarbonat, Polyphenylenoxid sowie
polymere Substanzen vom Additions-Kondensationstyp wie z.B. Phenolharz,
Harnstoffharz, Melaminharz, und sie können zudem entweder Copolymere
aus zwei oder mehreren derselben oder Mischungen derselben umfassen
und können
des Weiteren vernetzt sein, falls die Hauptmolekülkette aus Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen
besteht, oder es können solche
mit funktionellen Gruppen sein.
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Weiterhin
können
zu den die vorliegende Erfindung betreffenden polymeren Substanzen
auch Abfallpolymere der genannten polymeren Substanzen, hochsiedende
Erdölfraktionen
und sogar Kohle gehören.
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Das
Verfahren zum Schneiden der polymeren Substanzen bei der vorliegenden
Erfindung ist das Schneiden eines Teils oder aller Molekülketten der
polymeren Substanzen mit Hilfe von Stickoxid in einem Inertgas.
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Das
Inertgas, so wie in der vorliegenden Erfindung verwendet, kann – ohne jedoch
darauf beschränkt
zu sein – Kohlendioxid,
Stickstoff, Argon und Helium sein, wobei von diesen Kohlendioxid
bevorzugt und superkritisches Kohlendioxid besonders bevorzugt ist.
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Zu
den Stickoxiden, wie bei der vorliegenden Erfindung verwendet, zählen Stickstoffdioxid,
Distickstofftetroxid, Stickstoffmonoxid, Distickstoffmonoxid und
Distickstofftrioxid, die jeweils entweder allein oder in Kombination
verwendet werden können,
wobei von diesen Stickstoffdioxid und/oder Distickstofftetroxid
bevorzugt sind.
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Die
Gründe,
warum die Reaktion mit Hilfe von Stickstoffdioxid und/oder Distickstofftetroxid
in superkritischem Kohlendioxid bevorzugt ist, seien wie folgt wiedergegeben:
Die
Reaktion von Distickstofftetroxid unter Spaltung in 2 Moleküle Stickstoffdioxid
(N2O4 = 2NO2) ist eine Gleichgewichtsreaktion. Bei der
Spaltung von Distickstofftetroxid werden Stickstoffdioxid-Radikale
erzeugt. Diese Stickstoffdioxid-Radikale sind ziemlich reaktiv,
jedoch wird deren Reaktion in superkritischem Kohlendioxid aufgrund
eines so genannten Radikalkäfigs
oder eines Einschlusses durch Kohlendioxid-Moleküle stark gehemmt. Werden Kunststoffe mit
Stickstoffdioxid als Oxidationsmittel in superkritischem Kohlendioxid
oxidiert, so gelangen die Stickstoffdioxid-Radikale in einen Radikalkäfig und
werden in ihrer Reaktionsfähigkeit
eingeschränkt,
und dank der stark ausgeprägten
Permeations- und Diffusionseigenschaften des superkritischen Fluids,
das tief in die Molekülketten
der Kunststoffe getragen wird, wo die Radikale den Schutz des Kohlendioxids verlieren,
gehen diese gleichzeitig eine aktive und effiziente Oxidationsreaktion
ein. Daher ist die Oxidationsreaktion von Substanzen wie z.B. festen
Kunststoffen mit Hilfe von Stickstoffdioxid in superkritischem Kohlendioxid
das Reaktionssystem, in dem eine heftige Reak tion gehemmt und gleichzeitig
eine wirksame Reaktion gefördert
wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist dazu vorgesehen, ein Vernichtungsprogramm
für synthetische
Polymere bereitzustellen, die von Menschen geschaffen wurden, und
so einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Menschen im 21.
Jahrhundert zu leisten.
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Im
Unterschied zur Verbrennung oder Pyrolyse werden mit dem Vernichtungsprogramm
der vorliegenden Erfindung Molekülketten
mit Hilfe einer chemischen Reaktion geschnitten, wie es auch Lebewesen
tun, wobei es möglich
ist, nicht nur eine gründliche
Zersetzung zu erreichen, sondern auch – je nach Ausmaß des Schneidens – wiederverwendbare Verbindungen
von hohem Mehrwert zu gewinnen.
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Die
vorliegende Erfindung ist dazu vorgesehen, die Technologie zur Begründung einer
neuen kreislaufbasierten organisch-chemischen Industrie bereitzustellen,
die als Polymerkaskade bezeichnet werden kann (polymerrückführende Industrie),
wobei die polymeren Substanzen nicht als Endprodukte verbleiben,
sondern immer noch als Rohmaterialien für die Herstellung synthetischer
Materialien und nützlicher
organischer Verbindungen dienen.
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Bei
der vorliegenden Erfindung zählen
zu den chemischen Verbindungen, die durch Zerstörung der polymeren Substanzen
erhalten werden, auch mittelgroße
oder kleine Moleküle,
die aus den Molekülketten
der Polymere von dem Gesichtspunkt her abgetrennt werden, eine neue
kreislaufbasierte organisch-chemische Industrie aufzubauen, die
als Polymerkaskade bezeichnet werden kann (polymerrückführende Industrie),
wobei die polymeren Substanzen als Rohmaterialien für die Herstellung
synthetischer Materialien und nützlicher
organischer Verbindungen dienen.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung bezeichnet "mittelgroße Moleküle" diejenigen mit einem Bruchgrad (BG)
von mehr als 0%, aber nicht mehr als 80% (0% < BG ≤ 80%),
wenn die großen
polymeren Substanzen gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung zerstört
werden, und "kleine
Moleküle" bezeichnet diejenigen
mit einem BG von mehr als 80%, aber nicht mehr als 100 (80% < BG ≤ 100%), wenn
die großen
polymeren Substanzen gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung zerstört
werden, sowie diejenigen, die aus der Zerstörung der mittelgroßen Moleküle erhalten
werden und einen Bruchgrad (BG2) von nicht weniger als 20%, aber
nicht mehr als 100 aufweisen. Wie in der vorliegenden Übereinkunft
verwendet, sollen daher die Begriffe mittelgroße und kleine Moleküle nicht
nach ihrem Molekulargewicht, sondern so definiert werden, dass Moleküle eingeschlossen
sind, die gemäß dem Zerstörungsverfahren
bei der vorliegenden Erfindung auf jeden Fall im Molekulargewicht
kleiner gemacht werden als ihre Vorläufer, wobei auch diejenigen
eingeschlossen sind, die nach vollständiger Zersetzung nur eine
Kohlenstoff-Kette aufweisen (im Falle der Zersetzung in Kohlendioxid
und Wasser etc.).
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Für die so
erhaltenen kleinen und mittelgroßen Moleküle gibt es vielerlei Verwendungen
als Verbundmaterialien oder -produkte. Die polymeren Substanzen
ohne ihre Molekülketten
sowie diejenigen, bei denen die polymeren Substanzen durchtrennt sind,
sind an den Trennungsstellen funktionalisiert, was dazu führt, dass
sie andere Eigenschaften als die ursprünglichen polymeren Substanzen
aufweisen, mit dem Potential neuer Anwendungen, und auch dass es
möglich
ist, die ursprünglichen
Substanzen durch Reaktion mit Hilfe der funktionellen Gruppen wieder
zu bilden.
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Was
das Verfahren zur Zerstörung
der polymeren Substanzen bei der vorliegenden Erfindung anbetrifft,
so wird die Länge
der Molekülketten
vorzugsweise gesteuert durch (1) Ändern der Mengen des Stickstoffoxids
im Verhältnis
zu denjenigen der polymeren Substanzen, (2) Ändern der Reaktionstemperatur,
(3) Ändern
des Reaktionsdrucks mittels Inertgas, (4) Ändern der Reaktionszeit und
(5) Ändern
der Additive.
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Die
vorstehend aufgezählten
Maßnahmen zur
Steuerung der Länge
der Molekülketten
lassen sich wie folgt ausführlicher
beschreiben:
- – Erstens werden beim Ändern der
Mengen des Stickstoffoxids im Verhältnis zu denjenigen des Polymers,
wie vorstehend unter (1) erwähnt, durch
einen massiven Angriff des Stickoxids auf die Kohlenstoff-Ketten
die Kohlenstoff-Ketten des Produkts kurz, und bei einem leichten
Angriff werden die Kohlenstoff-Ketten des Produkts lang, und daher
können
Produkte mit irgendeinem beliebigen Bereich der Kohlenstoff-Kettenlänge durch
Steuern der Stickoxid-Mengen erhalten werden.
- – Zum
zweiten ist im Falle des Änderns
der Reaktionstemperatur, wie vorstehend unter (2) erwähnt, die
Temperatur der oxidativen Zersetzung vorzugsweise niedriger als
die der Pyrolyse oder Depolymerisation der polymeren Substanzen,
so dass nicht nur Energie eingespart, sondern auch verhindert wird,
dass die Produkte zu klein werden, wie es der Fall bei zu hoher
Temperatur ist, was möglicherweise
dazu führt,
dass der Mehrwert der Produkte beeinträchtigt wird. Durch die niedrige
Temperatur werden nicht nur die Kohlenstoff-Ketten der Produkte
lang, sondern sie macht es auch möglich, stark oxidierende Zwischenprodukte
der Reaktion zu erhalten.
- – Drittens
wird es durch das Ändern
des Reaktionsdrucks mittels Inertgas – wie vorstehend unter (3)
erwähnt – möglich, das
Gleichgewicht zwischen Stickstoffdioxid und Distickstofftetroxid
zu steuern, eine explosionsartige radikalische Reaktion zu hemmen
und stattdessen eine moderate Reaktion zu fördern. Daneben wird es mit
der Steuerung des Grads der Wirkung der Oxidationsreaktion möglich, Produkte
mit irgendeiner beliebigen Kohlenstoff-Kettenlänge zu erhalten.
- – Viertens
kann durch Ändern
der Reaktionszeit, wie vorstehend unter (4) erwähnt, d.h., dass die Oxidation
mit fortschreitender Zeit weiterläuft, die Länge der Kohlenstoff-Ketten
der Produkte gemäß der Dauer
der Reaktion gesteuert werden.
- – Fünftens kann
bei Ändern
der Additive, wie vorstehend unter (5) erwähnt, durch Zugabe von Katalysatoren
wie z.B. Metalloxiden oder Additiven wie etwa organischen Verbindungen
die Reaktion beschleunigt oder verlangsamt werden, um die Länge der
Kohlenstoff-Ketten der Produkte zu steuern.
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Bei
der vorliegenden Erfindung können
mit Hilfe des vorstehend erwähnten
Verfahrens zur Zerstörung
der polymeren Substanzen die durch die folgenden allgemeinen Formeln
[1], [2], [3], [4], [5], [6] oder [7] dargestellten chemischen Verbindungen
erhalten werden:
allgemeine Formel [1]: HOOCRCOOH
allgemeine
Formel [2]: HOOCRNO2
allgemeine Formel
[3]: HOOCRNO
allgemeine Formel [4]: ONRNO
allgemeine Formel
[5]: ONRNO2
allgemeine Formel [6]:
O2NRNO2
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Das
in den obigen Formeln erscheinende R bedeutet null, eine oder mehrere
Kohlenstoff-Ketten, die eine Verzweigung aufweisen können oder
nicht oder cyclisiert sein können
oder nicht und zudem eine ungesättigte
Verknüpfung
aufweisen können. Die
Wasserstoff-Atome können
des Weiteren durch Substituenten ersetzt sein, umfassend Halogen-Atome,
Hydroxyl-Gruppe, Alkoxy-Gruppe, Aryloxy-Gruppe, Acyloxy-Gruppe, Amino-Gruppe,
Amid-Gruppe, Cyan-Gruppe, Nitro-Gruppe,
Nitroso-Gruppe, Sulfon-Gruppe, Carboxyl-Gruppe, Alkoxycarbonyl-Gruppe,
Aryloxycarbonyl-Gruppe, Formyl-Gruppe, Alkylcarbonyl-Gruppe, Arylcarbonyl-Gruppe
oder Aryl-Gruppe. Die Substituenten können zudem durch andere ersetzt
sein.
Allgemeine Formel [7]: RCOOH
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Das
in der obigen Formel erscheinende R bedeutet ein Wasserstoff-Atom,
eine oder mehrere Kohlenstoff-Ketten, die eine Verzweigung aufweisen können oder
nicht oder cyclisiert sein können
oder nicht und zudem eine ungesättigte
Verknüpfung
aufweisen können.
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Zudem
können
die Wasserstoff-Atome durch Substituenten ersetzt sein, umfassend
Halogen-Atome, Hydroxyl-Gruppe,
Alkoxy-Gruppe, Aryloxy-Gruppe, Acyloxy-Gruppe, Amino-Gruppe, Amid-Gruppe, Cyan-Gruppe,
Nitro-Gruppe, Nitroso-Gruppe,
Sulfon-Gruppe, Carboxyl-Gruppe, Alkoxycarbonyl-Gruppe, Aryloxycarbonyl-Gruppe, Formyl-Gruppe,
Alkylcarbonyl-Gruppe, Arylcarbonyl-Gruppe oder Aryl-Gruppe. Die
Substituenten können
zudem durch andere ersetzt sein.
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Zu
den konkreten Beispiele für
die durch die obigen allgemeinen Formeln [1], [2], [3], [4], [5],
[6] oder [7] dargestellten chemischen Verbindungen gehören – ohne jedoch
darauf beschränkt
zu sein – Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Methylbernsteinsäure, 2,4-Dimethylglutarsäure, Benzoesäure, 4-Nitrobenzoesäure und
Terephthalsäure.
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Verfahren
zur Herstellung chemischer Rohmaterialien
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung chemischer Rohmaterialien sollen Chemikalien, die
brauchbar sind als chemische Rohmaterialien, umfassend mittelgroße oder
kleine Moleküle,
erhalten werden durch Schneiden eines Teils oder aller Molekülketten
der polymeren Substanzen mit Hilfe einer oxidativen Zersetzungsreaktion
unter Verwendung von Stickoxid in Inertgas.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung sind die mittelgroßen Moleküle oder kleinen Moleküle wie in
obigem Absatz über
das Verfahren zur Zerstörung
der polymeren Substanzen definiert.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung chemischer Rohmaterialien besteht
im Schneiden eines Teils oder aller Molekülketten in den polymeren Substanzen,
indem man sie durch Schneiden eines Teils oder aller Molekülketten in
den polymeren Substanzen mit Hilfe einer oxidativen Zersetzungsreaktion
in superkritischem Kohlendioxid zur Reaktion bringt, um Chemikalien
zu erhalten, die als chemische Rohmaterialien brauchbar sind, umfassend
mittelgroße
Moleküle
oder kleine Moleküle.
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Die
als Rohmaterialien zu verwendenden polymeren Substanzen können die
gleichen sein wie diejenigen, die in obigem Absatz über das
Verfahren zur Zerstörung
der polymeren Substanzen aufgezählt
sind.
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Die
Maßnahmen
zur Steuerung der Länge der
Molekülketten
der polymeren Substanzen können
ebenfalls die gleichen wie die in obigem Absatz beschriebenen sein.
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Zu
den chemischen Verbindungen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung chemischer Rohmate rialien erhalten werden, zählen – ohne jedoch
darauf beschränkt
zu sein – die
durch die obigen allgemeinen Formeln [1], [2], [3], [4], [5], [6]
oder [7] dargestellten, die die als chemische Rohmaterialien brauchbaren
Chemikalien bilden, umfassend mittelgroße Moleküle oder kleine Moleküle.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
die Verwirklichung einer neuen kreislaufbasierten organisch-chemischen
Industrie, die als Polymerkaskade bezeichnet werden kann (polymerrückführende Industrie),
wobei die polymeren Substanzen immer noch als Rohmaterialien, umfassend
mittelgroße
Moleküle
oder kleine Moleküle,
für die
Herstellung nützlicher
organischer Verbindungen dienen.
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Wie
in obigem Absatz über
das Verfahren zur Zerstörung
der polymeren Substanzen beschrieben, gibt es für die mittelgroßen Moleküle oder
kleinen Moleküle
vielerlei Anwendungen als Verbundmaterialien oder -produkte. Die
mittelgroßen
Moleküle
oder kleinen Moleküle
sowie die polymeren Substanzen ohne einen Teil ihrer Molekülketten
sind an den Trennungsstellen funktionalisiert, was dazu führt, dass
sie andere Eigenschaften als die ursprünglichen Substanzen aufweisen,
mit dem Potential neuer Anwendungen, und auch dass es möglich ist,
die ursprünglichen
Substanzen durch Reaktion mit Hilfe der funktionellen Gruppen wieder
zu bilden.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung soll nun anhand von Beispielen ausführlicher
beschrieben werden, die jedoch nicht so ausgelegt werden sollten,
als sei die Erfindung darauf beschränkt.
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Beispiel 1
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1,0
g vernetztes Polyethylen niedriger Dichte in Form einer Platte,
3,2 g Stickstoffdioxid und 16,3 g verflüssigtes Kohlendioxid wurden
in einen 50 ml-Autoklav aus Edelstahl gegeben und auf 110°C erhitzt, wobei
der Druck im Innern 9,0 MPa erreichte. Nach 15 Stunden Reagierenlassen
der diese Substanzen umfassenden Mischung bei 110°C wurde der
Autoklav abgekühlt,
bis der Druck im Innern wieder auf Atmosphärendruck abgefallen war, und
anschließend geöffnet, um
1,46 g einer halbfesten Substanz zu erhalten.
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Nach
Methyl-Veresterung mit Diazomethan wurde mittels Gaschromatographie
mit Ethylbenzol als innerer Standard bestätigt, dass dieses Rohprodukt
0,19 g Bernsteinsäure,
0,20 g Glutarsäure,
0,16 g Adipinsäure,
0,12 g Pimelinsäure,
0,08 g Suberinsäure,
0,04 g Azelainsäure
und 0,02 g Sebacinsäure enthielt.
Daneben wurde die mittlere Länge
der Ketten der resultierenden Dicarbonsäuren durch Vergleich der 1H-NMR-Flächen
der Methyl-Protonen und Methylen-Protonen der Methylester mit Cumarin
als innerer Standard zu einer Länge
von 6,5 Kohlenstoffen bestimmt.
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Beispiel 2
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1,0
g vernetztes Polyethylen niedriger Dichte in Form einer Platte,
3,9 g Stickstoffdioxid und 17,6 g verflüssigtes Kohlendioxid wurden
in den 50 ml-Edelstahl-Autoklav
gegeben und auf 110°C
erhitzt, wobei der Druck im Innern 12,1 MPa erreichte. Nach 15 Stunden
Reagierenlassen der diese Substanzen umfassenden Mischung bei 110°C wurde der
Autoklav abgekühlt,
bis der Druck im Innern wieder auf Atmosphärendruck abgefallen war, und
anschließend
geöffnet,
um 1,32 g einer halbfesten Substanz zu erhalten.
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Mit
Hilfe der Gaschromatographie wurde bestätigt, dass dieses Rohprodukt
0,26 g Bernsteinsäure,
0,24 g Glutarsäure,
0,16 g Adipinsäure,
0,08 g Pimelinsäure,
0,02 g Suberinsäure,
0,01 g Azelainsäure
und 0,01 g Sebacinsäure
enthielt. Daneben wurde die mittlere Länge der Ketten der resultierenden
Dicarbonsäuren
mit Hilfe der 1H-NMR zu einer Länge von
5,8 Kohlenstoffen bestimmt.
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Beispiel 3
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1,0
g vernetztes Polyethylen niedriger Dichte in Form einer Platte,
2,5 g Stickstoffdioxid und 10,7 g Argon wurden in den 50 ml-Edelstahl-Autoklav
gegeben und auf 120°C
erhitzt, wobei der Druck im Innern 13,3 MPa erreichte. Nach 1 Stunde
Reagierenlassen der diese Substanzen umfassenden Mischung bei 120°C wurde der
Autoklav abgekühlt,
bis der Druck im Innern wieder auf Atmosphärendruck abgefallen war, und
anschließend
geöffnet,
um 1,53 g einer halbfesten Substanz zu erhalten.
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Mit
Hilfe der Gaschromatographie wurde bestätigt, dass dieses Rohprodukt
0,10 g Bernsteinsäure,
0,12 g Glutarsäure,
0,10 g Adipinsäure,
0,09 g Pimelinsäure,
0,08 g Suberinsäure,
0,06 g Azelainsäure
und 0,05 g Sebacinsäure
enthielt. Daneben wurde die mittlere Länge der Ketten der resultierenden
Dicarbonsäuren
mit Hilfe der 1H-NMR zu einer Länge von
9,8 Kohlenstoffen bestimmt.
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Beispiel 4
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1,0
g Polyethylen niedriger Dichte in Form von Pellets, 3,2 g Stickstoffdioxid
und 20,2 g verflüssigtes
Kohlendioxid wurden in den 50 ml-Edelstahl-Autoklav gegeben und
auf 130°C
erhitzt, wobei der Druck im Innern 15,0 MPa erreichte. Nach 15 Stunden
Reagierenlassen der diese Substanzen umfassenden Mischung bei 130°C wurde der
Autoklav abgekühlt,
bis der Druck im Innern wieder auf Atmosphärendruck abgefallen war, und
anschließend
geöffnet,
um 1,27 g einer halbfesten Substanz zu erhalten.
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Mit
Hilfe der Gaschromatographie wurde bestätigt, dass dieses Rohprodukt
0,26 g Bernsteinsäure,
0,21 g Glutarsäure,
0,12 g Adipinsäure,
0,05 g Pimelinsäure,
0,01 g Suberinsäure,
0,01 g Azelainsäure
und 0,01 g Sebacinsäure
enthielt. Daneben wurde die mittlere Länge der Ketten der resultierenden
Dicarbonsäuren
mit Hilfe der 1H-NMR zu einer Länge von
5,7 Kohlenstoffen bestimmt.
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Beispiel 5
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1,0
g Polyethylen niedriger Dichte in Form von Pellets, 3,2 g Stickstoffdioxid
und 19,8 g verflüssigtes
Kohlendioxid wurden in den 50 ml-Edelstahl-Autoklav gegeben und
auf 130°C
erhitzt, wobei der Druck im Innern 15,0 MPa erreichte. Nach 4 Stunden
Reagierenlassen der diese Substanzen umfassenden Mischung bei 130°C wurde der
Autoklav abgekühlt,
bis der Druck im Innern wieder auf Atmosphärendruck abgefallen war, und
anschließend
geöffnet,
um 1,66 g einer halbfesten Substanz zu erhalten.
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Mit
Hilfe der Gaschromatographie wurde bestätigt, dass dieses Rohprodukt
0,10 g Bernsteinsäure,
0,10 g Glutarsäure,
0,07 g Adipinsäure,
0,05 g Pimelinsäure,
0,03 g Suberinsäure,
0,01 g Azelainsäure
und 0,01 g Sebacinsäure
enthielt. Daneben wurde die mittlere Länge der Ketten der resultierenden
Dicarbonsäuren
mit Hilfe der 1H-NMR zu einer Länge von
8,1 Kohlenstoffen bestimmt.
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Beispiel 6
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1,0
g lineares Polyethylen niedriger Dichte in Form von Pellets, 3,2
g Stickstoffdioxid und 17,8 g verflüssig tes Kohlendioxid wurden
in den 50 ml-Edelstahl-Autoklav gegeben und auf 130°C erhitzt,
wobei der Druck im Innern 14,4 MPa erreichte. Nach 15 Stunden Reagierenlassen
der diese Substanzen umfassenden Mischung bei 130°C wurde der
Autoklav abgekühlt,
bis der Druck im Innern wieder auf Atmosphärendruck abgefallen war, und
anschließend
geöffnet.
Es wurden 1,24 g einer halbfesten Substanz daraus erhalten.
-
Mit
Hilfe der Gaschromatographie wurde bestätigt, dass dieses Rohprodukt
0,18 g Bernsteinsäure,
0,16 g Glutarsäure,
0,09 g Adipinsäure,
0,04 g Pimelinsäure,
0,01 g Suberinsäure,
0,01 g Azelainsäure
und 0,01 g Sebacinsäure
enthielt. Daneben wurde die mittlere Länge der Ketten der resultierenden
Dicarbonsäuren
mit Hilfe der 1H-NMR zu einer Länge von
6,1 Kohlenstoffen bestimmt.
-
Beispiel 7
-
1,0
g Polyethylen hoher Dichte in Form von Pellets, 3,2 g Stickstoffdioxid
und 19,2 g verflüssigtes Kohlendioxid
wurden in den 50 ml-Edelstahl-Autoklav gegeben und auf 120°C erhitzt,
wobei der Druck im Innern 13,9 MPa erreichte. Nach 15 Stunden Reagierenlassen
der diese Substanzen umfassenden Mischung bei 120°C wurde der
Autoklav abgekühlt, bis
der Druck im Innern wieder auf Atmosphärendruck abgefallen war, und
anschließend
geöffnet.
Es wurden 1,46 g einer halbfesten Substanz daraus erhalten.
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Mit
Hilfe der Gaschromatographie wurde bestätigt, dass dieses Rohprodukt
0,25 g Bernsteinsäure,
0,21 g Glutarsäure,
0,12 g Adipinsäure,
0,06 g Pimelinsäure,
0,01 g Suberinsäure,
0,01 g Azelainsäure
und 0,02 g Sebacinsäure
enthielt. Daneben wurde die mittlere Länge der Ketten der resultierenden
Dicarbonsäuren
mit Hilfe der 1H-NMR zu einer Länge von
6,5 Kohlenstoffen bestimmt.
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Beispiel 8
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1,0
g Polyethylen hoher Dichte in Form von Pellets, 3,2 g Stickstoffdioxid
und 16,9 g verflüssigtes Kohlendioxid
wurden in den 50 ml-Edelstahl-Autoklav gegeben und auf 130°C erhitzt,
wobei der Druck im Innern 13,7 MPa erreichte. Nach 15 Stunden Reagierenlassen
der diese Substanzen umfassenden Mischung bei 130°C wurde der
Autoklav abgekühlt, bis
der Druck im Innern wieder auf Atmosphärendruck abgefallen war, und
anschließend
geöffnet,
um 1,32 g einer halbfesten Substanz zu erhalten.
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Mit
Hilfe der Gaschromatographie wurde bestätigt, dass dieses Rohprodukt
0,25 g Bernsteinsäure,
0,20 g Glutarsäure,
0,10 g Adipinsäure,
0,04 g Pimelinsäure,
0,01 g Suberinsäure,
0,01 g Azelainsäure
und 0,02 g Sebacinsäure
enthielt. Daneben wurde die mittlere Länge der Ketten der resultierenden
Dicarbonsäuren
mit Hilfe der 1H-NMR zu einer Länge von
5,5 Kohlenstoffen bestimmt.
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Beispiel 9
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Zum
einen wurden 0,2 g Polyethylen hoher Dichte in Form von Pellets,
3,1 g Stickstoffdioxid und 19,4 g verflüssigtes Kohlendioxid in den
50 ml-Edelstahl-Autoklav gegeben und auf 130°C erhitzt, wobei der Druck im
Innern 14,2 MPa erreichte. Zum andern wurden 0,2 g Polyethylen hoher
Dichte in Form von Pellets, 3,1 g Stickstoffdioxid und 24,8 g verflüssigtes Kohlendioxid
in der gleichen Weise auf 130°C
erhitzt, wobei der Druck im Innern 17,2 MPa erreichte. Nachdem jede
der diese Substanzen umfassenden Mischungen bei 130°C 1 Stunde
reagieren konnte, wurde der Autoklav abgekühlt, bis der Druck im Innern wieder
auf Atmosphärendruck
abgefallen war, und anschließend
geöffnet,
um 0,20 g bzw. 0,18 g einer halbfesten Substanz zu erhalten. Daneben
wurde die mittlere Länge
der Ketten der resultierenden Di carbonsäuren mit Hilfe der 1H-NMR zu einer Länge von 7,7 bzw. 9,1 Kohlenstoffen
bestimmt.
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Beispiel 10
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1,0
g einer pulverförmigen
Probe ultrahochmolekularen Polyethylens, 3,2 g Stickstoffdioxid
und 21,1 g verflüssigtes
Kohlendioxid wurden in den 50 ml-Edelstahl-Autoklav gegeben und auf 140°C erhitzt,
wobei der Druck im Innern 17,4 MPa erreichte. Nach 15 Stunden Reagierenlassen
der diese Substanzen umfassenden Mischung bei 140°C wurde der
Autoklav abgekühlt,
bis der Druck im Innern wieder auf Atmosphärendruck abgefallen war, und
anschließend
geöffnet,
um 1,29 g einer halbfesten Substanz zu erhalten.
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Mit
Hilfe der Gaschromatographie wurde bestätigt, dass dieses Rohprodukt
0,27 g Bernsteinsäure,
0,20 g Glutarsäure,
0,09 g Adipinsäure,
0,02 g Pimelinsäure,
0,01 g Azelainsäure
und 0,02 g Sebacinsäure
enthielt. Daneben wurde die mittlere Länge der Ketten der resultierenden
Dicarbonsäuren
mit Hilfe der 1H-NMR zu einer Länge von
5,9 Kohlenstoffen bestimmt.
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Beispiel 11
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Eine
Probe von 0,2 g vernetztem Polyethylen niedriger Dichte in Form
einer Platte, 1,76 g Stickstoffdioxid und 18,1 g verflüssigtes
Kohlendioxid wurden in den 50 ml-Edelstahl-Autoklav
gegeben und auf 63°C
erhitzt, wobei der Druck im Innern 8,8 MPa erreichte. Nach 1 Stunde
Reagierenlassen der diese Substanzen umfassenden Mischung bei 63°C wurde der
Autoklav abgekühlt,
bis der Druck im Innern wieder auf Atmosphärendruck abgefallen war, und
anschließend
wurde das überschüssige Stickstoffdioxid entfernt.
Die erhaltene Probe hatte noch immer die Form der Platte, und es
wurden die IR-Absorptionen bei 1389 und 1300 cm–1 bestätigt. Die
erhaltene Probe wurde nach erneuter Zugabe von 14,9 g verflüssigtem
Kohlendioxid 1 Stunde bei 140°C
unter 9,6 MPa behandelt und wurde aus dem Autoklav genommen, nachdem
dieser abgekühlt
und der Druck auf Atmosphärendruck
gefallen war. Die so erhaltene Probe hatte die IR-Absorptionen bei
1389 cm–1 und 1300
cm–1 verloren
und zeigte IR-Absorption bei 1716 cm–1 und
1551 cm–1.
Es wurde bestätigt,
dass die so erhaltene Probe zu den mittelgroßen Molekülen zählt, die Carbonsäure- und
Nitroso-Gruppen als oxidierende Zwischenprodukte in die Kohlenstoff-Ketten
eingeführt
enthielten.
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Beispiel 12
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0,2
g isotaktisches Polypropylen, 6,19 g Stickstoffdioxid und 9,6 g
verflüssigtes
Kohlendioxid wurden in den 50 ml-Edelstahl-Autoklav gegeben und
auf 140°C
erhitzt, wobei der Druck im Innern 9,3 MPa erreichte. Nach 1 Stunde
Reagierenlassen der diese Substanzen umfassenden Mischung bei 140°C wurde der
Autoklav abgekühlt,
bis der Druck im Innern wieder auf Atmosphärendruck abgefallen war, und
anschließend
geöffnet,
wobei festgestellt wurde, dass sich eine flüssige Substanz darin gebildet
hatte. Diese Substanz wurde unter Verwendung von 50 ml Chloroform
aus dem Autoklav genommen, und es wurden 0,27 g eines in Chloroform
löslichen
Materials erhalten. Das Material, das sich nicht in Chloroform löste, wurde
in Aceton gelöst,
und es wurden 0,14 g lösliches
Material erhalten. Bei dem in Chloroform löslichen Material zeigte sich,
dass es Methylbernsteinsäure
und syn-2,4-Dimethylglutarsäure, aber
keine anti-2,4-Dimethylglutarsäure enthielt.
Das in Aceton lösliche
Material hatte IR-Absorption in der Nähe von 3000 cm–1 und
bei 1715 cm–1 und
1556 cm–1.
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Beispiel 13
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Eine
Probe aus 0,2 g Polystyrol-Schaum, 1,98 g Stickstoffdioxid und 9,6
g verflüssigtes
Kohlendioxid wurden in den 50 ml-Edelstahl-Autoklav gegeben und
auf 140°C
erhitzt, wobei der Druck im Innern 8,0 MPa erreichte. Nach 1 Stunde
Reagierenlassen der diese Substanzen umfassenden Mischung bei 140°C wurde der
Autoklav abgekühlt,
bis der Druck im Innern wieder auf Atmosphärendruck abgefallen war, und
anschließend
geöffnet,
wobei festgestellt wurde, dass sich eine hellgelb gefärbte Substanz
darin gebildet hatte. Diese Substanz wurde unter Verwendung von
Chloroform aus dem Autoklav genommen und mittels Filtration in ein
in Chloroform lösliches
und ein in Chloroform unlösliches
Material getrennt. Das lösliche
Material hatte ein Gewicht von 0,03 g, und durch 1H-NMR
zeigte sich, dass es Benzoesäure
und 4-Nitrobenzoesäure
enthielt. Das in Chloroform unlösliche
Material zeigte IR-Absorption in der Nähe von 1712 cm–1 und
1520 cm–1 und
in der Nähe
von 1350 cm–1.
Die Spaltung des Polystyrols und die Nitrierung am Benzolring waren
erkennbar.
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Beispiel 14
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Eine
Probe aus 0,2 g granuliertem Polyvinylchlorid, 1,83 g Stickstoffdioxid
und 11,8 g verflüssigtem
Kohlendioxid wurden in den 50 ml-Edelstahl-Autoklav gegeben und
auf 150°C
erhitzt, wobei der Druck im Innern 9,0 MPa erreichte. Nach 1 Stunde Reagierenlassen
der diese Substanzen umfassenden Mischung bei 150°C wurde der
Autoklav abgekühlt,
bis der Druck im Innern wieder auf Atmosphärendruck abgefallen war, und
anschließend
geöffnet, wobei
festgestellt wurde, dass sich eine hellgelb gefärbte Substanz darin gebildet
hatte. Diese Substanz wurde mittels Filtration in ein in Chloroform
lösliches und
unlösliches
Material getrennt. Das lösliche
Material hatte ein Gewicht von 0,11 g, und das un lösliche Material
von 0,12 g. Beide Materialien zeigten IR-Absorption um 3000 cm–1 und
bei 1719 cm–1 und
1569 cm–1 sowie
in der Nähe
von 1350 cm–1.
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Beispiel 15
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1,0
g einer Paraffinwachs-Probe, 3,2 g Stickstoffdioxid und 19,8 g verflüssigtes
Kohlendioxid wurden in den 50 ml-Edelstahl-Autoklav gegeben und auf
130°C erhitzt,
wobei der Druck im Innern 15,6 MPa erreichte. Nach 15 Stunden Reagierenlassen der
diese Substanzen umfassenden Mischung bei 130°C wurde der Autoklav abgekühlt, bis
der Druck im Innern wieder auf Atmosphärendruck abgefallen war, und
anschließend
geöffnet,
um 1,47 g einer darin gebildeten halbfesten Substanz zu erhalten.
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Mit
Hilfe der Gaschromatographie wurde bestätigt, dass dieses Rohprodukt
0,22 g Bernsteinsäure,
0,16 g Glutarsäure,
0,07 g Adipinsäure,
0,02 g Pimelinsäure,
0,01 g Azelainsäure
und 0,01 g Sebacinsäure
enthielt. Daneben wurde die mittlere Länge der Ketten der resultierenden
Dicarbonsäuren
mit Hilfe der 1H-NMR zu einer Länge von
6,0 Kohlenstoffen bestimmt.