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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur synthetischen Darstellung
von β-Lactamen
aus β-Aminosäuren bei
hoher Temperatur und hohem Druck und betrifft speziell ein Verfahren
zur synthetischen Darstellung oder zum Herstellen von β-Lactamen
durch Umsetzen von β-Aminosäuren in
Wasser unter Bedingungen bei hoher Temperatur und hohem Druck.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
die synthetische Darstellung oder Herstellung von β-Lactamen unter
hoher Temperatur und hohem Druck entweder kontinuierlich oder in
einem System vom Chargen-Typ unter Verwendung von β-Aminosäuren als
Reaktionssubstrat, ohne dass irgendein organisches Lösemittel
oder Katalysator an dem Syntheseprozess teilnehmen muss; dementsprechend
gewährt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren, das als eine großtechnische
Methode geeignet und anwendbar ist.
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Einschlägiger Stand
der Technik
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Cyclische
Amide von Aminocarbonsäuren
werden als Lactame bezeichnet; β-Lactame
haben einen viergliedrigen heterocyclischen Ring. β-Lactame
sind als die Grundgerüstsubstanzen
von β-Lactam-Antibiotika außerordentlich
wichtig, wie beispielsweise für
Penicillin, Cephalosporin u.dgl., wobei die Synthese dieser Verbindungen
seit langem umfangreich untersucht wurde.
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Bewertet
man die Struktur von β-Lactamen,
so scheint eine Synthese durch Ringschluss von β-Aminosäuren als am Besten geeignet.
Wenn es möglich
wäre, β-Aminosäuren durch
direktes Erhitzen einem Ringschluss zu unterwerten, so wäre dieses
einfach; allerdings ist bekannt, dass β-Aminosäuren von sich aus beim Erhitzen
einer 1,2-Aufspaltung unterliegen und keine β-Lactame erzeugen (Shin-Jikken
Kagaku Koza, Yuki Kagobutso no Gosei to Hanno (Synthesis and reaction
of organic compouds)(2) ("Synthese
und Reaktion organischer Verbindungen"), Maruzen, S. 1197 (1978)). Schon vor
längerer
Zeit sind Methoden veröffentlicht
worden, in denen β-Aminosäuren acyliert
und anschließend
durch direktes Erhitzen einem Ringschluss unterworfen wurden (J.
C. Sheehan and E. J. Corey Org. React., 9, 393 (1957)); Methoden,
in denen Aminosäurechloride
mit Basen behandelt wurden (F. F. Blicke and W. A. Gould, J. Org.
Chem., 23, 1102 (1958)); Methoden, in denen Aminosäureester
mit einem Grignard-Reagens einem Ringschluss unterworfen wurden
(T. Kametani et. al., Tetrahedron, 37, 715 (1981)) u.dgl. Inzwischen
sind im Zusammenhang mit Methoden für den Ringschluss von β-Aminosäuren selbst
Methoden unter Anwendung von zyklisierenden Mitteln, wie beispielsweise
Phosphortrichlorid, Karbodiimid u.dgl., untersucht worden. Beispielsweise
sind β-Lactame
durch Umsetzen freier β-Aminosäure in Acetonitril
unter Verwendung von Dichlorphosphorsäure und Triethylamin (C. W.
Kim and B. Y. Chung, Tetrahedron Lett., 31, 2905 (1990)) erhalten
worden. Diese Methode hat die folgenden Nachteile: Es müssen stark
toxische Reagenzien und schädliche
organische Lösemittel
verwendet werden, die verbracht werden müssen; darüber hinaus ist der Reaktionsablauf
kompliziert und die Reaktionszeit lang.
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In
der JP-A-57-159758 wird die Herstellung eines β-Lactams durch Umsetzen einer β-Aminosäure in einem
zweiphasigen System beschrieben, das ein organisches Lösemittel
und Wasser aufweist, indem ein Kondensationsmittel, ein Phasentransfer-Katalysator
und eine Alkali-Substanz verwendet werden. Die JP-G-49-0473 offenbart
die Erzeugung von ε-CaproLactam
durch Erhitzen von ε-Aminocapronsäure oder
einer Mischung von ε-Aminocapronsäure und ε-Aminocapronsäureamid
in Wasser bei einer Temperatur von 150°C oder mehr und bei oder unterhalb
des kritischen Druckes von Wasser.
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Allerdings
ist eine Methode für
den direkten, einfachen und wirkungsvollen Ringschluss von β-Aminosäuren nicht
bekannt und eine Entwicklung einer solchen Methode wünschenswert.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben zahlreiche Untersuchungen
im Zusammenhang mit Methoden für
die synthetische Darstellung von β-Lactamen
unter hoher Temperatur und hohem Druck verfolgt. In dem Verfahren
der vorliegenden Forschungsarbeit haben die Erfinder entdeckt, dass β-Lactame
mit guter Wirksamkeit durch Umsetzen von β-Aminosäuren in Wasser unter Bedingungen
von hoher Temperatur und hohem Druck erzeugt werden können. Weitere
Forschungsarbeiten wurden auf der Grundlage dieser Ergebnisse ausgeführt und
haben zur Vervollständigung
der vorliegenden Erfindung geführt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
ein Verfahren zur synthetischen Herstellung von β-Lactamen durch Umsetzen von β-Aminosäuren in
Wasser bei einer hohen Temperatur von 200°C oder höher und unter einem hohen Druck
von 10 MPa oder größer für 0,001
Sekunden bis 10 Minuten. Mit diesem Verfahren wird es möglich, dass β-Lactame
mit einer hohen Geschwindigkeit durch Ringschluss von β-Aminosäuren in
Wasser unter den vorgenannten Bedingungen der hohen Temperatur und
des hohen Druckes synthetisch hergestellt werden können. In
einer der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden die β-Lactame synthetisch hergestellt
und anschließend
unter Verwendung eines Column-Trennmediums getrennt und gereinigt.
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Offenbarung der Erfindung
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Gewährung einer
neuartigen Methode der β-Lactam-Synthese,
worin beispielsweise β-Propiolactam
durch Umsetzen von β-Alanin
in Wasser unter Bedingungen hoher Temperatur und hohen Druckes synthetisch
hergestellt wird.
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Darüber hinaus
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Gewährung einer
neuartigen Methode zur β-Lactam-Synthese
in kontinuierlicher oder chargenweiser Betriebsweise durch Einführen von β-Aminosäuren in
einen Reaktionsbehälter
unter Bedingungen von Temperatur-Hochdruck-Wasser.
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Ferner
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Gewährung eines
Verfahrens zum Herstellen von β-Lactamen
hoher Reinheit, dadurch gekennzeichnet, dass β-Lactame aus β-Aminosäuren mit
Hilfe der vorgenannten kontinuierlichen Synthesemethode hergestellt
werden und die β-Lactame
anschließend
durch Zugabe eines Säulen-Trennmediums
zu der auf diese Weise erhaltenen Reaktionslösung getrennt und gereinigt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung, die zur Lösung
der vorgenannten Probleme angewendet wird, besteht in dem Verfahren,
dass in den hierin beigefügten
Patentansprüchen
festgelegt ist.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung detaillierter beschrieben.
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Nachfolgend
wird zur Erleichterung der Beschreibung der vorliegenden Erfindung
ein Fall, bei dem beispielsweise β-Propiolactam
synthetisch aus β-Alanin als eine Aminosäure durch
Umsetzen der β-Aminosäure bei
hoher Temperatur und unter hohem Druck synthetisch hergestellt wird,
detailliert als ein Beispiel beschrieben. Allerdings ist die vorliegende
Erfindung nicht auf derartige Beispiele beschränkt.
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Ein
Verfahren, in welchem β-Propiolactam
synthetisch durch Einführen
von β-Alanin
in einen Reaktionsbehälter
unter Wasserbedingungen mit hoher Temperatur und hohem Druck und,
indem man das β-Alanin dazu
bringt, mit hoher Geschwindigkeit den Reaktionsbehälter zu
passieren, synthetisch hergestellt wird, kann als ein typisches
Beispiel der Synthesemethode der vorliegenden Erfindung gelten,
die durch zahlreiche Experimente entwickelt wurde, die von den Erfindern
der vorliegenden Erfindung ausgeführt wurden. Die einzigen Reagenzien,
die als Ausgangsmaterial in der Synthesemethode der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, sind β-Aminosäuren. In
der vorliegenden Erfindung wird Wasser mit hoher Temperatur und
hohem Druck als Reaktionsmedium oder Reaktionslösemittel verwendet. Es gibt
keinerlei Verwendung von Mitteln zur Ringschlussbildung, von Katalysatoren
oder organischen Lösemitteln
oder keine spezielle Notwendigkeit für die Verwendung derartiger
Reagenzien. Wenn dementsprechend dieses Verfahren zur Anwendung
gelangt, wird kein Abfall abgegeben, der eine Behandlung erfordert,
wie beispielsweise verbrauchte Reagenzien, verbrauchte organische
Lösemittel
oder verbrauchte Katalysatoren, die verbracht werden müssen. Darüber hinaus
können
die nichtumgesetzten β-Aminosäuren und
das Wasser, die verwendet werden, in der Reaktion der vorliegenden
Erfindung wiederholt verwendet werden. Außerdem lassen sich nach dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung nützliche β-Lactame mit einer hohen Geschwindigkeit
synthetisch herstellen, so dass es dementsprechend offensichtlich
ist, dass dieses Verfahren als Mittel zur Erzeugung derartiger Produkte
am Besten geeignet ist. Darüber
hinaus kann diese Reaktion auch unter Anwendung eines Chargensystems
abgewickelt werden.
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Das
Verfahren der β-Lactam-Synthese
der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend detailliert beschrieben.
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Es
gibt Fälle,
in denen 5-Ring-gamma-Lactame oder 6-Ring-delta-Lactame durch Erhitzen
von gamma-Aminosäuren
oder delta-Aminosäuren
erzeugt werden. Allerdings ist es außerordentlich schwierig, β-Lactame
mit Hilfe einer Wärmebehandlung
von β-Aminosäuren synthetisch
herzustellen. Dementsprechend kann selbst mit einer Wärmebehandlung
von β-Alanin β-Propiolactam
nicht synthetisch hergestellt werden.
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Andererseits
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung entdeckt, dass β-Lactame
synthetisch hergestellt werden können,
indem einfach β-Aminosäuren in
Wasser unter Bedingungen hoher Temperatur und hohen Druckes umgesetzt
werden, so dass diese Aminosäuren
cyclisiert werden. In dieser Reaktion scheint ein Molekül der β-Aminosäure ein
Molekül
Wasser unter Bedingungen hoher Temperatur und hohen Druckes aufzuspalten,
so dass die Ringschlussreaktion abläuft und dadurch ein Molekül eines β-Lactams
erzeugt wird.
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Die β-Aminosäuren, die
in der vorliegenden Erfindung als Ausgangsmaterialien verwendet
werden, lassen sich mit der folgenden allgemeinen Formel (1) (chemische
Formel 1) darstellen:
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(In
der vorgenannten Formel können
R1, R2, R3, R4 und R5 gleiche oder verschiedene Gruppen sein und
stehen jeweils für
Halogen oder Alkyl-Gruppen, Phenyl-Gruppen, Phenylalkyl-Gruppen,
Aryl-Gruppen, Cycloalkyl-Gruppen, Alkenyl-Gruppen, Arylalkyl-Gruppen
mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen, die Substituentengruppen aufweisen
können
oder nichtsubstituiert sein können.
Darüber
hinaus schließen
die Substituentengruppen, die hier genannt sind, ein: Halogenatome,
Amino-Gruppen, Amido-Gruppen, Nitro-Gruppen, Carbonyl-Gruppen, Carboxyl-Gruppen,
Alkoxy-Gruppen, Acetoxy-Gruppen, Hydroxyl-Gruppen, Mercapto-Gruppen, Sulfon-Gruppen,
Sulfonyl-Gruppen, Phosphorsäure-Gruppen, Tosyl-Gruppen,
Ester-Gruppen, Acyl-Gruppen, Imido-Gruppen, Phosphin-Gruppen, Nitril-Gruppen,
Alkylsilyl-Gruppen u.dgl.).
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Konkrete
Beispiele für
derartige Säuren
schließen
ein: β-Alanin,
3-Amino-n-Butansäure, β-Anilino-β-phenylpropansäure, N-Isobutyryl-β-ethylamino-β-phenyl-alpha,alpha-dimethylpropansäure, N-ethyl-β-anilin,
3-Amino-4-methoxycarbonylbutansäure
u.dgl.; wobei die vorliegende Erfindung jedoch nicht auf diese Säuren beschränkt ist.
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Die β-Lactame,
die aus den durch die allgemeine Formel (1) dargestellten β-Aminosäuren erhalten werden
und in der vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangen, lassen
sich mit Hilfe der folgenden allgemeinen Formel (2) (Chemische Formel
2) darstellen:
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(In
der vorgenannten Formel können
R1, R2, R3, R4 und R5 gleiche oder verschiedene Gruppen sein und
stehen jeweils für
Halogen oder Alkyl-Gruppen, Phenyl-Gruppen, Phenylalkyl-Gruppen,
Aryl-Gruppen, Cycloalkyl-Gruppen, Alkenyl-Gruppen, Arylalkyl-Gruppen
mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen, die Substituentengruppen aufweisen
können
oder nichtsubstituiert sein können.
Darüber
hinaus schließen
die Substituentengruppen, die hier genannt sind, ein: Halogenatome,
Amino-Gruppen, Amido-Gruppen, Nitro-Gruppen, Carbonyl-Gruppen, Carboxyl-Gruppen, Alkoxy-Gruppen,
Acetoxy-Gruppen, Hydroxyl-Gruppen, Mercapto-Gruppen, Sulfon-Gruppen, Sulfonyl-Gruppen,
Phosphorsäure-Gruppen,
Tosyl-Gruppen, Ester-Gruppen,
Acyl-Gruppen, Imido-Gruppen, Phosphin-Gruppen, Nitril-Gruppen, Alkylsilyl-Gruppen
u.dgl.)
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Beispiele
für β-Lactame,
die unter Anwendung der vorliegenden Erfindung erhalten werden können, schließen ein: β-Propiolactam,
4-Methyl-2-azethidinon, 1,4-Diphenyl-2-azethidinon, 3,3-Dimethyl-1-ethyl-4-phenyl-2-azethidinon
u.dgl.; wobei jedoch die Produkte des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung nicht auf diese β-Lactame
beschränkt
sind.
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Die
Reaktionsgleichung für
die Synthese von β-Propiolactam
aus β-Alanin
wird mit der allgemeinen Formel 3 (chemische Formel 3) als konkretes
Beispiel für
die β-Lactam-Synthese
der vorliegenden Erfindung gezeigt.
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Die
Temperatur des Wassers mit hoher Temperatur und hohem Druck, das
in der vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangt, lässt sich
außerhalb
des Reaktionsbehälters
unter Verwendung einer Heizvorrichtung, unter Verwendung von schmelzflüssigem Salz
o.dgl. steuern. Alternativ könnte
die Temperatur auch mit Hilfe eines internen Heizungssystems im
Inneren des Reaktionsbehälters
geregelt werden. Außerdem wäre es auch
möglich,
die Reaktion auszuführen,
indem das Wasser mit hoher Temperatur und hohem Druck zuvor vorbereitet
wird und dieses Temperatur-Hochdruck-Wasser in den Reaktionsbehälter von
Außen
unter Verwendung einer Wasser-Speisepumpe o.dgl. eingedüst wird.
Die Reaktionsbedingungen lassen sich ebenfalls steuern, indem zwei
oder mehrere Wasseraufbereitungen mit hoher Temperatur und hohem
Druck mit unterschiedlichen Bedingungen von hoher Temperatur und
hohem Druck dem Reaktionsbehälter
zugeführt
werden. Wenn es sich bei dem verwendeten System um ein Durchflusssystem
handelt, lässt
sich der Druck im Inneren des Reaktionsbehälters auch mit Hilfe eines
Druckregelventils regeln. Darüber
hinaus kann in Verbindung mit dem Reaktionsdruck im Fall eines Chargensystems
der selbst erzeugte Druck bei der verwendeten Temperatur berechnet
werden. Zusätzlich
kann der Druck durch Eindüsen
eines anderen Gases, wie beispielsweise Stickstoffgas o.dgl., geregelt
werden. Im Allgemeinen ist es ausreichend, wenn der zur Anwendung
gelangende Druck gleich oder größer als
der selbsterzeugte Druck bei der zur Anwendung gelangenden Temperatur
ist.
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Grundsätzlich kann
die vorliegende Erfindung unter Hochtemperatur-Hochdruck-Wasserbedingungen ausgeführt werden,
bei denen die Temperatur 200°C
oder mehr beträgt
und der Druck 10 MPa oder größer ist. Die
vorliegende Erfindung kann unter Hochtemperatur-Hochdruck-Wasserbedingungen
ausgeführt
werden, bei denen die Temperatur 300°C oder mehr beträgt und der
Druck 15 MPa oder größer ist,
was eher wünschenswert
ist. Darüber
hinaus kann die vorliegende Erfindung ausgeführt werden, wenn die Hochtemperatur-Hochdruck-Wasserbedingungen
so gewählt
sind, dass die Temperatur im Bereich von 350°C oder mehr liegt und der Druck
im Bereich von 15 MPa bis 40 MPa liegt, was am Meisten wünschenswert
ist. Die optimalen Temperaturbedingungen hängen von der Behandlungsdauer
ab, wobei jedoch geeigneterweise ein Temperaturbereich von 200° bis 450°C gewählt werden
kann. Außerdem
können
geeignete Bedingungen für
Temperatur und Druck in Übereinstimmung
mit dem Umfang der Behandlung und dem Reaktionsapparat angewendet werden.
In der vorliegenden Erfindung läuft
die Reaktion bei höheren
Temperaturen leichter ab und die Reaktion wird durch höhere Drücke etwas
beschleunigt.
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Beispielsweise
wird als Reaktionsapparat ein Hochtemperatur-Hochdruck-Reaktionsapparat
verwendet. Die vorliegende Erfindung ist jedoch auf einen solchen
Apparat nicht beschränkt.
In Bezug auf den Typ des zur Anwendung gelangenden Apparates gibt
es so lange keinerlei Einschränkungen,
wie dieser Apparat ein Apparat ist, der die Einstellung eines Reaktionssystems
unter den in Anspruch 1 festgelegten Bedingungen für Hochtemperatur-Hochdruck-Wasser
möglich
macht. Als ein Beispiel für
einen geeigneten Reaktionsapparat werden der Durchfluss-Typ eines
Hochtemperatur-Hochdruck-Reaktionsapparates oder der Chargen-Typ eines
Reaktionsapparates angegeben. Geeigneterweise kann ein kommerziell
vertriebener Autoklav verwendet werden.
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Die
Reaktionsbedingungen hängen
dementsprechend von dem Typ und der Konzentration der verwendeten β-Aminosäure ab,
von der Reaktionszeit, der Durchflussgeschwindigkeit, der Temperatur
des Hochtemperatur-Hochdruck-Wassers
und den Druckbedingungen.
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In
der vorliegenden Erfindung wird als das Reaktionssubstrat eine durch
die allgemeine Formel (1) dargestellte β-Aminosäure verwendet. Als ein Beispiel
für eine
solche β-Aminosäure lässt sich β-Alanin nennen. In
der vorliegenden Erfindung kann in geeigneter Weise jede beliebige β-Aminosäure verwendet
werden, und der Reaktion können
in geeigneter Weise ebenfalls alle Salze oder Ester von β-Aminosäuren verwendet
werden. Es können
insgesamt alle Alkalimetallsalze oder Erdalkalimetallsalze von β-Aminosäuren in
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, wie beispielsweise
Natriumsalze, Kaliumsalze, Calciumsalze u.dgl. Darüber hinaus
können
ebenfalls in der vorliegenden Erfindung in geeigneter Weise Methylester,
Dimethylester, Ethylester, Propylester, Phenylester u.dgl. von β-Aminosäuren verwendet
werden. In der vorliegenden Erfindung ist die in der Reaktion verwendete β-Aminosäure nicht
auf einen einzelnen Typ einer β-Aminosäure beschränkt; die
Reaktion wird dementsprechend selbst dann ablaufen, wenn eine Mischung
von zwei oder mehreren Vertretern von β-Aminosäuren verwendet wird.
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In
Fällen,
in denen beispielsweise ein Apparat vom Durchfluss-Typ verwendet
wird, lässt
sich die Konzentration der β-Aminosäure, die
in den Reaktionsbehälter
eingeführt
wird, dadurch steuern, dass die Durchflussgeschwindigkeit des Hochtemperatur-Hochdruck-Wassers,
das als Trägerwasser
verwendet wird, und die Durchflussgeschwindigkeit geregelt werden,
mit der die β-Aminosäure, die
das Reaktionssubstrat darstellt, in den Reaktionsbehälter eingeführt wird.
Die Aminosäure
lässt sich
separat von dem Trägerwasser
einführen oder
kann in dem Trägerwasser
zuvor aufgelöst
und der Reaktion zugeführt
werden. Normalerweise kann ein Konzentrationsbereich von 1 mMol
bis 10 Mol für
die Konzentration der β-Aminosäure gewählt werden,
die in den Reaktionsbehälter
eingeführt
wird. Geeigneterweise kann ein Konzentrationswert zwischen 2 mMol
und 5 Mol gewählt
werden, wobei ein entsprechender Konzen trationswert zwischen 4 mMol
und 2 Mol die am Besten geeignete Wahl ist. Die vorliegende Erfindung
ist jedoch auf diese Konzentrationswerte nicht beschränkt. Im Fall
einer Badmethode ist es ausreichend, einfach die Konzentration der
Ausgangs-β-aminosäure zu regeln. Die
Konzentration der β-Aminosäure im Inneren
des Regelbehälters
hängt dementsprechend
von der Dichte des Hochtemperatur-Hochdruck-Wassers ab, das an der
Reaktion teilnimmt.
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In
der vorliegenden Erfindung kann die Ausbeute der Reaktion an β-Lactam dadurch gesteuert
werden, dass die Temperatur und der Druck des Reaktionssystems,
die Reaktionszeit und die Konzentration des Reaktionssubstrates
entsprechend des Typs der β-Aminosäure eingestellt
werden, die zur Anwendung gelangt.
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Im
Zusammenhang mit dem Reaktionssystem der vorliegenden Erfindung
wird die β-Aminosäure des vorgenannten
Reaktionssubstrates in Wasser bei hoher Temperatur und unter hohem
Druck umgesetzt, wobei die Temperatur 200°C oder mehr beträgt und der
Druck 10 MPa oder größer ist.
In diesem Fall gibt es beispielsweise keine Notwendigkeit für die Verwendung
von Mitteln zur Ringschlussbildung, die in der Regel stark toxisch
sind, wie beispielsweise Phosphortrichlorid, Ethyldichlorphosphat,
chlorierte Methansulfonsäure, 2,2-Dipyridylsulfid,
Triphenylphosfin, Acetalchlorid, Thionylchlorid, Essigsäureanhydrid,
Triethylamin, Dimethylanilin o.dgl., oder auch die Verwendung organischer
Lösemittel.
Darüber
hinaus gibt es keine besondere Notwendigkeit zum Zusetzen von wasserlöslichen
Lösemitteln,
wie beispielsweise Metallionen, Säuren, Basen o.dgl., festen
Katalysatoren, wie beispielsweise metallgeträgerte Katalysatoren, feste
Säuren,
feste Basen o.dgl., oder Enzyme.
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Grundsätzlich besteht
das wichtigste charakterisierende Merkmal der vorliegenden Erfindung
darin, dass durch die allgemeine Formel (2) ausdrückte β-Lactame
synthetisch dargestellt werden, indem die durch die allgemeine Formel
(1) dargestellten β-Aminosäuren dazu
gebracht werden, dass sie in Hochtemperatur-Hochdruck-Wasser vorliegen
und diese β-Aminosäuren einfach
unter hoher Temperatur und hohem Druck ohne Verwendung eines Mittels
zur Ringschlussbildung ohne dass ein organisches Lösemittel
an der Reaktion teilnehmen muss, umgesetzt werden. Nach Erfordernis
kann die Reaktion jedoch auch mit den vorgenannten Mitteln zur Ringschlussbildung,
mit organischen Lösemitteln,
wie beispielsweise Methanol, Ethanol, Ethylenglykol o.dgl., mit
wasserlöslichen
Katalysatoren, wie beispielsweise Metallionen, Säuren, Basen o.dgl., mit ionischen
Fluids, mit festen Katalysatoren, wie beispielsweise als metallgeträgerte Katalysatoren,
mit festen Säuren,
festen Basen u.dgl. und mit Enzymen, die dem Reaktionssystem zugesetzt
werden, ausgeführt
werden.
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In
der vorliegenden Erfindung werden β-Lactame synthetisch aus β-Aminosäure in kurzer
Zeit dargestellt, d.h. in einer Reaktionszeit von näherungsweise
0,001 Sekunden bis 10 Minuten, indem das vorgenannte Reaktionssystem
zur Anwendung gelangt. Beispielsweise kann in Fällen, wo ein Reaktionsapparat
vom Durchfluss-Typ verwendet wird, die Reaktionszeit dadurch gesteuert
werden, dass man die Reaktionstemperatur, den Reaktionsdruck, die
Durchflussgeschwindigkeit des Hochtemperatur-Hochdruck-Wassers,
die Durchflussgeschwindigkeit, mit der das Reaktionssubstrat eingeführt wird,
die Größe des Reaktionsbehälters, die
Länge des
Durchflussweges in dem Reaktionsbehälter u.dgl. regelt. Vorzugsweise
wird die Reaktionstemperatur für einen
Bereich von 0,01 Sekunden bis 5 Minuten und mehr bevorzugt wird
die Reaktionstemperatur für
einen Bereich von 0,01 Sekunden bis 3 Minuten und am Meisten bevorzugt
wird die Reaktionszeit für
einen Bereich von 0,01 Sekunden bis 1 Minute ausgewählt. Die
vorliegende Erfindung ist jedoch auf diese Werte nicht beschränkt.
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Wie
in den nachfolgend beschriebenen Beispielen gezeigt wird, haben
die Erfinder der vorliegenden Erfindung unter Verwendung eines Apparates
für die
Hochleistungschromatographie/Massenanalyse (LC-MS-Apparat) und eines
Fourier-Infrarot-Spektrophotometers (FTIR-Apparat) festgestellt,
dass β-Lactame synthetisch
aus β-Aminosäuren in
kurzer Zeit (z.B. in einer Reaktionszeit von etwa 0,2 Sekunden)
unter den Bedingungen von Hochtemperatur-Hochdruck-Wasser dargestellt
werden können.
In diesem LC-MS-Apparat wird eine Trennsäule verwendet, bei der Silica-Gel
zur Anwendung gelangt, welches Oktadecyl-Gruppen (ODS) als Säulentrennmedium (allgemein
bezeichnet als Umkehrphasen-Silica-Gel-Säule oder ODS-Umkehrphasensäule) behalten
wird. Unter Anwendung dieses LC-MS-Apparates ist es möglich, die β-Aminosäuren und β- Lactame als Ausgangsmaterial
zu trennen, um diese Verbindungen einzeln zu identifizieren und
eine genaue Bestimmung der Inhalte dieser Verbindungen vorzunehmen.
Darüber
hinaus lassen die Arten von Aminosäure-Verbindungen und Lactam-Verbindungen
genau identifizieren, indem die kontinuierlich erzeugten β-Lactame
unter Anwendung eines Trennmediums getrennt und gereinigt werden,
wie beispielsweise einem Ionenaustauschharz, einer Umkehrphasensäule o.dgl.,
durch Messen des Infrarotabsorptionsspektrums mit Hilfe eines FTIR-Apparates
und durch Vergleichen dieses Spektrum mit dem beispielsweise eines
Reagens mit einem hohen Reinheitsgrad. In ähnlicher Weise können auch
die β-Aminosäuren und β-Lactame
mit Hilfe von NMR-Messungen identifiziert werden und die Arten und
die Reinheit bestätigt
werden. Beispielsweise wurde β-Propiolactam mit
einer Konzentration von 4,3 mMol bis 76,8 mMol erfolgreich aus β-Alanin mit
einer Konzentration von 60 mMol bis 200 mMol bei einer Temperatur
von 250° bis
400°C, einem
Druck von 15 bis 40 mPa und einer Reaktionszeit von 0,013 Sekunden
bis 1,346 Sekunden unter Anwendung eines Apparates vom Durchfluss-Typ
synthetisch dargestellt. In ähnlicher
Weise wurde im Fall eines Chargensystems ein β-Lactam mit einer Konzentration
von 13,7 mMol synthetisch dargestellt aus β-Alanin bei einer Temperatur
von 350°C, einem
Druck von 30 MPa und einer Reaktionszeit von 40 Sekunden. Mit Hilfe
eines LC-MS-Apparates, eines NMR-Messapparates und eines FTIR-Apparates
wurde als Ergebnis dieser Reaktionen bestätigt, dass β-Aminosäuren einer Ringschlussreaktion
in Hochtemperatur-Hochdruck-Wasser unterliegen und dadurch β-Lactame
erzeugen.
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Die
Reaktionsausbeute der mit Hilfe der vorliegenden Erfindung erzeugten β-Lactame
schwankt entsprechend den Reaktionsbedingungen, wie beispielsweise
Temperatur, Druck u.dgl., den zur Anwendung gelangenden Typ der β-Aminosäure, der
Konzentration der Aminosäure,
des Aufbaus des Reaktionsapparates, der Größe des Reaktionsbehälters, entsprechend
dem Innendurchmesser und der Länge
des Reaktionsrohres u.dgl. Beispielsweise liegt die Reaktionsausbeute
im Fall eines unter Anwendung eines Apparates vom Durchfluss-Typ
erzeugten β-Propiolactams
bei 3,4% bis 76,0%. Ein solches β-Propiolactam kann
alternativ als eine Mischung mit dem Ausgangsmaterial β- Alanin gewonnen werden.
In ähnlicher
Weise lassen sich verschiedene Arten von β-Lactame synthetisch darstellen
und aus einer Vielzahl von β-Aminosäuren oder
Mischungen von β-Aminosäuren unter
Anwendung der vorliegenden Erfindung gewinnen. Nach der Reaktion
können
die β-Lactame
von β-Aminosäure abgetrennt
und unter Anwendung eines Ionenaustauschharzes auf die auf diese
Weise erhaltene Reaktionslösung
gereinigt werden, wie beispielsweise mit einem Kationenaustauschharz
oder einem Anionenaustauschharz oder beiden Arten von Ionenaustauschharzen,
die im Kombination verwendet werden. Darüber hinaus können β-Lactame
auch voneinander und auch β-Aminosäuren in ähnlicher
Weise voneinander auf diese Weise getrennt werden. Dementsprechend
lassen sich β-Lactame
entsprechend ihrem Typ reinigen und konzentrieren, so dass Produkte
mit hoher Reinheit, die aus solchen β-Lactamen bestehen, in geeigneterweise
hergestellt werden können.
Gleichzeitig lassen sich darüber
hinaus die gewonnenen β-Aminosäuren, die
das Rohmaterial des Substrats ausmachen, als Ausgangsstoffe wiederverwenden.
Anstelle eines Ionenaustauschharzes kann ein übliches Aminosäure-Trennmedium
genutzt werden, wie beispielsweise ein Umkehrphasen-Selica-Gel (ODS,
welches Octadecyl-Gruppen o.dgl. trägt), Cellite, Aluminiumoxid, pulverförmige Cellulose
o.dgl.
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In
der vorliegenden Erfindung wird beispielsweise β-Propiolactam aus β-Alanin einfach dadurch
synthetisch dargestellt, dass eine β-Aminosäure mit einer vorgegebenen
Konzentration als Reaktionssubstrat in Hochtemperatur-Heisswasser
unter Hochtemperatur-Hochdruck-Wasserbedingungen umgesetzt wird.
Wenn in diesem Fall 3-Amino-n-butansäure anstelle von β-Alanin umgesetzt
wird, erfolgt eine Ringschlussreaktion, so dass 4-MethylPropiolactam
synthetisch dargestellt wird. Darüber hinaus lassen sich zahlreiche β-Lactame entsprechend
den jeweiligen β-Aminosäure kontinuierlich
synthetisch darstellen, indem diese β-Aminosäuren kontinuierlich in einen
Reaktionsbehälter
unter Hochtemperatur-Hochdruck-Wasserbedingungen
eingeführt wird.
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Dementsprechend
macht die vorliegende Erfindung die synthetische Darstellung von β-Lactamen
aus β-Aminosäuren in
einer kurzen Zeit durch Einstellen der Reaktionsbedingungen, des
Typs der β-Aminosäure, die
als Reaktionssubstrat verwendet wird, und der Konzentration dieser β-Aminosäure in dem
vorgenannten Reaktionssystem möglich,
so dass die vorliegende Erfindung als ein einfaches Verfahren zur
synthetischen Darstellung oder Herstellung neuartiger β-Lactame
anwendbar ist.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Es
zeigen:
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1 ein
Fließschema
für einen
Reaktionsapparat vom Durchfluss-Typ,
der mit Wasserspeisepumpen ausgestattet ist, wie er in der vorliegenden
Erfindung zur Anwendung gelangt; und
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2 eine
Darstellung eines Röhrenreaktors
vom Chargen-Typ und eines Salzbadbehälters vom Rührer-Typ und Verwendung eines
gemischten Salzes von Natriumnitrat und Kaliumnitrat, die in einer
Reaktion vom Chargen-Typ
verwendet werden.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung konkret anhand von Beispielen beschrieben,
wobei die vorliegende Erfindung jedoch in keiner Weise auf die folgenden
Beispiele beschränkt
ist.
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Beispiel 1
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Die
kontinuierliche Synthese von β-Propiolactam
durch Ringschlussreaktion wurde versucht, indem β-Alanin (hergestellt von Nakaraitekusu,
K. K.) unter Hochtemperatur-Hochdruck-Wasserbedingungen umgesetzt
wurde, wobei die Temperatur 374°C,
der Druck 30 MPa und die Dichte 0,558 g/cm3 betrugen
und der in 1 gezeigte Reaktionsapparat
vom Durchfluss-Typ angewendet wurde.
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Das
Material des Reaktionsbehälters
war die Legierung C-276. Der Innendurchmesser des Reaktionsbehälters betrug
0,65 mm und die Länge
des Reaktionsbehälters
25 cm, womit sich dementsprechend das Volumen des Reaktionsbehälters mit
0,083 cm3 berechnet. Die entsprechend hergestellten
Lösungen,
die eingeführt
wurden, wurden mit Hilfe einer Hochdruckpumpe eingedüst. Das
in der Reaktion verwendete Wasser war destilliertes Wasser. Das Trägerwasser,
aus dem gelöster
Sauerstoff abgetrieben wurde, in dem Stickstoffgas durchgeperlt
wurde, wurde mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 10,3 ml/min
durchgesetzt. In ähnlicher Weise
wurde unter Verwendung von destilliertem Wasser, das einer Behandlung
zum Sauerstoffentzug unterworfen wurde, eine Substratlösung mit
einem Gehalt von 0,5 Mol β-Alanin
hergestellt und diese Substratlösung in
den Reaktionsbehälter
mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 4,7 ml/min eingeführt. Die
Konzentration des β-Alanins
vor der Einführung
in den Reaktionsbehälter
betrug 0,157 Mol. Die Reaktionsdauer betrug 0,185 Sekunden und nach
Untersuchung der wässrigen
Lösung
nach der Reaktion unter Anwendung einer Hochleistungsflüssigchromatographie
mit einem Massenanalyse-Apparat wurde festgestellt, dass β-Propiolactam
erzeugt worden war. Die Konzentration von β-Propiolactam in dieser Lösung betrug
76,8 mMol und die Reaktionsausbeute 48,9%.
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Beispiel 2
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Es
wurde β-Propiolactam
kontinuierlich aus β-Alanin
für 1 Stunde
unter exakt den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 synthetisch
hergestellt. Die auf diese Weise erhaltene Reaktionslösung wurde
durch eine Kationenaustauschharzsäule (50W-X8, hergestellt von
Dow Chemical Co.) geleitet, so dass das β-Alanin als Ausgangsmaterial und das β-Propiolactam,
das erzeugt worden war, getrennt wurden. Nachdem die das β-Propiolactam
enthaltene Lösung
eingeengt wurde, wurde anhand der FTIR-absorptionspektroskopischen Ergebnisse
und der Ergebnisse der NMR-Messung bestätigt, dass das auf diese Weise
erhaltene Produkt β-Propiolactam
mit hoher Reinheit war, das überwiegend
keinerlei Verunreinigungen enthielt.
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Beispiel 3
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Es
wurde die kontinuierliche Synthese von β-Propiolactam aus β-Alanin in
Angriff genommen, indem in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
eine Reaktion ausgeführt
wurde. Allerdings wurden die Reaktionsbedingungen geändert, wie
nachstehend gezeigt wird. Geänderte Reaktionsbedingungen
Reaktionstemperatur: | 400°C |
Reaktionsdruck: | 15
MPa |
Hochtemperatur-Hochdruck-Wasser,
Dichte: | 0,064
g/cm3 |
Durchflussgeschwindigkeit
von Trägerwasser: | 22
ml/min |
Durchflussgeschwindigkeit
der Substratlösung: | 3
ml/min |
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Die
Konzentration des β-Alanins
vor der Einführung
in den Reaktionsbehälter
betrug 60 mMol. Die Reaktionsdauer betrug 0,013 Sekunden, wobei
eine Untersuchung der wässrigen
Lösung
nach der Reaktion unter Anwendung der Hochleistungsflüssigchromatographie
mit Masseanalyse-Apparat bestätigte,
dass β-Propiolactam
erzeugt worden war. Die Konzentration von β-Propiolactam in der Lösung betrug
36,7 mMol und die Reaktionsausbeute 61,2%.
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Vergleichsbeispiel
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Es
wurde eine kontinuierliche Synthese von β-Propiolactam aus β-Alanin durch
Ringschlussreaktion in Angriff genommen, indem die Reaktion in der
gleichen Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt wurde. Allerdings wurden
die Reaktionsbedingungen geändert,
wie nachfolgend gezeigt wird. Geänderte Reaktionsbedingungen
Reaktionstemperatur: | 150°C |
Reaktionsdruck: | 5
MPa |
Hochtemperatur-Hochdruck-Wasser,
Dichte: | 0,9196
g/cm3 |
Durchflussgeschwindigkeit
von Trägerwasser: | 10
ml/min |
Durchflussgeschwindigkeit
der Substratlösung: | 5
ml/min |
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Die
Konzentration von β-Alanin
vor der Einführung
in den Reaktionsbehälter
betrug 0,167 Mol. Die Reaktionsdauer betrug 0,305 Sekunden, wobei
die Untersuchung der wässrigen
Lösung
nach der Reaktion unter Anwendung der Hochleistungsflüssigchromatographie
mit Massenanalyseapparat lediglich β-Alanin ergab; es wurde absolut kein β-Propiolactam
erzeugt.
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Beispiel 4
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Es
wurde die kontinuierliche Synthese von vPropiolactam aus β-Alanin in
Angriff genommen, indem die Reaktion in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 ausgeführt
wurde. Allerdings wurden die Reaktionsbedingungen geändert, wie
nachfolgend gezeigt wird. Geänderte Reaktionsbedingungen
Reaktionstemperatur: | 250°C |
Reaktionsdruck: | 15
MPa |
Hochtemperatur-Hochdruck-Wasser,
Dichte: | 0,811
g/cm3 |
Durchflussgeschwindigkeit
von Trägerwasser: | 2
ml/min |
Durchflussgeschwindigkeit
der Substratlösung: | 1
ml/min |
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Die β-Alanin-Konzentration
vor der Einführung
in den Reaktionsbehälter
betrug 0,167 Mol. Die Reaktionsdauer betrug 1,34 Sekunden, wobei
die Untersuchung der wässrigen
Lösung
nach der Reaktion unter Anwendung der Hochleistungsflüssigchromatographie
mit Massenanalyseapparat bestätigte,
dass β-Propiolactam
erzeugt worden war. Die Konzentration an β-Propiolactam in dieser Lösung betrug
4,3 mMol und die Reaktionsausbeute 2,6%.
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Beispiel 5
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Es
wurde die kontinuierliche Synthese von β-Propiolactam aus β-Alanin in
Angriff genommen, indem die Reaktion in der gleichen Weise wie im
Beispiel 1 ausgeführt
wurde. Allerdings wurden die Reaktionsbedingungen geändert, wie
nachfolgend gezeigt wird. Geänderte Reaktionsbedingungen
Reaktionstemperatur: | 300°C |
Reaktionsdruck: | 40
MPa |
Hochtemperatur-Hochdruck-Wasser,
Dichte: | 0,765
g/cm3 |
Durchflussgeschwindigkeit
von Trägerwasser: | 6
ml/min |
Durchflussgeschwindigkeit
der Substratlösung: | 4
ml/min |
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Die β-Alanin-Konzentration
vor der Einführung
in den Reaktionsbehälter
betrug 0,200 Mol. Die Reaktionsdauer betrug 0,381 Sekunden, wobei
eine Untersuchung der wässrigen
Lösung
nach der Reaktion unter Anwendung der Hochleistungsflüssigchromatographie
mit Massenanalyseapparat bestätigte,
dass β-Propiolactam
erzeugt worden war. Die Konzentration von β-Propiolactam in der Lösung betrug
37,2 mMol und die Reaktion zur Ausbeute 18,6%.
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Beispiel 6
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Es
wurde die kontinuierliche Synthese von β-Propiolactam aus β-Alanin in
Angriff genommen, indem die Reaktion in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 ausgeführt
wurde. Allerdings wurden die Reaktionsbedingungen geändert, wie
nachfolgend gezeigt wird. Geänderte Reaktionsbedingungen
Reaktionstemperatur: | 400°C |
Reaktionsdruck: | 40
MPa |
Hochtemperatur-Hochdruck-Wasser,
Dichte: | 0,524
g/cm3 |
Durchflussgeschwindigkeit
von Trägerwasser: | 10
ml/min |
Durchflussgeschwindigkeit
der Substratlösung: | 2
ml/min |
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Die
Konzentration an β-Alanin
vor der Einführung
in den Reaktionsbehälter
betrug 83,3 mMol. Die Reaktionsdauer betrug 0,217 Sekunden, wobei
die Untersuchung der wässrigen
Lösung
nach der Reaktion unter Anwendung der Hochleistungsflüssigchromatographie
mit Massenanalyse-Apparat bestätigte,
dass β-Propiolactam
erzeugt worden war. Die Konzentration an β-Propiolactam in der Lösung betrug
63,3 mMol und die Reaktionsausbeute 76,0%.
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Beispiel 7
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Es
wurde die Synthese von 4-Methyl-2-azethidinon aus 3-Amino-n-butansäure (chemische
Reagenzien, hergestellt von Wako Jun'yaku K. K.) in Angriff genommen, indem
eine Reaktion in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt wurde.
Verwendet wurde destilliertes Wasser, aus dem gelöster Sauerstoff
entfernt wurde, indem Stickstoffgas durchgeperlt wurde, und eine
Substratlösung
mit einer Konzentration von 0,100 Mol hergestellt und der Reaktion
zugeführt
wurde. Allerdings wurden die Reaktionsbedingungen geändert, wie nachstehend
gezeigt wird. Geänderte Reaktionsbedingungen
Reaktionstemperatur: | 383°C |
Reaktionsdruck: | 30
MPa |
Hochtemperatur-Hochdruck-Wasser,
Dichte: | 0,504
g/cm3 |
Durchflussgeschwindigkeit
von Trägerwasser: | 6
ml/min |
Durchflussgeschwindigkeit
der Substratlösung: | 4
ml/min |
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Die
Konzentration der 3-Amino-n-butansäure vor der Einführung in
den Reaktionsbehälter
betrug 40 mMol. Die Reaktionsdauer betrug 0,251 Sekunden, wobei
die Untersuchung der wässrigen
Lösung
nach der Reaktion unter Anwendung der Hochleistungsflüssigchromatographie
mit Massenanalyse-Apparat
bestätigte, dass
4-Methyl-2-azethidinon erzeugt worden war. Der Gehalt an 4-Methyl-2-azethidinon
als β-Lactam
in der Lösung
betrug 24,3 mMol und die Reaktionsausbeute 60,8%.
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Beispiel 8
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Es
wurde die Synthese von vPropiolactam unter Hochtemperatur-Hochdruck-Wasserbedingungen und
Verwendung von β-Alanin
als Reaktionssubstrat in Angriff genommen. Die Reaktion wurde unter
Verwendung des in 2 gezeigten Reaktionsapparates
vom Chargen-Typ ausgeführt,
der über
Schüttel-
und Rührvorrichtungen
verfügte.
Das Reaktionsrohr hatte ein Fassungsvermögen von 10,5 cm3 und
wurde als Reaktionsbehälter
verwendet. Dieses Reaktionsrohr wurde in ein Salzbad-Behälter gegeben,
der gemischtes Salz aus Natriumnitrat und Kaliumnitrat enthielt,
worin die Temperatur 350°C
und der Druck 30 MPa für
60 Sekunden betrug, so dass eine Reaktion zur Einführung einer
Amino-Gruppe ausgeführt
wurde. Es wurde eine Dauer von 40 Sekunden benötigt, um die Temperatur bis
zur Reaktionstemperatur zu erhöhen,
wobei die Reaktionsdauer 20 Sekunden betrug. Die Konzentration an β-Alanin in
der Reaktionslösung
vor der Reaktion betrug 0,6 Mol. Nach Untersuchung der nach der
Reaktion erhaltenen Lösung
unter Anwendung der Hochleistungsflüssigchromatographie mit Massenanalyse-Apparat
wurde bestätigt,
dass β-Propio lactam
in einer Konzentration von 0,219 Mol erzeugt worden war. Die Reaktionsausbeute
an β-Propiolactam
betrug 36,5%.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Wie
vorstehend detailliert beschrieben wurde, betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zum synthetischen Herstellen von β-Lactamen
ohne Verwendung eines Mittels zur Ringschlussbildung durch einfache Umsetzung
von β-Aminosäuren unter
Hochtemperatur-Hochdruck-Wasserbedingungen, wie in Anspruch 1 festgelegt
ist. Unter Anwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wurden
die folgenden außergewöhnlichen
Vorteile erhalten: 1) Es kann ein Verfahren zum synthetischen Herstellen
neuartiger β-Lactame
unter hoher Temperatur und hohem Druck bereitgestellt werde. 2)
Es können β-Lactame
synthetisch hergestellt werden, indem β-Aminosäuren unter hoher Temperatur
und hohem Druck umgesetzt werden. 3) Das vorstehend ausgeführte Syntheseverfahren
für β-Lactam lässt sich
auf ein Durchflusssystem anwenden, so dass β-Lactame aus β-Aminosäuren mit
hoher Geschwindigkeit kontinuierlich erzeugt werden können. 4)
Es kann ein Syntheseverfahren für β-Lactam bereitgestellt
werden, bei dem absolut keinerlei Mittel zur Ringschlussbildung,
Katalysatoren oder organische Lösemittel
verwendet werden. 5) Es können β-Lactame
hoher Reinheit erzeugt werden. 6) Dieses Verfahren der Erzeugung
von β-Lactam
ist umweltfreundlich.