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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Mehrere
Verfahren zur Ausbildung einer künstlichen,
multidimensionalen, cyclischen oder periodischen Struktur, welche
eine Periodizität
im Wesentlichen gleich derjenigen einer Wellenlänge des Lichtes besitzt, sind
bekannt. K. Inoue et al., Jpn. J. Apl. Phys. Lett., Vol. 33, L1463
(1994) beschreiben ein Verfahren zum Recken einer runde Löcher tragenden
Fiberplatte. C.C. Cheng et al., J. Vac. Sci. Technol., B14, 4110
(1996) beschreiben ein Verfahren zur Ausbildung einer cyclischen
Submikronstruktur mit Bezug auf GaAs durch Trockenätzen. S.
Kawakami, Electron. Lett., Vol. 33, No. 14, 1260 (1997) beschreiben
ein Verfahren zur Ausbildung eines cyclisch ausgesparten und hervorragenden
Musters auf einem Quarzsubstrat durch Elektronenstrahllithographie-
und Trockenätzungstechniken
und danach Laminieren eines Multischichtfilmes auf das resultierende
Substrat durch eine Biassputtermethode, ausgerüstet mit einem Si-Target, einem
SiO2-Target und einer rotierenden Substratelektrode
in derselben Kammer. Andererseits ist ein Verfahren zum Anlegen
eines Ar-Excimerlaserstrahls von 126 nm Wellenlänge und eines Elektronenstrahls
unter Vakuum auf eine Oberfläche
von SiO2-Glas und hierdurch Aufheben einer
Si-O-Bindung, wodurch Si gebildet werden kann, als ein Verfahren
zur Erzeugung von Nichtmetallionen aus Glas bekannt. Da jedoch der
größere Teil
des Excimerlaserstrahls und des Elektronenstrahls in der Oberfläche des
Lasers absorbiert werden, tritt Bildung von Si nur auf der Oberfläche hiervon
auf, und Si kann nicht selektiv im Inneren des Glases abgelagert
werden. Daher ermöglicht
dieses Verfahren nicht die Bildung einer multidimensionalen, cyclischen
Struktur.
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Bei
Betrachtung der Bildung einer künstlichen,
multidimensionalen, cyclischen Struktur erlaubt das oben erwähnte Fiberplattenreckverfahren, bei
welchem eine Fiberplatte in einer Richtung gereckt wird, im Prinzip
die Bildung einer bis zu nur zweidimensionalen cyclischen Struktur.
Bei dem Verfahren unter Anwendung der Trockenätztechniken ist eine Grenze
für ein
Darstellungsverhältnis
(ein Verhältnis
von Tiefe zu Durchmesser) gegeben, so dass die Periodizität von einer
dreidimensionalen Anordnung beschränkt ist. Das Biassputterverfahren
erlaubt die Auswahl einer Struktur (Gestalt) und hat keine Beschränkungen
hinsichtlich der Periodizität,
so daß dieses
Verfahren in der Lage ist, eine dreidimensionale cyclische Struktur
zu bilden. Jedoch eine nach diesem Verfahren hergestellte cyclische
Struktur wird in starkem Maße
durch die Gestalt eines durch Trockenätztechnik gebildeten Substrates
beeinflußt.
Daher kann eine gleichförmige
cyclische Struktur gebildet werden, jedoch ist es schwierig, Strukturen
eines diskontinuierlichen Zyklus und kontinuierliche Herstellung
von cyclischen Strukturen von unterschiedlichen Mustern. zu bilden.
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Japanische
Patent Abstracts, Vol. 1999, No. 08, 30. Juni 1999, beschreibt ein
Glasmaterial mit metallischen Mikroteilchen, welche selektiv in
einem spezifizierten Muster innerhalb des Materials abgelagert sind.
Das Glasmaterial wird durch Photoreduktion von Metallionen in der
Glasmatrix mit gepulsten Laserstrahlen erhalten.
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Kaempfe,
M. et al., "Ultrashort
laser pulse induced deformation of silver nanoparticles in glass", Applied Physics
Letters, Vol. 74, No. 9 (1999), S. 1200–1202, beschreiben die Deformation
von sphärischen
Silbernanoteilchen in Glas durch Bestrahlung mit ultrakurzem Laserpuls.
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Die
EP 0 989 102 A1 beschreibt
ein amorphes Material, z.B. Glas, das einen kristallinen Bereich
enthält,
der durch Bestrahlung von gepulstem Licht auf den amorphen Bereich
gebildet ist. Kristallverbindungen werden in dem bestrahlten Abschnitt des
amorphen Materials gebildet.
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Libing
Zhang und Jeffery L. Coffer in Journal of Sol-Gel Science and Technology,
Vol. 11, No. 3 (1988) beziehen sich auf Siliziumdioxidsol-Gele,
welche Si-Nanokristallite einschließen. Lumineszente Si-Nanokristallite,
extrahiert aus porösem
Si werden in Siliziumdioxidsol-Gelmatrizes eingebaut.
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Hideo
Hosono et al., Journal of Non. Crystalline Solids, Vol. 142, No.
3 (1992) Yukihito Suzuki und Yosh beschreiben die Bildung von Phosphorkolloiden von
Nanoabmessungen durch Implantieren von Phosphorionen in SiO2-Gläser
bei einer Energie von 180 keV bis zu Dosen von 3 × 1015 bis 5 × 1017 Ionen/cm2 bei Zimmertemperatur.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Glas bereitzustellen,
das für
optische funktionelle Elemente geeignet ist, welches selektiv in
einer Matrix des Glases gebildete Siliziumteilchen enthält.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Herstellung eines solchen Glases.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein für
optisch funktionelle Elemente geeignetes Glas geliefert. Dieses
Glas umfaßt
(a) eine Matrix, die eine Verbindung von Silizium und (b) eine Vielzahl
von selektiv in dieser Matrix gebildeten Teilchen umfaßt. Diese
Teilchen bestehen aus Silizium in elementarer Form, dissoziiert
aus dieser Verbindung durch Konzentrieren eines gepulsten Laserstrahls
in dieser Matrix, wobei ein künstliches
Muster von diesen Teilchen in dieser Matrix gebildet wird, wobei
diese Teilchen in einem punktierten und/oder einem linearen Zustand abgelagert
sind und diese Teilchen multidimensional und in regelmäßigen Abständen in
dieser Matrix gebildet sind.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines
Glases, das für
optische funktionelle Elemente geeignet ist, bereitgestellt. Dieses
Verfahren umfaßt
(a) Bereitstellung eines Rohglases, das ein Ausgangsmaterial von diesem
Glas ist, wobei dieses Rohglas eine Verbindung von Silizium umfaßt, (b)
Konzentrieren eines gepulsten Laserstrahls zu einem Brennpunkt in
diesem Rohglas, so dass eine Vielzahl von Teilchen selektiv in diesem
Rohglas an einer Stelle, welche diesem Brennpunkt entspricht, gebildet
wird, wobei diese Teilchen aus Silizium in der elementaren Form, dissoziiert
aus dieser Verbindung, gebildet werden, und (c) Bewegen dieses Brennpunktes
in diesem Rohglas zur Herstellung eines Musters dieser Teilchen,
bei welchem dieses Muster dieser Teilchen ein punktiertes und/oder
ein lineares Musters ist und diese Teilchen multidimensional und
in regelmäßigen Abständen in
diesem Rohglas gebildet werden, wobei dieses Konzentrieren intermittierend
durch An- und Abschalten dieses gepulsten Laserstrahles durchgeführt wird,
während
dieser Brennpunkt in diesem Rohglas bewegt wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden im Detail mit Bezugnahme auf die
folgende Zeichnung beschrieben.
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1 ist
ein schematisches Diagramm einer Vorrichtung zur Durchführung des
Abscheidungsverfahrens der Siliziumteilchen entsprechend der vorliegenden
Erfindung; und
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2 ist
eine schematische perspektivische Ansicht, welche eine dreidimensionale
periodische Struktur, die in Beispiel 3 erhalten wurde, zeigt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im
Folgenden kann zur Vereinfachung ein Glas entsprechend der vorliegenden
Erfindung bezeichnet werden als "ein
Glas mit abgelagerten nichtmetallischen Teilchen". Dieses Glas kann durch selektive Herstellung
von Bereichen erhalten werden, in welchen nichtmetallische Teilchen
(d.h. aus Silizium hergestellte Teilchen) in einem punktierten oder
linearen Zustand im Inneren eines Glasmaterials (Matrix) in einem
Periodizitätszyklus
abgelagert werden, der im Wesentlichen gleich derjenigen einer Wellenlänge des
Lichtes ist und hierdurch eine künstliche,
multidimensionale, cyclische oder periodische Struktur ausgebildet
wird, welche einen Periodizitätszyklus
aufweist, der im Wesentlichen gleich derjenigen einer Wellenlänge des
Lichtes ist. Das Glas kann in effektiver Weise für Elemente mit optischer Funktion
verwendet werden, beispielsweise als ein optisches Filter, eine
Vorrichtung für
Multiplexing und Demultiplexing von optischen Wellen und ein Lichtdispersionskompensationselement,
welche angepaßt
sind, das Licht in einem zweidimensionalen oder dreidimensionalen
Raum zu steuern. So ist es gemäß der vorliegenden
Er findung möglich,
ein Glas mit Ablagerungen von Nichtmetall bereitzustellen, das eine
multidimensionale, cyclische Struktur eines willkürlichen Musters
aufweist, und ein Verfahren zur einfachen Herstellung einer multidimensionalen,
cyclischen Struktur und zur Herstellung eines Glases mit nichtmetallischer
Ablagerung, das einen hohen Freiheitsgrad zur Ausbildung von Mustern
besitzt, bereitzustellen.
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Die
nichtmetallische Verbindung (d.h. die Verbindung von Silizium) in
der vorliegenden Erfindung kann ein Oxid, Halogenid oder dergleichen,
das Silizium enthält,
sein. Die abgelagerten nichtmetallischen Teilchen sind aus Silizium
hergestellt, das aus der nichtmetallischen Verbindung dissoziiert
ist. Das Glas mit abgelagerten nichtmetallischen Teilchen wird durch
Konzentrieren oder konvergentes Anlegen eines gepulsten Laserstrahles
auf ein die nichtmetallische Verbindung enthaltendes Glasmaterial (d.h.
ein Rohglas) hergestellt, so dass ein Konvergenzpunkt im Inneren
des Glasmaterials positioniert wird. Die nichtmetallischen Teilchen
werden selektiv in einem punktierten oder linearen Zustand in einer Stellung
in einer Nachbarschaft des konvergierenden Punktes des Laserstrahls
(d.h. dem Brennpunkt) durch relative Bewegung des konvergierenden
Punktes in dem Inneren des Glasmaterials oder durch An- und Abschalten
des Laserstrahls während
relativer Bewegung des Konvergenzpunktes abgelagert. Hierdurch ist
es möglich,
eine multidimensionale, cyclische oder periodische Struktur herzustellen,
in welcher die Siliziumteilchen in einer willkürlichen Gestalt, beispielsweise
einer punktierten oder linearen Gestalt, abgelagert sind.
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In
der vorliegenden Erfindung wird ein gepulster Laserstrahl konvergent
auf das Innere des Glases angelegt, wodurch im Inneren des Glases
in Abhängigkeit
von der Intensitätsverteilung
des Pulsstrahles eine Veränderung
des Brechungsindex erfolgt. Als ein Ergebnis konvergiert der Pulsstrahl
in dem Inneren des Glases selbst (divergiert nicht, sondern fährt fort, über eine
vorbestimmte Distanz konvergiert zu sein, obwohl das konvergierte
Licht hauptsächlich
erneut divergiert), um einen Anstieg der lokalen Energiedichte zu
bewirken. Wenn eine vorbestimmte Energiedichte erreicht ist, wird
die optische Energie zu dem Glas als Folge der mehrfachen Photonenabsorption übertragen,
bei der ein Absorptionskoeffizient proportional zu der n-ten Stärke der
Intensität
des Laserstrahles ist, selbst wenn ein Lichtabsorptionsbereich des
Glases und eine Wellenlänge des
Pulsstrahles nicht miteinander übereinstimmen. Als
Folge der momentan in einem lokalen Bereich des Inneren des Glases
angesammelten Energie steigen die Temperatur und der Druck des Abschnittes
des Glases, welcher dem Laserstrahl-Konvergenzpunkt entspricht,
momentan an. Daher wird die in dem Glas enthaltene Siliziumverbindung
dissoziiert, und die gebildeten Teilchen aus dissoziiertem Silizium
(in der elementaren Form) sammeln sich und werden in einer Position
in der Nachbarschaft des Laserstrahl-Konvergenzpunktes abgelagert.
Eine Pulsbreite des gepulsten Laserstrahls, die auf das Glas angelegt
wird, ist nicht spezifisch eingeschränkt, jedoch kann, wenn die
optische Energie für
die Ausdehnung des Glases und die thermische Diffusion verbraucht
wird, eine Ablagerungseffizienz der nichtmetallischen Teilchen beeinträchtigt werden.
Daher ist es bevorzugt, einen Laserstrahl zu verwenden, der die
geringstmögliche
Pulsbreite besitzt, die optische Energie zu dem Glas in einer kurzen
Zeitspanne zu übertragen
und die Pulsbreite nicht höher
als 500 Femtosekunden einzustellen.
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Die
nichtmetallischen Teilchen, welche im Inneren des Glases durch Anlegen
eines gepulsten Laserstrahls hierauf abgelagert werden sollen, schließen solche
von Silizium und Komplexmaterialien hiervon ein. Beispielsweise
schließen
die nichtmetallischen Verbindungen, welche in einem Glasmaterial zur
Ablagerung von Si hierin enthalten sein müssen, SiO2 und ein
Silizium enthaltendes Halogenid ein. Die nichtmetallischen Teilchen
liegen bevorzugt in Form von Feststoff bei Normaltemperatur (z.B.
Zimmertemperatur) vor, wenn die Produktion von Glas in Betracht
gezogen wird.
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Es
ist bevorzugt, eine erste Bedingung vorliegen zu haben, bei welcher
ein Glasmaterial (Matrix) gebildet wird aus ersten Kationen (beispielsweise
Ti-Ionen, Zr-Ionen und Al-Ionen),
welche weniger reduzierbar sind als zweite Kationen (z.B. Si4+) des nichtmetallischen Elementes. Damit
werden im Vergleich mit den ersten Kationen die zweiten Kationen selektiv
leichter zu den nichtmetallischen Elementen durch Konzentrieren
eines gepulsten Laserstrahles in einem Rohglas reduziert, wodurch
die nichtmetallischen Teilchen gebildet werden. Weiterhin ist es
bevorzugt, eine zweite Bedingung einzuhalten, bei der das tatsächliche
Molverhältnis
von positiven Ionen, die in einem Rohglas enthalten sind, zu negativen
Ionen, die in dem Rohglas enthalten sind, größer als ein stöchiometrisches
Molverhältnis
der positiven Ionen zu den negativen Ionen ist. Wenn beispielsweise Siliziumoxid
in einem Rohglas enthalten sein soll, ist es bevorzugt, ein Siliziumoxid
zu verwenden, welches durch die Formel SixO2, worin x größer als 1 ist, wiedergegeben
wird. In diesem Fall ist das stöchiometrische
Molverhältnis
für SiO2 1:2. Unter den oben genannten ersten und
zweiten Bedingungen ist es möglich,
Teilchen von Silizium als Folge der Dissoziation einer Siliziumverbindung,
hervorgerufen durch einen gepulsten Laserstrahl mit einer kleinen
Energiemenge, zu bilden und gleichzeitig die Oxidation der abgelagerten
Siliziumteilchen zu verhüten.
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Der
Durchmesser der Siliziumteilchen, welche abgelagert werden sollen,
kann in geeigneter Weise in Abhängigkeit
von dem Zweck variiert werden. Um beispielsweise im Inneren von
Glas eine multidimensionale, cyclische (periodische) Struktur für das Licht
eines 1,5 μm
Bandes zu bilden, welche bei optischer Kommunikation verwendet wird,
ist es bevorzugt, Si mit einem Teilchendurchmesser von rund 0,5 μm abzulagern.
Ein Bereich des Durchmessers von Siliziumteilchen ist entsprechend
mit einem Lichttransmissionsbereich einzuschränken, und spezielle Einschränkungen
gelten hierfür
nicht. Eine Wellenlänge
des Lichtes, welches für
allgemeine Glasmaterialien verwendet werden kann, beträgt ungefähr 0,2–4 μm. Um das
Licht zu steuern, ist es erforderlich, dass ein Intervall oder ein
Abstand (Zyklus) von cyclischen Strukturen eingestellt wird, welcher
im Wesentlichen gleich einer angenommenen Wellenlänge von
Licht innerhalb eines Mediums ist. Wenn das Intervall von cyclischen
Strukturen außerhalb dieses
Bereiches ist, kann das Licht absorbiert werden, wodurch ein Verlust
hervorgerufen wird. Daher beträgt
der Teilchendurchmesser bevorzugt ungefähr 0,1–2 μm, eine Hälfte der oben erwähnten Wellenlänge von
0,2–4 μm.
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Um
Siliziumteilchen im Inneren des Glases selektiv abzulagern, wird
ein gepulster Laserstrahl innerhalb hiervon konvergiert. Wenn ein
Konvergenzpunkt in dem Glas bewegt wird, wird eine Siliziumverbindung
nur in dem Abschnitt des Glases dissoziiert, in welchem der gepulste
Laserstrahl konvergiert ist, um zu bewirken, dass Siliziumteilchen
gebildet werden. Während
dieser Zeit können
die Siliziumteilchen in einem punktierten oder linearen Zustand
im Inneren des Glases durch Punktbestrahlung oder kontinuierliche
Bestrahlung mit gepulstem Laserstrahl abgelagert werden. Weiterhin
wird, wenn der Konvergenzpunkt dreidimensional relativ zu dem Glas
bewegt wird, ein dreidimensionaler Bereich von abgelagerten Siliziumteilchen
in dem Glas gebildet, so dass eine multidimensionale, cyclische
Struktur, bestehend aus Siliziumteilchen, im Inneren des Glases
gebildet werden kann. Es ist möglich,
den Laserstrahl-Konvergenzpunkt relativ zu dem Glas zu bewegen, indem
das Glasmaterial bewegt wird, während
der Laserstrahl-Konvergenzpunkt
in einer Stellung fixiert ist, oder durch Bewegung des Konvergenzpunktes,
während
das Glasmaterial in einer Stellung fixiert ist, oder durch Bewegen
von sowohl dem Konvergenzpunkt als auch dem Glasmaterial.
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Der
Durchmesser der Siliziumteilchen, welche abgelagert werden sollen,
kann durch Veränderung
der Menge von Pulsenergie eines Laserstrahls, der an das Glas angelegt
wird, die Pulsbreite, die Anzahl von Bestrahlungspulsen, den Durchmesser
eines das Licht konvergierenden Punktes und die Menge einer Siliziumverbindung,
welche in dem Glas enthalten sein muß, verändert werden.
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Die
Wellenlänge
eines gepulsten Laserstrahls ist bevorzugt nicht in Übereinstimmung
mit dem Absorptionswellenlängenbereich
des Glases. wenn jedoch die Absorption des Laserstrahls zu einem
solchen Ausmaß erfolgt,
welche erlaubt, dass die Energiedichte hoch genug zum Ablagern von
Siliziumteilchen in nur einem Bereich des Glases ist, welche in
der Nähe
des Laserstrahl-Konvergenzpunktes liegt, kann ein gepulster Laserstrahl
in der Erfindung verwendet werden. Wenn die Wellenlänge des
gepulsten Laserstrahles mit der Absorptionswellenlänge des
Glases übereinstimmt,
wird die optische Energie in einem anderen Bereich als dem Laserstrahl-Konvergenzbereich
absorbiert, beispielsweise in einer Oberfläche des Glases. Wenn die optische Energie
in der Glasoberfläche
absorbiert wird, bei welcher ein vorkommender Anstieg der Temperatur und
des Druckes als Folge der Begrenzung der Energie gering ist, verglichen
mit dem im Inneren des Glases, kann es schwierig werden, Siliziumteilchen
abzuscheiden. Es kann nämlich
ein Abschnitt des Glases, in welchem die Ablagerung von Siliziumteilchen vorkommt,
auf die Oberfläche
hiervon beschränkt werden,
und die multidimensionale Ablagerung von Siliziumteilchen kann nicht
erreicht werden.
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Die
folgenden nicht beschränkenden
Beispiele dienen der Erläuterung
der Erfindung.
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BEISPIEL 1
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Ein
Rohmaterial wurde zu 10 g ausgewogen, so dass die Zusammensetzung,
ausgedrückt
in Mol-%, des Materials 80SiO2-20Al2O3 wurde. Das Material wurde in einer Stickstoffatmosphäre in einem
Graphittiegel hoher Dichte bei 2600°C für 5 Minuten geschmolzen, und
ein resultierendes Produkt wurde abgeschreckt, um eine halbkugelförmige Glasprobe
zu erzeugen. Diese Glasprobe wurde geschnitten und poliert, um eine
Probe in Form einer 2 mm dicken Platte herzustellen. Die so erhaltene
Probe wurde mit einem konvergierten, gepulsten Laserstrahl nach
einem Verfahren, wie es in 1 gezeigt ist,
bestrahlt. Hierzu wurde der gepulste Laserstrahl 1 mittels
einer Linse 2 konvergiert und so eingeregelt, dass ein
Konvergenzpunkt 3 im Inneren der Probe 4 auf einem
Halter XYZ 5 positioniert wurde. Als gepulster Laserstrahl 1 wurde
das Licht verwendet, oszilliert durch einen durch Ar-Laserstrahl
angeregten Ti-Saphirlaser und mit einer Pulsenergie von 5 μJ, einer
Pulsbreite von 130 Femtosekunden, einem Wiederholungszyklus von
20 Hz und einer Wellenlänge von
800 nm. Gleichzeitig mit dem Beginn des Anlegens dieses Laserstrahles
auf die Glasprobe wurde die Glasprobe hiermit bei einer Geschwindigkeit
von 10 μm/sec
in der X-Richtung gescannt. Nach Abschluß des Laserstrahl-Anwendungsvorganges
wurde die Glasprobe durch ein optisches Mikroskop beobachtet. Hierbei
wurden ungefähr
40 schwarze Punkte längs
eines mit Laserstrahl bestrahlten Bereiches von 20 μm Länge gefunden.
Diese schwarzen Punkte wurden dreidimensional durch ein konfokales Laserabtastmikroskop
betrachtet. Hierbei wurde gefunden, dass die Punkte nahezu kugelförmige Teilchen
von etwa 0,3 μm
Durchmesser waren.
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Die
Glasprobe wurde dann poliert, bis die schwarzen Punkte auf der Oberfläche hiervon
erschienen, und eine Oberflächenanalyse
des resultierenden Produktes durch ESCA wurde durchgeführt. Hierbei
wurde gefunden, dass die schwarzen Punkte, welche in einem Bereich
mit angelegtem Laserpulsstrahl, aus Si gebildet waren.
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BEISPIEL 2
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Ein
Rohmaterial wurde zu 30 g so ausgewogen, dass die in Mol-% ausgedrückte Zusammensetzung
des Materials 50SiO2-50Al(PO3) 3 wurde. Dieses Material wurde in einem
Platintiegel bei 1500°C
für 60
Minuten geschmolzen, und dann wurde das resultierende Glas abgeschreckt.
Dieses Glas wurde geschnitten und poliert, um eine plattenförmige Probe von
4 mm Dicke herzustellen. Die Glasprobe wurde dann mit einer Geschwindigkeit
von 500 μm/sec
in der X-Richtung bewegt, während
ein gepulster Laserstrahl mit einer Pulsenergie von 2 μJ, einer
Pulsbreite von 130 Femtosekunden, einem Wiederholungszyklus von
200 kHz und einer Wellenlänge
von 800 nm konvergent nach demselben Verfahren von Beispiel 1 auf
einen Abschnitt der Glasprobe, der 2 mm unter einer äußeren Oberfläche hiervon
lag, gerichtet wurde. Die Anwendung des Laserstrahls wurde dann
auf einmal abgestoppt und eine fokale Position wurde 2 μm in der
Y-Richtung bewegt. Dann wurde die Glasprobe in der -X-Richtung mit einer
Geschwindigkeit von 500 μm/sec
bewegt, während
die konvergente Anwendung des Laserstrahls erneut ausgeführt wurde.
Diese Vorgänge
wurden 10 mal wiederholt. Nach Abschluß des Vorganges der Laseranwendung
wurde die Glasprobe durch ein optisches Mikroskop beobachtet. Hierbei
wurde gefunden, dass schwarze Linien in Intervallen von 2 μm längs eines
Bereiches mit angelegtem Laserstrahl gebildet worden waren. Die
Glasprobe wurde dann poliert, bis die Linien an der äußeren Oberfläche hiervon
in Erscheinung traten, und eine Oberflächenanalyse des resultierenden
Produktes durch EPMA wurde auf Si, P und O durchgeführt. Hierbei
wurde gefunden, dass die Linien aus Si und P gebildet wurden, und
dass Si und P als Folge des Laserstrahl-Anwendungsvorganges abgelagert
worden waren.
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BEISPIEL 3
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Ein
Rohmaterial wurde zu 10 g ausgewogen, so dass die in Mol-% ausgedrückte Zusammensetzung
hiervon 40SiO2-20BaSiF6-40Al2O3 war. Das Material wurde in einem Graphittiegel
hoher Dichte in einer Stickstoffatmosphäre bei 2000°C für 10 Minuten geschmolzen, und
das resultierende Produkt wurde zur Herstellung einer Glasprobe
abgeschreckt. Die Glasprobe wurde geschnitten und poliert, um eine plattenförmige Probe
von 2 mm Dicke herzustellen. Die so erhaltene Probe wurde in derselben
Weise wie in Beispiel 1 mit einem gepulsten Laserstrahl, der eine
Pulsenergie von 10 μJ,
eine Pulsbreite von 130 Femtosekunden, einen Wiederholungszyklus
von 20 Hz und eine Wellenlänge
von 800 nm hatte, bestrahlt, und die folgenden Stufen (1)–(5) wurden
durchgeführt.
- (1) Das Glas wurde mit einem Laserstrahl durch Bewegen
des Glases mit einer Geschwindigkeit von 10 μm/sec in der X-Richtung gescannt.
- (2) Die Anwendung des Laserstrahls wurde auf einmal abgestoppt,
und eine fokale Stellung wurde 1 μm
in der Y-Richtung bewegt. Die Glasprobe wurde dann in der -X-Richtung
mit einer Geschwindigkeit von 10 μm/sec
bewegt, während der
Laserstrahl konvergent hieran angelegt wurde.
- (3) Die obigen Stufen (1) und (2) wurden 10 mal wiederholt.
- (4) Die fokale Position wurde 1 μm in der Richtung der Z-Achse
(Richtung zu einer äußeren Oberfläche) bewegt,
und die Stufen (1), (2) und (3) wurden durchgeführt.
- (5) Die Stufen (1)–(4)
wurden 10 mal wiederholt.
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Die
Glasprobe wurde danach durch ein optisches Mikroskop und ein Abtastmikroskop
mit konfokalem Laserstrahl beobachtet. Hierbei wurde gefunden, dass
schwarze Punkte (Teilchendurchmesser hiervon war 0,5 μm) dreidimensional
längs eines
Bereiches mit angelegtem Laserstrahl gebildet worden waren, wodurch
eine dreidimensionale, cyclische Struktur 6 der schwarzen
Punkte in der Glasprobe 7 gebildet worden waren, wie in 2 gezeigt.
Die Glasprobe wurde dann poliert, bis die schwarzen Punkte an der äußeren Oberfläche hiervon
in Erscheinung traten, und das resultierende Produkt wurde einer
Oberflächenanalyse
durch ESCA unterzogen. Hierbei wurde gefunden, dass die abgelagerten schwarzen
Punkte in dem Bereich der Bestrahlung mit gepulstem Laserstrahl
aus Si gebildet waren.
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Es
wurde weiter bestätigt,
dass, wenn die Pulsenergie des gepulsten Laserstrahles eingeregelt wurde,
es möglich
war, dreidimensionale, cyclische Strukturen aus den Glasmaterialien,
die in den Beispielen 1 und 2 verwendet wurden, herzustellen.
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Wie
oben beschrieben, ist es entsprechend der vorliegenden Erfindung
möglich,
ein Glas mit abgelagerten nichtmetallischen Teilchen herzustellen, in
welchem nichtmetallische Teilchen in einem willkürlichen Abschnitt des Inneren
des Glasmaterials durch konvergiertes Anlegen eines gepulsten Laserstrahles
in das Innere hiervon abgelagert sind. Ein Be reich, in welchem nichtmetallische
Teilchen in einer punktierten oder linearen Anordnung abgelagert sind,
wird selektiv im Inneren des Glasmaterials in einem Zyklus gebildet,
dessen Periodizität
im Wesentlichen gleich derjenigen einer Wellenlänge des Lichtes ist. Auf diese
Weise ist es möglich,
eine künstliche multidimensionale,
cyclische Struktur herzustellen, welche einen Zyklus der Periodizität besitzt,
der im Wesentlichen gleich derjenigen der Wellenlänge des Lichtes
ist. Daher kann das Glas mit abgelagerten nichtmetallischen Teilchen
der Erfindung für
Elemente mit optischer Funktion verwendet werden, beispielsweise
als ein optisches Filter, eine Licht multiplexierende und demultiplexierende
Vorrichtung, ein Lichtstreuungs-Kompensationselement, einen Laseroscillator
und einen Lichtverstärker,
welche ausgelegt sind, dass Licht in einem zweidimensionalen oder
dreidimensionalen Raum zu steuern.
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Die
gesamten Angaben der japanischen Patentanmeldung No. 2000-043871,
eingereicht am 22. Februar 2000, einschließlich Beschreibung, Zeichnung,
Ansprüchen
und Zusammenfassung wird hier unter Bezugnahme insgesamt aufgenommen.