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Diese
Erfindung bezieht sich auf pharmazeutische Zusammensetzungen umfassend
Thalidomid und Topoisomerase-Inhibitor, auf Zusammensetzungen und
Medikamente zur Verwendung bei der Behandlung von Krebs, und auf
Zusammensetzungen und Medikamente zur Verwendung bei der Reduzierung
oder Vermeidung von Nebenwirkungen, die mit antineoplastischen Agenzien
wie Topoisomerase-Inhibitoren einhergehen.
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Das
Auftreten von Krebs steigt weiter an, da die allgemeinen Populationsalter
ansteigen, weil neue Krebsarten sich entwickeln, und weil empfängliche
Populationen (z.B. Menschen, die mit AIDS infiziert sind) anwachsen.
Es besteht daher eine große
Nachfrage nach neuen Verfahren und Zusammensetzungen, die verwendet
werden können,
um Patienten mit Krebs zu behandeln.
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Krebs
ist vornehmlich durch einen Anstieg der Zahl abnormer Zellen, die
sich von einem gegebenen normalen Gewebe ableiten, der Invasion
benachbarter Gewebe durch diese abnormen Zellen, oder lymphatische
oder durch das Blut zu regionalen Lymphknoten und zu entfernten
Stellen (Metastasen) verbreitete maligne Zellen gekennzeichnet.
Klinische Daten und molekulare biologische Studien deuten darauf
hin, dass Krebs ein vielstufiger Prozess ist, der mit geringen präneoplastischen
Veränderungen
beginnt, welche unter bestimmten Umständen zur Neoplasie fortschreiten
können.
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Prämalignes
abnormes Zellwachstum ist beispielsweise Hyperplasie, Metaplasie
oder insbesondere Dysplasie (für
einen Übersichtsartikel über solche
abnormen Wachstumsbedingungen bzw. -zustände siehe Robbins und Angell,
1976, Basic Pathology, 2. Auflage, W.B. Saunders Co., Philadelphia,
Seiten 68–79).
Hyperplasie ist eine Form kontrollierter Zellproliferation, die
einen Anstieg der Zellzahl bei einem Gewebe oder Organ beinhaltet,
und zwar ohne signifikante Veränderung
in der Struktur oder Funktion. Als nur ein Beispiel schreitet die
Hyperplasie des Gebärmutterkörpers oft
zu Gebärmutter(körper)krebs
fort. Metaplasie ist eine Form kontrollierten Zellwachstums, bei
der ein Typ adulter oder vollständig
differenzierter Zellen einen anderen Typ adulter Zellen ersetzt.
Metaplasie kann bei epithelialen oder Bindegewebszellen auftreten.
Atypische Metaplasie umfasst ein etwas ordnungswidriges metaplastisches
Epithel. Dysplasie ist häufig
ein Vorläufer
von Krebs, und findet sich hauptsächlich im Epithel; es ist die
ordnungswidrigste Form nicht-neoplastischen Zellwachstums, die einen
Verlust an individueller Zelluniformität und architektonischer Orientierung
von Zellen umfasst. Dysplastische Zellen weisen oft abnorm große, dunkel
gefärbte
Kerne auf, und sie zeigen Pleomorphismen. Dysplasie tritt typischerweise
dort auf, wo eine chronische Irritation oder Entzündung besteht,
und man findet sie oft im Zervix, in den Luftwegen, der Mundhöhle und
der Gallenblase.
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Die
neoplastische Läsion
kann sich klonal entwickeln und eine ansteigende Fähigkeit
zur Invasion, zum Wachstum, zum Metastasieren und zur Heterogenität entwickeln,
besonders unter Bedingungen, unter welchen neoplastische Zellen
der Immunkontrolle des Wirts entkommen. Roitt, L., Brostoff, J.
und Kale, D., Immunology, 17.1–17.12
(3. Auflage, Mosby, St. Louis, 1993).
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Beschreibungen
für nur
einige wenige Krebsarten werden unten wiedergegeben. Die Charakteristika anderer
Krebsarten sind medizinischen Fachleuten wohl bekannt, und sie sind
in der medizinischen Literatur beschrieben.
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AIDS
wurde mit einer Vielzahl von Krebsarten in enge Verbindung gebracht.
Außerdem
erhöhen
sich die Anzahl der Typen bösartiger
Tumore und deren Krankheitsraten während die Entwicklung wirkungsvoller antiretroviraler
Therapien und Prophylaxen gegen opportunistische Infektionen zu
verlängerten Überlebenszeiten
im Immundefizienten Stadium von AIDS-Patienten führt. Karp und Broder, Cancer
Res., 51: 4747–4756 (1991).
AIDS-bezogenes Non-Hodgkin's
Lymphom ist eine sehr aggressive Erkrankung mit sehr starkem Auftreten
eines Einbeziehens des Zentralnervensystems. Seit seiner Entdeckung
1981 ist das Auftreten von AIDS-bezogenem Non-Hodgkin's Lymphom nachweislich
angestiegen. Ein Grund für
solch eine Beobachtung ist der, dass Patienten, die mit dem AIDS-Virus
infiziert sind, nun länger
leben, als sie es für
gewöhnlich
taten.
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Das
Auftreten von primären
und metastatischen Gehirntumoren steigt in den Vereinigten Staaten ebenfalls
an. Leider ist das Arsenal an Chemotherapeutika für diese
Krebstypen sehr gering, während
der Bedarf für
solche Therapeutika hoch ist.
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Glioblastom
und andere primäre
und metastatische Tumoren des Zentralnervensystems sind verheerende
bösartige
Tumore. Die Behandlung dieser Tumoren umfasst chirurgische Eingriffe,
Bestrahlungstherapie und Behandlung mit Mitteln wie dem Nitrosoharnstoff
BCNU. Andere Chemotherapeutika, die verwendet werden, umfassen Procarbazin,
Vincristin, Hydroxyharnstoff und Cisplatin. Aber selbst wenn alle
drei Modalitäten
(Chirurgie, Bestrahlungstherapie und Chemotherapie) zur Anwendung
gebracht werden, beträgt
die durchschnittliche Überlebenszeit
von Patienten mit bösartigen
Tumoren des zentralen Nervensystems nur ungefähr 57 Wochen. Eindeutig werden
neue Behandlungsansätze
sowohl für
Patienten mit neu diagnostizierten primären und metastatischen Tumoren
des Zentralnervensystems, als auch für Patienten mit solchen Tumoren,
welche für
die oben genannten Modalitäten
unempfänglich
sind, benötigt.
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Das
kumulative Risiko, einen Brustkrebs zu entwickeln, liegt in den
Vereinigten Staaten nachweislich bei 10,2 Prozent. The Merck Manual
1815 (16. Auflage 1992). Die Behandlung für frühen Brustkrebs ist ein chirurgischer
Eingriff, mit oder ohne Bestrahlungstherapie, oder ein chirurgischer
Eingriff, mit oder ohne Bestrahlungstherapie, plus Chemotherapie
und/oder Hormontherapie. Derzeitige Chemotherapie bei Patienten mit
primärem
oder metastatischem Brustkrebs umfasst die Behandlung mit Cyclophosphamid,
Methotrexat, Doxorubicin, 5-Fluoruracil, Cisplatin, Vinblastin,
Taxol, Taxotere, Mitomycin C und gelegentlich anderen Mitteln. Leider
erliegen sogar mit diesen Mitteln fast alle Frauen, die metastatischen
Brustkrebs entwicklen, ihrer Krankheit. Ein besonderer Ort, an den
metastatischer Brustkrebs metastasiert, ist das zentrale Nervensystem. Wenn
Metastasen im Zentralnervensystem auftreten, ist die übliche Behandlung
ein chirurgischer Eingriff (bei solitären Metastasen) oder die Bestrahlung,
oder ein chirurgischer Eingriff plus Bestrahlungstherapie.
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Lungenkrebs
ist Berichten zufolge der Hauptgrund für Krebstod bei Männern und
Frauen. The Merck Manual 731 (16. Auflage 1992). Es existiert eine
Vielzahl von Ursachen, aber das Rauchen von Zigaretten bedingt mehr
als 90 Prozent der bei Männern
berichteten Fälle
und mehr als 70 Prozent der bei Frauen berichteten Fälle. Ebd.
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Die
meisten Patienten mit Lungenkrebs weisen einen Tumor vor, der schon
zu einer Vielzahl von Organen metastasiert hat, einschließlich Lunge,
Leber, Nebennieren und anderen Organen. Die Behandlung von metastatischem
Lungenkrebs ist noch nicht standardisiert. Ihde, D.C., The New England
Journal of Medicine 327: 1434–1441
(1992). Chemotherapiekuren, die zur Anwendung gebracht werden, umfassen
jedoch die Behandlung mit Cisplatin plus Etoposid, Kombinationen
aus Cyclophosphamid plus Doxorubicin plus Cisplatin, und einzelne
Mittel alleine oder in Kombination, einschließlich Ifosfamid, Teniposid,
Vindesin, Carboplatin, Vincristin, Taxol, N-Lost, Methotrexat, Hexamethylmelamin
und andere. Trotz dieser chemotherapeutischen Kuren überlebt
der Durchschnittspatient mit metastatischem Lungenkrebs noch immer nur
7–12 Monate.
Ein besonders gefährlicher
Ort für
Metastasen von Lungenkrebs ist das Zentralnervensystem. Die Behandlung
für Metastasen
im Zentralnervensystem umfasst einen chirurgischen Eingriff (um
solitäre
Läsionen
zu entfernen), Bestrahlungstherapie, oder eine Kombination aus beidem.
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Jedes
Jahr wird über
ungefähr
50.000 neue Fälle
von Blasenkrebs in den Vereinigten Staaten berichtet. The Merck
Manual 1749 (16. Auflage 1992). Obwohl die Erkrankung bei der Vorstellung
für gewöhnlich lokal
begrenzt ist, entwickeln die meisten Patienten entfernte metastatische
Erkrankungen. Die jüngsten
Fortschritte wurden im Bereich der Chemotherapie für Patienten
mit solchen metastatischen Erkrankungen gemacht. Eine wirksame Kur
wird MVAC-Kur genannt.
Sie besteht aus der Behandlung mit Methotrexat plus Vinblastin plus
Adriamycin (Doxorubicin) plus Cisplatin. Obwohl die Reaktionsrate
auf diese chemotherapeutische Kur hoch ist, merken medizinische
Onkologen an, dass ein Ort, bei dem die Kur bei Patienten fehlschlägt, der mit
Metastasen im Zentralnervensystem ist.
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Es
wird geschätzt,
dass mehr als 120.000 Männern
in diesem Jahr die Diagnose Prostatakrebs erteilt werden wird. The
Merck Manual 1750 (16. Auflage 1992). Die häufigsten Stellen für Metastasen
bei Patienten mit Prostatakrebs sind Knochen und Lymphknoten. Die
Knochenmetastasen sind besonders lästig, da sie beim Patienten
intensiven Schmerz hervorrufen können.
Die derzeitige Behandlung für
metastatischen Prostatakrebs umfasst die Behandlung mit Flutamid,
Leuprolid, Diethylstilbestrol, und anderen hormonalen Manipulationen,
sowie Chemotherapie (Doxorubicin, Estramustinphosphat, Vinblastin,
Suramin, Cisplatin und andere). Leider ist keines dieser Mittel
durchwegs hilfreich in Bezug auf diese Krankheit. Da Patienten mit
Prostatakrebs länger
mit ihren bösartigen
Tumoren leben, werden sie zusätzlich
mit hoher Wahrscheinlichkeit ein höheres Auftreten von Metastasen
zum zentralen Nervensystem (einschließlich des Rückenmarks) entwickeln.
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Vor
einigen Jahren stellten Karzinome der Speiseröhre nur ungefähr sechs
Prozent aller Krebsarten des Magen-Darm-Kanals; sie verursachten
jedoch Berichten zufolge eine ungleich höhere Anzahl von Krebstoten.
Boring, C.C., et al., CA Cancer J. Clin. 43: 7 (1993). Diese Krebsarten
entstehen üblicherweise
aus der Epithel-Lage der Speiseröhre
und sind entweder Plattenepithelkarzinome oder Adenokarzinome. Insgesamt liegt
die fünfjährige Überlebensrate
bei ungefähr
fünf Prozent.
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Leukämie bezieht
sich auf maligne Neoplasmen der blutbildenden Gewebe. Obwohl Viren
Berichten zufolge mehrere Formen Leukämie bei Tieren hervorrufen,
sind die Ursachen für
Leukämie
bei Menschen zu einem goßen
Ausmaß unbekannt.
The Merck Manual 1233 (16. Auflage 1992). Die Transformation zur
Bösartigkeit
tritt üblicherweise
in einer einzelnen Zelle über
zwei oder mehr Schritte auf, mit anschließender Proliferation und klonaler
Expansion. Bei einigen Leukämiearten
wurden spezifische chromosomale Translokationen mit konsistenter
Leukämiezellenmorphologie
und mit besonderen klinischen Eigenschaften identifiziert (z.B. Translokationen
von 9 und 22 bei chronischer myelocytischer Leukämie, und von 15 und 17 bei
akuter promyelocytischer Leukämie).
Akute Leukämien
sind vornehmlich undifferenzierte Zellpopulationen und chronische Leukämien eher
reifere Zellformen.
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Akute
Leukämien
werden in lymphoplastische (ALL) und nicht-lymphoplastische (ANLL)
Typen unterteilt. Sie können
weiterhin aufgrund ihrer morphologischen und cytochemischen Erscheinungsform
entsprechend der französisch-amerikanisch-britischen
(FAB) Klassifikation oder entsprechend ihres Typs und ihres Grads
der Differenzierung unterteilt werden. Die Verwendung von monoklonalen
Antikörpern,
die spezifisch für B-
und T-Zell- und Myeloid-Antigen
sind, ist für
die Klassifizierung äußerst hilfreich.
ALL ist vornehmlich eine Kindheitserkrankung, was durch Laborergebnisse
und Knochenmarksuntersuchung bestätigt wurde. ANLL, auch bekannt
als akute myeloplastische Leukämie
(AML), tritt bei allen Altersstufen auf und ist die häufigere akute
Leukämie
unter Erwachsenen; es ist die Form, die für gewöhnlich mit Bestrahlung als
ursächliches Agenz
in Verbindung steht.
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Chronische
Leukämien
werden als lymphozytische (CLL) oder myelocytische (CML) beschrieben.
CLL ist durch das Auftreten reifer Lymphozyten in Blut, Knochenmark
und Lymphorganen gekennzeichnet. Das Hauptkennzeichen von CLL ist
anhaltende absolute Lymphozytose (> 5.000/μL) und ein
Anstieg der Lymphozyten im Knochenmark. Die meisten CLL-Patienten
weisen auch klonale Expansion von Lymphozyten mit B-Zell-Charakteristika
auf. CLL ist eine Erkrankung älterer
Menschen. Bei CML ist das charakteristische Merkmal das Vorherrschen
granulozytischer Zellen aller Differenzierungsstadien in Blut, Knochenmark,
Leber, Milz und anderen Organen. Beim symptomatischen Patienten
liegt die Gesamtzahl weißer
Blutkörperchen
bei der Diagnose bei ungefähr
200.000/μL,
kann aber auch 1.000.000/μL
erreichen. CML ist aufgrund der Anwesenheit des Philadelphia-Chromosoms
relativ einfach zu diagnostizieren.
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Gerade
die Natur hämatopoetischer
Krebsarten macht die Verwendung systematischer Chemotherapie als
primäre
Behandlungsmodalität
notwendig, und die Bestrahlungstherapie kann zusätzlich angewandt werden, um
lokale Akkumulationen leukämischer
Zellen zu behandeln. Ein chirurgischer Eingriff ist nur selten als
primäre
Behandlungsmodalität
indiziert, kann aber beim Kontrollieren einiger Komplikationen zur
Anwendung kommen. Knochenmarkstransplantation von einem HLA-kompatiblen
Geschwisterteil ist manchmal indiziert.
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1999
betrug das Auftreten von Kolorektalkrebs in den Vereinigten Staaten
129.400 Fälle.
In westlichen Ländern
machen Krebsarten des Kolons und des Rektums mehr neue Fälle von
Krebs aus als an jeder anderen anatomischen Stelle, mit Ausnahme
der Lunge. The Merck Manual 852 (16. Auflage 1992). Die meisten Kolorektalkrebsarten
sind Adenokarzinome.
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Trotz
der enormen Anzahl von Todesfällen,
die Kolorektalkrebsarten zugeschrieben werden, bleibt der spezifische
Mechanismus unbekannt. Es ist jedoch bekannt, dass Krebsarten des
Kolons und des Rektums sich mindestens auf fünf Wege ausbreiten: direkte
Vergrößerung über die
Darmwand; hämatogene
Metastasen; regionale Lymphknotenmetastasen; perineurale Ausbreitung;
und intraluminale Metastasen. Ebd.
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Die
primäre
Behandlung von Kolorektalkrebsarten umfasst typischerweise einen
chirurgischen Eingriff. Viele Patienten müssen jedoch auch mit einer
Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie behandelt werden.
Seit 1992 besteht die effektivste Chemotherapiekur aus der Verabreichung
von 5-Fluoruracil (SFU) und Methyl-CCNU. Ebd.
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Topoisomerasen
sind Enzyme, die die Entspannung negativ superspiralisierter („supercoiled") Desoxyribonucleinsäure (DNA)
katalysieren. Man glaubt, dass der Prozess, den sie katalysieren,
drei Schritte umfasst: Durchtrennen von einem oder von beiden Strängen einer
superspiralisierten DNA; Durchtritt eines Segmentes DNA durch den
gebildeten Bruch; und Neuversiegelung des Bruches. Typ I Topoisomerasen
durchtrennen einen DNA-Strang; Typ II Topoisomerasen durchtrennen
beide Stränge.
Stryer, L., Biochemistry 662–663
(3. Auflage 1988).
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Da
superspiralisierte doppelsträngige
DNA entwunden werden muss, bevor Prozesse wie Replikation, Rekombination
und Transkription stattfinden können,
hat die Inhibierung des Entwindungsprozesses dramatische Konsequenzen.
Zum Beispiel können
Verbindungen, die Topoisomeraseaktivität verhindern oder verlangsamen,
verwendet werden, um Zellwachstum zu verhindern und/oder Zelltod
zu verursachen. Solche Verbindungen, die als „Topoisomerase-Inhibitoren" bezeichnet werden,
haben sich daher als vielversprechend bei der Behandlung verschiedener
Krebsarten erwiesen. Camptothecin und seine Analoga sind Beispiele
für Topoisomerase-Inhibitoren,
die ihre Wirkung ausüben,
indem sie DNA-Topoisomerase-I-Komplexe stabilisieren und dabei zu
einem irreversiblen Bruch in der doppelsträngigen DNA, mit der sie assoziiert
sind, führen.
Avgeropoulos, N.G., und Batchelor, T.T., The Oncologist 4: 209–224 (1999).
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Ein
besonderes Camptothecin-Analogon ist Irinotecan (das auch als CPT-11
bezeichnet wird), welches chemisch als (4S)-4,11-Diethyl-4-hydroxy-9-[(4-piperidino-piperidino)carbonyloxy]1H-pyranol-[3',4':6,7]indolizinol[1,2-b]chinoline-3,14-(4H,12H)dion
bezeichnet wird und in US-Patent 4,604,463 beschrieben ist. Das
Hydrochloridtrihydrat von Irinotecan wird unter dem Handelsnamen
CAMPTOSAR® vertrieben,
und ist in den Vereinigten Staaten für die Behandlung von Patienten
mit metastatischem Karzinom des Kolons oder des Rektums, welche nach
5-Fluoruracil-basierter Therapie wieder auftraten oder fortschritten,
indiziert. Physicians's
Desk Reference, 2412–2418
(54. Auflage, 2000). Es wurde auch kürzlich in den Vereinigten Staaten
als Ersttherapie zur Behandlung von Patienten mit Kolorektalkrebs
in Kombination mit 5-Fluoruracil und Leucovorin zugelassen. Von
Irinotecan wurde auch berichtet, dass es verwendet wurde, um andere
Krebsarten zu behandeln, wie beispielsweise maligne Gliome und NSCLC.
Siehe, z.B., Avgeropoulos, N.G., und Batchelor, T.T., The Oncologist 4:
209–224
(1999).
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Wie
andere Topoisomerase-Inhibitoren haben Irinotecan und seine Metabolite
(z.B. SN-38) zahlreiche Nebenwirkungen. Beispiele für solche
Nebenwirkungen umfassen frühe
und spät
auftretende Diarrhö,
Nausea, Erbrechen, Anorexie, Verstopfung, Flatulenz, Leukopenie,
Anämie,
Neutropenie, Astenia, Bauchkrämpfe,
Fieber, Schmerzen, Körpergewichtsverlust,
Dehydrierung, Alopecia, Dyspnoe, Schlaflosigkeit und Benommenheit.
Siehe z.B. Physician's
Desk Reference, 2415 (54. Auflage, 2000). Der Mechanismus, über den
diese unerwünschten
Wirkungen auftreten, ist nicht gut verstanden, aber man glaubt,
dass es sich um unterschiedliche Mechanismen handelt. Insbesondere
wird berichtet, dass die frühen
und späten
Formen von Diarrhö,
die Patienten typischerweise durchmachen, über unterschiedliche Mechanismen
verursacht werden. Ebd. Aber was immer ihre Ursache ist, die Schwere
von deren Nebenwirkung bzw. mehreren Nebenwirkungen schränkt die Menge
an Topoisomerase-Inhibitoren, die an Patienten verabreicht werden
kann, ein. Die Wirksamkeit von Topoisomerase-Inhibitoren wie Irinotecan
ist dementsprechend nicht nur im Hinblick auf ihre Fähigkeit,
Topoisomerase-Aktivität
einzuschränken,
begrenzt, sondern auch durch die Schwere und Natur ihrer Nebenwirkungen.
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Es
wurden Versuche unternommen, um Nebenwirkungen, die mit Irinotecan
einhergehen, abzuschwächen.
Zum Beispiel wurde bei einem Versuch, spät auftretende Diarrhö zu reduzieren,
Loperamid und die Kombination aus Loperamid und Acetorphan Berichten
zufolge an Patienten verabreicht. Rothenberg, M.L., Annals of Oncology
8: 837–855
(1997). Leider war diesen Versuchen nur beschränkter Erfolg beschieden. Ebd.
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Thalidomid
ist eine racemische Verbindung, die unter dem Handelsnamen THALOMID® verkauft
wird und chemisch α-(N-Phtalimido)glutarimid
oder 2-(2,6-Dioxo-3-piperidinyl)-1H-Isoindol-1,3(2H)-dion
genannt wird. Thalidomid wurde ursprünglich in den 1950er Jahren
entwickelt, um Morgenübelkeit
zu behandeln, aber aufgrund der teragenen Wirkungen wurde es zurückgezogen.
Thalidomid ist nun in den Vereinigten Staaten für die akute Behandlung von
Knotenrose („Erythema
nodosum leprosum")
indiziert. Physician's
Desk Reference, 911–916
(54. Auflage, 2000). Weil die Verabreichung an schwangere Frauen
Geburtsdefekte verursachen kann, ist der Verkauf von Thalidomid
sehr streng kontrolliert. Ebd.
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Zusätzlich zur
Behandlung von Leprasyndromen wurde Thalidomid Berichten zufolge
verwendet, um chronische Transplantat-Wirt-Reaktionen, rheumatoide
Arthritis, Sarcoidose, mehrere inflammatorische Hauterkrankungen
und inflammatorische Darmerkrankung zu behandeln. Siehe im Allgemeinen
Koch, H.P., Prog. Med. Chem. 22: 165–242 (1985). Siehe auch Moller,
D.R., et al., J. Immunol. 159: 5157–5161 (1997); Vasiliauskas,
E.A., et al., Gastroenterology 117: 1278–1287 (1999); und Ehrenpreis,
E.D., et al., Gastroenterology 117: 1271–1277 (1999). Es wurde außerdem behauptet,
dass Thalidomid mit anderen Arzneimitteln kombiniert werden kann,
um Ischämie/Perfusion,
die mit Coronarund Hirn-Okklusion einhergeht, zu behandeln. Siehe US-Patent
5,643,915, auf welches hiermit expressis verbis Bezug genommen wird.
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Thalidomid
wurde Berichten zufolge auch klinisch bei der Behandlung von spezifischen
Krebstypen untersucht. Diese umfassen unempfängliche multiple Myelome, Hirn-,
Melanom-, Brust-, Kolon-, Mesotheliom- und Nierenzell-Karzinom. Siehe z.B.
Singhal, S., et al., New England J. Med. 341 (21): 1565–1571 (1999);
und Marx, G.M., et al., Proc. Am. Soc. Clin. Oncology 18: 454a (1999).
Es wurde weiterhin berichtet, dass Thalidomid verwendet werden kann,
um die Entwicklung von chronischer Cardiomyopathie bei Ratten, die
durch Doxorubicin verursacht wurde, zu verhindern. Costa, P.T.,
et al., Blood 92 (10: Supplement 1): 235b (1998). Andere Berichte,
die die Verwendung von Thalidomid bei der Behandlung spezifischer
Krebsarten betreffen, umfassen eine Kombination mit Carboplatin
bei der Behandlung von Glioblastom. McCann, J., Drug Topics 41–42 (21.
Juni 1999). Thalidomid wurde Berichten zufolge auch als Antiemetikum
während
der Behandlung von Astrozytomen verwendet. Zwart, D., Arzneim.-Forsch.
16 (12): 1688–1689
(1966).
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Wenn
es einen allgemeinen Mechanismus gibt, über den Thalidomid bei der
Behandlung von einigen Krebsarten hilft, bleibt dessen Natur unklar.
Siehe z.B. Moreira, A.L., et al., J.Expr. Med. 177: 1675–1680 (1993);
McHugh, S.M., et al., Clin. Exper. Immunol. 99: 160–167 (1995);
und Moller, D.R., et al., J. Immunol. 159: 5157–5161 (1997). Es wurde jedoch
berichtet, dass Thalidomid ein antiangiogenes Mittel ist, das Tumornekrosefaktor α- (TNF-α) und Interleukin
12-(IL-12) Produktion
unterdrücken
kann. Siehe z.B. Moller, D.R., et al., J. Immunol. 159: 5157–5161 (1997);
Moreira, A.L., et al., J. Exp. Med. 177: 1675–1680 (1993); US-Patente 5,593,990,
5,626,327 und 5,712,291 von D'Amato
und US-Patent 5,385,901
von Kaplan. Und in-vitro-Studien deuten darauf hin, dass Thalidomid
die Produktion einer Vielzahl anderer Proteine beeinflusst. Siehe
z.B.
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McHugh,
S.M., et. al., Clin. Exp. Immunol. 99: 160–167 (1995). Thalidomid kann
auch Mechanismen beeinflussen, die mit der Epithel- oder mit endothelialer
Funktion oder deren Wachstum in Verbindung stehen. D'Amato, M., et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. 91: 4082–4085
(1994).
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Bei
dem bestehenden großen
Bedarf nach wirksamen und sicheren Behandlungen von Krebs wird weiterhin
ein immenser Forschungsaufwand im Hinblick auf neue Arzneimittel
oder Wege der Verbesserung von bestehenden Therapien fortgeführt. Diese
Erfindung richtet sich auf den Bedarf nach einer sicheren und wirksamen
Krebsbehandlung.
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Diese
Erfindung betrifft pharmazeutische Zusammensetzungen, pharmazeutische
Dosierungsformen, Kits, Zusammensetzungen und Medikamente zur Verwendung
bei der Behandlung oder Verhinderung von Krebs, der Reduzierung
oder Verhinderung von Nebenwirkungen, die mit Chemotherapie und
Bestrahlungstherapie einhergehen, und auf die Verbesserung der Toleranz
von Patienten gegenüber
Chemotherapie und Bestrahlungsbehandlung.
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Gemäß eines
ersten Aspekts der Erfindung wird eine therapeutisch wirksame Menge
eines Topoisomerase-Inhibitors, oder eine pharmazeutisch annehmbare
Prodrug, eines solchen Salzes, Solvats, Hydrats oder Clathrats derselben,
und eine therapeutisch wirksame Menge an Thalidomid, oder eines
pharmazeutisch annehmbaren Salzes, Solvats, Hydrats oder Clathrats
desselben, zur Verwendung bei der Behandlung von primärem Krebs
bereitgestellt.
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In
einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine therapeutisch wirksame
Menge eines Topoisomerase-Inhibitors; oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes, Solvats, Hydrats oder Clathrats desselben, und
eine therapeutisch wirksame Menge an Thalidomid, oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes, Solvats, Hydrats oder Clathrats desselben, zur
Verwendung bei der Behandlung von metastasierendem Krebs bereitgestellt.
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Spezifische
Beispiele, die mittels dieses Verfahrens behandelt werden können, umfassen
Krebs des Kopfes, des Halses, des Auges, des Mundes, der Kehle,
der Speiseröhre,
des Thorax, des Knochens, der Lunge, des Kolons, des Mastdarms,
des Magens, der Prostata, der Brust, der Eierstöcke, der Niere, der Leber, des
Pankreas und des Gehirns. Ein spezifischer Krebs, der mittels dieses
Verfahrens behandelt werden kann, ist metastasierender Kolorektalkrebs.
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Gemäß eines
dritten Aspekts der Erfindung wird die Verwendung einer Menge von
Thalidomid, oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes, Solvats,
Hydrats oder Clathrats desselben, die ausreicht, um eine Dosis-limitierende
Nebenwirkung, die mit einem Topoisomerase-Inhibitor in Verbindung
steht, für
die Herstellung eines Medikamentes zur Verwendung in einem Verfahren
zum Erhöhen
der Dosis eines Topoisomerase-Inhibitors, die sicher und wirkungsvoll
an einen Patienten verabreicht werden kann, bereitgestellt.
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In
einem bevorzugten Verfahren dieser Ausführungsform wird Thalidomid
oral und täglich
in einer Menge von 1 bis 2000 mg, bevorzugt von 50 bis 1000 mg,
noch mehr bevorzugt von 100 bis 750 mg, und insbesondere bevorzugt
von 200 bis 500 mg verabreicht.
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Beispiele
für Dosis-limitierende
Nebenwirkungen, die mit Topoisomerase-Inhibitoren in Verbindung stehen, umfassen:
gastrointestinale Toxizität
wie früh- oder spät bildende
Diarrhö und
Flatulenz; Übelkeit,
Erbrechen; Anorexie; Leukopänie;
Anämie;
Neutropänie;
Asthenia; Bauchkrämpfe;
Fieber; Schmerzen; Körpergewichtsverlust;
Dehydrierung; Alopecia; Dyspnoe; Schlaflosigkeit; Benommenheit,
Schleimhautentzündung, Xerostomie
und Nierenversagen. Spezifische Dosis-limitierende Nebenwirkungen
sind sich früh
oder spät
bildende Diarrhö.
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Gemäß eines
vierten Aspekts der Erfindung wird die Verwendung einer Menge von
Thalidomid, oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes, Solvats,
Hydrats oder Clathrats desselben, bereitgestellt, die ausreichend
ist, um eine Nebenwirkung zu vermindern, die mit Chemotherapie einhergeht,
und zwar zur Herstellung eines Medikamentes zur Verwendung in einem
Verfahren zum Vermindern oder Verhindern einer Nebenwirkung, die
mit der Chemotherapie einhergeht.
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Gemäß eines
fünften
Aspekts der Erfindung wird die Verwendung einer Menge an Thalidomid,
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes, Solvats, Hydrats oder
Clathrats desselben, welche ausreichend ist, um eine Nebenwirkung
zu reduzieren, die mit Strahlungstherapie einhergeht, bereitgestellt,
und zwar zur Herstellung eines Medikamentes zur Verwendung in einem
Verfahren zum Reduzieren oder Verhindern einer Nebenwirkung, die
mit der Strahlungstherapie einhergeht.
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Diese
Ausführungsform
umfasst die Verwendung von Thalidomid zum Schutz vor oder zur Behandlung
einer Nebenwirkung, die mit der Verwendung einer Chemotherapie oder
Bestrahlungstherapie einhergeht. Die Verwendung des Thalidomids
in dieser Ausführungsform
umfasst das Anheben der Toleranz des Patienten gegenüber der
Chemotherapie oder der Bestrahlungstherapie. In einem bevorzugten
Verfahren dieser Ausführungsform
wird Thalidomid oral und täglich
in einer Menge von 1 bis 2.000 mg, bevorzugt von 50 bis 1.000 mg,
bevorzugter von 100 bis 750 mg, und insbesondere bevorzugt von 200
bis 500 mg verabreicht.
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Beispiele
für Nebenwirkungen,
die mit Chemotherapie und Bestrahlungstherapie einhergehen, umfassen:
gastrointestinale Toxizität
wie früh-
oder spät
bildende Diarrhö und
Flatulenz; Übelkeit,
Erbrechen; Anorexie; Leukopänie;
Anämie;
Neutropänie;
Asthenia; Bauchkrämpfe;
Fieber; Schmerzen; Körpergewichtsverlust;
Dehydrierung; Alopecia; Dyspnoe; Schlaflosigkeit; Benommenheit,
Schleimhautentzündung,
Xerostomie und Nierenversagen.
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Gemäß eines
sechsten Aspekts der Erfindung wird die Verwendung einer Menge von
Thalidomid, oder einer pharmazeutisch annehmbaren Prodrug, eines
solchen Salzes, Solvats, Hydrats oder Clathrats desselben, welche
ausreicht, um die therapeutische Wirksamkeit eines Topoisomerase-Inhibitors
zu erhöhen,
bereitgestellt, und zwar für
die Herstellung eines Medikamentes zur Verwendung in einem Verfahren
zur Erhöhung der
therapeutischen Wirksamkeit des Topoisomerase-Inhibitors.
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Gemäß eines
sieben Aspekts der Erfindung wird die Verwendung einer wirksamen
Menge an Thalidomid, oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes,
Solvats, Hydrats oder Clathrats desselben, zur Herstellung eines
Medikaments für
die Verwendung in einem Verfahren zum Schutz eines Krebspatienten
vor Nebenwirkungen, die mit der Verabreichung eines antineoplastischen
Arzzeimittels in Verbindung stehen, bereitgestellt.
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Gemäß eines
achten Aspekts der Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereitgestellt, die einen Topoisomerase-Inhibitor, oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz, Solvat, Hydrat oder Clathrat desselben, und Thalidomid,
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Solvat, Hydrat oder Clathrat desselben,
umfasst.
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Gemäß eines
neunten Aspekts der Erfindung wird eine Dosierungsform bereitgestellt,
die einen Topoisomerase-Inhibitor, oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz, Solvat, Hydrat oder Clathrat desselben, und Thalidomid, oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Solvat, Hydrat oder Clathrat
desselben, umfasst.
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Gemäß eines
zehnten Aspekts der Erfindung wird eine Dosierungsform bereitgestellt,
die eine Menge an Topoisomerase-Inhibitor, oder pharmazeutisch annehmbarer
Prodrug, eines solchen Salzes, Solvats, Hydrats oder Clathtrats
desselben, und eine Menge an Thalidomid, oder einem pharmazeutisch
annehmbaren Salz, Solvat, Hydrat oder Clathrat desselben, umfasst,
wobei die Menge an Topoisomerase-Inhibitor geringer ist als die,
welche bei der Behandlung von Krebs therapeutisch wirksam wäre, wenn
sie nicht in Kombination mit anderen Arzneimitteln an einen Patienten,
der unter Krebs leidet, verabreicht wird.
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Gemäß eines
elften Aspekts der Erfindung wird ein Kit zur Verwendung bei der
Behandlung von Krebs bereitgestellt, welcher eine Dosierungsform
eines Topoisomerase-Inhibitors oder eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes, Solvats, Hydrats oder Clathrats desselben, und eine Dosierungsform
von Thalidomid, oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes, Solvats,
Hydrats oder Clathrats desselben, umfasst.
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Beispiele
für Topoisomerase-Inhibitoren,
die in den Verfahren, Zusammensetzungen und Kits entsprechend der
Erfindung verwendet werden können,
umfassen Camptothecin, Irinotecan, SN-38, Topotecan, 9-Aminocamptothecin,
GG-211, DX-8951f Saintopin, UCE6, UCE1022, TAN-1518A, TAN-1518B, KT6006, KT6528, ED-110,
NB-506, ED-110, NB-506, Rebeccamycin, Bulgarein, Hoechst-Farbstoff
33342, Hoechst-Farbstoff 33258, Nitidin, Fagaronin, Epiberberin,
Coralyn, Beta-Lapochon, BC-4-1, IST-622, Rubitecan, Pyrazolacridin,
XR-5000, und pharmazeutisch annehmbare Salze, Solvate, Cathrate
und Hydrate derselben. Bevorzugte Topoisomerase-Inhibitoren umfassen
Irinotecan, SN-38, und pharmazeutisch annehmbare Salze, Solvate,
Hydrate und Clathrate derselben. In bestimmten Ausführungsformen
ist der Topoisomerase-Inhibitor ein anderer als Irinotecan.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung in jedem ihrer verschiedenen Aspekte sind unten beschrieben
oder in den Unteransprüchen
definiert.
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Wie
hierin verwendet umfasst der Begriff „Krebs" feste Tumoren und Bluttumoren. Der
Begriff Krebs bezieht sich auf Erkrankungen der Hautgewebe, Organe,
Knochen, Knorpel, des Bluts und der Gefäße. Die Erfindung umfasst die
Behandlung verschiedener Arten bzw. Typen von Krebs, einschließlich Krebs
des Kopfes, des Halses, des Auges, des Mundes, der Kehle, der Speiseröhre, des
Thorax, des Knochens, der Lunge, des Kolons, des Mastdarms, des
Magens, der Prostata, der Brust, der Eierstöcke, der Niere, der Leber,
des Pankreas und des Gehirns. Der Begriff „Krebs" umfasst außerdem primäre und metastasierende Krebsarten, wenn
es nicht anders angegeben ist.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnen die Begriffe „biohydrolysierbares Carbamat", „biohydrolysierbares Carbonat" und „biohydrolysierbares
Ureid" ein Carbamat, Carbonat
bzw. Ureid einer Verbindung, die entweder: 1) die biologische Aktivität der Verbindung
nicht beeinträchtigen,
aber der Verbindung in vivo vorteilhafte Eigenschaften verleihen
können,
wie beispielsweise in Bezug auf die Aufnahme, Wirkungsdauer, oder
Beginn der Wirkung; oder 2) die biologisch inaktiv ist, aber in
vivo in die biologisch aktive Verbindung umgewandelt wird. Beispiele
biohydrolysierbarer Carbamate umfassen Niederalkylamine, substituierte
Ethylendiamine, Aminosäuren,
Hydroxyalkylamine, heterozyklische und heteroaromatische Amine und
Polyetheramine.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff „biohydrolysierbarer Ester" einen Ester einer
Verbindung, der entweder: 1) nicht die biologische Aktivität der Verbindung
beeinträchtigt,
aber der Verbindung in vivo vorteilhafte Eigenschaften verleihen
kann, wie beispielsweise in Bezug auf Aufnahme, Wirkungsdauer oder
Wirkungsbeginn; oder 2) der biologisch inaktiv ist, aber in vivo
in die biologisch aktive Verbindung umgewandelt wird. Beispiele
für biohydrolysierbare
Ester umfassen Niederalkylester, Alkoxyacyloxyester, Alklyacylaminoalkylester
und Cholinester.
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Wie
hierin verwendet bezeichnet der Begriff „biohydrolysierbares Amid" ein Amid einer Verbindung, das
entweder: 1) nicht die biologische Aktivität der Verbindung beeinträchtigt,
aber der Verbindung vorteilhafte Eigenschaften in vivo verleihen
kann, wie beispielsweise in Bezug auf Aufnahme, Wirkungsdauer, oder
Wirkungsbeginn; oder 2) das biologisch inaktiv ist, aber in vivo
in die biologisch aktive Verbindung umgewandelt wird. Beispiele
für biohydrolysierbare
Amide umfassen Niederalkylamide, α-Aminosäureamide,
Alkoxyacylamide, und Alkylaminoalkylcarbonylamide.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff „reines Diastereomer" eine Zusammensetzung,
die ein Diastereomer einer Verbindung umfasst und im Wesentlichen
frei von anderen Diastereomeren der Verbindung ist. Ein typisches
reines Diastereomer ist eine Verbindung, die mehr als ungefähr 80 Gewichtsprozent
eines Diastereomers einer Verbindung und weniger als ungefähr 20 Gewichtsprozent
eines anderen Diastereomers der Verbindung, bevorzugter mehr als
ungefähr
90 Gewichtsprozent von einem Diastereomer einer Verbindung und weniger
als ungefähr
10 Gewichtsprozent eines anderen Diastereomers der Verbindung, und
noch mehr bevorzugt mehr als ungefähr 95 Gewichtsprozent eines
Diastereomers einer Verbindung und weniger als ungefähr 5 Gewichtsprozent
eines anderen Diastereomers der Verbindung, und insbesondere bevorzugt
mehr als ungefähr
99 Gewichtsprozent eines Diastereomers einer Verbindung und weniger
als ungefähr
1 Gewichtsprozent eines anderen Diastereomers der Verbindung umfasst.
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Wie
hier verwendet bezeichnen die Begriffe „optisch rein", „reines
Enantiomer" und „optisch
reines Enantiomer" eine
Zusammensetzung, die ein Enantiomer einer Verbindung umfasst und
im Wesentlichen frei von dem entgegengesetzten Enantiomer der Verbindung
ist. Ein typisches optisch reines Enantiomer ist eine Zusammensetzung,
die mehr als ungefähr
80 Gewichtsprozent eines Enantiomers einer Verbindung und weniger als
ungefähr
20 Gewichtsprozent des entgegengesetzten Enantiomers der Verbindung,
bevorzugter mehr als ungefähr
90 Gewichtsprozent eines Enantiomers einer Verbindung und weniger
als ungefähr
10 Gewichtsprozent des entgegengesetzten Enantiomers der Verbindung,
noch mehr bevorzugt mehr als ungefähr 95 Gewichtsprozent eines
Enantiomers einer Verbindung und weniger als ungefähr 5 Gewichtsprozent
des entgegengesetzten Enantiomers der Verbindung, und insbesondere
bevorzugt mehr als ungefähr
99 Gewichtsprozent eines Enantiomers einer Verbindung und weniger
als ungefähr
1 Gewichtsprozent des entgegengesetzten Enantiomers der Verbindung
umfasst.
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Diese
Erfindung umfasst pharmazeutische Zusammensetzungen, pharmazeutische
Dosierungsformen, Kits, Zusammensetzungen und Medikamente zur Verwendung
bei der Behandlung von Krankheiten oder Krankheitszuständen wie
Krebs, dem Verhindern von Metastasen, der Verbesserung des therapeutischen
Profils von antineoplastischen Arzneimitteln, und die Verminderung
oder Verhinderung von Nebenwirkungen, die mit Chemotherapie und
Bestrahlungstherapie einhergehen.
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Diese
Erfindung basiert teilweise auf der Fähigkeit von Thalidomid: 1)
Krebs zu behandeln; 2) die Wirksamkeit oder Tolerierbarkeit anderer
chemotherapeutischer oder Bestrahlungstherapien für Krebs
zu verbessern; oder 3) die Höhe
bzw. Härte
bestimmter Dosis-limitierender Toxizitäten anderer antineoplastischer
Arzneimittel zu verringern. Ausführungsformen
der Erfindung umfassen Zusammensetzungen und Medikamente zur Verwendung
bei der Behandlung oder Verhinderung von Krebs, was die Verabreichung
von Thalidomid, oder eines Derivats, Analogons, einer pharmazeutisch
annehmbaren Prodrug, eines Salzes, Solvats, Hydrats oder Clathrats
desselben, in Kombination mit mindestens einem anderen antineoplastischen
Arzneimittel an einen Patienten umfasst. Eine andere Ausführungsform
der Erfindung umfasst Zusammensetzungen und Medikamente zur Verwendung
bei der Verminderung oder Verhinderung von Nebenwirkungen, die mit
einem antineoplastischen Arzneimittel einhergehen, was die Verabreichung
von Thalidomid, oder eines Derivats, Analogons, einer pharmazeutisch
annehmbaren Prodrug, eines Salzes, Solvats, Hydrats oder Clathrats
desselben an einen Patienten umfasst. Beispiele für andere
antineoplastische bzw. Anti-Krebs-Arzneimittel, die im Zusammenhang
mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Medikamenten verwendet werden können, umfassen Taxol (Paclitaxel),
Taxotere (Docetaxel), Doxorubicin, Cisplatin, Topoisomerase-Inhibitoren, und
andere Arzneimittel, die hierin beschrieben sind. In einer Ausführungsform
sind die insbesondere bevorzugten antineoplastischen Arzneimittel
Topoisomerase-Inhibitoren. Andere Ausführungsformen der Erfindung umfassen
pharmazeutische Zusammensetzungen, pharmazeutische Dosierungsformen
und Kits, die Thalidomid, oder ein Derivat, Analogon, ein pharmazeutisch
annehmbares Salz, Solvat, Hydrat oder Clathrat derselben, und mindestens
ein anderes antineoplastisches Arzneimittel umfassen.
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Diese
Erfindung umfasst weiterhin Zusammensetzungen und Medikamente zur
Verwendung 1) zum Ermöglichen
der Vollendung einer Chemotherapie bei einem größeren prozentualen Anteil von
Patienten; 2) bei der Verhinderung der Beeinträchtigung des Ernährungszustands
des Patienten, als Nebenfolge der gastrointestinalen Toxizität; und 3)
bei der Verbesserung der Gesamtqualität des Lebens des Patienten
während der
Chemotherapie.
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Bevorzugte
erfindungsgemäße Ausführungsformen
basieren auf der einzigartigen Fähigkeit
von Thalidomid, das therapeutische Gesamtprofil von Topoisomerase-Inhibitoren zu verbessern,
wenn diese bei der Behandlung oder Verhinderung verschiedener primärer oder
metastasierender Krebsarten verwendet werden. Zum Beispiel kann
Thalidomid, wie es erfindungsgemäß verwendet
wird, die Wirksamkeit von Topoisomerase-Inhibitoren bei gewöhnlichen
oder bewährten
Dosen verbessern. Thalidomid kann weiterhin in Kombination mit geringeren
Dosen an Topoisomerase-Inhibitoren verwendet werden, um Nebenwirkungen,
die mit diesen in Verbindung stehen, zu reduzieren oder zu verhindern,
während
deren Wirksamkeit aufrecht erhalten wird. Thalidomid kann auch verwendet
werden, um Nebenwirkungen, die mit der Verabreichung von Topoisomerase-Inhibitoren in Verbindung
stehen, zu vermindern oder zu verhindern. Tatsächlich ist eine bevorzugte
Verwendung von Thalidomid, die Intoleranz gegenüber Topoisomerase-Inhibitoren
zu vermindern oder zu verhindern, so dass diese in größeren Mengen
bei der Behandlung von Krebs verwendet werden können. Und eine spezifische
Ausführungsform
der Erfindung umfasst Thalidomid zur Verwendung bei der Verminderung
oder Verhinderung von gastrointestinaler Toxizität, die durch Topoisomerase-Inhibitoren
hervorgerufen wird.
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Kurz,
diese Erfindung umfasst therapeutische Wirkungen, die aus einer
unerwarteten und einzigartigen Synergie zwischen Thalidomid und
Topoisomerase-Inhibitoren resultieren. Eine dieser therapeutischen Wirkungen
ist eine erhöhte
Wirksamkeit bzw. Wirkungskraft von Topoisomerase-Inhibitor; eine
andere ist eine vermindern Toxizität oder erhöhte Sicherheit von Topoisomerase-Inhibitor.
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Zusammensetzungen
der Erfindung umfassen Bulkwaren bzw. Massen-Arzneimittelzusammensetzungen, die bei
der Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen nützlich sind
(z.B. unreine oder nicht-sterile Zusammensetzungen), pharmazeutische
Zusammensetzungen (d.h. Zusammensetzungen, die für die Verabreichung an einen
Patienten geeignet sind), und individuelle Dosierungsformen. Jede
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Dosierungsformen umfasst mindestens zwei „aktive Inhaltsstoffe", in dem Sinn, wie
diese hier bezeichnet sind. Ein erster aktiver Inhaltsstoff ist
ein Topoisomerase-Inhibitor, oder eine pharmazeutisch annehmbare
Prodrug, ein solches Salz, Solvat, Hydrat, oder Clathrat desselben.
Ein zweiter aktiver Inhaltsstoff ist Thalidomid, ein Derivat oder
Analogon von Thalidomid, oder eine pharmazeutisch annehmbare Prodrug,
ein solches Salz, Solvat, Hydrat oder Clathrat desselben.
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Beispiele
für Topoisomerae-Inhibitoren,
die in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Medikamenten verwendet werden können, umfassen: Camptothecin;
Irinotecan; SN-38; topotecan; 9-Aminocamptothecin, GG-211 (GI 147211);
DX-8951f; IST-622; Rubitecan; Pyrazoloacridin; XR-5000; Saintopin;
UCE6; UCE1022; TAN-1518A; TAN-1518B; KT6006; KT6528; ED-110; NB-506;
ED-110; NB-506 und Rebeccamycin; Bulgarein; Stoffe, die an die kleine
Furche der DNA binden, wie beispielsweise Hoechst-Farbstoff 33342
und Hoechst-Farbstoff 33258, jedoch auf diese beschränkt; Nitidin;
Fagaronin; Epiberberin; Coralyn; Beta-Lapachon; BC-4-1; und pharmazeutisch
annehmbare Salze, Solvate und Clathrate derselben. Siehe z.B. Rothenberg,
M.L., Annals of Oncology 8: 837–855
(1997); und Moreau, P., et al., J. Med. Chem. 41: 1631–1640 (1998).
Beispiele für
Camptothecin-Derivate, die in den erfindungsgemäßen Verfahren und Zusammensetzungen
verwendet werden können,
sind zum Beispiel in den US-Patenten 6,043,367; 6,040,313; 5,932,588; 5,916,896;
5,889,017; 5,801,167; 5,674,874; 5,658,920; 5,646,159; 5,633,260;
5,604,233; 5,597,829; 5,552,154; 5,541,327; 5,525,731; 5,468,754;
5,447,936; 5,446,047; 5,401,747; 5,391,745; 5,364,858; 5,340,817;
5,244,903; 5,227,380; 5,225,404; 5,180,722; 5,122,606; 5,122,526;
5,106,742; 5,061,800; 5,053,512; 5,049,668; 5,004,758; 4,981,968;
4,943,579; 4,939,255; 4,894,456; und 4,604,463, offenbart. Bevorzugte
Topoisomerase-Inhibitoren umfassen Irinotecan, SN-38, und pharmazeutisch
annehmbare Salze, Solvate, Clathrate und Prodrugs derselben, sind
aber nicht auf diese beschränkt.
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Viele
Topoisomerase-Inhibitoren umfassen ein oder mehrere chirale Zentren.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Medikamente umfassen die Verwendung von racemischen Gemischen
solcher Topoisomerase-Inhibitoren sowie angereicherte (d.h. ungleiche)
Gemische von deren Diastereomeren oder Enantiomeren, und reine Diastereomere
oder Enantiomere solcher Inhibitoren. Reine oder im Wesentlichen
reine Diastereomere oder Enantiomere von Topoisomerase-Inhibitoren
können
mittels Verfahren hergestellt werden, die im Stand der Technik wohl
bekannt sind. Diese umfassen die Trennung chiraler Salze, assymetrische
Synthese oder chirale Chromatographie. Siehe allgemein Beesley,
T.E., und Scott, R.P.W., Chiral Chromatography (John Wiley & Sons, New York,
1999); Principles of Asymmetric Synthesis, Gawley, R.E., und Aube,
J., Hrsg. (Elsevier, Amsterdam: 1996); Advanced Asymmetric Synthetis,
Stephenson, G.R., Hrsg. (Chapman & Hall, London,
1996); und Asymmetric Synthetic Methodology, Ager, D.R., und East,
M.B., Hrsg. (CRC, Boca Raton, 1996). Siehe auch Jacques, J., et
al., Enantiomers, Racemates and Resolutions (Wiley-Interscience,
New York: 1981); Wilen, S.H., et al., Tetrahedron 33: 2725 (1977);
Eliel, E.L., Stereochemistry of Carbon Compounds (McGraw-Hill, NY,
1962); und Wilen, S.H., Tables of Resolving Agents and Optical Resolutions
268, Eliel, E.L., Hrsg. (Univ. of Notre Dame Press, Notre Dame,
1972). Es wird weiterhin vorgeschlagen, dass pharmazeutisch annehmbare
Prodrugs von Topoisomerase-Inhibitoren in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Medikamenten verwendet werden. Physiololgisch aktive Metabolite
von Topoisomerase-Inhibitoren, die hierin offenbart sind, sowie
jene, die im Stand der Technik bekannt sind, können ebenfalls in den Zusammensetzungen
und Medikamenten der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Ein
Beispiel für
einen physiologisch aktiven Metaboliten eines Topoisomerase-Inhibitors
ist SN-38, welcher ein Metabolit von Irinotecan ist.
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Thalidomid
enthält
ein chirales Zentrum, und es wird als Racemat verkauft. Die erfindungsgemäßen Verfahren
und Zusammensetzungen umfassen daher die Verwendung von racemischem
Thalidomid sowie optisch reinen Enantiomere von Thalidomid. Optisch
reine Enantiomere von Thalidomid können mittels Verfahren hergestellt
werden, die im Stand der Technik wohlbekannt sind. Diese umfassen
die Trennung chiraler Salze, asymmetrische Synthese oder chirale
Chromatographie. Es wird weiterhin vorgeschlagen, dass pharmazeutisch
annehmbare Prodrugs, Salze, Solvate, Clathrate und Derivate von
Thalidomid in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Medikamenten verwendet werden. Beispiele für Derivate von Thalidomid,
die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Medikamenten verwendet werden können, umfassen Taglutimid,
Supidimid, EM-12, und jene, die in der internationalen Anmeldung
WO 94/20085 offenbart sind, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Andere
Derivate von Thalidomid, die von dieser Erfindung umfasst sind,
umfassen 6-Alkyl-2-[3'-
oder 4'-nitrophthalimido]-glutarimide
und 6-Alkyl-3-phenylglutarimide.
Siehe z.B. De, A.U., und Pal, D., J. Pharm. Sci. 64(2): 262–266 (1975).
Bevorzugte Thalidomid-Derivate sind die Amino-Analoga von Thalidomid
wie beispielsweise Aminothalidomid.
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Diese
Erfindung umfasst Zusammensetzungen und Medikamente zur Verwendung
bei der Behandlung und der Verhinderung einer breiten Vielfalt von
Erkrankungen und Krankheitszuständen
bei Säugern,
und insbesondere bei Menschen. Obwohl erfindungsgemäße Dosierungsformen
verwendet werden können,
können
die aktiven Inhaltsstoffe, die hierin offenbart sind, getrennt in
jeder geeigneten Form und über
jeden geeigneten Weg verwendet werden.
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Ohne
durch Theorie eine Einschränkung
herbeizuführen
glaubt man, dass die kombinierte Verwendung eines Topoisomerase-Inhibitors
mit Thalidomid bei einem Patienten, der unter Krebs leidet, eine
einzigartige und unerwartete synergetische Wirkung erzeugt. Insbesondere
glaubt man, ohne dabei durch die Theorie eingeschränkt zu werden,
dass Thalidomid in Kombination mit einem Topoisomerase-Inhibitor
Krebszellen schneller abtöten
kann, während
gleichzeitig gastrointestinale (z.B. Diarrhö) und andere Nebenwirkungen,
die mit Chemotherapie (z.B. mit Topoisomerase-Inhibitoren) und mit
Bestrahlungstherapie einhergehen, vermindert werden.
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Dementsprechend
umfasst eine Ausführungsform
dieser Erfindung Zusammensetzungen und Medikamente zur Verwendung
bei der Behandlung und/oder Verhinderung von Krebs. Beispiele für Krebsarten,
die behandelt werden können,
sind hierin offenbart und umfassen primären und metastatischen Krebs
des Kopfes, des Halses, des Auges, des Munds, der Kehle, der Speiseröhre, des
Thorax, des Knochens, der Lunge, des Kolons, des Mastdarms, des
Magens, der Prostata, der Brust, der Eierstöcke, der Niere, der Leber,
des Pankreas und des Gehirns. Spezifische Beispiele für Krebsarten,
die behandelt werden können,
umfassen: Leukämie,
die mit AIDS in Verbindung steht, und adultes T-Zell-Leukämie-Lymphom;
Analkarzinom; Astrocytom; Gallengangkrebs; Blasenkrebs, einschließlich Blasenkarzinom;
Gehirnkrebs einschließlich
Glioblastome und Medulloblastome; Brustkrebs, einschließlich Brustkarzinom;
Zervixkrebs; Choriokarzinom; Kolonkrebs einschließlich Kolorektalkarzinom;
Endometrialkrebs; Speiseröhrenkrebs;
Ewing's Sarkom;
Magenkrebs; gestationsbedingte Trophoblasterkrankungen; Gliom; Haarzellleukämie; Kopf- und Halskarzinom;
hematologische Neoplasmen, einschließlich akuter und chronischer
lymphozytischer und myelogener Leukämie; hepatozelluläres Karzinom;
Kaposi's Sarkom;
Nierenkrebs; multiples Myelom; intraepitheliale Neoplasmen, einschließlich Bowen-Krankheit
und Paget-Erkrankung; Leberkrebs, Lungenkrebs einschließlich kleinzelliges
Lungenkarzinom; Lymphome, einschließlich Hodgkin-Krankheit; lymphozytische
Lymphome, non-Hodgkin-Lymphome; Burkitt's Lymphome, diffuse
großzellige
Lymphome, follikuläre
gemischte Lymphome, und lymphoblastische Lymphome; lymphozytische
Leukämie;
Neuroblastome; Mundkrebs, einschließlich Plattenepithelzellenkarzinom;
Eierstockkrebs, einschließlich
jener Arten, die aus Epithelzellen, Stromazellen, Keimzellen und
Mesenchymzellen hervorgehen; Pankreaskrebs; Prostatakrebs; Rektalkrebs;
Sarkome, einschließlich
Weichteilsarkom, Leiomyosarkom, Rhabdomyosarkom, Liposarkom, Fibrosarkom,
und Osteosarkom; Hautkrebs einschließlich Melanom, Kaposi-Sarkom, Basalzellenkrebs
und Plattenepithelzellenkrebs; Hodenkrebs einschließlich Hodenkarzinom
und Keimzellentumore (z.B. Semikom, Nicht-Seminom [Teratome, Chorionkarzinome]),
Stromatosen und Keimzelltumoren; Schilddrüsenkrebs einschließlich Schilddrüsenadenokarzinom
und meduläres
Karzinom; und Nierenkrebs, einschließlich Adenokarzinom und Wilm's Tumor.
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Diese
Erfindung umfasst Zusammensetzungen und Medikamente zur Verwendung
bei der Behandlung von Patienten mit primären und metastasierenden Krebsarten.
Sie umfasst weiterhin die Behandlung von Patienten, die schon zuvor
im Hinblick auf Krebs behandelt wurden, sowie jene, die zuvor nicht
im Hinblick auf Krebs behandelt wurden. Tatsächlich können die Zusammensetzungen
und Medikamente dieser Erfindung als Erstbehandlung und als Zweitbehandlung
von Krebsbehandlungen verwendet werden. In einer spezifischen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Krebs metastatisch bzw. metastasierend.
In einer anderen spezifischen Ausführungsform ist der Patient
mit Krebs aufgrund der Tatsache, dass er schon zuvor eine antineoplastische
Therapie durchgemacht hat (z.B. Chemotherapie, Bestrahlung), immunsupprimiert.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist Thalidomid einem Patienten zu verabreichen, der eine Topoisomerase-Behandlung
durchmacht, bevor irgendeine Nebenwirkung oder Intoleranz auftritt.
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Andere
Ausführungsformen
der Erfindung umfassen Zusammensetzungen und Medikamente zur Verwendung
bei der Erhöhung
der Dosierung eines Topoisomerase-Inhibitors, die sicher und wirksam
an einen Patienten verabreicht werden kann, und bei der Variierung
des Dosierungszyklus, der verwendet wird, um einen Topoisomerase-Inhibitor
an einen Patienten zu verabreichen, während Dosis-limitierende Toxizitäten vermieden
werden.
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Eine
andere erfindungsgemäße Ausführungsform,
die im Detail beschrieben ist, umfasst Zusammensetzungen und Medikamente
zur Verwendung bei der Verminderung, Behandlung und/oder Verhinderung
von nachteiligen oder unerwünschten
(Neben-)Wirkungen, die mit Chemotherapie und/oder Bestrahlungstherapie einhergehen.
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Die
Zusammensetzungen und Medikamente, die von dieser Erfindung umfasst
werden, können
zur Behandlung und/oder Verhinderung von Krebs verwendet werden.
Dies umfasst die Verabreichung von mindestens zwei Arzneimitteln
(die hierin auch als „aktive
Inhaltsstoffe" oder „aktive
Mittel" bezeichnet
werden) an einen Patienten (z.B. einen Menschen), der an Krebs leidet
oder der wahrscheinlich an Krebs leiden wird: 1) ein antineoplastisches
Arzneimittel; und 2) Thalidomid, ein Derivat oder Analogon von Thalidomid,
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Solvat, Clathrat, Hydrat,
oder eine solche Prodrug desselben. Bevorzugte antineoplastische
bzw. Anti-Krebs-Arzneimittel sind Topoisomerase-Inhibitoren, oder
pharmazeutisch annehmbare Salze, Solvate, Clathrate, Hydrate, und
Prodrugs derselben. Die zwei aktiven Inhaltsstoffe können gleichzeitig,
aufeinanderfolgend, und mittels derselben oder auf unterschiedlichen
Wegen der Verabreichung verabreicht werden. Zum Beispiel kann ein
aktiver Inhaltsstoff (z.B. Thalidomid) an einen Patienten vor, während oder
nach der Verabreichung des anderen aktiven Inhaltsstoffes verabreicht
werden. Bevorzugt umfasst die Behandlung und/oder Verhinderung die
Verabreichung von: 1) einem Topoisomerase-Inhibitor, oder einem pharmazeutisch
annehmbaren Salz, Solvat, Hydrat oder Clathrat desselben; 2) Thalidomid,
oder einem pharmazeutisch annehmbaren Salz, Solvat, Hydrat oder
Clathrat desselben; und 3) Bestrahlungstherapie. Die Verabreichung
von jedem der Arzneimittel kann vor, während oder nach der Bestrahlungstherapie
vorgenommen werden.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung umfasst Zusammensetzungen und Medikamente zur Verwendung
bei der Behandlung von Krebs. Diese umfasst die Verabreichung von
mindestens drei aktiven Inhaltsstoffen, und zwar simultan oder aufeinanderfolgend:
1) einen Topoisomerase-Inhibitor, oder eine pharmazeutisch annehmbare
Prodrug, ein entsprechendes Salz, Solvat, Hydrat oder Clathrat desselben;
2) Thalidomid, oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Solvat,
Hydrat oder Clathrat desselben; und 3) ein zusätzliches antineoplastisches
Arzneimittel.
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Beispiele
für antineoplastische
Arzneimittel bzw. Anti-Krebs-Arzneimittel, die in den verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung, einschließlich
pharmazeutischer Zusammensetzungen und Dosierungsformen und erfindungsgemäße Kits,
verwendet werden können,
umfassen: Acivicin; Aclarubicin; Acodazolhydrochlorid; Acronin;
Adozelesin; Aldesleukin; Altretamin; Ambomycin; Ametantronacetat;
Aminoglutethimid; Amsacrine; Anastrozol; Anthramycin; Asparaginase;
Asperlin; Azacitidin; Azetepa; Azotomycin; Batimastat; Benzodepa;
Bicalutamid; Bisantrenhydrochlorid; Bisnafiddimesylat; Bizelesin;
Bleomycinsulfat; Brequinarsodium; Bropirimin; Busulfan; Cactinomycin;
Calusteron; Caracemid; Carbetimer; Carboplatin; Carmustine; Carubicinhydrochlorid;
Carzelesin; Cedefingol; Chlorambucil; Cirolemycin; Cisplatin; Cladribin;
Crisnatolmesylat; Cyclophosphamid; Cytarabin; Dacarbazin; Dactinomycin;
Daunorubicinhydrochlorid; Decitabine; Dexormaplatin; Dezaguanin;
Dezaguaninmesylat; Diazichon; Docetaxel; Doxorubicin; Doxorubicinhydrochlorid;
Droloxifen; Droloxifencitrat; Dromostanolonpropionat; Duazomycin;
Edatrexat; Eflornithinhydrochlorid; Elsamitrucin; Enloplatin; Enpromat;
Epipropidin; Epirubicinhydrochlorid; Erbulozol; Esorubicinhydrochlorid;
Estramustin; Natriumestramustinphosphat; Etanidazol; Etoposid; Etoposidphosphat;
Etoprin; Fadrozolhydrochlorid; Fazarabin; Fenretinid; Floxuridin;
Fludarabinphosphat; Fluoruracil; Fluorcitabin; Foschidon; Natriumfostriecin;
Gemcitabin; Gemcitabinhydrochlorid; Hydroxyharnstoff Idarubicinhydrochlorid;
Ifosfamid; Ilmofosin; Interleukin II (einschließlich rekombinantes Interleukin
II, oder rIL2), Interferon alfa-2a; Interferon alfa-2b; Interferon
alfa-n1; Interferon alfa-n3; Interferon beta-Ia; Interferon gamma-Ib;
Iproplatin; Irinotecanhydrochlorid; Lanreotidacetat; Letrozol; Leuprolidacetat;
Liarozolhydrochlorid; Natriumlometrexol; Lomustin; Losoxantronhydrochlorid;
Masoprocol; Maytansin; Mechlorethaminhydrochlorid; Megestrolacetat;
Melengestrolacetate; Melphalan; Menogaril; Mercaptopurin; Methotrexat;
Natriummethotrexat; Metoprin; Meturedepa; Mitindomid; Mitocarcin;
Mitocromin; Mitogillin; Mitomalcin; Mitomycin; Mitosper; Mitotan;
Mitoxantronehydrochlorid; Mycophenolsäure; Nocodazol; Nogalamycin;
Ormaplatin; Oxisuran; Paclitaxel; Pegaspargase; Peliomycin; Pentamustin;
Peplomycinsulfat; Perfosfamid; Pipobroman; Piposulfan; Piroxantronhydrochlorid;
Plicamycin; Plomestan; Natriumporfimer; Porfiromycin; Prednimustin;
Procarbazinhydrochlorid; Puromycin; Puromycinhydrochlorid; Pyrazofurin;
Riboprin; Rogletimid; Safingol; Safingolhydrochlorid; Semustin;
Simtrazen; Natriumsparfosat; Sparsomycin; Spirogermaniumhydrochlorid;
Spiromustin; Spiroplatin; Streptonigrin; Streptozocin; Sulofenur;
Talisomycin; Natriumtecogalan; Tegafur; Teloxantronhydrochlorid;
Temoporfin; Teniposid; Teroxiron; Testolacton; Thiamiprin; Thioguanin;
Thiotepa; Tiazofurin; Tirapazamin; Toremifencitrat; Trestolonacetat;
Triciribinphosphat; Trimetrexat; Trimetrexateglucuronat; Triptorelin;
Tubulozolhydrochlorid; Uracil-Lost; Uredepa; Vapreotid; Verteporfin;
Vinblastinsulfat; Vincristinsulfat; Vindesin; Vindesinsulfat; Vinepidinsulfat;
Vinglycinatsulfat; Vinleurosinsulfat; Vinorelbintartrat; Vinrosidinsulfat;
Vinzolidinsulfat; Vorozol; Zeniplatin; Zinostatin; Zorubicinhydrochlorid.
Andere Anti-Krebs-Medikamente schließen ein: 20-epi-1,25 Dihydroxyvitamin
D3; 5-Ethynyluracil; Abirateron; Aclarubicin; Acylfulven; Adecypenol;
Adozelesin; Aldesleukin; ALL-TK Antagonisten; Altretamin; Ambamustin;
Amidox; Amifostin; Aminolevulinsäure;
Amrubicin; Amsacrin; Anagrelid; Anastrozol; Andrographolid; Angiogenese-Inhibitoren;
Antagonist D; Antagonist G; Antarelix; anti-dorsalisierendes morphogenetisches
Protein-1; Antiandrogen, prostatisches Carcinoma; Antiöstrogen;
Antineoplaston; Antisenseoligonukleotide; Aphidicolinglycinat; Apoptose-Genmodulatoren;
Apoptose-Regulatoren; Apurinsäure;
Ara-CDP-DL-PTBA; Arginindesaminase; Asulacrin; Atamestan; Atrimustin;
Axinastatin 1; Axinastatin 2; Axinastatin 3; Azasetron; Azatoxin;
Azatyrosin; Baccatin III-Derivate; Balanol; Batimastat; BCR/ABL-Antagonisten;
Benzochlorine; Benzoylstaurosporin; Beta-Lactam-Derivate; Beta-Alethin; Betaclamycin
B; Betulinsäure;
bFGF-Inhibitor; Bicalutamid; Bisantren; Bisaziridinylspermin; Bisnafid;
Bistraten A; Bizelesin; Breflat; Bropirimin; Budotitan; Buthioninsulfoximin;
Calcipotriol; Calphostin C; Camptothecin-Derivate; Canarypox IL-2;
Capecitabin; Carboxamidaminotriazol; Carboxyamidotriazole; CaRest
M3; CARN 700; knorpelabgeleiteter Inhibitor; Carzelesin; Caseinkinase-Inhibitoren
(ICOS); Castanospermin; Cecropin B; Cetrorelix; Chlorine; Chlorochinoxalinsulfonamid;
Cicaprost; Cis-Porphyrin; Cladribin; Clomifen-Analoga; Clotrimazol;
Collismycin A; Collismycin B; Combretastatin A4; Combretastatin-Analogon;
Conagenin; Crambescidin 816; Crisnatol; Cryptophycin 8; Cryptophycin-A-Derivate;
Curacin A; Cyclopentanthrachinone; Cycloplatam; Cypemycin; Cytarabinocfosfat;
cytolytischer Faktor; Cytostatin; Dacliximab; Decitabin; Dehydrodidemnin
B; Deslorelin; Dexamethason; Dexifosfamid; Dexrazoxan; Dexverapamil; Diazichon;
Didemnin B; Didox; Diethylnorspermin; Dihydro-5-azacytidin; Dihydrotaxol,9-;
Dioxamycin; Diphenylspiromustin; Docetaxel; Docosanol; Dolasetron;
Doxifluridin; Droloxifen; Dronabinol; Duocarmycin SA; Ebselen; Ecomustin;
Edelfosin; Edrecolomab; Eflornithin; Elemen; Emitefur; Epirubicin;
Epristerid; Estramustin-Analogon; Östrogenagonisten; Östrogenantagonisten;
Etanidazol; Etoposidphosphat; Exemestan; Fadrozol; Fazarabin; Fenretinid;
Filgrastim; Finasterid; Flavopiridol; Flezelastin; Fluasteron; Fludarabin;
Fluordaunorunicinhydrochlorid; Forfenimex; Formestan; Fostriecin;
Fotemustin; Gadoliniumtexaphyrin; Galliumnitrat; Galocitabin; Ganirelix;
Gelatinase-Inhibitoren;
Gemcitabin; Glutathion-Inhibitoren; Hepsulfam; Heregulin; Hexamethylenbisacetamid;
Hypericin; Ibandronsäure;
Idarubicin; Idoxifen; Idramanton; Ilmofosin; Ilomastat; Imidazoacridone;
Imichimod; Immunostimulantes Peptid; Insulin-ähnlicher Wachstumsfaktor-1-Rezeptorinhibitor;
Interferonagonisten; Interferone; Interleukine; Iobenguan; Iododoxorubicin;
Ipomeanol,4-; Iroplact; Irsogladin; Isobengazol; Isohomohalicondrin
B; Itasetron; Jasplakinolid; Kahalalide F; Lamellarin-N Triacetat;
Lanreotid; Leinamycin; Lenograstim; Lentinansulfat; Leptolstatin;
Letrozol; Leukämie-Inhibitionsfaktor;
Leukocyten-alpha-Interferon; Leuprolid+Östrogen+Progesteron; Leuprorelin;
Levamisol; Liarozol; lineares Polyaminanalogon; lipophilisches Disaccharidpeptid;
lipophilische Platinverbindungen; Lissoclinamid 7; Lobaplatin; Lombricin;
Lometrexol; Lonidamin; Losoxantron; Lovastatin; Loxoribin; Lurtotecan;
Lutetiumtexaphyrin; Lysofyllin; lytische Peptide; Maitansin; Mannostatin
A; Marimastat; Masoprocol; Maspin; Matrilysin-Inhibitoren; Matrix-Metalloproteinase-Inhibitoren;
Menogaril; Merbaron; Meterelin; Methioninase; Metoclopramide; MIF-Inhibitor;
Mifepriston; Miltefosin; Mirimostim; fehlgepaarte doppelsträngige RNA;
Mitoguazon; Mitolactol; Mitomycin-Analoga; Mitonafid; Mitotoxin
Fibroblastenwachstumsfaktor-Saporin; Mitoxantron; Mofaroten; Molgramostim;
Monoclonaler Antikörper,
humanes Choriongonadotrophin; Monophosphoryllipid A+Myobacterium-Zellwand
sk; Mopidamol; multipler Arzneimittelresistenz-Geninhibitor; Therapie basierend auf
multiplem Tumorsuppressor-1; Lostantineoplastische Arzneimittel;
Mycaperoxid B; mycobakterielles Zellwandextrakt; Myriaporon; N-Acetyldinalin;
N-substitutierte Benzamide; Nafarelin; Nagrestip; Naloxon+Pentazocin;
Napavin; Naphterpin; Nartograstim; Nedaplatin; Nemorubicin; Neridronsäure; neutrale
Endopeptidase; Nilutamid; Nisamycin; Stickstoffoxidmodulatoren;
Nitroxidantioxidanz; Nitrullyn; O6-Benzylguanin; Octreotid; Okicenon; Oligonukleotide;
Onapriston; Ondansetron; Ondansetron; Oracin; oraler Cytokin-Induktor;
Ormaplatin; Osateron; Oxaliplatin; Oxaunomycin; Paclitaxel; Paclitaxelanaloga;
Paclitaxelderivate; Palauamin; Palmitoylrhizoxin; Pamidronsäure; Panaxytriol;
Panomifen; Parabactin; Pazelliptin; Pegaspargase; Peldesin; Natriumpentosanpolysulfat;
Pentostatin; Pentrozol; Perflubron; Perfosfamid; Perillylalkohol;
Phenazinomycin; Phenylacetat; Phosphatase-Inhibitoren; Picibanil;
Pilocarpinhydrochlorid; Pirarubicin; Piritrexim; Placetin A; Placetin
B; Plasminogenaktivator-Inhibitor; Platinkomplex; Platinzusammensetzungen;
Platintriaminkomplex; Natriumporfimer; Porfiromycin; Prednison;
Propyl-bis-acridon; Prostaglandin J2; Proteasom-Inhibitoren; Protein-A-basierter
Immunmodulator; Proteinkinase C- Inhibitor;
Proteinkinase C-Inhibitoren, Microalgal; Proteintyrosinphosphatase Inhibitoren;
Purinnucleosidphosphorylase Inhibitoren; Purpurine; Pyrazoloacridin;
Pyridoxyliertes Hämoglobinpolyoxyethylenkonjugat;
raf-Antagonisten; Raltitrexed; Ramosetron; ras-Farnesylproteintransferase-Inhibitoren;
ras-Inhibitoren;
ras-GAP-Inhibitor; demethyliertes Retelliptin; Rhenium Re 186 Etidronat;
Rhizoxin; Ribozyme; RII Retinamid; Rogletimid; Rohitukin; Romurtid;
Roquinimex; Rubiginon B1; Ruboxyl; Safingol; Saintopin; SarCNU;
Sarcophytol A; Sargramostim; Sdi 1-Mimetica; Semustin; Seneszenz-abgeleiteter
Inhibitor 1; Sense-Oligonukleotide; Signalübertragungsinhibitoren; Signalübertragungsmodulatoren;
Einzelkettenantigen-Binde-Protein; Sizofiran; Sobuzoxan; Natriumborcaptat;
Natriumphenylacetat; Solverol; Somatomedinbindendes Protein; Sonermin;
Sparfossic Acid; Spicamycin D; Spiromustin; Splenopentin; Spongistatin
1; Squalamin; Stammzell-Inhibitor; Stammzellteilungsinhibitoren;
Stipiamid; Stromelysin-Inhibitoren; Sulfinosin; superaktiver vasoaktiver
Intestinalpeptid-Antagonist; Suradista; Suramin; Swainsonin; synthetische
Glycosaminoglycane; Tallimustin; Tamoxifenmethiodid; Tauromustin;
Tazaroten; Natriumtecogalan; Tegafur; Tellurapyrylium; Telomerase-Inhibitoren;
Temoporfin; Temozolomid; Teniposid; Tetrachlordecaoxid; Tetrazomin;
Thaliblastin; Thiocoralin; Thrombopoietin; Thrombopoietinmimeticum;
Thymalfasin; Thymopoietin-Rezeptoragonist; Thymotrinan; Schilddrüsen-stimulierende
Hormone; Tinethyletiopurpurin; Tirapazamin; Titanocenbichlorid; Topsentin;
Toremifen; Totipotent-Stammzellfaktor;
Translationsinhibitoren; Tretinoin; Triacetyluridin; Triciribin; Trimetrexat;
Triptorelin; Tropisetron; Turosterid; Tyrosinkinase-Inhibitoren;
Tyrphostine; UBC-Inhibitoren; Ubenimex; Urogenitalsinus-abgeleiteter
Wachstumsinhibitionsfaktor; Urokinase-Rezeptorantagonisten; Vapreotid;
Variolin B; Vektorsystem, Erythrocyten-Gentherapy; Velaresol; Veramin;
Verdine; Verteporfin; Vinorelbin; Vinxaltin; Vitaxin; Vorozol; Zanoteron;
Zeniplatin; Zilascorb; und Zinostatinstimalamer. Bevorzugte zusätzliche
antineoplastische Arzneimittel sind 5-Fluoruracil und Leucovorin.
Diese zwei Mittel sind besonders nützlich, wenn sie in Verfahren
verwendet werden, die Thalidomid und einen Topoisomerase-Inhibitor
verwenden.
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Die
Größenordnung
einer prophylaktischen oder therapeutischen Dosis von jedem einzelnen
aktiven Inhaltsstoff bei der akuten oder chronischen Handhabung
von Krebs wird typischerweise abhängig von den spezifischen aktiven
Inhaltsstoffen, der Schwere und der Art des Krebses, und der Verabreichungsroute
variieren. Die Dosis, und vielleicht die Dosierungsfrequenz, kann
auch entsprechend des Alters, des Körpergewichts, der Reaktion
und der medizinischen Historie des Patienten variieren. Geeignete
Dosierungskuren können
vom Fachmann unter Beachtung solcher Faktoren ganz einfach ausgewählt werden,
indem beispielsweise Dosierungen gefolgt wird, über die in der Literatur berichtet
wurde und die in Physician's
Desk Reference (54. Auflage, 2000) empfohlen werden.
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Wenn
nicht anders angegeben, ist die Größenordnung einer prophylaktischen
oder therapeutischen Dosis von jedem einzelnen Inhaltsstoff, der
in einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
verwendet wird, jene, die dem Fachmann als sicher und wirksam bekannt
ist, oder welche von den Zulassungsbehörden zugelassen ist.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist der Topoisomerase-Inhibitor parenteral ungefähr alle
drei Wochen in einer Menge von 1 bis 1000 mg/m2,
bevorzugt in einer Menge von 25 bis 750 mg/m2,
noch mehr bevorzugt in einer Menge von 50 bis 500 mg/m2,
und insbesondere bevorzugt in einer Menge von 100 bis 350 mg/m2 zu verabreichen. Und in einer Ausführungsform
der Erfindung ist Thalidomid oral und täglich in einer Menge von 1
bis 2000 mg, bevorzugt von 50 bis 1000 mg, noch mehr bevorzugt von
100 bis 750 mg, und insbesondere bevorzugt von 200 bis 500 mg zu
verabreichen.
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Wie
hierin schon angemerkt umfasst diese Erfindung Zusammensetzungen
und Medikamente zur Verwendung bei der Verminderung der Zeitspanne
zwischen therapeutisch sicheren und wirksamen Dosen von antineoplastischen
Arzneimitteln (z.B. Topoisomerase-Inhibitoren). Dementsprechend
ist in einer spezifischen Ausführungsform
der Erfindung Irinotecan in einem Zyklus von weniger als ungefähr drei
Wochen zu verabreichen (z.B. ungefähr einmal alle zwei Wochen,
ungefähr
einmal alle zehn Tage, oder ungefähr einmal wöchentlich). Die Erfindung erlaubt
es weiterhin, dass die Häufigkeit,
Anzahl und Länge
der Dosierungszyklen von antineoplastischen Arzneimitteln erhöht wird.
Daher umfasst eine andere spezifische Ausführungsform der Erfindung die
Verabreichung von Irinotecan über
mehr Zyklen, als dies typisch ist, wenn es alleine verabreicht wird. Siehe,
z.B. Physician's
Desk Reference 2412–2418
(54. Auflage, 2000). In noch einer anderen spezifischen Ausführungsform
der Erfindung ist Irinotecan über
eine größere Anzahl
von Zyklen zu verabreichen als die, welche typischerweise Dosis-limitierende
Toxizität
in einem Patienten, an den Thalidomid nicht ebenfalls verabreicht
wird, verursachen würde.
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In
einer typischen Ausführungsform
der Erfindung ist ein Topoisomerase-Inhibitor durch intravenöse Infusion über ungefähr 90 Minuten
pro Zyklus zu verabreichen. In einer spezifischen Ausführungsform,
bei der der Topoisomerase-Inhibitor
Irinotecan ist, umfasst ein Zyklus die Verabreichung von ungefähr 125 mg/m2 Irinotecan an Tagen 1, 8, 15 und 22, und
dann zwei Wochen Ruhe. In einer anderen spezifischen Ausführungsform
umfasst jeder Zyklus die Verabreichung von ungefähr 350 mg/m2 Irinotecan,
gefolgt von drei Wochen Ruhe. Typischerweise beträgt die Anzahl
der Zyklen, während
derer ein Topoisomerase-Inhibitor wie Irinotecan an einen Patienten
zu verabreichen ist, zwischen 1 und 12 Zyklen, noch typischer 2
bis 10 Zyklen, und sogar noch typischer 2 bis 8 Zyklen.
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Die
Dosierungsmengen und -häufigkeiten,
die oben wiedergegeben sind, sind von den Begriffen „therapeutisch
wirksam", „prophylaktisch
wirksam" und „therapeutisch
oder prophylaktisch wirksam",
wie sie hier verwendet werden, umfasst. Diese Begriffe umfassen
außerdem,
wenn sie in Verbindung mit einer Menge an Thalidomid oder Thalidomidderivat
verwendet werden, eine Menge an Thalidomid oder Thalidomidderivate, die
eine Nebenwirkung vermindert, verhindert oder ausmerzt, die mit
der Verabreichung von Bestrahlung oder eines antineoplastischen
Arzneimittels, wie beispielsweise eines Topoisomerase-Inhibitors, in Verbindung steht,
oder eine Menge, die ansonsten die Wirksamkeit der Bestrahlungstherapie
oder eines antineoplastischen Arzneimittels bei der Behandlung oder
Prävention
von Krebs verbessert.
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Die
Eignung eines bestimmten Verabreichungsweges, der für einen
besonderen aktiven Inhaltsstoff verwendet wird, wird von dem aktiven
Inhaltsstoff selbst abhängen
(z.B. ob er oral verabreicht werden kann, ohne sich zu zersetzen,
bevor er in den Blutstrom eintritt), und von der zu behandelnden
Erkrankung. Zum Beispiel kann die Behandlung von Tumoren der Haut
oder eines exponierten Schleimhautgewebes wirksamer sein, wenn einer
oder beide aktiven Inhaltsstoffe, topisch, transdermal oder mukosal
(z.B. mittels nasaler, sublingualer, buccaler, rektaler oder vaginaler
Verabreichung) verabreicht werden. Die Behandlung von Tumoren innerhalb
des Körpers,
oder die Prävention
von Krebs, welcher sich von einem Körperteil auf einen anderen ausbreiten
könnte,
kann effektiver sein, wenn einer oder beide aktive Inhaltsstoffe
parenteral oder oral verabreicht werden. Ganz ähnlich kann die parenterale
Verabreichung für
die akute Behandlung einer Erkrankung bevorzugt sein, bei der transdermale
oder subcutane Verabreichungswege für chronische Behandlung oder Prävention
einer Erkrankung verwendet werden.
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Diese
Erfindung umfasst Zusammensetzungen und Medikamente zur Verwendung
bei der Erhöhung der
Dosierung eines antineoplastischen Arzneimittels, wie beispielsweise
eines Topoisomerase-Inhibitors, die wirksam und sicher an einen
Patienten verabreicht werden kann. Dies umfasst das Verabreichen
von Thalidomid, oder eines pharmazeutisch annehmbaren Derivats,
Salzes, Solvats, Clathrats, Hydrats oder einer Prodrug desselben,
an einen Patienten (z.B. einen Menschen). Patienten, die von diesem
Verfahren profitieren, sind jede, die höchstwahrscheinlich unter einer
Nebenwirkung leiden werden, die mit einem antineoplastischen Arzneimittel
in Verbindung stehen, welche verbessert oder reduziert wird, indem
Thalidomid oder ein pharmazeutisch annehmbares Derivat, Salz, Solvat,
Clathrat, Hydrat oder eine Prodrug desselben verabreicht wird, und
welche von solcher Bedeutung und/oder Schwere ist, dass sie ansonsten
die Menge des Topoisomerase-Inhibitors limitieren würde, die
an diesen sicher und effektiv verabreicht werden kann. Solche Nebenwirkungen
werden hierin als „Dosis-limitierend" bezeichnet.
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Nebenwirkungen,
die mit Topoisomerase-Inhibitoren in Verbindung stehen und welche
die Menge an Topoisomerase-Inhibitor einschränken können, welche sicher und wirksam
an einen Patienten verabreicht werden kann, umfassen zum Beispiel:
gastrointestinale Toxizität
wie sich früh
bildende und spät
bildende Diarrhö und
Flatulenz; Übelkeit;
Erbrechen; Anorexie; Leukopenie; Anämie; Neutropenie; Asthenia,
Bauchkrämpfe;
Fieber; Schmerzen; Körpergewichtsverlust;
Dehydrierung; Alopecia; Dyspnoe; Schlaflosigkeit; Benommenheit;
Schleimhautentzündung.
Xerostomie, und Nierenversagen.
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Thalidomid,
oder ein pharmazeutisch annehmbares Derivat, Salz, Solvat, Clathrat,
Hydrat oder eine Prodrug desselben, ist vor, während oder nach einem Topoisomerase-Inhibitor
zu verabreichen. Bevorzugt ist Thalidomid oral und täglich in
einer Menge von ungefähr
1 bis ungefähr
2000 mg, bevorzugt von 50 bis 1000 mg, bevorzugter von ungefähr 100 bis
750 mg, und insbesondere bevorzugt von 200 bis 500 mg zu verabreichen.
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Wie
andernorts hierhin beschrieben, umfasst die Erfindung Zusammensetzungen
und Medikamente zur Verwendung bei der Behandlung und/oder Prävention
von Nebenwirkungen, die mit Chemotherapie und/oder Bestrahlungstherapie
einhergehen, wie jene, die an Patienten mit Krebs verabreicht werden.
Diese Verwendung umfasst die Verabreichung von Thalidomid, oder
eines pharmazeutisch annehmbaren Derivats, Salzes, Solvats, Clathrats,
Hydrats oder einer Prodrug desselben an einen Patienten (z.B. einen
Menschen) vor, während
oder nach dem Auftreten der Nebenwirkung.
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Beispiele
für Nebenwirkungen,
die mit Chemotherapie und Bestrahlungstherapie einhergehen, die
mittels dieses Verfahrens behandelt oder verhindert werden können, umfassen:
gastrointestinale Toxizität
wie früh auftretende
und spät
auftretende Diarrhö und
Flatulenz; Übelkeit;
Erbrechen, Anorexie; Leukopenie; Anämie; Neutropenie; Asthenia;
Bauchkrämpfe;
Fieber; Schmerzen; Körpergewichtsverlust;
Dehydrierung; Alopecia; Dyspnoe; Schlaflosigkeit; Benommenheit;
Schleimhautentzündung,
Xerostomia, und Nierenversagen.
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Entsprechend
dieser Verwendung ist Thalidomid, oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz, Solvat, Clathrat oder Hydrat desselben, vor, während oder
nach der Chemotherapie oder Betrahlungstherapie zu verabreichen.
In einer Ausführungsform
dieser Verwendung ist Thalidomid vor der Verabreichung eines Topoisomerase-Inhibitors
oder einer Bestrahlungstherapie zu verabreichen. In einer anderen
Ausführungsform
ist Thalidomid während
oder nach der Verabreichung eines Topoisomerase-Inhibitors oder
einer Bestrahlungstherapie zu verabreichen. In noch einer weiteren
Ausführungsform
ist Thalidomid mindestens zweimal bei jeder Behandlung mit einem
Topoisomerase-Inhibitor oder mit Bestrahlungstherapie zu verabreichen;
z.B. einmal während
der Behandlung und mindestens einmal nach der Behandlung, einmal
vor der Behandlung und einmal während
der Behandlung, einmal sowohl vor als auch mindestens einmal nach
der Behandlung, und Kombinationen daraus. Bevorzugt ist Thalidomid
zu verabreichen, bevor irgend ein nachteiliges Ereignis oder Symptom
auftritt. Tatsächlich
kann Thalidomid an einen Patienten vor der Verabreichung der Chemotherapie und/oder
Bestrahlungstherapie verabreicht werden, in diesem Fall kann es
als Schutzhilfsmittel betrachtet werden.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
dieser Verwendung wird Thalidomid in einer Menge von 1 bis 2000
mg, bevorzugt von 50 bis 1000 mg, bevorzugter von 100 bis 750 mg,
und am meisten bevorzugt von 200 bis 500 mg oral und täglich nach
der Bestrahlungstherapie oder der Verabreichung eines antineoplastischen Arzneimittels
wie beispielsweise Topoisomerase-Inhibitor, aber nicht darauf beschränkt, verabreicht.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen können
in der Herstellung einzelner Dosierungsformen verwendet werden.
Dementsprechend umfassen pharmazeutische Zusammensetzungen und Dosierungsformen entsprechend
der Erfindung die hierin offenbarten aktiven Inhaltsstoffe (z.B.
einen Topoisomerase-Inhibitor, oder
eine pharmazeutisch annehmbare Prodrug, ein solches Salz, Solvat,
Hydrat oder Clathrat desselben, und Thalidomid, ein Derivat oder
Analogon von Thalidomid, oder eine pharmazeutisch annehmbare Prodrug,
ein solches Salz, Solvat, Hydrat oder Clathrat desselben). Pharmazeutische
Zusammensetzungen und Dosierungsformen entsprechend der Erfindung
können
außerdem
einen oder mehrere Hilfsstoffe umfassen.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen und Dosierungsformen entsprechend der Erfindung
können auch
einen oder mehrere zusätzliche
aktive Inhaltsstoffe enthalten. Beispiele für solche nicht-verbindlichen
zusätzlichen
aktiven Inhaltsstoffe umfassen Leucovorin, 5-Fluoruracil, und Gemische
daraus. Erfindungsgemäße Einheitsdosierungsformen
sind für
orale, mukosale (z.B. nasale, sublinguale, vaginale, buccale oder
rektale), parenterale (z.B. subcutane, intravenöse, Bolus-Injektionen, intramuskuläre oder
intraarterielle), oder transdermale Verabreichung an einen Patienten
geeignet. Beispiele für
Dosierungsformen umfassen: Tabletten; Caplets; Kapseln, wie elastische
Weichgelatinekapseln; Stärkekapseln;
Pastillen; Lutschtabletten; Dispersionen; Zäpfchen; Salben; Kataplasma
(Breipackungen); Pasten; Puder; Verbände; Cremes; Pflaster; Lösungen; Augenklappen
bzw. Stücke;
Aerosole (z.B. Nasensprays und Inhalationen); Gele; flüssige Dosierungsformen, die
zur oralen oder mukosalen Verabreichung an einen Patienten geeignet
sind, einschließlich
Suspensionen (z.B. wässrige
oder nicht-wässrige
flüssige
Suspensionen, Öl-in-Wasser-Emulsionen,
oder Wasser-in-Öl-Flüssigemulsionen),
Lösungen
und Elixiere; flüssige
Dosierungsformen, die zur parenteralen Verabreichung an einen Patienten
geeignet sind; und sterile Feststoffe (z.B. kristalline oder amorphe
Feststoffe), die wieder gelöst werden
können,
um flüssige
Dosierungsformen bereitzustellen, die zur parenteralen Verabreichung
an einen Patienten geeignet sind.
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Die
Zusammensetzung, die Form und die Art bzw. der Typ der erfindungsgemäßen Dosierungsformen wird
typischerweise abhängig
von deren Verwendung variieren. Eine Dosierungsform, die beispielsweise
bei der akuten Behandlung einer Erkrankung verwendet wird, kann
größere Mengen
einer oder mehrerer aktiver Inhaltsstoffe, die sie umfasst, enthalten,
als eine Dosierungsform, die bei der chronischen Behandlung derselben
Erkrankung verwendet werden. Ganz ähnlich kann eine parenterale
Dosierungsform kleinere Mengen einer oder mehrerer aktiver Inhaltsstoffe,
die sie umfasst, enthalten, als eine orale Dosierungsform, die verwendet
wird, um dieselbe Erkrankung zu behandeln. Diese und andere Weisen,
auf welche spezifische Dosierungsformen, die von dieser Erfindung
umfasst sind, sich voneinander unterscheiden werden, werden für den Fachmann
einfach offensichtlich sein. Siehe z.B. Remington's Pharmaceutical
Sciences, 18. Auflage, Mack Publishing, Easton PA (1990).
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Typische
pharmazeutische Zusammensetzungen und Dosierungsformen umfassen
ein oder mehrere Hilfsstoffe bzw. Exzipientien. Geeignete Hilfsstoffe
sind dem Fachmann der Pharmazie wohlbekannt, und Beispiele geeigneter
Hilfsstoffe werden hierin unterbreitet. Ob ein bestimmter Hilfsstoff
für die
Aufnahme in eine pharmazeutische Zusammensetzung oder Dosierungsform
geeignet ist, hängt
von einer Vielzahl von Faktoren ab, die im Stand der Technik bekannt
sind, einschließlich
des Weges, auf welchem die Dosierungsform an einen Patienten verabreicht
werden wird, aber nicht darauf beschränkt. Orale Dosierungsformen
zum Beispiel, wie Tabletten, können
Hilfsstoffe enthalten, die nicht zur Verwendung in parenteralen
Dosierungsformen geeignet sind. Die Eignung eines bestimmten Hilfsstoffes
kann auch von dem spezifischen aktiven Inhaltsstoff in der Dosierungsform
abhängen.
Der Abbau desselben aktiven Inhaltsstoffes kann durch einige Hilfsstoffe
wie Laktose beschleunigt werden, oder bei dem Aussetzen gegenüber Wasser.
Aktive Inhaltsstoffe, die primäre oder
sekundäre
Amine umfassen, sind für
solchen beschleunigten Abbau besonders empfänglich.
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Dementsprechend
umfasst dieses Erfindung pharmazeutische Zusammensetzungen und Dosierungsformen,
die wenn überhaupt
wenig Laktose oder Mono- oder Disaccharide enthalten. Wie hierin
verwendet, bedeutet der Ausdruck „Laktose-frei", dass die Menge
an vorhandener Laktose, wenn überhaupt
welche vorhanden ist, nicht ausreicht, um die Abbaurate eines aktiven
Inhaltsstoffes zu erhöhen.
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Erfindungsgemäße Laktose-freie
Zusammensetzungen können
Hilfsstoffe umfassen, die im Stand der Technik wohlbekannt sind,
und zum Beispiel in der U.S. Pharmocopeia (USP) SP (XXI)/NF(XVI)
aufgelistet sind. Im Allgemeinen umfassen Laktose-freie Zusammensetzungen
aktive Inhaltsstoffe, ein Bindemittel/einen Füllstoff, und ein Gleitmittel,
in pharmazeutisch kompatiblen und pharmazeutisch annehmbaren Mengen.
Bevorzugte Laktose-freie Dosierungsformen umfassen aktive Inhaltsstoffe,
mikrokristalline Zellulose, vorgelatierte Stärke, und Magnesiumstearat.
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Diese
Erfindung umfasst weiterhin wasserfreie pharmazeutische Zusammensetzungen
und Dosierungsformen, die aktive Inhaltsstoffe umfassen, da Wasser
den Abbau einiger Verbindungen erleichtern kann. Die Zugabe von
Wasser (z.B. 5 %) ist zum Beispiel in der pharmazeutischen Wissenschaft
weitestgehend als Mittel zur Simulierung von Langzeitlagerung akzeptiert,
um Eigenschaften wie Haltbarkeitsdauer oder die Stabilität von Formulierungen über die
Zeit zu bestimmen. Siehe z.B. Jens T. Carstensen, Drug Stability:
Principles and Practice, 2. Auflage, Marcel Dekker, NY, NY, 1995,
Seiten 379–80.
Eigentlich beschleunigen Wasser und Hitze den Abbau einiger Verbindungen.
Daher kann die Wirkung von Wasser auf eine Formulierung von großer Aussagekraft
sein, da Nässe
und/oder Feuchtigkeit für
gewöhnlich
während
der Herstellung, der Handhabung, der Verpackung, der Lagerung, des
Transports und der Verwendung von Formulierungen auftreten.
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Wasserfreie
pharmazeutische Zusammensetzungen und Dosierungsformen der Erfindung
können
unter Verwendung von wasserfreien oder wenig Feuchtigkeit enthaltenden
Inhaltsstoffen und unter Bedingungen mit niedriger Feuchtigkeit oder
niedriger Luftfeuchtigkeit bzw. Nässe hergestellt werden. Pharmazeutische
Zusammensetzungen und Dosierungsformen, die Laktose enthalten und
mindestens einen aktiven Inhaltsstoff, der ein primäres oder
sekundäres
Amin enthält,
sind bevorzugt wasserfrei, wenn wesentlicher Kontakt mit Nässe und/oder
Feuchtigkeit während
der Herstellung, der Verpackung und/oder Lagerung zu erwarten ist.
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Eine
wasserfreie pharmazeutische Zusammensetzung sollte so hergestellt
und gelagert werden, dass dessen wasserfreie Natur aufrecht erhalten
wird. Dementsprechend werden wasserfreie Zusammensetzungen bevorzugt
unter Verwendung von Materialien verpackt, von denen bekannt ist,
dass sie ein Aussetzen gegenüber
Wasser verhindern, so dass sie in geeignete Formulierungskits aufgenommen
werden können.
Beispiele geeigneter Verpackung umfassen hermetisch versiegelte
Folien, Kunststoffe, Einheitsdosisbehälter (z.B. Fläschchen),
Blisterverpackungen, und Streifenverpackungen.
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Die
Erfindung umfasst weiterhin pharmazeutische Zusammensetzungen und
Dosierungsformen, die eine oder mehrere Verbindungen umfassen, die
die Rate reduzieren, mit der ein aktiver Inhaltsstoff abgebaut werden
wird. Solche Verbindungen, auf die hierin mit dem Begriff „Stabilisatoren" Bezug genommen wird,
umfassen Antioxidantien wie Ascorbinsäure, pH-Puffer, oder Salzpuffer.
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Wie
die Mengen und Arten von Hilfsstoffen können die Mengen und spezifischen
Arten aktiver Inhaltsstoffe in einer Dosierungsform abhängig von
Faktoren wie dem Weg, über
den die Verabreichung an Patienten stattfindet, aber nicht darauf
beschränkt,
variieren. Typische Dosierungsformen der Erfindung umfassen jedoch
Thalidomid, ein Derivat oder Analogon von Thalidomid, oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz, Solvat, Clathrat, Hydrat oder eine Prodrug desselben,
in einer Menge von 1 mg bis 2000 mg, bevorzugter von 50 mg bis 1000
mg, noch mehr bevorzugt von 100 mg bis 750 mg, und insbesondere
bevorzugt von 200 mg bis 500 mg. Ganz ähnlich umfassen typische Dosierungsformen
der Erfindung einen Topoisomerase-Inhibitor oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz, Solvat, Clathrat, Hydrat, eine solche Prodrug
oder ein solches Derivat desselben in einer Menge von 1 mg bis 1000
mg, bevorzugter von 25 mg bis 750 mg, noch bevorzugter von 50 mg
bis 500 mg, und insbesondere bevorzugt von 100 mg bis 350 mg.
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Erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzungen, die zur oralen Verabreichung geeignet sind, können in
einzelnen Dosierungsformen vorgelegt werden, wie beispielsweise
Tabletten (z.B. Kautabletten), Caplets, Kapseln, und Flüssigkeiten
(z.B. Sirupe mit Geschmack), aber nicht darauf beschränkt. Solche Dosierungsformen
enthalten vorbestimmte Mengen aktiver Inhaltsstoffe und sie können mittels
pharmazeutischer Verfahren hergestellt werden, die dem Fachmann
wohlbekannt sind. Siehe allgemein Remington's Pharmaceutical Sciences, 18. Auflage,
Mack Publishing, Easton PA (1990).
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Typische
orale Dosierungsformen der vorliegenden Erfindung werden hergestellt,
indem die aktiven Inhaltsstoffe entsprechend herkömmlicher
pharmazeutischer Verbindungstechniken mit mindestens einem Hilfsstoff
in ein inniges Gemisch gebracht werden. Hilfsstoffe können eine
breite Vielfalt von Formen einnehmen, abhängig von der Form der Zusammensetzung,
die für
die Verabreichung erwünscht
ist. Zum Beispiel umfassen Hilfsstoffe, die zur Verwendung in oralen,
flüssigen
oder Aerosol-Dosierungsformen geeignet sind, Wasser, Glykole, Öle, Alkohole,
Geschmacksstoffe, Konservierungsmittel, und Farbstoffe. Beispiele
für geeignete
Hilfsstoffe zur Verwendung in festen oralen Dosierungsformen (z.B.
Pulvern, Tabletten, Kapseln und Caplets) umfassen Stärken, Zucker,
mikrokristalline Zellulose, Verdünnungsmittel,
Granulierungsmittel, Gleitmittel, Bindemittel und Zersetzungsmittel.
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Aufgrund
der einfachen Verabreichung stellen Tabletten und Kapseln die vorteilhaftesten
oralen Dosierungseinheitsformen dar, wobei in diesem Fall feste
Hilfsstoffe verwendet werden. Wenn es erwünscht ist, können Tabletten
mittels wässriger
oder nicht-wässriger
Standardtechniken beschichtet werden. Solche Dosierungsformen können mittels
irgendeinem der pharmazeutischen Verfahren hergestellt werden. Im
Allgemeinen werden pharmazeutische Zusammensetzungen und Dosierungsformen
hergestellt, indem aktive Inhaltsstoffe einförmig und innig mit flüssigen Trägerstoffen,
fein zerteilten Feststoffträgerstoffen,
oder beidem, vermischt werden, und das Produkt dann in die gewünschte Form
gebracht wird, wenn es notwendig ist.
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Eine
Tablette kann zum Beispiel hergestellt werden durch Komprimieren
oder Formpressen. Komprimierte Tabletten können hergestellt werden, indem
die aktiven Inhaltsstoffe in freifließender Form wie beispielsweise
als Pulver oder Granulat, wahlweise gemischt mit einem Hilfsstoff,
in einer geeigneten Maschine komprimiert werden. Formgepresste Tabletten
können
hergestellt werden, indem ein Gemisch der pulverigen Verbindung,
angefeuchtet mit einem inerten flüssigen Verdünnungsmittel, in einer geeigneten
Maschine formgepresst wird.
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Beispiele
für Hilfsstoffe,
die in oralen Dosierungsformen gemäß der Erfindung verwendet werden
können,
umfassen Bindemittel, Füllstoffe,
Zerfallsmittel, und Gleitmittel. Bindemittel, die zur Verwendung
in pharmazeutischen Zusammensetzungen und Dosierungsformen geeignet
sind, umfassen Maisstärke,
Kartoffelstärke,
oder andere Stärken,
Gelatine, natürliche
und synthetische Gummies wie Gummi arabicum, Natriumalginat, Algininsäure, andere
Alginate, pulverförmiges
Tragacanth, Guargummi, Zellulose und ihre Derivate (z.B. Ethylzellulose,
Zelluloseacetat, Carboxymethylzellulosecalcium, Natriumcarboxymethylzellulose),
Polyvinylpyrrolidon, Methylzellulose, vorgelatierte Stärke, Hydroxypropylmethylzellulose
(z.B. Nr. 2208, 2906, 2910), mikrokristalline Zellulose, und Gemische
daraus.
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Geeignete
Formen mikrokristalliner Zellulose umfassen die Materialien, die
als AVICEL-PH-101, AVICEL-PH-103, AVICEL RC-581, AVICEL-PH-105 verkauft
werden (erhältlich
von FMC Corporation, American Viscose Division, Avicel Sales, Marcus
Hook, PA), und Gemische daraus. Ein spezifisches Bindemittel ist
ein Gemisch aus mikrokristalliner Zellulose und Natriumcarboxymethylzellulose,
welches als AVICEL RC-581 vertrieben wird.
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Geeignete
wasserfreie Hilfsstoffe oder solche mit niedrigem Feuchtigkeitsgehalt
oder Additive umfassen AVICEL-PH-103TM und
Stärke
1500 LM.
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Beispiele
für Füllmittel,
die zur Verwendung in den hierin offenbarten pharmazeutischen Zusammensetzungen
und Dosierungsformen geeignet sind, umfassen Talk, Calciumcarbonat
(z.B. Granulate oder Pulver, mikrokristalline Zellulose, pulverförmige Zellulose,
Dextrate, Kaolin, Mannitol, Kieselsäure, Sorbitol, Stärke, vorgelatierte
Stärke
und Gemische daraus. Das Bindemittel oder Füllmittel in einer erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung liegt typischerweise mit 50 bis 99 Gewichtsprozent
der pharmazeutischen Zusammensetzung oder Dosierungsform vor.
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Zerfallsmittel
oder Zersetzungsmittel werden in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet, um Tabletten bereitzustellen, die zerfallen, wenn sie
einer wässrigen
Umgebung ausgesetzt werden. Tabletten, die zu viel Zerfallsmittel
enthalten, können
bei der Lagerung zerfallen, während
jene, die zu wenig enthalten, nicht mit einer gewünschten
Rate oder unter den gewünschten
Bedingungen zerfallen. Daher sollte eine ausreichende Menge Zerfallsmittel
verwendet werden, die weder zu viel noch zu wenig ist, um die Freisetzung
des aktiven Inhaltsstoffes auf schädliche Weise zu verändern, um
feste orale Dosierungsformen der folgenden Erfindung zu bilden.
Die Menge an verwendetem Zerfallsmittel variiert, abhängig von
der Art der Formulierung, und sie ist für den Durchschnittsfachmann
einfach erkennbar. Typische pharmazeutische Zusammensetzungen umfassen
0,5 bis 5 Gewichtsprozent Zerfallsmittel, bevorzugt 1 bis 5 Gewichtsprozent
Zerfallsmittel.
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Zerfallsmittel,
die in erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen und Dosierungsformen verwendet werden können, umfassen
Agar-Agar, Algininsäure,
Calciumcarbonat, mikrokristalline Zellulose, Croscarmellose-Natrium, Crospovidon,
Polarcrilin-Kalium, Natrium-Stärke-Glycolat,
Kartoffel- oder
Manniok-Stärke,
andere Stärken,
vorgelatierte Stärke,
andere Stärken,
Tone, andere Algine, andere Zellulosen, Gummies, und Gemische daraus.
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Gleitmittel,
die in erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen und Dosierungsformen verwendet werden können, umfassen
Calciumstearat, Magnesiumstearat, Mineralöl, Leichtmineralöl, Glycerin,
Sorbitol, Mannitol, Polyethylenglycol, andere Glycole, Stearsäure, Natriumlaurylsulfat,
Talk, gehärtetes
Pflanzenöl
(z.B. Erdnussöl,
Baumwollöl,
Sonnenblumenöl,
Olivenöl,
Maisöl
und Sojabohnenöl),
Zinkstearat, Ethyloleat, Ethyllaureat, Agar, und Gemische daraus.
Zusätzliche
Gleitmittel umfassen zum Beispiel ein Syloid-Silicagel (AEROSIL 200, hergestellt
von W.R. Grace Co., Baltimore, MD), ein coaguliertes Aerosol aus synthetischem
Silica (vermarktet von Degussa Co., Plano, TX), CAB-O-SIL (ein pyrogenes
Siliciumdioxidprodukt, hergestellt von Cabot Co., Boston, MA) und
Gemische daraus. Wenn überhaupt
verwendet, werden Gleitmittel typischerweise in einer Menge von
weniger als 1 Gewichtsprozent der pharmazeutischen Zusammensetzungen
oder Dosierungsformen, in welche diese eingebracht werden, verwendet.
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Eine
bevorzugte feste orale Dosierungsform der Erfindung umfasst Thalidomid,
wasserfreie Laktose, mikrokristalline Zellulose, Polyvinylpyrrolidon,
Stearsäure,
colloidales wasserfreies Silica und Gelatine.
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Aktive
Inhaltsstoffe der vorliegenden Erfindung können über Mittel mit kontrollierter
Ausschüttung
(Retard-Präparate)
oder über
Verabreichungsvorrichtungen verabreicht werden, welche dem Durchschnittsfachmann
wohlbekannt sind. Beispiele umfassen jene, die in den US-Patenten
3,845,770; 3,916,899; 3,536,809; 3,598,123; und 4,008,719; 5,674,533;
5,059,595; 5,591,767; 5,120,548, 5,073,543; 5,639,476; 5,354,556,
und 5,733,566 beschrieben sind, sie sind aber nicht darauf beschränkt. Solche
Dosierungsformen können
verwendet werden, um langsame oder kontrollierte Ausschüttung von
einem oder mehreren Inhaltsstoffen bereitzustellen, beispielsweise
unter Verwendung von Hydroxypropylmethylzellulose, anderen Polymermatrices,
Gelen, permeablen Membranen, osmotischen Systemen, viellagige Beschichtungen,
Mikropartikeln, Liposomen, Mikrosphären, oder Kombinationen daraus,
um das gewünschte
Ausschüttungsprofil
bei unterschiedlichen Proportionen zu erreichen. Geeignete Formulierungen
mit kontrollierter Ausschüttung,
die dem Durchschnittsfachmann bekannt sind, einschließlich jener,
die hierin beschrieben sind, können
für die
Verwendung mit den aktiven Inhaltsstoffen der vorliegenden Erfindung
einfach ausgesucht werden. Die Erfindung umfasst daher Einheitsdosierungsformen,
die zur oralen Verabreichung geeignet sind, wie beispielsweise Tabletten,
Kapseln, Gelkapseln und Caplets, die zur kontrollierten Ausschüttung angepasst
wurden.
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Alle
pharmazeutischen Produkte mit kontrollierter Ausschüttung haben
das gemeinsame Ziel, die Arzneimitteltherapie gegenüber der,
die durch nicht-kontrollierte
Gegenstücke
erreicht wird, zu verbessern. Idealerweise ist die Verwendung einer
optimal gestalteten Zusammensetzung mit kontrollierter Ausschüttung in medizinischer
Behandlung durch ein Minimum an Arzneimittelsubstanz, das verwendet
wird, um zu heilen oder den Krankheitszustand in kürzester
Zeit zu kontrollieren, gekennzeichnet. Vorteile von Formulierungen
mit kontrollierter Ausschüttung
umfassen verlängerte
Aktivität
des Arzneimittels, reduzierte Dosierungshäufigkeit, und erhöhte Verträglichkeit
bei dem Patienten. Zusätzlich
können
Formulierungen mit kontrollierter Ausschüttung verwendet werden, um
den Wirkungsbeginn oder andere Eigenschaften zu beeinflussen, wie
beispielsweise Blutspiegel des Arzneimittels, und sie können daher
Einfluss auf das Auftreten von Nebenwirkungen (z.B. nachteiligen
Nebenwirkungen) haben.
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Die
meisten Formulierungen mit kontrollierter Ausschüttung sind so gestaltet, dass
sie anfänglich
eine Menge an Arzneimittel (aktiven Inhaltsstoff) freisetzen, der
umgehend die erwünschte
therapeutische Wirkung hervorbringt, und dann graduell und kontinuierlich
andere Mengen an Arzneimittel ausschütten, um diesen Spiegel therapeutischer
oder prophylaktischer Wirkung über
eine verlängerte
Zeitspanne aufrecht zu erhalten. Um diesen konstanten Spiegel des
Arzneimittels im Körper
aufrecht zu erhalten, muss das Arzneimittel aus der Dosierungsform
mit einer Rate freigesetzt werden, die die Menge an Arzneimittel ersetzt,
welche metabolisiert und aus dem Körper ausgeschieden wird. Die
kontrollierte Ausschüttung
eines aktiven Inhaltsstoffes kann durch verschiedene Bedingungen
stimuliert werden, einschließlich
pH-Wert, Temperatur, Enzyme, Wasser, oder andere physiologische
Bedingungen oder Verbindungen, aber nicht auf diese beschränkt.
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Parenterale
Dosierungsformen können über verschieden
Wege an Patienten verabreicht werden, einschließlich subcutan, intravenös (einschließlich Bolus-Injektion), intramuskulär und intraarteriell,
aber nicht darauf beschränkt.
Da diese Verabreichung typischerweise die natürliche Abwehr des Patienten
gegen kontaminierende Stoffe umgeht, sind parenterale Dosierungsformen
bevorzugt steril oder in der Lage, vor der Verabreichung an einen
Patienten sterilisiert zu werden. Beispiele für parenterale Dosierungsformen
umfassen Lösungen,
die injektionsfertig sind, trockene Produkte, die in einem pharmazeutisch
annehmbaren Vehikel zur Injektion gelöst oder suspendiert werden
können,
Suspensionen, die injektionsfertig sind, und Emulsionen.
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Geeignete
Vehikel, die verwendet werden können,
um erfindungsgemäße parenterale
Dosierungsformen bereitzustellen, sind dem Fachmann wohlbekannt.
Beispiele umfassen Injektionswasser USP; wässrige Vehikel wie Natriumchloridinjektion,
Ringer-Injektion, Dextrose-Injektion, Dextrose- und Natriumchlorid-Injektion,
und laktierte Ringer-Injektion, aber nicht darauf beschränkt; wassermischbare
Vehikel wie Ethylalkohol, Polyethylenglycol, und Polypropylenglycol;
und nicht-wässrige
Vehikel wie Maisöl,
Baumwollöl,
Erdnussöl,
Sesamöl,
Ethyloleat, Isopropylmyristat und Benzylbezoat, aber nicht darauf
beschränkt.
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Verbindungen,
die die Löslichkeit
eines oder mehrerer der aktiven Inhaltsstoffe, die hierin offenbart sind,
erhöhen,
können
ebenfalls in die parenteralen Dosierungsformen der vorliegenden
Erfindung aufgenommen werden. Cyclodextrin und seine Derivate können zum
Beispiel verwendet werden, um die Löslichkeit von Thalidomid und
seinen Derivaten zu erhöhen.
Siehe z.B. US-Patent
5,134,127.
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Eine
bevorzugte parenterale Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
ist zur Lösung
in 5 % Dextrose-Injektion, USP, oder 0,9 % Natriumchlorid-Injektion,
USP, vor der Verabreichung an einen Patienten vorgesehen, und es
handelt sich um eine wässrige
Lösung,
die Irinotecan, Sorbitol-NF-Pulver und Laktat, USP, umfasst, und
einen pH-Wert von 3,0 bis 3,8 aufweist.
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Transdermale,
topische und mukosale Dosierungsformen der vorliegenden Erfindung
umfassen ophtalmische Lösungen,
Sprays, Aerosole, Cremes, Lotionen, Salben, Gele, Lösungen,
Emulsionen, Suspensionen, oder andere Formen, die einem Fachmann
bekannt sind, sie sind aber nicht darauf beschränkt. Siehe z.B. Remington's Pharmaceutical
Sciences, 16. und 18. Auflage, Mack Publishing, Easton PA (1980
und 1990); und Instruction to Pharmaceutical Dosage Forms, 4. Auflage,
Lea & Febiger,
Philadelphia (1985). Dosierungsformen, die zur Behandlung mukosaler
Gewebe innerhalb der Mundhöhle
geeignet sind, können
als Mundwaschungen oder Oralgele formuliert werden. Außerdem umfassen
transdermale Dosierungsformen „Reservoir-Typ"- oder „Matrix-Typ"-Pflaster, welche
auf die Haut aufgebracht werden können und für eine genaue Zeitspanne getragen
werden, um das Eindringen einer gewünschten Menge aktiver Inhaltsstoffe
zu ermöglichen.
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Geeignete
Hilfsstoffe (z.B. Trägerstoffe
und Verdünnungsmittel)
und andere Materialien, die verwendet werden können, um transdermale, topische
und mukosale Dosierungsformen bereitzustellen, welche von dieser
Erfindung umfasst sind, sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Pharmazie
wohlbekannt, und sie hängen
von den besonderen Geweben ab, auf welche eine vorgegebene pharmazeutische
Zusammensetzung oder Dosierungsform aufgebracht werden wird. Berücksichtigt
man diese Tatsache, umfassen typische Hilfsstoffe Wasser, Aceton,
Ethanol, Ethylenglycol, Propylenglycol, Butan-1,3-diol, Isopropylmyristat,
Isopropylpalmitat, Mineralöl,
und Gemische daraus, jedoch nicht darauf beschränkt, um Lotionen, Tinkturen,
Cremes, Emulsionen, Gele oder Salben zu bilden, welche nicht-toxisch
und pharmazeutisch annehmbar sind. Befeuchter oder Feuchtigkeitsspender
können
ebenfalls pharmazeutischen Zusammensetzungen und Dosierungsformen
beigefügt
werden, wenn es erwünscht
ist. Beispiele für
solche zusätzlichen
Inhaltsstoffe sind im Stand der Technik wohlbekannt. Siehe z.B.
Remington's Pharmaceutical
Sciences, 16. und 18. Auflage, Mack Publishing, Easton, PA (1980
und 1990).
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Abhängig von
den spezifischen zu behandelnden Geweben können zusätzliche Komponenten vor, in Verbindung
mit oder nach der Behandlung mit erfindungsgemäßen aktiven Inhaltsstoffen
verwendet werden. Zum Beispiel können
Eindringungsverstärker
verwendet werden, um beim Transport der aktiven Inhaltsstoffe in
das Gewebe mitzuhelfen. Geeignete Eindringungsverstärker umfassen
Aceton, verschiedene Alkohole wie Ethanol, Oleyl, und Tetrahydrofuryl;
Alkylsulfoxide wie Dimethylsulfoxid; Dimethylacetamid; Dimethylformamid; Polyethylenglycol;
Pyrrolidone wie Polyvinylpyrrolidon; Kollidon-Grade (Povidon, Polyvidon);
Harnstoff; und verschiedene wasserlösliche oder unlösliche Zuckerester
wie Tween 80 (Polysorbat 80) und Span 60 (Sorbitanmonostearat).
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Der
pH-Wert einer pharmazeutischen Zusammensetzung oder Dosierungsform,
oder des Gewebes, auf das die pharmazeutische Zusammensetzung oder
Dosierungsform aufgebracht wird, kann ebenfalls eingestellt werden,
um den Transport von einem oder mehreren aktiven Inhaltsstoffen
zu verbessern. Ganz ähnlich
kann die Polarität
eines Lösungsmittelträgerstoffes,
seine Ionenstärke
oder Tonizität
eingestellt werden, um den Transport zu verbessern. Verbindungen
wie Stearate können
ebenfalls pharmazeutischen Zusammensetzungen oder Dosierungsformen
beigefügt
werden, um die Hydrophilität
oder Lipophilität
eines oder mehrerer aktiver Inhaltsstoffe zu verändern, um so den Transport
zu verbessern. In dieser Hinsicht dienen Stearate als Lipidwege
für die
Formulierung, als Emulgator oder oberflächenaktives Mittel, und als
Transportverstärker oder Eindringungsverstärker. Unterschiedliche
Salze, Hydrate oder Solvate der aktiven Inhaltsstoffe können verwendet
werden, um die Eigenschaften der daraus hervorgehenden Zusammensetzung
weiter einzustellen.
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Typischerweise
werden erfindungsgemäße aktive
Inhaltsstoffe bevorzugt nicht zur selben Zeit oder über denselben
Verabreichungsweg an einen Patienten verabreicht. Daher umfasst
diese Erfindung Kits, welche die Verabreichung geeigneter Mengen
an aktiven Inhaltsstoffen an einen Patienten vereinfachen können, wenn
sie von dem medizinischen Fachmann verwendet werden.
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Ein
typischer erfindungsgemäßer Kit
umfasst eine Dosierungsform eines antineoplastischen Arzneimittels
(z.B. einen Topoisomerase-Inhibitor) oder eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes, Solvats, Hydrats oder Clathrats desselben, und eine Dosierungsform
eines Thalidomids, oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes,
Solvats, Hydrats oder Clathrats desselben. Kits, die von dieser
Erfindung umfasst sind, können
außerdem
zusätzliche
aktive Inhaltsstoffe umfassen. Beispiele für nicht-bindende zusätzliche
aktive Inhaltsstoffe umfassen Leucovorin, 5-Fluoruracil und Gemische
daraus.
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Erfindungsgemäße Kits
können
außerdem
Geräte
bzw. Vorrichtungen umfassen, welche verwendet werden, um die aktiven
Inhaltsstoffe zu verabreichen. Beispiele für solche Geräte umfassen
Spritzen, Tropfbeutel, Pflaster und Inhalatoren.
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Erfindungsgemäße Kits
können
außerdem
pharmazeutisch annehmbare Vehikel umfassen, die verwendet werden
können,
um ein oder mehr aktive Inhaltsstoffe zu verabreichen. Wenn zum
Beispiel ein inaktiver Inhaltsstoff in einer festen Form bereitgestellt
wird, der für
die parenterale Verabreichung wieder gelöst werden muss, kann der Kit
einen versiegelten Behälter
eines geeigneten Vehikels enthalten, in welchem der aktive Inhaltsstoff
gelöst
werden kann, um eine partikelfreie sterile Lösung zu bilden, die zur parenteralen
Verabreichung geeignet ist. Beispiele für pharmazeutisch annehmbare
Vehikel umfassen: Injektionswasser, USP, wässrige Vehikel wie Natriumchlorid-Injektion,
Ringer- Injektion,
Dextrose-Injektion, Dextrose-und-Natriumchlorid-Injektion, und laktierte
Ringer-Injektion, jedoch nicht darauf beschränkt; Wasser-mischbare Vehikel
wie Ethylalkohol, Polyethylenglycol und Polypropylenglycol; und
nicht-wässrige Vehikel
wie Maisöl,
Baumwollöl, Erdnussöl, Sesamöl, Ethyloleat,
Isopropylmyristat und Benzylbeozoat, jedoch nicht darauf beschränkt; sie
sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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Ein
spezifischer erfindungsgemäßer Kit
umfasst eine feste Dosierungsform an Thalidomid, die zur oralen
Verabreichung an einen Patienten geeignet ist, und eine flüssige Dosierungsform
aus Irinotecan, die zur Lösung
und parenteralen Verabreichung an einen Patienten geeignet ist.
Eine bevorzugte orale Dosierungsform von Thalidomid umfasst 50 mg
Thalodomid, wasserfreie Laktose, mikrokristalline Zellulose, Polyvinylpyrrolidon,
Stearsäure,
colloidales wasserfreies Silica, und Gelatine. Eine bevorzugte flüssige Dosierungsform von
Irinotecan umfasst 100 mg Irinotecanhydrochlorid, Sorbitol-NF-Pulver,
und Laktat, USP, und weist einen pH-Wert von 3 bis 3,8 auf.
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Andere
Kits, die von der Erfindung umfasst sind, werden dem Fachmann einfach
offensichtlich sein, da Thalidomid, Irinotecan und andere therapeutische
und antineoplastische Arzneimittel oder Bestrahlungstherapien wohlbekannt
sind und/oder kommerziell erhältlich
sind.
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Bestimmte
Ausführungsformenn
der Erfindung, sowie bestimmte neue und unerwartete Vorteile der Erfindung,
sind in den folgenden Beispielen veranschaulicht.
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Beispiel 1: Behandlung
von Kolorektalkrebs
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Eine
klinische Pilotstudie wurde durchgeführt, um die Sicherheit und
Wirksamkeit der Verabreichung von Thalidomid (400 mg/Tag, zur Bettzeit
verabreicht) und Irinotecan (325–350 mg/m2 alle
21 Tage) an Patienten mit metastasierendem Kolorektalkrebs zu untersuchen.
Eine Zwischenanalyse, die nach Registrierung der ersten neun Patienten
bei diesem Protokoll (2–8
Zyklen Irinotecan) durchgeführt
wurde, ließe
eine bemerkenswerte Abwesenheit gastrointestinaler Toxizität erkennen,
welche typischerweise mit Irinotecan einhergeht. Siehe Tabelle 1.
Alle Patienten waren in der Lage, die verschriebene Chemotherapiekur
zu beenden; nur bei einem Patienten war eine 50 % Reduzierung der
Irinotecan-Dosis aufgrund von Asthenia erforderlich, und nur ein
Patient erforderte eine Dosisreduktion um 75 % des Thalidomids aufgrund
von Schläfrigkeit.
Von den sieben Patienten, die untersucht werden konnten, ging einer
in den Zustand der Vollremission über, zwei erreichten partielle
Remission, einer wies eine stabile Erkrankung auf und bei drei schritt
die Erkrankung fort.
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TABELLE
1: Beobachtetes Toxizitätsprofil
für die
Kombinationstherapie mit Thalidomid und Irinotecan bei neun Patienten
mit metastasierendem Kolorektalkrebs verglichen mit dem erwarteten
Toxizitätsprofil
der Irinotecan-Monotherapie
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Die
in Tabelle 1 gezeigten p-Werte beziehen sich auf die Wahrscheinlichkeit,
die genannte Anzahl der Grad 1–4
Symptome unter neuen Patienten zu beobachten, bei erwarteten Häufigkeiten
der Grad 1–4
Toxizität. Erwartete
Häufigkeiten
der Toxizität
wurden von Rotenberg, M.L., et al., J. Clin. Oncology 14(4): 1128–1135 (1996);
Pitot, H.C., et al., J. Clin. Oncology 15(8): 2910–2919 (1997);
und Rotenberg, M.L., et al., Cancer 85(4): 786–795 (1999) entnommen.
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Die
vollständige
Abwesenheit schwerer (Grad 3–4)
gastrointestinaler Toxizität
bei den in dieser Studie teilnehmenden Patienten ist beeindruckend,
statistisch hoch signifikant und klinisch sehr wichtig.
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Beispiel 2: Alternative
Behandlung von Kolorektalkrebs
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In
dieser Studie werden Leucovorin, Irinotecan und Thalidomid in Kombination
verwendet, um metastasierenden Kolorektalkrebs zu behandeln. Patienten
mit histologisch bestätigten
Kolon- oder Rektalkarzinomen werden bei Anwendung von sechswöchigen Zyklen
behandelt, welche die intravenöse
Verabreichung von 125 mg/m2 Irinotecan über 90 Minuten,
gefolgt von 20 mg/m2 einer Bolus-Verabreichung Leucovorin,
gefolgt von 500 mg/m2 einer Bolus-Verabreichung
von 5 FU umfassen. Jedes Arzneimittel wird viermal wöchentlich verabreicht,
gefolgt von zwei Wochen Ruhe. Thalidomid wird täglich und oral mit einer Dosis
von 400 mg zur Bettzeit verabreicht. Die Reaktion jedes Patienten
wird bei Beendigung jedes Zyklus unter Verwendung von Verfahren
und Kriterien, die hierin beschrieben sind und dem Fachmann bekannt
sind, untersucht.
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Beispiel 3: Behandlung
von myelodysplastischen Syndromen
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Die
Wirksamkeit der Verwendung einer Kombination von Topotecan und Thalidomid
bei der Verbesserung der ineffektiven Hämatopoiese bei Patienten mit
myelodysplastischen Syndromen (MDS) mit schlechten Aussichtschancen,
bei Patienten mit refraktärer
Anämie
mit Blastenschub („refractory
anemia with excess blasts",
RAEB), welche mehr als ungefähr
15 % Blasten im Knochenmark („bone
marrow", BM) aufweisen,
mit RAEB in Transformation (RAEB-t), und bei Patienten mit chronischer
myelomonocytärer
Leukämie
(„chronic myelomonocytic
leukemia", CMMoL)
wird wie unten ausgeführt
bestimmt.
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Die
Behandlung umfasst die Verabreichung von Topotecanhydrochlorid (Hycamtin)
mittels intravenöser
Infusion (1,25 mg/m2 über 30 Minuten) an Patienten
(RAEB > 5 %) über fünf Tage
alle 21 Tage, und zwar über
drei Zyklen (jeder Zyklus beträgt
21 Tage). Bei Beendigung der Zyklen wird jeder Patient untersucht. Wenn
die Blasten auf weniger als ungefähr 5 % erniedrigt wurden oder
auf die Hälfte
reduziert wurden, wird mit der Verabreichung von Thalidomid begonnen:
Es wird zunächst
oral mit ungefähr
100 mg/Tag verabreicht, und auf bis zu 300 mg erhöht, eine
Menge, die über
maximal ein Jahr toleriert wird.
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Wenn
die Blasten nach den drei Anfangszyklen der Topotecan-Therapie noch
immer mehr als 5 % ausmachen, werden zwei zusätzliche Zyklen Topotecan verabreicht,
nach welchen mit der Thalidomid-Therapie begonnen wird. Wie oben
wird Thalidomid zunächst
oral mit ungefähr
100 mg/Tag verabreicht und auf ungefähr 300 mg erhöht, was
als Maximum über
ungefähr
ein Jahr toleriert wird.
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Eine
häufige Überwachung
der periphären
Blutzellzahlen wird während
der Behandlung eingesetzt, da Hycamtin nur an Patienten mit angemessenen
Knochenmarksreserven verabreicht werden sollte, einschließlich Basisneutrophilenzahlen
von mindestens 1.500 Zellen/mm3 und Blutplättchenzahlen
von mindestens 100.000/mm3. Andere Vorkehrungen
während
der Studie sind dem Fachmann wohlbekannt.
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Während der
Therapie werden in Bezug auf alle Knochenmarksproben Apoptose-Studien durchgeführt, und
zwar unter Verwendung der Durchfluss-Cytometrie (TUNNEL-Technik)
oder der DNA-Leitertechnik (Gel-Elektrophorese oder Pulsfeld-Elektrophorese).
Proliferationsstudien werden ebenfalls durchgeführt, um detaillierte Zellzykluskinetiken
zu bestimmen. Es werden außerdem
Cytokin-Expressionsstudien
durchgeführt. Insbesondere
wird auf einer wöchentlichen
Basis TNF-α mittels
Standard-ELISA-Techniken gemessen, während Knochenmarksaspirationen
mittels Zellsortierung und Messen von mRNA-Spiegeln unter Verwendung von Multiplex-RT-PCR
untersucht werden, und zwar im Hinblick auf eine Vielzahl von Cytokinen
einschließlich IL1-β, TNF-α, IL6, flt3-Ligand,
hSCF, und GM-CSF. Eine immunhistochemische Detektion von TNF-α und IL1-β wird ebenfalls
bei allen Biopsien durchgeführt.
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Beispiel 4: Behandlung
von Prostatakrebs
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Die
Wirksamkeit der Verwendung einer Kombination aus Docetaxel und Thalidomid
bei der Behandlung von Prostatakrebs wird wie unten beschrieben
bei Patienten mit histologisch bestätigtem Prostata- oder Pankreaskrebs
bestimmt. Die Wirksamkeit der Kombination wird auch in Hinblick
auf eine fortschreitende Erkrankung nach der Therapie mit Gemcitabin
bei Patienten mit Pankreaskrebs oder nach Androgen-Suppressionstherapie
bei Patienten mit metastasierendem Prostatakrebs bestimmt.
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Patienten,
die die Kriterien erfüllen,
die dem Fachmann bekannt sind (z.B. jene, welche nicht schwanger,
HIV-positiv, oder jene mit aktiven Hirn-Metastasen sind) werden
einmal wöchentlich
(Tag 1) für
eine Gesamtzahl von 24 Wochen mit einer Dosis von 33 mg/m2 mit Docetaxel behandelt. Es wird eine Prämedikation mit
Dexamethason 8 mg PO Q6H × 3
Dosen durchgeführt,
beginnend 12 Stunden vor der Verabreichung von Docetaxel, um akute
anaphylaktische Reaktionen zu vermindern oder zu verhindern und
um die Schwere oder die Verzögerung
des Einsetzens spätauftretender
Flüssigkeitsretentionsprobleme
herabzusetzen.
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Drei
Tage vor dem Beginn der Behandlung mit Thalidomid (Tag 5) wird bei
den Patienten eine Darmkur initiiert, um das Auftreten von Obstipation
bzw. Verstopfung zu minimieren. In Woche 2 (Tag 8) erhalten die Patienten
zum ersten Mal Thalidomid, welches täglich zur Bettzeit verabreicht
wird, und zwar in Form von vier Plänen unter Verwendung einer
wöchentlichen
Dosissteigerung. Siehe z.B. Gruber, M.L., et al., Cancer Investigation
2000; 18 (Anhang 1):41 (Abstrakt); Eisen, T., Cancer Investiation
2000; 18 (Anhang 1):42 (Abstrakt); und Figg, W., et al., Cancer
Investigation 2000; 18 (Anhang 1): 81 (Abstrakt). Drei Patienten
werden gemäß des anfänglichen
Plans behandelt. Wenn keine Dosiseinschränkenden Toxizitäten beobachtet
werden, werden drei Patienten gemäß des nächsten Plans behandelt. Wenn
einer der drei Patienten auf dem Plan eine Dosisbeschränkende Toxizität entwickelt,
werden drei weitere Patienten gemäß dieses Plans behandelt. Wenn
zwei Patienten auf einem Plan eine Dosis-limitierende Toxizität entwickeln,
wurde die maximal tolerierte Dosis an Thalidomid erreicht, und diese
wird gemäß des vorhergehenden
Planes definiert (oder als eine Dosis unterhalb der Anfangsdosis,
wenn zwei Patienten auf dem ersten Plan Dosiseinschränkende Toxizität entwickeln).
Wenn nur drei Patienten auf dem vorhergehenden Plan behandelt wurden,
dann werden drei zusätzliche
Patienten gemäß des laufenden
Plans behandelt. Wenn zu irgendeinem Zeitpunkt die Daten auf ein
signifikantes Risiko weiterer Dosiserhöhung hinweisen, wird die Dosiserhöhung während einer Überprüfung der
Daten angehalten.
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Thalidomid
wird täglich
verabreicht, bis ein Fortschreiten auftritt, sich eine inakzeptable
Toxizität
entwickelt, oder wenn der Patient eine Unterbrechung der Behandlung
wünscht.
Für Patienten,
die stabil sind und keine Anzeichen inakzeptabler Toxizität zeigen,
beträgt
die maximale tägliche
Dosis an Thalidomid, die gemäß dieser
Behandlungskur verabreicht wird, 200 mg, 400 mg, 600 mg oder 800
mg für
jede in Tabelle 2 gezeigte Stufe:
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TABELLE
2: Dosis an Thalidomid (mg/Tag) als Funktion der Woche und des Verabreichungsplans
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Radiographische
Basisstudien werden zur anfänglichen
Tumormessung durchgeführt.
Es wird eine Röntgung
des Brustkastens durchgeführt,
um pulmonale Metastasen zu messen, und ein CT-Scan des Abdomens
wird durchgeführt
bei jenen Patienten mit Leber- oder anderen Abdominalmetastasen,
die unter Verwendung dieser Möglichkeit
messbar sind.
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Basislaborstudien
werden ebenfalls durchgeführt,
wie beispielsweise Serumbiochemie, Hämatologie, PSA (nur Prostatapatienten),
CA 19-9 (nur Pankreaspatienten), Schwangerschaft, und Bindungsproteinstudien,
wie sie dem Fachmann bekannt sind. Diese Studien werden während der
Behandlung fortgesetzt, um ihre Wirksamkeit zu bestimmen, und um
die Sicherheit jedes Patienten sicherzustellen.