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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine heißsiegelfähige Polyesterzusammensetzung
und die Herstellung von heißsiegelfähiger Polyesterfolie
mit einem amorphen Verarbeitungsfenster im Bereich einer Tg von etwa
40° bis
etwa 70°C
bis zu einer Tcg im Bereich von etwa 70° bis etwa 150°C. Speziell
betrifft die vorliegende Erfindung die Modifikation von Poly(ethylenterephthalat/isophthalat)-Copolymer
durch die Zugabe von Poly(trimethylenterephthalat)-Homopolymer oder
-Copolymer, woraus ein Polymerblend oder Copolyester mit einer geringen
Tg und hohen Tcg resultiert und dieses bei niedrigen Temperaturen
heißsiegelfähig wird
und dennoch mäßige Sperrschichteigenschaften
bewahrt.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Poly(ethylenterephthalat),
hierin bezeichnet als 2GT oder PET, sowie Copolyester davon (z.B.
Copolyester mit Isophthalat (I) oder Cyclohexandimethanol (CHDM)
zur Herstellung von 2GT-I, 2G-CHDM/T
oder 2G-CHDM/T-I) sind für
ihre Verwendbarkeit zum Verpacken von Waren oder Lebensmitteln bekannt,
die gegenüber
Geschmacksverlust anfällig
sind oder aus der Umgebung Geschmack und Gerüche aufnehmen, d.h. Aromascalping
(Aromaverlust). Siehe hierzu beispielsweise die US-P-4578437. Diese Harze
sind auch zur Vermittlung von Fettundurchlässigkeit verwendbar. Darüber hinaus
gewähren
diese Polyester eine mäßige Sperre
für die
Durchlässigkeit
von Sauerstoff, Kohlendioxid und/oder Wasserdampf.
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Das
Heißsiegeln
wird auf dem Gebiet der Verpackung und bei anderen Anwendungen zum
Verbinden von thermoplastischen Teilen angewendet. Dieses erfolgt,
indem auf die zu verbindenden Oberflächen Wärme aufgebracht wird, um sie
plastisch oder schmelzflüssig
zu machen, während
gleichzeitig ein gewisser Druck auf die Stelle aufgebracht wird,
wo sie verbunden werden sollen. Am häufigsten erfolgt das Erhitzen
dadurch, dass die zu verbindenden, gegenüberliegenden Oberflächen mit
einem heißen
Gegenstand in Kontakt gebracht werden, wie beispielsweise einem
Siegelstab, oder durch Erhitzen der Oberflächen mit Heißluft, Infrarotstrahlung,
Ultraschall oder durch Induktionserhitzen. Die Geschwindigkeit,
mit der man die zu verbindenden Oberflächen bis zu der entsprechenden
Temperatur des Verbindens erhitzen kann, bestimmen oftmals die Geschwindigkeit,
mit der man zum Heißsiegeln
der Oberflächen
in der Lage ist. Ein Heißsiegeln
mit hoher Geschwindigkeit ist deshalb von Bedeutung, weil viele
dieser Arbeitsgänge
kontinuierliche Arbeitsgänge
mit hohem Durchsatzvolumen sind, wo geringe Heißsiegelgeschwindigkeiten die
Kosten erheblich erhöhen.
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Es
wäre wünschenswert,
die vorstehend beschriebenen Polyester unter Anwendung einer thermischen
Siegelanlage mit hohen Siegelgeschwindigkeiten zu siegeln und noch
feste Siegelungen zu erzielen. Dieses ist von jeher mit 2GT-Homopolymer
oder -Copolymer schwierig zu erreichen gewesen, was auf die hohe
Glasübergangstemperatur
(Tg) dieser Zusammensetzungen zurückzuführen ist, die im typischen
Fall größer als
etwa 70°C
ist. Amorphe (nichtkristalline) Polyesterfolien oder Artikel werden
von sich aus so lange keine Heißsiegelungen
erzeugen, wie die Temperatur der zwei zu siegelnden Oberflächen bis
zu einem Bereich oberhalb der Glastemperatur erhöht wird.
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Poly(trimethylenterephthalat),
hierin bezeichnet als 3GT und auch bezeichnet als Poly(propylenterephthalat)
oder PPT, ist ein Polyester, das mit Hilfe der Kondensationspolymerisation
von 1,3-Propandiol und Terephthalsäure hergestellt wird. Poly(trimethylenterephthalat)
lässt sich
auch aus 1,3- Propandiol
und Dimethylterephthalat (DMT) in einem Zweibehälterprozess unter Verwendung
von Tetraisopropyltitanat als Katalysator, Tyzor® TPT
(ein eingetragenes Warenzeichen der E. I. du Pont de Nemours and
Company) herstellen. Es wird schmelzflüssiges DMT dem 1,3-Propandiol
sowie Katalysator bei etwa 185°C
in einen Umesterungsbehälter
zugegeben und die Temperatur bis 210°C erhöht, während Methanol abgetrieben
wird. Das resultierende Intermediat wird in einem Kessel zur Polykondensation übertragen,
wo der Druck auf 1 mbar (10,2 kg/cm2) herabgesetzt
und die Temperatur bis 255°C
erhöht
wird. Sobald die gewünschte
Schmelzeviskosität erreicht
ist, wird der Druck erhöht
und das Polymer kann extrudiert, gekühlt und zu Pellets geschnitten
werden.
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Im
Vergleich zu 2GT verfügt
3GT über
bessere Eigenschaften der Sauerstoffsperre und der Aromasperre,
hat jedoch eine sehr viel niedrigere Glasübergangstemperatur von typischerweise
etwa 50°C.
Bedauerlicherweise zeigt 3GT kein stabiles Verhalten des Heißsiegelns
aufgrund der geringen Tg und des kleinen amorphen Verarbeitungsfensters.
Dieses ist der Temperaturbereich zwischen der Tg und Tcg (d.h. die ΔT zwischen
der Glasübergangstemperatur
und der Maximaltemperatur der Kristallisation aus dem amorphen Zustand),
die sehr klein ist, so dass die amorphe Folie oder das amorphe Teil
dazu neigen, zu altern oder zu kristallisieren, bevor sie siegelschlüssig werden.
Sobald eine 3GT-enthaltende Folie oder ein solches Teil kristallisieren,
ist es sehr schwierig, starke Siegelungen bei Temperaturen unterhalb
der Schmelztemperatur zu erreichen.
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Die
US-P-5183623 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen transparenter
und wärmefester
Polyesterfolien für
Behälter
mit Hilfe von Methoden des Thermoformens. Die Flächenerzeugnisse werden aus
einem schmelzflüssigen
Polyesterharz mit mindestens 80 Mol.% Estereinheiten, deriviert
von 1,3-Propandiol
und Terephthalsäure
oder einem Ester bildenden Derivat davon erzeugt. Das Polyesterharz
hat bezogen auf die Gesamtheit der repetierenden Einheiten in der
Polymerkette mindestens 80 Mol.% 3GT. Dieses entspricht näherungsweise
80 Gew.% 3GT. Das feste flächige
Harzerzeugnis hat eine geringe Kristallinität und wird nach dem Altern
durch Thermoformung unter speziellen Bedingungen geformt und ergibt
einen hochkristallinen Behälter.
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Die
US-P-5989665 offenbart einen Copolyester, der das Reaktionsprodukt
aus einer Glykolkomponente aufweist, und zwar mit etwa 85% bis 100
Mol.% 1,3-Propandiol oder näherungsweise
85,8% bis 100 Gew.% desselben. Nach der Offenbarung ist der Copolyester
für Verpackungsanwendungen
verwendbar.
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Oppermann
W. et al. beschreiben in "Properties
and Morphology of Polyester Blends and of Fibers made there from", Chemical Fibers
International, Deutscher Fachverlag, Bd. 49, Nr. 1 März, 1999,
S. 33–35, Blends
von Poly(ethylenterephthalat)-Homopolymer oder Poly(butylenterephthalat)-Homopolymer
mit Poly(trimethylenterephthalat). Diese Copolyester sollen über ein
verbessertes elastisches Rückstellvermögen und Trocknungseigenschaften
verfügen.
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Die
US-P-5627236 offenbart eine mehrphasige Zusammensetzung eines Polyesters
als zusammenhängende
Phase und eine disperse Phase mit geringem Modul. Die zusammenhängende Phase
kann elastomer sein, nichtelastomer, vernetzt, verzweigt oder geradkettig.
Besonders nützlich
als zusammenhängende Phase
sind Ethylen-Copolymere oder -Terpolymere. Die Zusammensetzung gewährt eine
hohe Temperatur-Viskositätsstabilität und hervorragende
Langzeit-Wärmesiegel-
und Sperreigenschaften.
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Die
Japanische Kokai Patentanmeldung Nr. HEI 10[1998]-279707 offenbart
eine Copolyesterfolie, die vorzugsweise 3% bis 35 Gew.% 1,3-Propandiol
als Glykolkomponente enthält.
Die Folie wird bei einer Temperatur im Bereich von 100° bis 180°C wärmebehandelt,
um die Beständigkeit
gegen Beeinträchtigung
der Folie im Verlaufe der Zeit zu verbessern, so dass das Auftreten
von Folienrissen stark herabgesetzt ist. Die resultierende Folie
hat unter anderen Eigenschaften eine Dehnungsgeschwindigkeit von
mehr als 100% nach Lagerung bei 40°C für 5 Tage.
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Es
besteht ein Bedarf nach einem Polymer, das über die besten Sperreigenschaften
von 2GT und 3GT verfügt,
das sich bei geringen Siegelstarttemperaturen und hohen Siegelgeschwindigkeiten
heißsiegeln
läßt und dennoch
Siegelungen mit hoher Festigkeit erzeugt. Insbesondere zur Verwendung
in der Verpackung wäre
ein solches Polymer zur Erzeugung von durchsichtigen Teilen und
Folien bevorzugt.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
eine heißsiegelfähige Polyesterzusammensetzung
mit einem amorphen Verarbeitungsfenster im Bereich von einer Glasübertragungstemperatur,
Tg, im Bereich von etwa 40° bis
etwa 70°C
bis zu einer maximalen Kristallisationstemperatur aus dem amorphen
Zustand, Tcg, im Bereich von etwa 70° bis etwa 150°C.
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Die
Erfindung gewährt
ferner eine heißsiegelfähige Polyesterzusammensetzung,
die Poly(ethylenterephthalat/isophthalat)-Copolymer und etwa 5%
bis etwa 95 Gew.% Poly(trimethylenterephthalat)-Homopolymer oder
-Copolymer und bevorzugt 20% bis 80 Gew.% und mehr bevorzugt 30%
bis 70 Gew.% bezogen auf das Gesamtgewicht an Poly(ethylenterephthalat/isophthalat)
und Poly(trimethylenterephthalat) aufweist.
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Ebenfalls
wird ein Verfahren zur Verringerung der Tg von Poly(ethylenterephthalat/isophthalat)-Copolymer gewährt, umfassend
die Schritte:
- (a) Zusetzen von Poly(trimethylenterephthalat)-Homopolymer
oder -Copolymer zu kristallisiertem Poly(ethylenterephthalat/isophthalat)-Copolymer,
um ein Blend zu erzeugen;
- (b) Trocknen des Blends durch Exponieren des Blends an einem
Strom von mindestens 0,028 m3/min (1 ft3/min) Trockenluft mit einem Taupunkt kleiner
als –20,5°C (–5°F) bei einer
Temperatur im Bereich von etwa 120° bis etwa 130°C für mindestens
etwa 6 Stunden oder so lange, bis eine ausreichende Trocknung erfolgt ist;
- (c) Schmelzcompoundieren des Blends unter Erzeugung eines Polymers
mit einer kleineren Tg als der des Poly(ethylenterephthalats/isophthalats)
von Schritt (a).
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Die
Erfindung gewährt
ferner ein Verfahren zur Herstellung einer niedertemperaturheißsiegelfähigen Polyesterfolie,
umfassend die Schritte:
- (a) Zusetzen von Poly(trimethylenterephthalat)-Homopolymer
oder -Copolymer zu kristallisiertem Poly(ethylenterephthalat/isophthalat)-Copolymer,
um ein Blend zu erzeugen;
- (b) Trocknen des Blends durch Exponieren des Blends an einem
Strom von mindestens 0,028 m3/min (1 ft3/min) Trockenluft mit einem Taupunkt kleiner
als –20,5°C (–5°F) bei einer
Temperatur im Bereich von etwa 120° bis etwa 130°C für mindestens
etwa 6 Stunden oder so lange, bis eine ausreichende Trocknung erfolgt ist;
- (c) Schmelzcompoundieren des Blends unter Erzeugung eines Polymers
mit einer kleineren Tg als der des Poly(ethylenterephthalats/isophthalats)
von Schritt (a).
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Die
Erfindung gewährt
ferner ein Verfahren zum Heißsiegeln
zweier thermoplastischer Stoffe, wobei die zwei thermoplastischen
Oberflächen
aneinander durch Aufbringung von Wärme und Druck gesiegelt werden,
wobei die Verbesserung mindestens eines der thermoplastischen Stoffe
betrifft, der eine Polyesterzusammensetzung aus einem Blend von
Poly(ethylenterephthalat/isophthalat)-Copolymer und Poly(trimethylenterephthalat)-Homopolymer
oder -Copolymer aufweist oder Copolymer, das aus den entsprechenden
Monomeren erzeugt ist.
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Die
Erfindung gewährt
ferner einen Artikel, worin zwei thermoplastische Oberflächen miteinander heißgesiegelt
wurden, wobei mindestens eine der thermoplastischen Oberflächen eine
Polyesterzusammensetzung aufweist, die ein Blend aus Poly(ethylenterephthalat/isophthalat)-Copolymer
und Poly(trimethylenterephthalat)-Homopolymer oder -Copolymer oder
ein Copolymer aufweist, das aus den entsprechenden Monomeren erzeugt
ist.
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
ferner ein Verfahren zum Herstellen einer heißsiegelfähigen Folie oder eines solchen
Flächengebildes,
umfassend die Schritte:
- (a) Extrudieren einer
Mischung von zwei verschiedenen Polyesteranteilen, die 95 bis 5
Gewichtsteile eines Poly(ethylenterephthalat/isophthalat)-Copolymeranteils
aufweisen und 5 bis 95 Gewichtsteile eines Poly(trimethylenterephthalat)-Homopolymer
oder -Copolymeranteils, wobei das Extrudieren bei einer Polymerverweilzeit
in einem Extruder und Werkzeug von 1 bis 15 min bei einer Temperatur
von 235° bis
290°C ausgeführt wird;
- (b) Abschrecken der in Schritt (a) erzeugten extrudierten Polyesterschmelze
und
- (c) Gewinnen einer Polyesterfolie oder eines solchen Flächengebildes
mit einem amorphen Verarbeitungsfenster im Bereich von der Glasübergangstemperatur,
Tg, im Bereich von etwa 40° bis
etwa 70°C
bis zu einer höchsten
Kristallisationstemperatur vom amorphen Zustand, Tcg, im Bereich
von etwa 70° bis
etwa 150°C.
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In
diesem letzteren Verfahren werden zwei verschiedene Polyesteranteile,
die vorzugsweise Pellets aus Poly(ethylenterephthalat/isophthalat)-Copolymer
oder deren Mischung als den einen verschiedenen Polyesteranteil
und Pellets aus Poly(trimethylenterephthalat)-Homopolymer aufweisen,
Pellets von Poly(trimethylenterephthalat)-Copolymer oder deren Mischung
als dem anderen verschiedenen Polyesteranteil. Vorzugsweise werden
der eine oder mehrere der zwei verschiedenen Polyesteranteile vor
dem Extrudieren getrocknet, indem der/die Anteil(e) an einem Strom
von mindestens 0,028 m3/min (1 ft.3/min) von Trockenluft mit einem Taupunkt
kleiner als –20,5°C (–5°F) bei einer
Temperatur im Bereich von etwa 120° bis etwa 130°C für mindestens
etwa 6 Stunden exponiert wird/werden.
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Bei
diesem letzteren Verfahren der vorliegenden Erfindung ist entdeckt
worden, dass die Umesterung der Mischung von 2GT/3GT-Homopolymer/Copolymer
während
der verlängerten
Verweilzeit bei Extrusionstemperatur mit Hilfe der NMR bestätigt werden
kann und vorteilhaft mit der gewünschten niedrigen
Temperatur, der Heißsiegelfähigkeit
der resultierenden Polyesterfolie in Korrelation gebracht werden
kann. Insbesondere ist beobachtet worden, dass ein Peak bei näherungsweise
8,038 ppm des 1H NMR-Spektrums, 500 MHz
und höher
in tce-d2, deuteriertes Tetrachlorethylen,
bei 120°C
(in der Lage zwischen dem größeren Homopolymer-NMR-Peaks
in Verbindung mit 2GT und 3GT) mit der verbesserten Heißsiegelfähigkeit
der amorphen Polymerfolie in Korrelation gebracht werden kann.
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AUSFÜHRUNGSFORM(EN) DER ERFINDUNG
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Es
zeigen:
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1 eine
graphische Darstellung der thermischen Eigenschaften des ersten
Durchlaufs von amorphen Folienproben unter Verwendung der Daten
in Tabelle 6;
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2 eine
graphische Darstellung der Änderungen
der Heißsiegelanspringtemperatur
und der Festigkeit bei Exponierung einer amorphen Folienprobe an
Umgebungsbedingungen über
eine Woche;
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3 eine
graphische Darstellung der Sauerstoff- und Wasserdampfdurchlässigkeit
durch einlagige Gießfolien;
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4 eine
graphische Darstellung der Heißsiegelfestigkeit
in Abhängigkeit
von der Siegelstabtemperatur für
dreilagige Blasfolien im "Fertigungszustand", d.h. in feuchtigkeitsundurchlässigen Beuteln
aufbewahrte und innerhalb von einem Tag nach dem Herstellen der
Folien heißgesiegelte
Folien;
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5 eine
graphische Darstellung der Heißsiegelfestigkeit
in Abhängigkeit
von dem Temperatursollwert des Siegelstabs auf Folien, die zuerst
für 24
Stunden bei Umgebungsbedingungen gealtert wurden;
-
6 ein
graphischer Vergleich der geschätzten
und gemessenen Haltezeiten als Funktion der Schneckendrehzahl eines
Gießfolienextruders
und Werkzeugs mit einem Durchmesser von 32 mm (1 ¼ inch);
-
7 ein
erster Durchgang des Differenzialscanningkalorimeters, DSC, mit
einer Kurve für
eine Gießfolie
von Beispiel A von –40° bis 270°C bei einer
Scanrate von 10°C
pro Minute;
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8 die
DSC-Abkühlkurve
für Gießfolie von
Beispiel A von 270° bis –40°C bei einer
Scanrate von 10°C
pro Minute;
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9 ein
zweiter DSC-Durchlauf für
Gießfolie
von Beispiel A von –40° bis 270°C bei einer
Scanrate von 10°C
pro Minute;
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10 eine
graphische Darstellung der thermischen Eigenschaften des ersten
Durchlaufs von Proben einer einlagigen Gießfolie unter Verwendung der
Daten von Tabelle 17 als Funktion der mittleren Siegelfestigkeit
(g/2,54 cm) bei einem Temperatursollwert des Siegelstabs von 110°C;
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11 eine
graphische Darstellung der Abkühlkurve
(Tg) und der thermischen Eigenschaften von Proben einer einlagigen
Gießfolie
im zweiten Durchlauf unter Verwendung der Daten von Tabelle 17 als
Funktion der mittleren Siegelfestigkeit (g/2,54 cm) bei einem Temperatursollwert
des Siegelstabs von 110°C;
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12 eine
perspektivische Seitenansicht, die ein dreilagiges, koextrudiertes
Blasfolienrohr darstellt, das nach dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde;
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13 eine
graphische Darstellung der geschätzten
Haltezeit in Minuten als Funktion der Schneckendrehzahl, die auf
der Grundlage der Geometrie der Lagen A und C auf der in 12 gezeigten
coextrudierten Blasfolie berechnet wurde, und wie für Lage A
durch Herabfallen eines gefärbten
Pellets in der Materialeinfüllöffnung des
Extruders A gemessen wurde;
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14 bis 28 graphische
Darstellungen der mittleren Heißsiegelfestigkeit
(gezeigt sind Maximal- und Minimalwerte) als Funktion des Appretursollwertes
des Siegelstabes für
gratartige Kantenversiegelungen an coextrudierten Folien der Beispiele
N bis Z, AA und AB von Tabelle 21;
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29 eine
graphische Darstellung der mittleren MD-Reißdehnung für Gießfolien der Beispiele 14 und
15 vor und nach dem Konditionieren bei 40°C;
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30 eine
graphische Darstellung der mittleren TD-Reißdehnung für Gießfolien der Beispiele 14 und 15
vor und nach dem Konditionieren bei 40°C.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Für die Aufgaben
der folgenden Offenbarung gelten die folgenden Festlegungen:
- In
der vorliegenden Erfindung bedeutet "amorphes Verarbeitungsfenster" den Temperaturbereich
zwischen der Glasübergangstemperatur
eine Polymers, Tg, und dem Maximum der Kristallisationstemperatur
aus dem amorphen Zustand, d.h. die Kaltkristallisationstemperatur,
Tcg.
- Der Begriff "Copolymer" bedeutet ein Polymer,
das aus drei oder mehreren Monomeren polymerisiert ist und dadurch
Terpolymere einschließt
oder exakter, ein Polymer, das zwei oder mehrere repetierende Einheiten
enthält.
- Der Begriff "unterschiedliche
Polyester" bedeutet
Polyester, die von Monomeren hergestellt werden, worin mindestens
eines der Monomere zwischen den Polyestern verschieden ist.
- Der Begriff "Homopolymer" bedeutet ein Polymer,
das aus zwei Monomeren polymerisiert ist, (z.B. ist der eine Typ
ein Glykol und der andere Typ eine Di-Säure (oder Methylester einer
Di-Säure))
oder genauer ein Polymer, das eine repetierende Einheit enthält.
- Der Begriff "physikalisches
Gemisch" bedeutet
eine gleichförmige
innige Mischung von zwei oder mehreren Polymeren, die durch Mischen
in der Schmelze und gegebenenfalls Compoundieren erzeugt wird.
- "Tg" bedeutet die Glasübergangstemperatur
eines Polymers. Im typischen Fall wird diese unter Verwendung eines
Differenzialscanningkalorimeters (DSC) nach dem Standard ASTM D3417
mit einer Heizgeschwindigkeit von 10°C/min zum Beheizen und Kühlen gemessen
und der Wendepunkt aufgezeichnet.
- "Tcg" bedeutet die höchste Kristallisationstemperatur
aus dem amorphen Zustand und wird unter Anwendung eines DSC nach
Standard ASTM D3417 mit einer Heizgeschwindigkeit von 10°C/min zum
Beheizen und Kühlen
gemessen.
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Die
Anmelder haben eine heißsiegelfähige Polyesterzusammensetzung
entdeckt, die ein breites amorphes Verarbeitungsfenster zeigt und
speziell, weil die Tg des Polymers relativ gering ist. Da die Temperatur,
bei der die Heißsiegelung
ausgeführt
werden kann, herabgesetzt ist, lassen sich Folien derartiger Polymere
mit hohen Heißsiegelgeschwindigkeiten
verarbeiten und so die Fertigungskosten senken und die Effektivität erhöhen. Darüber hinaus
zeigen die Polyesterfolien verbesserte Aromasperreigenschaften,
gute Sperreigenschaften für
Sauerstoff und/oder Kohlendioxid und sind optisch durchsichtig.
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Speziell
reicht das amorphe Verarbeitungsfenster einer solchen Zusammensetzung
von der Glasübergangstemperatur,
Tg, im Bereich von etwa 40° bis
etwa 70°C
und bevorzugt etwa 48° bis
etwa 70°C
bis zur höchsten
Kristallisationstemperatur aus dem amorphen Zustand, Tcg, im Bereich
von etwa 70° bis
etwa 150°C und
bevorzugt etwa 84° bis
etwa 135°C.
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Der
Schmelzpunkt der Polyesterzusammensetzung liegt im Bereich von etwa
180° bis
etwa 240°C
und beträgt
vorzugsweise weniger als etwa 240°C.
Sofern es sich bei der Polyesterzusammensetzung der Erfindung um
eine physikalische Mischung handelt, wird die Zusammensetzung höchstwahrscheinlich
mindestens zwei unterscheidbare Schmelzpunkte zeigen, wenn unter
Anwendung eines DSC nach Standard ASTM D3417 gemessen wird. Die
logarithmische Viskositätszahl
(IV), die unter Verwendung einer Lösung von Dichlormethan und
Trifluoressigsäure
im Gewichtsverhältnis
von 1:1 bei einer Temperatur von 19°C entsprechend der Beschreibung
in den nachfolgenden Beispielen gemessen wird, liegt im Allgemeinen
im Bereich von etwa 0,4 dl/g bis etwa 2,0 dl/g und bevorzugt etwa
0,80 dl/g bis etwa 1,5 dl/g.
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Die
Polyesterzusammensetzung ist vorzugsweise ein 2GT-Copolymer, das
durch Zugabe von etwa 5% bis etwa 95 Gew.% 3GT-Homopolymer oder
-Copolymer und vorzugsweise etwa 20% bis etwa 80 Gew.% und am meisten
bevorzugt etwa 30% bis etwa 70 Gew.% bezogen auf das Gesamtgewicht
von 2GT und 3GT modifiziert wurde. Sofern es sich bei der Polyesterzusammensetzung
um ein Copolyester handelt, beträgt
die Menge an 3GT vorzugsweise etwa 40% bis etwa 75 Gew.% bezogen
auf das Gesamtgewicht von 2GT und 3GT. Ohne an irgendeine spezielle
Theorie oder Erläuterung
gebunden sein zu wollen, gehen die Anmelder davon aus, dass der
Zusatz des 3GT-Polymers zu dem 2GT-Polymer das amorphe Verarbeitungsfenster
breiter macht und zwar im Wesentlichen durch Absenken der Tg im
Vergleich zu der des 2GT vor der Zugabe und/oder durch Verzögerung der
Kristallisation.
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Die
Zusammensetzung ist entweder eine physikalische Mischung von zwei
verschiedenen Polyestern, z.B. 2GT- und 3GT-Polymeren oder ein Copolyester-Oligomer
oder -Polymer, das aus den entsprechenden Monomeren hergestellt
ist, z.B. Terephthalsäure,
Ethylenglykol, 1,3-Propandiol und wahlweise anderen esterbildenden
Monomeren. Wenn die Zusammensetzung eine physikalische Mischung
ist, dann beträgt
die logarithmische Viskositätszahl
nach dem Mischen mindestens etwa 0,4 dl/g.
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Unter
einem "2GT-Homopolymer" soll ein Polymer
verstanden werden, das im Wesentlichen deriviert ist aus der Polymerisation
von Ethylenglykol mit Terephthalsäure oder alternativ deriviert
ist aus dem esterbildenden Äquivalenten
davon, (z.B. irgendwelche Reaktionsteilnehmer, die polymerisiert
werden können,
um schließlich
ein Polymer aus Polyethylenterephthalat zu ergeben). Ein Copolymer
aus 2GT soll jedes beliebige Polymer bezeichnen, das mindestens
etwa 70 Mol.% Ethylenterephthalat aufweist (oder davon deriviert
ist), wobei der Rest des Polymers von anderen Monomeren deriviert
ist als Terephthalsäure
und Ethylenglykol (oder deren esterbildenden Äquivalenten).
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendbaren 2GT-Polyester schließen ein:
2GT-Copolymere, d.h. 2GT-Polymer, das durch Einbau der Di-Säure Isophthalsäure (I)
oder andere Glykole als Ethylenglykol, wie beispielsweise Cyclohexandimethanol
(CHDM), Diethylenglykol, und Mischungen davon modifiziert ist. Eine
andere Quelle für
Monomere sind Verunreinigungen aus dem Rückführstrom eines Polyesterprozesses.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten 2GT-Polyester sollten thermoplastisch sein
und kristallisierbar und sollten eine Glasübergangstemperatur (Tg) von
mindestens 60°C
und einen Schmelzpunkt von mindestens 150°C haben. Die mehr bevorzugten
Polyester werden einen Schmelzpunkt von mindestens 200°C haben.
Der am meisten bevorzugte Polyester ist 2GT-Copolymer mit etwa 1%
bis 15% Isophthalsäure. Die
Menge an Diethylenglykol (DEG) wird vorzugsweise im Bereich bis
zu etwa 2 Gew.% liegen. Weniger wünschenswert sind amorphe Polymere,
da sie schwieriger zu trocknen sind.
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Ein "3GT-Homopolymer" soll ein Polymer
bezeichnen, das im Wesentlichen aus der Polymerisation von 1,3-Propandiol
mit Terephthalsäure
deriviert ist oder alternativ aus den esterbildenden Äquivalenten
davon deriviert ist (z.B. irgendwelche Reaktanten, die polymerisiert
werden können,
um schließlich
ein Polymer aus Poly(trimethylenterephthalat) zu liefern. Ein Copolymer
aus 3GT soll jedes beliebige Polymer bezeichnen, das mindestens
etwa 70 Mol.% Trimethylenterephthalat aufweist (oder davon deriviert
ist) und der Rest des Polymers von anderen Monomeren als Terephthalsäure und
1,3-Propandiol (oder
deren esterbildenden Äquivalenten)
deriviert ist. Vom praktischen Standpunkt gewährleistet der höhere Prozentanteil
an Trimethylenterephthalat, dass das Polymer teilkristallin ist
und dadurch leichter zu trocknen ist.
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Die
Polyesterzusammensetzung sollte ein geeignetes Molekulargewicht
haben, um zufriedenstellende mechanische Eigenschaften zu ergeben.
Hinsichtlich ihrer logarithmischen Viskositätszahl (IV) hat die Zusammensetzung
nach dem Mischen vorzugsweise einen IV-Wert von mindestens etwa
0,4 dl/g bis etwa 0,80 dl/g und mehr bevorzugt mindestens etwa 0,90
dl/g und am meisten bevorzugt etwa 1,3 bis 1,5 dl/g, gemessen in einer
Lösung
von Dichlormethan und Trifluoressigsäure im Gewichtsverhältnis 1:1.
Die logarithmische Viskositätszahl
wird durch Messen der Strömungszeit
einer Lösung
bekannter Polymerkonzentrationen und der Strömungszeit des Polymerlösemittels
in einem Kapillarviskosimeter nach dem Standard ASTM D2857.95 bei 19°C bestimmt.
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Die
resultierende Zusammensetzung ist im Wesentlichen amorph (d.h. sie
zeigt im Wesentlichen keine Kristallinität) und zeigt vorzugsweise eine
Sauerstoffdurchlassrate (OTR) im Bereich von etwa 5 bis etwa 12 cc-mil/Tag-645
cm2 (100 in2)-Atm
bei 23°C
und trocknet entsprechend der Messung nach der Prozedur in den Beispielen ähnlich dem
Standard ASTM D3985-81. Die Zusammensetzung ist außerdem vorzugsweise
durchsichtig (obgleich Farbmittel nach Erfordernis zugesetzt werden
können)
und zeigt gute Aromasperreigenschaften, d.h. eine geringe Geschmackstoffdurchdringung,
ein geringes Aromaskalping und keinen Eintritt von Geruchs- und
Geschmacksstoffen in den Verpackungsinhalt. Was am wichtigsten ist,
die Zusammensetzung ist gewöhnlich
heißsiegelfähig bei
relativ geringen Temperaturen und hat eine gute Heißsiegelfestigkeit
und Warmsiegelfestigkeit, um für
die meisten Verpackungsanwendungen geeignet zu sein.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung können zu Folien (zu verstehen
unter Einbeziehung von Platten) oder anderen Artikeln geformt werden.
Die Folie kann eine Solofolie sein oder eine mehrlagige Folie, die in
einer Coextrusion mit anderen Folienlagen geformt wird, einschließlich aus
Polyolefinen, Ethylen-Copolymeren, Ionomeren, Polyamiden, Polycarbonaten,
Acrylharzen, Polystyrolen, Klebstoff- Bindemittellagen, lösbare Klebstoffe aus Ethylen-Vinylalkohol,
PVDC, usw. Die Solofolie kann auch auf andere Folien oder Substrate
kaschiert werden. Eine mehrlagige Folie wird über zwei oder mehrere Lagen
verfügen
und wobei vorzugsweise eine oder beide der Oberflächenschichten
aus einer hierin beschriebenen heißsiegelfähigen Polyesterzusammensetzung
sind. Aufgrund der Eigenschaft der Niedertemperatur-Heißsiegelfähigkeit
lassen sich die erfindungsgemäßen Folien
hierin leicht mit Polyolefinen auf anderen Lagen unter Verwendung
einer Klebstoff Bindemittellage coextrudieren, wie beispielsweise
aus einem Ethylen-Vinylacetat (EVA) oder einem mit Anhydrid modifizierten
EMA. Derartige mehrlagige Folien erweitern die möglichen Anwendungen der Erfindung
hierin, da andere Lagen zusätzliche
gewünschte
Merkmale vermitteln können,
wie beispielsweise mechanische Festigkeit, Schlagzähigkeit,
zusätzliche
Sperreigenschaften, Wärmebeständigkeit,
Bedruckbarkeit unter Anderem.
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Die
erfindungsgemäßen Folien
hierin sind besonders verwendbar für Anwendungen in der Verpackungsindustrie
und lassen sich zu Verpackungen mit Hilfe einer Vielzahl von Methoden
formen, die dem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet bekannt sind.
Unter dem Begriff "Verpackung" wird jeder beliebige
Behälter
verstanden, was bedeuten soll, dass er in der überwiegenden Zeit und besonders
vor dem Gebrauch der Inhaltsstoffe gegen Umgebungsbedingungen, wie
beispielsweise Luft und/oder Feuchtigkeit, und/oder gegen Verlust
des Inhaltes der Verpackung durch Verdampfung versiegelt ist, worin
abdeckende Anwendungen einbezogen sind (z.B. Schalen oder Behälter, die
mit einer abziehbaren Deckfolie bedeckt sind). Die Verpackung kann
so beschaffen sein, dass die Siegelung gegen Umgebungsbedingung
dauerhaft aufgerissen werden kann, wie beispielsweise durch Aufschneiden
oder Aufreißen
eines gesiegelten Beutels, oder auch so zu verstehen ist, dass sie
während
des Gebrauchs versiegelt bleibt, z.B. Gelpackungen, die erhitzt
werden und als Heizauflagen aufgebracht werden. Diese Verpackungen
werden vorzugsweise aus den hierin offenbarten Solofolien oder mehrlagigen
Folien hergestellt und speziell aus mehrlagigen Folien, in denen
die erfindungsgemäßen, heißsiegelfähigen Polyesterzusammensetzungen
hierin die "Siegelschicht" aufweisen, d.h.
die Schicht, die eine Heißsiegelung
erzeugt. Derartige Verpackungen sind außerordentlich nützlich zum
Verpacken von Lebensmitteln aufgrund der Sauerstoff-Sperrfunktion
und für
eine gute Aroma/Geruchssperre ohne "Skalping" und geringen Eintrag, die formbar und
durchsichtig sind. Damit sind sie besonders bevorzugt für die Verpackung
dort, wo es auf die Erhaltung von Geschmack und/oder Geruch ankommt.
Die Verpackungen können
flexible Beutel sein, die gesiegelt werden, wie beispielsweise Behälter für feste
oder flüssige
Lebensmittel, Intravenösbeutel,
Taschen, Behälter
für Trockenlebensmittel
(Kaschierungen für
Cerealien und Cracker in Schachteln), Chemikalienbeutel, Reservetaschen,
Cerealienbeutel, Deckel, Tierfuttersäcke, unter Anderem.
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Obgleich
nicht erforderlich, können
konventionelle Additive den Zusammensetzungen, Folien oder Artikeln
der vorliegenden Erfindung zugesetzt werden. Derartige Additive
schließen
Pigmente ein, Farbmittel, Stabilisiermittel, Antioxidantien, Extrusionshilfen,
Gleitmittel, Carbon-Black, Nukleierungsmittel, Flammhemmmittel und
andere, die dem Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet bekannt sind,
sowie Mischungen daraus.
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Aus
den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung erzeugte Folien
können
natürlich
für eine Unzahl
anderer Anwendungen eingesetzt werden, die nicht in Verbindung mit
Verpackungen stehen. Beispielsweise ist eine der möglichen
Anwendungen ein Sack für
Haushaltstrockenreiniger, der von Verbrauchern in Wäschetrocknern
verwendet wird. Ein solcher Sack ist typischerweise an drei Seiten heißgesiegelt,
so dass eine wiederverschließbare
vierte Seite zur Aufnahme der zu reinigenden Wäschestücke und der chemischen Reinigungsmittel
bleibt. Ein solcher Sack muss über
eine gute Maßbeständigkeit
bei hohen Temperaturen verfügen,
z.B. bei mehr als etwa 200°F,
sowie über
ein gutes Sperrvermögen
für die
Chemikalien der Trockenreinigung. Die heißsiegelfähige erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann als ein Pellet-Blend von 2GT, 3GT (entsprechend der Beschreibung
hierin) zusammen mit Nylon (z.B. Nylon-6) abgemischt sein und sodann
auf Gusspolyamid oder orientiertem (biaxial oder monoaxial orientiert)
Polyamid (Nylon-6 oder Nylon-6,6) oder 2GT-Folie extrusionsbeschichtet
werden. Die resultierende Folie lässt sich zur Herstellung eines
Sackes für das
chemische Reinigen verwenden. Zahlreiche andere Anwendungen gelten
als mit einbegriffen.
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
ebenfalls ein Verfahren zur Verringerung der Tg von 2GT-Copolymer. Der Prozess
kann mit dem Trocknen des kristallisierten 2GT-Copolymers beginnen
und entweder das 3GT-Homopolymer oder -Copolymer separat trocknen
oder gleichzeitig trocknen. Das Trocknen wird ausgeführt, indem
die Polymere einem Strom von mindestens mit 0,028 m3/min
(1 ft3/min) Trockenluft mit einem Taupunkt
kleiner als –20,5°C (–5°F) bei einer
Temperatur im Bereich von etwa 120° bis etwa 130°C für mindestens etwa
6 Stunden oder so lange ausgesetzt wird, bis ein ausreichendes Trocknen
erreicht ist. Bei separatem Trocknen wird das 3GT-Homo- oder -Copolymer
als nächstes
dem 2GT-Copolymer zur Erzeugung eines physikalischen Gemisches zugegeben.
Das bevorzugte Verfahren besteht jedoch darin, dass Pellets aus
dem 3GT-Homo- oder -Copolymer mit Pellets des 2GT-Copolymers gemischt
und anschließend
diese entsprechend der vorstehenden Diskussion gleichzeitig getrocknet
werden.
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Das
physikalische Gemisch ist eine gleichförmige und innige Mischung der
zwei durch Schmelzcompoundieren erzeugten Polymere. Das Schmelzcompoundieren
kann mit Hilfe zahlreicher Verfahren ausgeführt werden, die dem Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet bekannt sind und einschließen: (1) Trocknen des Blends
von Pellets, wie in dem vorstehenden Abschnitt diskutiert wurde,
und Extrudieren unter Erzeugung einer Polymerschmelze; (2) Schmelzcompoundieren
des getrockneten Blends von Pellets und anschließendes Erzeugen einer Folie
oder anderer Artikel; sowie wahlweise Polymerisieren im festen Zustand
vor dem Ausformen zu Folie oder anderen Artikeln. Alternativ können die
entsprechenden Monomere des 2GT und 3GT copolymerisiert werden,
um ähnliche
Eigenschaften zu erreichen. Entweder als ein physikalisches Gemisch
oder als ein Copolymer haben das resultierende Polymer/die Folie
eine geringere Tg als das ursprüngliche
2GT-Copolymer.
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Die
Erfindung gewährt
ebenfalls ein Verfahren zum Herstellen einer Niedertemperaturheißsiegelfähigen Polyesterfolie.
Der erste Schritt besteht im Trocknen und Mischen (oder alternativ
Mischen und anschließend
Trocknen) sowie Schmelzcompoundieren des 2GT und 3GT unter Erzeugung
eines physikalischen Gemisches entsprechend der vorstehenden Beschreibung.
Alternativ können
die entsprechenden Monomere des 2GT und 3GT copolymerisiert werden.
Das resultierende physikalische Gemisch oder Copolymer wird unter Erzeugung
einer einlagigen oder mehrlagigen Folie extrudiert.
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Die
Erfindung gewährt
ferner ein Verfahren zum Heißsiegeln
zweier thermoplastischer Materialien, wobei die zwei thermoplastischen
Oberflächen
unter Aufbringung von Wärme
und Druck miteinander verschweißt
werden. Die Verbesserung besteht darin, dass mindestens eine der
thermoplastischen Oberflächen eine
Polyesterzusammensetzung mit 2GT-Copolymer und 3GT- Homopolymer oder
-Copolymer aufweist. Die vorstehend ausgeführte Diskussion der hierin
offenbarten Polyesterzusammensetzung gilt für eine solche Oberfläche gleichermaßen.
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Die
Erfindung gewährt
ferner einen Artikel, worin zwei thermoplastische Oberflächen einer
Heißversiegelung
unterworfen wurden und mindestens eine der thermoplastischen Oberflächen eine
Polyesterzusammensetzung hat, die 2GT-Copolymer und 3GT-Homopolymer
oder -Copolymer aufweist. Beide Oberflächen des Artikels/der Artikel,
der/die heißgesiegelt
werden sollen, verfügen über eine
Oberfläche
aus der hierin beschriebenen Polyesterzusammensetzung, obgleich
Anwendungen, bei denen lediglich die eine Oberfläche die Polyesterzusammensetzungen
aufweist, ebenfalls als hierin einbezogen gelten, z.B. Deckelverschlussanwendungen.
Die vorstehend ausgeführte
Diskussion über
die hierin offenbarte Polyesterzusammensetzung gilt gleichermaßen für solche
thermoplastische Oberfläche(n)
sofern beide Oberflächen,
die verschweißt
werden sollen, die Polyesterzusammensetzung aufweisen, so wird vorzugsweise
eine Zusammensetzung dieser zwei Oberflächen aus dem gleichen Monomer/den
gleichen Monomeren und mehr bevorzugt die Oberflächen aus im Wesentlichen dem
gleichen Polymer hergestellt.
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Es
lassen sich mehr als zwei Oberflächen
miteinander verschweißen,
wie beispielsweise drei Folien, die miteinander entlang sämtlicher
zu versiegelnder Oberflächen
der hierin beschriebenen Zusammensetzung verschweißt werden
können.
Vorzugsweise erfolgt das Erhitzen der zu verschweißenden Fläche mit
Hilfe der Wärmeleitung
von einem heißeren
Material (z.B. Siegelstab/Siegelstäbe oder Rollen, mit Hilfe einer
Mikrowellenerhitzung, dielektrischen Erwärmung, mit Ultraschall, usw.).
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Die
Größe des Druckes,
die angewendet wird, kann von dem zum Kontaktieren der zwei (oder
mehreren) zu verschweißenden
Oberflächen,
wie beispielsweise Fingerdruck, bis zu einem Druck variieren, der
mit Hilfe von Pressen oder Rollen aufgebracht wird, z.B. bis etwa
90 lb/in2 eines Heizstabes. Das Erwärmen kann vor
oder gleichzeitig mit der Druckaufbringung erfolgen. Obgleich Druck
vor dem Erhitzen aufgebracht werden kann, ist er normalerweise so
lange nicht wirksam, bis das Erhitzen ausgeführt wird.
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Die
Temperatur der siegelnden Oberfläche
der heißsiegelfähigen Polyesterzusammensetzung,
die verschweißt
wird, wird in der Regel oberhalb der Tg liegen und kleiner sein
als die Tcg. Da das Heißsiegeln überwiegend
kommerziell auf Hochleistungsanlagen ausgeführt wird, kann die Anlage oftmals
um so schneller laufen, je geringer die Temperatur ist, die benötigt wird,
um der Verschweißung
eine ausreichende Festigkeit zu vermitteln, da weniger Zeit in Anspruch
genommen wird, um die zu verschweißende Oberfläche bis
zu der benötigten
Temperatur zu erhitzen.
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Artikel,
bei denen entsprechend der Offenbarung hierin zwei thermoplastische
Oberflächen
verschweißt
worden sind, schließen
Spritzgussteile, Druckgussteile, warmverformte Teile oder blasgeformte
Teile ein; Solofolien und mehrlagige Folien sowie flächige Erzeugnisse
und Verpackungsmaterialien, die daraus erzeugt werden (wie ebenfalls
vorstehend beschrieben wurde); Folien, Papier oder Pappe, die mit
der heißsiegelfähigen erfindungsgemäßen Polyesterzusammensetzung
beschichtet wurden, und daraus erzeugte Verpackungen.
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Die
Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter veranschaulicht,
die lediglich rein exemplarisch zu betrachten sind.
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BEISPIELE 1 BIS 6
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Mit
den Beispielen 1 bis 6 wird die überraschende
Verbesserung in der Niedertemperatur-Heißsiegelfestigkeit
sowie der Breite der Warmsiegelfestigkeit im fertiggestellten Zustand
durch Herstellung einer einlagigen Gießfolie aus Blends von 3GT-Harz
mit 2GT/I-Harz demonstriert.
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HARZTROCKNEN:
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Es
wurden zwei Polymere separat getrocknet. Bei dem ersten handelte
es sich um ein Polyester-Copolymer
aus Ethylenglykol, Terephthalsäure
(T) und Isophthalsäure
(I), d.h. 2GT/I mit einem DEG-Gehalt
von etwa 1,5 Gew.% bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymers, 2
Mol.% I, bezogen auf die Gesamtmolzahl an Säure, und 98 Mol.% T bezogen
auf die Gesamtmolzahl an Säure,
und zwar mit einem Schmelzpunkt von 241°C und einem Nennwert der logarithmischen
Viskositätszahl
von 0,8 dl/g. Das zweite Polymer war ein Homopolymer aus 1,3-Propandiol
und Dimethylterephthalat (3GT) mit einem Schmelzpunkt von 230°C und einem Nennwert
der logarithmischen Viskositätszahl
von 1,1 dl/g. Die zwei Polymere wurden einzeln über Nacht in einem wasserfrei
gemachten Heißlufttrockner
(Taupunkt unterhalb von –20°C und Solltemperatur
des Trocknens 125°C)
getrocknet.
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PELLET/PELLETBLENDS:
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Nach
dem Trocknen wurden die Pellets zu Pelletblends von 2GT/I und 3GT
verarbeitet, indem die Harze in einem Kunststoffkübel mit
einem Fassungsvermögen
von 20 l gemischt worden.
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FOLIENGIEßEN:
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Die
abgemischten Pellets wurden sofort einem mit Stickstoff gespülten Einfülltrichter
eines 30/1 L/D-Einschneckenextruders mit einem Durchmesser von 32
mm (1 ¼ inch)
zugeführt,
der mit einem Kompressionsverhältnis
von 3/1 ausgestattet war, mit einer eingängigen Schnecke mit 5 L/D einer
Schmelzmischsektion. Die Extruderdüse war eine 152 mm (6 inch)
breite Flachfoliendüse
vom Typ einer Fischschwanzdüse
mit einem Düsenspalt
von 0,03 cm (0,012 inch). Der Extruder und die Düse waren von der Firma Wayne
Machine 100 Furler St. Totowa NJ 07512-1896. Die aus der Düse austretende
schmelzflüssige
Polymerfolie wurde abwärts
abgezogen auf eine Nenndicke von 0,0015'',
als sie auf eine Gießtrommel
mit doppelwandigem spiraligen Prallblech einer Breite von 8'' und einem Durchmesser von 8'' und ausgestattet mit temperaturgeregeltem Kühlwasser
gegossen wurden. Die Gießtrommel
kam von Killion Extruders – Davis
Standard 200 Commerce Road, Cedar Grove New Jersey 07009.
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Die
abgeschreckte Gießfolie
wurde auf einen Papierkern mit einem Durchmesser von 3'' aufgewickelt und in einem Polyethylensack
aufbewahrt. Eine Zusammenstellung der Gemischzusammensetzungen zusammen
mit den Betriebsbedingungen für
Extruder und Gießtrommel
sind in den Tabellen 1 und 2 gegeben.
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FOLIENANALYSE
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Die
einlagigen Gießfolien
wurden zur Messung der Heißsiegeleigenschaften
verwendet. Die niedrigste Siegelstabtemperatur, bei der starke Siegelungen
erfolgen, ist deshalb von Interesse, weil eine niedrige Heißsiegelanspringtemperatur
bedeutet, dass weniger Wärme
zur Erzeugung einer Verschweißung
erforderlich ist. Weniger Wärme
bedeutet geringere Siegelstabtemperaturen, die angewendet werden
können
und die Lebensdauer der Siegel-Einspannbacke erhöht (die Wartungskost verringert)
und auch in Korrelation zu schnelleren Anlagengeschwindigkeiten
steht, da die Siegelungen schneller erfolgen. Heißsiegelungen
wurden nach dem Standard ASTM, Prozedur F88 unter Verwendung einer
Gleitfolie aus 12,5 μm
(0,5 mil) DuPont Mylar® Folie bei einem Siegelstabdruck
von 276 kPa (40 psi), einer Siegelstabbreite von 0,64 cm (0,25 inch)
und einer Verweilzeit von 1,0 Sekunden gemessen. Wärme wurde lediglich
auf den oberen Stab aufgebracht. Die resultierenden Siegelfestigkeiten
wurden an 1,27 cm (0,5 inch) breiten geschweißten Streifen unter Verwendung
eines SP-102C-3m90 Slip/Peel-Testers von IMASS, Inc., Psf. 134 nach
MA 02018-0134 bei 25,4 cm (10 inch)/Minute Querkopfgeschwindigkeit
gemessen.
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Die
Heißsiegelfestigkeiten
auf den einlagigen Gießfolien
sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
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TABELLE
3: HEIßSIEGELFESTIGKEIT
FÜR 6 BEISPIELFOLIEN Einheiten
der Siegelfestigkeit g/1,27 cm (0,5 inch)
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Die
Folien der Beispiele 1 und 6 (das reine 3GT bzw. 2GT/I) hatten entweder
keine Siegelfestigkeit oder sehr geringe Siegelfestigkeiten (weniger
als 150 g/1,27 cm) bei einer Siegelstab-Solltemperatur von 90°, 100° oder 110°C.
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Überraschenderweise
hatten die aus den Blends hergestellten Folien, die 40 bis 20% 3GT
in 2GT/I (Folien der Beispiele 4 und 5) enthielten, bei Siegelstabtemperaturen
bis herab zu 110°C
starke Heißsiegelfestigkeiten
(größer als
500 g/1,27 cm).
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Die
Proben der mehrlagigen Gießfolie
wurden ebenfalls verwendet, um die Heißsiegelfestigkeit zu messen.
In den Tests der Heißsiegelfähigkeit
ließ man
die Siegelungen vor dem Messen der Siegelfestigkeit bis auf Raumtemperatur
kühlen.
Mit dem Hot Tack wurde die Siegelfestigkeit der noch heißen Siegelung
gemessen. Der Hot Tack wird bei Anwendungen in horizontalen oder
vertikalen Form/Füllsiegelungen
benötigt, wo
zumeist unmittelbar nach dem Erzeugen der Siegelung eine Last (Inhalt
der Verpackung) auf die Siegelung aufgebracht wird, da die komplette
Formgebung und Füllung
innerhalb von Sekunden erfolgt.
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Zur
Messung des Hot Tack ((Warmsiegelfestigkeit)) wurde die in den Niederlanden
gebaute JB-Hot Tack-Tester,
Modell 3000, Version 2, verwendet. Verarbeitungsbedingungen und
Testergebnisse sind in Tabelle 4 gegeben.
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TABELLE
4: HOT TACK FÜR
SECHS EINLAGIGE GIEßFOLIEN Einheiten
des Hot Tack sind in g/inch der Siegelung angegeben
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Die
Folien der Beispiele 1 und 6 (reines 3GT und reines 2GT/I) hatten
wiederum geringere Hot Tacks bei Siegelstabtemperaturen von 90° oder 100°C (300 g/inch
oder weniger). Die Hot Tacks auf den Blends von 3GT mit 2GT/I waren überraschend
gut mit Werten auf dem 40% 3GT/60% 2GT/I-Blend (Beispiel 4) von
mehr als 1.000 g/inch bei einer Sollwerttemperatur des Siegelstabes
von 90°C.
Ebenfalls zu beachten ist, dass die Hot Tack-Festigkeit über den
gesamten Bereich der untersuchten Temperaturen für Folien der Beispiele 3 und 4
sehr gut blieb.
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Die
Lösungsviskosität wurde
an sechs Proben von einlagigen Folien gemessen. Die Probenherstellung
und Analyse sind in Tabelle 5 gegeben. Die Lösungsviskosität ist ein
Mittel zur Bestimmung des Molekulargewichts.
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TABELLE
5: MESSUNGEN DER LÖSUNGSVISKOSITÄT Analyse:
logarithmische Viskositätszahl
von Polyester nach Standard ASTM D2857.95 Lösemittel:
50/50 Gew.% Trifluoressigsäure/Dichlormethan Probenkonzentration:
0,4 g/dl Temperatur:
19°C
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Die
sechs Proben der einlagigen Folien wurden analysiert, um die thermischen
Eigenschaften zu messen. Vor dem Messen der thermischen Eigenschaften
der Folienproben wurden diese zuerst über Nacht getrocknet und anschließend für 5 min
bei 255°C
erhitzt und sodann sofort in einem Bad aus Methanol und Trockeneis
gekühlt.
Die resultierenden speziell konditionierten Proben waren weitgehend
frei von etwaiger Kristallinität
(amorpher Zustand) vor dem Laden in das Differentialscanningkalorimeter
von TA Instruments, Model # 2920. Die Proben wurden von –40°C bis 275°C mit einer
Heizgeschwindigkeit von 10°C/min
(nach Standard ASTM D3417) erhitzt.
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In
Tabelle 6 sind die Eigenschaften aus dem ersten Durchlauf dieser
sechs Folienproben zusammengestellt. Der Wert "Tg" stellt
die Glasübergangstemperatur
in °C dar
(dargestellt ist der Wendepunkt). Der Wert "Tcg" stellt
die Maximaltemperatur in °C
dar, bei der die amorphe Probe beim Erhitzen kristallisiert. Der
Wert "ΔH Tcg" stellt die von der
Probe in Folge der Kristallisation abgegebene Wärme (in J/g) dar. Der Wert "Tm" ist das Maximum
der Schmelztemperatur in °C.
Der Wert "ΔH Tm" ist die von der
Probe während
des Schmelzens aufgenommene Wärme
in J/g.
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TABELLE
6: ERSTER DURCHLAUF FÜR
DIE THERMISCHEN EIGENSCHAFTEN AN AMORPHEN FOLIENPROBEN
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1 ist
eine graphische Darstellung der Daten in Tabelle 6. Auf der Grundlage
der Ergebnisse der Tests der Heißsiegelung und des Hot Tack
gewährt
die Kombination eines Tg im Bereich von 48° bis 70°C (80% bis 20% 3GT oder näherungsweise
50°C bis
66°C entsprechend
der linearen Korrelation) und eines Tcg-Bereichs von 84 bis 135
(oder näherungsweise
86°C bis
135°C entsprechend
der linearen Korrelation) eine überraschend
bessere Heißsiegelung
und besseren Hot Tack als unvermischtes 2GT/I (Tg 70, Tcg 144) oder
3GT (Tg 46, Tcg 71).
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Die
Folien der Beispiele 2 bis 5 zeigten, dass sich eine überraschend
gute Hot Tack-Festigkeit (bei geringen Siegelstabtemperaturen) in
fertiggestelltem Zustand mit Folien erzielen ließ, die aus Blends von 3GT und
2GT/I hergestellt waren. Die Folienprobe von Beispiel 1, die aus
unvermischtem 3GT hergestellt war, hatte eine geringe Heißsiegelung
und Hot Tack im fertiggestellten Zustand. Die Folienprobe von Beispiel
6, die aus 2GT/I-Harz hergestellt war, hatte eine gute Heißsiegelung
und einen guten Hot Tack im fertiggestellten Zustand, jedoch lediglich
bei erhöhten
Siegelstabtemperaturen.
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Bei
Exponierung der amorphen Folienproben an Umgebungsbedingungen von
Temperatur und Feuchte schienen die Eigenschaften der Siegelung
und des Hot Tack schlechter zu werden. 2 veranschaulicht
die Änderungen
der Heißsiegelanspringtemperatur
und -festigkeit bei Exponierung der Folie von Beispiel 4 an Umgebungsbedingungen
für eine
Woche.
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Die
Folien von Beispiel 1 bis 6 wurden auch zur Messung der Sauerstoffdurchlässigkeit
und der Wasserdampfdurchlassrate verwendet. Die Sauerstoffdurchlässigkeit
wurde unter Verwendung von Oxtran® 2/20 Model
H, ein Testgerät
für geringe
Durchlassraten (Mocon, Inc., Minneapolis, MN 55428 USA) bei 23°C und 0%
relative Luftfeuchtigkeit unter Verwendung von 100% Sauerstoff (nicht
Luft) gemessen. Die Theorie für
den Test ist im Standard ASTM D3985-81 "Standard test Method for Oxygen Gas
Transmission Rate trough plastic film and sheeting using coulometric
sensor" ausgeführt. Die
Ergebnisse sind pro 25 μm
Dicke (1 mil) aufgezeichnet.
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Die
Werte wurden auf einen barometrischen Druck von 101 kPa (760 mmHg)
korrigiert.
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Die
Proben wurden vor der Prüfung
für 4 Stunden
konditioniert.
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Die
Testfläche
betrug 50 cm2.
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Die
Untersuchungsdauer betrug 60 min.
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Die
Wasserdampfdurchlässigkeit
wurde unter Verwendung eines Wasserdampfdurchlässigkeitssystems Permatran® W
3/31 (Mocon, Inc.) bei 38°C
und 90 bis 100% relative Luftfeuchtigkeit gemessen. Die dem Test
zugrunde liegende Theorie ist im Standard ASTM D1249-90 "Standard Test Method
for Water Vapor Transmission through plastic film and sheeting using
a modulated infrared sensor" ausgeführt. Die
Ergebnisse sind pro 25 μm
(1 mil) Dicke angegeben.
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Die
Testfläche
betrug 50 cm2.
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Die
relative Luftfeuchtigkeit betrug im Wesentlichen 100%.
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Die
Probe wurde vor dem Prüfen
für 2 Stunde
konditioniert.
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Die
Untersuchungsdauer betrug 30 min.
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Die
Testtemperatur betrug 37,8°C.
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Die
Sauerstoffdurchlässigkeit
bei den Wasserdampfdurchlässigkeitsraten
ist in Tabelle A angegeben.
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Die
Testergebnisse in Tabelle A sowie die graphische Darstellung in 3 eigen,
dass die Sauerstoffdurchlässigkeit
zunimmt, wenn 2GT-I mit 3GT gemischt ist. Die Wasserdampfdurchlassratezn
bleiben etwa bei allen 6 Testfolien gleich.
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Die
Folien von Beispiel 1 bis 6 wurden außerdem verwendet, um die Aromadurchlässigkeit
des 3GT/2GT-I-Polymerblends zu messen. Die zur Anwendung gelangende
Methode war ähnlich
derjenigen des Standards ASTM E96. Es wurden 70 ml (58,6 g) d-Limonen-Citrusaroma
(von Aromachem Inc.) in den jeweiligen Becher des Dampfmessgerätes gegeben
und mit einem O-Ring die Oberseite des Bechers mit einem Stück Testfolie
abgedeckt. Es wurden 5 Proben jeder Testfolie getestet, um die Zuverlässigkeit
der Ergebnisse zu gewährleisten.
Die Becher wurden in einen Ofen bei 40°C gegeben und jeden Tag über eine
Dauer von 27 Tagen gemessen, um den Gewichtsverlust des Aromastoffes
zu ermitteln. Aus diesen Ergebnissen wurde ein GMD-Wert (Gramm·Mil/(Tag·Atm·645 cm2 (100 in2)) berechnet.
Darüber
hinaus wurden zu den Folien der Beispiele 1 bis 6 Vergleichsfolien
aus Nylon 6 (Allied Signal) und aus linearem Polyethylen niedriger
Dichte (Dow Dowlex 2045) einbezogen. In Tabelle B sind die Ergebnisse
des Aromatests zusammengestellt.
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Die
Testergebnisse in Tabelle B zeigen im Vergleich zu unvermischtem
2GT-/I oder LLDPE, dass Blends von 3GT und 2GT-I eine wesentliche
Verbesserung der Aromasperre liefern.
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BEISPIELE 7 BIS 10
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Zur Überwindung
der physikalischen Alterungsphänomene
(siehe z.B. "Physical
aging in amorphous polymers and other materials", Struik, L. C. E., Amsterdam, New York:
Elsevier Scientific Pub. Co., Vertragslieferanten für USA und
Kanada, Elsevier North-Holland, 1978), wurden Proben aus 2GT/I und
3GT mit höherem
Molekulargewicht hergestellt, indem das Ausgangsmaterial 3GT oder
2GT/I fest gemischt oder Pellets fest gemischt wurden, die durch
Schmelzcompoundieren von 2GT/I und 3GT erzeugt worden waren. Die
folgenden vier Harzproben veranschaulichen den Vorteil des höheren Molekulargewichtes
zur Aufrechterhaltung der Heißsiegelanspringtemperatur
und der Siegelfestigkeit.
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Die
zwei Harze 2GT/I und 3GT, die zur Herstellung der Folien der Beispiele
1 bis 6 verwendet worden waren, wurden wiederum getrocknet, gemischt
und anschließend
durch eine Strangpresse mit einem Durchmesser von 1,56 mm (1/16
inch) zerkleinert extrudiert und in Wasser gekühlt und zu 1/8'' langen Pellets geschnitten. Die Zusammensetzungen
der vier Pelletgemische (Harze der Beispiele 7 bis 10) und die Extrusionsbedingungen
sind in Tabelle 7 gegeben.
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Die
vier Reihen von extrudierten Pellets wurden nacheinander bei 120°C über Nacht
in dem vorstehend beschriebenen mit Trockenluft behandelten Trichtertrocknersystem
kristallisiert und für
26 Stunden bei 202°C
in einem Festbett-Mischer unter Verwendung eines kontinuierlichen
Stroms von heißem
Stickstoff gemischt. Nach 26 Stunden ließ man das Harz kühlen. Das
fest gemischte Harz wurde zur Messung der Lösungsviskosität analysiert.
Die Werte der Lösungsviskosität nach dem
Feststoffmischen sind in Tabelle 8 zusammengestellt.
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TABELLE
7: SCHMELZCOMPOUNDIEREN UND PELLETISIEREN VON BLENDS AUS 3GT UND
2GT/I
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TABELLE
8: MESSUNGEN DER LÖSUNGSVISKOSITÄT AN HARZEN
DER BEISPIELE 7 BIS 10 NACH FESTSTOFFMISCHEN FÜR 26 STUNDEN BEI 202°C
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Um
die Wirksamkeit des Feststoffmischen von polymerisierten, schmelzcompoundierten
Harzen 7, 8 und 10 zu demonstrieren, wurden drei Lagen Blasfolien
mit diesen Beispielharzen als Siegelschicht, ein mit Anhydrid modifiziertes
Ethylen-Vinylacetatharz von DuPont Bynel® 3861
als die Bundlage und HDPE (Polyethylen hoher Dichte, Chevron 9662)
als die äußere Strukturlage
hergestellt. Die Dicken der Lagen betrugen:
1,7 mil HDPE
0,3
mil Bynel® 3861
0,5
mil Beispielharz
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Die
2,5 mil dicken Folien wurden auf Heißsiegelfestigkeit getestet
und mit dreilagigen Folien mit unvermischten 3GT-Siegelschichten
verglichen. Die Heißsiegelbedingungen
waren 0,5 Sekunden Verweilzeit, 276 kPa (40 psi) Siegelstabdruck
und Breite des Siegelstabs 2,54 cm (1 inch). Bei Siegeltemperaturen
von 275°F
und darüber
wurde eine Gleitfolie verwendet.
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4 sind
graphische Darstellungen der Heißsiegelfestigkeit in Abhängigkeit
von der Siegelstabtemperatur für
die Folien im "fertiggestellten
Zustand". 5 sind
graphische Darstellungen der Heißsiegelfestigkeit in Abhängigkeit
von der Siegelstabtemperatur von Folien, die nach 24 Stunden Exponierung
an der Umgebung verschweißt
wurden.
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Aus 5 lässt sich
entnehmen, dass die aus dem Blend von 3GT und 2GT-I mit hohem Molekulargewicht
hergestellten Folien hinsichtlich ihrer Heißsiegeleigenschaften durch
Exponierung für
24 Stunden an Umgebungsbedingungen weitgehend unverändert waren.
Andererseits hat die aus dem 3GT-Kontrollharz
gefertigte Folie in dem untersuchten Temperaturbereich eine schlechte
Heißsiegelfestigkeit.
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BEISPIEL 11
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Diese
Folien demonstrieren überraschend
Ergebnisse in der Niedertemperatur-Heißsiegelfestigkeit im "gefertigten Zustand" und eine Breite
der Hot Tack-Festigkeit bei der Herstellung von einlagigen Gießfolien
aus im festen Zustand polymerisierten Schmelzcompounds von 3GT-Harz
mit 2GT-I-Harz.
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HERSTELLUNG VON BEISPIELFOLIE
11:
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HERSTELLUNG
DES COMPOUNDS
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TROCKNEN DES HARZES:
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Es
wurden zwei Polymere separat getrocknet. Bei dem ersten handelte
es sich um ein Polyester-Copolymer
aus Ethylenglykol, Dimethylterephthalat und Isophthalsäure (2GT/I)
mit einem Schmelzpunkt von 217°C
und einem Nennwert der logarithmischen Viskositätszahl von 0,68 (SelarTM PT 8307-Polyester-Copolymer). Das zweite Polymer war ein
Homopolymer aus 1,3-Propandiol und Dimethylterephthalat (3GT) mit
einem Schmelzpunkt von 230°C
und einem Nennwert der logarithmischen Viskositätszahl von 1,1. Die zwei Polymere wurden über Nacht
einzeln in einem mit Trockenluft behandelten Heißlufttrockner (Taupunkt unterhalb
von –20°C und Solltemperatur
des Trockners 125°C)
getrocknet.
-
PELLET/PELLETBLENDS:
-
Nach
dem Trocknen wurden Pellets zu Pelletblends aus 2GT/I und 3GT durch
Mischen der Harze in einem Kunststoffkübel mit einem Fassungsvermögen von
20 l gemischt.
-
SCHMELZCOMPOUNDIEREN:
-
Das
getrocknete Pellet/Pelletblend wurde einem Einschneckenextruder
Wayne 30/1 L/D mit einem Durchmesser von 32 mm (1 ¼ inch)
zugeführt,
der ausgestattet war mit einer Strangdüse mit einem Durchmesser von
1,56 mm (1/16 inch) und einem Wasserkühlbehälter und Pelletisierer. Die
Bedingungen für
die Wayne-Extrusion für
den 30% 3GT/70% 2GT-I sind in Tabelle 9 angegeben.
-
-
-
Das
schmelzcompoundierte Harz wurde anschließend über Nacht bei 120°C in einem
mit Trockenluft behandleten Trichtertrocknersystem entsprechend
der vorstehenden Beschreibung kristallisiert und sodann bei 195°C für 5 Stunden
in einem Festbettmischer im festen Zustand gemischt unter Verwendung
eines kontinuierlichen Stroms von heißem Stickstoff. Nach 5 Stunden
ließ man
das Harz kühlen.
-
FOLIENANALYSE:
-
Das
fest gemischte Schmelzcompound (mit 30 Gew.% 3GT und 70 Gew.% 2GT-I)
wurde zum Gießen einer
Folie mit einer Nenndicke von 37 μm
(0,0015 inch) unter Anwendung des gleichen Aufbaus für die einlagige
Gießfolie,
wie vorstehend beschrieben wurde. Vor dem Gießen zur Folie wurde das fest
gemischte Harz über
Nacht bei 130°C
getrocknet. Die Bedingungen des Foliengießens, die zur Herstellung von
Beispielfolie 11 angewendet wurden, sind in Tabelle 10 gegeben.
Die Messung der Lösungsviskosität unter
Anwendung der vorstehend beschriebenen Prozeduren erfolgte als logarithmische
Viskositätszahl
an Beispielfolie 11 mit einem Wert von 0,985.
-
TABELLE
10 SCHMELZCOMPOUND
IM FESTEN ZUSTAND AUS 3 GEW.% 3GT/70 GEW.% 2GT-I BEISPIELFOLIE
11
-
-
Die
als Beispielfolie 11 gekennzeichnete einlagige Gießfolie wurde
verwendet, um die Heißsiegeleigenschaften
zu messen. Die niedrigste Siegelstabtemperatur, bei der starke Schweißungen erfolgen,
ist deshalb von Interesse, da eine geringe Heißsiegelanspringtemperatur bedeutet,
dass weniger Wärme
zur Erzeugung einer Siegelung erforderlich ist. Weniger Wärme bedeutet
niedrigere Siegelstabtemperaturen, die angewendet werden können, womit
sich die Lebensdauer der Siegelbacke erhöht (verringerte Wartungskosten)
und auch in Korrelation mit schnellsten Anlagengeschwindigkeiten
steht, da die Siegelungen schneller ausgeführt werden. Die Heißsiegelungen
wurden entsprechend der Prozedur F88 nach dem Standard ASTM unter
Verwendung einer Foliengleitplatte mit 12,5 μm (0,5 mil) Mylar® gemessen
bei einem Siegelstabdruck von 276 kPa (40 psi), einer Siegelstabbreite
von 0,64 cm (0,25 inch) und einer Verweilzeit von 1,0 Sekunden.
Die Wärme wurde
lediglich auf die obere Backe aufgebracht. Die resultierenden Siegelfestigkeiten
wurden an 1,27 cm (0,5 inch) breiten Siegelstreifen unter Verwendung
eines SP-102C-3m90 Slip/Peel-Testers von IMASS, Inc., Postfach 134,
entsprechend MA 02018-0134 bei 10''/min
Querkopfgeschwindigkeit gemessen.
-
Die
Heißsiegelfestigkeit
der Beispielfolie 11 ist in Tabelle 11 angegeben.
-
TABELLE
11: HEIßSIEGELFESTIGKEIT
FÜR BEISPIELFOLIE
11 Einheiten
der Siegelfestigkeit in g/1,27 cm (0,5 inch)
-
Die
folgenden zusätzlichen
Beispiele werden zur weiteren Veranschaulichung spezieller Merkmale und
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung geboten, einschließlich einer ersten Reihe von
Beispielen in Verbindung mit Gießfolien und einer zweiten Reihe
von Beispielen in Verbindung mit coextrudierten Folien. In diesem
Zusammenhang sind die folgenden Beispiele nicht als einschränkend auszulegen.
-
BEISPIELREIHE A-M-HEIßSIEGELFÄHIGE EINLAGIGE
GIEßFOLIEN:
-
Um
die Notwendigkeit erhöhter
Schmelztemperaturen und längerer
Haltezeiten zur Herstellung amorpher heißsiegelfähiger Polyesterfolien zu veranschaulichen,
wurden mehrere Gießfolien
aus Pelletblends hergestellt, die mindestens einen Copolyester aufwiesen,
der mit dem Comonomer 1,3-Propandiol
hergestellt war. In allen Fällen
wurden die Gießfolien
für 24
Stunden bei 23° ± 1°C und 50%
relativer Luftfeuchtigkeit (RH) konditioniert, wonach die Folien
bei verschiedenen Siegelstabtemperaturen heißgesiegelt wurden. Die mittlere maximale
Festigkeit der Siegelung wurde gemessen.
-
Die
Folien wurden aus Pelletblends der folgenden Polyesterharze hergestellt:
Ein
im festen Zustand gemischtes Copolyesterharz mit einem Nennwert
der logarithmischen Viskositätszahl von
0,91 wurde hergestellt aus 1,2-Ethandiol, Terephthalsäure und
geringen Mengen an Isophthalsäure.
Das Polymer wird von DuPont Polyester Resins and Intermediates vertrieben
und hat das Warenzeichen MelinarTM N4009-Polyesterharz.
Die maximale Schmelztemperatur dieses Copolyesters betrug 244°C, gemessen
mit Hilfe eines Differentialscanningkalorimeters (DSC) von TA Instruments
unter Anwendung einer Heizgeschwindigkeit von 10°C/min nach dem Standard ASTM
D3417 unter Anwendung einer Dreipunkteichung mit Indium, Zinn und
Zink. Dieses Polymer wird bezeichnet als 2GT-I (0,91 IV).
-
Es
wurde ein festes Polyester-Homopolymer mit einem Nennwert der logarithmischen
Viskositätszahl von
1,04 aus 1,3-Propandiol und Dimethylterephthalat hergestellt. Das
Polymer wird vertrieben von DuPont als SoronaTM 3GT-Polyester.
Der maximale Schmelzpunkt dieses Homopolymers wurde mit Hilfe der
vorstehend beschriebenen DSC-Prozedur gemessen und betrug 228°C. Dieses
Polymer wird bezeichnet als 3GT (1,04 IV).
-
Es
wurde ein Polyester-Homopolymer mit einem Nennwert der logarithmischen
Viskositätszahl
von 0,95 aus 1,2-Ethandiol und Dimethylterephthalat hergestellt.
Das Polymer wird vertrieben von DuPont als SelarTM PT
X295-Polyesterharz. Der maximale Schmelzpunkt dieses Homopolymers
wurde mit Hilfe der vorstehend beschriebenen DSC-Prozedur gemessen
und betrug 249°C.
Dieses Harz wird bezeichnet als 2GT (0,95 IV) (Referenzharz).
-
Vor
dem Gießen
zu Folie wurden die Harze über
Nacht unter Anwendung eines mit Trockenluft behandelten Trockentrichtersystems
mit einer Solltemperatur des Trockners bei 121°C (250°F) getrocknet. Die getrockneten
Harze wurden sodann miteinander zu 3.000g-Chargen abgemischt, indem
sie in entsprechenden Anteilen in einen Kunststoffkübel mit
einem Fassungsvermögen
von 20 Liter eingewogen und für
2 min. heftig von Hand gemischt wurden.
-
Die
gemischten Pellets wurden sofort einem mit Stickstoff gespülten Beschickungstrichter
eines Einschneckenextruders mit einem Durchmesser von 32 mm (1 ¼ inch)
und einem Verhältnis
von Länge
zu Durchmesser von 30/1 (L/D) zugeführt, der mit einem Kompressionsverhältnis von
3/1 und einer eingängigen
Schnecke mit einem L/D von 5 einer Schmelzmischsektion ausgestattet
war. Die Gangtiefe in der Zuführsektion
betrug 5,3 mm (0,20 inch). Das Extruderwerkzeug war eine Flachfoliendüse vom Fischschwanztyp
mit einer Breite von 152 mm (6 inch) mit einer Düsenöffnung von 0,25 mm (0,010 inch).
Extruder und Werkzeug wurden von Wayne Machine 100 Furler St. Totowa
NJ 07512-1896 gebaut. Das aus der Düse austretende schmelzflüssige Polymer
wurde zu einer Folie mit einer Nenndicke von 38 μm (0,0015 inch) beim Vergießen auf
eine rotierende Gießtrommel
mit einer doppelwandigen Spiralplatte mit einem Durchmesser von
203 mm (8 inch) abgezogen, die mit temperaturgeregeltem Kühlwasser
ausgestattet war. Zum Filtrieren der Polymerschmelze wurde in allen
Fällen
eine 80/100/80 US-Mesh-Siebkombination
verwendet, die von Niagara Screen Products geliefert wurde. Die
Siebe wurden mit Hilfe einer Siebträgerscheibe festgehalten. Die
Gießtrommel
wurde von Killion Extruders – Davis
Standard 200 Commerce Road, Cedar Grove New Jersey 07009, gebaut.
Die Folie wurde auf die Kühlrolle
gegossen. Es wurde ein durch eine Strahldüse gerichteter Luftstrom mit
einem Förderdruck von
534 kPa verwendet, um die Außenkanten
der Folien auf der Gießtrommel
festzuhalten.
-
Die
abgeschreckte Gießfolie
wurde auf einen Papierkern mit einem Durchmesser von 76 mm (3 inch) aufgewickelt
und in einem Polyethylensack aufbewahrt. Eine Zusammenstellung über die
Gemischzusammensetzungen wird in Tabelle 12 geboten. Tabellen 13a,
13b und 13c fassen die Betriebsbedingungen des Extruders und der
Gießtrommel
zusammen. In den Tabellen 13a bis 13c sind zwei Schmelztemperaturen
angegeben, die Temperatur der Polymerschmelze vor dem Filter und
die Temperatur der Polymerschmelze in den Adapter. Die Filterschmelzsonde
war fluchtend mit der Kante des Polymerschmelzkanals in dem Flansch
angeordnet und ist eher ein Maß für die Temperatur
des Stahlflansches als sie einen Hinweis für die Polymerschmelze gibt.
Die Schmelztemperatur des Adapters wurde unter Verwendung einer
Schmelzsonde aufgezeichnet, die sich in die Mitte der Adapter-Schmelzleitung mit
einem Durchmesser von 6,1 mm (1/4 inch) erstreckte. In den Tabellen
13a, 13b und 13c wurde der angegebene Durchsatz in Gramm pro Minuten
berechnet, indem eine Probe der extrudierten Folie abgewogen wurde,
die während
der Extrusion für
eine Probendauer von 30 Sekunden aufgenommen wurde. Die Haltezeit
wurde ebenfalls berechnet, indem ein Farbkonzentratpellet auf den überwiegend
blanken Gang des Schneckensiebs fallengelassen wurde und die Zeit
aufgezeichnet wurde, die nach dem ersten auftreten der Farbe in
der extrudierten Folie verging. Der Nachteil dieser Methode besteht
darin, wie lange Zeit wirklich vergeht, bis das Pellet von der Beschickungsöffnung wegtransportiert
wird. In der Methode wird zugrunde gelegt, dass das Pellet sofort
wegbewegt wird, was jedoch unwahrscheinlich ist. Die aufgezeichnete
Haltezeit hatte wahrscheinlich eine Verschiebung in Richtung einer zu
großen
Angabe der Haltezeit. 6 ist eine graphische Darstellung
der gemessenen Haltezeit und der geschätzten Haltezeit (auf der Grundlage
der Geometrie) in Abhängigkeit
von der Schneckendrehzahl für
den mit Adapter und Flachfoliendüse
einer Breite von 152 mm (6 inch) ausgestatteten Wayne Extruder mit
einem Durchmesser von 32 mm (1 ¼ inch) und einem L/D von
30/1.
-
TABELLE
12: ZUM GIEßEN
VON FOLIE VERWENDETE GEMISCHZUSAMMENSETZUNGEN
-
TABELLE
13A: ARBEITSBEDINGUNGEN FÜR
DAS GIEßEN
EINER EINLAGIGEN FOLIE
-
TABELLE
13B: ARBEITSBEDINGUNGEN FÜR
DAS GIEßEN
EINER EINLAGIGEN FOLIE
-
-
-
TABELLE
13C: ARBEITSBEDINGUNGEN FÜR
DAS GIEßEN
EINER EINLAGIGEN FOLIE
-
6 ist
ein Vergleich der geschätzten
Haltezeit in Minuten zu der gemessenen Haltezeit als Funktion der
Schneckendrehzahl auf einem Gießfolienextruder
mit einem Durchmesser von 32 mm (1 ¼ inch) und einer Düse, wobei
im Wesentlichen 10 bis 100 U/min eingesetzt wurden.
-
Unmittelbar
nach dem Gießen
der Folie wurden die Rollen in 80 bis 100 μm dicken Polyethylensäcken aufbewahrt,
die für
die zukünftige
Analyse die mit Drallband oder Klebeband versiegelt waren.
-
Im
Fall der Probefolien A bis J und M wurden diese am gleichen Tag
zu Folie in Längen
von näherungsweise
2 Meter gegossen und aus dem Polyethylensack entnommen und für 24 Stunden
zur Exponierung in einem temperatur- und feuchtigkeistgeregelten
Labor ausgelegt (23° ± 1°C und 50%
RH). Im Fall der Probefolien K und L wurden diese bei Umgebungsbedingungen
für 4 Tage
in Kunststoffsäcken aufbewahrt
und sodann Proben aus den Säcken
entnommen, um für
24 Stunden bei 23° ± 1°C und 50%
RH konditioniert zu werden. Unmittelbar nach Ablauf der 24-stündigen Exponierung
wurden die Folien miteinander unter Erzeugung von gratartigen Kantenversiegelungen
heißgesiegelt.
Die Solltemperaturen des Siegelstabes betrugen 90° bis 130°C in Schritten
von 10°C.
Die Heißsiegelungen
wurden unter Verwendung einer heißen Siegelungsvorrichtung von
Sencorp Systems (Hyannis MA USA 02601) Model 12ASL/1 Heißsiegler
hergestellt. Die Siegelbedingungen waren eine Mylar®-Foliengleitplatte
von DuPont einer Dicke von 12,5 μm
(0,5 mil), ein Siegelstabdruck von 358 kPa (40 psi), ein Siegelstab
einer Breite von 2,5 cm (1,0 inch) und einer Länge von 30,5 cm (12,5 inch)
und einer Verweilzeit von 0,5 Sekunden. Die Wärme wurde ausschließlich auf
die obere Backe aufgebracht. Die untere, nicht beheizte Backe wies
ein Stück
aus rotem Kautschuk einer Breite von 2,5 cm und einer Länge von
30,5 cm in einer Halterung aus Stahl auf. Unter Einhaltung der Prozedur
F88 des ASTM Standards wurden Probestücke einer Breite von 25,4 mm
und einer Länge
von 70 bis 100 mm aus den versiegelten Folien ausgestanzt, um die
Festigkeit der Siegelungen zu prüfen.
In allen Fällen
war die Orientierung der gratartigen Kantenversiegelung in Querrichtung.
Die 25,4 mm breiten Versiegelungen wurden in Verarbeitungsrichtung
unter Verwendung einer Instron-Zugprüfmaschine Model 4469 mit einer
Anfangsbackenseparation von 50,8 mm (2 inch) und einer Backenseparationsgeschwindigkeit
von 25,4 cm/min (10 inch/min) unter Umgebungsbedingungen von 23° ± 1°C und 50%
RH auseinandergezogen. Das Ende wurde von Hand gehalten, um eine
Orientierung des Endes zur Zugrichtung von 90° zu gewährleisten. Allgemein wurden
vier Probestücke
bei der jeweiligen Solltemperatur des Siegelstabs getestet. In Tabelle
14 ist der Mittelwert der maximalen Siegelfestigkeit für Probefolien
A bis M angegeben.
-
TABELLE
14: MITTELWERT DER "MAXIMALEN" SIEGELFESTIGKEIT
(G/2,54 CM)
-
Der
Mittelwert der maximalen Siegelfestigkeitswerte, wie er in Tabelle
14 angegeben ist, zeigt, dass keine der 13 getesteten Proben irgendeine
Siegelfestigkeit bei einer Solltemperatur des Siegelstabs von 90°C hat. Einige
der Proben hatten Siegelfestigkeiten bei Solltemperaturen des Siegelstabs
von 100°C
und höher.
-
Es
wurde ein Prozessmodell entwickelt, um zu verstehen, warum einige
der gesiegelten Folien ohne weiteres starke Siegelungen von mehr
als 1.000 g/2,54 cm (g/inch) bei Solltemperaturen des Siegelstabs
zwischen 110° und
130°C ergaben.
Unter Anwendung der tabellarisch zusammengefassten Prozessbedingungen und
der Mittelwerte der Siegelfestigkeit bei 100° und 120°C Solltemperatur des Siegelstabs
für die
Beispielfolien A bis J (siehe Tabelle 15) wurde ein Prozessmodell
entwickelt.
-
Die
drei Prozessfaktoren waren:
- • x3GT – Anteil
von 3GT in dem 3GT/2GT- oder 3GT/2GT-I-Blend
- • HUT – Haltezeit
im Extrusionsprozess
- • MT – Adapterschmelztemperatur
im Extrusionsprozess
-
TABELLE
15: PROZESS UND BEDINGUNGEN FÜR
MITTLERE SIEGELFESTIGKEIT BEI 110°C
UND 120°C DER
BEISPIELFOLIEN A BIS J
-
Das
Modell weist auf eine starke Korrelation zwischen der mittleren
Siegelfestigkeit bei 110° und 120°C und den
drei Faktoren des Prozessmodells hin.
-
Die
vorgenannten drei Faktoren wurden für das Prozessmodell der Wayne-Extrusion
unter Verwendung der folgenden Gleichungen normiert:
NX3GT
= (x3GT – 0,6)/(0,1)
NMT
= (MT – 275,7)/12
NHUT
= (HUT – 3)/1,4
-
In
das Modell einbezogen waren ebenfalls Wechselwirkungsfaktoren:
NX3GT*NMT
NX3GT*NHUT
NMT*NHUT
-
Prozessmodell
zur Vorhersage der Siegelfestigkeit bei einer Stabtemperatur von
110°C:
Bei
einer Siegelfestigkeit bei 110°C
lautete das volle Parametermodell:
-
-
Der
Korrelationskoeffizient betrug 0,99.
-
Standardfehler
der geschätzten
Siegelfestigkeit 92 g/inch.
-
Mit
sehr geringer Einbuße
an Genauigkeit lässt
sich das Modell für
die Siegelfestigkeit bei 110°C
auf nur fünf
Parameter reduzieren.
-
Reduziertes
Prozessmodell für
die Siegelfestigkeit bei 110°C
des Modells mit fünf
Parametern:
-
-
Der
Korrelationskoeffizient betrug 0,94.
-
Standardfehler
der geschätzten
Siegelfestigkeit auf diesem Fünfparametermodell
für eine
110°C-Siegelfestigkeit
betrug 250 g/2,54 cm.
-
Prozessmodell
zur Vorhersage der Siegelfestigkeit bei einer Solltemperatur des
Siegelstabs von 120°C:
Für die Siegelfestigkeit
bei einer Solltemperatur des Siegelstabs von 120°C lautete das Modell bei vollen
Ansprechen:
-
-
Der
Korrelationskoeffizient für
dieses vollständige
Modell betrug 0,94.
-
Der
Standardfehler der Schätzung
für das
vollständige
Modell bei einer 120°C-Siegelfestigkeit
betrug 400 g/2,54 cm.
-
Um
die Wirksamkeit dieses Modells zu veranschaulichen, sind in Tabelle
5 die Werte der vorhergesagten, gemessenen Siegelfestigkeit sowie
der Fehler zwischen der vorhergesagten und der tatsächlichen
Siegelfestigkeit bei 110° und
120°C für alle 13
Beispielfolien A bis M zusammengestellt. Ein negativer Wert der
Siegelfestigkeit hat keine Bedeutung und muss wahrscheinlich als
Null interpretiert werden.
-
TABELLE
16: VERGLEICH DER TATSÄCHLICHEN
UND VORHERGESAGTEN SIEGELFESTIGKEITEN
1 BEI
110° UND
120°C SOLLTEMPERATUR
DES SIEGELSTABS BEZOGEN AUF EINEN ANTEIL VON 3GT, ADAPTERSCHMELZTEMPERATUR
UND EXTRUSIONSHALTEZEIT
-
- 1 Die siegelfestigkeit ist angegeben
in g/2,54 cm.
-
PROZESSOPTIMIERUNG
-
Angesichts
des relativ guten Vorhersagevermögens
des Prozessmodells ist es möglich,
die Prozessbedingungen zu umreißen,
mit denen das beste Siegelverhalten erzeugt werden wird:
- • Erhöhung der
Schmelztemperatur
- • Erhöhung der
Haltezeit
- • Verringerung
des Anteils von 3GT auf 50%.
-
Zur
Veranschaulichung der Beziehungen nimmt man an, dass bei einer Adapterschmelztemperatur von
270°C lange
Haltezeiten erforderlich sind, um eine Folie zu erzeugen, die über starke
Siegelungen verfügen
wird. Mit dem Modell wird vorhergesagt, dass unter Verwendung eines
Anteils von 50% 3GT und einer Adapterschmelztemperatur von 270°C 9 min Haltezeit
erforderlich sein werden, um einen Mittelwert der maximalen Siegelfestigkeit
von 1.000 g/2,5 cm zu erzielen. Durch Erhöhung der Adapterschmelztemperatur
auf 285°C
erhält
man mit dem Modell die Vorhersage, dass die gleiche Siegelung von
1.000 g/2,5 cm bei 1,1 min Haltezeit erzielt werden kann. Bei einem
Anteil von 70% 3Gt in dem 3GT/2GT-Blend und bei einer Adapterschmelztemperatur
von 285°C
erhält
man mit dem Modell die Vorhersage, dass eine Haltezeit von 4,3 min
erforderlich sein wird, um die Siegelfestigkeit von 1.000 g/2,5
cm zu erzielen.
-
Für die Haltezeit
und die Adapterschmelztemperatur gibt es praktische Einschränkungen.
Hinsichtlich der Haltezeit bestehen Grenzen, die bedingt sind durch
Druckabfall, Scherrate und Kosten für Fertigungsanlagen, die die
Anwendung längerer
Fließstraßen und/oder
Adapter verbieten können,
die erforderlich sind, um lange Haltezeiten von mehr als 10 bis
15 min zu erzielen. Dieses gilt auch für die thermische Stabilität des Polyesterharzes
oder im Fall von mehrlagigen coextrudierten Folien, die Schmelztemperaturen
von mehr als 300°C
verhindern können.
-
THERMISCHE ANALYSE VON
EINLAGIGEN GIEßFOLIEN:
-
Sämtliche
13 einlagigen Gießfolien
wurden mit Hilfe der DSC analysiert, um die maximalen Schmelzpunkte
(ASTM D3417) und Übergänge (ASTM
D3418) zu bestimmen. Die 7, 8 und 9 zeigen
das DSC-Profil mit drei Durchgängen
für die
Folie von Beispiel A. 7 repräsentiert den ersten DSC-Durchgang an
der Folie von Beispiel A von –40° bis 270°C bei 10°C/min. Bei
diesem ersten Durchgangsprofil sind die Wendepunkte und das Maximum
von Interesse:
- • Die Tg repräsentiert
die Glasübergangstemperatur.
Amorphe (nichtkristalline) Polyesterfolien oder -artikel werden
so lange von sich aus keine Heißsiegelungen
erzeugen, bis die Temperatur der zwei Oberflächen, die die Siegelung erzeugen, über die
Glasübergangstemperatur
hinaus angestiegen ist. Beim ersten Durchlauf zeigt sich die Tg
als ein Wendepunkt in der Wärme,
die erforderlich ist, eine konstante Heizgeschwindigkeit der Folie
aufrecht zu erhalten. Der Mittelpunkt der Wendung wird aufgezeigt.
- • Die
Tcg repräsentiert
die Maximaltemperatur, bei der das amorphe Polymer oder die Folienprobe
aus dem glasförmigen
Zustand kristallisieren wird. Die in Tabelle 6 zusammengestellte
Tcg ist das Maximum auf der Exothermen. ΔH Tcg repräsentiert die von der Probe
während
der Kristallisation freigesetzte Wärme und berechnet sich durch
Messung der Fläche
unterhalb der Kristallisationsexotherme.
- • Die
Tm repräsentiert
die Maximaltemperatur, bei der die teilkristalline Probe schmilzt.
Dieses ist eine Endotherme auf dem ersten Durchlauf. Von 10 der
13 Beispielfolien gab es auf den ersten Durchlauf zwei Schmelzpunkte. ΔH Tm repräsentiert
die erforderliche zusätzliche
Wärme,
um die Probe zu schmelzen, und berechnet sich aus der Fläche unterhalb
des Peaks.
-
8 stellt
die Abkühlungskurve
der Folie von Beispiel A von 270° bis –40°C bei 10°C/min dar.
Bei diesem typischen Profil der Abkühlungskurve sind die Wendung
und das Maximum von Interesse:
- • Tc ist
die maximale Kristallisationstemperatur des schmelzflüssigen Polymers,
wenn es abkühlt
und kristallisiert, was von Interesse ist. ΔH Tc ist die Fläche unterhalb
des Maximums und stellt die von der Probe bei ihrer Kristallisation
abgegebene Wärme
dar.
-
9 zeigt
den zweiten Durchlauf einer Folie von Beispiel A bei –110° bis 270°C bei 10°C/min. Auf dem
in 9 gezeigten zweiten Durchlauf gibt es eine Tg
und eine Tm. Bei einer von 13 Folien gab es eindeutig zwei Schmelzmaxima
auf dem zweiten Durchlauf.
-
In
Tabelle 17 sind die entscheidenden Messungen der thermischen Eigenschaften
für alle
13 Beispielfolien zusammengestellt. Die 10 und 11 veranschaulichen
Korrelationen zwischen den entscheidenden thermischen Eigenschaften
und der Siegelfestigkeit bei 110°C. 10 stellt
die an dem ersten Durchlauf gemessenen Tg, Tcg und Tm in Abhängigkeit
von der mittleren Siegelfestigkeit bei 110°C dar. Damit zeigt die graphische
Darstellung in 10 die thermischen Eigenschaften
für die
Beispielfolie in Abhängigkeit
von den mittleren Maxima der Siegelfestigkeit bei einer Solltemperatur
des Siegelstabs von 110°C. 11 zeigt
eine graphische Darstellung der Tcg von der Abkühlungskurve zusammen mit der
Tg und Tm aus dem zweiten Durchlauf in Abhängigkeit von dem mittleren
Maximum der Siegelfestigkeit bei einer Solltemperatur des Siegelstabs
von 110°C.
Die Anpassungen der linearen Kurwe der thermischen Daten an die
mittlere Siegelfestigkeit werden auch den 10 und 11 überlagert,
wobei, während
einige lineare Beziehungen vorhanden sein können, die Korrelationskoeffizienten
(R2) folgerichtig gering sind. Zusammenenfassend
lässt sich
sagen, dass keine einzelne thermische Eigenschaft zur Vorhersage
der Festigkeit der Siegelung verwendet werden kann, die bei einer
Siegelstabtemperatur von 110°C
erzeugt werden würde.
-
TABELLE
17: ZUSAMMENFASSUNG DER DREI DURCHLÄUFE DER THERMISCHEN DSC-MESSUNGEN AN DEN
13 EINLAGIGEN FOLIEN
-
-
BEISPIELREIHE N BIS Z
UND AA UND AB – HEIßSIEGELFÄHIGE COEXTRUDIERTE
POLYESTERFOLIEN:
-
Die
einlagigen Beispielfolien A bis M veranschaulichten die Notwendigkeit
für längere Extruderhaltezeiten
und/oder erhöhte
Schmelztemperatur zur Herstellung heißsiegelfähiger einlagiger Gießfolien,
die Comonomer aus 1,3-Propandiol aufwiesen.
-
Die
Notwendigkeit für
Haltezeiten oder erhöhte
Schmelztemperaturen die aus dem Verarbeiten der einlagigen Gießfolie zu
entnehmen waren, lassen sich auch auf coextrudierte Folien anwenden,
wo eine oder beide Außenlagen
verwendet werden, um aus Polymeren, die das Comonomer 1,3-Propandiol
aufweisen, heißsiegelfähige Lagen
zu erzeugen. Die folgenden Beispielfolien wurden unter Verwendung
einer Extrusionsanlage für
dreilagige Blasfolie von Brampton Engineering (Brampton, Ontario,
Kanada) hergestellt. Es wurde nach oben ein Folienschlauch aus drei
verschiedenen Lagen extrudiert. 7 versucht
die Lagenanordnung in dem mit Hilfe der Anlage für dreilagige Blasfolien erzeugten
Schlauch zu veranschaulichen.
-
Die
Dreilagendüse
hatte einen kreisrunden Düsenblock
mit einem Durchmesser von 76 mm (3'')
mit einem kreisrunden Lippensatz von 50 mm (2'')
und einem Düsenspalt
von 1.650 μm.
Jede Lage der Düse
(Lage A, Lage B oder Lage C) wurde von identischen Extrudern mit
einem Durchmesser von 32 mm (1 ¼'')
mit einem Verhältnis
von Länge
zu Durchmesser von 30/1 gespeist. Die Schneckenbemessung war die
gleiche Bemessung, wie sie bereits in den einlagigen Gießfolienbeispielen
beschrieben wurde. Jeder Extruder wurde durch Abgabe aus Massedosiervorrichtungen
mit Harzpellets gespeist. Die coextrudierten Beispielfolien hatten eine
Lage (entweder A oder C), die aus dem zuvor beschriebenen Blend
1 oder Blend 2 hergestellt waren. Die Kernlage der Folie wurde aus
der "B"-Lage auf der Düse und dem
B-Extruder gespeist. Die Kernlage hatte in allen Fällen 0,931
g/cm3, g/cm3, einen
Schmelzindex (MI) von 2,8 aus Anhydrid-modifiziertem Ethylen-Acrylat-Copolymer,
vertrieben von DuPont unter dem Warenzeichen BynelTM 2174.
Die dritte Lage in der dreilagigen Struktur hatte:
- • eine
Dichte von 0,962 g/cm3, Polyethylen mit
0,72 MI, vertrieben von Nova Chemical unter dem Warenzeichen SclairTM 19A oder
- • eine
Dichte von 0,958 g/cm3, 0,95 MI Polyethylen,
vertrieben von Nova Chemical unter dem Warenzeichen SclairTM 19C.
-
Sobald
der schmelzflüssige
Folienschlauch das Werkzeug verließ, wurde er mit einer mit Zufuhr-Luftring ausgestatteten
Brampton Engineering abgeschreckt. Der Abstand von der Düsenvorderseite
bis zum ersten Walzenspalt betrug näherungsweise 4,3 m. Alle coextrudierten
Beispielfolien wurden hergestellt mit einem Nennwert der Gesamtfoliendicke
von 61 μm
und einem Nennwert der zusammengelegten Schlauch-Flachlage von 210
mm (Aufblasverhältnis
2,7/1). In jedem Fall wurde der flach gelegte Schlauch der Länge nach
aufgeschlitzt, um zwei Lagen Folie zu erzeugen, die auf Papierkerne
mit einem Durchmesser von 76 mm mit einer innen auf den Kern gewickelten
Blasenoberfläche
(A-Lage) aufgewickelt wurden. Der Folienwickler (Modell DT 8366)
wurde von Macro Engineering (Mississauga, Ontario, Kanada) gebaut.
-
HARZTROCKNEN UND HANDHABUNG:
-
Es
wurden lediglich die Polyesterharze über Nacht bei 121 °C (250°F) in einem
mit Trockenluft behandelten Trockentrichtersystem zum Mischen und
zur Weiterleitung in den mit Stickstoff gespülten Fall-Massedosiertrichter
getrocknet. Die Polyethylen- und mit Andhydrid modifizierten Ethylen-Acrylat-Polymere wurden direkt
von dem Sack oder aus dem Kasten in den Trichter der Fall-Dosieranlage
geladen.
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FOLIENSTRUKTUREN:
-
In
Tabelle 18 sind die nominellen Strukturen der 15 Folien zusammengestellt.
Die Folien N bis Z wurden aus einer Polyester-Siegellage auf der
Innenseite der Blasen erzeugt. Die Folien AA und AB wurden aus Polyestersiegel
auf der Außenseite
der Blase hergestellt. In allen Fällen wurde als die mittlere
Lage mit Anhydrid modifiziertes Ethylen-Acrylat-Polymer verwendet.
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TABELLE
18: NOMINELLE STRUKTUR COEXTRUDIERTER BEISPIELFOLIEN
-
13 zeigt
die geschätzten
Haltezeiten auf der Grundlage der Geometrie für die A- und C-Lagen auf der Anlage
für coextrudierte
Blasfolie. Diesen Kurven überlagert
ist die geschätzte
Haltezeit bezogen auf die erforderliche Zeit, die ein farbiges Pellet,
das in der Beschickungsöffnung
von Extruder A herabfällt,
um an der Düsenlippe
zu erscheinen. Wie bereits im Abschnitt über einlagige Folien erwähnt, ist
das farbige Pellet in Richtung auf eine zu große Haltezeit verschoben.
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Tabelle
19 gibt die Schätzungen
der Haltezeit auf der Grundlage der Geometrie, der gemessenen Adapterschmelztemperatur
(für die
Polyesterlage) und den Anteil von 3GT an der Blendzusammensetzung
für jede
der coextrudierten Beispielfolien an. Mit einer fluchtend durch
die Wandung des Adapterrohres, das die Polymeschmelze zwischen dem
Extruder und der Düse
transportiert, eingesetzten Sonde wird die Schmelztemperatur des
Polymers in jeder Lage geschätzt.
Die Adapterschmelztemperatur wurde unter Verwendung eines Thermoelementes
vom J-Typ gemessen, wobei die Tiefe, mit der das Element in die
Polymerschmelze hineinragt, einstellbar war. Der Durchmesser des
Adapterschmelzkanals betrug näherungsweise
17 mm. Mit der Prüfung
wurde der Schmelztemperaturanstieg mit fast 3°C ermittelt, wenn sich die Probe
von der Wand in das Zentrum des Polymerschmelzflusses hinein bewegte.
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13 zeigt
die Schätzungen
der Haltezeit auf der Grundlage der Geometrie und mit Hilfe gefärbter Pellets
für die
coextrudierten Folienlagen A und C in Abhängigkeit von der Schneckendrehzahl.
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TABELLE
19: ANTEIL VON 3GT, HALTEZEIT UND ADAPTERSCHMELZTEMPERATUR FÜR DIE COEXTRUDIERTEN
FOLIEN
-
Zu Tabelle 19:
-
- + wurden denjenigen Verarbeitungsfaktoren zugeordnet, die
einen positiven Einfluss auf die resultierende Siegelfestigkeit
ausüben
sollten.
- – diese
Zeichen wurden denjenigen Verarbeitungsfaktoren zugeordnet, die
einen negativen Einfluss auf die resultierende Siegelfestigkeit
haben würden.
- 0 dieses Zeichen wurde denjenigen Verarbeitungsfaktoren zugeordnet,
die die Mittelpunkte zwischen einem oberen und unteren Wert der
Verarbeitungsbedingungen repräsentieren.
-
Auf
der Grundlage der Zeichen +, 0 und – in Tabelle 19, die den verschiedenen
Beispielfolien unter der Annahme einer gleichen Richtung der Bedeutung
des jeweiligen Faktors zugeordnet wurden, sollte sich eine Folie
mit drei + Zeichen besser verhalten als eine Folie mit drei – Zeichen.
-
Die
Verarbeitungsbedingungen der Folie für die Beispielfolien N, U und
AA sind in Tabelle 20 gezeigt. In jedem Fall wurde der Schlauch
an den Rändern
zu zwei Lagen aufgeschlitzt, die auf Papierkernen mit einem Durchmesser
von 76 mm separat aufgewickelt wurden.
-
ANALYSE COEXTRUDIERTER
FOLIEN:
-
Die
Rollen wurden in 80 bis 100 μm
dicken Polyethylensäcken
aufbewahrt, die mit Drallband oder Klebeband versiegelt waren.
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Die
coextrudierten Probefolien wurden in Kunststoffsäcken bei Umgebungsbedingungen
für bis
7 Tage aufbewahrt und die Proben anschließend aus den Säcken entnommen
und für
24 Stunden bei 23° ± 1°C und 50%
RH konditioniert. Unmittelbar nach der 24-stündigen Exponierung wurden die
Folien unter Erzeugung gratartiger Kantenversiegelungen miteinander
verschweißt.
Die Sollwerttemperaturen des Siegelstabes betrugen 90° bis 130°C in Schritten
von 10°C.
Die Heißsiegelungen
wurden unter Anwendung eines Sencorp Systems (Hyannis MA USA 02601),
Modell 12ASL/1-Heißsiegler,
hergestellt. Bei Solltemperaturen des Siegelstabs von 90°, 100° und 110°C war keine
Gleitlage erforderlich.
-
Bei
120° und
130°C wurde
eine Mylar® Foliengleitlage
einer Dicke von 12,5 μm
(0,5 mil) von DuPont verwendet, um ein Anhaften der äußeren Polyethylenlage
auf der coextrudierten Folie an dem Heißsiegelstab zu verhindern.
Der Sencorp-Heißsiegler
wurde eingestellt auf einen Siegelstabdruck von 276 kPa (40 psi),
eine Breite von 2,5 cm (1,0 inch) und eine Siegelstablänge von
30,5 cm (12,5 inch) und eine Verweilzeit von 0,5 Sekunden. Die Wärme wurde
lediglich auf die obere Backe aufgebracht. Die untere, nicht beheizte
Backe wies ein 2,5 cm breites und 30,5 cm langes Stück roten
Kautschuk in einer Stahlhalterung auf. Nach der Prozedur F88 des
ASTM-Standards wurden Probestücke
einer Breite von 25,4 mm und einer Länge von 70 bis 100 mm aus den
versiegelten Folien ausgestanzt, um die Festigkeit der Siegelungen
zu testen. In allen Fällen
war die Orientierung der gratartigen Kantenversiegelung quer ausgerichtet.
Die 25,4 mm breiten Siegelungen wurden in Verarbeitungsrichtung
unter Verwendung einer Instron-Prüfmaschine, Modell 4469, mit
einer Anfangsbackenseparation von 50,8 mm (2 inch), einer Backentrenngeschwindigkeit
von 25,4 cm/min (10 inch/min) bei Umgebungsbedingungen von 23° ± 1°C und 50%
RH auseinandergezogen. Das Ende wurde von Hand gehalten, um eine
Orientierung von 90° des
Endes zur Zugrichtung zu gewährleisten.
Allgemein wurden vier Probestücke
mit der jeweiligen Sollwerttemperatur des Siegelstabes getestet.
Der Mittelwert der maximalen Siegelfestigkeit zusammen mit der Standardabweichung
sind für
die Beispielfolien N bis AB in Tabelle 10 zusammengestellt. Zusätzlich ist
die Fehlerart der Teststreifen angegeben.
-
TABELLE
20: VERARBEITUNGSBEDINGUNGEN FÜR
DREILAGIGE COEXTRUDIERTE FOLIE FÜR
DIE BEISPIELFOLIEN N, U UND AA
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TABELLE
21: MITTLERE SIEGELFESTIGKEIT (± STANDARDABWEICHUNG) BEI
EINER SOLLWERTTEMPERATUR DES SIEGELSTABS VON 100°, 110°, 120° UND 130°C
-
-
-
In
den 14 bis 28 ist
die mittlere Siegelfestigkeit (einschließlich Fehlertoleranzen) graphisch als
Funktion der Sollwerttemperatur des Siegelstabes dargestellt. Die
Fehlertoleranzen repräsentieren
die Maximalwerte und Minimalwerte der gemessenen Siegelfestigkeit
in den vier Proben, die zur Berechnung des Mittelwertes verwendet
wurden.
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Diese
Figuren veranschaulichen, dass Folien, die mit den Verarbeitungsparametern
(Anteil an 3GT, HUT und Schmelztemperatur) zur positiven Seite hergestellt
wurden oder mindestens mit den wenigsten negativen Verarbeitungsparametern,
dazu tendierten, die eindeutigsten starken Siegelungen zu haben
(mehr als 1.000 g/2,5 cm Siegel).
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Von
den 15 coextrudierten Beispielfolien zeigten alle Folien S(+0–), T(+––), V(––+) und
AA(+00) unerwünschte
Fehlerarten der Siegelschälung
bei 110°,
120° und
130°C. Es
wäre wünschenswert,
eine Delaminierung der Bindemittelschicht von der Siegelschicht
als dominante Fehlerart zu haben. Folienproben mit einer Schäl-Fehlerart
hatten generell schlechtere Siegelfestigkeiten relativ zu dem Vergleichswert
von 1.000 g/2,5 cm Siegelfestigkeit. Beispielfolie U(–––) hatte
unerwünschte
erratische Siegelfestigkeiten, obgleich die Fehlerart eine Delaminierung
war und die Mittelwerte oberhalb von 1.000 g/2,5 cm Siegelung lagen.
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REFERENZBEISPIELE 29 UND
30
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Die
Beispielfolien 29 und 30 demonstrieren die Wirksamkeit von 3GT-Copolymeren
als Niedertemperatur-heißsiegelfähige Lagen.
Beispielfolie 29 war aus einem Copolymer erzeugt worden, das aus
Dimethylterephthalat, Cyclohexandimethanol und 1,3-Propandiol hergestellt
wurde und bezeichnet wurde als 3GT/CHDM. Beispielfolie 30 wurde
aus einem Copolymer erzeugt, das hergestellt wurde aus Dimethylterephthalat,
Ethylenglykol und 1,3-Propandiol. Das Verhältnis von 3G zu 2G war im Wesentlichen
ein Verhältnis
von 70/30 und wurde bezeichnet mit 3GT/2GT.
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HERSTELLUNG VON 3GT/CHMD
(~10 MOL.%) COPOLYMER AUS 1,4-CYCLOHEXANDIMETHANOL (CHDM),
DIMETHYLTEREPHTHALAT UND 1,3-PROPANDIOL:
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Es
wurde ein 25gal-Reaktor mit 120 lb Dimethylterephthalat, 12,3 lb
CHDM, 60 lb 1,3-Propandiol mit einem Molverhältnis von (1,3-Propandiol +
CHDM):DMT von 1,4:1 und 6,6 g Titanat-Katalysator beladen. Die Temperatur
wurde auf 200°C
erhöht
und für
2 Stunden gehalten. Das Methanol, das erzeugt wurde, wurde als flüssiges Kondensat
durch Destillation abgetrieben.
-
Nach
Beendigung der Methanolentwicklung wurde das resultierende Prepolymer
in einen anderen Autoklaven übertragen
und bei einer Temperatur von 250°C
und einem Druck von 0,4 mmHg für
4 Stunden polymerisiert. Das erhaltene Random-Copolymerharz wurde
pelletisiert. Die logarithmische Viskositätszahl des Polymers betrug
0,77 dl/g. Die Daten in Verbindung mit den Verarbeitungsbedingungen
und die Ergebnisse für die
amorphe Folie von Beispiel 29 sind in den nachfolgenden Tabellen
22, 23 und 24 zusammengestellt.
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HERSTELLUNG VON 3GT/2GT
(~30 MOL.%) COPOLYMER AUS DIMETHYLTEREPHTHALAT, 1,3-PROPANDIOL UND
ETHYLENGLYKOL:
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Es
wurde ein 25gal-Reaktor mit 120 lb Dimethylterephthalat, 47,5 lb
3G, 16 lb 2G bei einem Molverhältnis
von (3G + 2G):DMT von 1,4:1 und mit 18 g Tyzor(R) TPT als Katalysator
beladen. Die Temperatur wurde auf 210°C erhöht und für 2 Stunden gehalten. Das Methanol,
das erzeugt wurde, wurde als flüssiges
Kondensat durch Destillation abgetrieben.
-
Nach
Beendigung der Methanolentwicklung wurde das resultierende Prepolymer
in einen anderen Autoklaven übertragen
und bei einer Temperatur von 250°C
und einem Druck von 0,4 mmHg für
3 Stunden polymerisiert. Das erhaltene Copolymer 3GT/2GT-Harz wurde
pelletisiert. Die logarithmische Viskositätszahl des Random-Copolymers
betrug 0,782 dl/g. Vor dem Gießen
der Folie wurde das Polymer in einem mit Stickstoff gespülten Ofen
für 3 Stunden
bei 130°C
kristallisiert. Das kristallisierte Polymer wurde sodann für 8 Stunden bei
182°C in
einem Festbett-Mischer unter Verwendung eines kontinuierlichen Stroms
von heißem
Stickstoff gemischt.
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FOLIENGIEßEN:
-
Die
Beispielfolien 29 und 30 wurden auf der gleichen Gießfolienanlage
hergestellt, wie sie zur Herstellung der Beispielfolien 1 bis 6
und 11 verwendet wurde. Die Verarbeitungsbedingungen sind in Tabelle
22 gegeben. Die thermischen Eigenschaften der amorphen Harze, die
zur Herstellung der Folienproben 29 und 30 verwendet wurden, wurden
unter Anwendung der gleichen DSC-Methode gemessen, wie sie zur Messung
der thermischen Eigenschaften der Beispielfolien 1 bis 6 verwendet
wurden. Beispielfolie 29 wurde unter Anwendung der gleichen Siegelbedingungen
und Anlagen heißgesiegelt,
wie sie für
die Beispielfolien 1 bis 6 verwendet wurden. In ähnlicher Weise wurde der gleiche
Slip-Schäl-Tester
zur Messung der Siegelfestigkeit verwendet. Die thermischen Eigenschaften
des ersten Durchlaufes der amorphen Harze, die zur Herstellung der
Beispielfolien 29 und 30 verwendet wurden, sind in Tabelle 23 zusammengestellt.
Die Siegelfestigkeit in Abhängigkeit
von der Sollwerttemperatur des Siegelstabes für Beispielfolien 29 und 30
sind in Tabelle 24 gegeben.
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TABELLE
22: VERARBEITUNGSBEDINGUNGEN FÜR
DIE AMORPHEN FOLIENPROBEN 29 UND 30
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TABELLE
23: THERMISCHE EIGENSCHAFT DES ERSTEN DURCHLAUFES VON AMORPHEN HARZPROBEN
3GT/CHDM UND 3GT/2GT
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TABELLE
24: MITTLERE SIEGELFESTIGKEIT IN ABHÄNGIGKEIT VON DER SOLLTEMPERATUR
DES SIEGELSTABES FÜR
DIE BEISPIELFOLIEN 29 UND 30 EINHEITEN DER SIEGELFESTIGKEIT IN G/0,5 INCH
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BEISPIELE 31 UND 32
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DEHNUNGSRETENTION NACH
DEM KONDITIONIEREN BEI 40°C
UND 80% RH FÜR
4 TAGE
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In
der Japanischen Patentanmeldung JP 10-279707, auf die bereits verwiesen
wurde, wurde eine Copolyesterfolie offenbart, die nach Lagerung
bei 40°C
für fünf Tage
eine Dehnung (Elongation) von 100% haben sollte. Die Wärmebehandlungsbedingungen
und der nachfolgende Folien-Dehnungsversuch wurden wie folgt beschrieben:
Dehnung:
Nachdem die Folie bei einer Temperatur von 40°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit
von 80% für fünf Tage
belassen wurde, wurde die Reißdehnung
(%) in Längsrichtung
und Querrichtung der Folienprobe mit einer Breite von 10 mm und
einer Länge
von 50 mm mit einer Streckgeschwindigkeit von 300 mm/min unter Verwendung
einer Zerreißmaschine
("Stretch-Tester") nach Standard ASTM
D-882-81 (Methode A) bestimmt. Die Zahl der Versuche(n) betrug für jede Richtung
fünf und
es wurden Mittelwerte erhalten.
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Um
zu zeigen, dass Folien, die für
die in dieser Erfindung beanspruchten Folien typisch sind, nicht
die gewünschte
100%-Dehnung bewahren würden,
wurde von uns die Dehnung an Beispielfolien 31 und 32 vor und nach
dem Konditionieren für
vier bzw. sieben Tage unter den Bedingungen gemessen, wie sie im
Wesentlichen in der Japanischen Patentschrift JP 10-279707 beschrieben
wurden, worin der Apparat zum Konditionieren bei 80 ± 10% RH über die
Versuchsdauer von sieben Tagen bei 40°C gehalten wurde.
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HERSTELLUNG DER FOLIE:
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Die
Beispielfolien 31 und 32 wurden aus fest gemischten Beispielharzen
der Beispiele 9 und 10 gegossen. Die Bedingungen des Foliengießens sind
in Tabelle 25 angegeben.
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ZUGVERSUCH NACH STANDARD
ASTM D882:
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Es
wurden Proben einer Breite von 12,7 mm (0,5 inch) und einer Länge von
101,6 mm (4 inch) aus den Probefolien 31 und 32 ausgestanzt. Eine
Reihe von Proben wurde entlang der Achse der Verarbeitungsrichtung
(MD) und eine Reihe von Proben mit der langen Achse in Querrichtung
(TD) genommen. Von jeder Folie wurden sechs MD-orientierte und sechs
TD-orientierte Proben genommen und anschließend für zwei Tage bei 50% RH und
23°C (72°F) konditioniert.
Nach dem Konditionieren wurde die Reißdehnung nach dem Standard
ASTM D882, Methode A, unter Anwendung einer Instron-Zugprüfmaschine,
Modell 4469 gemessen, die mit einer Messlänge von 2 inch und auf 300
mm/min XHS (laut Japanischer Patentschrift) eingerichtet war. Es
wurden zusätzliche
MD- und TD-Proben jeder Folie für
3,8 und sieben Tage bei 40° ± 0,5°C und 80° ± 10% RH
konditioniert. Nach dem verlängerten
Konditionieren ließ man
die Proben wieder in den Gleichgewichtszustand bei 23°C und 50%
RH zurückkehren,
wonach wiederum die Reißdehnung
gemessen wurde. 29 zeigt eine graphische Darstellung
der mittleren Reißdehnung
in Verarbeitungsrichtung für
die Beispielfolien 31 und 32 vor und nach dem Konditionieren bei
40°C. 30 zeigt
graphische Darstellungen der Veränderungen der
TD-Reißdehnung
nach der gleichen Konditionierungsdauer.
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TABELLE
15: VERARBEITUNGSBEDINGUNGEN FÜR
DIE AMORPHEN BEISPIELFOLIEN 14 UND 15