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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen die magnetische Kernresonanz(NMR)-Spektroskopie
und insbesondere eine Niedertemperatur-Hochfrequenzspule für eine NMR-Sonde.
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Magnetische
Kernresonanz(NMR)-Spektrometer umfassen typischerweise einen supraleitenden
Magneten zum Erzeugen eines statischen Magnetfeldes B0 und
Spezial-Hochfrequenz- (HF)
Spulen zum Erzeugen von zeitlich veränderlichen Magnetfeldern B1 senkrecht zum Feld B0.
Jede HF-Spule kommt bei der Larmor-Frequenz eines interessierenden
Kerns in Resonanz. Die HF-Spulen sind typischerweise als Teil einer NMR-Sonde
vorgesehen und werden verwendet, um Proben zu analysieren, die sich
in Teströhren
oder Durchflusszellen befinden. Die Richtung des statischen Magnetfeldes
B0 wird üblicherweise
als z-Achse bezeichnet, während
die zur z-Achse
senkrechte Ebene üblicherweise
als x-y-Ebene bezeichnet wird.
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Die
Empfindlichkeit eines NMR-Spektrometers kann durch seine HF-Spulen
begrenzt sein. Insbesondere können
herkömmliche
Raumtemperatur-Kupferspulen begrenzte Gütefaktoren aufweisen, die die
Messempfindlichkeiten begrenzen können. Supraleitende Hochtemperatur-
(HTS) Spulen wurden als Alternativen für herkömmliche Raumtemperaturspulen
vorgeschlagen. HTS-Spulen ermöglichen
höhere
Gütefaktoren
als herkömmliche
Raumtemperaturspulen. Typische HTS-Materialien weisen jedoch relativ
hohe diamagnetische Suszeptibilitäten auf und können somit
die Gleichmäßigkeit
von angelegten externen Magnetfeldern signifikant stören. Magnetfeldungleichmäßigkeiten
führen
zu einer Linienverbreiterung und können die Messempfindlichkeiten
begrenzen. Ferner können
herkömmliche
HTS-Materialien die für
einige NMR-Experimente erforderlichen HF-Ströme nicht unterstützen.
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EP 0 738 897 A1 lehrt
die Konfiguration von HF-Spulen in einem Spektrometer. Insbesondere
bestehen eine oder mehrere der HF-Spulen aus einem supraleitenden
Material und die Spulen sind konzentrisch angeordnet. Durch Wählen der
geeigneten Suszeptibilität
der nicht-supraleitenden Spule kann man einen gewissen Grad an Kompensation
erzielen. Insbesondere umfasst die Kompensationsspule einen hinsichtlich
der Suszeptibilität
kompensierten Kupferdraht mit einem Platinkern.
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Kompensierte
Raumtemperatur-Folienspulen sind aus WO 99/24843 bekannt. Diese
Spulen wurden typischerweise unter Verwendung einer Kupferfolienbasis
und Plattieren oder Aufsputtern einer dünnen Schicht aus Platin auf
das Kupfer hergestellt. Da das Platin eine Suszeptibilität aufweist,
die 12-mal größer ist als
jene von Kupfer, jedoch vielmehr paramagnetisch als diamagnetische
ist, erfordert es eine sehr dünne
Platinschicht, die noch dünner
ist, indem beide Seiten der Kupferfolie beschichtet werden. Typischerweise
wurden Folien mit einer Gesamtdicke von einigen Tausendstel eines
Inch verwendet, und die praktische Art und Weise, dieses Material
zu handhaben, besteht darin, mit der Kupferfolie zu beginnen und
die dünne
Platinschicht aufzusputtern oder zu galvanisieren. Das Platin weist
eine geringere Leitfähigkeit
als das Kupfer auf, da jedoch seine Dicke bei Raumtemperatur geringer
ist als eine Hauttiefe, hat es eine geringe Auswirkung auf die Güte der Spule.
Bei Tieftemperaturen wird die Platinhauttiefe viel kleiner, wobei
sie zur Platindicke vergleichbar oder geringer als diese wird, so
dass die schlechte Leitfähigkeit
des Platins nicht die gewünschte
Empfindlichkeitssteigerung ergibt.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine hinsichtlich der Suszeptibilität kompensierte
Spule, eine NMR-Sonde mit dieser Spule und ein NMR-Spektrometer
mit dieser NMR-Sonde bereitzustellen, wobei die Materialauswahl
der Spule verbesserte Eigenschaften zur Verwendung bei der NMR-Erfassung vorsieht.
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Die
vorliegende Erfindung ist im Anspruch 1 bzw. 6 definiert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Niedertemperatur-Hochfrequenzspule
und ein System für
kernmagnetische Resonanzanwendungen bereit. Insbesondere stellt
die vorliegende Erfindung ein magnetisches Kernresonanzspektrometer
mit einem Magneten zum Anlegen eines statischen Magnetfeldes B0 an eine magnetische Kernresonanzprobe und
eine magnetische Kernresonanzsonde mit einer hinsichtlich der Suszeptibilität kompensierten
normalen Tieftemperatur-Hochfrequenz-Metallspule
zum Anlegen eines Hochfrequenz-Magnetfeldes
an die Probe bereit. Die Hochfrequenzspule umfasst eine innere normale
Metallschicht und ein Paar von äußeren normalen
Metallschichten, die die innere Schicht ummanteln. Die innere Schicht weist
eine erste magnetische Suszeptibilität und eine erste Leitfähigkeit
bei der Betriebstemperatur auf. Das Paar von äußeren Schichten weist eine
zweite magnetische Suszeptibilität,
die im Vorzeichen zur ersten magnetischen Suszeptibilität entgegengesetzt
ist, und eine zweite Leitfähigkeit,
die vorzugsweise höher
ist als die erste Leitfähigkeit,
auf.
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Beim
bevorzugten Ausführungsbeispiel
bestehen die äußeren Schichten
aus reinem Aluminium, während
die innere Schicht aus Kupfer besteht.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorangehenden Aspekte der vorliegenden Erfindung werden beim Lesen
der folgenden ausführlichen
Beschreibung und bei der Bezugnahme auf die Zeichnungen besser verstanden,
wobei:
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1 eine
schematische Ansicht eines magnetischen Kernresonanz(NMR)-Spektrometers
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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2 eine
perspektivische Ansicht einer sattelförmigen Spulengeometrie zeigt,
die für
die Verwendung bei einer Spule der vorliegenden Erfindung geeignet
ist;
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3-A eine Längsschnittansicht
eines Teils einer Hochfrequenzspule gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt; und
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3-B eine Längsansicht
eines Teils einer Hochfrequenzspule gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
der folgenden Beschreibung werden die Begriffe "Tieftemperatur" und "Niedertemperatur" als sich auf Temperaturen unterhalb
30 K beziehend verstanden. Der Begriff "der Länge nach" wird als sich auf die Magnetfeld-z-Achse beziehend
verstanden. Der Begriff ''quer" bezieht sich auf
die durch das Magnetfeld definierte x-y-Ebene. Wenn nicht anders
angegeben, werden angeführte
Eigenschaften (z.B. spezifischer Widerstand, Suszeptibilität) für HF-Spulenmaterialien
als sich auf die Eigenschaften, die bei einer Betriebstieftemperatur der
HF-Spule gemessen
werden, beziehend verstanden. Wenn nicht speziell anders angegeben,
werden die Begriffe "Schicht", "Folie" und dergleichen
als nicht auf monolithische Strukturen begrenzt verstanden. Eine Schicht
kann wiederum mehrere andere Schichten umfassen. Ein Satz von Elementen
wird als aus einem oder mehreren Elementen bestehend verstanden.
Die Aussage, dass eine Spule "hinsichtlich
der Suszeptibilität kompensiert" ist, wird als so
verstanden, dass die Spule einen Leiter umfasst, der aus einem Satz
von paramagnetischen Schichten und einem Satz von diamagnetischen
Schichten ausgebildet ist, wobei der Unterschied zwischen der magnetischen
Nettosuszeptibilität
des Leiters und der magnetischen Suszeptibilität der Umgebungen des Leiters
geringer ist als ein Fünftel
der magnetischen Nettosuszeptibilität der diamagnetischen oder
paramagnetischen Schicht(en) des Leiters. Die Aussage, dass eine
erste Schicht an einer zweiten Schicht angebracht ist, wird als
eine erste Schicht, die direkt an eine zweite Schicht gebunden ist,
sowie eine erste Schicht, die an einer zweiten Schicht durch eine
zwischen der ersten und der zweiten Schicht angeordnete Zwischenschicht
angebracht ist, umfassend verstanden.
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Die
folgende Beschreibung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung
beispielhaft und nicht notwendigerweise begrenzend dar.
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1 zeigt
ein schematisches Diagramm, das ein magnetisches Kernresonanz(NMR)-Spektrometer 12 darstellt.
Das Spektrometer 12 umfasst einen Magneten 16,
eine NMR-Sonde 20,
die in eine Bohrung des Magneten 16 eingesetzt ist, und
ein Steuer/Erfassungs-System 18, das mit dem Magneten 16 und
der Sonde 20 elektrisch verbunden ist. Die Sonde 20 hält interessierende
NMR-Proben. Der Magnet 16 legt ein statisches Magnetfeld
B0 in Längsrichtung
an die Proben an. Das Steuer/Erfassungs-System 18 legt
gewünschte
Hochfrequenzimpulse an die Sonde 20 an, steuert die Temperatur
der Sonde 20 und erfasst Daten, die die kernmagnetischen
Resonanzeigenschaften der Proben innerhalb der Sonde 20 angeben.
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Die
Sonde 20 umfasst eine oder mehrere Hochfrequenz- (HF) Spulen 30 zum
Anlegen von Hochfrequenz-Magnetfeldern B1 an
die interessierenden Proben und/oder zum Messen der Reaktion der
Proben auf die angelegten Magnetfelder. Jede HF-Spule 30 wird
mit der interessierenden Probe elektromagnetisch gekoppelt und ist
mit dem Steuer/Erfassungs-System 18 elektrisch verbunden.
Die Sonde 20 umfasst ferner herkömmliche Temperatursteuerkomponenten
wie z.B. einen Kryostaten, der mit den HF-Spulen 30 thermisch
gekoppelt ist, um die HF-Spulen 30 auf einer gewünschten
Betriebstieftemperatur zu halten. Die Betriebstieftemperatur ist
geringer als oder im Wesentlichen gleich etwa 30 K, vorzugsweise
geringer als 30 K.
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2 stellt
eine geeignete sattelförmige
Geometrie für
eine HF-Spule 30 dar. Die HF-Spule 30 kann um
eine innere Quarz- oder Saphir-Trägerröhre gewickelt sein, während eine äußere Quarz-
oder Saphir-Trägerröhre über die
Spule 30 geschoben werden kann, um sie an der Stelle zu
halten. Geeignete Geometrien und Trägerstrukturen für NMR-HF-Spulen
sind auf dem Fachgebiet gut bekannt. Die HF-Spule 30 kann
ferner eine Abschirmungshülse
umfassen, wie von Hill et al. im US-Patent Nr. 5 192 911, "NMR Probe Incorporating RF
Shielding of Sample" beschrieben.
Die HF-Spule 30 kann auch mehrere Windungen aufweisen,
wie beispielsweise im US-Patent
Nr. 5 818 232 "Saddle-shaped
multiturn RF coils for NMR probe" beschrieben.
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3-A zeigt einen Längsschnitt durch einen HF-Spulenleiter 40 gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung. Der Leiter 40 umfasst eine Vielzahl
von gestapelten leitenden Schichten (Folien) 44. Jede Schicht 44 ist
vorzugsweise durch eine homogene Metallfolie ausgebildet, kann jedoch
im Allgemeinen mehr als eine monolithische Struktur oder Schicht
umfassen. Der Leiter 40 kann auf ein nicht-leitendes Trägermaterial,
wie z.B. Quarz, Saphir, Glas oder ein Keramikmaterial, gestapelt
sein oder von diesem umgeben sein.
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Der
Leiter 40 umfasst eine innere leitende Schicht 46 und
zwei identische äußere leitende
Schichten 48a–b.
Jede der Schichten 46, 48a–b ist aus einem normalen (nichtsupraleitenden)
Metall ausgebildet. Die Schichten 48a–b umschließen die Schicht 46 seitlich
und sind an der Schicht 46 auf entgegengesetzten Seiten der
Schicht 46 angebracht. Die Dicke jeder Schicht 48a–b kann
im Bereich von einigen zehn bis Hunderten von Mikrometern liegen
und liegt vorzugsweise in der Größenordnung
von einem bis einigen hundert μm (Zehntel
eines mm). Die Dicke jeder Schicht 48a–b ist vorzugsweise so gewählt, dass
sie größer ist
als die Hauttiefe jeder Schicht 48a–b. Ein Stromfluss durch den
Leiter 40 geschieht hauptsächlich durch die äußeren Schichten 48a–b und der
spezifische Nettowiderstand des Leiters 40 ist zum großen Teil
durch den spezifischen Widerstand der Schichten 48a–b festgelegt.
Die Schicht 46 kann einen höheren spezifischen Widerstand
und magnetischen Widerstand aufweisen als die äußeren Schichten 48a–b.
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Die
magnetische Volumensuszeptibilität
der inneren Schicht 46 weist ein entgegengesetztes Vorzeichen
zur magnetischen Suszeptibilität
der äußeren Schichten 48a–b auf.
Wenn die innere Schicht 46 beispielsweise diamagnetisch
ist, sind die äußeren Schichten 48a–b paramagnetisch.
Die Verwendung von Schichten mit entgegengesetzten magnetischen
Suszeptibilitäten
ermöglicht
die Kompensation der magnetischen Suszeptibilitäten jeder einzelnen Schicht,
was folglich jegliche Verzerrungen verringert, die durch die HF-Spulen
in die angelegten Magnetfelder eingeführt werden.
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Die
magnetische Netto- oder effektive Suszeptibilität des Leiters 40 ist
vorzugsweise im Wesentlichen gleich jener seiner Umgebungen. Wenn
der Leiter 40 in ein Trägermaterial
eingebettet ist, ist die magnetische Nettosuszeptibilität des Leiters 40 vorzugsweise
gleich der Suszeptibilität
des Trägermaterials.
Wenn der Leiter 40 von Vakuum umgeben ist, liegt die Nettosuszeptibilität des Leiters 40 vorzugsweise
nahe Null, z.B. geringer als 20% oder 10% der Nettosuszeptibilität aller
paramagnetischen oder diamagnetischen Teile des Leiters 40.
Die Dicke der Schichten 44 kann so gewählt werden, dass sie eine gewünschte magnetische
Nettosuszeptibilität
für den
Leiter 40 bereitstellt.
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Beim
bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die äußeren Schichten 48a–b aus reinem
Aluminium ausgebildet, während
die innere Schicht 46 aus einem diamagnetischen Material
wie z.B. Kupfer ausgebildet ist. Andere diamagnetische normale Metalle,
die für
die Schicht 46 geeignet sind, umfassen Silber, Gold, Beryllium und
Blei. Die Reinheit des die Schichten 48a–b bildenden
Aluminiums ist vorzugsweise höher
als 99,99%, idealerweise höher
als 99,999%. Verunreinigungen und andere Defekte in den Schichten 48a–b erhöhen den
spezifischen Widerstand des Leiters 40 und verringern den
Güte- (Q)
Faktor der HF-Spule.
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Das
Aufrechterhalten von niedrigen Niveaus von Verunreinigungen und
Versetzungen innerhalb der Schichten 48a–b ist besonders
erwünscht,
da die Schichten 48a–b
auf einer Betriebstieftemperatur gehalten werden. Bei niedrigen
Temperaturen ist der mittlere freie Weg von Elektronen typischerweise
viel länger
als bei Raumtemperatur. Während
der mittlere freie Weg von Elektronen bei Raumtemperatur typischerweise
durch Phononen begrenzt ist, kann der mittlere frei Weg bei niedrigen
Temperaturen durch Verunreinigungen und Versetzungen begrenzt sein.
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Aluminium
ist für
die äußeren Schichten
aufgrund seines relativ niedrigen spezifischen Widerstandes und
magnetischen Widerstandes bevorzugt, was das Erreichen höherer Gütefaktoren
mit Aluminiumspulen als mit herkömmlichen
Kupferspulen ermöglicht,
insbesondere in Gegenwart von angelegten Magnetfeldern. Bei Spulen,
die aus zu 99,999% reinem Aluminium bestehen, wurde empirisch festgestellt,
dass sie höhere
Gütefaktoren
aufweisen als entsprechende Kupferspulen. Tabelle 1 zeigt mehrere
empirisch festgestellte Gütefaktoren
für Spulen
aus reinem Aluminium und Kupfer bei Anwesenheit und Abwesenheit
eines angelegten statischen Magnetfeldes B0.
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Die
Messungen wurden bei 20 K durchgeführt. Die Aluminiumfolie wurde
in Luft getempert, während die
Kupferfolie in Formiergas (FG), 5% H2, 95%
N2, getempert wurde. Die Aluminium- und
Kupferfolien wurden von Goodfellow Corp. bzw. Westeo kommerziell
erhalten. Wie dargestellt, fiel der Gütefaktor für die Kupferspule um etwa 1/3
in Gegenwart des angelegten statischen Magnetfeldes, während sich
der Gütefaktor
für die
Aluminiumspule innerhalb der Genauigkeit der Messung nicht änderte.
Vorherige Messungen an einer hinsichtlich der Suszeptibilität kompensierten
Al-Cu-Al-HF-Spule von 0,13 mm, die bei 400°C für 1 h getempert wurde, ergaben
einen Gütefaktor
von 2350 bei 456 MHz.
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Die
magnetischen Suszeptibilitäten
von Al und Cu sind χAl = 1,65 ppm und χCu = –0,762 ppm
(cgs). Für einen
freistehenden Leiter, der aus Aluminium und Kupfer ausgebildet ist,
wird vorzugsweise eine Kupfergesamtdicke von etwa zweimal der Aluminiumgesamtdicke
verwendet, um eine Suszeptibilitätskompensation
zu erzielen. Wenn der Leiter aus einem Al-Cu-Al-Stapel mit identischen
Al-Schichten auf
beiden Seiten ausgebildet ist, ist die Dicke der inneren Kupferschicht
vorzugsweise etwa 4-mal die Dicke jeder äußeren Aluminiumschicht.
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In
der Praxis können
die exakten Schichtdicken und Spulentemperbedingungen empirisch
zugeschnitten werden, um ein gewünschtes
Niveau an Suszeptibilitätskompensation
bei der Betriebstemperatur der Spule zu erzielen. Tabelle 2 zeigt
beispielhafte gemessene Suszeptibilitäten für eine getemperte und eine
ungetemperte Al-Cu-Al-Folie bei Raumtemperatur (298 K) und bei einer
Tieftemperatur (25 K).
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Wie
dargestellt, sind die gemessenen effektiven Suszeptibilitäten für die Al-Cu-Al-Folien
wesentlich niedriger als die Suszeptibilitäten des reinen Kupfers und
Aluminiums. Eine weitere Suszeptibilitätskompensation kann durch empirisches
Zuschneiden der Schichtdicken erzielt werden.
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Andere
geeignete Materialien für
die Schichten des Leiters 40 umfassen Silber, Gold, Platin, Palladium,
Blei und Beryllium. Tabelle 3 zeigt spezifische Widerstände bei
4 K, 20 K und 25 K für
vier normale Metalle, wie in einem Gutachten von Hall, "Survey of Electrical
Resistivity Measurements on 16 pure metals in the temperature range
0 to 273 K", NBS
Technical Note 365, Februar 1968, beschrieben. Die in Tabelle 3
gezeigten Daten sind die niedrigsten Werte in dem Gutachten von
Hall.
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Geeignete
Materialien, wie z.B. die vorstehend aufgelisteten, enthalten keine
Kerne, die typische NMR-Messungen stören, und können mit gesteuerten Dicken
hergestellt werden.
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Eine
Al-Cu-Al-Metallbeschichtungsfolie, wie in 3-A dargestellt,
kann kommerziell bestellt werden, beispielsweise von Clad Metal
Specialities, Bayshore, New York. Einzelne Cu- und Al-Folien werden
heiß zusammengepresst,
um eine geschichtete Struktur auszubilden, wie in 3-A dargestellt. Einzelne Folien und/oder die
geschichtete Struktur werden unter Bedingungen getempert, die zum
Verringern ihrer spezifischen Widerstände geeignet sind. Beim Tempern
mit einer Temperatur von mindestens 200–400°C für einen Zeitraum von mindestens
1 Stunde in einer inerten Atmosphäre wurde empirisch beobachtet,
dass es für
eine geschichtete Al-Cu-Al-Folie
geeignet ist, wie vorstehend beschrieben. Das Tempern verringert
Versetzungen wie z.B. Gleitebenen im Kristallgitter eines Materials.
Das Verringern von Versetzungen ermöglicht das Verringern des spezifischen Materialwiderstandes.
Das Tempern kann auch die magnetische Suszeptibilität der Folie geringfügig beeinflussen,
wie vorstehend in Tabelle 2 dargestellt.
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3-B zeigt einen Längsschnitt durch einen HF-Spulenleiter 50 gemäß einem
alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Der Leiter 50 umfasst eine
zusammengesetzte innere Schicht 54 mit zwei separaten monolithischen
Schichten 52a–b.
Die Schicht 54 ist auf beiden Seiten mit äußeren monolithischen
Schichten 56a–b überzogen.
Die magnetischen Suszeptibilitäten
der verschiedenen Schichten des Leiters 50 werden derart
gewählt,
dass die Differenz zwischen den Nettosuszeptibilitäten der
paramagnetischen Schichten und der diamagnetischen Schichten im
Wesentlichen gleich der Nettosuszeptibilität der Umgebungen des Leiters 50 ist.
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Einem
Fachmann wird es klar sein, dass die obigen Ausführungsbeispiele geändert werden
können. Der
Spulenleiter kann beispielsweise eine zusammengesetzte Struktur
mit mehr als drei Schichten umfassen. Verschiedene normale Metalle
können
für die
diamagnetischen und paramagnetischen Schichten der Spule verwendet
werden. Die obigen Versuchsergebnisse sind nur für beispielhafte Zwecke aufgeführt und
sollen die Erfindung nicht begrenzen.