DE4317966C2 - Squid-Einrichtung mit einer supraleitenden Detektionsfläche - Google Patents
Squid-Einrichtung mit einer supraleitenden DetektionsflächeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine SQUID-Einrichtung mit
einer supraleitenden Fläche vorgegebener Größe zur Detek
tion eines magnetischen Feldes. Eine solche SQUID-Einrich
tung zeigt die EP 0 286 891 B1.
Mit supraleitenden Quanten-Interferometern, die auch als
"SQUIDs" (Abkürzung von: Superconducting QUantum Inter
ference Devices) bezeichnet werden, sind insbesondere
äußerst schwache magnetische Felder oder Feldgradienten zu
erfassen (vgl. z. B. "IEEE Trans. El. Dev.", Vol. ED-27,
No. 10, Okt. 1980, Seiten 1896 bis 1908). Als bevor
zugtes Anwendungsgebiet für SQUIDs wird deshalb die medi
zinische Diagnostik angesehen, da die dort auftretenden
biomagnetischen Signale, z. B. die vom menschlichen Herzen
oder vom menschlichen Gehirn erzeugten Magnetfelder, nur
Feldstärken im pT-Bereich hervorrufen ("Magnetokardiogra
phie" bzw. "Magnetoenzephalographie"). Ein weiteres Anwen
dungsgebiet für SQUIDs ist die zerstörungsfreie Werkstoff
prüfung.
Eine entsprechende Einrichtung zur Erfassung und Aufberei
tung derartiger schwacher Magnetfelder enthält mindestens
einen Meß- oder Detektionskanal, der wenigstens eine als
Gradiometer oder Magnetometer gestaltete Antenne, gege
benenfalls eine Koppelspule, einen SQUID-Kreis mit in ihn
integrierten Josephson-Kontakten, im allgemeinen eine Modulationsspule,
sowie eine Verstärker- und Auswerteelek
tronik aufweist. Bis auf die Verstärker- und Auswerteelek
tronik sind die genannten Teile dabei in einem Kryosystem
untergebracht, um in ihnen supraleitende Betriebsbedingun
gen zu ermöglichen. Die Antenne weist mindestens eine
supraleitende Detektionsschleife mit einer oder mehreren
Windungen zur Erfassung des Magnetfeldes der zu detek
tierenden Feldquelle auf. Das entsprechende Meßsignal ge
langt dann in den SQUID-Kreis. Die Detektionsschleife
kann auch in den SQUID-Kreis integriert sein (vgl. z. B.
"IEEE Trans. Magn.", Vol. MAG-19, No. 3, Mai 1983, Sei
ten 648 bis 651). Zur Messung des in den SQUID-Kreis ein
gekoppelten magnetischen Flusses oder von Flußgradienten
werden sowohl RF-SQUIDs (radio-frequency- bzw. Hochfre
quenz-SQUIDs) als auch DC-SQUIDs (direct-current- bzw.
Gleichstrom-SQUIDs) eingesetzt. Eine Meßvorrichtung mit
einer Vielzahl von entsprechend ausgestalteten Meßkanälen
geht aus "Cryogenics", Vol. 29, Aug. 1989, Seiten 809
bis 813 hervor. Eine SQUID-Einrichtung mit einem einzi
gen DC-SQUID und einer supraleitenden Fläche vorbestimm
ter geometrischer Abmessungen ist der eingangs genannten
EP-B zu entnehmen.
Derartige SQUID-Meßeinrichtungen sind jedoch nicht nur
extrem empfindlich bezüglich der zu messenden, beispiels
weise biomagnetischen Felder geringer Feldstärke, sondern
auch hinsichtlich magnetischer Störfelder. Es sind deshalb
Maßnahmen zu einer Störunterdrückung der Störfelder von
mehreren Größenordnungen im Vergleich zu den detektieren
den Feldsignalen erforderlich. Hierbei hat man insbesonde
re die Wahl der Aufteilung entsprechender Störfeldunterdrückungsmaßnahmen
einerseits auf Abschirmmaßnahmen in Ge
stalt einer geschlossenen Abschirmkammer aus Metall und ande
rerseits auf Kompensationsmaßnahmen z. B. in Gestalt von Gra
diometern und/oder von zusätzlichen Referenzkanälen. Dabei
werden vielfach die SQUIDs räumlich von der eigentlichen
Feldantenne getrennt angeordnet und supraleitend abgeschirmt.
Aus "IBM Technical Disclosure Bulletin", Vol. 29, No. 2, Juli
1986, Seite 510, ist eine Magnetometer-Einrichtung zu entneh
men, die N kettenförmig in Serie geschaltete SQUIDs mit je
weils zwei Josephson-Kontakten aufweist. Jedes dieser SQUIDs
ist induktiv an eine zugeordnete Koppelspule gekoppelt. Die
somit N Koppelspulen sind als Teil eines Eingangsschaltkrei
ses ebenfalls in Serie geschaltet. Dieser Eingangsschaltkreis
umfasst weiterhin eine Serienschaltung von N supraleitenden
Eingangsspulen zur Magnetfelddetektion. Mit der Serienschal
tung der SQUIDs wird zwar ein verbessertes Signal-zu-Rausch-
Verhältnis erreicht; jedoch bedingt die Gefahr von uner
wünschten Interferenzen zwischen den gekoppelten SQUIDs, daß
weit auseinanderliegende Josephson-Oszillationsfrequenzen
vorgesehen werden oder besondere Kopplungsfilter bezüglich
des Eingangsschaltkreises vorhanden sind.
Seit einiger Zeit wird auch versucht, mit metalloxidischen
Supraleitermaterialien hoher Sprungtemperatur von insbesonde
re über 77 K SQUIDs auszubilden (vgl. z. B. die genannte EP-
B). Solche SQUIDs erfordern wegen der starken kristallinen
Anisotropie des Materials epitaktische Herstellungsverfahren.
Dann ist jedoch eine räumliche Trennung zwischen einer feld
sensitiven Antenne und dem SQUID wie bei dem aus dem IBM
Technical Disclosure Bulletin entnehmbaren Magnetometer nur
schwer ausführbar. Man bevorzugt deshalb bei Verwendung von
Hoch-Tc-Supraleitermaterialien Ausführungsformen von SQUIDs
mit integrierter Antenne, d. h. SQUIDs, deren SQUID-Schleife
zugleich als feldsensitive Antenne dient.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die SQUID-Ein
richtung der eingangs genannten Art dahingehend auszugestal
ten, daß ihre Störfeldempfindlichkeit weiter verringert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit
der Fläche mehrere in Reihe geschaltete SQUIDs ausgebildet
sind, die jeweils ein Koppelloch mit zwei zugeordneten Jo
sephson-Kontakten aufweisen.
Bei den erfindungsgemäßen Maßnahmen ist die bekannte Tatsache
berücksichtigt, daß die Signalempfindlichkeit eines
SQUIDs nicht beliebig erhöht werden kann, z. B. mit einer
Flußfokussierung oder mittels eines Flußtransformators.
Vielmehr sind durch den detektierten Störpegel Grenzen
gesetzt. Zum einen steigt der Rauschpegel eines SQUIDs
mit dem eingefangenen Störfluß an; und zum anderen ver
ringert sich das von dem SQUID erzeugte Signal bis auf
Null für den Fall von Störflüssen, die in etwa die Grö
ßenordnung eines Flußquants ϕ0 erreichen. Mit den erfin
dungsgemäßen Maßnahmen werden diese Schwierigkeiten vor
teilhaft umgangen, indem man mehrere SQUIDs in Serie
schaltet, wobei jedes einzelne SQUID eine verhältnismäßig
geringe Empfindlichkeit auch bezüglich eines Störflusses
haben kann.
Der in einem SQUID mit Flußfokussierung von einem magneti
schen Feldsignal mit einer magnetischen Induktion B her
vorgerufene Fluß ist bekanntlich proportional nicht nur
zur Induktion B, sondern auch zur effektiven Detektions
fläche Ae des SQUIDs. Diese Fläche Ae ist abhängig von der
Ausdehnung der gesamten detektierenden Fläche und von der
Größe des in ihr angeordneten Koppelloches. Unterteilt man
nun erfindungsgemäß die gesamte detektierende Fläche in
eine jedem SQUID zugeordnete Teilfläche, so nimmt die
effektive Fläche A'e eines einzelnen SQUIDs entsprechend
der Anzahl der Unterteilungen (= Anzahl der SQUIDs) bei
beibehaltener Koppellochgröße ab. Durch eine hinreichend
große Anzahl von Unterteilungen läßt sich dann wegen der
vorerwähnten Abhängigkeit des SQUID-Flusses von der ef
fektiven Fläche vorteilhaft gewährleisten, daß in jedes
SQUID nur ein Störfluß eingekoppelt werden kann, der
deutlich unter der Größe eines Flußquantes ϕ0 liegt.
Summiert man die effektiven Flächen A'e aller SQUIDs, so
wird in der erfindungsgemäßen SQUID-Einrichtung ein Ge
samtfluß erzeugt, der annähernd dem eines einzigen hoch
empfindlichen SQUIDs mit der gesamten detektierenden Flä
che entspricht. Bei der erfindungsgemäßen SQUID-Einrich
tung addieren sich die resultierenden elektrischen Span
nungs- oder Stromsignale wegen der Reihenschaltung der
SQUIDs.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen SQUID-
Einrichtung gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend
auf die schematische Zeichnung Bezug genommen, in deren
Fig. 1 eine bekannte SQUID-Einrichtung veranschaulicht
ist. Aus Fig. 2 geht in entsprechender Darstellung eine
Ausbildungsmöglichkeit einer erfindungsgemäßen SQUID-Ein
richtung hervor. In den Figuren sind sich entsprechende
Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
Die erfindungsgemäße SQUID-Einrichtung kann vorteilhaft
mit einer supraleitenden Fläche ausgebildet werden, die
aus einem Dünnfilm aus metalloxidischem Hoch-Tc-Supralei
termaterial besteht. Insbesondere wird eines der be
kannten Materialien wie z. B. aus dem Stoffsystem Y-Ba-Cu-O
oder Bi-Sr-Ca-Cu-O ausgewählt, dessen Sprungtemperatur Tc
über der Siedetemperatur des flüssigen Stickstoffs von
77 K liegt. Aufgrund der kristallinen Anisotropie des Ma
terials wird dieses mittels eines bekannten Epitaxiever
fahrens auf einer hierfür geeigneten Substratoberfläche
abgeschieden.
Die Gestaltung der erfindungsgemäßen SQUID-Einrichtung
kann unter dem Gesichtspunkt einer Flußfokussierung erfol
gen. D. h., die SQUID-Einrichtung ist dann nach Art der
sogenannten integrierten SQUIDs ausgeführt (vgl. z. B.
"IEEE Trans. Magn.", Vol. MAG-19, No. 3, Mai 1983, Seiten
648 bis 651). Stattdessen ist ebensogut für die erfin
dungsgemäße SQUID-Einrichtung eine Flußeinkopplung mittels
eines Flußtransformators möglich (vgl. z. B. "IEEE Trans.
Magn.", Vol. MAG-17, No. 1, Jan. 1981, Seiten 400 bis
403). Bei der Gestaltung der SQUID-Einrichtung läßt sich
vorteilhaft von einem bekannten Aufbau ausgehen (vgl.
die eingangs genannte EP-B-0 286 891), der in Fig. 1
als Aufsicht schematisch angedeutet ist. Hierzu ist auf
einem Substrat 2 ein allgemein mit 3 bezeichnetes DC-SQUID
ausgebildet, in dessen SQUID-Schleife zwei jeweils durch
eine verstärkte Linie angedeutete Josephson-Kontakte 4a
und 4b integriert sind. Das SQUID weist eine beispielswei
se durch Lithographieverfahren strukturierte supraleitende
Fläche 5 mit zwei verhältnismäßig großflächigen Teilflä
chen 5a und 5b auf, die eine Querausdehnung b haben. Diese
Teilflächen sind im wesentlichen durch eine streifenför
mige Mittelzone 6 beabstandet. Lediglich zwei parallel
zueinander in einem Abstand a verlaufende, stegartige Lei
terstreifen 7a und 7b verbinden die Teilflächen 5a und 5b
über die Mittelzone 6 hinweg. Es ergibt sich so zwischen
den Leiterstreifen 7a und 7b ein Koppelloch 8 der Queraus
dehnung a. In den Leiterstreifen 7a und 7b sind die Jo
sephson-Kontakte 4a und 4b des SQUIDs ausgebildet, dessen
SQUID-Schleife durch die das Koppelloch 8 umgebenden supra
leitenden Flächenteile gebildet ist. Über das SQUID 3 kann
ein Bias-Strom I geleitet werden, der z. B. der Teilfläche
5a an einer Anschlußstelle 9a zugeführt und von der Teil
fläche 5b an einer Anschlußstelle 9b wieder abgenommen
wird. Mit den Teilflächen 5a und 5b wird eine B-Feld-Kom
ponente B eines zu detektierenden Feldsignals registriert,
das zu entsprechenden Strömen in den Teilflächen führt.
Bei dieser Ausführungsform eines SQUIDs 3 ist die effek
tive Fläche proportional zu dem Produkt a.b.
Mit der supraleitenden Fläche 5 gemäß Fig. 1 werden unter
Einhaltung der vorgegebenen Abmessungen erfindungsgemäß
mehrere, vorzugsweise mindestens drei, insbesondere min
destens fünf DC-SQUIDs hergestellt, die hintereinander
in Reihe geschaltet sind. Eine entsprechende Ausführungs
form einer solchen SQUID-Einrichtung ist in Fig. 2 sche
matisch veranschaulicht und allgemein mit 10 bezeichnet.
Ihre ursprünglich rechteckige supraleitende Fläche 5 mit
einer Seitenausdehnung b ist mittels zweier von gegenüber
liegenden Seitenrändern 14a und 14b kammartigen ineinan
dergreifenden Schlitzungen 11a und 11b so strukturiert,
daß sich eine im wesentlichen mäanderförmige Leiterbahn 12
ergibt. Die Schlitzungen 11a und 11b erstrecken sich dabei
von dem jeweiligen Seitenrand aus bis über mindestens eine
gedachte Linie 13 in Richtung auf den gegenüberliegenden
Seitenrand. Diese vorzugsweise eine gedachte Linie 13 kann
insbesondere die Mittellinie der Fläche 5 bezüglich deren
Seitenränder 14a und 14b sein. Aufgrund der bis über diese
Mittellinie 13 hinausreichenden Schlitzungen 11a und 11b
hat die aus der Fläche 5 gebildete Leiterbahn 12 in einem
diese Mittellinie 13 einschließenden Bereich eine Strei
fenform. In diesem mit 13a bezeichneten Bereich um die
Mittellinie 13 sind die beispielsweise etwa quadratischen
Koppellöcher 8 j und die Josephson-Kontakte 4 j der ein
zelnen SQUIDs 3 j der SQUID-Einrichtung 10 ausgebildet
(mit 1 ≦ j ≦ N; N = Anzahl der SQUIDs). Die sich um die
jeweiligen Koppellöcher 8 j erstreckenden supraleitenden
Flächenteile stellen auch hier die SQUID-Schleifen der
jeweiligen SQUIDs 3 j mit Flußfokussierung dar. Außerhalb
des Bereichs 13a um die Mittellinie 13 ist die Leiterbahn
12 möglichst großflächig gehalten, um so einen entspre
chend großen Anteil eines zu detektierenden B-Feldes er
fassen zu können. Lediglich am Anfang und am Ende der
Reihenschaltung ist die Leiterbahn als schmaler Leiter
streifen ausgeführt, der einen Anschluß 9a bzw. 9b z. B.
für einen Bias-Strom I bildet. Die SQUID-Einrichtung 10
kann aber auch mit einer Spannungs-Bias betrieben werden.
Selbstverständlich sind statt der dargestellten Ausfüh
rungsform der supraleitenden Fläche in Form einer mäan
derförmigen Leiterbahn 12 auch andere Flächen- oder Lei
terkonfigurationen möglich, die die erfindungsgemäße Kette
aus mehreren hintereinandergereihten SQUIDs 3 j mit jeweils
begrenzter Empfindlichkeit gewährleisten. So können z. B.
mehrere, beispielsweise parallele gedachte Linien 13 vor
gesehen werden, in deren Bereichen die Koppellöcher 8 j und
die Josephson-Kontakte 4 j liegen.
Bei der Ausführungsform der SQUID-Einrichtung 10 nach
Fig. 2 ist die effektive Fläche jedes einzelnen SQUIDs 3 j
proportional zu (b/N).a', wobei a' die Seitenausdehnung
jedes Koppellochs 8 j ist. Geht man davon aus, daß die
Fläche des Koppelloches 8 gemäß Fig. 1 ungefähr gleich
der Fläche von allen Koppellöchern 8 j (mit j = 1 . . . N)
nach Fig. 2 ist, so gilt ungefähr:
a' (gemäß Fig. 2) ≈ a (gemäß Fig. 1). Dann wird für alle SQUIDs 3 j (mit j = 1 . . . N) insgesamt eine effektive Fläche erhalten, die ungefähr proportional zu N.(b/N).a = b.a (gemäß Fig. 1) ist. D. h., durch die Verwendung mehrerer, weniger empfindlicher SQUIDs in einer erfindungsgemäßen Anordnung kann dennoch eine SQUID-Einrichtung aufgebaut werden, deren gesamte Signalempfindlichkeit gegenüber bekannten hochempfindlichen Ausführungsformen bei etwa gleicher Größe praktisch unverändert bleibt.
a' (gemäß Fig. 2) ≈ a (gemäß Fig. 1). Dann wird für alle SQUIDs 3 j (mit j = 1 . . . N) insgesamt eine effektive Fläche erhalten, die ungefähr proportional zu N.(b/N).a = b.a (gemäß Fig. 1) ist. D. h., durch die Verwendung mehrerer, weniger empfindlicher SQUIDs in einer erfindungsgemäßen Anordnung kann dennoch eine SQUID-Einrichtung aufgebaut werden, deren gesamte Signalempfindlichkeit gegenüber bekannten hochempfindlichen Ausführungsformen bei etwa gleicher Größe praktisch unverändert bleibt.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen SQUID-Einrichtung 10 wurde davon ausge
gangen, daß als supraleitendes Material ein bekanntes
Hoch-Tc-Material vorgesehen ist. Josephson-Kontakte mit
diesem Material werden in an sich bekannter Weise ausge
bildet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn man die Jo
sephson-Kontakte als sogenannte Korngrenzen-Kontakte her
stellt. Hierzu werden Störungen in der Oberflächenstruktur
des Substrates 2 ausgenutzt. Solche Störungen können durch
bi-epitaxialfähige Oberflächen bzw. durch bi-kristalline
Substrate erzeugt werden (vgl. z. B. die WO-A-92/16974). Es
zeigt sich nämlich, daß an der Grenzlinie zwischen Flächen
verschiedener Kristallorientierung besonders gut Joseph
son-Kontakte mit reproduzierbaren supraleitenden Eigen
schaften entstehen können. Auch Stufenkanten in gestuften
Substraten sind zur Herstellung entsprechender Korngren
zen-Kontakte geeignet (vgl. z. B. DE-OS 42 12 028). Vorzugs
weise kann die in Fig. 2 veranschaulichte Linie 13 eine
derartige Grenz- oder Störungslinie darstellen, an welcher
die gewünschten Josephson-Kontakte 4 j in Form von Korn
grenzen-Kontakten ausgebildet sind. Allgemein ist es vor
teilhaft, wenn die mindestens eine Grenz- oder Störungs
linie wie im Fall der Mittellinie 13 wenigstens annähernd
quer zur Richtung eines über die Reihenschaltung fließen
den elektrischen Stromes verläuft.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die erfindungs
gemäße SQUID-Einrichtung mit einem der bekannten klassischen
(metallischen) Supraleitermaterialien wie z. B. mit
Nb herzustellen.
Claims (8)
1. SQUID-Einrichtung mit einer supraleitenden Fläche vor
gegebener Größe zur Detektion eines magnetischen Feldes,
dadurch gekennzeichnet, daß mit
der Fläche (5) mehrere in Reihe geschaltete SQUIDs (3 j)
ausgebildet sind, die jeweils ein Koppelloch (8 j) mit zwei
zugeordneten Josephson-Kontakten (4 j) aufweisen.
2. SQUID-Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens drei, vor
zugsweise mindestens fünf SQUIDs (3 j) in Reihe geschaltet
sind.
3. SQUID-Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Fläche
(5) im wesentlichen zu einer Leiterbahn (12) mit Mäander
form strukturiert ist.
4. SQUID-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Koppellöcher (8 j) und die Josephson-Kontakte (4 j) zumin
dest zu einem Teil in einem Bereich (13a) um eine gedach
te Linie (13) ausgebildet sind, die sich zumindest annä
hernd quer zu der Stromführungsrichtung in der Reihen
schaltung erstreckt.
5. SQUID-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
supraleitende Fläche (5) aus einem metalloxidischen Supra
leitermaterial mit hoher Sprungtemperatur Tc ausgebildet
ist.
6. SQUID-Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das metalloxidische
Supraleitermaterial auf der Oberfläche eines Substrates
(2) aufgebracht ist, die die Ausbildung der Josephson-
Kontakte (4 j) als Korngrenzen-Kontakte fördernde Stö
rungen aufweist.
7. SQUID-Einrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Störungen längs der gedachten Linie (13) vorgesehen sind.
8. SQUID-Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Störungslinie die
Grenzlinie zwischen Flächenteilen unterschiedlicher Kri
stallorientierung oder eine Stufenkante in dem Substrat
(2) ist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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