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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf die Synthese von N-[N-(3,3-Dimethylbutyl)-L-α-aspartyl]-L-phenylalanin-1-methylester
(Neotam) unter Verwendung von L-α-Rspartyl]-L-phenylalanin-1-methylester (Aspartam)-Vorläufern. Dieses
Verfahren zum Herstellen von Neotam führt zu hoher Reinheit und ist
einfacher und ökonomischer
als die konventionelle Herstellung von Neotam.
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Verwandter Stand der Technik
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N-[N-(3,3-Dimethylbutyl)-L-α-aspartyl]-L-phenylalanin-1-methylester (Neotam)
ist ein hochpotenter Dipeptidsüßstoff (etwa
8.000 mal süßer als
Saccharose), der die Formel
aufweist. Die chemische Synthese
von Neotam ist in den US-Patenten
Nrn. 5,480,668, 5,510,508, 5,728,862 und WO 00/15656 offenbart,
deren Offenbarung hier als Referenz inkorporiert wird.
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Die
US-Patente Nrn. 5,510,508 und 5,728,862 beschreiben die Synthese
von Neotam durch Hydrogenierung einer Mischung von Aspartam und
3,3-Dimethylbutyraldehyd mit einem Katalysator wie etwa Pd auf Kohlenstoff.
Diese Synthese wird durch die folgende Gleichung repräsentiert.
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Das
bei dieser Synthese verwendete Aspartam wird durch seine Vorläufer hergestellt.
Beispielsweise kann Aspartam durch Neutralisierung von Aspartamhydrochlorid,
gefolgt von einer Kristallisierung, hergestellt werden, wie in US-Patent
Nr. 5,266,719 beschrieben, dessen Offenbarung hier als Referenz
inkorporiert wird. Solch ein Neotam-Verfahren erfordert die Reaktion
von reinem isoliertem Aspartam mit dem Aldehyd, um Neotam zu erzeugen.
Daher würde
es ökonomisch
vorteilhaft sein, Aspartam-Vorläufer
direkt in der Neotam-Synthese zu verwenden, ohne vorher Aspartam
isolieren zu müssen.
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Die
Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 00/15656 versucht, einige dieser komplizierten Prozessschritte
zu eliminieren. WO 00/15656 beschreibt die Bildung von Neotam durch
Hydrierung einer Mischung von 3,3-Dimethylbutyraldehyd und Z-Aspartam
(N-Benzyloxycarbonyl-L-α-aspartyl-L-
phenylalanin-1-methylester) in einem methanolischen Lösungsmittel.
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WO
00/15656 offenbart, dass das durch dieses Verfahren erhaltene Neotam
eine Reinheit von nur 87% mit signifikanten Mengen an bekannten
und unbekannten Verunreinigungen hat.
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Da
Neotam hauptsächlich
in Nahrungsmitteln für
menschlichen Verzehr verwendet wird, ist es extrem wichtig, dass
Neotam in einem hochgereinigten Zustand vorliegt. Jegliche Verunreinigung >0,1% muss strukturell
charakterisiert und Sicherheitsstudien unterworfen werden. In dieser
Hinsicht ist klar, dass das durch das Verfahren der WO 00/15656
hergestellte Neotam in Bezug auf seine Reinheit nicht akzeptabel
ist.
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Somit
ist klar, dass ein Bedarf an ökonomischer
und effizienter Herstellung von reinem N-[N-(3,3-Dimethylbutyl)-L-α-aspartylJ-L-phenylalanin-1-methylester
besteht.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die effiziente, billige und
hochreine Synthese von N-[N-(3,3-Dimethylbutyl)-L-α-aspartyl]-L-phenylalanin-1-methylester
(Neotam). Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird Neotam durch Reagieren lassen eines isolierten Säuresalzes
von Aspartam und 3,3-Dimethylbutyraldehyd
in einem Lösungsmittel
oder einer Mischung von Lösungsmitteln
unter Hydrogenisierungsbedingungen mit einem Katalysator synthetisiert.
Das Säuresalz
von Aspartam kann eine isolierte Verbindung oder deren Nasskuchen
sein. Bei bestimmten bevorzugten Ausführungsformen werden Bromsäure-, Schwefelsäure-, Phosphorsäure-, Citronensäure-, Essigsäure- oder Salzsäure-Salze
von Aspartam verwendet.
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Detaillierte
Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Synthese von N-[N-(3,3-Dimethylbutyl)-L-α-aspartyl]-L-phenylalanin-1-methylester (Neotam)
durch Hydrieren einer Mischung von 3,3-Dimethylbutyraldehyd und
einem Vorläufer
von L-α-Aspartyl]-L-phenylalanin-1-methylester
(Aspartam) mit einem Katalysator. Spezifischer wird ein Säuresalz
von Aspartam verwendet, um Neotam herzustellen, wodurch die Notwendigkeit
eliminiert wird, Aspartam vor seiner Kombination mit 3,3-Dimethylbutyraldehyd
zu isolieren.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird N-[N-(3,3-Dimethylbutyl)-L-α-aspartyl]-L-phenylalanin-1-Methylester
durch Reagieren lassen eines isolierten Säuresalzes von L-α-Aspartyl-L-phenylalanin-1-Methylester und
3,3-Dimethylbutyraldehyd
in einem Lösungsmittel
oder einer Mischung von Lösungsmitteln
unter Hydrogenisierungsbedingungen synthetisiert, d.h. in Anwesenheit
von Wasserstoff, mit einem Katalysator. Optional wird das Säuresalz
von L-α-Aspartyl-L-phenylalanin-1-Methylester
mit einer Base vorbehandelt; alternativ wird eine Base in der Reaktionsmischung
eingeschlossen.
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Geeignete
Säuresalze
von Aspartam beinhalten ohne Beschränkung Bromsäure-, Schwefelsäure-, Phosphorsäure-, Citronensäure-, Essigsäure- und
Salzsäuresalze
von L-α- Aspartyl-L-Phenylalanin-1-Methylester.
Das Säuresalz
von Aspartam, das in dem vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird, kann ein Nasskuchen oder ein Trockenkuchen sein.
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Allgemein
ist die Konzentration des Säuresalzes
von Aspartam im Lösungsmittel
im Bereich von etwa 2% bis etwa 20%, bevorzugtererweise etwa 7%
bis etwa 15%.
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Das
Säuresalz
von Aspartam wird optional mit einer Base vorbehandelt. Geeignete
Basen beinhalten ohne Beschränkung
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat und Ammoniumhydroxid. Alternativ
kann eine Base in der Reaktionsmischung enthalten sein. Die Base
kann in einer Menge von etwa 0,80 bis etwa 1,2 Äquivalenten der Säure im Säuresalz
von Aspartam verwendet werden.
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Zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignete Lösungsmittel
beinhalten, ohne Beschränkung,
Ethanol, Ethylacetat, Acetonitril, Dioxan, Methanol, Isopropanol,
Isobutylmethylketon, Tetrahydrofuran, Cyclohexan, Toluol, Dimethylformamid
(DMF), Wasser und Mischungen derselben. Das Lösungsmittel kann einem Trockenkuchen
eines Säuresalzes
von Aspartams zugegeben werden.
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Der
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignete Katalysator
kann ausgewählt
werden aus Katalysatoren, die auf Palladium oder Platin basieren,
einschließlich,
ohne Beschränkung,
Platin auf aktiviertem Kohlenstoff, Palladium auf aktiviertem Kohlenstoff,
Platin-Schwarz oder Palladium-Schwarz.
Andere Katalysatoren beinhalten, ohne Beschränkung, Nickel auf Siliciumdioxid,
Nickel auf Alumiumoxid, Raney-Nickel,
Ruthenium-Schwarz, Ruthenium auf Kohlenstoff, Palladiumhydroxid
auf Kohlenstoff, Palladiumoxid, Platinoxid, Rhodium-Schwarz, Rhodium
auf Kohlenstoff und Rhodium auf Aluminiumoxid. Die auf Palladium
oder Platin basierenden Katalysatoren werden bevorzugt.
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Der
Katalysator ist in einer Menge vorhanden, die zum Herstellen von
Neotam bei einer akzeptablen Rate und Ausbeute effektiv ist. Allgemein
ist das Gewichtsverhältnis
von Katalysator (auf Trockenbasis) zu Aspartam etwa 0,01:1 bis etwa
0,25:1, bevorzugter Weise etwa 0,10:1. Es ist wichtig anzumerken,
dass etwa 10% Katalysatorbeladung notwendig ist, um die unerwünschte Ausbeute
an dialkyliertem Aspartam zu minimieren.
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3,3-Dimethylbutyraldehyd
ist ein einfach erhältliches
Ausgangsmaterial. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann 3,3-Dimethylbutyraldehyd langsam oder alles auf einmal
der Reaktionsmischung zugegeben werden. Wenn das Aldehyd graduell
zugegeben wird, wird es typischerweise über einen Verlauf von etwa
2 bis 8 Stunden, vorzugsweise von etwa 4 bis 6 Stunden, zugegeben.
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3,3-Dimethylbutyraldehyd
und der Aspartam-Vorläufer
werden typischerweise in einem im Wesentlichen äquivalenten Molverhältnis kombiniert,
d.h. etwa 1:0,95 bis 1:1. Übermäßige molare
Mengen von Aspartam werden aufgrund von Abfall und Kosten nicht
bevorzugt. Höhere
molare Mengen des Aldehyds führen wahrscheinlich
zur Erzeugung von Verunreinigungen. Weiterhin sollte das im vorliegenden
Verfahren verwendete 3,3-Dimethylbutyraldehyd hochrein sein. Kleine
Verunreinigungen im 3,3-Dimethylbutyraldehyd können Geruch erzeugen. Höhere molare
Verhältnisse
von Aldehyd können
das Einschließen
von Aldehyd während der
nachfolgenden Kristallisation von Neotam verursachen und Geruch
erzeugen; alternativ kann exzessives Aldehyd zur entsprechenden
t-Butylessigsäure
oxidiert werden, was auch Geruch erzeugt. Der Geruch kann durch
Waschen des Endproduktes mit organischem Lösungsmittel (etwa Heptan, Ethylacetat,
t-Butylmethylether, Hexan etc.) oder Extrudieren des Endproduktes
entfernt werden. Das überschüssige Aldehyd
kann auch mit Neotam reagieren, um dialkyliertes Imidazolidinon
zu ergeben. Dies kann auch schlussendlich gemeinsam mit Neotam kristallisiert
werden und hydrolysiert, um Neotam und Aldehyd zu ergeben.
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3,3-Dimethylbutyraldehyd
und das Säuresalz
von Aspartam reagieren über
eine Zeit und bei einer Temperatur, die hinreichen, um Neotam herzustellen.
Allgemein beläuft
sich diese Zeit auf etwa 1 bis etwa 24 Stunden, vorzugsweise etwa
2 bis etwa 4 Stunden, nachdem die Zugabe des 3,3-Dimethylbutyraldehyds abgeschlossen
ist. Falls das 3,3-Dimethylbutyraldehyd
alles auf einmal der Reaktionsmischung zugegeben wird, reicht die
zum Herstellen von Neotam ausreichende Zeit vorzugsweise von etwa
6 bis etwa 24 Stunden. Allgemein reicht die zum Herstellen von Neotam
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausreichende Temperatur von etwa 20°C bis etwa 60°C, vorzugsweise
von etwa 22°C
bis etwa 40°C.
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Die
Reaktionen der vorliegenden Erfindung werden in Anwesenheit von
Wasserstoff ausgeführt.
Allgemein reicht der Druck des Wasserstoffs von etwa 5 psi bis etwa
100 psi, vorzugsweise von etwa 30 psi bis etwa 50 psi.
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Das
Verfahren der Erfindung kann auch zusätzliche Schritte beinhalten.
Solche zusätzlichen
Schritte beinhalten, ohne Beschränkung,
Katalysatorentfernung, Lösungsmittelkonzentrationseinstellung,
Halten, Animpfen, Abkühlen
(Kristallisation) und Neotamisolierung.
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Der
Katalysator kann durch eine Vielzahl von Fest/Flüssig-Trenntechniken abgetrennt werden, die, ohne
Beschränkung,
die Verwendung von Sparkler-, Querfluss-, Nutschen-, Korb-, Band,
Scheiben-, Trommel-, Kartuschen-, Kerzen-, Blatt- und Beutel-Filtern
beinhalten. Weiterhin kann die Katalysatortrennleistung durch die
Verwendung von Schwerkraft, Druck, Vakuum und/oder Zentrifugalkraft
verbessert werden. Zusätzlich
kann die Katalysatortrennrate und Entfernungseffizienz durch die
Verwendung jeglicher Zahl verschiedener Filtermedien verstärkt werden,
die ohne Beschränkung
gewebte Stofftextur, gewebte Metalltextur, poröse Metallsubstrate und synthetisch
oder natürlich
vorkommende Membranen beinhalten. Die Trennvorrichtung und Medien
können
dauerhaft, austauschbar oder wegwerfbar sein. Der Katalysatorfeststoff
alleine kann getrennt werden oder die Trennung kann durch die Verwendung
von porösen
Cellulosefasern oder Diatomeensiliziumdioxid-artigen Filterhilfen
unterstützt
werden, die als Medienvorbeschichtung und/oder direkt mit einer Katalysatoraufschlämmung verwendet
werden. Die Trennvorrichtung kann in einem automatischen oder manuellen
Modus für
Festmedienwaschen, Feststoffabgabe und/oder Feststoff- und Medienrückschlag
betrieben werden. Der Katalysator kann gewaschen und aus dem Filtermedium
unter Verwendung von Gas, Flüssigkeit oder
mechanischen Mitteln abgegeben werden. Der Katalysator allein oder
der Katalysator mit Filterhilfe kann partiell oder insgesamt für eine Verwendung
in nachfolgenden Hydrierungsreaktionen recycelt werden.
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Die
Reaktionsmischung kann, falls Wasser anwesend ist, über eine
Zeit und bei einer Temperatur gehalten werden, die ausreicht, um
dialkyliertes Imidazolidinon zu α-Neotam
und 3,3-Dimethylbutyraldehyd zu hydrolysieren. Die Reaktionsmischung
wird allgemein für
etwa 0,5 bis 24 Stunden bei einer Temperatur von etwa 20 bis 50°C gehalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Reaktionsmischung für 2 bis
4 Stunden gehalten.
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Typischerweise
wird die Kristallisierung von Neotam durch Abkühlen der Mischung auf etwa
0 bis 25°C,
vorzugsweise auf etwa 5 bis 10°C, über den
Verlauf von etwa 0,5 bis 2 Stunden, vorzugsweise etwa 1 bis 2 Stunden
erreicht.
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Ein
Animpfen vor oder während
der Kristallisation kann eine gesteuerte Kristallisationswachstumsrate gemäß der vorliegenden
Erfindung initiieren. Daher kann die Reaktionsmischung optional
in einer Menge von 0,0001 Gew.-% bis 10 Gew.-% des N-[N-(3,3-Dimethylbutyl)-L-α-aspartyl]-Lphenylalanin-1-methylesters
in der Lösung
angeimpft werden, vorzugsweise von 0,1% bis 1% und am bevorzugtesten
von 0,1 bis 0,5%. Das Animpfen wird typischerweise bei 25 bis 35°C und vorzugsweise
bei 28 bis 30°C
durchgeführt.
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Die
Reaktionsmischung oder die Neotam enthaltende Lösung kann gemäß irgendeiner
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ungerüht
oder gerührt
sein.
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Kristallisiertes
Neotam kann von der Lösungsmittelösung durch
eine Anzahl von Fest/Flüssig-Trenntechniken
abgetrennt werden, die Zentrifugalkraft verwenden, welche, ohne
Beschränkung,
vertikal und horizontal perforierte Trommelzentrifuge, eine Vollmantelzentrifuge,
eine Dekantierzentrifuge, eine Zentrifuge vom Schäl-Typ, eine
Zentrifuge vom Drücker-Typ,
eine Zentrifuge vom Heinkel-Typ, eine Schreibenstapelzentrifuge oder
Zyklontrennung beinhalten. Zusätzlich
kann die Trennung durch Druck, Vakuum und/oder Gravitationsfiltrationsverfahren
verbessert werden, die ohne Beschränkung die Verwendung von Band-,
Trommel-, nutschenartigen, Blatt-, Platten-, Rosenmund-artigen,
Sparkler-Typ und Beutelfiltern und eine Filterpresse beinhalten.
Der Betrieb der Neotam-Fest/Flüssig-Trennvorrichtung
kann kontinuierlich, halbkontinuierlich oder im Stapelbetrieb erfolgen.
Der Neotamfeststoff kann auch auf der Trennvorrichtung unter Verwendung
verschiedener flüssiger
Lösungsmittel
gewaschen werden, die ohne Beschränkung Wasser, Methanol und
Mischungen derselben beinhalten. Der Neotamfeststoff kann auch auf
der Trennvorrichtung unter Verwendung von irgendeiner Anzahl von
Gasen partiell oder total getrocknet werden, die, ohne Beschränkung, Stickstoff
und Luft beinhalten, um restliches Flüssiglösungsmittel zu verdampfen.
Der Neotamfeststoff kann automatisch oder manuell aus der Trennvorrichtung
entfernt werden, wobei Flüssigkeiten,
Gase oder mechanische Mittel entweder durch Auflösen des Feststoffs oder unter
Bewahrung der festen Form entfernt werden.
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Das
gemäß der vorliegenden
Erfindung synthetisierte Neotam kann durch jegliches bekannte Verfahren
gereinigt werden, welches die folgenden Verfahren beinhaltet, aber
nicht auf sie beschränkt
ist. Das US-Patent Nr. 5,728,862 umreißt ein Aufreinigungsverfahren,
bei dem Neotam aus einer wässrigen/organischen
Lösungsmittellösung heraus
präzipitiert
wird, wobei die wässrige/organische
Lösungsmittellösung eine Menge
an organischem Lösungsmittel
von etwa 17% bis etwa 30 Gew.-% aufweist. Die gemeinsam anhängige US-Patentanmeldung mit
der Serien-Nummer 09/448,671, eingereicht am 24. November 1999,
bezieht sich auf Verfahren zum Reinigen von Neotam durch Kristallisierung
in verschiedenen organischen Lösungsmitteln/wässrigen
organischen Lösungsmittelmischungen;
jedes dieser Verfahren beinhaltet die Verwendung eines organischen
Lösungsmittels
und einer Wassermischung und Lösungsmittelsdestillation.
Die gemeinsam anhängige
US-Patentanmeldung
Serien-Nummer 09/449,314, eingereicht am 24. November 1999, bezieht sich
auf Verfahren zum Reinigen von Neotam unter Verwendung von Chromatographie.
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Das
gemäß der vorliegenden
Erfindung synthetisierte Neotam ist das Monohydrat, das getrocknet werden
kann, um eine wasserfreie Form zu ergeben.
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Der
kristallisierte und isolierte Neotamfeststoff kann durch eine Vielzahl
von Trocknungsverfahren weiter gereinigt werden. Solche Verfahren
sind Fachleuten auf dem Gebiet bekannt und beinhalten, sind aber
nicht beschränkt
auf, die Verwendung eines Rotationsvakuumtrockners, eines Fließbetttrockners,
eines Rotationstunneltrockners, eines Plattentrockners, eines Tabletttrockners,
eines Trockners vom Nauta-Typ, eines Sprühtrockners, eines Blitztrockners,
eines Mikrotrockners, eines Plantrockners, eines Hoch- und Niedriggeschwindigkeitsschaufeltrockners
und eines Mikrowellentrockners.
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Das
oben beschriebene Verfahren der vorliegenden Erfindung erzielt eine
Anzahl von Vorteilen im Vergleich zu konventionellen Neotamsynthesewegen.
Insbesondere werden komplizierte Prozessschritte zur Isolierung
von Aspartam vor seiner Kombination mit 3,3-Dimethylbutyraldehyd
eliminiert.
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Im
Produktionsmaßstab
führt dies
zur Prozesszeiteinsparung wie auch zu einer signifikanten Kostenreduzierung.
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Die
folgenden Beispiele sollen als Illustration gewisser bevorzugter
Ausführungsformen
der Erfindung dienen und implizieren keine Beschränkung der
Erfindung.
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BEISPIEL 1 (nicht im Schutzumfang
enthalten)
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Aspartam
(7,86g) und Methanol (100 ml) wurden in ein Hydrogenisierungsgefäß gegeben.
Der pH wurde mittels 5 ml 1 N Salzsäure auf 1,3 eingestellt, gefolgt
von der Zugabe von 3,3-Dimethylbutyraldehyd (2,60g). Das Gefäß wurde
mit Stickstoff druckgespült
(4x), und es wurden 0,34g 4 Palladium auf Kohlenstoff (das 50% Wasser
enthält)
zugegeben. Nach Druckspülung
des Reaktors mit Stickstoffs (4x) gefolgt von Wasserstoff (4x) wurde
die Mischung bei 50 psig für
12 Stunden bei Raumtemperatur hydrogenisiert. Nach Abschluss der
Reaktion wurde das Gefäß mit Stickstoff
(4x) druckgespült.
Der Katalysator wurde aus der Reaktionsmischung durch Filtrieren
durch pulverisierte Cellulose entfernt. Methanol (20 ml) wurde verwendet,
um das Reaktionsgefäß und den
Filterkuchen zu spülen.
Filtrat und Waschung wurden kombiniert und das Methanol wurde unter
vermindertem Druck verdampft. Die Lösung wurde auf 50 ml Gesamtvolumen
reduziert, und es wurden 25g deionisierten Wassers zugegeben. Wieder
wurde Methanol aus der Lösung
unter vermindertem Druck verdampft, bis der Methanolgehalt 25 bis
30% betrug. Der kristallisierte Feststoff wurde durch Filtration isoliert
und mit 20 ml deionisiertem Wasser gewaschen. Das nasse Produkt
wurde unter Vakuum bei 40°C
getrocknet, um 6,5g Neotam zu ergeben (>98% per HPLC).
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BEISPIEL 2 (nicht im Schutzumfang
enthalten)
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Aspartam
(11,76g), tert-Butylessigsäure
(4,64g) und Methanol (100 ml) wurden in ein Hydrogenisierungsgefäß gegeben.
3,3-Dimethylbutyraldehyd (4,0g) wurden zugegeben. Das Gefäß wurde
mit Stickstoff druckgespült
(4x), und es wurden 0,48g 4% Palladium auf Kohlenstoff (mit 50 Wassergehalt)
zugegeben. Nach Druckspülung
des Reaktors mit Stickstoff (4x), gefolgt von Wasserstoff (4x) wurde
die Mischung bei 50 psig für 12
Stunden bei Raumtemperatur hydrogenisiert. Nach Abschluss der Reaktion
wurde das Gefäß mit Stickstoff druckgespült (4x).
Der Katalysator wurde aus der Reaktionsmischung durch Filtrieren
durch gepulverte Cellulose entfernt. Es wurde Methanol (50 ml) verwendet,
um das Reaktionsgefäß und den
Filterkuchen zu spülen. Das
Filtrat und die Waschung wurden kombiniert und Methanol wurde unter
vermindertem Druck verdampft. Die Lösung wurde auf 75 ml Gesamtvolumen
eingeengt, und es wurden 75g deionisiertes Wasser zugegeben. Das
verbleibende Methanol wurde aus der Lösung unter vermindertem Druck
verdampft. Die sich ergebende Lösung
wurde bei Raumtemperatur für
12 Stunden gerührt.
Es wurde Hexan (75 ml) zugegeben und die Lösung wurde bei Raumtemperatur
für 3 Stunden
gerührt.
Der kristallisierte Feststoff wurde durch Filtrierung isoliert und
mit 50 ml deionisierten Wassers und 50 ml Hexan gewaschen. Das nasse
Produkt wurde an der Luft getrocknet, um 8,1 g Neotam zu ergeben
(>98% per HPLC).
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BEISPIEL 3 (nicht im Schutzumfang
enthalten)
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Aspartam
(5,88 g), Essigsäure
(1,20 g) und Methanol (100 ml) wurden in ein Hydrogenisierungsgefäß gegeben,
gefolgt von 3,3-Dimethylbutyraldehyd (2,00 g). Das Gefäß wurde
mit Stickstoff druckgespült
(4x), und es wurden 0,24 g 4 Palladium auf Kohlenstoff (mit 50%
Wassergehalt) zugegeben. Nach Druckspülung des Reaktors mit Stickstoff
(4x), gefolgt von Wasserstoff (4x) wurde die Mischung bei 50 psig
für 12
Stunden bei Raumtemperatur hydrogenisiert. Nach Abschluss der Reaktion
wurde das Gefäß mit Stickstoff
(4x) gespült. Der
Katalysator wurde aus der Reaktionsmischung durch Filtrierung durch
gepulverte Cellulose entfernt. Es wurde Methanol (20 ml) verwendet,
um das Reaktionsgefäß und den
Filterkuchen zu spülen.
Das kombinierte Filtrat und die Waschung wurden bis zur Trocknung
verdampft. Der Rückstand
wurde mit 50 ml deionisierten Wassers und 50 ml Heptan für 4 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt.
Der kristallisierte Feststoff wurde durch Filtrierung isoliert und
mit 20 ml Heptan gewaschen. Das nasse Produkt wurde unter Vakuum
bei 40°C
getrocknet, um 7,15g Neotam zu ergeben (>97% per HPLC).
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BEISPIEL 4
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Aspartam-Hydrochlorid
(15,0 g), das 27% Wasser enthielt, wurde in ein gerührtes Hydrogenisierungsgefäß gegeben.
Der Feststoff wurde in Methanol (80g) und Wasser (30 g) bis zur
Lösung
gerührt
und die Lösung
wurde auf 40°C
erhitzt. Ein Äquivalent
NaHCO3 (2,7 g) wurde mit zusätzlichen
10g Methanol und 30 g Wasser zugegeben. Nachdem die Gasbildung aufhörte, wurde
das Gefäß mit Stickstoff
druckgespült
(4x), und es wurden 3,94 g 5% Palladium auf Kohlenstoff (mit 62,5
Wassergehalt) dem Gefäß zugegeben.
Das Gefäß wurde
mit Stickstoff druckgespült
(4x), dann mit Wasserstoff (4x). Nach der abschließenden Spülung wurde das
Gefäß auf 50
psig mit H2 unter Druck gesetzt, und es
wurden 3,2g 3,3-Dimethylbutyraldehyd über 50 min in
die Reaktion gepumpt. Die Hydrogenisierung setzte sich bei 40°C für 22 Stunden
fort, nachdem die Zugabe abgeschlossen war. Die Reaktionsmischung
wurde durch gepulverte Cellulose gefiltert, um den Katalysator zu entfernen.
Das Reaktionsgefäß und der
Katalysatorkuchen wurden mit 10 g Methanol gespült und dies wurde mit dem Filtrat
kombiniert. Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck verdampft, bis das Methanol 27 Gew.betrug.
Die Lösung
wurde für
2 Stunden auf 40°C
erhitzt und dann auf 28°C
abgekühlt.
Bei 28°C
wurde die Lösung
mit 0,02 g Neotamkristallen angeimpft. Die angeimpfte Lösung wurde über 6 Stunden
auf 5°C
abgekühlt.
Das kristallisierte Neotam wurde gefiltert und 2x mit 20 ml Wasser
gewaschen. Der nasse Feststoff wurde unter Vakuum getrocknet, um
5,64 g trockenes Neotam zu ergeben.
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BEISPIEL 5
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Aspartam-Hydrochlorid
(15,0 g), das 27% Wasser enthielt und 3,94 g 5% Palladium auf Kohlenstoffkatalysator
(mit 62,5 Wassergehalt) wurden in ein gerührtes Hydrogenisierungsgefäß gegeben.
Der Reaktor wurde 4x mit N2 druckgespült. Es wurden
Wasser (75 g) und Methanol (75 g) dem Reaktor zugegeben und der Feststoff
wurde bei 25°C
bis zur Lösung
gerührt.
Das Gefäß wurde
mit Stickstoff druckgespült
(4x) und dann mit Wasserstoff (4x). Nach der abschließenden Spülung wurde
das Gefäß auf 50
psig mit H2 druckbeaufschlagt, und es wurde
3,2 g 3,3-Dimethylbutyraldehyd über
60 min in die Reaktion gepumpt. Die Hydrogenisierung wurde bei 25°C für 22 Stunden
fortgesetzt, nachdem die Zugabe abgeschlossen war. Die Reaktionsmischung
wurde durch gepulverte Cellulose gefiltert, um den Katalysator zu
entfernen. Das Reaktionsgefäß und der
Katalysatorkuchen wurden mit 10 g Methanol gespült, und dieses wurde mit dem
Filtrat kombiniert. Ein Äquivalent NaHCO3 (2,7 g) wurde zugegeben, um das Hydrochloridsalz
zu neutralisieren. Nachdem die Gaserzeugung aufhörte, wurde Lösungsmittel
unter einem verminderten Druck verdampft, bis das Methanol 27 Gew.-%
ausmachte. Die Lösung
wurde für
2 Stunden auf 40°C
erhitzt und dann auf 28°C
abgekühlt.
Bei 28°C wurde
die Lösung
mit 0,02g Neotamkristallen angeimpft. Die angeimpfte Lösung wurde über 6 Stunden
auf 5°C
abgekühlt.
Das kristallisierte Neotam wurde gefiltert und 2x mit 20 ml Wasser
gewaschen. Der nasse Feststoff wurde unter Vakuum getrocknet, um
7,41g trockenen Neotams zu ergeben.
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BEISPIEL 6
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Aspartam-Hydrochloridsalz
(10 mmol) und 3,3-Dimethylbutyraldehyd
(10 mmol) wurden in Methanol (100 ml) in einem Hydrogenisierungsgefäß gelöst. Es wurden
Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3, 12 mmol) und
5% Palladium auf Kohlenstoff (100 mg) zugegeben. Die Mischung wurde
bei 30 bis 40 psi für
2 Tage bei Raumtemperatur hydrogenisiert. Nach Abschluss der Reaktion
wurde der Katalysator aus der Reaktionsmischung durch Filtrierung
entfernt und mit Methanol gewaschen (3x 20 ml). Das kombinierte
organische Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck unter 40°C entfernt und der Rückstand
wurde unter Verwendung von Methylenchlorid extrahiert. Das nasse
Produkt wurde über
Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wurde in Vakuum
unterhalb von 40°C
entfernt, um Neotam bei 90 Ausbeute zu ergeben.
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Vergleichsbeispiel 1 (WO
00/15656)
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Z-Aspartam
(4,28g) wurde in 50 ml Methanol in einem Hydrierungsreaktionsgefäß gelöst. 3,3-Dimethylbutyraldehyd (1,0
g) und 5% Palladium-auf-Kohlenstoff (enthaltend 50 Wasser) wurden
dem Gefäß zugesetzt.
Der Reaktor wurde mit Hilfe von N2 inert
gemacht, wonach alles auf 40°C
erhitzt wurde und der Stickstoff durch Einblubbern von Wasserstoff
ersetzt wurde. Nach 9 Stunden wurde die Reaktion gestoppt. Der Katalysator
wurde durch Filtration entfernt. Die Lösung wurde durch Verdampfen
unter Verwendung eines Rotationsverdampfers (Rotavaporator) bei
40°C unter
einem verminderten Druck von 10 ml konzentriert, wonach Wasser zugegeben
wurde, bis sich ein Präzipitat
zu bilden begann. Die Mischung wurde auf 50°C erhitzt, was zur Bildung einer
klaren Lösung
führte.
Die Lösung
wurde nachfolgend über
Nacht auf 10°C
abgekühlt,
wonach das Neotam als weißes
kristallines Produkt kristallisierte. Das feste Produkt wurde über Filtration
getrennt und gewaschen, wobei sukzessive verwendet wurden: 3 ml
Wasser, 4 x 5 ml Heptan. Das Produkt wurde anschließend in
einem Vakuumofen bei Raumtemperatur getrocknet. Das erhaltene Produkt
enthielt u.a. 87,6 Neotam, 2,26% dialkyliertes Aspartam und 5,07
dialkyliertes Imidazolidinon.