DE60114704T2

DE60114704T2 - Schneidpresse

Info

Publication number: DE60114704T2
Application number: DE60114704T
Authority: DE
Inventors: Jean-Bernard De Dompierre; Bernard Jaquet; Ha-Simon Tran
Original assignee: Bobst SA
Current assignee: Bobst Mex SA
Priority date: 2000-05-16
Filing date: 2001-05-05
Publication date: 2006-07-20
Anticipated expiration: 2021-05-06
Also published as: JP2001328098A; CN1323690A; JP3612289B2; AU4381901A; TW518275B; DE60114704D1; KR20010105231A; BR0101947A; US20010042451A1; DK1155791T3; CN1169667C; CA2347445C; EP1155791A2; EP1155791B1; ATE309072T1; EP1155791A3; CH694086A5; US6718856B2; KR100440033B1; BR0101947B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Veredelungspresse für Papier- oder Kartonbögen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Die Veredelungspressen für Papier-, Kompaktkarton- oder Wellpappebögen verwenden für jede Auflage eine Gruppe von Werkzeugen für die spezielle Veredelung einer gegebenen Arbeit. Eine solche Gruppe von Werkzeugen umfasst typischerweise:

– eine Zurichtbogen-Schutzplatte,
– einen Zurichtbogen,
– eine Stanz- bzw. Schneidform,
– ein Stanz- bzw. Schneidblech, das die Stanz- bzw. Schneidgegenstücke trägt,
– ein oberes Auswurfwerkzeug für Abfälle,
– ein mittleres Auswurfbrett,
– einen unteren Auswurfrahmen, der teleskopische Werkzeuge zum Ergreifen von Abfällen trägt,
– ein oberes Werkzeug zur Trennung von Lagen,
– ein unteres Werkzeug zur Trennung von Lagen.

Das obere Auswurfwerkzeug sowie das obere Werkzeug zur Trennung von Lagen können die Form eines Schieberrahmens mit Standarddimensionen aufweisen, wobei die vordere Seite und die hintere Seite Profile aufweisen, die an profilierte Befestigungsvorrichtungen angepasst sind und auf diesen gleiten, wie beispielsweise mit entsprechenden Stationen fest verbundene Querschienen. Die Begriffe "längs" und "quer" bezüglich der Orientierung eines Werkstücks, "vorne", "hinten" und "seitlich" betreffend die Seite einer Station werden hier unter Bezugnahme auf die Vortriebsrichtung von Bögen in der Maschine verwendet. Der Schieberrahmen kann mehrere Querträger aufnehmen, auf denen eine Gruppe von Auswurfvorrichtungen befestigt ist. Die Einbaustellen der Querträger und der Auswurfvorrichtungen im Schieberrahmen sind modifizierbar und durch die durchzuführende Arbeit bestimmt. Die Einstellung ihrer Position wird außerhalb der Maschine durchgeführt, vorzugsweise auf einem Einstelltisch, und bildet die Vorbereitung des Werkzeugs. Dieser Arbeitsschritt ist relativ langweilig, wird aber in "verdeckter Zeit" durchgeführt unabhängig von der arbeitenden Maschine.
Für kurze und wiederholte Auflagen wird oft ein oberes Werkzeug verwendet, welches obere Auswurfsform oder oberes Auswurfsbrett bzw. obere Form oder oberes Brett zur Trennung von Lagen genannt wird, und das von einem rechteckigen Holzbrett gebildet ist, auf dem ständig Auswurfvorrichtungen unterschiedlicher Formen entsprechend dieser speziellen Arbeit befestigt werden. Die Holzform selbst ist auf der Innenseite eines Schieberrahmens angebracht. Dieser Rahmen wird anschließend in der entsprechenden Station platziert. Gegebenenfalls muss das Brett nachpositioniert werden und im Rahmen wieder befestigt werden.
Die Gruppe der oben erwähnten Werkzeuge muss auf extrem genaue Art und Weise in den unterschiedlichen Stationen der Presse am Anfang jeder Arbeit angeordnet werden. Speziell im Falle von kurzen Auflagen hängt die Produktivität der Einheit in großem Maß von der Schnelligkeit der Anordnung und Einstellung der Werkzeuge ab.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Anordnung und Einstellung des oberen Auswurfwerkzeugs und/oder des oberen Werkzeugs zur Trennung von Lagen zu vereinfachen und schneller zu machen, insbesondere im Falle von kurzen und wiederholten Auflagen.
Diese Aufgabe wird durch eine Veredelungspresse gemäß Anspruch 1 gelöst.
Eine Abfallauswurfstation und/oder eine Station zur Trennung von Lagen gemäß der Erfindung erlaubt es, den Arbeitsschritt der Montage und Einstellung eines oberen Abfallauswurfbretts bzw. eines oberen Bretts zur Trennung von Lagen in einem Schieberrahmen zu eliminieren. Die Bretter werden direkt in der Station montiert. Hieraus resultiert ein Zeitgewinn bei der Vorbereitung der Presse während zwei Arbeiten. Hieraus resultiert auch eine Ersparnis auf der Ebenenanzahl von zu verwendenden Ausrüstungsstücken. Die Tatsache, dass die zweite Schiene beweglich ist, erlaubt es, den Abstand des Schienenpaars an unterschiedliche Dimensionen von Brettern anzupassen.
Die Schienen der Station umfassen einen oberen Abschnitt, dessen Profil komplementär zum Profil eines Schieberrahmens ist, und einen unteren Abschnitt, dessen Profil komplementär zum Profil eines oberen Bretts ist, wobei sich die profilierten Abschnitte der zwei Schienen gegenüberliegen.
Vorzugsweise weist die vor der Station gelegene Schiene im Bereich des ein oberes Brett aufnehmenden profilierten Abschnitts einen Zentrierblock auf, der dazu bestimmt ist, dieses obere Brett zum Auswerfen oder zur Trennung in der Maschine zu zentrieren. Um eventuelle Fabrikationsfehler beim Brett zu verringern, ist der Zentrierblock vorzugsweise in Querrichtung durch eine mikrometrische Einstellvorrichtung einstellbar.
Vorzugsweise umfasst die Station Mittel zum Ausüben eines Drucks auf die bewegliche Schiene in Längsrichtung, in Richtung der festen Schiene. Wenn das obere Werkzeug an Ort und Stelle ist, wird es daher ohne Spiel zwischen der festen Schiene und der beweglichen Schiene festgehalten.
Die Mittel, welche die bewegliche Schiene in Richtung der festen Schiene drücken, können wenigstens eine Feder umfassen, welche einen permanenten Druck auf die bewegliche Schiene in Richtung der festen Schiene ausübt, und umfasst wenigstens ein Stellglied, dessen Betätigung durch den Anwender gegen die Wirkung der Feder(n) arbeitet und sie übersteigt, wodurch das Ausspannen und Auswechseln von Werkzeugen ermöglicht ist.
Die bewegliche Schiene, welche vorzugsweise die hintere Schiene ist, kann durch wenigstens einen Träger getragen sein, wobei er oder sie selbst auf einem vom Anwender betätigbaren Verschiebemittel angeordnet ist bzw. sind. Die Station kann daher obere Bretter unterschiedlicher Formate aufnehmen. Im Speziellen kann die bewegliche Schiene durch zwei Träger getragen sein, von denen jeder auf einer Zahnstange mit Längsverschiebung angebracht ist.
Weitere Besonderheiten und Vorteile der Erfindung werden für den Fachmann mit der Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnung klar, in der:
die 1 eine perspektivische Ansicht eines Teils des Gestells einer Auswurfstation für eine Veredelungspresse ist mit einem Paar von Schienen, welche das Aufnehmen eines oberen Auswurfwerkzeugs erlauben.
Die 1 zeigt ein Werkzeug tragendes oberes Gestell einer Abfallauswurfstation einer Veredelungspresse mit zwei Längsträgern 1 und 2 und zwei Querträgern 3 und 4. Eine vordere, quer und horizontal verlaufende Schiene 5 ist auf den Längsträgern 1 und 2 durch zwei Stützen (in der Figur nicht sichtbar) gelagert. Die Schiene 5 weist auf ihrer hinteren Seite zwei Nuten auf, und zwar eine untere Nut 6, welche den Rand eines oberen Auswurfbretts aufnehmen kann, und eine obere Nut 7, in der eine Rippe eines Schieberrahmens für ein universelles Auswurfwerkzeug gleitet. Die Schiene 5 bleibt bezüglich des Werkzeug tragenden Gestells normalerweise fest, und zwar auch während des Betriebs der Presse und während des Auswechselns von Werkzeugen. Um geringfügige Fehler bei der Fabrikation oder bei der Einstellung eines oberen Werkzeugs zu verringern, sind Vorrichtungen zur mikrometrischen Einstellung der Position vorgesehen, welche von Hand betätigbar sind: der gerändelte Knopf 8 erlaubt es, die Querposition des Zentrierblocks einzustellen, der dazu bestimmt ist, ein oberes Brett in der Maschine zu zentrieren. Die gerändelten Knöpfe 9 und 10 wirken vermittels einer Stange 14 und vermittels von Hebeln jeweils voneinander unabhängig auf die beiden Stützen, auf denen die Schiene 5 gelagert ist, um das Korrigieren der Längsposition oder/und der Winkelposition von ihr zu korrigieren. Diese drei mikrometrischen Einstellvorrichtungen sind mit einer Anzeige vorgesehen, welche es erlaubt, für wiederholende Arbeiten die Einstellwerte im Speicher zu speichern.
Gegenüber der festen Schiene 5 befindet sich eine bewegliche hintere Schiene 11, welche parallel zur festen Schiene 5 ist. Die Schiene 11 weist ebenfalls eine untere Nut auf, welche den hinteren Rand eines oberen Auswurfbretts aufnimmt, und eine obere Nut, in der eine komplementäre Rippe eines Schieberrahmens für ein universelles oberes Auswurfwerkzeug gleitet.
Die hintere bewegliche Schiene 11 ist durch vertikale Arme mit zwei Trägern 12 und 13 in Form eines Winkels getragen, wobei die horizontalen Arme Zahnräder tragen, deren Drehung arretiert werden kann, und die mit zwei längs verlaufenden Zahnstangen kämmen. Diese Zahnstangen (in der 1 nicht sichtbar) sind unterhalb von zwei horizontalen Brettern 16 und 17 angebracht, welche fest mit den Balken 1 und 2 verbunden sind, und können in Längsrichtung einige Millimeter unter diesen Brettern gleiten. Die manuelle Steuerung 14, welche auf die Zahnräder wirkt, und zwar dank der Stange 18 gleichzeitig auf beiden Seiten der Station, erlaubt die Längsverschiebung der beweglichen Schiene 11, um ihre Position in der Länge eines oberen Auswurfbretts anzupassen. Ein Paar von Federn unter permanenter Kompression, von denen eine, nämlich die 15, in der 1 sichtbar ist, sind jeweils in Längsrichtung auf den Brettern 16 und 17 angebracht. Jede Feder, von denen ein Ende fest mit dem Brett verbunden ist, übt mit ihrem anderen Ende einen Druck auf einen Block 22 aus, welcher mit einer der Zahnstangen fest verbunden ist und diese zur Vorderseite der Station drückt und dadurch das obere Werkzeug zwischen den Schienen 5 und 11 einklemmt.
Zwei Stellglieder 19 und 20, welche auf einem festen Querbalken 24 angebracht sind, der durch zwei Fixierklammern 25 und 26 und durch einen Querbalken 27 mit dem Gehäuse der Maschine fest verbunden ist, können durch den Anwender betätigt werden, wenn das Gestell, das das obere Auswurfwerkzeug trägt, in einer oberen Position ist. Die Stellglieder 19 und 20 tragen einen Querbalken 21. Wenn das Werkzeug tragende Gestell in der oberen Position ist, kommen die Blöcke 22 in den Bereich der Enden des Querträgers 21, so dass der Träger 21 unter der Betätigung der Stellglieder auf eine Verlängerung der Blöcke 22 drückt, welche über die Balken 1 und 2 vorstehen, wobei sie gegen den Druck der Federn 15 arbeiten und das obere Werkzeug befreien, welches dann durch den Anwender einfach herausgezogen werden kann.
Es ist ersichtlich, dass die Träger 12, 13 der beweglichen Schiene, die Zahnstangen, die Federn 15 und die Stellglieder 19, 20, bezogen auf eine vertikale Ebene, welche durch eine gemeinhin als "Maschinenachse" bezeichnete mittlere Längsachse geht, symmetrisch angeordnet sind.
Aus der 1 ist auch ein Anschlagbalken 23 ersichtlich. Dieser Balken 23 ist unbeweglich. Er ist dazu bestimmt, in Anlage auf die Unterseite eines oberen Auswurfbretts zu kommen, um die Planheit von ihr während dem Hochgehen und Heruntergehen des Werkzeug tragenden Gestells beizubehalten.
Die Station zur Trennung von Lagen kann mit dem gleichen Werkzeug tragenden Gestell ausgerüstet sein.

Claims

Veredelungspresse für Papier- oder Kartonbögen, umfassend eine Abfallauswurfstation mit einem Werkzeug stützenden Unterbau, welcher ein Paar horizontale Querschienen (5, 11) umfasst, die eine obere Auswurfvorrichtung stützen, wobei die erste Schiene (5) bezüglich des Werkzeug stützenden Unterbaus fest ist, und wobei die zweite Schiene (11) in Längsrichtung beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil der beiden Schienen (5, 11) es erlaubt, die Montage und die Instandhaltung in der Betriebsposition des Abfallauswurfs sicherzustellen, wahlweise eines Schieberrahmens einer oberen Auswurfvorrichtung oder eines oberen Auswurfbretts, dass jede der horizontalen Querschienen (5, 11) auf der anderen Querschiene zugewandten Seite einen ersten profilierten Abschnitt (7) aufweist, dessen Profil komplementär zum äusseren Profil des Querabschnitts des Schieberrahmens des oberen Auswurfwerkzeugs ist, und einen zweiten profilierten Abschnitt (6), dessen Profil komplementär zum äusseren seitlichen Profil eines oberen Auswurfbretts ist, und dass der erste profilierte Abschnitt (7) über dem zweiten profilierten Abschnitt (6) angeordnet ist.
Veredelungspresse für Papier- oder Kartonbögen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt der ersten, festen Schiene (5) einen Zentrierblock umfasst, der dazu bestimmt ist, ein oberes Auswurfbrett in der Auswurfstation zu zentrieren.
Veredelungspresse für Papier- oder Kartonbögen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeug stützende Unterbau eine mikrometrische Vorrichtung (8) aufweist, um den Zentrierblock quer zu verschieben.
Veredelungspresse für Papier- oder Kartonbögen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkzeug stützende Unterbau mikrometrische Einstellmittel (9, 10) für die Längsposition und/oder die Winkelposition der festen Schiene (5) umfasst.
Veredelungspresse für Papier- oder Kartonbögen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mikrometrischen Einstellmittel (8, 9, 10) eine speicherbare Anzeige ihrer Einstellungswerte aufweisen.
Veredelungspresse für Papier- oder Kartonbögen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswurfstation Klemmmittel zum Festhalten des oberen Werkzeugs in der Betriebsposition aufweist, und dass die Klemmmittel wenigstens eine Feder (15), welche in Längsrichtung zur festen Schiene (5) hin eine permanente Kraft auf die bewegliche Schiene (11) ausübt, und wenigstens ein Stellglied (19, 20) aufweisen, dessen Betätigung gegen die Kraft der Feder arbeitet und sie übersteigt.
Veredelungspresse für Papier- oder Kartonbögen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Schiene (11) durch wenigstens ein Lager (12, 13) gestützt ist, welches eine Längsverschiebung der beweglichen Schiene (11) vermittels einer Verzahnungsvorrichtung erlaubt, welche durch eine elastische Vorrichtung mit dem Lager verbunden ist.