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Gegenstand
der Erfindung
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Entsprechend
der Offenbarung der vorliegenden Beschreibung betrifft die Erfindung
einen Verriegelungsmechanismus für
elektronische Schlösser.
Dieser weist im Vergleich zu artgleichen Mechanismen aus dem Stand
der Technik merkliche wichtige und vorteilhafte Eigenschaften auf.
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Der
Verriegelungsmechanismus ist in dem inneren Schild eines Schlosses
eingebaut und kann sowohl bei Türen,
die nach links öffnen,
wie auch bei Türen,
die nach rechts öffnen,
Verwendung finden. Darüber
hinaus kann er bei Schlössern
zum Einsatz kommen, deren Schild sehr klein ist, was beispielsweise
bei Schlössern
für Metallrahmen
der Fall ist.
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Da
der Verriegelungsmechanismus innerhalb des Schildes befindlich ist,
kann er bei einer Vielzahl von Einsteckschlössern verwendet werden. Er kann
vorteilhaft sogar bei bereits eingebauten Schlössern Verwendung finden, wobei
in diesem Falle einfach die Metallschilder für die elektronischen Teile
ausgetauscht werden.
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Die
Anordnung des Verriegelungsmechanismus innerhalb des inneren Schildes
bringt die Vorteile einer größeren Sicherheit
und eines besseren Aussehens mit sich.
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Die
größere Sicherheit
ergibt sich daraus, dass das Schloss gegen äußere Manipulationen sowie gegen
widrige Wetterverhältnisse
geschützt
ist.
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Das
bessere Aussehen ergibt sich daraus, dass das äußere Schild ohne Verriegelungsmechanismen
nicht übermäßig groß ausgestaltet
werden muss, damit es die Verriegelungsmechanismen aufnehmen kann.
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Hintergrund der Erfindung
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Elektronische
Schlösser
zeichnen sich dadurch aus, dass sie ein mechanisches Schloss aufweisen,
das Türen
physisch an deren Rahmen sichert, sowie dadurch, dass sie be stimmte
elektronische Mittel zur Autorisierung des Öffnens des Schlosses umfassen.
Zu den elektronischen Mitteln zählt
ein Lesegerät,
das das Lesen von Daten auf einem Kodiermedium ermöglicht,
das in verschiedenen Formen und auf Grundlage verschiedener Technologien
verwirklicht sein kann, so beispielsweise als Magnetkarte, als kontaktfreie
Karte, als Schlüssel
mit Speicher und dergleichen mehr. Derartige Kodiermedien werden
im Zuge der vorliegenden Beschreibung allgemein als Schlüssel bezeichnet.
Liegt ein Schlüssel
mit gültigen
Daten vor, so ermöglicht
eine elektronische Steuerung, dass der äußere Griff eine der Wellen
des mechanischen Schlosses betätigt,
und zwar entweder durch Freigabe derjenigen Verriegelung, die die
Drehung des Griffes verhindert hat, oder durch Betätigung einer
Kupplung, die die Welle des Griffes mit der Welle des Schlosses
verbindet.
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Mechanische
Schlösser
können
eine oder mehrere Wellen aufweisen. Einige öffnen die Falle und werden üblicherweise
durch einen Griff oder Knopf betätigt.
Andere öffnen
oder schließen
einen Hebel und werden üblicherweise
mittels eines Zylinders entweder durch einen Schlüssel oder
einen Drehknopf betätigt.
Die elektronische Steuerung kann in Abhängigkeit von der jeweiligen
Anwendung des Schlosses die Betätigung
einer oder mehrerer der Wellen steuern.
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Im
Sinne der nachfolgenden Beschreibung ist von einer Welle die Rede,
die die Falle des Schlosses steuert, und die durch eine Drehung
betätigt
wird, die üblicherweise
kleiner als 90° ist,
wobei die Betätigung
durch einen Griff oder einen Knopf erfolgt, und wobei eine Feder
diese in ihre ursprüngliche
Ruheposition zurückdrängt.
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Um
zudem das Verlassen eines Raumes in einem Notfall zu ermöglichen,
muss der Griff der Innenseite der Tür das Schloss stets öffnen können, ohne
dass eine elektronische Steuerung hierbei eingreifen müsste. Dieses
Merkmal ist als Antipanikfunktion bekannt.
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Es
gibt zahlreiche Patente für
elektronische Schlösser,
in denen Verriegelungsmechanismen beschrieben sind, die in einem äußeren Schild
untergebracht sind, und in denen die Welle des Griffes in zwei Hälften unterteilt
ist. Die äußere Hälfte wird
von der Verriegelung gesteuert, während die innere Hälfte stets
als Folge einer Betätigung
des inneren Griffes agiert.
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Eine
Verbesserung besteht darin, die Verriegelung anstatt an der Außenseite
der Tür
an der Innenseite derselben anzubringen. Diese Verbesserung stellt
eine sicherere Lösung dar,
da das System dann vor möglichen
Manipulationen geschützt
ist. Es ist zudem mit Blick auf äußere Einflüsse verlässlicher,
da die Innenseite im Allgemeinen weniger anfällig für Schwankungen von Temperatur
und Feuchtigkeit ist. Schließlich
sieht diese Lösung
auch besser aus, da hierbei nicht das äußere Schild den Verriegelungsmechanismus
aufnehmen muss.
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Das
Erfindungspatent
FR2772817 beschreibt
einen Verriegelungsmechanismus, der in dem inneren Schild untergebracht
ist, und der von einem elektromagnetischen Loch gesteuert wird.
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Der
Mechanismus weist den Nachteil auf, dass er nur eine feste Montageposition
aufweist. Mit anderen Worten, er ist entweder nur nach links oder nur
nach rechts zu öffnen.
Wird das Schloss in eine Tür
der entgegengesetzten Öffnungsrichtung
eingebaut, so muss der Mechanismus zerlegt, invertiert und wieder
zusammengesetzt werden, was Nachteile für einen Nutzer mit sich bringt
und zudem Fehlfunktionen aufgrund eines falschen Umganges mit dessen
empfindlichen Einzelteilen bewirken kann.
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Das
elektromagnetische Loch weist einen Dauermagneten auf, der die Verriegelung
in einer sicheren Position hält.
Eine elektronische Steuerung liefert elektrischen Strom, um das
magnetische Feld des Magneten zu neutralisieren, und um auf diese Weise
die Verriegelung aufgrund des Zuges einer Feder zu lösen. Unter
der Voraussetzung, dass elektromagnetische Löcher nur beim Halten eines
Ankers, jedoch nicht beim Anziehen desselben für den Fall, dass dieser nur
einige wenige Millimeter entfernt ist, von Nutzen sind, erfolgt
eine Drehung des Griffes während
des Öffnens,
um das System in den sicheren Zustand zurückzuverbringen. Dies ist ein
Nachteil für
die Sicherheit, da für
den Fall, dass ein Nutzer mittels seines elektronischen Schlüssels auf
das Schloss einwirkt, ohne den Griff zu drehen, das Schloss für unbestimmte
Zeit geöffnet
bleibt.
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Um
die Antipanikfunktion von innen her zu verwirklichen, werden die
Wellen der äußeren oder inneren
Griffe nicht starr miteinander verbunden, sondern es erfolgt eine
Realisierung dahingehend, dass nach einer bestimmten Drehung ohne
Belastung die eine Welle die andere Welle mitnimmt. Erfolgt eine
Drehung des inneren Griffes, so wird das Ausmaß der Drehung ohne Belastung
ausgeschöpft, um
die Verriegelung mittels einer Nocke derart herauszuziehen, dass
immer dann, wenn die Mitnahme der äußeren Welle beginnt, diese
Welle bereits freigegeben ist. Unter der Voraussetzung, dass die
Verriegelung zur Gewährleistung
der Sicherung in ein von ihr zu verschließendes Teil eine mini male Tiefe eindringen
muss, weist die Nocke ein geeignetes Profil dahingehend auf, dass
sie die Verriegelung um jenen Abstand beziehungsweise Winkel verschiebt, der
vorzugsweise möglichst
klein ist. Wird der Winkel zu klein gewählt, so muss das Profil der
Nocke sehr gratig ausgestaltet sein, wobei dann das Wirken des Mechanismus
nicht ruckfrei vor sich geht, und wobei ein Blockierrisiko besteht,
wenn sich die beiden Teile aneinander verkeilen.
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Darüber hinaus
hängt die
Sicherheit des Schlosses von den Belastungen ab, die die Verriegelung
aushalten kann, ohne zu brechen oder sich zu verformen, wenn ein
Drehmoment auf den äußeren Griff
einwirkt. Diese Belastungen sind umgekehrt proportional zum Abstand
zwischen der Verriegelung und der Mitte der Achse des Mechanismus.
Bei dem Aufbau, der in dem vorgenannten Patent
FR2772817 beschrieben ist, muss dieser
Abstand kleiner als die Hälfte
der Breite des Schildes des Schlosses sein, was bedeutet, dass,
je schmäler
die Ausgestaltung des Schlosses gewünscht ist, desto größer die
Anforderungen an die Beständigkeit
der Teile sind.
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Einen
weiteren einschlägigen
Stand der Technik stellt die Druckschrift
EP 0 924 369 dar, wo eine Türanbringung
für einen
Verschließmechanismus
einer Tür
offenbart ist, wobei die Türanbringung ein
Schließmittel
aufweist, das Schließmittel
einen Schließmechanismus
in einer Schließposition
blockiert, und der Schließmechanismus
mechanisch mit dem Verschließmechanismus
gekoppelt ist, weshalb eine Betätigung
des Verschließmechanismus
nicht möglich
ist, wenn das Schließmittel
in der Schließposition
befindlich ist. Das Schließmittel
kann mit Hilfe eines Einstellmechanismus in eine Aufschließposition
bewegt werden, wobei ein Haltemechanismus das Schließmittel
im Bereich der Aufschließposition
hält und
eine Betätigung
des Verschließmechanismus der
Tür zulässt.
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Beschreibung
der Erfindung
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Der
Verriegelungsmechanismus für
elektronische Schlösser,
der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemäß den Ansprüchen bildet,
löst die vorgenannten
Probleme, wobei die Vorteile, dass er in dem inneren Schild untergebracht
ist und bei jedem Schloss Verwendung finden kann, weiterhin bestehen.
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Aufgrund
des vollständig
anderen Aufbaus des erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus sind
die nachfolgenden Vorteile gegeben.
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Der
Mechanismus weist keine festgelegte Öffnungsrichtung auf, sodass
er sowohl in sich nach links öffnende
wie auch in sich nach rechts öffnende Türen eingebaut
werden kann, ohne dass die Mechanismen hierfür zu ändern wären.
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Sobald
das Schloss offen ist, schließt
es sich nach einem bestimmten Zeitintervall wieder, wenn der Griff
nicht gedreht worden ist.
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Die
Vordrehung des inneren Griffes vor dem Öffnen der Tür ist sehr klein gewählt, ohne
dass dies nachteilig für
die ruckfreie Betätigung
des Schlosses wäre,
wobei zudem die Breite des Schlosses bei verschiedenen Abmessungen
erhalten bleibt.
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Der
Abstand zwischen der Verriegelung und der Drehachse kann größer als
die Hälfte
der Breite des Schlosses sein, wodurch die Belastungen verringert
werden, die von den das Schloss bildenden Teilen auszuhalten sind.
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Das
elektronische Schloss umfasst ein inneres Schild und ein äußeres Schild,
wobei quadratische Stäbe
von diesen vorstehen und in Betätigungsgriffen
enden. Das innere Schild enthält
eine elektronische Steuerschaltung und ist mit Batterien versehen,
die auf den Verriegelungsmechanismus selbst wirken. Darüber hinaus
ist das äußere Schild
dasjenige Element, das das Schlüssellesegerät hält.
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Die
quadratischen Stäbe
wirken auf eine Zuhaltung, die in zwei Teile unterteilt ist, die
miteinander in Kontakt treten, und die nachstehend als innere Zuhaltung
und äußere Zuhaltung
bezeichnet werden, je nachdem, auf welcher Seite der Tür sie angebracht sind.
Beide quadratische Stäbe
sind axial verbunden, wobei jedoch der eine bezüglich des anderen so weit gedreht
werden kann, wie die Zuhaltungen folgen können. Die Zuhaltungen führen eine
relative Drehbewegung aus, wobei sie jedoch durch Anschläge in beiden
Richtungen begrenzt sind. Die äußere Zuhaltung
wird von einer Verriegelungsvorrichtung festgehalten beziehungsweise
immobilisiert, die von einem prismenförmigen Teil gebildet wird,
das in eine Kerbe beziehungsweise Nut der zugehörigen Zuhaltung eingeführt ist.
Die innere Zuhaltung kann um einen Winkel so weit verschoben werden,
wie durch die Relativdrehung bezüglich
der anderen Zuhaltung zugelassen wird, woraufhin sich beide gleichzeitig
zusammen drehen, sodass sich das Schloss öffnen kann, nachdem das mit
der elektronischen Steuerschaltung verbundene Schlüssellesegerät einen
Schlüssel
als gültig
erkannt hat. In diesem Moment wird der Motor des Verriegelungsmechanismus
betätigt,
um den äußeren quadratischen
Stab einige Sekunden lang freizugeben, wodurch möglich wird, dass der äußere Griff
das Schloss öffnet.
Dieser Vorgang findet statt, wenn die Tür von außen geöffnet wird. Demgegenüber dreht
sich, wenn das Schloss durch den inneren Griff betätigt wird,
die innere Zuhaltung um einen Winkel, der durch die vorgenannte
freie Drehung bestimmt ist, wobei während dieser Bewegung die Verriegelung
der äußeren Zuhaltung
mechanisch freigegeben wird, wodurch eine weitergehende gleichzeitige
Drehung beider Zuhaltungen möglich
wird, damit sich das Schloss öffnet.
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Die
Zuhaltungen verfügen über komplementäre Nasen
und Fenster beziehungsweise Aussparungen, um eine Folger- beziehungsweise
Mitnehmerfunktion wahrzunehmen, sobald die Schließmittel freigegeben
sind.
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Das
die Verriegelung bildende Teil ist durch ein Paar von Kipphebeln
verschiebbar, die wiederum von einer Nase oder von beiden Nasen,
die im unteren Teil der inneren Zuhaltung vorgesehen sind, betätigt werden,
wobei je nach Drehrichtung der eine oder der andere im Einsatz ist.
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Die
Verriegelung wird von einer Feder gestützt, die von einer schraubenförmigen Windung
mit zwei Verlängerungen
beziehungsweise Armen gebildet ist, wobei eine Verlängerung
beziehungsweise ein Arm in Kontakt mit der Verriegelung tritt, wohingegen
die andere Verlängerung
beziehungsweise der andere Arm mit einer Endlosschnecke verbunden
ist, die sich dreht, wenn ein Reduktionsmotor betätigt wird.
In Abhängigkeit
von der Drehvorrichtung tritt die Verriegelung mit der äußeren Zuhaltung
in Eingriff oder wird von dieser gelöst.
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Um
die Belastung bei der Drehung des äußeren Griffes bei einem Versuch,
das Schloss gewaltsam zu öffnen,
zu begrenzen, ist die äußere Hälfte des äußeren quadratischen
Stabes mit umfänglichen Schlitzen
versehen, an denen der quadratische Stab bricht, wenn vorgegebene
Grenzen überschritten werden.
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Um
das Verständnis
der Eigenschaften der vorliegenden Erfindung zu erleichtern, sind
einige Zeichnungsblätter
beigefügt,
die einen festen Bestandteil der Beschreibung bilden, und anhand
von deren Figuren die Erfindung nachfolgend illustrativ und nicht
beschränkend
dargestellt ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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1 ist
eine schematische Seitenansicht eines elektronischen Schlosses mit
einem erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus,
der in einer Tür
angeordnet ist, wobei das Schloss ein Einsteckschloss ist.
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2 ist
eine perspektivische Explosionsansicht verschiedener Teile im Zusammenhang
mit dem Verriegelungsmechanismus, wobei das Gehäuse, in dem die Teile untergebracht
sind, weggelassen ist.
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3 ist
eine Seitenansicht, die die Position der Teile von 2 darstellt,
wenn das Schloss geschlossen ist, und sich der innere Griff in einem
Ruhezustand befindet.
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4 ist
eine Ansicht ähnlich
derjenigen von 3, jedoch in einer Position,
in der der innere Griff ein wenig gedreht und die Verriegelung durch
mechanische Mittel herausgezogen ist, wobei einzelne Teile in vergrößertem Maßstab dargestellt
sind.
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5 ist
eine Ansicht ähnlich
derjenigen von 4, bei der der innere Griff
bis zum Anschlag gedreht ist.
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6 ist
eine Ansicht ähnlich
derjenigen von 4, bei der der innere Griff
um denselben Winkel gedreht ist, jedoch in entgegengesetzter Richtung.
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7 ist
eine Seitenschnittansicht in einer Ebene, die sich durch die Achse
der quadratischen Stäbe
einschließlich
eines Halteteiles beziehungsweise Gehäuses erstreckt.
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8 ist
eine perspektivische Ansicht desselben Schlosses, wobei sämtliche
Teile eingebaut sind, und die Betrachtung von anderen Seite her
erfolgt.
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9 ist
eine Ansicht ähnlich
derjenigen von 8, wobei die Betrachtung von
der Innenseite her erfolgt.
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Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles
der Erfindung
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Unter
Bezugnahme auf das Bezugszeichensystem in den Figuren ist ersichtlich,
dass das elektronische Schloss zwei Schilder umfasst, und zwar ein
erstes Schild 3, das ein Schlüssellesegerät 4 und einen äußeren Griff 5 hält. Ein
inneres Schild 6 enthält
eine elektronische Steuerschaltung 7, die mit Batterien 8 versehen
ist, sowie einen Verriegelungsmechanismus 9 und einen inneren
Griff 10.
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Von
dem Verriegelungsmechanismus 9 stehen zwei quadratische
Stäbe vor,
nämlich
ein äußerer quadratischer
Stab 11, der auf eine Zuhaltung 2 des Schlosses
wirkt, und der mit dem äußeren Griff 5 verbunden
ist, und ein innerer quadratischer Stab 12, der mit dem
inneren Griff 10 verbunden ist. Der äußere quadratische Stab 11 wird
von einer Verriegelung festgehalten beziehungsweise immobilisiert,
die elektronisch durch die Steuerschaltung 7 gesteuert wird,
wobei sich der innere quadratische Stab 12 frei drehen
kann, bis er beginnt, den äußeren quadratischen
Stab 11 mitzunehmen, was anhand der nachfolgenden Figuren
noch beschrieben wird.
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Das
Schlüssellesegerät 4 ist
elektrisch mit der Steuerung 7 verbunden. Liegt ein gültiger Schlüssel vor,
so versorgt die Steuerung den Motor des Verriegelungsmechanismus über Drähte mit
Energie, woraufhin der Motor den äußeren quadratischen Stab 11 einige
Sekunden lang freigibt, sodass es dem äußeren Griff 5 ermöglicht wird,
das Schloss zu öffnen.
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In 1 ist
ein Einsteckschloss 1 dargestellt, bei dem die Falle herausgezogen
ist, wenn die Zuhaltung 2 gedreht ist. Das gezeigte Ausführungsbeispiel ist
als Beispiel angegeben, weshalb weder die Art des Schlüssellesegerätes, noch
die genaue Anordnung des Einsteckschlosses erfindungswesentlich sind.
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2 ist
eine Explosionsansicht des Verriegelungsmechanismus 9,
wobei das Halteteil beziehungsweise Gehäuse nicht dargestellt ist.
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Der äußere quadratische
Stab 11 ist an der äußeren Zuhaltung 21 mittels
einer Stiftschraube angebracht, die in der Figur nicht dargestellt
ist.
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Der äußere quadratische
Stab 11 weist eine vorstehende Welle 111 auf,
die durch ein Loch 213 in der äußeren Zuhaltung 21 hindurchtritt,
und die in einem Hohlraum 121 des inneren quadratischen
Stabes 12 untergebracht ist, um die Ausrichtung der Teile
(siehe hierzu auch 7) zu verbessern.
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Ist
eine Drehung des äußeren quadratischen Stabes 11 und
der äußeren Zuhaltung 21 nicht
möglich,
da die Nut 214 mit der Verriegelung 23 in Wechselwirkung
steht, so ist eine Drehung des an dem äußeren quadratischen Stab 11 angebrachten äußeren Griffes 5 ebenso
wenig möglich.
Der quadratische Stab weist bestimmte Ausschnitte 112 in
seiner äußeren Hälfte auf,
die als Belastungssicherungen derart wirken, dass für den Fall,
dass sehr große
Drehmomente auf den äußeren Griff 5 einwirken,
was beispielsweise bei Gewalteinwirkung der Fall ist, der quadratische
Stab vor der Zuhaltung 2 des Schlosses bricht, wodurch
der äußere Griff 5 vom
Rest der Einheit getrennt wird, und die Sicherheit des Systems bestehen
bleibt.
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Der
innere quadratische Stab 12 ist anhand der inneren Zuhaltung 22 mittels
einer weiteren Stiftschraube angebracht, die in der Figur nicht
dargestellt ist.
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Die äußere Zuhaltung 21 und
die innere Zuhaltung 22 weisen plane Flächen auf, die aneinander und
durch die vorstehende Welle 111 ausgerichtet sind. Die äußere Zuhaltung 21 weist
eine Nase 212 auf, die in einen Ausschnitt 222 einpassbar
ist, der in dem Profil der inneren Zuhaltung 22 ausgebildet
ist. Darüber
hinaus ist eine weitere Nase 221 gegeben, die in einen
Schlitz 211 der äußeren Zuhaltung 21 eingeführt ist.
Beide Zuhaltungen können
um einen Winkel von einigen Grad frei gegeneinander drehen, bis
die Nasen 212 und 221 das Ende der Erstreckung des
Ausschnittes 222 und des Schlitzes 211 erreichen.
Ab diesem Winkel erfolgt eine gegenseitige Mitnahme.
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Die
Verriegelung 23 ist ein Teil, das die Form eines Parallelepipeds
aufweist, das sich in vertikaler Richtung um einige Millimeter nach
oben oder nach unten bewegen kann, wobei eine Führung durch die in dem Halteteil
ausgebildeten Ausschnitte gegeben ist, was in der Figur nicht dargestellt
ist. Bei einer Aufwärtsbewegung
erfolgt eine Einführung
in die Nut 214 zwischen der äußeren Zuhaltung 21,
wodurch eine Drehung hiervon verhindert wird, da seitliche Verschiebungen
der Verriegelung 23 begrenzt sind. Die Verriegelung 23 bewegt
sich aufgrund der Wirkung der Feder 30 nach oben und nach
unten, die wiederum von der Endlosschnecke des Reduktionsmotors 40 bewegt
wird. Sie kann ebenfalls mittels der beide Kipphebel 22 und 25 nach
unten verschoben werden.
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3 zeigt
die Positionen der Zuhaltungen 21 und 22 der Kipphebel 24 und 25 der
Verriegelung 23 und der Feder 30, wenn das Schloss
verriegelt ist, und die Griffe im Ruhezustand befindlich sind.
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Die äußere Zuhaltung 21 ist
in einer mittigen Position angeordnet. Die innere Zuhaltung 22 ist durch
die Feder des inneren Griffes 503 (siehe 9)
ebenfalls mittig angeordnet.
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Die
innere Zuhaltung 22 weist zwei Schiebernasen 224 und 225 auf,
die auf die oberen Profile der Kipphebel 24 und 25 wirken.
Diese wiederum weisen zwei Löcher 241 und 251 auf,
die eine Drehung derselben auf den beiden Wellen 502 und 504 der
Halterung 50 (siehe 8) ermöglichen.
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Die
Verriegelung 23 ist in ihrer oberen Positionen befindlich,
wo sie von der Feder 30 geschoben und in die Nut 214 eingeführt ist.
Sie schiebt zudem die Kipphebel 24 und 25 in ihre
obere Position, die durch die Schiebernasen 224 und 225 vorgegeben ist,
da diese mittig angeordnet sind.
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Wird
ein gültiger
Schlüssel
gelesen, so betätigt
die Steuerung den Reduktionsmotor 40 derart, dass die Endlosschnecke 401 den
inneren Arm der Feder 30 bewegt, wodurch diese veranlasst
wird, sich im Uhrzeigersinn zu drehen, wobei die Drehachse bezüglich der
Wendelung ausgemittelt ist. Der andere Arm der Feder 30 senkt
die Verriegelung 23, die bei einem Austritt aus der Nut 214 die äußere Zuhaltung 21 freigibt.
Unter diesen Umständen
kann der äußere Griff 5 betätigt werden,
um das Schloss zu öffnen.
Nach Ablauf einer voreingestellten Zeit betätigt die Steuerung den Motor 40 in
entgegengesetzter Richtung, wodurch die Feder 30 in entgegengesetzter
Richtung gedreht wird, und wodurch die Verriegelung 23 veranlasst
wird, sich gegen die äußere Zuhaltung 21 zu
schließen.
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Die
andere Möglichkeit,
das Schloss zu öffnen,
erfolgt von der Innenseite her und ohne Mitwirken der Elektronik.
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4 zeigt,
was bei einer leichten Drehung des inneren Griffes vor sich geht.
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Die
innere Zuhaltung 22 dreht sich durch die Bewegung des Griffes
um einen Winkel A von einigen wenigen Grad, so beispielsweise von
5°. Die äußere Zuhaltung 21 dreht
sich nicht, da sich die Nasen 212 und 221 frei
innerhalb der Schlitze 211, 222 bewegen.
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Gleichwohl
veranlasst die Schiebernase 224, die auf die Stufe 243 des
oberen Profils des Kipphebels 24 wirkt, letzteren, sich
zu drehen und sich auf der Verriegelung 23 nach unten zu
schieben, wodurch eine Herausnahme hiervon aus der Nut 214 erfolgt.
Bei Fortsetzung der Drehung über
den Winkel A hinaus erfolgt eine Mitnahme der äußeren Zuhaltung 21 durch
die innere Zuhaltung 22, wobei die äußere Zuhaltung 21 eine
Drehung ausführen
kann, da sie nicht gesichert ist. Die Öffnung geht ohne Mitwirkung
der Elektronik vor sich, da die Feder 30 nicht von dem
Motor bewegt worden ist, sondern nur aufgrund der Tatsache gestaucht
ist, dass das Schloss, wie bereits beschrieben, von der Innenseite
her betätigt
wird.
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Ein
wesentlicher Aspekt des Mechanismus besteht genau darin, dass keine
Wechselwirkung zwischen der Zuhaltung und den Kipphebeln gegeben
ist, wenn das Einziehen der Verriegelung mit minimaler Drehung veranlasst
werden soll, wobei die Ruckfreiheit sichergestellt ist, und wobei
die Breite der Mechanismen bei bestimmten Werten, die ebenfalls
minimal sind, erhalten bleibt.
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Wie
in 4 durch das Bezugszeichen „X" kenntlich gemacht ist, weist das obere
Profil des Kipphebels 24 ein stufenförmiges erstes Teil 243 auf, an
dem die Schiebernase 224 wirkt. Ist diese im Ruhezustand,
so sind, siehe 3, die Drehachsen der Zuhaltung 22 und
des Kipphebels 24, der Schiebernase 224 und der
Stufe 243 nahezu vollständig
in Ausrichtung befindlich. Die von der Schiebernase 224 beschriebene
Umfangsbahn stellt eine Tangente zu derjenigen Bahn dar, die von
der Stufe 223 beschrieben wird, und zwar derart, dass,
wenn erstere letztere verschiebt, eine Komponente auftritt, die
eine Tangente der Bewegungskurven ist, weshalb die Ruckfreiheit
des Mechanismus äußerst hoch
ist.
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Darüber hinaus
wird ein sehr großer
Vervielfachungseffekt bei den Verschiebungen erreicht, da der Abstand
und die Mitte der Drehung des Kipphebels 24 zu dem an der
Verriegelung 23 ruhenden Ende fast dreimal größer als
der Abstand zu der Stufe 243 ist.
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Ohne
diesen Vervielfachungseffekt müsste die
Vordrehung des inneren Griffes zum Einziehen der Verriegelung sehr
groß sein,
was mit Blick auf die Benutzerfreundlichkeit nicht hinnehmbar wäre. Alternativ
müsste
der Radius der inneren Zuhaltung vergrößert werden, da bei ein und
demselben Versetzungswinkel der Nasen eine Proportionalität zum Radius
gegeben ist. Dies würde
dem Ziel widersprechen, die Breite des Schlosses bei geringst möglicher Belastung
zu erhalten.
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Das
obere Profil des Kipphebels 24 ist in einem Umfangsbogen 244 fortgesetzt,
dessen Mitte die Drehachse der Zuhaltung 22 darstellt,
und zwar derart, dass sich, wenn die Zuhaltung 22 ihre
Drehung fortsetzt, die Verriegelung 23 gezwungenermaßen nicht
weiter als notwendig senkt.
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Die
beiden Kipphebel 24 und 25 weisen Zahnelemente 242 und 252 auf,
die zueinander komplementär
sind, und bei denen das eine bewirkt, der Bewegung des anderen zu
folgen. Auf diese Weise trifft bei einer weiten Drehung der inneren
Zuhaltung 22 die Schiebernase 224 nicht auf den
angehobenen Kipphebel 225, sodass ein Zusammentreffen der
beiden verhindert wird.
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5 zeigt
die innere Zuhaltung 22, die um einen Winkel B, beispielsweise
von 40°,
gedreht ist, wobei eine Mitnahme bei der Drehung entlang der äußeren Zuhaltung 21 erfolgt.
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6 zeigt
dasselbe wie 4, wobei der Griff nunmehr in
entgegengesetzter Richtung gedreht ist. Der Effekt auf die Verriegelung 23 ist
hierbei genau gleich, nur ist er diesmal durch die Wechselwirkung
der äußeren Schiebernase 225 mit
dem anderen Kipphebel 25 bewirkt. Der Mechanismus arbeitet
daher in beiden Richtungen gleichwertig.
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Ein
weiterer Vorteil des vorliegenden Mechanismus besteht darin, dass
die durch die Feder 30 und den Reduktionsmotor 40 bewegten
Teile sehr klein sind. Die Größe und Dicke
der Verriegelung 23 wird daher so klein als möglich, wodurch
die Beständigkeit
bei großen
auf den äußeren Griff
einwirkenden Drehmomenten sichergestellt ist. Die Kipphebel 24 und 25 sind
klein ausgestaltet und aus vergleichsweise feinen Platten gebildet,
da sie keine großen Belastungen
auszuhalten haben. Dies verringert das Gewicht der drei Teile wie
auch die Leistung des Reduktionsmotors 40 auf minimale
Werte, was bei einem Schloss sehr günstig ist, das durch Batterien versorgt
ist, da diese dann sehr klein ausgestaltet sein können und
eine lange Lebensdauer aufweisen.
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7 ist
ein vertikaler Querschnitt durch den Mechanismus bezüglich einer
Ebene, die sich durch die Achse der quadratische Stäbe 11 und 12 erstreckt.
Es sind die relative Position der äußeren Zuhaltung 21 und
der inneren Zuhaltung 22 wie auch der Kipphebel 24 und 25 und
der Verriegelung 23 dargestellt.
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8 ist
eine Ansicht der Anordnung des Mechanismus von außen, wobei
dieser an einem Halteteil 50 angebracht ist. In der Darstellung
weggelassen ist nur eine Abdeckung beziehungsweise ein Gehäuse zur
Umhausung der Anordnung und zur Sicherung der Bauteile in ihren
Positionen, damit eine axiale Versetzung der von den Zuhaltungen
gebildeten Anordnung verhindert wird.
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In 9 schließlich ist
dieselbe Anordnung von innen her gezeigt, wobei dargestellt ist,
auf welche Weise die innere Feder 503 auf den Zapfen 223 der
inneren Zuhaltung 22 und den Vorsprung 501 der Halterung 50 wirkt,
damit der innere Griff in einer horizontalen Ruheposition gehalten
wird.