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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Schneidwerkzeuge gemäß den Oberbegriffen
der Ansprüche
1 und 2, die aus
US 4 065 223 bekannt
sind, zur spanenden Formung, und insbesondere Wendeschneidplatten
(Einweg-Spitzen), die zum Schlichtfräsen durch Drehen verwendet
werden.
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10 zeigt,
von der Seite der Spanfläche 7 gesehen,
eine Positionsbeziehung zwischen einem Schneidwerkzeug 1 (wird
anschließend
auch als Wendeschneidplatte oder einfach als Einsatz bezeichnet), das
zum Schlichtfräsen
oder zur Fertigbearbeitung eines Werkstoffes mit großer Härte und
eines dadurch fertig zu bearbeitenden Werkstücks 100 verwendet
wird. Durch den schraffierten Teil wird die Querschnittsform eines Spans
angegeben. Die Wendeschneidplatte 1 weist in Draufsicht
an deren Schneidenecke 2 eine kreisförmige oder gekrümmte Schneidkante 3 auf.
Die Wendeschneidplatte 1, die zum Schlichtfräsen in dieser
Art verwendet wird, wird im Allgemeinen mit einer relativ kleinen
Schnitttiefe h verwendet, die kleiner oder gleich dem halben Radius
der Schneidenecke ist (d. h. der Radius der gekrümmten Schneidkante 3 an
der Schneidenecke 2). Folglich wird der Span normalerweise
an einem Abschnitt am dünnsten,
der durch einen dem vorderen Endabschnitt M zum Hinterarbeiten benachbarten
Schneidkantenteil geschnitten wird, und an einem Abschnitt am dicksten,
der durch einen dem seitlichen Endabschnitt Y zum Hinterarbeiten
benachbarten Schneidkantenteil geschnitten wird.
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Bei
diesem Schneiden ist die auf die Schneidkante des Schneidwerkzeugs
aufgebrachte Kraft der Dicke des Spans umgekehrt proportional. Da
das Schneidwerkzeug an oder neben dem seitlichen Endabschnitt Y
zum Hinterarbeiten einer großen
Schneidkraft ausgesetzt ist, kann eine Absplitterung oder ein Bruch
der Schneidkante an oder neben dem seitlichen Endabschnitt Y zum
Hinterarbeiten auftreten. So wird das für diese Art von Schneiden verwendete
Schneidwerkzeug in vielen Fällen
durch eine Schneidkantenbehandlung wie zum Beispiel Abfasen und
Honen bearbeitet. Es ist übliche
Praxis, dass dieses Abfasen, längs
der Schneidkante von der Seite der Spanfläche gesehen, eine gleichmäßige Breite
aufweist. Die Breite der Fase wird hier verwendet, um die Breite
(Größe) der
Fase in Draufsicht von der Seite der Spanfläche anzugeben.
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ABRISS DER
ERFINDUNG
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In
dem Fall, dass Schlichtfräsen
mit einem solchen Schneidwerkzeug nach dem Stand der Technik durchgeführt wird,
d. h. ein Werkzeug, das längs
der Schneidkante eine gleichmäßige Fase
aufweist, treten die folgenden Probleme auf. Schlichtfräsen erfolgt
nämlich
in der Regel nur an der Schneidenecke, d. h. durch die gekrümmte Schneidkante
an der Schneidenecke. Ein solches Schneidwerkzeug besitzt an dem
seitlichen Endabschnitt zum Hinterarbeiten keine Fase der Breite,
die der Dicke des Spans entspricht, womit das Problem verursacht
wird, dass eine Absplitterung oder ein Bruch des Schneidwerkzeugs
auftreten kann. Obwohl das Schlichtfräsen durch die gekrümmte Schneidkante
an der Schneidenecke erfolgt, verändert sich die Schnitttiefe
jederzeit. So verursacht bei konstanter Fasenbreite eine Zunahme
der Schnitttiefe an dem seitlichen Endabschnitt zum Hinterarbeiten
dort eine relative Abnahme der Fasenbreite, was folglich eine Abnahme der
Festigkeit verursacht. Andererseits wird, wenn die Schnitttiefe
h zu sehr verkleinert ist, die Breite der Fase an einem dem vorderen
Endabschnitt zum Hinterarbeiten benachbarten Schneidkantenteil zu
groß,
womit die Rauhigkeit der fertig bearbeiteten Oberfläche verschlechtert
wird.
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Unter
diesen Umständen
wurde ein Schneidwerkzeug vorgeschlagen, das an der Schneidkante
eine Fase aufweist, die zunimmt, wenn sie sich von der Schneidenecke
entfernt, wie es in der Japanischen Gebrauchsmuster-Veröffentlichung,
Nr. 53-122790, offenbart ist. Jedoch ist die Fasenbreite an der
Schneidenecke dieses Schneidwerkzeugs (d. h. an der gekrümmten Schneidkante)
gleichmäßig und
so ausgelegt, dass die Breite an den Seiten des Schneidwerkzeugs
(d. h. an den geraden Schneidkanten) stufenweise zunimmt. Das Schneidwerkzeug
ist zum Vorschneiden beabsichtigt, wobei die Schnitttiefe größer ist
als der Radius der Schneidenecke. Des Weiteren wurde ein Schneidwerkzeug
vorgeschlagen, das eine Fase im gesamten Schneideneckenabschnitt
aufweist. Jedoch ist diese Fase, wenn man sie von der Seite der
Spanfläche
betrachtet, zu einer nahezu halbkreisförmigen Form ausgebildet. So
verändert
sich die Fasenbreite der Schneidkante längs der Schneidenecke so weitgehend,
dass folglich ein Problem verursacht wird, dass die Rauhigkeit der
fertig bearbeiteten Oberfläche
verschlechtert wird.
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Von
der
US 4 065 223 ist
ein Schneidwerkzeug bekannt, das eine Schneidwerkzeug-Wendeschneidplatte
aus Karbid aufweist. Dieser Einsatz umfasst seitliche Schneidkantenteile,
zwischen denen jeweils ein Schneidenecken-Schneidkantenteil vorgesehen
ist. Jeder Schneidkanten-Freiwinkel des Einsatzes weist einen Winkel
von 90° auf,
um eine mechanisch starke Schneidkante bereitzustellen.
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Der
Einsatz besitzt Spanbrecheinrichtungen, die in den Befestigungsflächen abgestufte
Versetzungen aufweisen, um Spanbrecher zu bilden, die sich über jedem
mit dem Schneidkantenteil der Schneidenecke übereinstimmenden Schneidenecken-Radiusabschnitt erstrecken.
Die Spanbrecheinrichtungen umfassen ferner seitliche schneidende
Spanbrecher, die sich entlang jeder der mit den seitlichen Schneidkantenteilen übereinstimmenden
Seitenwände
erstrecken. In jedem Radius der Schneidenecke ist ein Paar von Schneidflächen ausgebildet,
die ein Paar beanstandeter Schneidflächen bewirken.
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EP 0 489 702 A2 offenbart
eine Wendeschneidplatte für
ein Fräswerkzeug.
In einer ersten Ausführung umfasst
jede Schneidkante des Einsatzes einen Hauptschneidkantenabschnitt,
einen sekundären
Kantenabschnitt und einen Eckenkantenabschnitt. Der Hauptschneidkantenabschnitt
erstreckt sich von dem dazugehörigen
sekundären
Kantenabschnitt mit sehr kleinem Winkel etwas nach innen. Der sekundäre Kantenabschnitt erstreckt
sich in den glatt abgerundeten Eckenschneidkantenabschnitt. Wenn
der Einsatz bei einem Fräsvorgang
in einer Zuführrichtung
durch ein Werkstück
schneidet, ist die sekundäre
Schneidkante parallel zu der Zuführrichtung
und somit auch parallel zur Ebene des in dem Werkstück vorzunehmenden
Schnittes ausgerichtet. Der sekundäre Kantenabschnitt erzeugt
somit die endgültige
Fläche
im Werkstück
längs dieser
Ebene.
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Der
Einsatz weist an einer oberen Seite eine obere Stirnfläche in einer
oberen Ebene auf. In dieser oberen Ebene umfasst der Einsatz sowohl
einen oberen verstärkenden
Steg als auch vier erhöhte
Flächenabschnitte.
Zwischen jedem Paar erhöhter
Flächenabschnitte
weist der Einsatz im Abstand von der jeweiligen Schneidkante einen
ausgenommenen Flächenbereich
auf, dessen Querschnitt konkav ist. Mit Hilfe des Steges wird von
dem Werkstück
ein Span abgetrennt. Der bereits abgetrennte Span wird in einer
Kurvenbahn durch den ausgenommenen Flächenbereich geführt und
an dem dazugehörigen
erhöhten
Flächenabschnitt
gebrochen. Darin erstreckt sich jeder der erhöhten Flächenabschnitte, beginnend an
dem Bereich des jeweiligen dazugehörigen sekundären Kantenabschnitts
von der jeweiligen Kante in Richtung eines oberen Endes einer zentralen Öffnung.
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In
EP 0 489 702 A2 wird
gezeigt, dass der Steg außer
an der Ecke, wo er sich erweitert, eine gleich bleibende Breite
oder eine stetig zunehmende Breite aufweisen kann. Der Abschnitt
des sich entlang der bogenförmigen
Ecke erstreckenden Steges ist mit einem lokalen Maximum im Bereich
eines Mittelpunktes der Ecke dargestellt. In einer zweiten Ausführung umfasst
der Einsatz einen Stegbereich, der längs der bogenförmigen Ecke
eine gleich bleibende Breite aufweist.
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US 5 725 334 offenbart eine
Anzahl von Gewindeschneideinsätzen
mit einer geraden Hauptschneidkante, die durch zwei Schneidecken,
von denen sich entsprechende sekundäre Schneidkanten erstrecken, verbunden
ist. Unmittelbar an die Hauptschneidkante und die sekundäre Schneidkante
angrenzend befindet sich ein Schneidsteg. Im Abstand zu der Hauptschneidkante
besitzt der Einsatz eine ausgenommene Schneidfläche mit einem Spanformer.
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Der
Span wird anfänglich
mit Hilfe des Steges vom Werkstück
abgetrennt. Der bereits abgetrennte Span wird anschließend durch
die ausgenommene Schneidfläche
geführt
und durch den Spanformer geformt.
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Der
Schneidsteg besitzt an den Schneidecken die größte Breite. Alternativ dazu
kann die Hauptschneidkante abgerundet sein und geht glatt in die
sekundären
Schneidkanten über,
wobei der Schneidflächensteg
im Bereich der Hauptschneidkante eine gleich bleibende Dicke aufweist.
Für einen
Gewindeschneideinsatz gilt das gleiche entsprechend wie es oben
in groben Zügen
hinsichtlich des Gewindeschneideinsatzes mit gerader Hauptschneidkante
dargestellt ist. Ein weiterer Schneideinsatz umfasst eine geschlossene,
kreisförmige
Schneidkante mit einem Schneidflächensteg
veränderlicher
Breite.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Schneidwerkzeugs,
das mit einer Schnitttiefe verwendet wird, die bewirkt, dass nur
eine gekrümmte
Schneidkante oder ein Abschnitt davon zum Schneiden verwendet wird,
und das eine verlängerte
Lebensdauer erreichen kann, ohne eine Abnahme der Oberflächenrauhigkeit
hinnehmen zu müssen.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Aufgabe sowohl durch ein Schneidwerkzeug, das
die Merkmale des unabhängigen
Anspruchs 1 aufweist, als auch durch ein Schneidwerkzeug gelöst, das
die Merkmale des unabhängigen
Anspruchs 2 aufweist.
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In
einem ersten Fall kann ein Schneidwerkzeug mit einer gekrümmten Schneidkante
an einer Schneidenecke, einem Paar gerader Schneidkanten, zwischen
denen die Schneidenecke angeordnet ist, und einer entlang der gekrümmten Schneidkante
und den geraden Schneidkanten sich erstreckenden Fase bereitgestellt
werden, wobei ein Teil der sich entlang der gekrümmten Schneidkante erstreckenden
Fase an einer Verbindungsstelle mit einer Spanfläche eine bogenförmige Schneise
bildet, und von einer Stelle, die sich in Draufsicht an oder benachbart
von einer Verbindungsstelle der gekrümmten Schneidkante und jeder
der geraden Schneidkanten befindet, zu einer Stelle, die sich an
oder benachbart von einem Mittelpunkt der gekrümmten Schneidkante befindet,
in der Breite zunimmt.
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Mit
dem wie oben aufgebauten Schneidwerkzeug wird es möglich, eine
solche Fasenbreite zu erreichen, die im Verhältnis zu der Spandicke, die
sich ihrerseits abhängig
von einer Veränderung
der Schnitttiefe und des Vorschubs ändert, verändert werden kann, und es folglich
möglich
macht, eine optimale Fasenbreite an jeder Schnittstelle zu erzielen.
Beim Schlichtfräsen
durch Drehen wird nämlich
die Schnitttiefe so gewählt, dass
das Schneiden durch einen Teil des Schneidwerkzeugs ausgeführt wird,
der sich innerhalb der gekrümmten
Schneidkante an der Schneidenecke befindet. Dadurch, dass das Schneidwerkzeug
wie oben aufgebaut ist, wird es möglich, das Schneiden auszuführen, indem
ein kreisförmiger
oder gekrümmter
Schneidkantenteil, dessen Fasenbreite an der vorderen Endseite zum
Hinterarbeiten kleiner ist, und ein gekrümmter Schneidkantenteil, dessen
Fasenbreite an der seitlichen Endseite zum Hinterarbeiten größer ist,
positioniert werden, was es somit möglich macht, die Lebensdauer
des Schneidwerkzeugs zu verlängern,
ohne eine Abnahme der Oberflächenrauhigkeit
hinnehmen zu müssen.
Inzwischen wird, während
die Fasenbreite vom Mittelpunkt der gekrümmten Schneidkante zu der Verbindungsstelle
der gekrümmten
Schneidkante und jeder der geraden Schneidkanten stufenweise abnimmt,
nicht wirklich eine Abnahme der Festigkeit der Schneidkante verursacht, da
die Schnitttiefe beim Schlichtfräsen
meistens dem halben Radius der Schneidenecke entspricht.
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In
einem zweiten Fall kann ein Schneidwerkzeug mit einer gekrümmten Schneidkante
an einer Schneidenecke, einem Paar gerader Schneidkanten, zwischen
denen die Schneidenecke angeordnet ist, und einer Fase, die sich
in Draufsicht entlang der gekrümmten
Schneidkante erstreckt, vorgesehen sein, wobei die Fasenbreite von
einer Stelle, die sich an der Verbindungsstelle der gekrümmten Schneidkante
und einer der geraden Schneidkanten oder benachbart dazu befindet,
zu der anderen der geraden Schneidkanten zunimmt.
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Wie
oben beschrieben, nimmt die Fasenbreite des Schneidwerkzeugs nach
dem ersten Fall zum Mittelpunkt der gekrümmten Schneidkante hin zu,
so dass der Unterschied in der Zuführrichtung keinen Unterschied
in der Wirkung des Schneidwerkzeugs bewirkt. Im Gegensatz dazu erzeugt
das Schneidwerkzeug nach dem zweiten Fall unterschiedliche Wirkungen,
die von der Zuführrichtung
abhängig
sind. Da die Fase des Schneidwerkzeugs nach dem zweiten Fall jedoch
eine zunehmende Breite entsprechend einer Zunahme der Dicke des
Spans haben kann, da die Fasenbreite des Schneidwerkzeugs so angepasst
ist, dass sie von einer geraden Schneidkante zu der anderen geraden
Schneidkante stufenweise zunimmt, wird es somit möglich gemacht,
eine optimale Fasenbreite an jeder Schnittstelle zu erzielen.
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Nach
einer ersten Ausführung
der vorliegenden Erfindung ist ein Schneidwerkzeug mit einer gekrümmten Schneidkante
an einer Schneidenecke, einem Paar gerader Schneidkanten, zwischen
denen die Schneidenecke angeordnet ist, einem Paar Spanabstreifkanten,
die zwischen der gekrümmten
Schneidkante und den jeweiligen geraden Schneidkanten angeordnet
ist, und einer Fase, die sich entlang der gekrümmten Schneidkante und den
Spanabstreifkanten erstreckt, wobei ein Abschnitt der sich entlang
der Spanabstreifkanten erstreckenden Fase, in Draufsicht, eine kleinere
Breite hat als ein Abschnitt der Fase, der sich entlang der gekrümmten Schneidkante
erstreckt, wobei der Abschnitt der Fase, der sich in Draufsicht
entlang der gekrümmten
Schneidkante erstreckt, in der Breite von einer Verbindungsstelle
der gekrümmten
Schneidkante und jeder der Spanabstreifkanten zu einem Mittelpunkt
der gekrümmten
Schneidkante zunimmt.
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Bei
dem Schneidwerkzeug mit den Spanabstreifkanten zwischen der gekrümmten Schneidkante
und den jeweiligen geraden Schneidkanten kann die Rauhigkeit (Oberflächenqualität) der fertig
bearbeiteten Oberfläche
verbessert werden, wenn das Schlichtfräsen dadurch ausgeführt wird,
dass die Spanabstreifkante verwendet wird. Andererseits ist es notwendig,
die Breite der Fase grundsätzlich
kleiner zu machen, da sich aus dem Schneiden durch Verwendung der
Spanabstreifkante eine große
Schubkraft ergibt. Wenn jedoch die Breite durchgehend über die
gesamte Fase kleiner gemacht wird, wird die Breite der Fase am seitlichen
Endabschnitt zum Hinterarbeiten nicht ausreichend, so dass ein Bruch
des Schneidwerkzeugs auftreten kann. In diesem Zusammenhang kann
mit veränderlicher
Fasenbreite die Oberflächenrauhigkeit
verbessert werden, ohne die Festigkeit zu schwächen.
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Nach
einer zweiten Ausführung
der vorliegenden Erfindung ist ein Schneidwerkzeug mit einer gekrümmten Schneidkante
an einer Schneidenecke, einem Paar gerader Schneidkanten, zwischen
denen die Schneidkante angeordnet ist, einer Spanabstreifkante,
die zwischen der gekrümmten
Schneidkante und einer der geraden Schneidkanten angeordnet ist,
und einer Fase, die sich entlang der gekrümmten Schneidkante und der
Spanabstreifkante erstreckt, vorgesehen, wobei in Draufsicht ein
Abschnitt der Fase, der sich entlang der Spanabstreifkante erstreckt,
in der Breite kleiner ist als ein Abschnitt der Fase, der sich entlang
der gekrümmten
Schneidkante erstreckt, und bei der der Abschnitt der Fase, der
sich entlang der gekrümmten Schneidkante
erstreckt, von einer Stelle, die an oder benachbart von einer Verbindungsstelle
der gekrümmten Schneidkante
und der Spanabstreifkante angeordnet ist, zu der anderen der geraden
Schneidkanten in der Breite zunimmt.
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Das
Schneidwerkzeug nach der ersten Ausführung der vorliegenden Erfindung
kann die gleiche Wirkung unabhängig
von der Zuführrichtung
erzeugen. Im Gegensatz dazu erzeugt das Schneidwerkzeugs nach der
zweiten Ausführung
der vorliegenden Erfindung unterschiedliche Auswirkungen, die von
der Zuführrichtung
abhängig
sind. Das Schneidwerkzeug nach der zweiten Ausführung der vorliegenden Erfindung
macht es jedoch möglich,
eine optimale Fasenbreite an jeder Schnittstelle zu erzielen.
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Inzwischen
ist die Spanabstreifkante vorzugsweise nach außen abgerundet und hat in Draufsicht
die Form eines Kreisbogens mit einem Radius, der größer ist
als der Radius der Schneidenecke, oder die Form einer geraden Linie.
Des Weiteren ist die Spanabstreifkante, wenn sie die Form einer
geraden Linie aufweist, vorzugsweise parallel zu der durch Drehen
fertig zu bearbeitenden Oberfläche
angeordnet (d. h. im Fall eines zylindrischen Schnitts, parallel
mit einer Erzeugenden der zu schneidenden Fläche). Wenn die Spanabstreifkante
die Form eines Kreisbogens aufweist, ist der Radius des Kreisbogens
vorzugsweise 2 mm oder größer. Ferner
ist die Spanabstreifkante, wenn sie die Form einer geraden Linie
aufweist und das Schneidwerkzeug seitwärts entlang des Werkstücks bewegt
wird, vorzugsweise nahezu parallel mit der Zuführrichtung oder mit einer Durchmesserverjüngung angeordnet
ist, so dass sich die Spanabstreifkante von einer zu der Zuführrichtung
parallelen Linie wegbewegt, wenn sie sich von der Schneidenecke
entfernt. Der Winkel der Durchmesserverjüngung ist vorzugsweise 3 Grad
oder kleiner.
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Inzwischen
ist die minimale Breite der Fase vorzugsweise 0,2 mm oder kleiner,
und das Maximum liegt vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 0,5 mm.
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Ferner
ist es vorzuziehen, dass die Breite der Fase so festgelegt wird,
damit sie W2/W1 ≥ 1,5
erfüllt, wobei
W1 die minimale Fasenbreite und W2 die maximale Breite der Fase
ist.
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Ferner
liegt der Winkel θ1
der Fase in Bezug auf die Spanfläche
und an der Stelle, wo die Breite der Fase minimal ist, vorzugsweise
im Bereich von 5 bis 30 Grad, und der Winkel θ2 der Fase in Bezug auf die Spanfläche und
an der Stelle, wo die Breite der Fase ein Maximum aufweist, vorzugsweise
im Bereich von 15 bis 45 Grad. Insbesondere ist es besser, dass θ1 ≤ θ2 erfüllt wird.
In diesem Zusammenhang ist es beabsichtigt, dass der Fasenwinkel
in Bezug auf die Spanfläche
den Winkel zwischen der Fase und der Spanfläche angibt, wenn die Spanfläche flach
ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 ist
eine Draufsicht eines Schneidwerkzeugs, das von der Seite einer
Spanfläche
betrachtet wird, und eine vergrößerte Ansicht
eines Teils des Schneidwerkzeugs;
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2 ist
eine Schnittansicht, die entlang der Linie II-II von 1 verläuft;
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3 ist
eine Schnittansicht, die entlang der Linie III-III von 1 verläuft;
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4 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines anderen Schneidwerkzeugs;
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5 ist
die Draufsicht eines weiteren Schneidwerkzeugs, das von der Seite
einer Spanfläche
betrachtet wird, und eine vergrößerte Ansicht
eines Teils des Schneidwerkzeugs;
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6 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Teils eines anderen Schneidwerkzeugs;
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7 ist
eine Draufsicht eines Schneidwerkzeugs nach einer Ausführung der
vorliegenden Erfindung, das von einer Seite der Spanfläche betrachtet
wird, und eine vergrößerte Ansicht
eines Teils des Schneidwerkzeugs;
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8 ist
eine vergrößerte Draufsicht
eines Schneideneckenteils eines Schneidwerkzeugs nach einer anderen
Ausführung
der vorliegenden Erfindung;
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9 ist
eine vergrößerte Draufsicht
eines Schneideneckenteils eines Schneidwerkzeugs nach einer weiteren
Ausführung
der vorliegenden Erfindung; und
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10 ist
eine Draufsicht eines Schneidwerkzeugs nach dem Stand der Technik,
das von einer Seite der Spanfläche
betrachtet wird, und eine vergrößerte Ansicht
eines Schneideneckenteils des Schneidwerkzeugs.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN
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Mit
Bezug zuerst auf die 1 bis 3 ist ein
im Allgemeinen durch 10 bezeichnetes Schneidwerkzeug so
angepasst, dass es eine rhombische Wendeschneidplatte bildet. Das
Schneidwerkzeug 10 ist gemäß CNGA120412 gebildet, speziell
festgelegt in ISO (d. h. ein rhombischer Einsatz vom Typ mit negativer
Neigung mit einer zylindrischen Befestigungsöffnung, einem Winkel an der
Spitze von 80 Grad und einem Schneideneckenradius von 1,2 mm) und
aus Keramik (Al2O3)
hergestellt.
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Das
Schneidwerkzeug 10 gemäß 1 umfasst
eine kreisförmige
oder gekrümmte
Schneidkante 13 an einer Schneidenecke 12 und
ein Paar gerader Schneidkanten 14, 14, zwischen
denen die Schneidenecke 12 angeordnet ist. Das Schneidwerkzeug 10 weist
ferner eine Fase 15 auf, die sich entlang der gekrümmten Schneidkante 13 und
den geraden Schneidkanten 14, 14 erstreckt. Die
Fase 15 ist so geformt, dass sie eine minimale Breite W1
(0,05 mm) an einer Verbindungsstelle P1 (die durch Linie II-II angegebene
Stelle) der gekrümmten
Schneidkante 13 und jeder der geraden Schneidkanten 14 sowie
eine maximale Breite W2 an einem Mittelpunkt Q der gekrümmten Schneidkante 13,
d. h. an einer Halbierenden (Linie III-III) eines Schneideneckenwinkels
(Winkel an der Spitze) aufweist. Jedoch ist in dieser Ausführung die
Fase 15 so ausgebildet, dass sie von der Verbindungsstelle
P1 zum Mittelpunkt Q stufenweise zunimmt, und die maximale Breite
W2 auf 0,2 mm eingestellt ist. Eine Kante oder der Grat 15a an
der Verbindungsstelle der Fase 15 erstreckt sich entlang der
gekrümmten
Schneidkante 13, wobei eine Spanfläche 17 in Draufsicht
die Form eines Kreisbogens oder einer gekrümmten Linie hat. An einem Abschnitt,
der sich entlang jeder der geraden Schneidkante den 14, 14 erstreckt,
ist die Fase 15 konstant 0,05 mm breit. Des Weiteren ist
der Winkel θ1
der Fase 15 in Bezug auf die Spanfläche 17 und an der
Stelle des Abschnitts minimaler Breite W1 und der Winkel θ2 der Fase
in Bezug auf die Spanfläche 17 und
an der Stelle des Abschnitts maximaler Breite W2 beide auf 20 Grad
eingestellt.
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Ein
solches Schneidwerkzeug (Probe Nr. 1) dieser Ausführung wurde
auf seine Lebensdauer durch Vergleich mit den folgenden zwei Beispielen
geprüft.
Das Schneidwerkzeug nach dieser Ausführung wurde nämlich in
einer Haltevorrichtung (nicht dargestellt) festgeklemmt und verwendet,
um eine zylindrische Oberfläche
einer Anzahl von Prüfstücken oder
Werkstücken
zu schneiden, bis eine vorbestimmte Rauhigkeit (Rz 6,3 μm nach JIS
[Japanese Industrial Standard] einer fertig bearbeiteten Oberfläche nicht
aufrecht erhalten werden konnte. Die Lebensdauer des Schneidwerkzeugs
wurde bestimmt auf der Basis der Anzahl der Prüfstücke, die geschnitten wurden,
bevor die vorbestimmte Rauhigkeit einer fertig bearbeiteten Oberfläche nicht
aufrechterhalten werden konnte. Das Ergebnis wurde in Tabelle 1
dargestellt. Inzwischen war ein Vergleichsbeispiel 1 (Probe Nr.
2) derart, dass die Breite der Fase an der gekrümmten Schneidkante 3 kon stant
0,2 mm betrug. Ein Vergleichsbeispiel 2 (Probe Nr. 3) war so, dass
die Breite der Fase an der gekrümmten
Schneidkante 3 konstant 0,05 mm betrug. Ferner war das
Prüfwerkstück (Prüfstück) aus
SCM415 gemäß JIS hergestellt
(d. h. ein Rundstab von 50 mm Durchmesser und 25 mm Länge), der
so einsatzgehärtet
wurde, dass er eine Rockwellhärte
C 62 aufweist. Das Schneiden wurde unter den Bedingungen durchgeführt, wo
die Schnitttiefe 3 mm, der Vorschub 0,12 mm/Umdrehung und die Schneidgeschwindigkeit
120 m/min betrug.
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Gemäß Tabelle
1 konnte das Schneidwerkzeug (Probe Nr. 1) dieser Ausführung 150
Prüfstücke schneiden,
indem eine Schneidenecke verwendet wurde. Im Gegensatz dazu wurde
im Fall der Probe Nr. 2 (Vergleichsbeispiel 1) starkes Vibrieren
beim Schneiden des 70. Prüfstückes und
danach verursacht, wobei eine vorbestimmte Rauhigkeit der fertig
bearbeiteten Oberfläche
beim Schneiden des 81. Prüfstücks und
danach nicht erzielt werden konnte. Das Schneidwerkzeug von Probe
Nr. 2 weist eine Fase auf, die konstant und verhältnismäßig groß, d. h. 0,2 mm, ist und so
eine relativ hohe Festigkeit im Vergleich zum Schneidwerkzeug von
Probe Nr. 3 aufweist. Es wird berücksichtigt, dass auf Grund
von großem
Schneidwiderstand und hohem Verschleiß der Schneidkante die Rauhigkeit
der durch das Schneidwerkzeug von Probe Nr. 2 fertig bearbeiteten
Oberfläche
gesenkt wurde, wenn die Anzahl von Prüfstücken, die durch das Schneidwerkzeug
geschnitten wurde, kleiner war als die im Falle des Schneidwerkzeugs
von Probe Nr. 1. Ferner wurde im Fall von Probe Nr. 3 (Vergleichsbeispiel
2) Absplitterung oder Buch beim Schneiden des 21. Prüfstücks verursacht.
Es wird berücksichtigt,
dass die Breite der Fase des Schneidwerkzeugs von Probe Nr. 3 (Vergleichsbeispiel
2) klein war, d. h. 0,05 mm, so dass die Festigkeit erheblich gesenkt
wurde, obwohl die vorbestimmte Rauhigkeit der fertig bearbeiteten
Oberfläche
bis zum 20. Prüfstück beibehalten
wurde.
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Das
Zeichen * gibt an, dass die Probe ein Vergleichsbeispiel ist.
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Ein
solches Ergebnis zeugt von dem Einfluss dieser Version des Schneidwerkzeugs
aus dem folgenden Grund. Die Breite der Fase des Schneidwerkzeugs
dieser Ausführung
ist nämlich
kleiner an oder neben dem vorderen Endabschnitt zum Hinterarbeiten.
Auf Grund dessen ist der Schneidwiderstand klein, so dass man keine
Abnahme der Rauhigkeit der fertig bearbeiteten Oberfläche hinnehmen
muss. Darüber
hinaus erhöht
sich die Breite der Fase, wenn sie sich von einem dem vorderen Endabschnitt
zum Hinterarbeiten benachbarten Abschnitt zu dem seitlichen Endabschnitt
zum Hinterarbeiten entfernt, bei dem ein Span mit größerer Dicke
gebildet wird, so dass die Festigkeit der Schneidkante erhöht und deshalb
die Lebensdauer des Schneidwerkzeugs verlängert ist. Inzwischen ist in
dieser Ausführung
die Breite der Fase an dem Mittelpunkt der gekrümmten Schneidkante am größten. In
diesem Zusammenhang ist, wenn der Schneidkantenwinkel 95 Grad und
die Schnitttiefe 0,3 mm betragen, während der Radius der Schneidenecke
1,2 mm beträgt,
der seitliche Endabschnitt zum Hinterarbeiten neben dem Mittelpunkt
der gekrümmten
Schneidkante angeordnet.
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Im
Vorerwähnten
hat der Grat 15a an der Verbindungsstelle der Fase 15 und
der Spanfläche 17 in Draufsicht
die Form eines Kreisbogens oder einer gekrümmten Linie, um dadurch die
Fase 15 so auszubilden, dass sie von jeder der Verbindungsstellen
P1, wo sich die gekrümmte
Schneidkante 13 mit den beiden geraden Schneidkanten 14,
zwischen denen die Schneidenecke 12 nahezu an dem Mittelpunkt
Q der gekrümmten Schneidkante 13 angeordnet
ist, verbindet, in der Breite stufenweise zunimmt. Ein solcher Grat
kann zu einem geraden Grat 25a gemäß 4 ausgebildet
sein. Das Schneidwerkzeug 20 umfasst nach einer anderen
Ausführung
nämlich
eine Fase 25 mit einem geraden Grat 25a an der
Verbindungsstelle der Fase 25 und der Spanfläche 17.
Mit Ausnahme des geraden Grates 25a ist das Schneidwerkzeug 20 nach
einer anderen Ausführung im
Wesentlichen der vorhergehenden Ausführung von 1 bis 3 ähnlich,
so dass gleiche Teile durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet werden
und eine wiederholte Beschreibung dazu weggelassen wird.
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5 zeigt
ein Schneidwerkzeug 30 nach einer weiteren Ausführung. Das
Schneidwerkzeug 30 ist gemäß SPGN120416 gebildet, speziell
festgelegt in ISO (d. h. quadratischer Einsatz mit einem Winkel
von 90 Grad an der Spitze, einem positiven Spanwinkel von 11 Grad,
einem Radius der Schneidenecke von 1,6 mm und ohne Befestigungsöffnung).
Eine Probe (Probe Nr. 4) des Schneidwerkzeugs 30 wurde
vorbereitet und einem Schneidtest ähnlich der vorhergehenden Ausführung unterzogen
und mit einem Vergleichsbeispiel (Probe Nr. 5) verglichen. Das Prüfergebnis
ist in Tabelle 2 dargestellt.
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Inzwischen
ist das Schneidwerkzeug 30 aus Keramik (Al2O3) hergestellt und so ausgebildet, dass es eine
Fase 35 der Breite aufweist, die minimal, d. h. 0,03 mm
an den Verbindungsstellen P1, an denen die gekrümmte Schneidkante 33 mit
den entsprechenden geraden Schneidkanten 34, 34 verbunden
ist, und maximal, d. h. 0,1 mm am Mittelpunkt der gekrümmten Schneidkante 33 ist.
Die Breite der Fase 35 nimmt von jeder Verbindungsstelle
P1 zum Mittelpunkt Q stufenweise zu. In dieser Ausführung ist
der Grat 35a an der Verbindungsstelle der Fase 35,
die sich entlang der gekrümmten
Schneidkante 33 und der Spanfläche 37 erstreckt, ebenfalls
zu einem Kreisbogen oder einer gekrümmten Linie ausgebildet. Des
Weiteren besitzt das Vergleichsbeispiel (Probe Nr. 5) an der gekrümmten Schneidkante
eine Fase, die eine konstante Breite, d. h. 0,03 mm, aufweist. Das
Prüfwerkstück (Prüfstück) ist
aus Gusseisen (Brinell-Härte
220) hergestellt. Das Prüfschneiden ist
das maschinelle Bearbeiten einer Stirnfläche des Prüfstücks. Das Schneiden wurde unter
Bedingungen ausgeführt,
bei denen die Schnitttiefe 0,5 mm, der Vorschub 0,4 mm/Umdrehung
und die Schneidgeschwindigkeit durch Drehen 750 m/min betrug.
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Das
Zeichen * gibt an, dass die Probe ein Vergleichsbeispiel ist.
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Gemäß Tabelle
2 konnte das Schneidwerkzeug (Probe Nr. 4) dieser Ausführung 20
Prüfstücke schneiden,
ohne dass eine Senkung der Oberflächenrauhigkeit hingenommen
werden muss. Im Gegensatz dazu trat im Fall des Vergleichsbeispiels
(Probe Nr. 5) beim Schneiden des B. Prüfstücks ein Bruch der Schneidkante auf.
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6 zeigt
ein Schneidwerkzeug 40 nach einer weiteren Ausführung. Das
Schneidwerkzeug 40 weist eine Spanfläche 47 und eine Schneidenecke 43 mit
einer gekrümmten
Schneidkante 43 auf. Die gekrümmte Schneidkante 43 besitzt
eine Fase 45 der Breite, die von einer Verbindungsstelle
P1 der gekrümmten
Schneidkante 43 und einer der beiden geraden Schneidkanten 44, 44,
zwischen denen die Schneidenecke 42 angeordnet ist, d.
h. die gerade Schneidkante 44 auf der vorderen Seite des
Endabschnitts zum Hinterarbeiten zu der anderen der geraden Schneidkanten 44, 44 hin,
stufenweise zunimmt. Die Breite der Fase 15 des Schneidwerkzeugs 10 der
mit Bezug auf die 1 bis 3 beschriebenen
Ausführung
nimmt zum Mittelpunkt der gekrümmten
Schneidkante 13 hin zu, so dass der Unterschied in der
Zuführrichtung
keinen Unterschied in der Wirkung des Schneidwerkzeugs 10 verursacht.
Im Gegensatz dazu erzeugt das Schneidwerkzeug 40 dieser Ausführung unterschiedliche
Wirkungen in Abhängigkeit
von der Zuführrichtung.
Da die Fase 45 des Schneidwerkzeugs 40 dieser
Ausführung
jedoch eine zunehmende Breite entsprechend einer Dickenzunahme des Spans
haben kann, weil die Breite der Fase 45 des Schneidwerkzeugs 40 so
ausgelegt ist, dass sie von einer geraden Schneidkante 44 zu
der anderen geraden Schneidkante 44 stufenweise zunimmt,
wird es somit möglich
gemacht, eine größere Wirkung
zu erzielen.
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Mit
Bezug jetzt auf 7 wird ein Schneidwerkzeug 50 nach
einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Das Schneidwerkzeug 50 hat
die Form eines dreieckigen Einsatzes mit einem Winkel an der Spitze
von 60 Grad und weist eine Schneidenecke 52, eine gekrümmte Schneidkante 53 und
ein Paar gerader Schneidkanten 54, 54 auf. Das
Schneidwerkzeug 50 besitzt ferner eine Fase 55,
die sich entlang der gekrümmten
Schneidkante 53 und der geraden Schneidkanten 54, 54 erstreckt.
An der Verbindungsstelle der Fase 54 und einer Spanfläche 57 ist
ein Grat 25a ausgebildet. Das Schneidwerkzeug 50 weist
ein Paar von Spannabstreifkanten 56, 56 in Form
einer geraden Kante zwischen der gekrümmten Schneidkante 53 und
jeder der geraden Schneidkanten 54, 54 auf. Eine
Probe (Probe Nr. 6) des Schneidwerkzeugs 50 wurde vorbereitet
und einem Schneidtest unter Bedingungen ausgesetzt, die denen der
vorherigen Ausführungen ähnlich sind,
und mit einem Vergleichsbeispiel (Probe Nr. 7) verglichen. Inzwischen
sind die Spanabstreifkanten 56, 56 so ausgebildet,
dass eine der Spanabstreifkanten 56, 56 parallel
zu der Schneidfläche
liegt (d. h. die Rotationsachse des Werkstücks), wenn der Schneidkantenwinkel
K 91 Grad beträgt.
Ferner ist die Breite der Fase 55 an jeder Spanabstreifkante 56 in
Draufsicht von der Seite der Spanfläche 47 kleiner als
die an der gekrümmten
Schneidkante 53. In dieser Ausführung (Probe Nr. 6) beträgt die Breite
der Fase 55 0,03 mm an jeder Spanabstreifkante 56,
0,03 mm an der Verbindungsstelle P2 der gekrümmten Schneidkante 53 und
jeder Spanabstreifkante 56, 0,10 mm am Mittelpunkt Q der
gekrümmten
Schneidkante 53 und nimmt von der Verbindungsstelle P2
zum Mittelpunkt Q stufenweise zu. Inzwischen ist im Vergleichsbeispiel
(Probe Nr. 7) die Breite der Fase an der gekrümmten Schneidkante konstant
und 0,05 mm. Ferner wird das Schneiden mit dem Schneidkantenwinkel
von 91 Grad so ausgeführt,
dass das Schneidwerkzeug 50 gegen das Prüfstück (Werkstück) mit einer
Spanabstreifkante 56, die parallel zur Schneidfläche (d.
h. die Achse des Prüfstücks) gehalten
wird, gedrückt
wird. Das Prüfergebnis
ist in Tabelle 3 dargestellt.
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Das
Zeichen * gibt an, dass die Probe ein Vergleichsbeispiel ist
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Gemäß Tabelle
3 konnte das Schneidwerkzeug 50 (Probe Nr. 6) nach dieser
Ausführung
120 Prüfstücke schneiden,
ohne eine Abnahme der Oberflächenrauhigkeit
hinnehmen zu müssen.
Im Gegensatz dazu trat beim Schneiden des 41. Prüfstücks im Fall des Vergleichsbeispiels
(Probe Nr. 7) ein Bruch der Schneidkante auf. Dieses Ergebnis deutet
darauf hin, dass die Lebensdauer des Schneidwerkzeugs durch die
Spanabstreifkanten erheblich erhöht
werden könnte.
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8 stellt
ein Schneidwerkzeug 60 nach einer weiteren Ausführung der
vorliegenden Erfindung dar. Das Schneidwerkzeug 60 besitzt
nur eine Spanabstreifkante 66 zwischen der gekrümmten Schneidkante 63 und
einer der geraden Schneidkanten 64, 64. Das Schneidwerkzeug 60 weist
eine Fase 65 entlang der gekrümmten Schneidkante 63,
der Spanabstreifkante 66 und der geraden Schneidkanten 64, 64 auf.
Die Breite der Fase 65 an der Spanabstreifkante 66 ist
kleiner als die an der gekrümmten
Schneidkante 63, wobei die Breite der Fase 65 an
der gekrümmten
Schneidkante 63 von der Verbindungsstelle P2 der gekrümmten Schneidkante 63 und
der Spanabstreifkante 66 zu der anderen der geraden Schneidkanten 64, 64 stufenweise zunimmt.
Durch 67 ist eine Spanfläche und durch K ein Schneidkantenwinkel
angegeben. Mit Ausnahme des oben Erwähnten ist diese Ausführung der
vorherigen Ausführung
von 7 im Wesentlichen ähnlich. Dadurch, dass die Breite
der Fase 65 stufenweise zunehmend zu der anderen der geraden
Schneidkanten 64, 64 gemacht ist, kann eine größere Wirkung
erzielt werden.
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9 zeigt
ein Schneidwerkzeug 70 nach einer weiteren Ausführung. In
dieser Ausführung
ist eine Spanabstreifkante 76 zu einem Kreisbogen oder
einer gekrümmten
Linie ausgebildet. In diesem Zusammenhang ist der Radius RS des
die Spanabstreifkante 76 bildenden Kreisbogens vorzugsweise
auf einen größtmöglichen
Wert und auf 2 mm oder größer eingestellt.
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Obwohl
die Erfindung oben durch Bezug auf bestimmte Ausführungen
nach der Erfindung beschrieben worden ist, ist sie nicht auf die
oben beschriebenen Ausführungen
beschränkt.
Dem Fachmann werden sich angesichts der technischen Lehre Modifizierungen
und Veränderungen
der oben beschriebenen Ausführungen
erschließen.
Zum Beispiel können
minimale Breite und maximale Breite der Fase, deren Verhältnis und der
Winkel der Fase entsprechend einem Schneidwerkzeug geeignet eingestellt
werden. Des Weiteren ist das Schneidwerkzeug nach dieser Erfindung
nicht auf eine Wendeschneidplatte beschränkt, sondern kann von der Art
sein, die durch Neuformung verwendet werden kann. Ferner kann, obwohl
es keine Beschränkung
für das Material
des Schneidwerkzeugs nach dieser Erfindung gibt, ein großer Einfluss
auf die Verlängerung
der Lebensdauer erzielt werden, wenn ein Schneidwerkzeugwerkstoff,
der eine geringe Zähigkeit
besitzt wie zum Beispiel Keramik, metallkeramischer Werkstoff, CBN
(anorganischer Diamant mit kubischem System) und Diamant verwendet
wird. Der Umfang der Erfindung wird mit Bezug auf die folgenden
Ansprüche
definiert.