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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für eine zur
Verwendung für
in Hochtemperaturkorrosionsumgebungen und insbesondere in H2S, SO2, etc. enthaltenden
Schwefelkorrosionsumgebungen verwendete Vorrichtungen, wie beispielsweise
Expansionsturbinen, die die aus den Abgasen einer hydraulisch-katalytischen
Spalteinheit eines Erdölraffineriesystems
wiedergewonnene Energie nutzen, geeignete, hitzebeständige Legierung
mit einer ausgezeichneten Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit.
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Hitzebeständige Legierungen
auf Nickelbasis, die bei höheren
Temperaturen eine ausgezeichnete Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit
aufweisen, wurden bisher verbreitet für hohen Temperaturen ausgesetzte
Elemente, wie Expansionsturbinenrotoren, verwendet. Ein typisches
Beispiel für
derartige Legierungen ist die als Waspaloy (ein eingetragenes Warenzeichen
der Firma United Technologies) bekannte.
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Hitzebeständige Legierungen
auf Nickelbasis, die für
hohen Temperaturen ausgesetzte Elemente verwendet werden, erhalten
ihre Hochtemperaturfestigkeit normalerweise durch die Dispersionsverfestigung
intermetallischer Verbindungen, die als γ'-Phase bezeichnet werden. Da die γ'-Phase als Grundzusammensetzung
Ni3(Al, Ti) aufweist, werden normalerweise
Al und Ti zu diesen Legierungen hinzugefügt.
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Bei
Hochtemperaturanlagen, wie Boilern, die einer Verbrennungsgasatmosphäre ausgesetzt
sind, ist andererseits das Phänomen
der sogenannten „Heißkorrosion" bekannt, an dem
geschmolzene Salze, wie Sulfate, V, Cl, etc. beteiligt sind. Es
wird berichtet, daß bei
Legierungen auf Nickelbasis bei ca. 700C° oder mehr eine Sulfidierungskorrosion
auftritt, die durch direkte Reaktionen von Gasen, die keine geschmolzenen
Salze enthalten, mit Metallen verursacht wird. Dieses Phänomen ist
auf die Bildung einer Flüssigphase
von Ni-Ni3S2-Eutektika zurückzuführen.
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Zur
Einsparung von Energie in Ölraffinerien
wurde andererseits ein System zur Rückgewinnung der Energie des
von der hydraulisch-katalytischen
Spalteinrichtung erzeugten Abgases entwickelt. Wenn bei derartigen
Anlagen Waspaloy, eine typische Superlegierung auf Ni-Basis, für die Gasexpansionsturbinenschaufeln
verwendet wurde, trat am Fuß der
Rotorblätter
Schwefelkorrosion auf, obwohl sie in einem Temperaturbereich verwendet
wurden, der bei Weitem niedriger als die bisher als kritisch betrachtete
Temperatur war.
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Eine
genauere Untersuchung dieses Phänomens
ergab, daß an
den korrodierten Stellen keine geschmolzenen Salze vorhanden waren,
obwohl entlang der Korngrenzen eine Korrosion auftrat, was darauf
hinweist, daß die
Korrosion durch direkte Reaktionen des Metalls mit Gasen verursacht
wurde. Eine derartige intergranulare Sulfidierungskorrosion einer
Superlegierung auf Ni-Basis in einer schwefelhaltigen Gasumgebung,
die keine geschmolzenen Salze enthielt, in einem Temperaturbereich,
der niedriger als der eutektische Punkt von Ni-Ni3S2 war, wurde in der Vergangenheit kaum beobachtet.
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Zur
Lösung
dieses Problems haben die Erfinder des am 4. Mai 1999 veröffentlichen
US-Patents 5,900,078 die Auswirkungen von Legierungselementen auf
das Sulfidierungsverhalten von Waspaloy in einer schwefelhaltigen
Gasumgebung in einem Temperaturbereich, der niedriger als der eutektische
Punkt von Ni-Ni3S2 war,
genau untersucht und festgestellt, daß die Sulfidierungsschicht
in einer Legierung mit Korngrenzen verstärkt wird, wenn Ti, Al und Mo
in der Legierung enthalten sind, und daß der Gehalt an Ti und Al in
der Legierung erhebliche Auswirkungen auf die Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit
der Legierung hat.
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Als
Ergebnis wurde, wie in dem US-Patent 5,900,078 offenbart, eine sulfidierungsheißkorrosionsbetändige Legierung
auf Ni-Basis vorgeschlagen, die 12 bis 15% Co, 18 bis 21% Cr, 3,5
bis 5% Mo, 0,02 bis 0.1% C, nicht mehr als 2,75% Ti und nicht weniger
als 1,6% Al enthält,
wobei der Rest, mit Ausnahme von Verunreinigungen, im wesentlichen
Ni umfaßt.
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Die
in dem US-Patent 5,900,078 offenbarte Legierung hat in der Geschäftswelt
als hitzebeständige Ni-Legierung
Aufmerksamkeit erregt, deren Sulfidierungsheißkorrosionsbeständigkeit
durch Verringern des Ti-Gehalts und Erhöhen des Al-Gehalts unter den
bekannten Zusatzelementen von Waspaloy dramatisch verbessert wurde.
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In
der US-A-4 039 330 ist eine Zwischenalterung einer Ni-Legierung bei 800–1150°C offenbart.
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Der
Erfinder und andere haben nach einer weiteren Untersuchung der Legierung
jedoch klargestellt, daß die
Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit,
insbesondere die Korrosionsbeständigkeit
an den Korngrenzen der Legierung, d.h. die intergranulare Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit
selbst der in dem US-Patent 5,900,078 offenbarten Legierung mit
der verbesserten Sulfidierungsheißkorrosions beständigkeit
verändert werden
konnte, wenn sie gemäß unterschiedlicher
Verfahren hergestellt wurde. Das gleiche gilt für das allgemein bekannte Waspaloy.
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Da
die Wärmebehandlungsbedingungen
für diese
hitzebeständigen
Ni-Legierungen häufig
festgelegt wurden, wobei hauptsächlich
die Festigkeitscharakteristika und die Heißbearbeitbarkeit im Vordergrund
standen, wiesen die resultierenden Legierungen nicht notwendigerweise
eine gute Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit auf.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Herstellungsverfahren,
insbesondere ein Wärmebehandlungsverfahren,
zur Verbesserung der Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit der im US-Patent 5,900,078
offenbarten, sulfidierungskorrosionsbeständigen Legierung auf Ni-Basis
und weiterer für
Elemente von korrosionsbeständigen
Hochtemperaturanlagen verwendeter Legierungen auf Ni-Basis zu schaffen,
bei dem die Hochtemperaturfestigkeitscharakteristika herkömmlicher
Legierungen erhalten bleiben.
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Nach
der Untersuchung der intergranularen Sulfidierungskorrosionscharakteristika
von Waspaloy und der in dem US-Patent 5,900,078 offenbarten, sulfidierungsheißkorrosionsbeständigen Legierung
auf Ni-Basis, die unterschiedlichen Wärmebehandlungsprozessen unterzogen
wurden, erkannten der Erfinder und andere, daß die Korngrenzen korrodieren,
weil Carbide, die hauptsächlich
aus Cr bestehen, an den Korngrenzen ausgefällt werden, wodurch das Cr
in der Nähe
der Korngrenzen reduziert wird und entlang der Korngrenzen Cr-arme
Bereiche entstehen. Dementsprechend haben der Erfinder und andere
die vorliegende Erfindung auf der Grundlage der Annahme entwickelt,
daß die
Sulfidierungskorrosion an den Korngrenzen durch Verhindern der Entstehung
Cr-armer Zonen an den Korngrenzen gesteuert werden kann.
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Dies
bedeutet, daß die
vorliegende Erfindung das in Anspruch 1 definierte Verfahren zur
Herstellung einer Legierung auf Ni-Basis betrifft.
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Vorzugsweise
betrifft die vorliegende Erfindung ein Herstellungsverfahren für eine Legierung
auf Ni-Basis mit einer verbesserten Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit,
die nicht weniger als acht Stundenlang bei einer Temperatur von
nicht weniger als 620°C
und nicht mehr als einer Alterungsbehandlungstemperatur minus 20°C einer sekundären Alterungsbehandlung
unterzogen wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Legierung auf Ni-Basis mit einer verbesserten Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit,
deren gewünschte
Legierungszusammensetzung nach Masse nicht mehr als 2,75% Ti, nicht
mehr als 1,6 bis 4,0% Al und vorzugsweise entweder nicht mehr als 0.01%
B oder nicht mehr als 0,1% Zr enthält.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine Kurve der Anfälligkeit
für intergranulare
Korrosion in bezug auf Temperatur und Zeit bei einer Streicherprüfung; und
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die 2(A) und 2(B) sind
Mikrofotografien von Proben, die unter Spannungsbelastung einer
Sulfidierungskorrosion unterlagen, im Querschnitt.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung wurde auf der Grundlage der Annahme entwickelt,
daß die
Sulfidierungskorrosion entlang der Korngrenzen gesteuert werden
kann, indem die Entstehung Cr-armer Zonen entlang der Korngrenzen
verhindert wird; wobei die Annahme aus den bei der Untersuchung
der intergranularen Sulfidierungskorrosionscharakteristika einer
in dem US-Patent 5,900,078 offenbarten, sulfidierungsheißkorrosionsbeständigen Legierung
auf Ni-Basis und von Waspaloy erhaltenen Untersuchungsergebnissen
abgeleitet wurde, nach denen die Korngrenzen korrodieren, da entlang
der Korngrenzen Cr-arme Zonen entstehen, weil an den Korngrenzen
hauptsächlich
aus Cr bestehende Carbide ausgefällt
werden.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung im Einzelnen beschrieben.
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Das
hervorstechendste Merkmal der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren
zur weitestmöglichen Ausfällung der
während
der Festlösungsbehandlung
in Festlösungen
umgewandelten Cr-Carbide an den Korngrenzen bei der nachfolgenden
Stabilisierungsbehandlung und zur Wiederherstellung der Cr-armen
Zonen durch Diffusion, durch das die Neuausfällung der Cr-Carbide an den
Korngrenzen und die Entstehung Cr-armer Zonen bei der anschließenden Alterungsbehandlung
(Alterungshärtungsbehandlung)
verhindert werden.
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Genauer
wird die Entstehung Cr-armer Zonen in der Nähe der Korngrenzen der Legierung
verhindert, indem die Temperatur und die Dauer der Stabilisierungsbehandlung
nach der Lösungswärmebehandlung
auf Bedingungen eingestellt werden, unter denen Cr-Carbide an den
Korngrenzen ausgefällt
und Cr-arme Zonen entlang der Korngrenzen wieder hergestellt werden
können,
und indem die Temperatur bei der Alterungsbehandlung (der Alterungshärtungsbehandlung)
auf eine Temperatur eingestellt wird, bei der die Ausfällung von Cr-Carbiden
an den Korngrenzen der Legierung schwierig wird.
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Dies
bedeutet, daß häufig eine
Tendenz zur Ausfällung
von Cr-Carbiden
besteht, wodurch in der Nähe der
Korngrenzen Cr-arme Zonen entstehen und die Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit
der Legierung bei der Stabilisierungsbehandlung und der Alterungsbehandlung
(der Alterungshärtungsbehandlung)
verringert wird, denen Waspaloy und andere Legierungen normalerweise
unterzogen werden, wie im Zusammenhang mit den Ausführungsformen
beschrieben. Die einfachste Methode, dies zu verhindern, ist, die
Legierung bei einer Temperatur, bei der keine Cr-Carbide ausgefällt werden,
einer Wärmebehandlung
zu unterziehen. Zum Erhalt stabilisierter Kriecheigenschaften und
einer geeigneten Festigkeit sind andererseits eine Stabilisierungsbehandlung
und eine Alterungsbehandlung (Alterungshärtungsbehandlung) zur Ausfällung der γ'-Phase und zur Steuerung
ihrer Form erforderlich, und während
dieser Behandlungen ist eine Ausfällung von Cr-Carbiden unvermeidlich.
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Der
erste entscheidende Punkt der vorliegenden Erfindung ist die positive
Ausfällung
der Cr-Carbide durch Einstellen der Stabilisierungstemperatur auf
eine Temperatur, die höher
als ein normales Niveau ist, und durch Veranlassen einer Diffusion
von Cr in einmal entstandene, Cr-arme Zonen, da die Stabilisierungsbehandlung
bei einer Temperatur und über
einen Zeitraum erfolgt, die ausreichen, um eine Diffusion von Cr
einzuleiten, wodurch die Cr-armen Zonen wieder hergestellt werden.
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Durch
die Wiederherstellung der Cr-armen Zonen bei der Stabilisierungsbehandlung
und das derartige Veranlassen einer Ausfällung einer möglichst
großen
Menge an Cr-Carbiden in diesem Stadium können die Ausfällung zusätzlicher
Cr-Carbide und die resultierende Entstehung Cr-armer Zonen bei der
anschließenden Alterungsbehandlung
(Alterungshärtungsbehandlung)
minimiert werden.
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Folgt
der vorstehend beschriebenen Stabilisierungsbehandlung eine ungeeignete
Alterungsbehandlung (Alterungshärtungsbehandlung),
können
jedoch die Ausfällung
zusätzlicher
Cr-Carbide und die resultierende Entstehung Cr-armer Zonen erneut
stattfinden, wodurch die Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit
der Legierung beeinträchtigt
wird. Der zweite, entscheidende Punkt der vorliegenden Erfindung
ist daher das Verhindern der Ausfällung von Cr-Carbiden durch
Einstellen der Alterungshärtungsbedingungen
auf ein niedrigeres Niveau als die herkömmlichen Alterungshärtungsbedingungen.
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Unter
Berücksichtigung
des Umstands, daß die
Bedingungen bei der Stabilisierungsbehandlung und der Alterungsbehandlung
(der Alterungshärtungsbehandlung)
die Festigkeitsmerkmale von Legierungen, wie vorstehend beschrieben,
erheblich beeinflussen, wurden die Bedingungen bei der erfindungsgemäßen Wärmebehandlung
so eingestellt, daß die
Legierung geeignete Festigkeitsmerkmale erhielt. Dies bedeutet,
daß die
Bedingungen für
die erfindungsgemäße Wärmebehandlung,
anders als die Bedingungen für
die herkömmliche
Wärmebehandlung,
bei denen nur die Festigkeit berücksichtigt
wurde, unter primärer
Berücksichtigung der
Korrosionsbeständigkeit
der Legierung festgelegt wurden, während die Bedingungen gleichzeitig
sorgfältig darauf überprüft wurden,
ob auch eine geeignete Festigkeit sichergestellt werden konnte.
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Die
vorliegende, auf der Grundlage der vorstehenden Überlegungen entwickelte Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer hitzebeständigen Legierung,
bei dem die in dem US-Patent 5,900,078 offenbare, sulfidierungskorrosionsbeständige Legierung
auf Ni-Basis, die 0,005 bis 0,1% C, 18 bis 21% Cr, 12 bis 15% Co,
3,5 bis 5,0% Mo, nicht mehr als 3,25% Ti und 1,2 bis 4,0% Al enthält, wobei
der Rest im wesentlichen aus Ni besteht, und weitere Legierungen
auf Ni-Basis, wie
Waspaloy, die für
Elemente von korrosionsbeständigen
Hochtemperaturanlagen verwendet werden, nach einer Lösungswärmebehandlung
1 bis 16 Stunden lang bei einer Temperatur, die nicht niedriger
als 860°C
und nicht höher
als 920°C
ist, einer Stabilisierungsbehandlung und 4 bis 48 Stunden lang bei
einer Temperaturen von nicht weniger als 680°C und nicht mehr als 760°C einer Alterungsbehandlung
(Alterungshärtungsbehandlung)
unterzogen werden, um die Entstehung Cr-armer Zonen in der Nähe der Korngrenzen
der Legierung zu verhindern.
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Untersuchungen
des Erfinders und anderer ergaben, daß die Entstehung Cr-armer Zonen
aufgrund der Ausfällung
von Cr-Carbiden an den Korngrenzen der Legierung in einem Temperaturbereich
von mehr als 760°C
und weniger als 860°C
erheblich erleichtert wird. Dementsprechend ermöglicht die vorliegende Erfindung
eine Verbesserung der intergranularen Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit
der Legierung durch die intergranulare Ausfällung einer möglichst
großen
Menge an Cr-Carbiden bei gleichzeitiger Verhinderung der Entstehung
Cr-armer Zonen durch Ausführen
einer Stabilisierungsbehandlung bei einer Temperatur, die höher als dieser
Temperaturbereich ist, an der Legierung, und gleichzeitiger Verhinderung
der Ausfällung
von Cr-Carbiden
an den Korngrenzen der Legierung durch Ausführen einer Alterungsbehandlung
(Alterungshärtungsbehandlung)
bei einer Temperatur, die niedriger als der Temperaturbereich ist,
an der Legierung.
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Die
Stabilisierungsbehandlung und die Alterungsbehandlung (die Alterungshärtungsbehandlung)
dienen andererseits der Erleichterung der Ausfällung und des Wachstums der γ'-Phase, die zur Hochtemperaturfestigkeit
von Legierungen beiträgt.
Wenn die Temperatur bei der Stabilisierungsbehandlung höher als
920°C ist,
wird die γ'-Phase jedoch erheblich
gröber,
wodurch die Hochtemperaturfestigkeit beeinträchtigt wird. Selbst wenn die
Stabilisierungsbehandlung nicht länger als eine Stunde lang bei
einer Temperatur ausgeführt
wird, die nicht niedriger als 860°C
und nicht höher
als 920°C
ist, wird die γ'-Phase nicht ausreichend
ausgefällt
und wächst
nicht ausreichend, und wenn die Stabilisierungsbehandlung mehr als
16 Stunden lang ausgeführt
wird, neigt die γ'-Phase dazu, gröber zu werden,
was zu einer verringerten Hochtemperaturfestigkeit führt. Dementsprechend
wurden die Bedingungen für
die Stabilisierungsbehandlung auf einen Temperaturbereich von nicht weniger
als 860°C
und nicht mehr als 920°C
und eine Dauer von 1 bis 16 Stunden festgelegt.
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Hinsichtlich
der Bedingungen für
die Alterung (Alterungshärtung)
sind die Ausfällung
und das Wachstum der γ'-Phase in einem Temperaturbereich
von weniger als 680°C
unzureichend, was zu einer unzureichenden Hochtemperaturfestigkeit
führt.
Selbst wenn der Temperaturbereich in einem Bereich von nicht weniger als
680°C und
nicht mehr als 760°C
liegt, würde
eine Alterungszeitspanne von weni ger als 4 Stunden zu einer unzureichenden
Ausfällung
und einem unzureichenden Wachstum der γ'-Phase führen, während eine Alterungszeitspanne
von mehr als 48 Stunden die Ausfällung
von Carbiden an den Korngrenzen der Legierung erleichtern würde. Daher
wurden die Bedingungen für
die Alterung (Alterungshärtung)
auf eine Alterungstemperatur von nicht weniger als 680°C und nicht
mehr als 760°C
und eine Alterungsdauer von 4 bis 48 Stunden festgelegt.
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Bei
der vorliegenden Erfindung erfolgt die sekundäre Alterungsbehandlung vorzugsweise
nicht weniger als 8 Stunden lang bei einer Temperatur, die nicht
höher als
die Temperatur für
die Alterungsbehandlung (die Alterungshärtungsbehandlung) –20°C und nicht
niedriger als 620°C
ist. Anders ausgedrückt
sollte die sekundäre
Alterungsbehandlung (Alterungshärtungsbehandlung)
in einem Temperaturbereich ausgeführt werden, der niedriger als
die Temperatur bei der Alterungsbehandlung (Alterungshärtungsbehandlung)
ist.
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Durch
die sekundäre
Alterungsbehandlung (Alterungshärtungsbehandlung)
kann die Ausfällungsverfestigung
durch die verfeinerte γ'-Phase ohne eine Ausfällung von Cr-Carbiden an den
Korngrenzen weiter erleichtert werden, wodurch die Festigkeit weiter
verbessert werden kann, ohne zu Lasten der Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit
zu gehen.
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Bei
einer Temperatur von weniger als 620°C bei der sekundären Alterungsbehandlung
(Alterungshärtungsbehandlung)
würde die γ'-Phase kaum ausgefällt, wodurch die Festigkeit
kaum gesteigert würde,
wogegen bei einer bei einer Temperatur von mehr als der Temperatur
bei der Alterungsbehandlung (Alterungshärtungsbehandlung) –20°C bei der
sekundären
Alterungsbehandlung (Alterungshärtungsbehandlung)
die während
der Alterungsbehandlung (Alterungshärtungsbehandlung) ausgefällte γ'-Phase gröber würde und
damit wenig zur Wirkung der Verbesserung der Festigkeit durch die
Ausfällung
der verfeinerten γ'-Phase beitrüge. Aus
diesem Grund ist die Obergrenze für die Temperatur für die sekundäre Alterungsbehandlung
(Alterungshärtungsbehandlung)
auf die Temperatur bei der Alterungsbehandlung (Alterungshärtungsbehandlung) –20°C festgesetzt.
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Da
durch eine zu kurze Dauer der sekundären Alterungsbehandlung (Alterungshärtungsbehandlung) der
Beitrag der Ausfällung
der verfeinerten γ'-Phase zur Ausfällungsverfestigung
reduziert würde, wurde
die Dauer der sekundären
Alterungsbehandlung (Alterungshärtungsbehandlung)
auf nicht weniger als 8 Stunden festgelegt.
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Wie
vorstehend im Einzelnen beschrieben, kann durch das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung einer Legierung auf Ni-Basis die Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit
der Legierung verbessert werden, während der Legierung eine ausgezeichnete
Festigkeit bei höheren
Temperaturen verliehen wird. Um die Eigenschaften der Legierung
vollständig
auszuschöpfen,
muß jedoch
die zur Verbesserung der Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit
der Legierung selbst erforderliche Zusammensetzung der Legierung
optimiert werden.
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Im
Folgenden werden zur Verwendung für die vorliegende Erfindung
geeignete Legierungszusammensetzungen beschrieben. Es wird darauf
hingewiesen, daß in
der gesamten Beschreibung von Masseprozent die Rede ist, sofern
nichts anderes angegeben ist.
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C
bildet mit Ti TiC-Carbide und mit Cr und Mo die Typen M6C,
M7C3 und M23C6. Diese Carbide
helfen, das Entstehen gröberer
Korngrößen zu verhindern. Überdies
sind M6C und M23C6 wesentliche Elemente der vorliegenden Erfindung,
da sie helfen, die Korngrenzen zu verstärken, wenn geeignete Mengen
von ihnen an den Korngrenzen ausgefällt werden. Die vorstehend
beschriebenen Auswirkungen können
jedoch nicht erwartet werden, wenn der Kohlenstoffgehalt nicht weniger
als 0,005% beträgt.
Ein C-Gehalt von mehr als 0,01 verringert hingegen nicht nur die
zur Ausfällungshärtung erforderliche
Menge an Ti, sondern erhöht
auch die Menge der an den Korngrenzen ausgefällten Cr-Carbide übermäßig, wodurch
die Korngrenzen geschwächt
werden und ein weit größerer Zeitraum
zur Ausfällung
der Cr-Carbide an den Korngrenzen und zur Wiederherstellung der
Cr-armen Zonen erforderlich ist. Der C-Gehalt wurde daher auf 0,005
bis 0.1% begrenzt.
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Cr
bildet eine stabile und dichte Oxidschicht, die die Oxidationsbeständigkeit
in einer korrodierenden Umgebung verbessert, in der Oxidationsfaktoren,
wie die Atmosphäre,
oxidierende Säuren
und Hochtemperaturoxidation, gleichzeitig einwirken. In Kombination
mit C fällt
Cr Carbide, wie Cr7C3 und
Cr23C6 aus, die
die Wirkung haben, die Festigkeit bei höheren Temperaturen zu verbessern.
Wenn der Cr-Gehalt niedriger als 18% ist, wird jedoch die Oxidationsbeständigkeit
unter den vorstehend erwähnten
Wirkungen unzureichend, und ein Cr-Gehalt von über 21% erleichtert die Entstehung
schädlicher
interme tallischer Verbindungen, wie der σ-Phase. Cr wurde daher auf 18
bis 21% beschränkt.
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Co
selbst existiert in einer Legierung auf Ni-Basis in einer Festlösung mit
einer Matrixverfestigungswirkung und hat auch eine Verfestigungswirkung,
weil es die Menge der Festlösung
der γ'-Phase in der Matrix
auf Ni-Basis reduziert und die Menge der γ'-Ausfällung erhöht. Ein Co-Gehalt von weniger
als 12% reicht nicht aus, um die vorstehend beschriebenen Wirkungen
zu erzielen, während
ein Co-Gehalt von mehr als 15% schädliche intermetallische Verbindungen,
wie eine σ-Phase,
erzeugen kann, die die Kriechfestigkeit verringert. Co wurde daher
auf 12 bis 15% begrenzt.
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Mo,
das hauptsächlich
die γ- und γ'-Phase löst, verbessert
die Hochtemperaturfestigkeit und dient auch der Verbesserung der
Beständigkeit
gegen eine Korrosion durch Chlorwasserstoffsäure. Ein Mo-Gehalt von weniger
als 3,5% reicht jedoch nicht aus, um die vorstehend beschriebenen
Wirkungen zu erzielen, während
ein Mo-Gehalt von mehr als 5,0% das Matrixgefüge destabilisiert. Mo wurde
daher auf 3,5 bis 5,0% begrenzt.
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Ti
und Al, die die γ'-Phase in Form von
Ni3(Al, Ti) bilden, sind wesentliche Elemente,
die zur Ausfällungshärtung beitragen.
Bei einer Erhöhung
des Ti-Gehalts wird jedoch die Sulfidierungskorrosion einer Legierung
erleichtert. Die Obergrenze für
den Ti-Gehalt wurde daher auf 3,25% festgesetzt. Eine zum Verhindern der
Ausbreitung der Sulfidierungskorrosion noch günstigere Obergrenze für den Ti-Gehalt
ist 2,75%. Ein zu niedriger Ti-Gehalt erschwert andererseits die
Aufrechterhaltung der erforderlichen Hochtemperaturfestigkeit. Ein
Ti-Gehalt von nicht
weniger als 0,5% ist das Mindestniveau.
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Wenn
der Ti-Gehalt in dem oben genannten Bereich gehalten wird, muß ein Al-Gehalt
von nicht weniger als 1,2% hinzugefügt werden, um die Hochtemperaturfestigkeit
durch die Erzeugung einer ausreichenden Menge der γ'-Phase aufrechtzuerhalten.
Eine Erhöhung
des Al-Gehalts ist nicht nur zur Verbesserung der Hochtemperaturfestigkeit,
sondern auch der Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit effizient. Eine übermäßige Beimischung
von Al könnte
jedoch eine geringe Dehnung, Brucheinschnürung und Warmumformbarkeit
bei höheren
Temperaturen zur Folge haben. Als Obergrenze für den Al-Gehalt wurden 4,0%
festgesetzt.
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Zur
Sicherstellung einer Ausgeglichenheit von Hochtemperaturfestigkeit,
Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit,
Hochtemperaturdehnbarkeit und Warmumformbarkeit sollte die Untergrenze
für den
Al-Gehalt vorzugsweise auf 1,6% festgesetzt werden. Durch Steuern
des Ti- und des Al-Gehalts können
die Hochtemperaturfestigkeit und die Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit
verbessert werden.
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Bei
der vorliegenden Erfindung können
entweder nicht mehr als 0,01% B oder nicht mehr als 0,1% Zr oder
beide als Element oder Elemente enthalten sein, die nicht entscheidend
sind, aber durch Erhöhung
der intergranularen Festigkeit intergranulare Brüche verhindern können.
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Wenn
B und Z in Mengen beigefügt
werden, die jeweils 0,01% und 0,1% übersteigen, verringern sie jedoch
den Schmelzpunkt der Korngrenzen, wodurch die Legierung anfällig für Schmelzbrüche wird.
Der B- und der Zr-Gehalt wurden daher jeweils auf nicht mehr als
0,01% und nicht mehr als 0,1% begrenzt.
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BEISPIELE
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In
einem Vakuuminduktionsofen wurden Legierungen hergestellt, die im
Vakuum gegossen und zu rechteckigen Scheiten von 60 mm·130 mm·1.000
mm und die Platten einer Gasexpansionsturbine simulierenden Platten
mit einem Durchmesser von 500 mm bzw. 1.400 mm warmumgeformt wurden,
die als Prüfproben verwendet
wurden. Die chemische Zusammensetzung der Proben ist in Tabelle
1 gezeigt. Die Legierung A ist die in dem US-Patent 5,900,078 offenbarte
Legierung, und die Legierung B ist die allgemein als Waspaloy bekannte
Legierung.
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Zunächst wurden
die Auswirkungen der Temperatur bei der Stabilisierungsbehandlung
und der Temperatur bei der Alterungsbehandlung (Alterungshärtungsbehandlung)
sowie der Haltezeit auf die Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit
untersucht. Zu diesem Zweck wurde unter Verwendung der Legierung
A eine Karte der Regionen der intergranularen Korrosion erstellt,
um die optimale Temperatur für
die Stabilisierungsbehandlung und die optimale Temperatur für die Alterungsbehandlung
(Alterungshärtungsbehandlung)
sowie die optimale Haltezeit zu bestätigen.
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Die
für die
Untersuchung verwendeten Proben wurden durch die Entnahme von Streicherproben
aus scheibenförmigen
Formteilen hergestellt, die dann den in Tabelle 2 aufgelisteten
Wärmebehandlungen
unterzogen wurden, um ihren jeweiligen Gewichtsverlust durch Korrosion,
ihre Festigkeitseigenschaften und ihre Sulfidierungskorrosionseigenschaften
zu untersuchen.
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Die
Streicherprüfung
ist so ausgelegt, daß der
Grand der durch die Ausfällung
intergranularer Carbide verursachten Entstehung Cr-armer Zonen (der
Anfälligkeit
für eine
intergranulare Korrosion) untersucht wird. Wie vorstehend beschrieben,
ist die hier untersuchte intergranulare Sulfidierungskorrosion auf
die Entstehung Cr-armer Zonen in der Nähe der Korngrenzen zurückzuführen, die
durch die Ausfällung
von Cr-Carbiden an den Korngrenzen verursacht wird. Dem entsprechend
kann davon ausgegangen werden, daß der mittels der Streicherprüfung festgestellte
Grad an Cr-armen Zonen proportional zu der intergranularen Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit
ist. Dies wurde durch den Vergleich der Ergebnisse der Streicherprüfungen mit
denen der Sulfidierungsheißkorrosionprüfungen bestätigt.
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1 zeigt
ein Diagramm der Regionen intergranularer Korrosion, in dem die
Bereiche, in denen Cr-arme Zonen entstehen, durch Aufzeichnen des
Gewichtsverlusts durch Korrosion bei den Streicherprüfungen in
bezug auf Temperatur und Zeit dargestellt sind.
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Wie
aus 1 ersichtlich, gehören die Temperaturbereiche
bei der vierstündigen
Stabilisierungsbehandlung bei 843°C
mit Luftkühlung
und der sechzehnstündigen
Alterungsbehandlung bei 760°C
mit Luftkühlung,
die in der Vergangenheit allgemein üblich waren, zu den Wärmebehandlungsbedingungen,
bei denen die Anfälligkeit
für eine
intergranulare Korrosion am auffälligsten
wird, und können,
zumindest hinsichtlich der intergranularen Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit
nicht als optimale Bedingungen betrachtet werden. Es wurde auch
festgestellt, daß die
Anfälligkeit
für eine
intergranulare Korrosion geringer und die intergranulare Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit
verbessert werden, wenn die Stabilisierungsbehandlung in einem höheren Temperaturbereich
und die Alterungsbehandlung in einem niedrigeren Temperaturbereich
erfolgen.
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Wie
vorstehend ausgeführt,
ermöglicht
die vorliegende Erfindung das Durchführen einer Stabilisierungsbehandlung
nach einer Lösungswärmebehandlung
bei höheren
Temperaturen als unter herkömmlichen Behandlungsbedingungen
sowie eine Alterungsbehandlung bei niedrigeren Temperaturen als
unter herkömmlichen
Bedingungen, wodurch die intergranulare Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit
erheblich verbessert werden kann.
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Basierend
auf diesen Erkenntnissen wurden die Temperatur für die Stabilisierungsbehandlung,
die Temperatur für
die Alterungsbehandlung (Alterungshärtungsbehandlung) und die Behandlungsdauer
bestimmt. Eine Liste der auf die Legierungen A und B als untersuchte
Proben angewendeten Wärmebehandlungsbedingungen
sind in Tabelle 3 gezeigt. Die in Tabelle 3 in der Spalte „Legierung" aufgeführten Legierungen
entsprechen den in Tabelle 1 aufgeführten. Tabelle 4 zeigt die
Ergebnisse der Sulfidierungskorrosionsprüfungen und der Festigkeitsprüfungen an
Legierungen, die den Wärmebehandlungen
unterzogen wurden. Die für
die Sulfidierungskorrosionsprüfungen
und die Festigkeitsprüfungen
verwendeten Proben wurden aus den vorstehend erwähnten Proben in Form rechteckiger
Scheite und scheibenförmiger
Formteile gewonnen.
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Die
Sulfidierungskorrosionsbeständigkeitsmerkmale
wurden auf der Grundlage des Vorhandenseins oder Fehlens von Brüchen und
der Tiefe der resultierenden, durch eine Querschnittsanalyse der
untersuchten Proben, die den in Tabelle 3 aufgeführten Wärmebehandlungen unterzogen
und bei einer Zugbelastung von 589 MPa als Nennbelastung bei 600°C 96 Stunden
lang einer Gasgemischatmosphäre
aus N
2 – 3%
H
2 – 0,1% H
2S ausgesetzt worden waren, festgestellten
intergranularen Sulfidierungskorrosion bewertet. Die Festigkeitsmerkmale
wurden auf der Grundlage der Zugfestigkeitsmerkmale bei Raumtemperatur
und bei 538°C
und die Kriechbrucheigenschaften bei einer Temperatur von 732°C und einer
Belastung von 518 MPa bewertet. TABELLE
3
TABELLE
4
- * Ergebnisse der Sulfidierungsheißkorrosionsbeständigkeitsprüfung
- ** Maximale intergranulare Korrosionstiefe unter Zugbelastung
-
Aus
den in Tabelle 4 gezeigten Ergebnissen geht hervor, daß bei den
Legierungen A und B, die den herkömmlichen Wärmebehandlungsbedingungen (den
Bedingungen Nr. 12, 13 und 14) ausgesetzt waren, unter Zugbelastungsbedingungen
eine tiefe intergranulare Korrosion von nicht weniger als 200 μm auftrat
bzw. daß sie
einer 96-stündigen Bruchfestigkeitsprüfung nicht
standhielten, während
bei den Legierungen A und B, die den erfindungsgemäßen Wärmebehandlungen
unterzogen wurden (die den Bedingungen Nr. 1 bis 11 ausgesetzt waren),
die maximale intergranulare Korrosionstiefe nicht mehr als 30 μm betrug
und die Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit merklich verbessert
wurde, obwohl keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Festigkeitseigenschaften
der untersuchten Proben, die den unterschiedlichen Wärmebehandlungsbedingungen
ausgesetzt waren, bei erhöhten
Temperaturen festgestellt werden konnten.
-
Die
Ergebnisse der Querschnittsuntersuchung der untersuchten Proben,
die der erfindungsgemäßen Wärmebehandlung
(Bedingungen Nr. 10) unterzogen wurden, wurden mit denen der Vergleichslegierungen verglichen,
die der herkömmlichen
Wärmebehandlung
(Bedingun gen Nr. 14) unterzogen wurden, die zu einem Bruch führte. Die
Ergebnisse sind in 2 gezeigt.
-
2(A) ist eine metallographische Schnittfotografie
einer untersuchten Probe, die unter den erfindungsgemäßen Bedingungen
Nr. 10 behandelt wurde, wobei der weiße, wellenförmige Bereich unten rechts das
Basismetall der Legierung ist. Die Fotografie zeigt, daß die Tiefe
der intergranularen Korrosion gering ist. 2(B) ist
dagegen eine metallographische Schnittfotografie des zerbrochenen
Teils einer untersuchten Probe, die unter den Bedingungen Nr. 14
behandelt wurde. Die Fotografie zeigt die Korrosion entlang der
Korngrenzen, die eine erhebliche intergranulare Sulfidierungskorrosion
verursacht. Dies deutet darauf hin, daß durch die intergranulare
Sulfidierungskorrosion ein Bruch der Legierung verursacht wird.
-
Die
vorstehend erwähnten
Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, daß die Sulfidierungsheißkorrosionsbeständigkeit
erheblich verbessert werden kann, während annähernd die gleichen Festigkeitsmerkmale
bei höheren
Temperaturen erhalten bleiben, wenn an einer hitzebeständigen Legierung
auf Ni-Basis mit einer bestimmten Zusammensetzung anstelle der herkömmlichen
Wärmebehandlung
die erfindungsgemäße Wärmebehandlung
durchgeführt
wird.
-
Wie
vorstehend beschrieben, wird durch die vorliegende Erfindung eine
Legierung auf Ni-Basis geschaffen, die im Vergleich zu herkömmlichen
Wärmebehandlungsverfahren,
bei denen nur auf die Festigkeit Wert gelegt wird, eine verbesserte
Sulfidierungskorrosionsbeständigkeit
und insbesondere eine verbesserte intergranulare Korrosionsbeständigkeit
aufweist, während
ausreichende Hochtemperaturfestigkeitsmerkmale erhalten bleiben.
Daher können
durch die vorliegende Erfindung Bauteile für Anlagen geschaffen werden,
die in einer sulfidierungskorrodierenden Umgebung eine hohe Zuverlässigkeit
aufweisen.
-
Durch
die geringer werdende Qualität
fossiler Brennstoffe aufgrund der Notwendigkeit einer verringerten
Belastung der Umwelt und der Einsparung von Energie und die zunehmende
Effizienz von Energieanlagen in der jüngsten Vergangenheit werden
die Arbeitsbedingungen von Hochtemperaturanlagen, wie Turbinen und Boilern,
zunehmend härter.
Dementsprechend werden Erfindungen, die eine verbesserte Korrosionsbeständigkeit
der Bauteile der Anlagen betreffen, wie die vorliegende Erfindung,
in Zukunft große
Bedeutung erlangen.