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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft vernetzbare Polymerzusammensetzungen
umfassend ein Alkoxysilan-funktionelles Polyolefin und eine Naphthalinmonosulfonsäure oder
eine Arylalkylsulfonsäure
oder ein Derivat davon oder ein Salz der Naphthalinmonosulfonsäure oder
Arylalkylsulfonsäure
als Vernetzungskatalysator. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein Silan-funktionelles Polyolefin und eine alkylierte
Naphthalinmonosulfonsäure,
worin der Naphthalinring mit 1 bis 4 C5- bis C20-Alkylgruppen substituiert
ist und die Gesamtzahl der Kohlenstoffe in den Alkylgruppen im Bereich
von 20 bis 80 Kohlenstoffen liegt, und eine Arylalkylsulfonsäure, worin
die Arylgruppe mit 1 bis 4 C5- bis C20-Alkyl-Gruppen substituiert
ist und die Gesamtzahl der Kohlenstoffe in den Alkylgruppen im Bereich
von 12 bis 80 Kohlenstoffen liegt. Der erfindungsgemäße Katalysator
beinhaltet außerdem
ein zu der entsprechenden Sulfonsäure hydrolysierbares Derivat
der erfindungsgemäßen Sulfonsäure und
ein Metallsalz der erfindungsgemäßen Sulfonsäure.
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Die
erfindungsgemäßen Katalysatoren
bilden beim Mischen mit einem Polyolefin eine einzige Phase und
sind mit diesem hochkompatibel. Die erfindungsgemäßen Katalysatoren
stellen auch ein verbessertes Aushärtungsausmaß mit höherer Katalysatoraktivität bereit.
Zudem wird erwartet, dass die Elektroleitfähigkeit der Katalysatoren sehr
niedrig ist, und es wird angenommen, dass der elektrische Widerstand
der resultierenden vernetzten Polymerbeschichtung ausgezeichnet
sein wird. Die resultierenden vernetzten Polymerverbindungen sind
zur Beschichtung von elektrischen Kabeln und Drähten wünschenswert.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Thermoplastische
Polyolefine wie Polyethylen sind lange als ausgezeichnete dielektrische
Materialien zur Verwendung als Isolierung bei der Herstellung von
Stromkabeln bekannt. Ein hauptsächlicher
Nachteil thermoplastischen Polyethylens ist die relativ niedrige
Temperatur, bei der es erweicht und zerfließt. Die Obergrenze der Temperatur,
bei der Polyethylen nützlich
ist, ist 75°C,
was ziemlich niedrig ist. Diese Temperatur kann durch Vernetzung
erhöht
werden. Polyethylen ist jedoch ein lineares Polymer, das entlang
der Kette keine funktionellen Gruppen zur Vernetzung hat. Daher
ist es erforderlich, die Polymerkette zur Vernetzung zu aktivieren
oder mit funktionellen Gruppen auszustatten. Obwohl hier mit Bezug
auf Polyethylen beschrieben, ist die vorliegende Diskussion generell
auf Polyolefine anzuwenden.
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Ein
Weg zur Vernetzung von Polyethylen ist der Einbau eines Peroxid-Vernetzers,
um bei Erwärmung auf
eine höhere
Temperatur als die Zerfallstemperatur eine Quelle für freie
Radikale bereitzustellen. Das freie Radikal entzieht dem Polyethylenrückgrat ein
Wasserstoff zur Herstellung von Alkyl-Radikalen, die sich zur Vernetzung
des Polyethylens verbinden. Jedoch hat Polyethylen bereits bei niedrigen
Temperaturen eine Verbrennungsneigung, was die Temperatur limitiert,
bis zu der man Polyethylen zur Bereitstellung der Vernetzung und
zur Herstellung eines im Extrudierverfahren beschichteten Drahtes
erwärmen
kann. Aus diesem Grund erfordert die Herstellung von Drähten unter
Verwendung von Peroxid als Vernetzer einen mit einem Hochdruckschlauch
zur kontinuierlichen Vulkanisierung (CV) ausgestatteten Spezialextruder.
Dieser Extruder ist jedoch sehr teuer und kostenintensiv zu betreiben.
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Ein
anderer Weg zur Vernetzung von Polyethylen ist die Verwendung von
Bestrahlung mit einem Elektronenstrahl zur Erzeugung freier Radikale.
Dieses Verfahren vermeidet die Verwendung eines Hochdruck-Extruders
zur kontinuierlichen Vulkanisierung. Die Verwendung der Elektronstrahl-Bestrahlung
verhindert jedoch die Verwendung von Ruß, einem häufig bei der Herstellung von
beschichteten Drähten
verwendeten Pigment. Weiterhin wurde gefunden, dass dort wo eine
dickere Beschichtung gewünscht
wird, die Materialdicke die Durchdringung durch den Elektronenstrahl
verhindert, was zur Uneinheitlichkeit der Beschichtung führt und
dadurch schwierige technische Probleme aufwirft. Überdies
sind die Ausrüstung
zur Erzeugung hochenergetischer Bestrahlung und die erforderliche
Spezialabschirmung ebenfalls sehr teuer.
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Ein
dritter Weg zur Vernetzung von Polyethylen ist der Einbau einer
zweiten Komponente, einer ungesättigten
Silanverbindung, wie zum Beispiel Vinylalkoxysilan in das Polyethylen.
Eine kleine Menge Vinylalkoxysilan, vorzugsweise Vinyltrimethoxysilan
(VTMS) in einem Anteil von 0,5% bis 5%, vorzugsweise 2%, wird in
das Rückgrat
der Polyethylenkette eingebaut und feuchtigkeitsgehärtet.
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Geeignete
ungesättigte
Silane haben die allgemeine Strukturformel CH2=CH-Si-(OR)3, worin R jede beliebige Alkylgruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffen ist. Beispiele ungesättigter Silanverbindungen sind
Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan und Vinyldimethoxyethoxysilan.
Am meisten bevorzugt ist Vinyltrimethoxysilan (VTMS).
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Das
Vernetzen von Polyethylen unter Verwendung von VTMS ist ein Verfahren
in zwei Schritten. Der erste Schritt umfasst die Hydrolyse der Methoxygruppe
zu einer Hydroxygruppe mit der Freisetzung von Methanol. Der zweite
Schritt ist ein Kondensationsschritt zur Freisetzung von H2O zur Vernetzung oder Aushärtung des
Polymers. Der Hydrolyseschritt erfordert die Gegenwart von Wasser
und der verwendete Katalysator darf auf keinen Fall in Wasser löslich sein
oder dadurch beeinflusst werden. Das Aushärtungsausmaß von Silan-funktionellem Polyethylen
wird durch die Silankonzentration, Silanstruktur, Katalysatorkonzentration
und -typ, Kristallinität
des Granulats, Beschichtungsdicke, das Ausmaß, in dem Wasser in die inneren
Schichten des Polymers eindringt, die Aushärtungstemperatur und die relative
Feuchte kontrolliert.
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Dieses
Verfahren hat viele Vorteile. Es ist ein eingleisiges Verfahren.
Das heißt,
das VTMS-modifizierte Polyethylen kann direkt aus dem Reaktor in
den Extruder ohne Pfropfen und/oder Aufbereiten übergehen. Dieses Verfahren
stellt außerdem
ein Produkt bereit, dass sehr rein in einheitlicher Dichte und Molekulargewichtsverteilung
ist.
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Verfahren
zum Einbau hydrolysierbarer Silangruppen in das Polyethylen gefolgt
von Vernetzungdes resultierenden Silan-funktionellen Polymers sind
bekannt.
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Shinkai
et al.,
US 4,160,072 ,
und Hosokawa et al.,
US 4,252,906 ,
haben Zinkcarboxylate als Vernetzungskatalysatoren für schäumbares
und vernetzbares Silan-funktionelles
Polyethylen offenbart.
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Akutsu
et al.,
US 4,297,310 ,
haben ein Verfahren zur Herstellung eines feuchtigkeitsvernetzbaren
Polymers durch Co-Polymerisation von Ethylen und einer ungesättigten
Silanverbindung offenbart. Metallsalze von Carbonsäuren, organischen
Basen, anorganischen Säuren
und organischen Säuren
werden als für
dieses System geeignete Vernetzungskatalysatoren offenbart. Toluolsulfonsäure war
unter den organischen Säuren aufgeführt.
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Isaka
et al.,
US 4,413,066 ,
haben ein Co-Polymer von Ethylen und ein ethylenisch ungesättigtes
Silan in Verbindung mit einem Vernetzungskatalysator beschrieben.
Das Co-Polymer kann weiterhin ein mit Ethylen und der ethylenisch
ungesättigten
Silanverbindung co-polymerisierbares Monomer umfassen. Die Katalysatoren
beinhalten Metallcarboxylatsalze, organische Basen, anorganische
Säuren
und organische Säuren
als Vernetzungskatalysatoren. Obwohl Toluolsulfonsäure als
ein geeigneter Vernetzungkatalysator offenbart wurde, sind die bevorzugten
Katalysatoren Carboxylate des Zinns.
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Doi
et al.,
US 4,446,283 ,
haben ein im Wesentlichen aus Ethylen und einer speziellen ungesättigten Silanverbindung
mit einer (Meth)acrylatgruppe als co-polymerisierbare Gruppe und
einer wirksamen Menge eines Silanol-Vernetzungkatalysators bestehendes
Co-Polymer beschrieben. Die zur Vernetzung nützlichen Katalysatoren sind
die gleichen wie die zuvor beschriebenen. Umpleby,
US 4,753,992 , offenbart eine vernetzbare
Zusammensetzung umfassend ein Silylpolymer und einen Silanol-Vernetzungskatalysator,
der eine polymere Zinnverbindung ist. Jedoch ist die elektrische
Leitfähigkeit
der Zinn- oder Metallsalze von Carbonsäuren und den von Isaka et al.
offenbarten anorganischen Säure
relativ hoch. Es ist nicht wünschenswert,
solche Verbindungen in eine Drahtbeschichtung einzubauen, die ein
Isoliermaterial darstellen soll. Zusätzlich stellen die Metallcarboxylate
und anorganischen Metallsalze ein langsameres Aushärtungsausmaß bereit
als die in der vorliegenden Erfindung nützlichen Katalysatoren.
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Ein
weiteres Verfahren zur Vernetzung von Polyethylen wurde von Konno
et al.,
US 5,393,823 ,
beschrieben. Konno et al. haben eine Farbzusammensetzung offenbart,
worin ein Vinylpolymer durch Co-Polymerisation eines Vinylmonomers
mit einer Siloxygruppe und einer Polyisocyanatverbindung in Gegenwart
eines Radikalerzeugers erhalten wird. Das Vinylsiloxymonomer mit
dem Radikalerzeuger und ein Aushärtungsmittel
werden mit einem Siloxy-dissoziierenden Katalysator gemischt. Die
als Dissoziationskatalytor geeigneten Verbindungen beinhalten Phosphorsäure und
deren Salze, organische Phosphate und Phosphite. Ebenfalls als Dissoziationskatalysatoren
beinhaltet sind Toluolsulfonsäure,
Naphthalindisulfonsäure
und deren Aminsalze. Siehe auch Nanu et al.,
US 5,639,825 . Die Verwendung von organischen
Säuren
wie Toluolsulfonsäuren
und Naphthalindisulfonsäuren
verursacht jedoch Verfärbungen
in dem erzeugten Polymer. Solche Katalysatoren sind erfindungsgemäß nicht
nützlich,
weil sie ein hohes Maß an
Wasserlöslichkeit
aufweisen und aus der polymeren Zusammensetzung während des
Feuchtigkeitsaushärtungsverfahrens
extrahiert werden.
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Unlängst haben
Dammert et al.,
US 6,005,055 ,
die Verwendung von alkyliertem Benzol und Naphthalinsulfonsäure als
geeignete Silanol-Kondensationskatalysatoren zur Vernetzung von
Silan-funktionellem Polyethylen offenbart. Das alkylierte Benzol
und die Naphthalinsulfonsäuren
werden als eine Anzahl von 14 bis 28 Gesamtkohlenstoffen aufweisend
offenbart, wobei eine Gesamtanzahl von 4 bis 18 Kohlenstoffen, vorzugsweise
10 bis 18 Kohlenstoffe, auf die Substituenten-Alkylgruppen entfällt. Insbesondere
werden Dodecylbenzolsulfonsäure
und Tetrapropylbenzolsulfonsäure
beispielhaft beschrieben. Diese Verbindungen werden mit p-Toluolsulfonsäure verglichen,
wobei sich eine dramatische Verbesserung des hergestellten Co-Polymers zeigte.
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Es
wäre jedoch
wünschenswerter,
einen Katalysator zu haben, der mit dem Polymersystem stärker kompatibel,
nicht in Wasser extrahierbar und zur Verbesserung des Aushärtungsausmaßes bei
Raumtemperatur viel stärker
aktiv ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine vernetzbare Polymerzusammensetzung
umfassend ein Silan-funktionelles Polyolefin mit einem aus der Gruppe
bestehend aus
- (i) einer mit 1 bis 4 Alkylgruppen
substituierten, alkylierten Naphthalinmonosulfonsäure, worin
jede Alkylgruppe ein lineares oder verzweigtes Alkyl mit 5 bis 20
Kohlenstoffen und jede Alkylgruppe gleich oder verschieden ist,
worin die Gesamtzahl der Kohlenstoffe in den Alkylgruppen im Bereich
von 20 bis 80 Kohlenstoffen liegt,
- (ii) einer Arylalkylsäure,
worin das Aryl Phenyl oder Naphthyl und mit 1 bis 4 Alkylgruppen
substituiert ist, worin jede Alkylgruppe ein lineares oder verzweigtes
Alkyl mit 5 bis 20 Kohlenstoffen und jede Alkylgruppe gleich oder
verschieden ist, und worin die Gesamtzahl der Kohlenstoffe in den
Alkylgruppen im Bereich von 12 bis 80 liegt,
- (iii) einem aus der Gruppe bestehend aus einem Anhydrid, Ester,
Acetylat, in Epoxy-Position blockierten Ester und einem Aminsalz
davon ausgewählten,
zu der entsprechenden Alkylnaphthalinmonosulfonsäure oder der Arylalkylsulfonsäure hydrolysierbaren
Derivat von (i) oder (ii),
- (iv) einem Metallsalz von (i) oder (ii), worin das Metallion
aus der Gruppe bestehend aus Kupfer, Aluminium, Zinn und Zink ausgewählt ist,
ausgewählten Vernetzungskatalysator
bereit.
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Geeignete
Alkyl-substituierte Naphthalinmonosulfonsäuren beinhalten Didodecylnaphthalinmonosulfonsäure und
Tridodecylnaphthalinmonosulfonsäure,
Tetradodecylnaphthalinmonosulfonsäure und eine Mischung davon.
Geeignete Arylalkylsulfonsäuren
beinhalten solche, worin das Aryl mit 1 bis 4 Alkylgruppen substituiertes
Phenyl oder Naphthyl ist, wobei die Gesamtanzahl der Kohlenstoffe
in den Alkylgruppen im Bereich von 12 bis 80 liegt. Vorzugsweise
liegt die Gesamtanzahl der Kohlenstoffe im Bereich von 25 bis 50.
Die Derivate können
Alkylester der Sulfonsäure
einschließlich
Expoxy-blockierten Sulfonsäurestern
und Aminsalzen der erfindungsgemäßen Sulfonsäuren sein.
Bei den Metallsalzen von (i) und (ii) ist das Metall aus der Gruppe bestehend
aus Kupfer, Aluminium, Zinn und Zink ausgewählt. Insbesondere bevorzugt
sind Zink-, Zinn- und Aluminiumsalze.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine versetzbare Polyolefinzusammensetzung umfassend
ein Silan-funktionelles Polyolefin und einen aus der Gruppe bestehend
aus einer alkylierten Naphthalinmonosulfonsäure, einer Arylalkylsulfonsäure, einem
Derivat und einem Metallsalz davon ausgewählten Vernetzungskatalysator.
Die alkylierten Naphthalinmonosulfonsäuren und die Arylalkylsulfonsäuren und
die Derivate und Salze davon stellen eine verbesserte Kompatibilität mit dem
Polyolefin bereit und sind in Wasser weniger löslich. Dies vermindert das
Hineinsickern des Katalysators in das Wasser zur Bereitstellung
einer verbesserten vernetzten Polymerzusammensetzung und eines verbesserten
Aushärtungsausmaßes. Weiterhin
wird von der vernetzten Polymerzusammensetzung geringere Leitfähigkeit
erwartet und sie ist deshalb zur Verwendung als Isolierung für elektrische
Drähte
stärker
wünschenswert.
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Das
in der Zusammensetzung verwendete Polyolefin hängt von der Art der zur Herstellung
des Silan-funktionellen Polymers verwendeten Technik ab. Für die Nachpfropf-Technik,
die sogenannte „Sioplas-Technik" und die „Monosil-Technik", wo das Aufpfropfen
und die Zugabe des Katalysators in einem einzigen Schritt durchgeführt werden,
ist fast jedes Polyolefin annehmbar. Beispiele für geeignete Polyolefine wären Polyethylen,
Polypropylen, Polyisobutylen oder Mischungen davon. Weitere geeignete
Polymere wären
die Co-Polymere von Ethylen mit mindestens einem der folgenden α-Olefin-Monomere:
1-Propen, 1-Buten, 1-Hexen, 1-Octen und Styrol. Solche Co-Polymere
von Ethylen mit anderen α-Olefinen
werden üblicherweise
als Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) und als lineares Polyethylen
niedriger Dichte (LLDPE) bezeichnet. Ebenfalls geeignet wären Co-Polymere
von Ethylen mit einem aus den folgenden ausgewählten Monomer: Vinylether wie
Vinylmethylether, Vinylethylether und Phenylvinylether, Acrylate
wie Methylacrylat, Ethylacrylat und Methylmethacrylat und Vinylester
wie Vinylacetat.
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Das
am meisten bevorzugte Polyolefin zur Nachpfropfung einer Silangruppe
darauf ist Polyethylen. Wo eine ungesättigte Silanverbindung mit
einem Olefin zum Einbau eines Silans in die Hauptkette des Polymerrückgrats
co-polymerisiert wird, ist Ethylen das einzig geeignete Olefin.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Vernetzung Silan-funktioneller
Polyolefine unter Verwendung eines aus der Gruppe bestehend aus
einer alkylierten Naphthalinmonosulfonsäure mit 1 bis 4 linearen oder
verzweigten Alkylgruppen, worin die Gesamtanzahl der Kohlenstoffe
in den Alkylgruppen 20 bis 80 ist, einer Arylalkylsulfonsäure, worin
das Aryl mit 1 bis 4 linearen oder verzweigten Alkylgruppen substituiertes Benzol
oder Naphthalin ist, worin die Gesamtanzahl der Kohlenstoffe in
der Alkylgruppe 12 bis 80 ist, eines Derivates und ein Metallsalzes
davon ausgewählten
Katalysators. Die Konzentration des Katalysators in der vernetzbaren
Polyethylenzusammensetzung ist im Bereich von 0,0005 bis 0,005 mM/g,
vorzugsweise im Bereich von 0,001 bis 0,003 mM/g.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine vernetzbare Polyolefinzusammensetzung
umfassend ein Silan-funktionelles Polyolefin und einen aus der Gruppe
bestehend aus
- (i) einer mit 1 bis 4 Alkylgruppen
substituierten, alkylierten Naphthalinmonosulfonsäure, worin
jede Alkylgruppe ein lineares oder verzweigtes Alkyl mit 5 bis 20
Kohlenstoffen und jede Alkylgruppe gleich oder verschieden ist,
worin die Gesamtzahl der Kohlenstoffe in den Alkylgruppen im Bereich
von 20 bis 80 Kohlenstoffen liegt,
- (ii) einer Arylalkylsulfonsäure,
worin das Aryl Phenyl oder Naphthyl und mit 1 bis 4 Alkylgruppen
substituiert ist, worin jede Alkylgruppe ein lineares oder verzweigtes
Alkyl mit 5 bis 20 Kohlenstoffen und jede Alkylgruppe gleich oder
verschieden ist, und worin die Gesamtzahl der Kohlenstoffe in den
Alkylgruppen im Bereich von 12 bis 80 liegt,
- (iii) einem aus der Gruppe bestehend aus einem Anhydrid, Ester,
Acetylat, in Epoxy-Position blockierten Ester und einem Aminsalz
davon ausgewählten,
zu der entsprechenden Alkylnaphthalinmonosulfonsäure oder der Arylalkylsulfonsäure hydrolysierbaren
Derivat von (i) oder (ii),
- (iv) einem Metallsalz von (i) oder (ii), worin das Metallion
aus der Gruppe bestehend aus Kupfer, Aluminium, Zinn und Zink ausgewählt ist,
ausgewählten Vernetzungskatalysator.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Vernetzung von Silan-funktionellen
Polyolefinen durch Zugabe von alkylierter Naphthalinmonosulfonsäure oder
einer Arylalkylsulfonsäure
oder eines hydrolysierbaren Derivats davon oder einem Metallsalz
davon als Vernetzungskatalysator.
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Obwohl
Silan-vernetztes Polyolefin gut bekannt ist, ist es aufschlussreich,
die Polymerarten sowie die verschiedenen Verfahren zu besprechen,
die zum Erhalten Silan-vernetzten
Polyolefins verwendet werden können.
Das verwendete Polyolefin hängt
von der zur Herstellung des Silan-funktionellen Polymers verwendeten
Art der Technik ab. Für
die Nachpfropftechnik, die sogenannte „Sioplas-Technik" und die „Monosil-Technik", bei der das Pfropfen
und die Zugabe des Katalysators in einem einzigen Schritt durchgeführt werden,
ist fast jedes Polyolefin annehmbar. Beispiele für geeignete Polyolefine wären Polyethylen,
Polypropylen, Polyisobutylen oder Mischungen davon. Weitere geeignete
Polymere wären
die Co-Polymere von Ethylen mit mindestens einem der folgenden α-Olefin-Monomere:
1-Propen, 1-Buten, 1-Hexen, 1-Octen und Styrol. Solche Co-Polymere
von Ethylen mit anderen α-Olefinen werden üblicherweise
als Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) und als lineares Polyethylen
niedriger Dichte (LLDPE) bezeichnet. Ebenfalls geeignet wären Co-Polymere von
Ethylen mit einem aus den folgenden ausgewählten Monomer:
Vinylether
wie Vinylmethylether, Vinylethylether und Phenylvinylether, Acrylate
wie Methylacrylat, Ethylacrylat und Methylmethacrylat und Vinylester
wie Vinylacetat.
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Das
am stärksten
bevorzugte Polyolefin zur Nachpfropfung einer Silangruppe darauf
ist Polyethylen. Wo eine ungesättigte
Silanverbindung mit einem Olefin zum Einbau eines Silans in die
Hauptkette des Polymerrückgrats
co-polymerisiert wird, ist Ethylen das einzig geeignete Olefin.
Geeignete ungesättigte
Silane wären
von der allgemeinen Strukturformel CH2=CH-Si-(OR)3, worin R jede Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffen ist.
Beispiele ungesättigter
Silanverbindungen wären
Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan und Vinyldimethoxyethoxysilan.
Am stärksten
bevorzugt ist Vinyltriethoxysilan (VTMS). Die erfindungsgemäßen Katalysatoren
sind in jedem der Verfahren nützlich,
weil sie hochreaktiv und in Gegenwart von Feuchtigkeit wirksam sind.
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Es
gibt drei grundlegende Verfahren zur Herstellung eines Silan-vernetzten
Polyolefins. Das am häufigsten
verwendete Silan ist ein ethylenisch ungesättigtes Silan, Vinyltrimethoxysilan
(VTMS). Das erste Verfahren umfasst das durch freie Radikale geförderte Pfropfen
des eine ungesättigte
Gruppe enthaltenden Alkoxysilans auf ein Polyolefin zum Erhalt eines
Trialkoxysilan-Pfropfpolyolefins. Ein Aktivator mit freiem Radikal zur
Aktivierung des Pfropfens ist erforderlich. In einem zweiten Schritt
wird eine Mischung eines Vernetzungskatalysators und anderer Zusatzstoffe
und Pigmente (als Muttercharge bezeichnet) mit dem Siloxypolyethylen in
einem Extruder bei hoher Temperatur vermischt. Das resultierende
Polymer wird in einer Umgebung mit hoher Feuchtigkeit bei leicht
erhöhter
Temperatur über
einen Zeitraum von mehreren Stunden bis einigen Tagen ausgehärtet, d.h.
vernetzt. Dieses Verfahren wird üblicherweise
als das „Sioplas-Verfahren" bezeichnet.
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In
einem zweiten Verfahren wird das Olefin mit einer geringen Menge
eines Vinyl enthaltenden Alkoxysilans co-polymerisiert, um einen,
zu dem mit der oben beschriebenen Pfropf-Technik erhaltenen leicht
unterschiedlichen Typ eines Silan-modifizierten Polyolefins zu ergeben.
Am häufigsten
verwendet wird auch hier eine ungesättigte Silan-Verbindung, VTMS.
In diesem Fall wird VTMS in die Hauptkette des Polymerrückgrats eingebaut
und platziert die Alkoxysilangruppe in nähere Nachbarschaft zu dem Polyolefinrückgrat als
in dem entsprechenden Silan-Pfropfpolymer. Von dem Einbau der Alkoxysilangruppen
während
der Olefinpolymerisation wird angenommen, dass er zu einem thermisch
stabileren Polymer führt
als ein Polymer unter Verwendung von Silan-Pfropfpolyolefin. In
einem zweiten Schritt wird das Alkoxysilan-funktionelle Polyolefin
unter Verwendung eines als eine Komponente in die Muttercharge eingebrachten
Katalysators vernetzt. Siehe US-Patent 4,297,310.
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Ein
drittes Verfahren zur Herstellung eines Silan-vernetzten Polyolefins
ist ein Einzel-Schritt-Verfahren,
worin ein Polyolefin, VTMS, ein Aktivator mit freien Radikalen und
der Vernetzungskatalysator in einem Extruder bei einer spezifischen
Temperatur vermischt werden. In diesen Fall treten das Pfropfen
des Silans und die Zugabe des Vernetzungskatalysators in einem einzigen
Schritt auf. Dieses Verfahren wird gewöhnlich als das „Monosil-Verfahren" bezeichnet.
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Die
Muttercharge macht etwa 5 Gew.-% der Polymerzusammensetzung aus
und kann andere Zusatzstoffe wie Antioxidantien und Pigmente enthalten.
Die Menge des in der Muttercharge vorliegenden Katalysators hängt von
der Aktivität
und dem Molekulargewicht (MW) des Katalysators sowie von der Kompatibilität des Katalysators
mit dem Polymer ab.
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Es
ist wichtig anzumerken, dass der Prozentsatz des entweder durch
Pfropfen oder Co-Polymerisation in das Polyolefin eingebauten Alkoxysilans
relativ gering ist. Typischerweise ist der Anteil der Silan-vernetzenden
Gruppe zwischen 0,5 und 5 Gew.-% mit einem bevorzugten Anteil von
etwa 2 Gew.-%. Es ist wichtig, den Einbau der relativ polaren Trialkoxysilan-Gruppen
bei einem niedrigen Anteil zu halten, damit sie die nicht-polare
Beschaffenheit des Polyolefins nicht wesentlich verändern. Es sollte
angemerkt werden, dass die erfindungsgemäßen Siloxypolyolefine stark
unpolar sind. Dies beschränkt
die Arten der verwendbaren Vernetzungskatalysatoren, weil der Katalysator
unbedingt gut kompatibel mit dem Polyolefin sein muss, um richtig
zu funktionieren.
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Der
verbesserte Kompatibilität
mit dem Polyolefin bereitstellende Vernetzungskatalysator ist aus
der Gruppe bestehend aus
- (i) einer mit 1 bis
4 Alkylgruppen substituierten, alkylierten Naphthalinmonosulfonsäure, worin
jede Alkylgruppe ein lineares oder verzweigtes Alkyl mit 5 bis 20
Kohlenstoffen und jede Alkylgruppe gleich oder verschieden ist,
worin die Gesamtzahl der Kohlenstoffe in den Alkylgruppen im Bereich
von 20 bis 80 Kohlenstoffen liegt,
- (ii) einer Arylalkylsäure,
worin das Aryl Phenyl oder Naphthyl und mit 1 bis 4 Alkylgruppen
substituiert ist, worin jede Alkylgruppe ein lineares oder verzweigtes
Alkyl mit 5 bis 20 Kohlenstoffen und jede Alkylgruppe gleich oder
verschieden ist, und worin die Gesamtzahl der Kohlenstoffe in den
Alkylgruppen im Bereich von 12 bis 80 liegt,
- (iii) einem aus der Gruppe bestehend aus einem Anhydrid, Ester,
Acetylat, in Epoxy-Position blockierten Ester und einem Aminsalz
davon ausgewählten,
zu der entsprechenden Alkylnaphthalinmonosulfonsäure oder der Arylalkylsulfonsäure hydrolysierbaren
Derivat von (i) oder (ii),
- (iv) einem Metallsalz von (i) oder (ii), worin das Metallion
aus der Gruppe bestehend aus Kupfer, Aluminium, Zinn und Zink ausgewählt ist,
ausgewählt.
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Die
Anzahl der Kohlenstoffe in jeder Substituenten-Alkylgrupe des alkylierten
Naphthalins und der Arylalkylgruppe hängt von deren Größe und dem
Grad der Verzweigung ab. Für
alkylierte Naphthalinmonosulfonsäuren
und deren Derivate liegt die Gesamtanzahl der Kohlenstoffe in den
Alkylgruppen im Bereich von 20 bis 80. Die Anzahl der Kohlenstoffe
in jeder Alkylgruppe ist im Bereich von 5 bis 20. Vorzugsweise ist
die Alkylgruppe an dem Naphthalinring lineares oder verzweigtes
Alkyl mit 10 bis 18 Kohlenstoffen und am meisten bevorzugt ist lineares
Alkyl mit 10 bis 18 Kohlenstoffen. Vorzugsweise ist die Anzahl der
Alkylgruppen an dem Naphthalinring 2 oder 3. Am meisten bevorzugt
ist die Gesamtanzahl der Kohlenstoffe in den Alkylgruppen an dem
Naphthalinring im Bereich von 24 bis 50. Für Arylalkylsulfonsäuren kann
die Arylgruppe Phenyl oder Naphthyl sein, vorzugsweise Phenyl, das
mit mindestens zwei Alkylgruppen substituiert ist, wobei die Gesamtanzahl
der Kohlenstoffe in der/den Alkylgruppe(n) 12 bis 80, vorzugsweise
24 bis 50 ist. Jede der Alkylgrupppen kann gleich oder verschieden
sein, vorzugsweise ist die Alkylgruppe linear mit 5 bis 20 Kohlenstoffen,
vorzugsweise mit 9 bis 14 Kohlenstoffen.
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Der
Vernetzungskatalysator kann eine Mischung aus alkylierten Naphthalinmonosulfonsäuren oder eine
Mischung der Arylalkylsulfonsäuren
sein.
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Das
Derivat der alkylierten Naphthalinmonosulfonsäure oder der Arylalkylsulfonsäure ist
aus der Gruppe bestehend aus den Anhydriden, Estern, Acetylaten,
in Epoxy-Position
blockierten Estern und Aminsalzen davon ausgewählt, die zu der entsprechenden
alkylierten Naphthalinmonosulfonsäure oder der Arylalkylsulfonsäure hydrolysierbar
ist. Beispiele solcher Derivate beinhalten Sulfonsäureanhydride,
Alkylsulfonsäureester,
in Epoxy-Position blockierte Sulfonsäuren, acetylierte Sulfonsäuren und
Aminsalze der alkylierten Naphthalinmonosulfonsäuren oder Arylalkylsulfonsäuren. Bei
der in Epoxy-Position blockierten Sulfonsäure wird die Sulfonsäuregruppe
mit einem Epoxid umgesetzt, um einen β-Hydroxysulfonsäureester
bereitzustellen. Geeignete Epoxy-Verbindungen zur Herstellung einer
in Epoxy-Position blockierten Sulfonsäure beinhalten Diglycidylether
von Bisphenol A oder Bisphenol F, Diglycidylether eines Glycols
wie zum Beispiel Ethylenglycol, Propylenglycol oder Butandiol, Monoglycidylether
von C1- bis C18-α-Olefinepoxiden
und 1,2-Epoxycyclohexan.
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Die
Derivate der erfindungsgemäßen Sulfonsäure-Vernetzungskatalysatoren
können
aus der Sulfonsäure
gemäß dem Fachmann
bekannter Verfahren hergestellt werden. Das Verfahren zur Herstellung
eines Esters oder eines Acetylats umfasst typischerweise die Kondensation
der Sulfonsäuregruppe
mit einer Hydroxy-funktionellen Gruppe wie einem Alkohol oder einem
Acetylalkohol. Das Anhydrid einer Sulfonsäure wird durch Erwärmen einer
Sulfonsäureverbindung
zur Entfernung von H2O hergestellt, was
zwei Sulfonsäuregruppen
zur Bildung eines Anhydrids kondensieren lässt. Die in Epoxy-Position
blockierten Ester werden durch Umsetzen der Sulfonsäure mit
einer Epoxyverbindung hergestellt. Das Metallsalz der alkylierten
Naphthylenmonosulfonsäure
oder der Arylalkylsulfonsäure
kann aus der entsprechenden Sulfonsäure unter Verwendung gut bekannter
Verfahren hergestellt werden. Das Verfahren umfasst typischerweise
die Umsetzung der entsprechenden Sulfonsäure mit einem Metalloxid oder
Metallhydroxid in einem geeigneten Lösungsmittel wie zum Beispiel
Methanol. Das Aminsalz wird durch Umsetzung von Ammoniak oder einem
Alkoholamin mit der Sulfonsäuregruppe
hergestellt.
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Für die Metallsalze
der alkylierten Naphthalinmonosulfonsäure wird das Metall- oder Arylalkylsäuresalz
aus der Gruppe bestehend aus Aluminium, Zinn, Kupfer und Zink ausgewählt. Insbesondere
bevorzugt sind Zinn, Zink und Aluminium. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ist der Katalysator das Zinksalz einer vorwiegend
Dinonylnaphthalinmonosulfonsäure.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Vernetzungskatalysator
ein Zinksalz einer Mischung von Didodecylnaphthalinmanosulfonsäure, Tridodecylnaphthalinmonosulfonsäure und
Tetradodecylnaphthalinmonosulfonsäure oder ein Zinksalz von (Tetradecylphenyl)tetradecylsulfonsäure.
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Obwohl
das Vorliegen von Metallionen evt. keine niedrigere elektrische
Leitfähigkeit
bereitstellen kann, sind die erfindungsgemäßen Metallsalze hochkompatibel
mit Polyethylen und bilden eine einzige Phase damit.
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Die
erfindungsgemäß nützlichen
Silanvernetzungs-Katalysatoren sind alkylierte Naphthalinmonosulfonsäuren sowie
deren entsprechende Derivate und Metallsalze und Arylalkylsulfonsäuren sowie
deren entsprechende Derivate und Metallsalze.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Katalysator eine Mischung von Didodecylnaphthalinmonosulfonsäure und
Tridodecylnaphthalinmonosulfonsäure
und Tetradodecylnaphthalinsulfonsäure, worin das Verhältnis von
di-, tri- und tetraalkylierten
Naphthalinsulfonsäuren
2:1:1 ist.
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Herstellung von Alkylnaphthalinmonosulfonsäuren
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Die
erfindungsgemäßen alkylierten
Naphthalinmonosulfonsäure-Katalysatoren
können
durch dem Fachmann bekannte Verfahren hergestellt werden. Allgemein
umfasst das bekannte Verfahren Alkylierung des Naphthalins gefolgt
von Sulfonierung. Geeignete Verfahren zur Alkylierung umfassen häufig das
Umsetzen von Naphthalin mit einem Olefin, Alkohol, Alkylhalogenid
oder einem anderen Alkylierungsmittel in Gegenwart des Katalysators.
Das bevorzugte Alkylierungsmittel ist ein Olefin. Geeignete Katalysatoren
zur Alkylierung des Arylanteils sind dem Fachmann bekannte Lewis-Säuren- oder
Supersäuren-Katalysatoren.
Lewis-Säure-Katalysatoren
wie zum Beispiel Bortrifluorid, Eisentrichlorid, Zinntetrachlorid,
Zinkdichlorid oder Antimonpentafluorid können verwendet werden. Saure
Tonerden, Siliciumdioxid oder Aluminiumoxid können ebenfalls verwendet werden.
Zum Beispiel können
die in Hans Dressler et al.,
US
4,604,491 , und Yoshida et al.,
US 4,714,794 , beschriebenen Verfahren
verwendet werden. Hans Dressler et al.,
US 4,604,491 . offenbart die Alkylierung
von Naphthalin mit einem Olefin in Gegenwart von aktiviertem Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Ton.
Yoshida et al.,
US 4,714,794 ,
offenbart die Alkylierung von Naphthalin mit einem Olefin in Gegenwart
von aktiviertem Ton. Zusätzlich
offenbaren Ho et al.,
US 5,602,086 ,
die Verwendung von Supersäurekatalysatoren
wie Trifluormethansulfonsäure,
Hydrofluorsäure
oder Trifluormethylbenzolsulfonsäure.
Eine weitere häufig
verwendete Klasse von Katalysatoren sind die sauren Zeolithkatalysatoren
(siehe Ashjan et al.,
US 5,034,563 , Angevine
et al.,
US 5,001,296 ,
Kuehl et al.,
US 5,401,896 ).
Beispiele solcher Katalysatoren sind Zeolith β, Zeolith Y, ZSM-5, ZSM-35 und
USY.
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Ein
bevorzugtes Verfahren ist die Alkylierung des Arylanteils mit einem
Olefin unter Verwendung eines Aluminiumchlorids als Katalysator.
In einigen Fällen
wird auch ein Co-Katalysator wie Nitromethan oder Nitrobenzol zur
Verstärkung
der Reaktion verwendet. Solche Verfahren werden in King et al.,
US 2,764,548 , und Ho et
al.,
US 5,254,274 , offenbart.
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Die
resultierende intermediäre
alkylierte Arylverbindung kann dann mit dem Fachmann bekannten Mitteln
sulfoniert werden. Die Sulfonierung wird typischerweise durch Umsetzung
der alkylierten Arylverbindung mit einem Sulfonierungsmittel wie
rauchende Schwefelsäure
(Oleum), Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure durchgeführt. Das
Molverhältnis
von alkylierter Arylverbindung zu dem Sulfonierungsmittel wird entsprechend angepasst,
um die Monosulfonsäure
als bevorzugtes Produkt bereitzustellen. Beispiele solcher Sulfonierungsverfahren
sind in Jerry March, Advanced Organic Chemistry, Reactions, Mechanisms
and Structure, 4te Ausgabe, John Wiley und Söhne, Seite 528, 1992, aufzufinden.
Typischerweise werden etwa 0,8 bis 1,2 Mole des Sulfonierungsmittels
pro Mol der aromatischen Verbindung in Kohlenwasserstofflösungsmittel
zugegeben. Wenn die Sulfonierungsreaktion vollständig abgelaufen ist, wird die
restliche Schwefelsäure
entfernt und die Kohlenwasserstoffphase zur Entfernung wasserlöslicher
Unreinheiten mit Wasser gewaschen.
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Herstellung von Arylalkylsulfonsäuren
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Die
erfindungsgemäß nützlichen
Aryl-substituierten Alkylsulfonsäuren
sind solche, worin die Sulfonsäuregruppe
an eine Alkylgruppe an einem aromatischen Ring angehängt ist.
Diese sind in Berger et al.,
US 6,043,391 ,
beschrieben. Diese Verbindungen werden typischerweise durch Alkylierung
eines aromatischen Rings mit einer Alkenylsulfonsäure hergestellt.
Erfindungsgemäß besonders
nützliche
Verbindungen dieses Typs haben 1 bis 4 lineare oder verzweigte Alkylguppen,
worin die vereinigte Summe der Kohlenstoffe in den Alkylgruppen
zwischen 12 bis 80 liegt. Erfindungsgemäß insbesondere nützlich sind
Verbindungen, worin das Aryl Phenyl ist und die durch die Alkylierung
von Benzol oder substituiertem Benzol, wie zum Beispiel Toluol, mit
einer Alkenylsulfonsäure
hergestellt werden kann.
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Die
folgenden, nicht einschränkend
zu verstehenden Beispiele dienen der weiteren Veranschaulichung
der Erfindung.
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Beispiel 1
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Dodecylierte Naphthalinsulfonsäure
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Eine
Mischung bestehend aus etwa 35% Didodecylnaphthalinmonosulfonsäure, 44%
Tridodecylnaphthalinmonosulfonsäure
und 21% Tetradodecylnaphthalinmonosulfonsäure wird nach einem der oben
beschriebenen Verfahren hergestellt. Das Produkt wird typischerweise
gelagert und als 50 Gew.-%ige Lösung
in Hexan verwendet.
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Beispiel 2
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Zinksalz der Dinonylnaphthalinsulfonsäure
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Dinonylnaphthalinsulfonsäure-Zinksulfonat
wird nach den oben beschriebenen Verfahren hergestellt. Dieses Produkt
ist herkömmlich
von King Industries als 50% aktive Lösung in Lösungsbenzin als K-SPERSE 152/MS
erhältlich.
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Beispiel 3
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Didodecylnaphthalinsulfonsäure
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Eine
Mischung bestehend aus etwa 80% didodecylierter Naphthalinsulfonsäure und
20% Tridodecylnaphthalinsulfonsäure
wird durch Alkylierung von Naphthalin mit Dodecen gefolgt von Sulfonierung
des resultierenden Alkylats mit Oleum hergestellt.
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Beispiel 4
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(Tetradecylphenyl)tetradecylsulfonsäure
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(Tetradecylphenyl)tetradecylsulfonsäure wurde
gemäß den in
US 6,043,391 beschriebenen
Verfahren aus Tetradecylbenzol und Tetradecenylsulfonsäure hergestellt.
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Vergleichsbeispiel 1
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Dodecylbenzolsulfonsäure (DDBSA)
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Dodecylbenzolsulfonsäure (DDBSA)
wurde von Aldrich Chemical Company gekauft und ohne weitere Reinigung
verwendet.
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Vergleichsbeispiel 2
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p-Toluolsulfonsäure (p-TSA)
wurde von Aldrich Chemical Company gekauft und ohne weitere Reinigung
verwendet.
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Physikalische
Eigenschaften
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Die
folgenden Messungen wurden mit den Produkten aus den Beispielen
2 und 3 und den Vergleichsbeispielen 1 und 2 gemacht.
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1. Leitfähigkeitsmessungen
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Die
Leitfähigkeit
der Verbindung gemäß Beispiel
1 wurde gemessen, indem 10, 100 und 1000 ppm Sulfonsäure in destilliertes
Wasser eingebracht wurden und die Leitfähigkeit mit einem tragbaren
Cole Palmer Leitfähigkeitsmessgerät gemessen
wurde. Vergleichende Versuche wurden mit DDBSA aus Vergleichbeispiel 1
und p-TSA aus Vergleichsbeispiel
2 durchgeführt.
Die in Tabelle 1 protokollierten Ergebnisse zeigen, dass die Mischung
dodecylierter Naphthalinmonosulfonsäuren bedeutend weniger Leitfähigkeit
aufweist als sowohl p-TSA als auch DDBSA. Es ist deshalb zu erwarten,
dass mit der dodecylierten Naphthalinmonosulfonsäure-Mischung als Katalysator hergestellte
vernetzte Polyethylenbeschichtungen geringere Leitfähigkeit
haben werden als die mit entsprechenden, unter Verwendung von DDBSA
oder p-TSA als Katalysatoren hergestellten Beschichtungen.
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TABELLE
1. Leitfähigkeit
(micro Siemens) in destilliertem Wasser
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2. Löslichkeitsparameter
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Löslichkeitsparameter
werden entsprechend dem Verfahren von Hansen (3D-Verfahren) berechnet. Allan
F. Barton, Handbok of Solubility Parameters and Other Cohesion Parameters,
CRC Press, 1991. Aufgrund der Abnahme bezüglich der Polarität wird für den erfindungsgemäßen Katalysator
eine Abnahme der Wasserlöslichkeit
erwartet. Dies wird durch die in Tabelle 2 protokollierten berechneten
Löslichkeitswerte
bestätigt,
in der eine niedrigere Zahl ein weniger polares Molekül anzeigt,
von dem eine bessere Kompatibilität mit Polyolefinen erwartet
wird. Die erhaltenen Werte für
die dodecylierte Naphthalinmonosulfonsäure-Mischung gemäß Beispiel
3 zeigen an, dass sie mit Polyethylen stärker kompatibel ist als p-TSA
oder DDBSA.
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Tabelle
2. Berechnete Löslichkeitsparameter
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3. Wasserlöslichkeit
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Wasserlöslichkeit
wurde unter Verwendung von Molecular Modeling Pro® (MMP)
berechnet und die Werte sind in Tabelle 3 protokolliert. Siehe Version
1.42, veröffentlicht
von WindowChem Software®. Die berechnete Wasserlöslichkeit
zeigt ebenfalls, dass die Löslichkeit
der dodecylierten Naphthalinmonosulfonsäure-Mischung in Wasser mehrere Größenordnungen
geringer ist als die von p-TSA und DDBSA. Es wird erwartet, dass
die geringere Wasserlöslichkeit
die dodecylierte Naphthalinmonosulfonsäure-Mischung während des Aushärtungsprozesses
weniger extrahierbar machen sollte.
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Tabelle
3. Löslichkeit
in Wasser (Berechnet)
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4. Kompatibilität mit Polyethylen
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Die
verbesserte Kompatibilität
der erfindungsgemäßen Katalysatoren
gegenüber
den Katalysatoren gemäß dem Stand
der Technik wird durch Einbau in Polyethylenwachs gefolgt von visueller
Bewertung auf Anzeichen für
Phasentrennung veranschaulicht. Die folgenden, nicht einschränkend zu
verstehenden Beispiele veranschaulichen, wie die Katalysatoren in
Polyethylen einbebaut werden können:
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Beispiel 5
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Zu
35 g der Verbindung gemäß Beispiel
1 wurden 65 g Polyethylenwachs (Schmelzpunkt 99°C, Durchdringungswert 2) gegeben
und unter Rühren
während
20 min auf 130°C
erwärmt,
um ein Produkt bereitzustellen, das 35 Gew.-% der dodecylierten
Naphthalinsulfonsäure-Mischung
enthält.
Die resultierende Schmelze wurde auf Wachspapier gegossen und zum
Abkühlen
auf Raumtemperatur stehengelassen.
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Beispiel 6
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Zu
35 g der Verbindung gemäß Beispiel
2 wurden 65 g Polyethylenwachs (Schmelzpunkt 99°C, Durchdringungswert 2) gegeben
und das Ganze zur Entfernung des Heptan-Lösungsmittels auf 110°C und 150
mm Hg erwärmt.
Die resultierende Schmelze wurde auf Wachspapier gegossen und zum
Abkühlen
auf Raumtemperatur stehengelassen. Das Endprodukt enthält ~35 Gew.-%
des Zinksalzes der Dinonylnaphthalinsulfonsäure. Das Produkt wurde visuell
auf Kompatibilität
mit dem Polyethylenwachs bewertet.
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Beispiel 7
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Zu
35 g der Verbindung gemäß Beispiel
3 wurden 65 g Polyethylenwachs (Schmelzpunkt 99°C, Durchdringungswert 2) gegeben
und unter Rühren
während
20 min auf 130°C
erwärmt,
um ein Produkt bereitzustellen, das 35 Gew.-% der dodecylierten
Naphthalinsulfonsäure-Mischung
enthält.
Die resultierende Schmelze wurde auf Wachspapier gegossen und zum
Abkühlen
auf Raumtemperatur stehengelassen.
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Vergleichsbeispiel 3
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67
g DDBSA wurden mit 125 g Polyethylenwachs (Schmelzpunkt 99°C, Durchdringungwert
2) gemischt und während
20 min auf 130°C
erwärmt.
Die resultierende Schmelze wurde auf Wachspapier gegossen und zum
Abkühlen
bei Raumtemperatur stehengelassen. Das Endprodukt enthielt etwa
35 Gew.-% DDBSA. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Produkt visuell auf Kompatibilität mit dem
Polyethylenwachs bewertet.
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Vergleichsbeispiel 4
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67
g p-TSA wurden zu 125 g Polyethylenwachs (Schmelzpunkt 99°C, Durchdringungswert
2) gegeben und während
20 min auf 130°C
erwärmt.
Die resultierende Schmelze wurde auf Wachspapier gegossen und bei
Raumtemperatur zum Abkühlen
stehengelassen. Das Produkt enthielt 35 Gew.-% p-TSA. Das Produkt wurde
visuell bezüglich
Kompatibilität
mit dem Polyethylenwachs bewertet.
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Tabelle
4. Kompatibilität
mit Polyethylenwachs
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Die
Ergebnisse in Tabelle 4 bestätigen
auf der Basis der berechneten Löslichkeitsparameter
und der zuvor für
Wasserlöslichkeit
erhaltenen Werte die Erwartung, dass die erfindungsgemäßen Vernetzungskatalysatoren
hochkompatibel mit Polyolefinen sind.
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Beispiel 8
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VERNETZUNGSSTUDIEN
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Die
erfindungsgemäßen Katalysatoren
wurden zur Vernetzung von Polyethylen zur Verwendung als Isolierung
für Elektrodrähte eingesetzt.
Die Katalysatoren wurden in equimolaren Konzentrationen in Mutterchargen
eingebracht, die Mutterchargen mit Silan-funktionellem Polyethylen
gemischt und auf einen 14-Gauge-Draht extrudiert. Das Verfahren
zum Einbringen des Katalysators in das Polymer und das Extrudieren
auf den Elektrodraht wird unten beschrieben. Die beschichteten Drähte wurden
mit Hilfe eines ICEA T-28562 „Hot Creep"-Tests bei verschiedenen
Temperaturen und relativen Feuchten zur Feststellung des Vernetzungsgrads bewertet.
Das Bewertungsverfahren und die erhaltenen Ergebnisse sind nachfolgend
angegeben.
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Muttercharge:
Die Katalysatoren gemäß Beispielen
1 bis 4 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 2 wurden getrennt in nicht
funktionalisiertes Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) mit einem
Schmelzindex von 0,66 bei 110°C
unter Verwendung von dem Fachmann bekannten Temperaturen und Verfahren
eingebracht. Jeder Katalysator und jedes LDPE wurden vor dem Vermischen
trocken von Hand gemischt. Die Vermischung wurde in einem Banbury
Mixer Compounder mit 1100 g Fassungsvermögen bei 100°C während 7 min durchgeführt. Die
Gew.-% des Katalysators bezüglich
jeder Muttercharge wurden angepasst, um eine gleiche molare Konzentration
des entsprechenden Katalysators in der fertigen Drahtbeschichtung
zu ergeben.
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Die
vermischte Muttercharge wurde zu einer für das Trockenmischen mit dem
Silan-funktionellen
Polyethylen (XLPE) geeigneten Form umgewandelt. Dies wurde durch
mehrere physikalische Verfahren erreicht. Zuerst wurde die heiß hergestellte
Muttercharge durch eine Rollenmühle
mit auf 70°C
eingestellter Rollentemperatur in ¼'' dicke
Folien umgewandelt. Die Folien wurden sofort nach dem Austritt aus
der Rollenmühle
in 3''-Streifen geschnitten.
Die Streifen wurde zum Abkühlen
auf Raumtemperatur stehengelassen und dann zur Anpassung an die
Teilchengröße von XPLE,
die in diesem Fall nominell ¼'' im Durchmesser betrug, in ¼'' Quadrate zerhackt. Es ist wichtig,
dass die Muttercharge und XLPE-Teilchengröße und -gewicht ähnlich sind,
so dass sich keine Konzentrationsgradienten beim Absitzen nach dem
Trockenmischen ergeben.
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Drahtbeschichtung durch
Extrusion
-
Jede
Muttercharge wurde vor dem Extrudieren mit dem Silan-funktionellen
XLPE-Granulat (AT-910, von
AT Plastics, Schmelz-Index = 0,66) mit 10 Gew.-% trocken gemischt.
Der gemischte Kunststoff wurde auf einen 14-Gauge-Kupferdraht unter
Verwendung eines Davis-Extruders mit 4 Heizzonen (140°C, 150°C, 160°C und 170°C) und einer
Schnecke mit einem Verhältnis
Länge zu
Durchmesser von 20:1, eingestellt auf eine Geschwindigkeit von 15
rpm, extrudiert. Die Düse
wurde so ausgewählt,
dass sich eine durchschnittliche Beschichtungswanddicke von 30 micron
ergab. Etwa 100 ft Draht wurden für jede Katalysator-Probe extrudiert. Zwischen
den einzelnen Probeläufen
wurden etwa 100 ft des Drahtes nur mit XLPE-Granulat allein extrudiert (ohne
Katalysator), um den Extruder für
die nächste
Probe zu reinigen. Eine Kontrollprobe (enthielt keinen Katalysator)
wurde im ersten Durchlauf gefertigt, um die Möglichkeit einer Kontamination
auszuschließen.
Der Draht aus jedem Durchlauf wurde sofort aufgewickelt und in einzelne
große
Plastiktüten
mit Reißverschluss gelegt,
die dann in einem Kühler
auf Trockeneis gelegt wurden, um die Aushärtung während Langzeitlagerung zu verhindern.
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Aushärtung der Drahtproben und Bewertung
des Vernetzungsgrads
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Das
Vernetzungsausmaß wurde
mit dem ICEA T-28562 „Hot
Creep"-Test gemessen.
In diesem Test wurden Proben des fertigen Drahts für jeden
Katalysator zusammen mit den Kontrollabschnitten (ohne Katalysator)
unter den folgenden Bedingungen ausgehärtet:
- 1.
30°C und
30% Relative Feuchte (Tabelle 1)
- 2. 50°C
und 100% Relative Feuchte (Tabelle 2)
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Drei
3-Inch Proben der Isolierung wurden von jedem 12-Inch-Drahtabschnitt
zu verschiedenen Intervallen nach 1 Tag, nach 3 Tagen, nach 4 Tagen
und nach 7 Tagen abgezogen. Ein spezielles Draht-Abisolierungswerkzeug
wurde verwendet, so dass die Isolierung nicht verformt oder bereits
vor den Tests Materialbelastungen ausgesetzt wurde.
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Im
Zentrum jedes 3-Inch-Streifens wurde ein Abschnitt von 1 Inch mit
zwei Strichen mit einem Dauermarkierungsstift mit zwei Strichen
gekennzeichnet. Jeder dieser Streifen wurde auf „schleichenden Wärmezerfall" (hot creep) getestet,
um festzustellen, ob das Polymer ausreichend vernetzt war und wurde
anschließend, wenn
ausreichende Vernetzung vorlag, auf „Wärmebeständigkeit" (hot set) getestet.
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Der „Hot Creep"-Versuch wurde durch
Aufhängen
jeder der Proben am oberen Ende an einem Stativ im Ofen bei 150°C unter Beschwerung
mit einem am unteren Ende befestigten Gewicht von 119 g durchgeführt. Das
verwendete Gewicht war auf der Grundlage der Querschnittfläche der
Drahtbeschichtung festgelegt und unter Verwendung einer in dem ICEA
T-28562 Testverfahren angegebenen Gleichung berechnet worden. Die
Streifen wurden während
15 min im Ofen belassen. Ein Probestreifen wurde als quervernetzt
angesehen, wenn er die 15-minütige
Periode im Ofen ohne Bruch überstand.
Ein nicht ausreichend vernetzter Probestreifen zerbrach innerhalb
von 2 min bei 150°C.
Dies wird als „Hot
Creep" bezeichnet.
-
Wenn
ein Probestreifen nach 15 min nicht zerbrochen war, wurde das Gewicht
entfernt und der Streifen während
weiterer 5 min im Ofen belassen. Der Streifen wurde dann entfernt
und zum Abkühlen
auf Raumtemperatur abgelegt. Die prozentuale Änderung in der Länge des
abgekühlten
Streifens wurde als „Hot
Set" protokolliert.
Es sollte angemerkt werden, dass der statistische Fehler bei der „Hot Set"-Messung ±5% ist.
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Die
Ergebnisse der Tests sind in Tabelle 5 und Tabelle 6 dargestellt.
Tabelle 5 zeigt die Ergebnisse des „Hot Creep"-Tests und „Hot-Set"-Tests für Aushärtungsbedingungen bei 30°C und 30%
relativer Feuchte für Streifen,
die nach 7 Tagen Aushärtung
erhalten wurden und Tabelle 6 zeigt die Ergebnisse für „Hot Creep"-Tests und „Hot Set"-Tests für Aushärtungsbedingungen bei 50°C und 100%
relativer Feuchte nach 3 Tagen Aushärtens. Eine Gruppe von 3 Streifen
unter Verwendung der Verbindungen gemäß den Beispielen 1 bis 4 und
Vergleichsbeispielen 1 bis 2 als Katalysatoren wurden getestet.
Der als „Hot
Creep" protokollierte Anteil
in jeder der Tabellen stellt die Anzahl der Proben aus den drei
getesteten Proben dar, die den Vernetzung-Test bestanden hatten.
Wo der „Hot
Creep"-Test gezeigt
hatte, dass das Polymer ausreichend ausgehärtet (vernetzt) war, wurde
dann der „Hot
Set"-Test durchgeführt und
der Prozentsatz für „Creep" im unteren Abschnitt
jeder Tabelle angegeben. Die Ergebnisse für die zwei Aushärtungsbedingungen
zeigen, dass Beispiel 1, die alkylierte Naphthalinmonosulfonsäure-Mischung
bei etwas niedrigerer Konzentration vergleichbare oder bessere Aushärtung bereitstellte
als DDBSA. Dies bedeutet, dass die erfindungsgemäßen Katalysatoren höhere katalytische
Aktivität
haben. In dem „Hot
Set"-Test, sind
die Ergebnisse, die –5%
aufweisen, innerhalb der Standardabweichung des Verfahrens.
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Tabelle
5 Test
bei 30°F
und 30% relativer Feuchte
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Tabelle
6 Test
bei 50°F
und 100% relativer Feuchte
-
Die
obigen Beispiele werden zur Veranschaulichung der Erfindung bereitgestellt
und sollen nicht zur Einschränkung
des Schutzumfangs der Erfindung angewendet werden.