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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf cyclische Verbindungen, die
antifungale Aktivität
haben (im weiteren Aerothricine genannt), die Verwendung von Aerothricinen
in der medizinischen Therapie, pharmazeutische Zusammensetzungen
enthaltend Aerothricine sowie auf Verfahren zur Herstellung von
Aerothricinen.
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Gegenwärtig werden
antifungale Azole weitverbreitet zur Behandlung systemischer Mykosen
benutzt. Wegen ihrer fungistatischen Wirkung hat die prophylaktische
Langzeitverwendung von antifungalen Azolen jedoch zur Entstehung
azolresistenter Candida spp. geführt.
Deshalb sind fungizide Agenzien insbesondere wichtig für die Behandlung
ernster systemischer Mykosen, besonders gegen pulmonale Aspergillose.
Weiterhin sind die derzeit verfügbaren
antifungalen Agenzien nicht wirksam gegen Scedosporium spp., das
eines der Pathogene ist, die unter immuninkompetenten Patienten
auftreten. Amphotericin B ist ein gegenwärtig gebräuchliches hocheffektives fungizides
Mittel, aber sein therapeutischer Index (wirksame Dosis zu toxischer Dosis)
ist ziemlich eng. Gewisse cyclische Verbindungen wie LY303366 (
EP 736 541 ), WF11243 (
EP 584 360 ) zeigen bekanntermassen
fungizide Wirkung aufgrund der Hemmung der β-1,3-Glucansynthetase. Sie haben jedoch
noch Nachteile in Bezug auf das antifungale Spektrum und/oder das
Sicherheitsprofil. Die Entwicklung neuer fungizider Mittel mit besserem
Sicherheitsprofil und besserer Wirksamkeit gegen die die wichtigeren
systemischen Pathogene einschliesslich Aspergillus fumigatus und
Scedosporium spp. ist daher dringend erforderlich.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Aerothricine der Formel (I)
worin
R
1 N-(3-Aminopropyl)-N-[(2S)-2,5-diaminovaleryl]amino,
N-(3-Aminopropyl)-N-[-5-amino-2-N,N-bis(2-aminoethyl)amino]valeryl]amino,
N-(3-Aminopropyl)-N-[5-amino-2-[N-(3-aminopropyl)amino]valeryl]amino,
N-(2-Aminoethyl)-N-[-5-amino-2-[N,N-bis(2-aminoethyl)amino]valeryl]amino
or Ornityl-ornitylamino;
R
2 Wasserstoff
oder Methyl;
R
3 Wasserstoff oder Hydroxy
bedeuten und
pharmazeutisch akzeptable Salze hiervon.
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Das
Dokument WO 00/05251 A, veröffentlicht
nach dem Prioritätstag
dieser Anmeldung, offenbart eine Aerothricinverbindung, die von
den Aerothricinen der vorliegenden Erfindung durch Disclaimer ausgeschlossen
würde.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine pharmazeutische Zusammensetzung
enthaltend ein Aerothricin der Formel (I) und einen pharmazeutisch
akzeptablen Träger.
Ausserdem betrifft die vorliegende Erfindung eine Methode für die prophylaktische
und therapeutische Behandlung von Infektionskrankheiten verursacht
durch pathogene Microorganismen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung Aerothricine der Formel (I), worin
R1 N-(3-Aminopropyl)-N-[(2S)-2,5-diaminovaleryl]amino,
N-(3-Aminopropyl)-N-[(2S)-5-amino-2-[N,N-bis(2-aminoethyl)amino]valeryl]amino, N-(3-Aminopropyl)-N-[(2R)-5-amino-2-(N,N-bis
(2-aminoethyl)amino]valeryl]amino, N-(3-Aminopropyl)-N-[(2S)-5-amino-2-[N-(3-aminopropyl)amino]valeryl]amino, N-(2-Aminoethyl)-N-[(2S)-5-amino-2-[N,N-bis(2-aminoethyl)amino]valeryl]amino
oder (L)-Ornityl-(D)-ornitylamino; R2 Wasserstoff
oder Methyl, bevorzugt Wasserstoff; R3 Wasserstoff
oder Hydroxy, bevorzugt Wasserstoff sind, und pharmazeutisch akzeptable
Salze hiervon.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine Verbindung der Formel (I),
worin R
1 N-(3-Aminopropyl)-N-((2S)-2,5-diaminovaleryl]amino
und R
2 und R
3 Wasserstoffatome sind,
nämlich
eine Verbindung der Formel (IIIa)
und pharmazeutisch
akzeptable Salze davon.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine Verbindung der Formel (I),
worin R
1 (L)-Ornityl-(D)-ornitylamino und
R
2 und R
3 Wasserstoffatome
sind, nämlich
eine Verbindung der Formel (IVa)
und pharmazeutisch
akzeptable Salze hiervon.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen der Formel (I),
worin R
1 N-(3-Aminopropyl)-N-[(2S)-5-amino-2-[N,N-bis(2-aminoethyl)amino]valeryl]amino
und R
2 und R
3 Wasserstoffatome
sind, nämlich
eine Verbindung der Formel (Va)
und pharmazeutisch
akzeptable Salze hiervon.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen der Formel (I),
worin R
1 N-(3-Aminopropyl)-N-[(2R)-5-amino-2-[N,N-bis- (2-aminoethyl)amino]valeryl]amino
und R
2 und R
3 Wasserstoffatome
sind, nämlich
eine Verbindung der Formel (VIa)
und pharmazeutisch
akzeptable Salze hiervon.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen der Formel (I),
worin R
1 N-(3-Aminopropyl)-N-[(2S)-5-amino-2-[N-(3-aminopropyl)amino]valeryl]amino
und R
2 und R
3 Wasserstoffatome
sind, nämlich
eine Verbindung der Formel (VIIa)
und pharmazeutisch
akzeptable Salze hiervon.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen der Formel (I),
worin R
1 N-(2-Aminoethyl)-N-[(2S)-5-amino-2-[N,N-bis-(2-aminoethyl)amino]valeryl]amino,
und R
2 und R
3 Wasserstoffatome
sind, nämlich
eine Verbindung der Formel (VIIIa)
und pharmazeutisch
akzeptable Salze hiervon.
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Aerothricine
gemäss
der vorliegenden Erfindung sind Aerothricine, wie in der folgenden
Tabelle 1 exemplifiziert:
Tabelle
1
- *(R) Konfiguration,
- **(S) Konfiguration
-
Aerothricine
der Formel (I) können
nach den in Schema 1 und 2 dargestellten Methoden aus den Aerothricinen
1, 2 oder 3 hergestellt werden, wobei die Aminoschutzgruppen P1 und P2 ausgewählt sein
können aus
tert.-Butoxycarbonyl (Boc), Benzyloxycarbonyl (Cbz), Fluorenylmethoxycarbonyl
(Fmoc) und so weiter;
R2 and R3 sind wie oben definiert.
-
Verfahren A
-
Die
Ausgangsverbindungen, Aerothricine der Formel (II) können hergestellt
werden durch Kultivierung eines Microorganismus, der zu Deuteromycotina
gehört,
der fähig
ist, Aerothricin 1, 2 und 3 [Aerothricin 3 (= WF11243) ist in Referenzbeispiel
1 beschrieben] unter aeroben Bedingungen in einem wässrigen
oder festen Medium herzustellen, und Isolierung von Aerothricin
1, 2 und/oder 3 aus der Kultur.
[worin
R
2 Wasserstoff oder Methyl und R
3 Wasserstoff oder Hydroxy].
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Die
Verbindungen der Formel II können
in Verbindungen der Formel I mit Hilfe der nachfolgenden Verfahren
B oder C überführt werden: Verfahren
B
Verfahren
C
-
Die
Verfahren A bis C können
in grösserem
Detail wie folgt veranschaulicht werden.
-
Verfahren
A
-
Die
Microorganismen, die in der vorliegenden Erfindung benutzt werden,
können
von jedem Stamm einschliesslich Mutanten und Varianten sein, der
zu Deuteromycotina gehört,
der fähig
ist Aerothricin 1, 2 und 3 zu produzieren. Besonders bevorzugt ist
der Stamm NR 7379, der aus herabgefallenen Blättern , vorzugsweise gesammelt
bei Kagoshima in Japan, und identifiziert als ein Stamm, der zu
Deuteromycotina gehört.
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Die
Kultivierungs- und morphologischen Charakteristika des Stammes NR
7379 sind wie folgt:
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1. Kultivierungscharakteristika:
-
Maismehl Agar (CMA):
-
Wachstum
war nicht beträchtlich.
Die Kolonien erreichten 11 mm im Durchmesser vom Inoculum (Agar Pfropfen
von 4.5 mm Durchmesser) nach 14 Tagen bei 25°C. Sie waren eben und blass
creme-gelb. Die Rückseite
war blass creme-gelb. Farblose schleimige Exudate waren vorhanden.
-
Miura's Medium (LCA):
-
Wachstum
war nicht beträchtlich.
Die Kolonien erreichten 11 mm im Durchmesser vom Inoculum nach 14
Tagen bei 25°C.
Sie waren eben und blass creme-gelb. Die Rückseite war blass creme-gelb.
Farblose schleimige Exudate waren nicht vorhanden.
-
Malzextrakt Agar (MEA):
-
Wachstum
war nicht beträchtlich.
Die Kolonien waren pustelförmig
und erreichten einen Durchmesser von 18 mm vom Inoculum nach 14
Tagen bei 25°C.
Die Farbe der Kolonien war blass gelblich braun. Die Rückseite
war von gleicher Farbe. Exudate waren farblos und schleimig.
-
Kartoffel-Dextrose (PDA):
-
Wachstum
war nicht beträchtlich.
Die Kolonien waren pustelförmig
erreichten einen Durchmesser von 14 mm vom Inoculum nach 14 Tagen
bei 25°C.
Die Farbe und Textur der Kolonien war ähnlich denen auf MEA. Exudate
waren farblos und schleimig.
-
Keimung
wurde zwischen 5°C
und 30°C
auf CMA, LCA. MEA und PDA beobachtet.
-
Morphologische Eigenschaften:
-
Mycel
war teilweise eingetaucht, teilweise oberflächlich, verzweigt, septiert
und hellbraun bis creme-gelb. Conidiophoren wurden von eingetauchtem
Mycel gebildet. Sie waren glasig, septiert, verzweigt und unregelmässig. Konidiogene
Zellen waren auf ausgeprägten
Conidiophoren oder irregularen Hyphen. Sie waren enteroblastisch,
phialidisch, terminal und subterminal. Terminale und subterminale
Phialiden waren variabel in Länge
und Form. Sie waren zylindrisch bis lageniform und ihre Länge und
Breite waren bis zu 5,5 bis 10 μm
bzw. 2,5 bis 5,5 μm.
Unregelmässige,
filiforme Conidiophoren mit lateralen conidiogenen Zellen unmittelbar unterhalb
der Septa wurden häufig
gebildet. Konidien waren einzellig, glasig, glatt, globos bis subglobos,
2,0 bis 5,5 μm
in der Länge
und 2,0 bis 5,0 μm
in der Breite.
-
Auf
Basis dieser ausgeprägten
Kultivierungs- und morphologischen Charakteristika gehörte der
vorliegende Stamm zu Deuteromycotina und wird als Deuteromycotina
NR 7379 bezeichnet.
-
Der
Stamm, bezeichnet als Deuteromycotina NR 7379, wurde am National
Institute of Bioscience and Human-Technology, Agency of Industrial
Science and Technology, Japan im Namen von Nippon Roche K. K., 6-1,
Shiba 2-chome, Minato-ku Tokyo, 105 Japan am June 16, 1998 unter
dem Budapest Abkommen als Deuteromycotina NR 7379 (FERM BP-6391)
hinterlegt.
-
Die
Kultivierung gemäss
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann in einem Kulturmedium durchgeführt werden,
das übliche
für zu
züchtende
Microorganismen verwertbare Nährstoffe
enthält.
Als Kohlenstoffquellen können
z. B. Glucose, Sucrose, Stärke,
Glycerin, Molasse, Dextrin, und Mischungen hiervon genannt werden.
Stickstoffquellen sind z. B. Soyabohnenmehl, Baumwollsamenmehl,
Fleischextrakt, Pepton, getrocknete Hefe, Hefeextrakt, Corn Steep
Liquor, Ammoniumsulfat, Natriumnitrat und Mischungen davon. Weiterhin
können
dem Kulturmedium andere organische oder anorganische Verbindungen
zur Förderung
des Wachstums von Microorganismen und zur Erhöhung der Aerothricin 1 Produktion
beigefügt
werden. Beispiele solcher Substanzen sind anorganische Salze so
wie Kalziumcarbonat, Natriumchlorid, Phosphate und so weiter.
-
Die
Kultivierung wird unter aeroben Bedingungen vorzugsweise in einem
flüssigen
Medium durchgeführt
durch Submersfermentation, oder in einem festen Medium durch statische
Fermentation. Eine Temperatur von 20°C bis 30°C mit einer Optimaltemperatur
von 27°C
ist geeignet für
die Kultivierung. Die Kultivierung wird vorzugsweise bei einem pH
von 3 bis 9 durchgeführt.
Die Kultivierungszeit hängt
von den Bedingungen ab, unter denen die Kultivierung duchgeführt wird.
Im allgemeinen ist es ausreichend, die Kultivierung während 20
bis 360 Stunden durchzuführen.
-
Um
die gewünschten
Aerothricine 1, 2 und 3 von den Kulturen zu ernten, können die
Abtrennungsmethoden gut eingesetzt werden, die normalerweise zur
Isolierung von Metaboliten verwandt werden, die durch Microben aus
ihren Kulturen produziert werden. Aerothricin 1, zum Beispiel, das
eine mit Methanol extrahierbare amphotere Substanz ist, kann vorteilhaft
in der folgenden Weise gewonnen werden.
-
Der
gesamte Kulturfestkörper,
der bei der Festkörper-Fermentation
erhalten wird, wird mit einem geeigneten Lösungsmittel extrahiert. Die
Lösungsmittel,
die benutzt werden können,
um die Zielverbindung aus dem gesamten Kulturfestkörper zu extrahieren,
schliessen wasserlösliche
organische Lösungsmittel
oder wässerige
Lösungen
wasserlöslicher
organischer Lösungsmittel
ein, wie z. B. Methanol, Ethanol und wässerige Alkohole.
-
Um
Salze, wasserlösliche
Substanzen usw. aus dem erhaltenen Extrakt zu entfernen, wird mit
Vorteil eine Lösungsmitteltrennung
zwischen Wasser und einem nicht mit Wasser mischbaren Lösungsmittel,
wie z. B. n-Butanol, Ethylacetat, etc. Zur Entfernung färbender
Substanzen, fettlöslicher
Substanzen, usw. aus dem Extrakt wird mit Vorteil eine Lösungsmittelreinigung
mit Methanol, Ethanol, einem Gemisch aus Acetonitril und 0.1 %iger
wässeriger
Trifluoressigsäure,
etc. verwandt.
-
Zur
vollständigen
Reinigung von Aerothricinen wird vorteilhaft Säulenchromatographie eingesetzt. Träger, die
bei einer derartigen Säulenchromatographie
benutzt werden, sind z.B. YMC-GEL ODS (Yamamura Chemical Laboratories,
Japan) or Preparative C18 (Waters Millipore Corporation). Als ein
Eluens wird ein Lösungsmittelsystem
bestehend aus einer Mischung von wässeriger Trifluoressigsäure und
geeigneten wasserlöslichen
organischen Lösungsmitteln
wie Methanol, Ethanol, Acetonitril, etc. eingesetzt. Die so gereinigte
Eluatfraktion, die alle Komponenten enthält kann einer Konzentrierung
oder Gefriertrocknung unterworfen werden, um die Aerothricine 1,
2 und 3 zu pulverisieren.
-
Die
Aerothricine 1, 2 und 3 werden als Trifluoressigsäuresalz
isoliert, die freien Aerothricine 1, 2 und 3 können jedoch nach dem folgenden
Verfahren hergestellt werden. Und zwar wird das Trifluoressigsäuresalz von
Aerothricin 1, 2 und 3 in Wasser gelöst, dem ein Äquivalent
Natriumhydroxid zugesetzt wurde, und das Gemisch einer Säulenchromatographie
mit Sephadex LH-20 unterworfen, gefolgt von einer Eluierung mit
einem wässerigen
Alkohol, wie Methanol-Wasser, etc, um hierbei die Aerothricine 1,
2 bzw. 3 zu erhalten.
-
Verfahren
B
-
Die
Verbindungen der Formel (III) können
aus den Aerothricinen der Formel (II) [worin R1 eine
Aminogruppe und R2 und R3 wie
oben definiert sind] in vier Stufen hergestellt werden: (1) N-Alkylierung
mit Acrylonitril, (2) Acylierung mit N-geschütztem Ornitin, (3) Entfernung
der Aminoschutzgruppen (P1 und P2) und (4) Reduktion der Cyanogruppe.
-
Die
Verbindungen der Formeln (V, VI) können aus Aerothricinen der
Formel (II) [worin R1 eine Aminogruppe und
R2 und R3 wie oben
definiert sind] in sechs Stufen hergestellt werden: (1) N-Alkylierung
mit Acrylonitril, (2) Acylierung mit N-geschütztem Ornitin, (3) Entfernung
der Aminoschutzgruppen (P1), (4) reduktive N-Alkylierung
mit N-geschütztem
Aminoacetaldehyd, (5) Entfernung der Aminoschutzgruppen (P2) und (6) Reduktion der Cyanogruppe.
-
Die
Verbindungen der Formel (VIII) können
aus Aerothricinen der Formel (II) [worin R1 eine
Aminogruppe und R2 und R3 wie
oben definiert sind] in sechs Stufen hergestellt werden: (1) reduktive
N-Alkylierung mit N-geschütztem
Aminoacetaldehyd, (2) Acylierung mit N-geschütztem Ornitin, (3) Entfernung
der Aminoschutzgruppen (P1), (4) reduktive
N-Alkylierung mit N-geschütztem
Aminoacetaldehyd, (5) Entfernung der Aminoschutzgruppen (P1) und (6) Reduktion der Cyanogruppe.
-
Die
Verbindungen der Formeln (VII) können
aus Aerothricinen der Formel (II) [worin R1 eine
Aminogruppe und R2 und R3 wie
oben definiert sind] in sechs Stufen hergestellt werden: (1) N-Alkylierung
mit Acrylonitril, (2) Acylierung mit N-geschütztem Ornitin, (3) Entfernung
der Aminoschutzgruppen (P1), (4) N-Alkylierung
mit Acrylonitril, (5) Entfernung der Aminoschutzgruppen (P2) und (6) Reduktion der Cyanogruppe.
-
Verfahren
C
-
Die
Verbindungen der Formeln (IV) können
aus Aerothricinen der Formel (II) [worin R1 eine
Aminogruppe und R2 und R3 wie
oben definiert sind] in vier Stufen hergestellt werden: (1) Acylierung
mit N-geschütztem
Ornitin, (2) Entfernung der Aminoschutzgruppen (P1),
(3) Acylierung mit N-geschütztem
Ornitin, (4) Entfernung der Aminoschutzgruppen (P2).
-
In
den oben genannten Verfahren B und C kann
- (a)
die N-Monoalkylierung einer Aminogruppe mit Acrylonitiril nach der
Methode bechrieben in Organic Synthesis, Col. Vol. III, Seite 93
durchgeführt
werden;
- (b) die N-Alkylierung eines primären oder sekundären Amins
durch eine herkömmliche
reduktive Alkylierung mit N-geschütztem Aminoacetaldehyd unter
Verwendung eines Reduktionsmittels wie Natriumcyanoborhydrid in
Gegenwart oder Abwesenheit einer schwachen Säure wie Essigsäure durchgeführt werden; die
Reaktion kann bei Raumtemperatur in einem Lösungsmittel wie Methanol, Ethanol,
Essigsäure
usw. ausgeführt
werden.
- (c) die Reduktion der Nitrilgruppe durch katalytische Hydrierung
oder durch Reduktion mit Natriumborhydrid/Kobaltchlorid, Boranmethylsulfid-Komplex
usw. durchgeführt
werden [s. J. Med. Chem., 37, 222 (1994)];
- (d) die N-Acylierung einer Aminogruppe mit Hilfe von N-geschütztem Ornitin
durchgeführt
werden unter Benutzung von Kondensationsmitteln, wie z. B. Dicyclohexylcarbodiimid,
BOP, HBTU, TNTU, PyBroPTM, PyBOPTM, TBTU, TSTU, HOBt usw. oder einer Kombination
von zweien hiervon; die Reaktion kann durchgeführt werden in einem Lösungsmittel
wie Methanol. Ethanol, Pyridine, N,N-Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon
usw. in Gegenwart oder Abwesenheit einer Base wie Triethylamin,
Di-isopropylethylamin, Pyridin usw. bei einer Temperatur zwischen
zwischen –20°C und +50°C, vorzugsweise
bei 0°C
bis +25°C;
- (e) die Entfernung der Aminoschutzgruppen durch Fachleuten bekannte
Methoden durchgeführt
werden, z. B. Behandlung mit Trifluoressigsäure bei einer Boc-Gruppe oder Piperidin
bei einer Fmoc-Gruppe.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Säureadditionssalze von Aerothricinen.
Die Säureadditionssalze
können
als Trifluoressigsäuresalze
nach üblicher
Isolierung erhalten werden. Das so erhaltene Salz kann in Wasser
gelöst
und durch eine Anionenaustauschersäule beladen mit dem gewünschten
Anion geschickt werden. Das Eluat enthaltend das gewünschte Salz
wird dann eingeengt, um das Salz als Festprodukt zu gewinnen.
-
Die
Aerothricine der Formel (I) können
in ein entsprechendes Salz aufgrund der Anwesenheit der tertiären Stickstoffatome
verwandelt werden.
-
Die
Säureadditionssalze
von Aerothricinen der Formel (I) können durch Behandlung der freien
Base des Aerothricins mit zumindest einer stöchiometrischen Menge einer
geeigneten Säure
erhalten werden, wie Mineralsäuren,
z. B. Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Salpertersäure,
Phosphorsäure
usw, und organischen Säuren,
z. B. Essigsäure,
Propionsäure,
Hydroxyessigsäure,
Brenztraubensäure,
Oxasäure, Äpfelsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Tartronsäure, Zitronensäure, Benzoesäure, Zimtsäure, Methylsulfonsäure, Ethylsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Salicylsäure, usw.
Typischerweise wird die freie Base in einem inerten organischen
Lösungsmittel
gelöst,
wie Mehtanol, Ethanol usw., und die Säure in einem ähnlichen
Lösungsmittel
zugegeben. Die Temperatur wird auf ca. 40°C gehalten. Das erhaltene Salz
fällt spontan
aus oder kann mit einem weniger polaren Lösungsmittel aus der Lösung gebracht
werden.
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Die
Säureadditionssalze
von Aerothricinen der Formel (I) können in die entsprechende freie
Base überführt werden
durch Behandlung mit mindestens der stöchiometrischen Menge einer
geeigneten Base, wie Natrium oder Kaliumhydroxid, Kaliumcarbonat,
Kaliumbicarbonat, Ammoniak usw.
-
Die
von der vorliegenden Erfindung bereitgestellten Aerothricine zeigen
breite fungizide Aktivität
gegen verschiedene Pilze und können
als Mittel zur Behandlung und Prophylaxe von Pilzinfektionskrankheiten verwendet
werden. Die antifungale Aktivität
in vitro und in vivo (s. Tabellen 2, 3-1 und 3-2) sowie die Hepatocyten-Toxizität (s. Tabelle
4) repräsentativer
Aerothricine der Formel (I) stellt sich wie folgt dar:
-
1. Antifungale
Aktivitäten
in vitro
-
Die
antifungalen Aktivitäten
in vitro repräsentativer
Aerothricine der vorliegenden Studie wurden ermittelt durch Bestimmung
der 80% inhibitorischen Konzentration (IC50),
die als niedrigste Konzentration eines antifungalen Mittels kalkuliert
wurde, um das Wachstum von Pilzen im Vergleich zum Wachstum einer
drogenfreien Kontrolle spektrophotometrisch auf 20% Trübung zu
begrenzen.
-
Die
IC50 Werte wurden mit Hilfe der "Broth-Microdilution"-Prozedur bestimmt,
basierend auf dem NCCLS Approved Standard mit den folgenden kleineren Änderungen
(National Commitee for Clinical Laboratory Standards, 1997 Reference
method for broth dilution antifungal susceptibility testing for
yeasts, Approved Standard, Document M27-A). Yeast Nitrogen Base
(YNB; Difco Lab.) ergänzt
mit 1%Glucose und 0,25% K2HPO4 wurde
als Testmedium für
Hefen benutzt; das gleiche Medium mit 0,2% Agarose von niedrigem Schmelzpunkt
(BRL) wurde für
die Fadenpilze verwandt. Die Grösse
des Inoculum war 1 – 3 × 103 Zellen/ml, und die Inkubation erfolgte
1 – 2
Tage bei 35 °C.
-
Tabelle
2: Antifungale Aktivität
in vitro, IC
80 (μg/ml)
-
2. Antifungale Wirksamkeit
in vivo
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2-1: Systemische Mäuse-Candidose
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Die
antifungale Wirksamkeit in vivo gegen systemische Candidose von
Aerothricinen gemäss
der vorliegenden Erfindung ist in der folgenden Tabelle 3-1 gezeigt.
Mäuse eines
herkömmlichen
immunokompetenten Mäusestammes,
Crj:CD-1(ICR), wurden als experimentelle Infektionsmodelle für systemische
Candidose eingesetzt. Die Crj:CD-1(ICR) Mäuse wurden für die systemische
Candidose vier Wochen alt eingesetzt, indem man ihnen Candida albicans
5 × 10
6 Konidien/Maus über die Schwanzvene injizierte.
Die Testverbindungen wurden einmal intravenös (i. v.) genau nach der Infektion
an systemischer Candidose gegeben. Werte für die 50%-effektive Dosis (ED
50) wurden bei jeder Dosis aus der Überlebendenzahl
am Tag 7 errechnet. Tabelle
3-1: Antifungale Aktivität
in vivo gegen systemische Candidose in Mäusen ED
50 (mg/kg)
am Tag 7
Aerothricin
132 | 0,43 |
Aerothricin
133 | 0,35 |
Aerothricin
135 | 0,35 |
-
2-2: Pulmonale Mäuse-Aspergillose
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Die
antifungale Wirksamkeit in vivo von Aerothricinen gemäss der vorliegenden
Erfindung ist in der folgenden Tabelle 3-2 gezeigt. Pulmonale Mäuseaspergillose
wurde in Cortison behandelten (250mg/kg, zweimalige subkutane Behandlung
an drei Tagen vor und am Behandlungstag) männlichen ICR Mäusen erzeugt. Diese
Mäuse wurden
intratracheal mit Konidien von A. fumigatus (2,5 × 10
5 Konidien/Maus) infiziert und Behandlungen
wurden vier Tage einmal täglich
vorgenommen. Die Wirksamkeit jeder Droge wurde aus der Überlebendenanzahl
ermittelt und die 50%-effektive Dosis (ED
50)
wurde aus der Überlebendenanzahl
bei jeder Dosis an 14 Tagen bestimmt. Tabelle
3-2 Antifungale Aktivität
in vivo gegen pulmonale Aspergillose in Mäusen, ED
50 (mg/kg)
am Tag 14
Aerothricin
132 | 5,2 |
Aerothricin
134 | 5,8 |
Aerothricin
137 | 5,2 |
Aerothricin
3 | > 15 |
-
3. In vitro
Hepatotoxizitätstest
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Die
Mäusehepatocyten
wurden mit Hilfe von Collagenaseverdauung isoliert und in Microtestplatten kultiviert.
Die Hepatcytenmonoschichten wurden den Testaerothricinen in dem
Kultivierungssystem einen Tag lang ausgesetzt. Nach einer Kultivierungszeit,
wurden die Hepatocyten unter dem Mikroskop angeschaut und morphologisch
beurteilt. Der Grad der morphologischen Veränderung (Degeneration) der
Hepatocyten durch die Testaerothricine wurde mit WF11243 und LY303366
verglichen. Tabelle
4: Cytotoxiziät
für Hepatocyten
(μg/ml)
Aerothricin
132 | > 100 |
Aerothricin
134 | > 100 |
Aerothricin
135 | > 100 |
WF11243
(= Aerothricin 3) | 100 |
LY303366 | 10 |
-
Die
Verabreichung von 5 mg/kg und 30 mg/kg of Aerothricin 132 (einmal
täglich:
i. v.) an Mäuse
für zwei
Wochen zeigte keine akute Toxizität.
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Demnach
zeigen die Aerothricine der Formel (I) sowie pharmazeutisch akzeptable
Salze hiervon starke antifungale Aktivität gegen verschiedene Pilzinfektionen
in Mäusen,
einschliesslich Aspergillose, und sind daher einsetzbar über einen
breiten Dosisbereich und als antifungale Mittel verwendbar. Weiterhin
sind die Aerothricine der vorliegenden Erfindung viel weniger cytotoxisch
gegenüber
Hepatocyten als die bekannten Peptidderivate (WF11243 und LY303366).
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Aerothricine
gemäss
der vorliegenden Erfindung können
auch zur Verhinderung oder Linderung von Pneumocystis carinii Infektionen
in immunkompromitierten Patienten nützlich sein.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin pharmazeutische Zusammensetzungen
enthaltend die neuen Aerothricine der Formel (I) sowie pharmazeutisch
akzeptable Salze hiervon.
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Die
neuen Aerothricine der Formel (I) sowie deren pharmazeutisch akzeptable
Salze sind also hochaktive fungizide Mittel. Sie sind aktiv gegen
eine Vielzahl von Pilzarten einschliesslich Candida spp., Aspergillus
spp., Scedosporium spp., Mucor spp. and Absidia spp.
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Folglich
sind die Aerothricine der vorliegenden Erfindung geeignet für die topische
und systemische Behandlung von Mykosen in Tieren wie auch in Menschen.
Beispielsweise sind sie geeignet zur Behandlung von topischen und
mukosalen Pilzinfektionen, verursacht von Candida spp., Trichophyton
spp., und Microsporum spp. Sie können
auch verwandt werden für
die Behandlung systemischer Pilzinfektionen, verursacht z. B. von
Candida spp., Aspergillus spp. oder Scedosporium spp.
-
Für die klinische
Verwendung können
die neuen Aerothricine der Formel (I) sowie deren pharmazeutisch
akzeptable Salze allein verabreicht werden, werden aber im allgemeinen
in einer pharmazeutischer Abmischung verabreicht, die in geeigneter
Weise für
die bestimmte Verwendung und Zweck formuliert ist, indem man Hilfsstoffe,
Bindemittel, Gleitmittel, Desintegrant, Beschichtungsmittel, Emulgator,
Suspensionsmittel, Lösungsmittel,
Stabilisator, Absorptionsverbesserer und/oder Salbenbasis zumischt.
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Pharmazeutische
Formulierungen der Aerothricine für orale Verabreichung können Granalien,
Tabletten, zuckerbeschichtete Tabletten, Kapseln, Pillen, Suspensionen
oder Emulsionen sein. Für
parenterale Injektion, z. B. intravenös, intramuskulär oder subkutan,
können
Aerothricine der Formel (I) in Form einer sterilen wässrigen
Lösung
verwandt werden, die andere Substanzen enthalten kann, z. B. Glucose,
um die Lösung isoton
zu machen. Diese Zusammensetzungen können in Form von Einheitsdosen
in Ampullen oder in Multidosis-Containern dargereicht werden, vorzugsweise
mit beigefügten
Konservierungsmitteln. Alternativ können die aktiven Bestandteile
in Pulverform sein zur Wiederaufbereitung mit einem geeigneten Trägervehikel
vor der Verabreichung. Aerothricine können in Form von Suppositorien
oder Pessaren verwandt werden, oder sie können topisch als Lotion, Creme,
Salbe, oder Puder eingesetzt werden.
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Die
tägliche
Dosis von Aertothricinen der Formel (I) ist von 0,1 bis 50 mg/kg
(in geteilten Dosen), wenn auf oralem oder parenteralem Wege angewandt.
Folglich kann man von Tabletten oder Kapseln von Aerothricinen erwarten,
dass sie von 5 mg bis 0,5 g Aktivverbindung zur Verabreichung ein-
oder zwei- oder mehrmals am Tag enthalten, je nach Erfordernis.
In jedem Fall kann die tatsächliche
Dosis vom Arzt bestimmt werden und sie kann variiert werden im Hinblick
auf Alter, Gewicht und Reaktion eines bestimmten Patienten.
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Wenn
Aerothricine eingesetzt werden, um Pneumocystis Infektionen zu kontrollieren,
ist es wünschenswert,
direkt Lungen und Bronchien zu behandeln. Aus diesem Grund sind
Inhalationsmethoden bevorzugt. Zur Verabreichung durch Inhalation
oder nasal werden Aerothricine gemäss der vorliegenden Erfindung in
einfacher Weise in Aerosolsprayform aus Druckflasche und Zerstäuber eingesetzt.
Das bevorzugte Darreichungssystem zur Inhalation oder nasal ist
ein Dosierinhalationsspray, das als Puder, Suspension oder Lösung einer
Verbindung der Formel (I) in einem passenden Treibgas wie Fluorkohlenwasserstoffen
oder Kohlenwasserstoffen formuliert sein kann.
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Obwohl
die Aerothricine der vorliegenden Erfindung als Tabletten, Kapseln,
topische Zusammensetzungen, Insuftlationspulver, Suppositorien und
so weiter eingesetzt werden können,
macht sie die Löslichkeit der
Aerothricine der vorliegenden Erfindung in Wasser oder wässerigen
Medien anwendbar für
Injektionsformulierungen und auch in flüssiger Zusammensetzung geeignet
für Aerosolsprays.
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Die
folgenden Beispiele, die nicht den Zweck haben, den Schutzbereich
der Erfindung auf sie einzuschränken,
illustrieren bevorzugte Verfahren für die Herstellung von Aerothricinen
der vorliegenden Erfindung.
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In
den nachfolgenden Beispielen wurden die Produkte mit Hilfe von HPLC
analysiert und gereinigt, unter Benutzung einer Umkehrphasensäule ausgewählt aus
jenen, die unten aufgelistet sind. Das Lösungsmittelgemisch bestand
aus 0,05% Trifluoressigsäure-Wasser
: 0,05% Trifluoressigsäure-Acetonitril
mit dem in jedem Beispiel angegebenen passenden Verhältnis.
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HPLC Säulen:
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- Säule
A : CAPCELL PAK C18, UG-120, 4,6 × 250mm
- Säule
B : CAPCELL PAK C18, UG-120, 10 × 250mm
- Säule
C : CAPCELL PAK C18, UG-80, 20 × 250mm
- Säule
D : CAPCELL PAK C18, SG-120, 4,6 × 250mm
- Säule
E : CAPCELL PAK C18, SG-120, 10 × 250mm
- Säule
F : TSK GELODS-80Ts, 20 × 250mm
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In
den folgenden Beispielen wurden die Aerothricine als Trifluoressigsäuresalze
erhalten, wenn nicht anders angegeben.
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Referenzbeispiel 1
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Herstellung von Aerothricin
1, 2 und 3
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a) Festkörperfermentation
-
Eine
0,1 ml Portion der gefrorenen Kultur von Deuteromycotina NR 7379
(FERM BP-6391) in 10%er (v/v) Glycerinlösung wurde aufgetaut und in
einen 500ml Erlenmeyer Kolben inokuliert, enthaltend 100 ml eines
Mediums bestehend aus 2% Glucose, 1 % Kartoffelstärke, 1,5%
Glycerin, 1 % Toast-Soya (Nissin Seiyu), 0,35% Hefeextrakt (Nippon
Seiyaku), 0,25% Polypepton (Nihon Seiyaku), 0,3% NaCl, 0,5% CaCO3, 0,005% ZnSO4·7H2O, 0,0005% CuSO4·5H2O und 0,0005% MnSO4·4H2O. Der pH des Mediums wurde nicht eingestellt. Die
Inkubation der Saatkultur erfolgte auf einer Rotationsschüttelmachine
während
7 Tagen bei 27°C
und 220 upm. 2 ml der Saatkultur wurden in einen 3-Liter Erlenmeyerkolben überführt, der
ein festes Medium bestehend aus 200 g gepresster Gerste, 0,12 g
Hefeextrakt (Difco), 0,06 g Natriumtartrat, 0,06 g KH2PO4, und 120 ml Wasser enthielt. Die Fermentation
wurde bei 27°C
unter statischen Bedingungen durchgeführt. Die Produktion erreichte
das Maximum bei rund 240 h Fermentation, und die Kultur wurde einer
Isolierungsprozedur für Aerothricin
1, 2 und 3 unterzogen.
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Zum
Kulturfestkörper
(10 kg) wurde Methanol (40 l) gegeben und das Gemisch gerührt, gefolgt
von einer Filtration, um einen Methanolextrakt (39 l) zu erhalten.
Der so erhaltene Methanolextrakt wurde unter reduziertem Druck bis
zur Trockene eingeengt, und zu dem Rückstand (64,8g) wurden Ethylacetat
(1 l) und Wasser (1 l) gegeben. Das Gemisch wurde gerührt, gefolgt
von der Abtrennung der Ethylacetatschicht.
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Die
wässerige
Schicht wurde ebenso zweimal mit Ethylacetat (1 l) gewaschen. Die
verbleibende wässerige
Schicht wurde dreimal mit n-Butanol (1 l) extrahiert. Die erhaltenen
Extrakte wurden kombiniert und unter reduziertem Druck zur Trockene
eingeengt und der Rückstand
(28,5 g) in einer Mischung (250 ml) von Acetonitril-0,1% wässriger
Trifluoressigsäure
(1:1) gelöst.
Nach Entfernung von unlöslichem
Material durch Zentrifugieren wurde die so erhaltenen Lösung unter
reduziertem Druck zur Trockene eingedampft und Methanol (300 ml)
zum Rückstand
gegeben und das Gemisch gerührt,
gefolgt von einer Filtration, um eine Methanollösung (280ml) zu erhalten. Das
in Methanol lösliche
Material wurde dann einer Säulenchromatographie
auf Umkehrphasensilikagel C18 (1 l) unterworfen. Die Säule wurde
schrittweise eluiert unter Benutzung von Methanol-0,1% wässeriger
Trifluoressigsäure
(2:8, 4:6, 5:5, 6:4, 7:3 und 8:2). Die Aerothricine 1, 2 und 3,
eluiert in dieser Reihenfolge mit Methanol-0,1% wässeriger
Trifluoressigsäure
(7:3), wurden im Vakuum zur Trockene eingeengt, um weisses, pulveriges
Aerothricin 3 Trifluoressigsäuresalz
(731 mg) bzw Aerothricin 1 Trifluoressigsäuresalz (747 mg) zu ergeben.
Die Fraktion enthaltend Aerothricin 2 wurde unter reduziertem Druck
eingeengt und weiter mit HPLC unter den folgenden Bedingungen gereinigt:
Capsell Pak C18 (i.D. 30 × 250
mm, Shiseido Co., LTD.); mobile Phase Acetonitril-0,1% wässerige
Trifluoressigsäure
(45:55); Flussrate: 40ml/min; Detektion: UV 220 nm. Die entsprechenden
Eluate erhalten unter den oben angegebenen Bedingungen wurden im
Vakuum zur Trockene eingeengt, um weisses, pulveriges Aerothricin
2 Trifluoressigsäuresalz
(42 mg) zu erhalten.
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b) Fermentierung im Kolben
-
Eine
2 ml Portion der gefrorenen Kultur von Deuteromycotina NR 7379 (FERM
BP-6391) in 10%er (v/v) Glycerinlösung wurde aufgetaut und in
einen 500 ml Erlenmeyerkolben inokuliert, enthaltend 100 ml eines Mediums
bestehend aus 1 % Glucose, 1 % Hafermehl, 4% Tomatenpaste, 0,5%
Corn Steep Liquor (Ando kasei), 0,001 % FeSO4·7H2O, 0,001 % MnSO4·4H2O, 0,0001 % CaCl2,
0,0002% ZnSO4·7H2O,
0,00002% (NH4)6MoO2·4H2O, und 0,00006% H3BO3. Der pH des Mediums wurde vor der Sterilisation
auf 6,8 eingestellt. Die Inkubation der Saatkultur erfolgte auf
einer Rotationsschüttelmachine
während
3 Tagen bei 27°C
und 220 upm. 2 ml der ersten Saatkultur wurden in einen 500 ml Erlenmeyerkolben überführt, der
100ml desselben Mediums enthielt, und auf einer Rotationsschüttelmaschine
unter gleichen Bedingungen 3 Tage inkubiert. 2ml der zweiten Saatkultur
wurden in einen 500ml Erlenmeyerkolben inokuliert, enthaltend 100
ml eines Mediums bestehend aus 8,5% Glycerin, 1 % Citruspectin,
0,4% Erdnusspulver, 0,4% Kasein aus vitaminfreier Milch, 0,4% Tomatenpaste,
0,4% Corn Steep Liquor (Ando kasei), 0,2% Glycin und 0,2% KH2PO4. Der pH des
Mediums wurde vor der Sterilisation auf 7,0 eingestellt. Die Fermentation
wurde bei 27°C
mit einer Bewegung von 220 upm. durchgeführt. Nach 10 Tagen Kultivierung
erreichte die Produktion das Maximum, und die gesamte Kultur wurde
der Isolierungsprozedur für
Aerothricin 1, 2 und 3 unterworfen.
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c) Jar-Fermentierung
-
Eine
2 ml Portion der gefrorenen Kultur von Deuteromycotina NR 7379 (FERM
BP-6391) in 10%er (v/v) Glycerinlösung wurden aufgetaut und in
einen 500ml Erlenmeyerkolben inokuliert, enthaltend 100 ml desselben
Saatmediums wie oben beschrieben. Der Kolben wurde 3 Tage bei 27°C und 220
upm. geschüttelt.
2 ml der ersten Saatkultur wurden in einen 500ml Erlenmeyerkolben überführt, der
100ml desselben Mediums enthielt und auf einer Rotationsschüttelmaschine
unter gleichen Bedingungen 3 Tage inkubiert. 600ml der zweiten Saatkultur
wurden in einen 50-Liter Jar-Fermenter, der 30 l desselben Zuchtmediums
enthielt wie oben beschrieben, sowie 0.4% Entschäumer (Nissan Disfoam CA-123).
Die Fermentation wurde bei 27°C
durchgeführt
mit einer Belüftung
von 30 l/min und einer Bewegung von 400 upm. Die Produktion erreichte
das Maximum bei ungefähr
168 h Fermentation, und die gesamte Kultur wurde der Isolierungsprozedur
für Aerothricin 1,
2 und 3 unterworfen.
-
Aerothricin 1
-
- 1) Aussehen:
Weisser Feststoff
- 2) Molekulargewicht (FAB-MS Methode):
m/z 1547 (M+H)+
- 3) Summenformel:
C72H118N14O23
- 4) Hochauflösende
Massenspektroskopie (für
M+H)+:
Gefunden: 1547,8568
Berechnet
für C72H118N14O23: 1547,8572
- 5) UV-Spektrum (1): in Methanol:
λ(ε)max (in
MeOH): 225±5
(10600 sh), 270±5
(2000), 278±5
(2100)
λ(ε)max (in
N/10 NaOH-MeOH): 240±5
(7700), 268±5
(1800), 298±5
(1800)
- 6) IR Spektrum (KBr) (2):
Wellenzahlen
der Hauptabsorptionen (cm–1) sind wie folgt::
3379, 2927, 2855, 1740, 1660, 1535, 1453, 1203, 1139, 837
- 7) 1H-NMR Spektrum (3):
400
MHz, in CD3OD
- 8) 13C-NMR Spektrum (4):
100
MHz, inCD3OD
- 9) Löslichkeit:
Löslich: Wasser,
Methanol, Dimethylsulfoxid
- 10) Farbreaktion:
Positiv: Ninhydrin, Anisaldehyd-Schwefelsäure, Ioddampf,
Vanillin-Schwefelsäure, Rydon-Smith
Reagenz, Molybdophosphorsäure
Negativ:
Sakaguchi Reagenz, Bromocresolgrün,
2, 4-Dinitrophenylhydrazine- Schwefelsäure
- 11) Dünnschichtchromatographie
(TLC): *1 E. Merck AG., Germany
- 12) Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC):
Träger:
Capcell Pak C18 gel S120A, 4,6 × 250
mm (hergestellt von Shiseido, Co., LTD.)
Mobile Phase : Acetonitril
: 0,05% wässerige
Trifluoressigsäure
= 1 : 1 Durchflussrate: 1 ml/min.
Rt = 12,1±0,5
- 13) Aminosäureanalyse:
Aerothricin
1 wurde 24h erhitzt auf 120°C
in 6N HCl, gefolgt von einer Aminosäureanalyse zur Festellung von
Threonin, 3 Einheiten von allo-Threonin, Glycin, Alanin, Valin,
Thyrosin, Ornithin, 3-Hydroxyprolin, 4-Hydroxyprolin, 3-Hydroxyglutamin.
-
Aerothricin 2
-
- 1) Aussehen:
Weisser Feststoff
- 2) Molekulargewicht (FAB-MS Methode):
m/z 1549(M+H)+
- 3) Summenformel: C71H116N14O24
- 4) Hochauflösende
Massenspektroskopie (für
M+H)+:
Gefunden: 1549,8384
Berechnet
für C71H116N14O24: 1549,8365
- 5) UV-Spektrum (5): in Methanol:
λ(ε)max (in
MeOH): 225±5
(10200 sh), 275±5
(1900), 278±5
(2000)
λ(ε)max (in
N/10 NaOH-MeOH): 240±5
(7700), 293±5
(2000)
- 6) IR Spektrum (KBr) (6):
Wellenzahlen
der Hauptabsorptionen (cm–1) sind wie folgt::
3323, 2928, 2856, 1740, 1670, 1531, 1450, 1203, 1137, 837
- 7) 1H-NMR Spektrum (7):
400
MHz, in CD3OD
- 8) 13C-NMR Spektrum (8):
100
MHz, inCD3OD
- 9) Löslichkeit:
Löslich: Wasser,
Methanol, Dimethylsulfoxid
- 10) Farbreaktion:
Positiv: Ninhydrin, Anisaldehyd-Schwefelsäure, Ioddampf,
Vanillin-Schwefelsäure, Rydon-Smith
Reagenz, Molybdophosphorsäure
Negativ:
Sakaguchi Reagenz, Bromocresolgrün,
2, 4-Dinitrophenylhydrazine-Schwefelsäure
- 11) Dünnschichtchromatographie
(TLC): *1 E. Merck AG., Germany
- 12) Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC):
Träger:
Capcell Pak C18 gel S120A, 4.6 × 250
mm (hergestellt von Shiseido, Co., LTD.)
Mobile Phase : Acetonitril
: 0,05% wässerige
Trifluoressigsäure
= 1 : 1 Durchflussrate: 1 ml/min.
Rt = 9,9±5
- 13) Aminosäureanalyse:
Aerothricin
2 wurde 24h erhitzt auf 120°C
in 6N HCl, gefolgt von einer Aminosäureanalyse zur Festellung von
Threonin, 3 Einheiten von allo-Threonin, Glycin, Alanin, Valin,
3-Hydroxythyrosin, Ornithin, 3-Hydroxyprolin,
4-Hydroxyprolin, 3-Hydroxyglutamin.
-
Aerothricin 3
-
- 1) Aussehen:
Weisser Feststoff
- 2) Molekulargewicht (FAB-MS Methode):
m/z 1533(M+H)+
- 3) Summenformel: C71H116N14O23
- 4) UV-Spektrum: in Methanol:
λ(ε)max (in MeOH): 225±5 (11000
sh), 275±5
(1900), 280±5
(1900)
λ(ε)max (in
N/10 NaOH-MeOH): 243±5
(7800), 295±5
(1800)
- 5) IR Spektrum (KBr):
Wellenzahlen der Hauptabsorptionen
(cm–1)
sind wie folgt:: 3334, 2928, 2852, 1742, 1662, 1520, 1449, 1202,
1136, 836
- 6) Löslichkeit:
Löslich: Wasser,
Methanol, Dimethylsulfoxid
- 7) Farbreaktion:
Positiv: Ninhydrin, Anisaldehyd-Schwefelsäure, Ioddampf,
Vanillin-Schwefelsäure, Rydon-Smith
Reagenz, Molybdophosphorsäure
Negativ:
Sakaguchi Reagenz, Bromocresolgrün,
2, 4-Dinitrophenylhydrazine-Schwefelsäure
- 8) Dünnschichtchromatographie
(TLC): *1 E. Merck AG., Germany
- 9) Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
(HPLC):
Träger:
Capcell Pak C18 gel S120A, 4,6 × 250
mm (hergestellt von Shiseido, Co., LTD.)
Mobile Phase : Acetonitril
: 0,05% wässerige
Trifluoressigsäure
= 1 : 1 Durchflussrate: 1 ml/min.
Rt = 9,1±0,5
- 10) Aminosäureanalyse:
Aerothricin
3 wurde 24h erhitzt auf 120°C
in 6N HCl, gefolgt von einer Aminosäureanalyse zur Festellung von
Threonin, 3 Einheiten von allo-Threonin, Glycin, Alanin, Valin,
Thyrosin, Ornithin, 3-Hydroxyprolin, 4-Hydroxyprolin, 3-Hydroxyglutamin.
-
Beispiel 1
-
Herstellung von Aerothricin
132
-
- (a) Zu einem Gemisch von Aerothricin 3 (500
mg, 0,326 mmol) und Triethylamin (682 μl, 4,89 mmol) in MeOH (10 ml)
wurde Acrylnitril (214 μl,
3,27 mmol) bei Raumtemperatur zugegeben. Das Gemisch wurde 20 h
bei Raumtemperatur gerührt.
Nachdem das Lösungsmittel
im Vakuum abgedampft wurde, wurde der Rückstand in n-Butanol gelöst und nacheinander
mit verdünnter
Salzsäure
und Wasser gewaschen. Die organische Schicht wurde im Vakuum eingeengt.
Der rohe Rückstand
wurde durch präparative
Umkehrphasen-HPLC gereinigt, deren genaue Bedingungen unten gezeigt
sind. Die entsprechenden Fraktionen wurden vereint, gefroren und
gefriergetrocknet, um 207mg of Aerothricin 120 (Verbindung der Formel
(I), worin R2 und R3 Wasserstoff
sind und R1 (2-cyanethyl)-amino) sind) als
farblosen amorphen Feststoff zu ergeben.
HPLC (Rt) 27,5 min
(Säule
F, Flussrate: 10 ml/min, Eluens: 0,05% Trifluoressigsäure : 0,05%
Trifluoressigsäure-Acetonitril
= 53:47); FAB-MS (m/z) 1586 [M+H]+.
- (b) Zu einer gerührten
Lösung
von Boc-L-Orn(Boc)-OH (46 mg, 0,138 mmol) in DMF (2 ml) wurden BOP Reagenz
(62 mg, 0,14 mmol), HOBT Hydrat (22 mg, 0,144 mmol) und N-Ethyldiisopropylamin
(24 μl,
0,138 mmol) gegeben. Nachdem 2 h bei Raumtemperatur gerührt wurde,
wurde eine Lösung
von Aerothricin 120 (100 mg, 0,063 mmol) and N-Ethyldiisopropylamin
(24 μl,
0,138 mmol) in DMF (2 ml) dem Reaktionsgemisch zugegeben. Nachdem
bei Raumtemperatur 20 h gerührt
wurde, wurde das Lösungsmittel
im Vakuum abgedampft.
Eine Lösung des oben erhaltenen rohen
Rückstandes
in TFA (3 ml) wurde bei 0°C
30 min gerührt.
Das Reaktionsgefäss
wurde geöffnet
und TFA unter einem Strom trockenen Stickstoffs verdampft. Der Rückstand wurde
durch päparative
Umkehrphasen HPLC gereinigt, deren detaillierte Bedingungen unten
gezeigt sind. Die reinen Fraktionen wurden vereint, gefroren und
lyophilisiert, um 60,5 mg der Verbindung 1 als weissen amorphen
Festkörper
zu erhalten.
HPLC (Rt) 20,7 min (column F, Flussrate: 10 ml/min,
Eluens: 0,05% Trifluoressigsäure
: 0,05% Trifluoressigsäure-Acetonitril
= 57 : 43); FAB-MS(m/z) 1700 [M+H]+.
- (c) Zu einer Mischung der Verbindung-1 (60,5 mg, 0,0356 mmol)
in Dioxan (2 ml) und Wasser (2 ml) wurde 10% Palladium auf Holzkohle
(10 mg) zugegeben, und das Reaktionsgefäss mit Wasserstoff gefüllt. Nachdem
bei Raumtemperatur 14 h gerührt
wurde, wurde die Mischung durch ein Membranfilter (Porengrösse: 0,2
mm) filtriert und das Lösungsmittel
im Vakuum abgedampft. Der rohe Rückstand
wurde durch präparative
Umkehrphasen HPLC gereinigt, deren detaillierte Bedingungen unten
gezeigt sind. Die entsprechenden Fraktionen wurden vereint, gefroren
und lyophilisiert, um 27,8 mg Aerothricin 132 als einen farblosen Feststoff
zu ergeben.
HPLC (Rt) 18,9 min (column F, Flussrate: 10 ml/min,
Eluens: 0,05% Trifluoressigsäure
: 0,05% Trifluoressigsäure-Acetonitril
= 60 : 40); FAB-MS (m/z): 1704[M+H]+.
-
Beispiel 2
-
Herstellung von Aerothricin
134
-
- (a) Zu einer gerührten Lösung von Fmoc-L-Orn (Boc)-OH
(379 mg, 0,834 mmol) in DMF (6 ml) wurde BOP Ragens (368 mg, 0,832
mmol), HOBT Hydrat (128 mg, 0,836 mmol) und N-Ethyldiisopropylamin
(145μl, 0,832
mmol) zugegeben. Nachdem bei Raumtemperatur 2 h gerrührt wurde,
wurde eine Lösung
von Aerothricin 120 (600 mg, 0,378 mmol) und N-Ethyldiisopropylamin
(145 μl,
0,832 mmol) in DMF (3 ml) der Reaktionsmischung zugegeben. Nachdem
18 h bei Raumtemperatur gerührt
wurde, wurde Piperidin (3 ml) dem Gemisch zugegeben. Das Gemisch
wurde 10 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
verdampft. Der Rückstand
wurde mit Dichlormethan und Diethylether gewaschen, um die Ragenzien
zu entfernen. Das Rohprodukt wurde im nächsten Schritt ohne weitere
Reinigung eingesetzt.
- (b) Zu einer Lösung
des oben erhaltenen Rohprodukts (320 mg) in MeOH (10 ml) wurden
(2-Oxoethyl)carbaminsäure-tert-butylester
(roh, 530 mg), AcOH (2 ml) und NaBH3CN (210
mg, 3,342 mmol) in MeOH (4 ml) zugegeben. Nachdem das Gemisch 20
h bei Raumtemperatur gerührt
wurde, wurde die Reaktionsmischung im Vakuum konzentriert. Der Rückstand
wurde in n-Butanol gelöst
und nacheinander mit verdünnter Salzsäure und
Wasser gewaschen. Die organische Schicht wurde im Vakuum eingedampft.
Eine
Lösung
das oben erhaltenen Rohprodukts in TFA (6 ml) wurde bei 0°C 30 min
gerührt.
Das Reaktionsgefäss
wurde geöffnet
und TFA unter einem Strom trockenen Stickstoffs verdampft. Der Rückstand
wurde durch präparative
Umkehrphasen HPLC gereinigt, deren detaillierte Bedingungen unten
gezeigt sind. Die entsprechenden Fraktionen wurden vereint, gefroren
und lyophilisiert, um 88,2 mg der Verbindung-2 als weissen amorphen
Festkörper
zu erhalten.
HPLC (Rt) 22,4 min (Säule F, Flussrate: 10ml/min,
Eluens: 0,05% Trifluoressigsäure
: 0,05% Trifluoressigsäure-Acetonitril
= 60 : 40)
- (c) Zu einer Mischung der Verbindung-2 (88,2 mg, 0,0494 mmol)
in Dioxan (1,5 ml) und Wasser (1,5 ml) wurde 10% Palladium auf Holzkohle
(20 mg) zugegeben, und das Reaktionsgefäss mit Wasserstoff gefüllt. Nachdem
bei Raumtemperatur 16 h gerührt
wurde, wurde die Mischung durch ein Membranfilter (Porengrösse: 0,2
mm) filtriert und das Lösungsmittel
im Vakuum abgedampft. Der rohe Rückstand
wurde durch präparative
Umkehrphasen HPLC gereinigt, deren detaillierte Bedingungen unten
gezeigt sind. Die entsprechenden Fraktionen wurden vereint, gefroren
und lyophilisiert, um 22,0 mg Aerothricin 134 als einen farblosen
amorphen Feststoff zu ergeben.
HPLC (Rt) 25,7 min (column F,
Flussrate: 10 ml/min, Eluens: 0,05% Trifluoressigsäure : 0,05%
Trifluoressigsäure-Acetonitril
= 63 : 37); FAB-MS (m/z): 1790 [M+H]+.
-
Beispiel 3
-
Herstellung von Aerothricin
135
-
Aerothricin
135 wurde entsprechend einer Methode ähnlich der in Beispiel 2 beschriebenen
hergestellt:
HPLC (Rt) 25,5 min (Säule F, Flussrate: 10 ml/min,
Eluens: 0,05% Trifluoressigsäure
: 0,05% Trifluoressigsäure-Acetonitril
= 63 : 37); FAB-MS (m/z): 1790 [M+H]+.
-
Beispiel 4
-
Herstellung von Aerothricin
136
-
- (a) Zu einer gerührten Lösung von Fmoc-L-Orn(Boc)-OH
(379 mg, 0,834 mmol) in DMF (6 ml) wurde BOP Reagenz (368 mg, 0,832
mmol), HOBT Hydrat (128 mg, 0,836 mmol) und N-Ethyldiisopropylamin
(145 μl, 0,832
mmol) zugegeben. Nachdem bei Raumtemperatur 2 h gerührt wurde,
wurde eine Lösung
von Aerothricin 120 (600 mg, 0,378 mmol) und N-Ethyldiisopropylamin
(145 μl,
0,832 mmol) in DMF (3 ml) der Reaktionsmischung zugegeben. Nachdem
18 h bei Raumtemperatur gerührt
wurde, wurde Piperidin (3 ml) dem Gemisch zugegeben. Das Gemisch
wurde 10 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
verdampft. Der Rückstand
wurde mit Dichlormethan und Diethylether gewaschen, um die Ragenzien
zu entfernen. Das Rohprodukt wurde im nächsten Schritt ohne weitere
Reinigung eingesetzt.
- (b) Zu einer Lösung
des oben erhaltenen Rohprodukts (300 mg) in EeOH (10 ml) wurden
Acrylonitril (110 μl,
1,68 mmol)) und N-Ethyldiisopropylamin (44 μl, 0,253 mmol) zugegeben. Nachdem
das Gemisch 14 h bei Raumtemperatur gerührt wurde, wurden Acrylonitril
(440 μl,
6,72 mmol)) und N-Ethyldiisopropylamin (44 μl, 0,253 mmol) zugegeben. Nachdem
das Gemisch 22 h bei Raumtemperatur gerührt wurde, wurden Acrylonitril
(220 μl,
3,36 mmol)) und N-Ethyldiisopropylamin (44 μl, 0,253 mmol) zugegeben. Nachdem
das Gemisch 6 h bei Raumtemperatur gerührt wurde, wurde die Reaktionsmischung
im Vakuum konzentriert. Der Rückstand
wurde mit Dichlormethan und Diethylether gewaschen, um die Reagenzien
zu entfernen.
Eine Lösung
das oben erhaltenen Rohprodukts in TFA (3 ml) wurde bei 0°C 30 min
gerührt.
Das Reaktionsgefäss
wurde geöffnet
und das TFA unter einem Strom trockenen Stickstoffs verdampft. Der
Rückstand wurde
durch präparative
Umkehrphasen HPLC gereinigt, deren detaillierte Bedingungen unten
gezeigt sind. Die entsprechenden Fraktionen wurden vereint, gefroren
und lyophilisiert, um 104,6 mg der Verbindung-3 als weissen amorphen
Festkörper
zu erhalten.
HPLC (Rt) 27,8 min (Säule F, Flussrate: 10ml/min,
Eluens: 0,05% Trifluoressigsäure
: 0,05% Trifluoressigsäure-Acetonitril
= 57 : 43)
- (c) Zu einer Mischung der Verbindung-3 (104,6 mg, 0,0596 mmol)
in Dioxan (3 ml) und Wasser (3 ml) wurde 10% Palladium auf Holzkohle
(25 mg) zugegeben, und das Reaktionsgefäss mit Wasserstoff gefüllt. Nachdem
bei Raumtemperatur 16 h gerührt
wurde, wurde die Mischung durch ein Membranfilter (Porengrösse: 0,2
mm) filtriert und das Lösungsmittel
im Vakuum abgedampft. Der rohe Rückstand
wurde durch präparative
Umkehrphasen HPLC gereinigt, deren detaillierte Bedingungen unten
gezeigt sind. Die entsprechenden Fraktionen wurden vereint, gefroren
und lyophilisiert, um 40,3 mg Aerothricin 136 als einen farblosen amorphen
Feststoff zu ergeben.
HPLC (Rt) 25,8 min (column F, Flussrate:
10 ml/min, Eluens: 0,05% Trifluoressigsäure : 0,05% Trifluoressigsäure-Acetonitril
= 63 : 37); FAB-MS (m/z): 1761 [M+H]+.
-
Beispiel 5
-
Herstellung von Aerothricin
133
-
- (a) Zu einer Lösung von Aerothricin 3 mono-TFA-Salz
(2,5g) in DMF (10 ml) wurden Fmoc-L-Orn(Boc)-OH (850 mg), BOP (180
mg), HOBT (279 mg) und N-Ethyldiisopropylamin (0,795 ml) zugegeben.
Nachdem bei Raumtemperatur 3 h gerührt wurde, wurde eine Lösung von
Piperidin (4,0 ml) zugegeben. Das Rühren bei Raumtemperatur wurde
30 min fortgesetzt und das Lösungsmittel
im Vakuum verdampft. Der Rückstand wurde
mit Dichlormethan gelöst,
und tropfenweise Zugabe von Diethylether ergab das rohe Produkt
als weisses amorphes Pulver. Es wurde mit Ether gewaschen und im
nächsten
Schritt ohne weitere Reinigung eingesetzt.
- (b) Das oben erhaltene Rohprodukt wurde in DMF (20 ml) gelöst. Zu dieser
Lösung
wurde Boc-L-Orn(Boc) OH (656 mg), BOP (872 mg), HOBT (302 mg) und
N-Ethyldiisopropylamin (0,793 ml) gegeben. Nachdem die Mischung
3 h. bei Raumtemperatur gerührt
wurde, wurde das Lösungsmittel
im Vakuum verdampft.
- (c) TFA (15 ml) wurde bei 0°C
zum oben erhaltenen Rückstand
gegeben. Nachdem die Mischung 30 min bei 0°C gerührt wurde, wurde tropfenweise
Ether zugegeben, um einen weissen Niederschlag zu erhalten Er wurde
mit Ether gewaschen und mit Hilfe von präparativer Umkehrphasen HPLC
gereinigt. Die reinen Fraktionen wurden vereint, gefroren und lyophilisiert,
um 515 mg Aerothricin 133 als farblosen amorphen Feststoff zu ergeben:
HPLC
(Rt): 19,7 min. (Säule
F, Flussrate: 10 ml/min., Eluens : 0,05% Trifluoressigsäure-Wasser
: 0.05% Trifluoressigsäure-Acetonitril
= 60 : 40); FAB-MS (m/z) : 1761(MH+].
-
Beispiel 6
-
Herstellung von Aerothricin
137
-
- (a) Zu einer Lösung von Aerothricin 3 mono-TFA-Salz
(622 mg) in Dichlormethan (16 ml) und MeOH (4 ml) wurden N-Boc-Aminoethanal
(120 mg) und N-Ethyldiisopropylamin (0,072 ml) zugegeben. Nachdem
bei Raumtemperatur 1 h gerührt
wurde, wurden zu der Reaktionsmischung Natriumcyanoborhydrid (48
mg) und Schwefelsäure
0,04 ml) gegeben. Nachdem die Reaktionsmischung 72 h bei Raumtemperatur
gerührt wurde,
wurde das Lösungsmittel
im Vakuum verdampft und danach 0,1N HCl zugegeben. Es wurde mit nBuOH
extrahiert und eingeengt.
- (b) Der Rückstand
wurde in DMF (6 ml) gelöst,
dem 2-(S)-[Bis-(2-boc-aminoethyl)-amino]-5-Boc-aminopentansäure (294
mg), HOAt (77 mg), HBTU (215 mg) and N-Ethyldiisopropylamin (0,148
ml). Nachdem 48 h bei Raumtemperatur gerührt wurde, wurde das Lösungsmittel
im Vakuum verdampft und der Rückstand
in Dichlormethan gelöst.
Zu dieser Lösung
wurde Ether gegeben, um einen weissen Niederschlag zu erhalten. Er
wurde mit Ether gewaschen und ohne weitere Reinigung im nächsten Schritt
eingesetzt.
- (c) Zu der oben erhaltenen Verbindung wurde TFA (3 ml) bei 0°C gegeben.
Nachdem 30 min bei 0°C
gerührt wurde,
wurde zu der Reaktionsmischung Ether gegeben, um einen weissen Niederschlag
zu ergeben. Er wurde mit Ether gewaschen und mit Hilfe von präparativer
Umkehrphasen HPLC gereinigt. Die reinen Fraktionen wurden vereinigt,
gefroren und lyophilisiert, um 95 mg Aerothricin 137 als farblosen
amorphen Feststoff zu ergeben:
HPLC (Rt): 14,6 min. (Säule F, Flussrate
: 10 ml/min., Eluens: 0,05% Trifluoressigsäure-Wasser : 0,05% Trifluoressigsäure-Acetonitril
= 61 : 39); FAB-MS (m/z): 1776 [M+H]+.
-
Beispiel A
-
Injizierbare
Lösungen,
jede enthaltend die folgenden Bestandteile wurden in für sich herkömmlicher Weise
hergestellt:
Aerothricin
132 | 20
mg |
Dinatriumhydrogenphosphat,
wasserfrei | 7,6
mg |
Natriumbiphosphatdihydrat | 2,0
mg |
Ethylalcohol | 150
mg |
Destilliertes
Wasser, deionisiert, steril | 850
mg |
Total | 1029,6
mg |