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Hintergrund
der Erfindung
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Diese
Anmeldung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Methanol aus
Abgasströmen,
die in einem Cumol-zu-Phenol-Prozess erzeugt werden.
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In
dem bekannten Cumol-zu-Phenol-Prozess wird Methanol als geringfügiges Nebenprodukt
während des
Cumoloxidations-Reaktionsschritts gebildet. Verschiedene Reaktorgestaltungen
existieren heutzutage in der Industrie, in denen die Reaktion typischerweise
bei 70–130°C und 1,38–8,27 Bar
(20–120
psig) geführt wird.
In diesen Prozessen wird Luft kontinuierlich in das flüssige Cumol
eingeführt,
das in mehrfachen gasbesprengten Türmen oder Tanks enthalten ist.
Der Luftsauerstoff dient als Rohmaterial zur Herstellung des erwünschten
Zwischenprodukts, Cumolhydroperoxid. Der in dem Luftzuführstrom
enthaltene Stickstoff verlässt zusammen
mit 1 bis 10% restlichem Sauerstoff den Kopf jedes der Reaktoren.
Dieser „Abluft" Strom ist mit Wasser,
Cumol gesättigt
und enthält
andere Spuren flüchtiger
organischer Verbindungen (VOC's)
einschließlich
Methanol. Vor dem Entlüften
besteht die derzeitige Standardpraxis darin, diesen „Abluft" Strom durch eine Serie
von Wärmeaustauschkühlern, gekühlten Kondensatabscheidern
und Aktivkohleabsorptionsbetten zu leiten, um den darin enthaltenen
Cumolanteil wiederzugewinnen und um VOC-Emissionen in die Umwelt
zu verhindern.
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Es
ist in der Industrie weit bekannt, dass die zuvor erwähnten Aktivkohleadsorptionsbetten
uneffektiv bei der Entfernung der Methanolkomponente sind und eine
Mehrheit des im „Abluft"-Strom enthaltenen
Methanols unadsorbiert durch die Betten strömt. Ebenso sind die in den
Standardgestaltungen bereitgestellten Abgaskühler und gekühlten Kondensationsabscheider
nicht wirksam beim Kondensieren des Methanols aus dem „Abluft"-Abgasstrom, auf
Grund seiner hohen Flüchtigkeit
und auf Grund der Tatsache, dass ein sehr großes Volumen „Abluft"-Strom mit sehr hoher
Geschwindigkeit durch diese Mantel- und Röhrenaustauscher passiert, was
zu einem schlechten Wärmeübergang
und schlechter Kondensationseffizienz führt. Dieses ernste gefährliche
Luftverschmutzungs-(HAP)-Emissionsproblem hat heutzutage einen negativen
Einfluss auf alle Cumol-zu-Phenol-Erzeuger und teure und komplizierte
Downstream-Kontrollvonichtungen müssen in diesen Anlagen installiert
werden, um Methanolemissionen angemessen zu kontrollieren und reduzieren.
Solche VOC-Kontrollvorrichtungen umfassen teure thermische Verbrennungsanlagen,
katalytische Oxidationsverbrennungsanlagen und Spezialgaswaschsäulen.
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Die
US 5891411 (Gribbon) und
US 5375562 (Brinck) beschreiben
katalytische Verbrennungsverfahren, die eine regenerative katalytische
Oxidierereinheit zum Reinigen von Abgasen aus chemischen Prozessen
zwecks Entfernung flüchtiger
organischer Verbindungen, einschließlich Methanol, verwenden.
Dieser Prozess ist effektiv, benötigt
aber eine hohe Kapitalinvestition für die einzigartige Ausrüstung, einschließlich Spezialmehrfachdurchgangs-Wärmeaustauscher
und Katalysator. Dieses Verfahren riskiert ebenso die Bildung unerwünschter
NOX-Verschmutzung
auf Grund der benötigten
hohen Betriebstemperaturen. Die
US
5907066 (Wachs) beschreibt die Verwendung eines speziellen
Metalloxidkatalytischen Prozesses, um Methanol in Abgas in Formaldehyd
zu überführen. Dieses
Verfahren ist auf Grund von Katalysator auch kostenintensiv, und die
Umwandlung von Methanol in Formaldehyd ist nicht wünschenswert,
weil es eine schädliche
VOC-Verschmutzung ist.
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Die
US 5891410 (Modic) beschreibt
ein Verfahren zur Reinigung eines Methanol enthaltenden Abgases,
das aus der Oxidation von Xylol mit Luft entspringt. Jedoch werden
in diesem Fall spezielle Lösungsmittel eingesetzt
und teure Gegenstrom-Mehrschrittextraktionskolonnen werden benötigt, um
das Methanol bis auf geringe Konzentrationen zu entfernen. Ähnliche
und noch kompliziertere und teurere Gaswäsche-Extraktionssysteme zur
Entfernung von VOC's
aus Abgasen unter Verwendung von Wasser sind in
US 5186728 ,
US 4948402 und
4734108 beschrieben. All diese Verfahren
leiden an hohen Investitionskosten in Verbindung mit einem komplizierten
Betrieb.
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Somit
verbleibt ein Bedürfnis
für Prozessverbesserungen,
die die Entfernung von Methanol aus Cumol-zu-Phenol-Prozessabgasen
bei angemessenen Kosten erleichtern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
wurde nun überraschend
festgestellt, dass die Einspritzung von sogar sehr kleinen Mengen
zusätzlichen
Wassers in den Abluftstrom bei Punkten stromaufwärts von den Wärmeaustauschkühler (n)
ermöglicht, dass
diese Wärmeaustauschkühler sowohl
als Extraktoren als auch als Kondensierer wirken. Es ist somit möglich, ein
Methanol/Wasser Kondensat aus dem Wärmeaustauschkühler wiederzugewinnen,
wodurch man die Menge Methanol im Abluftstrom vor dem Austritt wesentlich
reduziert. Somit stellt die Erfindung eine Verbesserung gegenüber bekannten
Verfahren zur Herstellung von Phenol aus Cumol zur Verfügung, worin
ein sauerstoffhaltiger Gasstrom durch flüssiges Cumol geleitet wird,
um einen Oxidationsprodukt und einen Abfluftstrom herzustellen,
der Methanol und Cumol und eine sättigende Menge Wasser umfasst,
und worin der Abluftstrom vor seinem Austritt durch einen oder mehrere
Wärmetauschkühler und
ein Kohlebett geleitet wird. Die Verbesserung umfasst, dass man
eine zusätzliche
Menge an Wasser in den Abluftstrom an einem oder mehreren Punkten
stromauf von wenigstens einem des einen oder der mehreren Wärmeaustauschkühler einspeist,
und ein Methanol/Wasserkondensat aus den Wärmeaustauschkühlern zurückgewinnt,
wodurch man den Methanolgehalt des Abluftstromes vor dem Austritt
verringert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die 1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Einrichtung zur Herstellung
von Phenol aus Cumol gemäß der Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein einfaches, nicht teures, neues
Verfahren bereit, das die vollständige
Wiedergewinnung des Cumolanteils ermöglicht, der im „Abluft"-Abgasstrom aus einem
Cumol-zu-Phenol-Prozess enthalten ist, während zur gleichen Zeit wirksam
die Methanolkomponente bis auf sehr niedrige Konzentrationen entfernt
wird, um die benötigte
Emissionssteuerung bereitzustellen. Es wurde gefunden, dass eine
kontrollierte Zugabe einer kleinen Menge zusätzlichen Wassers in den „Abluftstrom" kurz vor seiner
Einleitung in die Kühler
und gekühlten
Kondensatabscheider die Leistung dieser Austauscher sehr verbessert
und ein wirksames Verfahren zur Methanolentfernung bereitstellt,
durch Initiierung einer Wasserextraktion und eines Kondensations-Entfernungsprozesses
innerhalb der Kondensatabscheider selbst.
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Wie
in der Beschreibung und den Ansprüchen dieser Anmeldung verwendet,
verweist der Begriff „Wasser" auf die molekulare
Spezies „H2O".
Das Wasser kann in Form einer Flüssigkeit
oder als Dampf in den Prozess eingespeist werden. Der Begriff „zusätzliches
Wasser" verweist
auf zusätzliches
Wasser, das dem Abluftstrom zugegeben wird. Es ist ersichtlich,
dass die Menge Wasser im Abluftstrom mit den Verfahrensbedingungen,
wie der Temperatur und dem Druck, und dem Ort innerhalb der Abluft-Verarbeitungsleitung
variieren wird (abnehmend nach jedem Wärmeaustauschkühler/Kondensatorabschnitt).
Die Zugabe von „zusätzlichem Wasser" verweist auf die
Zugabe von Wasser in den Abluftstrom in der Abluft-Verarbeitungsleitung
in einem Grad, der höher
ist, als bei Nichtvorhandensein einer solchen Zugabe vorhanden wäre.
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Die 1 stellt
eine schematische Darstellung einer Anlage zur Durchführung eines
Cumol-zu-Phenol-Prozesses mit den Verbesserungen der vorliegenden
Erfindung bereit. Cumol (Isopropylbenzol) wird in einer Serie Vertikalreaktoren
(A bis F) eingespeist, die in Serie angeordnet sind und in einem
70–120°C Temperaturbereich
und bei 4,83–6,89
Bar (70–100
psig) Druck arbeiten. Die Verwendung von sechs Reaktoren ist nicht
notwendig und die Anzahl Reaktoren über eins hinaus ist eine Sache
der Auslegungswahl, abhängig
von der erwünschten
Kapazität
der Anlage der Größe der individuellen
Reaktoren. Ein sauerstoffhaltiges Gas (z.B. Luft) wird in den Boden
jedes der Gas-besprengten Reaktoren eingespeist und das flüssige Cumol
und der gasförmige
Sauerstoffmix reagieren chemisch zur Bildung des erwünschten
Cumolhydroperoxid(CHP)-Produkts,
einher mit verschiedenen Nebenprodukten, die Dimethylbenzylalkohol
(DMBA), Acetophenon (AP) und Methanol umfassen. Diese flüssige Oxidatproduktmischung
verlässt
den letzten Reaktor (F in 1) und strömt stromabwärts zur
weiteren Verarbeitung zu Phenol und Aceton. Zusätzlich, wie in 1 gezeigt,
können verschiedene
Rezyklierungsströme
zusammen mit dem frischen Cumol in die Cumoloxidationsreaktorenreihe eingespeist
werden. Diese Rezyklate enthalten hauptsächlich Wasser und Cumol zur
Wiedergewinnung.
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Während des
Cumoloxidationsprozesses wird ein „Abluft" Dampfstrom erzeugt, der den Kopf jedes
der Oxidationsreaktoren (A–F) über Sammelleitungen 101 verlässt. Dieser
Abluftstrom enthält
restlichen Sauerstoff, der während
der Reaktion nicht verbraucht wurde, typischerweise 1–10 Vol.-%
plus jeglichen inerten Stickstoff, der in dem hereinkommenden Lufteinspeisungsstrom
enthalten ist. Dieser "Abluft" Dampfstrom ist ebenso
mit Cumol und Wasser gesättigt
und enthält
Methanol und VOC als Verunreinigungen. Die Konzentrationen dieser
Stoffe ist variabel und ist abhängig
von den angewandten Reaktionsbedingungen, was ihren Partialdruck
und ihre Flüchtigkeit
beeinflusst.
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Die „Abluft"-Ströme aus jedem
der Reaktoren wird in einen großen
Dampfstrom in der Abluft-Verarbeitungsleitung 1 gebündelt und
durch eine Serie Wärmeaustauschkühler (E1,
E2) zur Kondensation und Entfernung des vorhandenen Cumols geleitet.
Die Anzahl Wärmeaustauschkühler über eins
hinaus ist eine Wahl der Auslegung, die von der Effizienz von jedem
individuellen Wärmeaustauschkühler und
den benötigten
Eigenschaften des Abgases abhängt.
Diese Kühler
können
Wasser und/oder Kühlmittel
zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit
verwenden. Der resultierende wiedergewonnene, nasse Cumolkondensatstrom
fließt
durch Gravitation aus dem Sumpf der Kühler und wird typischerweise
durch die Kondensatsammellinie 4 in die Oxidationsreaktoren
zur Wiedergewinnung rezykliert. Als nächstes strömt der „Abluft" Gasstrom durch Aktivkohlebetten (F1)
zur Entfernung letzter Spuren von Cumol und anderer VOC vor seinem
Austritt als „Abgas" in die Atmosphäre und Umwelt.
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Unglücklicherweise
wird der Großteil
der im „Abluft" Strom enthaltenen
Methanolkomponente nicht während
des oben beschriebenen normalen Kondensationsverfahrens und der
Kohlenadsorptionsbehandlung entfernt, und sie verbleibt als eine
VOC-Verunreinigung im „Abgas", das in die Atmosphäre abgelassen
wird. Jedoch wurde im vorliegenden Verfahren nun festgestellt, dass
das Methanol aus dem sehr großen „Abluft" Strom wirksam entfernt
werden kann, indem man eine geringe Menge zusätzlichen Wassers in den Zuführeinlass
der existierenden Kühler
E1 und E2 zugibt. Das zusätzliche
Wasser- oder Dampfextraktionsmittel kann entweder in E1 oder E2
allein zugegeben werden oder in Kombination von sowohl E1 als auch
E2, was das bevorzugte Verfahren ist. Somit dienen die E1 und E2
Austauscher sowohl als Extraktoren als auch als Kondensierer, so
dass diese Ausrüstung
schon an Ort und Stelle für
die benötigte
Cumolwiedergewinnung, als auch als effiziente Gasextraktoren und
Methanolverunreinigungsvorrichtungen funktioniert. Somit wird keine zusätzliche
Investition für
Methanoleindämmungsausrüstung benötigt und
die volle Menge im „Abluft" Strom enthaltenen
wertvollen Cumols wird ohne Nachteil wiedergewonnen.
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Weil
Cumol in Wasser unlöslich
ist, besitzt das in der Kondensatsammelleitung 4 wiedergewonnene Kondensat
zwei Phasen: eine obere organische (Cumol) Phase und eine untere
(wässrige)
Phase, die leicht getrennt werden können.
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Üblicherweise
wird ein Teil der unteren (wässrigen)
Phase entfernt, z.B. durch Verwendung eines Absetzzylinders am Ende
der Kondensatsammelleitung 4, wobei etwa 50% des Wassers
zusammen mit dem Cumol rezykliert werden und mit der Cumoleinspeisung
kombiniert werden. Der gleiche Typ Abtrennung wird im erfindungsgemäßen Verfahren
durchgeführt,
obwohl es wünschenswert
sein kann, einen größeren Teil
der unteren (wässrigen)
Phase zu entfernen, z.B. 75%, um die in den Einspeisungsstrom eingeführte Menge
Methanol zu reduzieren. Dieses getrennte Methanol/Wasser wird anschließend durch
ein geeignetes Flüssigabfall-Handhabungssystem,
wie z.B. eine Biobehandlungsanlage, verarbeitet.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist besonders effektiv, wenn das Wasserextraktionsmittel an mehreren
Punkten zugegeben wird, einschließlich eine Zugabe in den „Abluft" Strom, der den ersten
Wärmeaustauschkühler (E1)
verlässt,
nachdem der Hauptteil des in-situ-Wassers entfernt wurde und der
Austrittsstrom nicht länger
mit Wasser gesättigt
ist. Eine Zugabe an diesem Punkt sorgt für einen Anstieg der Wassermenge im „Abluft" Strom und ergibt
ein sehr wirksames zweites Stadium der Extraktion innerhalb des
anschließenden Kühlers. Vorzugsweise
ist die im zweiten Stadium zugegebene Menge Wasser genügend zur
erneuten Sättigung
oder sogar etwas Übersättigung
des Abluftstroms.
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Ein überraschender
Aspekt dieser Erfindung ist die sehr geringe Menge des benötigten zusätzlichen Wassers
zur Bereitstellung der dramatischen Verbesserung. Weiterhin werden
keine speziellen Gas-Flüssigkontaktierungsvorrichtungen
oder Mehrschrittgaswaschtyp-Kolonnen benötigt, um eine dramatische VOC-Verminderung
zu erreichen. Zum Beispiel reduziert ein 8–26 Lm–1 (2–7 gpm)
Wasserfluss, eingespeist in den 1130 SCMM (40.000 SCFM) „Abluft" Strom, die Methanolkonzentration
von >500 ppm auf <50 ppm. Es versteht sich,
dass nicht alle Einrichtungen bei der selben Fließgeschwindigkeit
des Abluftstroms betrieben werden. Somit wird im Allgemeinen das
Wasser in einer Menge von 0,00000535 bis 0,0000214 Liter/m3 (0,00005 bis 0,0002 Gallonen/Standardkubikfuß) Abluft
eingespeist.
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Ein
Erzielen einer solch substantiellen Methanolreduktion durch Verwendung
dieses sehr kleinen (Wasser : Gas) Extraktionsverhältnisses
ist auf Basis von Massegleichgewichtsbetrachtungen sehr unerwartet und
eine solche Leistung würde
normalerweise nur erwartet, wenn teure Mehrschritt-Extraktionskolonnen
verwendet würden,
die mit großen
Volumina Extraktionsmittel arbeiten. Jedoch fungieren in unserer
vorliegenden Erfindung die existierenden Wärmetauscher sowohl als Extraktoren
als auch als Kondensierer, so dass lediglich die existierende Ausrüstung gebraucht
und keine zusätzliche
Kapitalinvestition benötigt
wird.
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Obwohl
die vorangehende Diskussion sich auf einen Cumol-zu-Phenol-Prozess
fokussiert, könnte
die gleiche Verfahrensverbesserung in andere Verfahren eingebracht
werden, die einen Abluftstrom erzeugen, der Methanol und wasserunlösliche organische
Stoffe enthält,
die durch Kondensation wiedergewonnen werden. Somit ist ein weiterer
Aspekt der Erfindung ein Verfahren zur Entfernung von Methanol aus
einem Abluftstrom, der Methanol, eine wasserunlösliche organische Verbindung
und eine Anfangsmenge Wasser enthält. Gemäß diesem Verfahren wird eine
zusätzliche
Menge Wasser in den Abluftstrom eingespeist. Der Abluftstrom und zusätzliches
Wasser werden dann durch einen Wärmeaustauschkühler geleitet
und ein Kondensat, das den wasserunlöslichen organischen Stoff und
eine Methanol/Wasser-Mischung aus dem Abluftstrom enthält, wird wiedergewonnen.
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Die
nachfolgenden Beispiele sind zur Verdeutlichung der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt, aber nicht als Beschränkung ihres Schutzbereiches
gedacht:
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Beispiel Nr. 1 (Vergleich)
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Ein
kommerzieller Cumoloxidationsprozess arbeitet kontinuierlich, wie
in
1 angegeben, aber ohne Zugabe zusätzlichen
Wassers, bei 80–120°C Reaktionstemperatur
und 4,83–6,21
Bar (70–90
psig) Druck, mit einem sehr großen,
1130 SCMM (40.000 SCFM) „Abluft" Gasstrom, der als
Teil des normalen Betriebs erzeugt wird. Eine gaschromatographische
Analyse des Abluftstroms vor dem ersten Wärmeaustauschkühler E1
ergab die folgende Zusammensetzung:
Sauerstoff,
Vol.-% | 3,5 |
Stickstoff,
Vol.-% | 89–91 |
Wasser,
Vol-% | 7,5 |
Cumol,
ppmv | 1800 |
Methanol,
ppmv | 300 |
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Eine
gleichzeitige Entnahme und chromatographische Analyse des „Abgas" Stroms ergab die
nachfolgende Zusammensetzung:
Sauerstoff,
Vol.-% | 3,5 |
Stickstoff,
Vol.-% | 91–94 |
Wasser,
Vol-% | 3,0 |
Cumol,
ppmv | <20 |
Methanol,
ppmv | 290 |
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Ein
Vergleich der obigen Entnahmeergebnisse zeigt, dass die 300 ppm
enthaltenes Methanol durch Kondensation und Kohlebehandlung des „Abluft" Stroms nicht wirksam
entfernt werden, wenn kein zusätzliches
Wasser zu den E1 und E2 Mantel und Rohr-Typ-Kondensatoren gegeben
wird.
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Beispiel Nr. 2
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Eine
dreitägige
Anlagenerprobung wurde unter Verwendung des Verfahrens aus Beispiel
Nr. 1 durchgeführt,
aber mit zusätzlicher
Wasserzugabe, bereitgestellt an den Einspeisungseingängen von
den beiden vorhandenen Mantel und Rohr-Austauscher/Kühlern E1 und E2. In diesem
Versuch wurden dem E1-Kondensierer-Eingangsstrom
2,5 gpm Wasser zugegeben und 5,0 gpm Wasser wurden dem Eingang des
E2-Kondensierers zugegeben. Keine speziellen Dampf-Flüssig-Kontaktierungs-
oder Mischvorrichtungen wurden verwendet. Während dieser Versuchszeitspanne
wurde eine Gesamtheit von 133 Proben des Abgases mittels eines In-Line-Prozess-Gaschromatographen
analysiert. Messungen wurden ebenso an Gas zwischen den zwei Wärmeaustauschern
E1 und E2 vorgenommen. Die zusätzliche
Wasserzugabe und Extraktion sorgte für eine signifikante Verminderung
(d.h. 52,8%) des Methanolgehalts, wie die nachfolgenden Daten zeigen:
vor
dem ersten Wärmetauscher | 301
ppm Methanol |
zwischen
den Wärmetauschern | 150
ppm Methanol |
Abgas | 141
ppm Methanol |
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Beispiel Nr. 3
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Ein
zweitägiger
Anlageversuch wurde unter Verwendung des Verfahrens aus Beispiel
Nr. 2 mit zusätzlicher
Wasserzugabe durchgeführt,
währenddessen
87 Proben des „Abgas" Stroms mittels eines
In-Line-Prozess-Gaschromatographen analysiert wurden. Der Methanolgehalt
wurde von 341 ppm Konzentration vor dem ersten Wärmetauscher hinunter auf eine
142 ppm Konzentration im Abgas reduziert, was eine 58,4% Entfernungseffizienz
darstellt.
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Beispiel Nr. 4
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Ein
weiterer zweitägiger
Anlagenversuch wurde mit zusätzlicher
Wasserzugabe gemäß dem Verfahren
aus Beispiel Nr. 2 durchgeführt,
währenddessen
41 Proben analysiert wurden. Der Methanolgehalt wurde erfolgreich
von 287 ppm hinunter auf 127 ppm vermindert, was eine 55,6% ige
Methanolentfernungseffizienz ergibt, wenn man den anfänglichen
Abluftstrom mit dem Abgas vergleicht.