-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Deproteinierungsmittel zur Entfernung
von in Naturkautschuk enthaltenen Proteinen, deproteinierten Naturkautschuklatex,
der unter Verwendung des Deproteinierungsmittels hergestellt ist,
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Kautschukprodukts unter
Verwendung des Kautschuklatex.
-
Naturkautschuke
werden aufgrund von Eigenschaften wie hoher Dehnbarkeit, hoher Elastizität und hoher
Filmfestigkeit auf verschiedenen Gebieten in weitem Umfang eingesetzt,
zum Beispiel für
technische Güter
wie etwa Kraftfahrzeugreifen, Riemen und Kleber, Haushaltsgüter wie
Handschuhe, medizinische Vorrichtungen, wie etwa Katheter, Vorrichtungen
zum Stillen, Vorrichtungen zur Empfängnisverhütung und dergleichen.
-
Hiervon
werden Handschuhe, medizinische Vorrichtungen und Vorrichtungen
zum Stillen durch Eintauchen einer Form für diese Kautschukprodukte in
einen Naturkautschuklatex hergestellt; diese getauchten Produkte
werden hergestellt unter Anwendung (a) eines sogenannten Direktverfahrens
durch direktes Eintauchen einer Form in einen Naturkautschuklatex,
(b) eines sogenannten Anodenkoagulationsverfahrens durch Beschichten
einer Form mit einem anodischen Koagulationsmittel und Eintauchen
der Form in einen Naturkautschuklatex und (c) eines sogenannten
Thermosensibilisierungsverfahrens durch Eintauchen einer zuvor erhitzten Form
in einen Naturkautschuklatex, der einen Thermosensibilisator enthält, wodurch
sich allmählich
ein Gel auf der Oberfläche
der Form abscheidet.
-
Diese
Herstellungsverfahren werden je nach der Art der getauchten Produkte
in geeigneter Weise ausgewählt.
Das Direktverfahren wird angewandt, wenn Produkte wie etwa Kondome
erzeugt werden, die aus einem Kautschukfilm sehr geringer Dicke
hergestellt werden; das Anodenkoagulationsverfahren wird angewandt,
wenn Haushaltshandschuhe erzeugt werden, die aus einem Kautschukfilm
einer Dicke von etwa 1 mm bestehen; das Thermosensibilisierungsverfahren
wird angewandt, wenn dickere Produkte wie etwa Arbeitshandschuhe
erzeugt werden.
-
Im Übrigen wurde
vor Kurzem berichtet, dass bei Verwendung medizinischer Vorrichtungen
aus Naturkautschuk, wie etwa chirurgischen Handschuhen und verschiedenen
Kathetern, eine allergische Sofortreaktion (Typ I) innerhalb weniger
Stunden hervorgerufen wird, die Symptome wie Atembeschwerden und
anaphylaktoide Symptome (z.B. vaskuläre Ödeme, Quaddelbildung, Kollaps,
Cyanose, etc.) zeigt. Es wird angenommen, dass eine solche Sofortallergie
durch ein Protein als Antigen im Naturkautschuk hervorgerufen wird.
-
Es
ist ferner bekannt, dass das in Naturkautschuk enthaltene Protein
Veränderungen
in der Qualität und
den Vulkanisationseigenschaften von Naturkautschuk verursacht, da
die Art und Menge des Proteins je nach dem Produktionsort und der
Produktionssaison des Naturkautschuklatex variiert. Hinzu kommt,
dass das Protein eine Verschlechterung von mechanischen Eigenschaften
wie etwa der Kriecheigenschaften und der Alterungsfestigkeit und
von elektrischen Eigenschaften wie etwa der Isoliereigenschaften
hervorrufen kann.
-
Es
wurde dementsprechend als wichtig angesehen, Proteine aus Naturkautschuklatex
weitgehend zu entfernen und so einen sogenannten deproteinierten
Naturkautschuklatex zu erhalten, in dem der Proteingehalt in hohem
Maße verringert
ist.
-
Die
japanische veröffentlichte,
nicht geprüfte
Patentanmeldung (Kokai Tokkyo Koho Hei) Nr. 6-56902 offenbart ein
Verfahren, bei dem ein proteolytisches Enzym (Protease) und ein
grenzflächenaktives
Mittel zu einem Naturkautschuklatex zugegeben werden, wodurch Proteine
zersetzt werden, und eine cremige, deproteinierte Naturkautschukkomponente
durch Zentrifugieren abgetrennt wird.
-
Nach
diesem Verfahren kann das in Naturkautschuklatex enthaltene Protein
in einem sehr hohen Ausmaß entfernt
werden, und der Stickstoffgehalt (N%) wird auf 0,1 Gew.-% oder weniger,
bestimmt nach der Kjeldahl-Methode, verringert.
-
In
den nach dem oben beschriebenen Verfahren erhaltenen deproteinierten
Naturkautschuklatex wird allerdings eine große Menge an grenzflächenaktivem
Mittel eingebracht, um die Destabilisierung des Latex aufgrund der
Entfernung des Proteins und eine Koagulation der Kautschukpartikel
zu verhindern. Deshalb ist der Dispergierungszustand der Kautschukpartikel
im Latex übermäßig stabil.
-
Daher
verursacht das Direktverfahren des direkten Eintauchens der Form
in einen Naturkautschuklatex zur Ausbildung eines Films ein Herabtropfen
der Flüssigkeit,
weshalb es schwierig ist, einen gleichmäßigen dünnen Film zu erzeugen. So ist
es zum Beispiel schwierig, ein getauchtes Produkt sehr kleiner Filmdicke,
wie etwa ein Kondom, in einer gleichmäßigen Filmdicke herzustellen,
wenn deproteinierter Naturkautschuklatex verwendet wird.
-
Der
nach dem oben beschriebenen Verfahren erhaltene deproteinierte Naturkautschuklatex
bringt das Problem mit sich, dass die Koagulation der Kautschukpartikel
nicht mit einem herkömmlichen
Thermosensibilisator erzielt werden kann, wodurch es unmöglich ist,
Filme nach der Formulierung eines herkömmlicherweise eingesetzten
Thermosensibilisierungsverfahrens zu erzeugen.
-
Ferner
besteht ein Problem darin, dass ein im Latex vorliegendes grenzflächenaktives
Mittel verschiedene physikalische Eigenschaften des Kautschukprodukts
nachteilig beeinflusst; so wird zum Beispiel die Wasserfestigkeit
des resultierenden Kautschukprodukts verschlechtert.
-
Das
in der oben erläuterten
Publikation beschriebene Verfahren ist allerdings mit dem Problem
verbunden, dass der Latex, da sowohl der Thermosensibilisator als
auch das anodische Koagulationsmittel in den Latex eingebracht werden,
im Vergleich mit dem herkömmlichen
Thermosensibilisierungsverfahren bei Verwendung eines Naturkautschuklatex
instabil wird, wodurch es unmöglich
wird, Langzeitstabilität
zu erzielen, und die Wärmeempfindlichkeitseigenschaften
nur schwer zu kontrollieren sind.
-
Die
vorliegende Anmelderin hat eine frühere Patentanmeldung eingereicht,
die sich auf eine Erfindung bezieht, bei der ein Tauchprodukt mit
ausreichender Filmdicke unter Verwendung eines speziellen Thermosensibilisators
und eines speziellen anodischen Koagulationsmittels in einer speziellen
Kombination und Einbringen der speziellen Kombination in einen deproteinierten
Naturkautschuklatex, in dem die Kautschukpartikel übermäßig stabilisiert
sind und der nach dem oben beschriebenen Verfahren erhalten ist,
in einer hohen Menge im Vergleich zu einer herkömmlichen Formulierung (japanische
veröffentlichte
ungeprüfte
Patentanmeldung Kokai Tokkyo Koho) Nr. 2000-17002 eingebracht wird,
erzielt werden kann.
-
Die
vorliegende Anmelderin hat kontinuierlich Untersuchungen zur Lösung des
Problems durchgeführt,
dass, wenn sowohl der Thermosensibilisator als auch das anodische
Koagulationsmittel bei dem in der oben erläuterten Publikation beschriebenen
Verfahren in den Latex eingebracht werden, der Latex im Vergleich
mit einem herkömmlichen
Thermosensibilisierungsverfahren unter Verwendung eines Naturkautschuklatex
instabil wird, wodurch es unmöglich
wird, Langzeitstabilität
zu erzielen, und es schwierig wird, die Wärmeempfindlichkeitseigenschaften
zu kontrollieren.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Von
den vorliegenden Erfindern wurden eingehende Untersuchungen zur
Lösung
der oben beschriebenen Probleme durchgeführt; als neuartige Feststellung
wurde gefunden, dass, wenn eine Deproteinierungsbehandlung durch
Einbringen eines vorgegebenen wasserlöslichen Polymers zusammen mit
einer Protease, die herkömmlicherweise
bei der Deproteinierungsbehandlung eines Naturkautschuklatex verwendet
wird, durchgeführt
wird, ein hoch deproteinierter Naturkautschuklatex durch die Behandlung
erhalten werden kann und ein solcher Latex ausreichende Wärmeempfindlichkeitseigenschaften
hinsichtlich der Koagulation zeigt, wobei zugleich die Langzeitstabilität beibehalten
ist. Auf diese Weise wurde die vorliegende Erfindung fertiggestellt.
-
Das
Deproteinierungsmittel für
Naturkautschuklatex gemäß der vorliegenden
Erfindung ist somit dadurch gekennzeichnet, dass es eine Protease
und ein oder mehrere wasserlösliche
Polymere als aktive Komponenten enthält.
-
Die
vorliegende Erfindung kann somit ein Deproteinierungsmittel angeben,
mit dem eine hohe Deproteinierung eines Naturkautschuklatex realisiert
werden kann und der Latex ausreichende Wärmeempfindlichkeitseigenschaften
hinsichtlich der Koagulation erhält,
wobei die Stabilität
des deproteinierten Naturkautschuklatex über eine lange Zeit aufrechterhalten
bleibt; die vorliegende Erfindung kann ferner ein Verfahren zur
Herstellung eines deproteinierten Naturkautschuklatex angeben, dessen
Wärmeempfindlichkeitseigenschaften hinsichtlich
der Koagulation des Latex und dessen Stabilitätseigenschaften gleichzeitig
zufriedenstellend sind.
-
Die
vorliegende Erfindung kann ferner ein Verfahren angeben, mit dem
es möglich
ist, ein gleichmäßiges getauchtes
Produkt einer sehr geringen Filmdicke aus einem hoch deproteinierten
Naturkautschuklatex als Rohmaterial zu erzeugen, ohne dass ein Abtropfen
von Flüssigkeit
hervorgerufen wird.
-
Die
vorliegende Erfindung kann ferner ein Verfahren angeben, mit dem
ein getauchtes Produkt mit ausreichender Filmdicke aus einem hoch
deproteinierten Naturkautschuklatex als Rohmaterial auch dann erzeugt
werden kann, wenn es sich um die gleiche Formulierung wie bei dem
herkömmlichen
wärmeempfindlichen
Latex unter Verwendung eines Naturkautschuklatex handelt, wobei
das Verfahren eine leichte Kontrolle der Wärmeempfindlichkeitseigenschaften
erlaubt.
-
Durch
Verwendung des Deproteinierungsmittels der vorliegenden Erfindung
wird es unabhängig
von seinem einfachen Aufbau, wie oben beschrieben, möglich, einen
Naturkautschuklatex hoch zu deproteinieren, die Stabilität des deproteinierten
Naturkautschuklatex über
eine lange Zeit aufrechtzuerhalten und den deproteinierten Naturkautschuklatex
mit ausreichenden Wärmeempfindlichkeitseigenschaften
hinsichtlich der Koagulation auszustatten.
-
Das
wasserlösliche
Polymer in dem Deproteinierungsmittel der vorliegenden Erfindung
ist ein Polymer mit mindestens einer hydrophilen funktionellen Gruppe,
die ausgewählt
ist unter einer Hydroxy-Gruppe, einer Carboxy-Gruppe, einer Amid-Gruppe
und einer Esterbindung, oder ein Salz davon, wobei die Hauptkette
des Polymers 100 bis 5.000.000 Kohlenstoffatome aufweist.
-
Die
Verwendung des oben beschriebenen Polymers als wasserlösliches
Polymer ermöglicht
es, dem deproteinierten Naturkautschuklatex sowohl Langzeitstabilität als auch
ausreichende Wärmeempfindlichkeitseigenschaften
hinsichtlich der Koagulation zu verleihen. Die Polymeren können allein
oder in Kombination eingesetzt werden.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung liegt das Gewichtsverhältnis von
Protease zu wasserlöslichem
Polymer vorzugsweise im Bereich von 1:1 bis 1:200.
-
Der
deproteinierte Naturkautschuklatex der vorliegenden Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass er durch Deproteinierungsbehandlung
unter Verwendung des Deproteinierungsmittels der vorliegenden Erfindung
hergestellt ist.
-
Das
Verfahren zur Herstellung eines deproteinierten Naturkautschuklatex
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass es umfasst: Zugabe des
Deproteinierungsmittels der vorliegenden Erfindung zu einem Naturkautschuklatex,
wodurch der Naturkautschuklatex gereift wird, und Waschen der Kautschukpartikel
im Latex.
-
Der
nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhaltene deproteinierte
Naturkautschuklatex ist ein stabiler Latex, dessen Proteingehalt
stark verringert ist. Aufgrund seiner ausreichenden Wärmeempfindlichkeit
eignet sich der Latex zur Verwendung als Ausgangsmaterial zur Herstellung
von dicken Kautschukprodukten, wie Arbeitshandschuhen, Kathetern
und dergleichen.
-
Bei
dem Verfahren zur Herstellung eines deproteinierten Naturkautschuklatex
der vorliegenden Erfindung liegt die Menge des Deproteinierungsmittels
vorzugsweise im Bereich von 0,001 bis 10 Gewichtsteilen, bezogen
auf 100 Gewichtsteile des Kautschuk-Feststoffanteils im Naturkautschuklatex.
-
Die
vorliegenden Erfinder führten
Untersuchungen zum Verfahren zur Herstellung von Kautschukprodukten
unter Verwendung des Naturkautschuklatex durch, der mit dem oben
beschriebenen Deproteinierungsmittel deproteiniert wurde; es konnten
erfolgreich Kautschukartikel mit hoher Qualität in industriell vorteilhafter Weise
nach den folgenden Verfahren (1) und (2) hergestellt werden.
- (1) Ein getauchtes Produkt aus einem Film,
der eine sehr geringe Dicke aufweist und gleichmäßig ist, kann durch Einbringen
eines herkömmlicherweise
bekannten Vulkanisiermittels in den deproteinierten Naturkautschuklatex
nach der gleichen Formulierung wie im Fall eines normalen Latex-Compounds
unter Anwendung des Direktverfahrens (Eintauchverfahrens) hergestellt
werden.
- (2) Ein getauchtes Produkt aus einem Film mit ausreichender
Dicke kann durch Einbringen eines herkömmlicherweise bekannten Vulkanisationsmittels
in den deproteinierten Naturkautschuklatex nach der gleichen Formulierung
wie im Fall eines normalen wärmeempfindlichen
Latex-Compounds unter Anwendung des Thermosensibilisierungsverfahrens
hergestellt werden.
-
Das
Verfahren (1) der Herstellung eines Kautschukprodukts unter Verwendung
eines deproteinierten Naturkautschuklatex gemäß der vorliegenden Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass es umfasst: Zugabe einer Protease
und eines oder mehrerer wasserlöslicher
Polymerer zu einem Naturkautschuklatex, wodurch der Naturkautschuklatex
einer Deproteinierungsbehandlung unterworfen wird, Einbringen mindestens
eines Vulkanisationsmittels in den Latex, Eintauchen einer Form
in den resultierenden Latex-Compound und Vulkanisieren sowie Trocknen
des auf der Form gebildeten Kautschukfilms.
-
Das
Verfahren (2) zur Herstellung eines Kautschukprodukts unter Verwendung
eines deproteinierten Naturkautschuklatex gemäß der vorliegenden Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass es umfasst: Zugabe einer Protease
und eines oder mehrerer wasserlöslicher
Polymerer zu einem Naturkautschuklatex, wodurch der Naturkautschuklatex
einer Deproteinierungsbehandlung unterworfen wird, Einbringen mindestens
eines Thermosensibilisators und eines Vulkanisationsmittels in den
Latex, Eintauchen einer Form in den resultierenden wärmeempfindlichen
koagulierbaren Latex-Compound und Vulkanisieren sowie Trocknen des
auf der Form gebildeten Kautschukfilms.
-
Da
ein herkömmlicher
hoch deproteinierter Naturkautschuklatex durch grenzflächenaktive
Mittel übermäßig stabilisiert
ist, wie oben beschrieben, war es schwierig, einen Kautschukfilm
nach dem Thermosensibilisierungsverfahren herzustellen. Im Gegensatz
dazu ist gemäß dem Verfahren
zur Herstellung des Kautschukprodukts der vorliegenden Erfindung,
da die Stabilisierung des hoch deproteinierten Naturkautschuklatex durch
das wasserlösliche
Polymer erzielt wird, die Lagerstabilität ausreichend, wobei aber keine übermäßige Stabilisierung
auftritt.
-
Daher
kann nach dem Verfahren (1) Protein aus dem Naturkautschuklatex
in hohem Maße
entfernt werden, und darüber
hinaus können
getauchte Produkte aus einem Film, der sehr kleine Dicke besitzt
und gleichmäßig ist,
leicht nach dem Direktverfahren (Tauchverfahren) hergestellt werden,
obgleich der hoch deproteinierte Naturkautschuklatex als Ausgangsmaterial
eingesetzt wird.
-
Nach
dem Verfahren (2) kann Protein in hohem Maße aus dem Naturkautschuklatex
entfernt werden; darüber
hinaus können
getauchte Produkte aus einem dicken Film leicht nach dem Thermosensibilisierungsverfahren
hergestellt werden, obgleich der hoch deproteinierte Naturkautschuklatex
als Ausgangsmaterial eingesetzt wird.
-
Das
so hergestellte deproteinierte Naturkautschukartikel zeigt nicht
nur niedrige Allergenität
wegen der Entfernung des Proteins, sondern auch ausgezeichnete Eigenschaften
im Hinblick auf die Weichheit und die Dehnung. Darüber hinaus
kann ein dünner
und gleichmäßiger Kautschukfilm
nach dem direkten Tauchverfahren erzeugt werden, und ein vergleichsweise
dickes Kautschukprodukt kann nach dem Thermosensibilisierungsverfahren
erzeugt werden.
-
Der
beim Verfahren (2) eingesetzte Thermosensibilisator ist bevorzugt
ein Thermosensibilisator vom Typ eines wasserlöslichen Polymers.
-
Die
Menge des Thermosensibilisators wird vorzugsweise im Bereich von
0,1 bis 10 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuk-Feststoffgehalts
im deproteinierten Latex, eingestellt.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden im Einzelnen erläutert.
-
[Deproteinierungsmittel]
-
Das
Deproteinierungsmittel der vorliegenden Erfindung enthält als aktive
Komponenten eine Protease und ein oder mehrere wasserlösliche Polymere,
wie oben beschrieben.
-
Protease
-
Die
im Deproteinierungsmittel der vorliegenden Erfindung verwendete
Protease unterliegt keiner besonderen Einschränkung, und es können herkömmlicherweise
bekannte Proteasen eingesetzt werden, wobei zum Beispiel eine alkalische
Protease bevorzugt ist. Die Protease kann aus Bakterien, filamentösen Bakterien und
Hefen stammen, wobei die Protease bevorzugt aus Bakterien und besonders
bevorzugt aus Bakterien vom Genus Bacillus stammt. Es ist ferner
auch möglich,
Enzyme wie Lipase, Esterase, Amylase, Lactase und Cellulase in Kombination
zu verwenden.
-
Von
diesen Proteasen wird die Protease KAP, die Widerstandsfähigkeit
gegen das von Kao Corp. hergestellte grenzflächenaktive Mittel besitzt,
besonders bevorzugt verwendet.
-
Bei
Verwendung der alkalischen Protease liegt ihre Aktivität [gemessener
Wert, der durch Modifizierung der Anson-Hämoglobin-Methode erhalten ist (Anson, M. L.,
J. Gen. Physiol. 22 (1938) 79)] bevorzugt im Bereich von 0,1 bis
50 APU/g und noch bevorzugter im Bereich von 1 bis 25 APU/g.
-
Die
Menge der Protease variiert in Abhängigkeit von der Menge des
unten beschriebenen Deproteinierungsmittels und der Aktivität der Protease
selbst und unterliegt keiner besonderen Einschränkung. Allgemein wird die Menge
des Deproteinierungsmittels so eingestellt, dass die Menge der Protease
im Deproteinierungsmittel bevorzugt im Bereich von 0,0001 bis 20
Gewichtsteilen und noch bevorzugter im Bereich von 0,001 bis 10
Gewichtsteilen liegt, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Kautschukkomponente
im Naturkautschuklatex. Wenn die Menge der Protease innerhalb des
oben beschriebenen weiteren Bereichs liegt, kann ein Protein im Latex
in ausreichendem Umfang zersetzt werden, während die Aktivität der Protease
erhalten bleibt. Alternativ kann die der Menge an Protease entsprechende
Wirkung in wirksamer Weise ausgenutzt werden, was entsprechend im
Hinblick auf die Kosten vorteilhaft ist.
-
Wasserlösliches
Polymer
-
Beispiele
für das
wasserlösliche
Polymer, das im Deproteinierungsmittel verwendet werden kann, sind Polymere
mit mindestens einer hydrophilen funktionellen Gruppe, die ausgewählt ist
unter einer Hydroxy-Gruppe, einer Carboxy-Gruppe, einer Amid-Gruppe
und einer Esterbindung, oder Salze davon, wobei die Hauptkette des
Polymers 100 bis 5.000.000 Kohlenstoffatome aufweist.
-
Speziellere
Beispiele hierfür
sind solche, bei denen die Hauptkette 100 bis 5.000.000 Kohlenstoffatomen
aufweist, wozu (Meth)acrylat- Polymere,
Alginat-Polymere, Vinyl-Polymere, Polyethylenoxid-Polymere und Cellulose-Polymere
gehören.
-
Beispiele
für das
(Meth)acrylat-Polymer sind Natrium-Polyacrylat, Natrium-Polymethacrylat,
Ammonium-Polyacrylat und Ammonium-Polymethacrylat.
-
Beispiele
für das
Alginat-Polymer sind Natriumalginat, Ammonium-alginat, Kaliumalginat
und Propylenglykolalginat.
-
Beispiele
für das
Vinyl-Polymer sind Polyvinylalkohol (PVA) und Kaliumsalze (Verseifungsprodukte) von
PVA.
-
Beispiele
für das
Polyethylenoxid-Polymer sind Polyethylenoxid und Polypropylenoxid.
-
Beispiele
für das
Cellulose-Polymer sind Carboxymethylcellulose (CMC), Hydroxyethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose und Cellulosexanthogenat.
-
Das
wasserlösliche
Polymer in dem Deproteinierungsmittel der vorliegenden Erfindung
ist nicht auf die oben beschriebenen Polymeren beschränkt; in
diesem Mittel können
wasserlösliche
Polymere auf Proteinbasis (z.B. Casein, etc.), Natriumcarboxymethylstärke, Natriumstärkephosphat
oder dergleichen verwendet werden.
-
Eine
kleine Menge eines grenzflächenaktiven
Mittels kann ebenfalls zu dem Deproteinierungsmittel der vorliegenden
Erfindung zusammen mit dem oben beschriebenen Polymer zugegeben
werden. Wenn der Gehalt des grenzflächenaktiven Mittels groß ist, ist
der Latex übermäßig stabil,
und der Effekt der vorliegenden Erfindung kann verschlechtert werden.
Daher muss der Menge ausreichende Aufmerksamkeit gewidmet werden.
-
Als
bei der Deproteinierungsbehandlung eines herkömmlichen Naturkautschuklatex
verwendete Stabilisatoren sind "nichtionische
Polyoxyethylen-Tenside" bekannt.
Da jedoch die hydrophobe Gruppe solcher grenzflächenaktiver Mittel lediglich
die Gruppe ist, die durch Bindung einiger bis zu 30 Ethylenglykol-Einheiten erhalten
wird, sind nichtionische Polyoxyethylen-Tenside nicht in der Kategorie
des wasserlöslichen
Polymers in der vorliegenden Erfindung enthalten.
-
Die
Menge des wasserlöslichen
Polymers variiert in Abhängigkeit
von der Menge des unten beschriebenen Deproteinierungsmittels und
den Eigenschaften des wasserlöslichen
Polymers selbst und unterliegt keiner besonderen Einschränkung. Die
Menge des Deproteinierungsmittels wird allerdings allgemein so eingestellt,
dass der Gehalt an wasserlöslichem
Polymer bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 10 Gewichtsteilen und noch
bevorzugter im Bereich von 0,5 bis 3 Gewichtsteilen, bezogen auf
100 Gewichtsteile des Kautschukgehalts im Naturkautschuklatex, liegt.
Wenn der Gehalt an wasserlöslichem
Polymer innerhalb des oben beschriebenen weiteren Bereichs liegt,
ist es besonders leicht, zugleich ausreichende Stabilitätseigenschaften und
ausreichende Wärmeempfindlichkeitseigenschaften
hinsichtlich der Koagulation bei dem deproteinierten Naturkautschuklatex
zu erzielen.
-
Verhältnis von Protease zu wasserlöslichem
Polymer
-
Die
Protease und das wasserlösliche
Polymer in dem Deproteinierungsmittel der vorliegenden Erfindung
sind vorzugsweise in einem Gewichtsverhältnis im Bereich von 1:1 bis
1:200 enthalten, wie oben beschrieben.
-
Wenn
der Mengenanteil der Protease kleiner ist, als dem obigen Bereich
entspricht, oder der Mengenanteil des wasserlöslichen Polymers den obigen
Bereich überschreitet,
besteht die Tendenz, dass eine ausreichende Deproteinisierungswirkung
nicht erzielt werden kann und die Wärmeempfindlichkeitseigenschaften hinsichtlich
der Koagulation des Latex verschlechtert werden.
-
Wenn
andererseits die Protease in einem Mengenanteil enthalten ist, der
den obigen Bereich überschreitet,
wird ein kleinerer Einfluss auf die Deproteinierungswirkung ausgeübt, und
Nachteile wie hohe Kosten können
auftreten. Wenn der Mengenanteil des wasserlöslichen Polymers kleiner ist,
als dem obigen Bereich entspricht, kann die Stabilität des Latex
verschlechtert sein.
-
Das
Verhältnis
der Protease zum wasserlöslichen
Polymer in dem Deproteinierungsmittel der vorliegenden Erfindung
liegt bevorzugt im Bereich von 1:5 bis 1:100 und noch bevorzugter
im Bereich von 1:10 bis 1:50 innerhalb des obigen Bereichs.
-
[Deproteinierter Naturkautschuklatex
und Verfahren zu seiner Herstellung]
-
Der
deproteinierte Naturkautschuklatex der vorliegenden Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass er hergestellt ist durch Deproteinierungsbehandlung
unter Verwendung des Deproteinierungsmittels der vorliegenden Erfindung.
-
Das
Verfahren zur Herstellung eines deproteinierten Naturkautschuklatex
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass es umfasst: Zugabe des
Deproteinierungsmittels der vorliegenden Erfindung zu einem Naturkautschuklatex,
wodurch der Naturkautschuklatex gereift wird, und Reinigen der Kautschukpartikel
im Latex.
-
Naturkautschuklatex
-
Zur
Herstellung des deproteinierten Naturkautschuks verwendeter Naturkautschuklatex,
der erhalten ist aus einem Kautschuksaft und einem in Ammoniak aufbewahrten
konzentrierten Latex.
-
Menge des
Deproteinierungsmittels
-
Wenn
der Naturkautschuklatex der Deproteinierungsbehandlung unterzogen
wird, wird die Menge des Deproteinierungsmittels aufgrund des Gehalts
an Protease im Deproteinierungsmittel und der Aktivität der Protease
entschieden und üblicherweise
im Bereich von 0,0001 bis 10 Gewichtsteilen und bevorzugt im Bereich von
0,001 bis 10 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des im
Latex enthaltenen Kautschuks, festgesetzt.
-
Wenn
die Menge des Deproteinierungsmittels kleiner ist, als dem obigen
Bereich entspricht, wird die Deproteinierungswirkung klein und es
kann unmöglich
werden, das Risiko des Auftretens einer Sofortallergie, die durch
das Protein hervorgerufen wird, ausreichend zu beseitigen.
-
Wenn
das Deproteinierungsmittel andererseits in einer Menge eingebracht
wird, die den obigen Bereich übersteigt,
kann die erwartete Wirkung nicht erzielt werden, oder es kann schwierig
werden, die Wirkung kostengünstig
zu erzielen.
-
Deproteinierungsbehandlung
-
Die
Deproteinierungsbehandlung wird vorzugsweise durch Zusatz eines
Deproteinierungsmittels der vorliegenden Erfindung zu einem Naturkautschuklatex
als Rohmaterial, wie oben beschrieben, und Reifen des Latex während einiger
zehn Minuten bis zu einer Woche und noch bevorzugter während 1
bis 3 Tagen durchgeführt.
Im Naturkautschuklatex enthaltenes Protein kann zersetzt werden.
-
Diese
Reifungsbehandlung kann durchgeführt
werden, während
der Latex gerührt
wird, oder unter Stehenlassen des Latex. Erforderlichenfalls kann
die Temperatur kontrolliert und innerhalb eines Bereichs von 5 bis
90°C und
bevorzugt innerhalb eines Bereichs von 20 bis 60°C geregelt werden, um eine ausreichende Aktivität des Enzyms
zu erzielen. Wenn die Temperatur unter 5°C liegt, besteht das Risiko,
dass die Enzymreaktion nicht stattfindet. Wenn die Temperatur andererseits
90°C übersteigt,
besteht das Risiko der Denaturierung des Enzyms.
-
Die
Waschbehandlung (Reinigungsbehandlung) der Kautschukpartikel im
Latex nach der Deproteinierungsbehandlung schließt, ohne allerdings darauf
speziell beschränkt
zu sein, eine Konzentrierungsbehandlung des Latex durch Zentrifugieren
oder Ultrafiltration und Abtrennung der in Wasser übergegangenen
Nichtkautschukkomponente, wie etwa Protein-Zersetzungsprodukte,
von den Kautschukpartikeln im Latex oder eine Behandlung zur Abtrennung
der Kautschukpartikel durch Kohäsion
unter Verwendung einer Säure
ein.
-
Wenn
die Waschbehandlung (Reinigungsbehandlung) nach der Deproteinierungsbehandlung
durch Zentrifugieren durchgeführt
wird, kann ein ausreichender Deproteinierungseffekt durch Redispergieren
einer cremigen Komponente, die sich durch Zentrifugieren unter den
Bedingungen von 5.000 bis 15.000 U/min während 1 bis 60 min (oder einer
Zentrifugalbeschleunigung von etwa 10.000 g während 1 bis 60 min) in der
oberen Schicht abscheidet, in Wasser erzielt werden, das etwa das
gleiche Volumen wie die cremige Komponente aufweist. Die Stabilitäts- und
Wärmeempfindlichkeitseigenschaften
bezüglich
der Koagulation des Latex können durch
das wasserlösliche
Polymer ausreichend aufrechterhalten werden, das zuvor vor der Deproteinierungsbehandlung
zugegeben wird und auch nach der Reinigungsbehandlung darin verbleibt.
-
Deproteinierungsgrad
-
Der
bei der vorliegenden Erfindung erzielt Deproteinierungsgrad wird
so eingestellt, dass der Stickstoffgehalt (N%), bestimmt nach der Kjeldahl-Methode,
bevorzugt 0,1% oder weniger, noch bevorzugter 0,05% oder weniger
und am meisten bevorzugt 0,02% oder weniger beträgt.
-
Wenn
der Stickstoffgehalt den obigen Bereich überschreitet, besteht das Risiko,
dass das Auftreten der allergischen Reaktion aufgrund des ungenügenden Deproteinierungsgrades
nicht ausreichend unterdrückt werden
kann.
-
Der
Deproteinierungsgrad kann auch durch das Vorliegen oder Fehlen einer
Absorption oder anhand des Absorptionsgrades auf Proteinbasis durch
Infrarot-Absorptionsspektren bestätigt werden. Bei dem unter Verwendung
des Deproteinierungsmittels der vorliegenden Erfindung behandelten
Kautschuk kann eine auf kurzkettigen Peptiden oder Aminosäuren beruhende
Absorption bei 3320 cm–1 beobachtet werden.
Es ist allerdings bevorzugt, wenn die Absorption bei 3280 cm–1,
die von polymeren Peptiden herrührt,
die Allergien verursachen, klein ist. Es ist noch bevorzugter, wenn
bei 3280 cm–1 keinerlei
Absorption beobachtet wird.
-
[Verfahren zur Herstellung
eines Kautschukprodukts]
-
Wie
oben beschrieben, ist das Verfahren zur Herstellung eines Kautschukprodukts
gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass es umfasst:
- (1) Zugabe einer Protease und eines oder mehrerer wasserlöslicher
Polymerer zu einem Naturkautschuklatex, wodurch der Naturkautschuklatex
einer Deproteinierungsbehandlung unterworfen wird, Einbringen mindestens
eines Vulkanisiermittels in den Latex, Eintauchen einer Form in
den resultierenden Latex-Compound und Vulkanisieren und Trocknen
eines auf der Form gebildeten Kautschukfilms oder
- (2) Zugabe einer Protease und eines oder mehrerer wasserlöslicher
Polymerer zu einem Naturkautschuklatex, wodurch der Naturkautschuklatex
einer Deproteinierungsbehandlung unterzogen wird, Einbringen mindestens
eines Thermosensibilisators und eines Vulkanisationsmittels in den
Latex, Eintauchen einer Form in den resultierenden wärmeempfindlichen
koagulierbaren Latex-Compound
und Vulkanisieren und Trocknen des auf der Form gebildeten Kautschukfilms.
-
[Herstellung eines Produkts
mit kleiner Filmdicke durch Tauchen nach dem Direktverfahren]
-
Herstellung
eines Latex-Compounds
-
Der
zur Herstellung des getauchten Produkts nach dem Direktverfahren
verwendete Latex-Compound kann durch Einbringen mindestens eines
Vulkanisiermittels in einen nach dem oben beschriebenen Verfahren deproteinierten
Naturkautschuklatex hergestellt werden. Dieser Latex-Compound wird
als Rohmaterial bei der Herstellung von aus einem dünnen Film
bestehenden getauchten Artikeln, wie etwa chirurgischen Handschuhen
und Kondomen, verwendet.
-
Vulkanisiermittel
-
Beispiele
für das
Vulkanisiermittel sind Schwefel und organische schwefelhaltige Verbindungen.
Die Menge des Vulkanisiermittels unterliegt keiner besonderen Einschränkung, wird
jedoch üblicherweise
im Bereich von 0,5 bis 3 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
des Kautschuk-Feststoffgehalts im Latex, festgelegt.
-
Bei
der Herstellung des Latex-Compounds können ferner herkömmlicherweise
bekannte verschiedene Compoundierungsmittel zur Vulkanisation zusätzlich zu
den oben beschriebenen Vulkanisiermitteln eingesetzt werden, wie
zum Beispiel Vulkanisationsbeschleuniger, Hilfs-Vulkanisationsbeschleuniger
und Vulkanisationsverzögerer.
-
Beispiele
für Vulkanisationsbeschleuniger
sind PX (Zink-N-Ethyl-N-phenyldithiocarbamat),
PZ (Zinkdimethyldithiocarbamat), EZ (Zink-Diethyldithiocarbamat), BZ (Zink-Dibutyldiothiocarbamat)
und MZ (Zinksalz von 2-Mercaptobenzothiazol). Diese Vulkanisationsbeschleuniger
können
allein oder in Kombination verwendet werden. Die Menge des Vulkanisationsbeschleunigers
liegt bevorzugt im Bereich von etwa 0,5 bis 3 Gewichtsteilen, bezogen
auf 100 Gewichtsteile des Kautschuk-Feststoffgehalts des Latex.
-
Zu
den Beispielen für
den Hilfs-Vulkanisationsbeschleuniger gehört Zinkweiß. Die Menge des Hilfs-Vulkanisationsbeschleunigers
liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 0,5 bis 3 Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuk-Feststoffgehalts des
Latex.
-
Weitere Additive
-
Entsprechend
den für
das Kautschukprodukt geforderten Eigenschaften können neben den Vulkanisations-Compoundierungsmitteln
dem Latex-Compound noch andere Compoundierungsmittel zugegeben werden.
-
Beispiele
für weitere
Additive sind herkömmlicherweise
bekannte verschiedene Additive, wie Antioxidantien, Füllstoffe,
Weichmacher, Erweichungsmittel und Verstärkungsmittel.
-
Als
Antioxidationsmittel sind nicht-kontaminierende Phenole, wie CPL
(gehindertes Phenol) und Antage W-300 (4,4'-Butyliden-bis(3-methyl-6-t-butylphenol)) bevorzugt,
jedoch können
auch Amine, wie octyliertes Diphenylamin, verwendet werden. Die
Menge des Antioxidationsmittels liegt bevorzugt im Bereich von etwa 0,5
bis 3 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuk-Feststoffgehalts
des Latex.
-
Zu
den Beispielen für
den Füllstoff
gehören
Kaolinton, harter Ton und Calciumcarbonat. Die Menge des Füllstoffs
beträgt
bevorzugt 10 Gewichtsteile oder weniger, bezogen auf 100 Gewichtsteile
des Kautschuk-Feststoffgehalts des Latex.
-
Zur
Verbesserung der Dispergierung der verschiedenen oben beschriebenen
Additive im Kautschuklatex kann ein Dispergiermittel eingebracht
werden. Zu den Beispielen für
das Dispergiermittel gehören
verschiedene grenzflächenaktive
Mittel, insbesondere anionische grenzflächenaktive Mittel. Die Menge
des Dispergiermittels liegt bevorzugt im Bereich von etwa 0,3 bis
1,0 Gewichtsteil, bezogen auf das Gewicht der zu dispergierenden
Komponenten. Wenn der Gehalt an grenzflächenaktivem Mittel ansteigt,
wird der Latex übermäßig stabil,
und die Wirkung der gleichzeitigen Erzielung einer zufriedenstellenden
Stabilität
und zufriedenstellender Wärmeempfindlichkeit
hinsichtlich der Koagulationseigenschaften der vorliegenden Erfindung
kann verschlechtert werden; ferner kann die Verarbeitbarkeit durch
eine Erhöhung
der Viskosität
verschlechtert werden. Dementsprechend muss im Fall des Einbringens
eines grenzflächenaktiven
Mittels als Dispergiermittel der Menge Beachtung geschenkt werden.
-
Erzeugung
eines getauchten Produkts aus einem dünnen Film
-
Die
bei der Herstellung des getauchten Produkts aus einem dünnen Film
nach dem Direktverfahren, d. h., dem obigen Verfahren (1), verwendete
Form unterliegt keiner besonderen Einschränkung, und verschiedene herkömmlicherweise
bekannte Formen, wie etwa keramische Formen und Glasformen, können Verwendung
finden.
-
Die
Vorheiztemperatur der Form und die Tauchzeit der Form in den Latex
werden je nach der Zusammensetzung des Latex-Compounds wie etwa
der Art und Menge des Vulkanisations-Compoundierungsmittels und
der für
den Kautschukfilm geforderten Dicke festgelegt und unterliegen keiner
besonderen Einschränkung. So
wird zum Beispiel bei der Herstellung eines Kautschukhandschuhs
einer Dicke im Bereich von etwa 0,01 bis 0,1 mm eine zuvor auf eine
Temperatur im Bereich von 30 bis 100°C und vorzugsweise von 50 bis
70°C erhitzte
Form 3 bis 60 Sekunden und bevorzugt etwa 5 bis 20 Sekunden in einen
Latex eingetaucht.
-
Die
Bedingungen zur Vulkanisation des auf der Oberfläche der Form erzeugten Kautschukfilms
werden nach der Art und der Menge des Vulkanisations-Compoundierungsmittels
und der Dicke des auf der Oberfläche
der Form gebildeten Kautschukfilms festgelegt und unterliegen keiner
besonderen Einschränkung.
So kann zum Beispiel bei der Herstellung eines Kautschukhandschuhs
einer Dicke im Bereich von etwa 0,01 bis 0,1 mm die Vulkanisation üblicherweise
bei einer Temperatur im Bereich von 80 bis 120°C und bevorzugt im Bereich von
90 bis 110°C
10 bis 40 Minuten und bevorzugt 20 bis 30 Minuten durchgeführt werden.
-
Auch
die Trocknung des Kautschukfilms unterliegt keiner besonderen Einschränkung und
kann in gleicher Weise wie beim herkömmlichen Verfahren der Trocknung
des nach dem Direktverfahren (Tauchverfahren) erzeugten Kautschukfilms
durchgeführt
werden.
-
[Herstellung eines getauchten
Produkts mit großer
Filmdicke nach dem Thermosensibilisierungsverfahren]
-
Herstellung von wärmeempfindlichen
koagulierbaren Latex-Compounds
-
Der
zur Herstellung des getauchten Produkts nach dem Thermosensibilisierungsverfahren
verwendete wärmeempfindliche
koagulierbare Latex-Compound kann durch Einbringen mindestens eines
Vulkanisiermittels und eines Thermosensibilisators in einen nach
dem oben beschriebenen Verfahren deproteinierten Naturkautschuklatex
hergestellt werden. Dieser wärmeempfindliche
koagulierbare Latex-Compound kann als Ausgangsmaterial für die Herstellung
von getauchten Artikeln aus einem dicken Film, wie etwa von Arbeitshandschuhen
und Kathetern, verwendet werden.
-
Thermosensibilisator
-
Zu
den Beispielen für
den Thermosensibilisator gehören
herkömmlicherweise
bekannte verschiedene Thermosensibilisatoren wie etwa anorganische
und organische Thermosensibilisatoren vom Ammoniumsalztyp und vom
Typ wasserlöslicher
Polymerer. Hiervon wird vorzugsweise ein Thermosensibilisator vom
Typ eines wasserlöslichen
Polymers im Hinblick auf die Beibehaltung der Stabilität des deproteinierten
Naturkautschuklatex verwendet.
-
Beispiele
für anorganische
und organische Ammoniumsalze sind Ammoniumnitrat, Ammoniumacetat und
verschiedene Zink-Ammoniumkomplexe.
-
Zu
den speziellen Beispielen für
Thermosensibilisatoren vom Typ eines wasserlöslichen Polymers gehören Polyvinylmethylether
(PVME), Polyalkylenglykole, Polyetherpolyformal und funktionelle
Polysiloxane. Hiervon ist ein Thermosensibilisator mit einem Trübungspunkt
nicht unter Normaltemperatur und nicht über 100°C noch bevorzugter.
-
Die
Menge des Thermosensibilisators unterliegt keiner besonderen Einschränkung, jedoch
wird der Thermosensibilisator bevorzugt in einer Menge im Bereich
von 0,1 bis 10 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des
Kautschuk-Feststoffgehalts im deproteinierten Naturkautschuklatex,
eingebracht, um die Filmbildungseigenschaften zu verbessern.
-
Wenn
die Menge kleiner ist als dem obigen Bereich entspricht, können vorteilhaft
sehr dünne
Kautschukfilme erzeugt werden. Beim Eintauchen der Form in den Latex
tritt allerdings Abtropfen von Flüssigkeit auf, und die Dicke
des erzeugten Kautschukfilms kann variieren. Wenn die Menge des
Thermosensibilisators andererseits größer ist, als dem obigen Bereich
entspricht, kann vorteilhaft ein sehr dünner Kautschukfilm erzeugt
werden. Allerdings tritt beim Eintauchen der Form in den Latex Abtropfen
von Flüssigkeit
auf, und die Dicke des gebildeten Kautschukfilms kann variieren.
-
Die
Menge des Thermosensibilisators liegt besonders bevorzugt im Bereich
von 0, 5 bis 5 Gewichtsteilen.
-
Vulkanisiermittel
-
Zu
den Beispielen für
das zur Herstellung des wärmeempfindlichen,
koagulierbaren Latex verwendete Vulkanisiermittel gehören die
gleichen Vulkanisiermittel, wie sie bei der Herstellung von "Latex-Compounds" verwendet werden. Ähnlich wie
bei den obigen "Latex-Compounds" unterliegt die Menge
des Vulkanisiermittels keiner besonderen Einschränkung; sie wird jedoch üblicherweise
innerhalb eines Bereichs von 0,5 bis 3 Gewichtsteilen, bezogen auf
100 Gewichtsteile des Kautschuk-Feststoffgehalts des Latex, festgelegt.
-
Herkömmlicherweise
bekannte, verschiedene Vulkanisations-Compoundiermittel, wie etwa Vulkanisationsbeschleuniger,
Hilfs-Vulkanisationsbeschleuniger
und Vulkanisationsverzögerer,
können
ebenfalls in den wärmeempfindlichen
koagulierbaren Latex-Compound
zusätzlich
zu den oben beschriebenen Thermosensibilisa toren und Vulkanisiermitteln
eingebracht werden. Beispiele für
den Vulkanisationsbeschleuniger und Hilfs-Vulkanisationsbeschleuniger
können
die gleichen sein, wie sie bei der Herstellung der obigen "Latex-Compounds" verwendet werden.
-
Weitere Additive
-
Je
nach den für
das Kautschukprodukt geforderten Eigenschaften können neben Vulkanisations-Compoundierungsmitteln
weitere Compoundierungsmittel zu dem wärmeempfindlichen, koagulierbaren
Latex-Compound zugegeben werden. Zu den Beispielen für weitere
Additive gehören
die gleichen Additive, wie sie bei der Herstellung des obigen "Latex-Compounds" verwendet wurden.
-
Herstellung
eines getauchten Produkts mit großer Filmdicke
-
Die
bei der Herstellung von getauchten Artikeln mit großer Filmdicke
nach dem Direktverfahren, d. h., dem obigen Verfahren (2), verwendete
Form unterliegt keiner besonderen Einschränkung, und herkömmlicherweise
bekannte, verschiedene Formen, wie etwa keramische Formen und Glasformen,
können
verwendet werden.
-
Bei
der Herstellung des getauchten Artikels mit großer Filmdicke nach dem Thermosensibilisierungsverfahren
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, zuvor ein Koagulationsmittel,
wie etwa einen Thermosensibilisator, in den Latex einzubringen und
eine in den Latex einzutauchende Form vorzuheizen.
-
Die
Vorheiztemperatur der Form und die Eintauchzeit der Form in den
Latex werden je nach der Zusammensetzung des wärmeempfind lichen, koagulierbaren
Latex-Compounds wie etwa der Art und Menge des Thermosensibilisators
und des Vulkanisations-Compoundierungsmittels
sowie der für
den Kautschukfilm geforderten Dicke festgelegt und unterliegen keiner
besonderen Einschränkung.
So wird zum Beispiel bei der Herstellung eines Kautschukhandschuhs
einer Dicke im Bereich von etwa 0,01 bis 0,1 mm eine zuvor auf eine Temperatur
im Bereich von 70 bis 140°C
und bevorzugt von 90 bis 110°C
aufgeheizte Form 1 bis 60 Sekunden und bevorzugt etwa 10 bis 30
Sekunden in einen Latex eingetaucht.
-
Die
Bedingungen für
die Vulkanisation des auf der Oberfläche der Form erzeugten Kautschukfilms werden
je nach der Art und der Menge des Vulkanisations-Compoundierungsmittels
und der Dicke des auf der Oberfläche
der Form erzeugten Kautschukfilms festgelegt und unterliegen keiner
besonderen Einschränkung. So
kann beispielsweise bei der Herstellung eines Kautschukhandschuhs
einer Dicke im Bereich von etwa 1 bis 3 mm die Vulkanisation üblicherweise
bei einer Temperatur im Bereich von 80 bis 120°C und bevorzugt im Bereich von
90 bis 110°C
30 bis 90 Minuten und bevorzugt 50 bis 70 Minuten durchgeführt werden.
-
Auch
die Trocknung des Kautschukfilms unterliegt keiner besonderen Einschränkung und
kann in gleicher Weise wie beim herkömmlichen Verfahren der Trocknung
des nach dem Thermosensibilisierungsverfahren erzeugten Kautschukfilms
durchgeführt
werden.
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutern die vorliegende Erfindung
näher.
-
Beispiel 1
-
(1) Herstellung eines
Deproteinierungsmittels
-
Eine
alkalische Protease und Ammoniumpolyacrylat als wasserlösliches
Polymer wurden im Gewichtsverhältnis
2:98 zu einem Deproteinierungsmittel gemischt.
-
(2) Herstellung eines
deproteinierten Naturkautschuklatex
-
Nachdem
ein konzentrierter Naturkautschuklatex mit Ammoniakgehalt so verdünnt worden
war, dass der Kautschuk-Feststoffgehalt 30 Gew.-% betrug, wurde
das oben beschriebene Deproteinierungsmittel zugegeben, und das
Gemisch wurde 24 Stunden bei 30°C
stehengelassen.
-
Nach
dem Stehenlassen wurde der Latex 30 Minuten einer Zentrifugierungsbehandlung
bei 13 000 U/min unterzogen; die in der oberen Schicht abgetrennte
cremige Komponente wurde entnommen und dann in Wasser, welches das
gleiche Volumen wie die cremige Komponente besaß, redispergiert, wodurch ein
deproteinierter Naturkautschuklatex erhalten wurde.
-
(3) Herstellung eines
Latex-Compounds mit Wärmeempfindlichkeit
-
Bezogen
auf 100 Gewichtsteile Kautschuk-Feststoffgehalt im deproteinierten
Naturkautschuklatex wurden 1 Gewichtsteil in Wasser dispergierter
kolloidaler Schwefel (Vulkanisiermittel), 1 Gewichtsteil Zinkweiß (Hilfs-Vulkanisationsbeschleuniger),
1 Gewichtsteil Vulkanisationsbeschleuniger BZ (Zink-Dibutyldithiocarbamat, "NOCCELAR BZ", Hersteller OUCHISHINKO
CHEMICAL INDUSTRIAL CO., LTD.) und 0,3 Gewichtsteile eines nichtionischen
grenzflächenaktiven
Mittels ("EMULVIN", Hersteller BASF
Corp.) zugegeben, wonach 24 Stunden bei 40°C reifen gelassen wurde.
-
Nach
der Reifung wurde der Latex-Compound auf 25°C abgekühlt, und der pH-Wert wurde
mit 10%-iger Formalinlösung
auf 8,5 eingestellt. Anschließend
wurde Polyvinylmethylether als Thermosensibilisator in einer Menge
von 0,5 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuk-Feststoffgehalts
im Latex, zugegeben.
-
(4) Herstellung eines
Kautschukartikels
-
Ein
auf 90°C
vorerhitztes keramisches Teströhrchen
(Durchmesser 5 cm) wurde zur thermosensitiven Ausformung 30 Sekunden
in den resultierenden Latex-Compound eingetaucht und dann 90 Minuten
bei 100°C vulkanisiert,
wodurch ein Kautschukfilm erhalten wurde.
-
Beispiele 2 bis 5
-
Als
Deproteinierungsmittel wurde ein Gemisch einer alkalischen Protease
mit Natriumalginat (Beispiel 2) oder Natriumpolyacrylat (Beispiel
3), Carboxymethylcellulose (Beispiel 4) oder Ammoniumpolyacrylat
(Beispiel 5) als wasserlösliches
Polymer im Gewichtsverhältnis
2:98 eingesetzt.
-
In
der gleichen Weise wie in "Herstellung
eines deproteinierten Kautschuklatex" und "Herstellung eines Latex-Compounds mit
Wärmeempfindlichkeit" von Beispiel 1 beschrieben,
jedoch mit dem Unterschied, dass die oben beschriebenen Deproteinierungsmittel
eingesetzt wurden, wurden Latex-Compounds zur thermosensitiven Formgebung
hergestellt.
-
In
gleicher Weise wie in "Herstellung
eines Kautschukartikels" von
Beispiel 1 beschrieben, jedoch mit dem Unterschied, dass der Latex-Compound für die thermosensitive
Formgebung verwendet wurde, wurden Kautschukfilme erzeugt.
-
Bezüglich Beispiel
5 wurden nach der Redispergierungsbehandlung nach "Herstellung eines
deproteinierten Naturkautschuklatex" die Zentrifugierungsbehandlung und
die Redispergierungsbehandlung nochmals unter den gleichen Behandlungsbedingungen
durchgeführt
(das heißt,
die Zentrifugierungsbehandlungen wurden zweimal vorgenommen).
-
Vergleichsbeispiel 1 bis
3
-
Als
Deproteinierungsmittel wurde ein Gemisch einer alkalischen Protease
mit Polyoxyethylenoleylether (POE-Oleylether) als nichtionisches
grenzflächenaktives
Mittel in ein Gewichtsverhältnis
von 2:98 (Vergleichsbeispiel 1), ein Gemisch einer alkalischen Protease
mit Polyoxyethylensorbitanmonooleat (POE-Sorbitanmonooleat) als nichtionisches
grenzflächenaktives
Mittel in einem Gewichtsverhältnis
von 2:98 (Vergleichsbeispiel 2) oder ein Gemisch einer alkalischen
Protease mit Polyoxyethylennonylphenylether (POE-Nonylphenylether) als nichtionisches
grenzflächenaktives
Mittel in einem Gewichtsverhältnis
von 2:98 (Vergleichsbeispiel 3) verwendet.
-
In
gleicher Weise wie in "Herstellung
eines deproteinierten Kautschuklatex" und "Herstellung eines Latex-Compounds mit
Wärmeempfindlichkeit" von Beispiel 1 beschrieben,
jedoch mit dem Unterschied, dass die oben beschriebenen Deproteinierungsmittel
eingesetzt wurden, wurden Latex-Compounds zur thermosensitiven Formgebung
hergestellt.
-
In
gleicher Weise wie unter "Herstellung
eines Kautschukartikels" von
Beispiel 1 beschrieben, jedoch mit dem Unterschied, dass der Latex-Compound
zur thermosensitiven Formgebung verwendet wurde, wurden Kautschukfilme
erzeugt.
-
In
den Latex-Compound wurde zur thermosensitiven Formgebung in den
Vergleichsbeispielen 1 bis 3 ein nichtionisches grenzflächenaktives
Mittel in einer Gesamtmenge von 1,28 Gewichtsteilen, bezogen auf
100 Gewichtsteile des Kautschuk-Feststoffgehalts, eingebracht.
-
Kontrollversuch (Leerversuch)
-
Ein
konzentrierter Latex mit Ammoniakgehalt aus einem Naturkautschuk
wurde so verdünnt,
dass der Kautschuk-Feststoffgehalt 30 Gew.-% betrug, worauf er 30
Minuten einer Zentrifugierungsbehandlung bei 13 000 U/min unterzogen
wurde. Die in der oberen Schicht abgeschiedene cremige Komponente
wurde entnommen und dann in Wasser redispergiert, welches das gleiche
Volumen wie die cremige Komponente aufwies, wodurch ein deproteinierter
Naturkautschuklatex erhalten wurde.
-
Bezogen
auf 100 Gewichtsteile des Kautschuk-Feststoffgehalts im deproteinierten
Naturkautschuklatex wurden 1 Gewichtsteil in Wasser dispergierter
kolloidaler Schwefel (Vulkanisiermittel), 1 Gewichtsteil Zinkweiß (Hilfs-Vulkanisationsbeschleuniger),
1 Gewichtsteil Vulkanisationsbeschleuniger BZ (Zink-Dibutyldithiocarbamat, "NOCCELAR BZ", Hersteller OUCHISHINKO
CHEMICAL INDUSTRIAL CO., LTD.) und 0,3 Gewichtsteile eines nichtionischen
grenzflächenaktiven
Mittels ("EMULVIN", Hersteller BASF
Corp.) zugegeben, worauf 24 Stunden bei 40°C gereift wurde.
-
Nach
der Reifung wurde der Latex-Compound auf 25°C abgekühlt, und der pH-Wert wurde
mit 10%-iger Formalinlösung
auf 8,5 eingestellt. Anschließend
wurde Polyvinylmethylether als Thermosensibilisator in einer Menge
von 0,5 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuk-Feststoffgehalts
im Latex, zugegeben.
-
Herstellung
eines Kautschukfilms
-
Ein
auf 90°C
vorerhitztes keramisches Teströhrchen
(Durchmesser 5 cm) wurde zur thermosensitiven Formgebung 30 Sekunden
in den resultierenden Latex-Compound eingetaucht und dann 90 Minuten
bei 100°C
vulkanisiert, wodurch ein Kautschukfilm erhalten wurde.
-
Bezüglich der
Beispiele 1 bis 5, der Vergleichsbeispiele 1 bis 3 und des Kontrollversuchs
sind die aktiven Komponenten und das Verhältnis bei der angewandten Deproteinierungsbehandlung,
die Menge des Deproteinierungsmittels, die Menge des grenzflächenaktiven
Mittels und die Anzahl der Zentrifugierungsbehandlungen in Tabelle
1 aufgeführt.
-
In
Tabelle 1 bedeutet "Verhältnis" in der Spalte "Deproteinierungsmittel" das "Verhältnis" (Gewichtsprozent)
der in der Spalte "aktive
Komponente" aufgelisteten
Komponenten. "Menge" in der gleichen
Spalte bedeutet die Menge (Gewichtsteile) des Deproteinierungsmittels,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuk-Feststoffgehalts des Latex.
-
"Menge" in der Spalte "grenzflächenaktives
Mittel" bedeutet
die Menge (Gewichtsteile) des nichtionischen grenzflächenaktiven
Mittels, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuk-Feststoffgehalts
im Latex vor der Zugabe des Thermosensibilisators. Unter "Menge" in der Spalte "grenzflächenaktives
Mittel" ist bei
den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 die Menge des im "Deproteinierungsmittel" enthaltenen Tensids
ebenfalls hinzugefügt.
-
-
[Ermittlung von Eigenschaften
des Naturkautschuklatex]
-
Hinsichtlich
der in den oben beschriebenen Beispielen und Vergleichsbeispielen
erhaltenen deproteinierten Naturkautschuklatices wie auch hinsichtlich
des beim Leerversuch verwendeten Naturkautschuklatex wurde der Gesamtstickstoffgehalt
(Stickstoffgehalt, N%) im Feststoffgehalt des Latex nach der Kjeldahl-Methode
bestimmt.
-
[Ermittlung von physikalischen
Eigenschaften des Kautschukfilms]
-
Jeder
der in den Beispielen und Vergleichsbeispielen erhaltenen Kautschukfilme
wurde zu in JIS K 6251 definierten hantelförmigen Prüfkörpern No. 4 gestanzt (Zugtestverfahren
für vulkanisierten
Kautschuk).
-
Entsprechend
der in JIS K 6251 beschriebenen Testprozedur wurden die Zugspannung
bei 500% Dehnung (500%-Modul, M500, Einheit:
MPa), die Zugfestigkeit TB (MPa) und die
Bruchdehnung EB (%) gemessen.
-
Die
Dicke jedes der in den Beispielen und Vergleichsbeispielen erhaltenen
Kautschukfilme wurde ebenfalls gemessen.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
-
-
Wie
aus den Ergebnissen von Tabelle 1 und Tabelle 2 hervorgeht, war
es gemäß den Beispielen
1 bis 5 unter Verwendung des aus einer Protease und einem wasserlöslichen
Polymer zusammengesetzten Deproteinierungsmittels möglich, einen
Kautschukfilm zu erhalten, der einen niederen Stickstoffgehalt (Möglichkeit der
Realisierung einer hohen Deproteinierung) und eine zur Verwendung
für Arbeitshandschuhe
und Katheter ausreichende Dicke besitzt und bei dem ferner die ausgezeichnete
mechanische Festigkeit des Naturkautschuks selbst beibehalten ist.
-
Im
Gegensatz dazu konnte nach den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 wegen
der durch das Vorliegen des grenzflächenaktiven Mittels hervorgerufenen übermäßigen Stabilisierungswirkung
kein Kautschukfilm mit ausreichender Filmdicke erhalten werden.
-
Im
Fall des Kontrollversuchs (Leerversuch) konnte keine ausreichende
Filmbildung erzielt werden, da die Stabilität des Latex durch die Deproteinierungsbehandlung
drastisch verringert war.
-
[Herstellung eines Produkts
mit kleiner Filmdicke durch Tauchen nach dem Direktverfahren]
-
Beispiel 6
-
(1) Herstellung eines
deproteinierten Naturkautschuklatex
-
Ein
konzentrierter Naturkautschuklatex mit Ammoniakgehalt [Kautschuk-Feststoffgehalt:
60,0 Gew.-%, pH 11,2, Stickstoffgehalt (N%) 0,33%] wurde so verdünnt, dass
der Kautschuk-Feststoffgehalt
30 Gew.-% betrug.
-
Eine
alkalische Protease und Ammoniumpolyacrylat als wasserlösliches
Polymer wurden im Gewichtsverhältnis
2:98 gemischt; das resultierende Gemisch (Deproteinierungsmittel)
wurde in einer Menge von 1 Gewichtsteil auf 100 Gewichtsteile Kautschuk-Feststoffgehalt des
Latex zugegeben, wonach 24 Stunden bei 30°C stehengelassen wurde.
-
Nach
dem Stehenlassen wurde der Latex 30 Minuten einer Zentrifugierungsbehandlung
bei 13.000 U/min unterzogen; die in der oberen Schicht abgetrennte
cremige Komponente wurde entnommen und dann in Wasser, welches das
gleiche Volumen wie die cremige Komponente besaß, redispergiert, wodurch ein
deproteinierter Naturkautschuklatex erhalten wurde.
-
Der
Stickstoffgehalt (N%) des so erhaltenen deproteinierten Naturkautschuklatex
wurde nach der Kjeldahl-Methode bestimmt. Als Ergebnis betrug der
Stickstoffgehalt 0,017%.
-
(2) Herstellung eines
Latex-Compounds
-
Bezogen
auf 100 Gewichtsteile Kautschuk-Feststoffgehalt im deproteinierten
Naturkautschuklatex wurden 0,8 Gewichtsteile in Wasser dispergierter
kolloidaler Schwefel (Vulkanisiermittel), 0,5 Gewichtsteile Zinkweiß (Hilfs-Vulkanisationsbeschleuniger)
und 0,5 Gewichtsteile Vulkanisationsbeschleuniger BZ (Zink-Dibutyldithiocarbamat, "NOCCELAR BZ", Hersteller Ouchishinko
Chemical Industrial Co., Ltd.) zugegeben, wonach 24 Stunden bei
40°C gereift
wurde (Vorvulkanisation). Nach der Reifung wurde der Latex-Compound
auf 25°C
abgekühlt.
-
(3) Herstellung eines
Kautschukfilms
-
Ein
auf 50°C
vorerhitztes keramisches Teströhrchen
(Durchmesser 5 cm) wurde zur thermosensitiven Ausformung 5 Sekunden
in den resultierenden Latex-Compound eingetaucht. Die Form wurde
mit einer Geschwindigkeit von 800 mm/min herausgezogen; der auf
der Oberfläche
der Form erzeugte Kautschukfilm wurde dann getrocknet.
-
Die
Form wurde wiederum auf 50°C
vorerhitzt, 5 Minuten in den Latex-Compound eingetaucht und dann
mit einer Geschwindigkeit von 1500 mm/min herausgezogen.
-
Nach
dem Herausziehen wurde der Kautschukfilm auf der Oberfläche der
Form 30 Minuten bei 100°C vulkanisiert,
wodurch ein Kautschukfilm einer Filmdicke von 0,10 mm erhalten wurde.
-
Beispiele 7 bis 9
-
In
gleicher Weise wie in "(1)
Herstellung eines deproteinierten Kautschuklatex" von Beispiel 6 beschrieben, jedoch
mit dem Unterschied, dass die folgenden Kombinationen als Deproteinierungsmittel
anstelle der Kombination der alkalischen Protease mit Ammoniumpolyacrylat
als Deproteinierungsmittel verwendet wurden, wurden deproteinierte
Naturkautschuklatices hergestellt. Die verwendeten Deproteinierungsmittel
und der Stickstoffgehalt der resultierenden deproteinierten Naturkautschuklatices
sind unten angegeben.
Beispiel 7: Alkalische Protease und Natriumalginat
(Gewichtsverhältnis:
2:98) [Stickstoffgehalt (N%): 0,019]
Beispiel 8: Alkalische
Protease und Natriumpolyacrylat (Gewichtsverhältnis: 2:98) [Stickstoffgehalt
(N%): 0,017]
Beispiel 9: Alkalische Protease und Carboxymethylcellulose
(Gewichtsverhältnis:
2:98) [Stickstoffgehalt (N%): 0,020]
-
In
gleicher Weise wie in Beispiel 1, jedoch mit dem Unterschied, dass
die resultierenden deproteinierten Naturkautschuklatices verwendet
wurden, wurden "(2)
Herstellung eines Latex-Compounds" und "(3) Herstellung eines Kautschukfilms" durchgeführt.
-
Beispiel 10
-
(1) Herstellung eines
deproteinierten Naturkautschuklatex
-
Unter
Verwendung eines konzentrierten Naturkautschuklatex mit Ammoniakgehalt
[Kautschuk-Feststoffgehalt: 60,0 Gew.-%, pH 11,2, Stickstoffgehalt
(N%): 0,33%] wurden die Verdünnung,
die Zugabe des Deproteinierungsmittels, das Stehenlassen, die Zentrifugierungsbehandlung
und die Redispergierung in gleicher Weise wie in Beispiel 6 durchgeführt.
-
Der
durch die Redispergierung erhaltene Latex wurde wiederum 30 Minuten
bei 13.000 U/min einer Zentrifugierungsbehandlung (Reinigungsbehandlung)
unterzogen.
-
Nach
der zweiten Zentrifugierungsbehandlung (Reinigungsbehandlung) wurde
die in der oberen Schicht abgetrennte cremige Komponente entnommen
und in Wasser, welches das gleiche Volumen wie die cremige Komponente
besaß,
redispergiert, wodurch ein deproteinierter Naturkautschuklatex erhalten
wurde. Der Stickstoffgehalt des resultierenden deproteinierten Naturkautschuklatex
wurde nach der Kjeldahl-Methode bestimmt. Als Ergebnis betrug der
Stickstoffgehalt 0,009%.
-
In
gleicher Weise wie in Beispiel 6, jedoch mit dem Unterschied, dass
der so erhaltene deproteinierte Naturkautschuklatex verwendet wurde,
wurden "(2) Herstellung
eines Latex-Compounds" und "(3) Herstellung eines
Kautschukfilms" durchgeführt, wodurch
ein Kautschukfilm erhalten wurde.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
(1) Herstellung eines
deproteinierten Naturkautschuklatex
-
Ein
Naturkautschuklatex mit hohem Ammoniakgehalt [Kautschuk-Feststoffgehalt:
60,0 Gew.-%, pH 11,2, Stickstoffgehalt (N%): 0,33%] wurde so verdünnt, dass
der Kautschuk-Feststoffgehalt 30 Gew.-% betrug.
-
Eine
alkalische Protease und ein Polyoxyethylenoleylester [POE-Oleylester,
Hersteller Kao Corp. unter der Handelsbezeichnung "Emulgen 420"] als nichtionisches
grenzflächenaktives
Mittel wurden im Gewichtsverhältnis
2:98 gemischt; das resultierende Gemisch (Deproteinierungsmittel)
wurde in einer Menge von 1 Gewichtsteil auf 100 Gewichtsteile Kautschuk-Feststoffgehalt
im Latex zugegeben, wonach 24 Stunden bei 30°C stehengelassen wurde.
-
Nach
dem Stehenlassen wurde der Latex 30 Minuten einer Zentrifugierungsbehandlung
bei 13.000 U/min unterzogen; die in der oberen Schicht abgetrennte
cremige Komponente wurde entnommen und dann in Wasser, welches das
gleiche Volumen wie die cremige Komponente besaß, redispergiert, wodurch ein
deproteinierter Naturkautschuklatex erhalten wurde. Der Stickstoffgehalt
des resultierenden deproteinierten Naturkautschuklatex wurde nach
der Kjeldahl-Methode bestimmt. Als Ergebnis betrug der Stickstoffgehalt 0,012%.
-
In
gleicher Weise wie in Beispiel 6, jedoch mit dem Unterschied, dass
der so erhaltene deproteinierte Naturkautschuklatex verwendet wurde,
wurden "(2) Herstellung
eines Latex-Compounds" und "(3) Herstellung eines
Kautschukfilms" durchgeführt, wodurch
ein Kautschukfilm erhalten wurde.
-
Vergleichsbeispiele 5
und 6
-
In
gleicher Weise wie in "(1)
Herstellung eines deproteinierten Kautschuklatex" von Vergleichsbeispiel 4 beschrieben,
jedoch mit dem Unterschied, dass die folgenden Kombinationen anstelle
der Kombination der alkalischen Protease mit Ammoniumpolyacrylat
als Deproteinierungsmittel verwendet wurden, wurden deproteinierte
Naturkautschuklatices erhalten. Die verwendeten Deproteinierungsmittel
und der Stickstoffgehalt der resultierenden deproteinierten Naturkautschuklatices
sind weiter unten angegeben.
Vergleichsbeispiel 5: Alkalische
Protease und Polyoxyethylensorbitanoleylester [POE-Sorbitanoleylester,
Hersteller Kao Corp. unter der Handelsbezeichnung "RHEODOL TW-O 120"] (Gewichtsverhältnis: 2:98)
[Stickstoffgehalt (N%): 0,013].
Vergleichsbeispiel 6: Alkalische
Protease, Harzsäure-Natriumsalz
und Polyoxyethylennonylphenylether [POE-Nonylphenylether, Hersteller
Kao Corp. unter der Handelsbezeichnung "EMULGEN 920"] (Gewichtsverhältnis: 2:60:38) [Stickstoffgehalt
(N%): 0,014].
-
In
gleicher Weise wie in Vergleichsbeispiel 4, jedoch mit dem Unterschied,
dass der resultierende deproteinierte Naturkautschuklatex verwendet
wurde, wurden "(2)
Herstellung eines Latex-Compounds" und "(3) Herstellung eines Kautschukfilms" durchgeführt, wodurch
ein Kautschukfilm erhalten wurde.
-
Die
Deproteinierungsmittel und ihre Mengen, die Anzahl der Zentrifugierungsbehandlungen
(Anzahl der Reinigungen) und der Stickstoffgehalt (N%) des resultierenden
deproteinierten Naturkautschuklatex aus "(1) Herstellung eines deproteinierten
Naturkautschuklatex" der
Beispiele 6 bis 10 und der Vergleichsbeispiele 4 bis 6 sind in Tabelle
3 aufgeführt.
-
-
In "(3) Herstellung eines
Kautschukfilms" der
Beispiele 6 bis 10 und der Vergleichsbeispiele 4 bis 6 wurden die
Messung der Filmdicke (mm) des auf der Oberfläche der Form erzeugten Kautschukfilms
und eine visuelle Bewertung des Vorliegens oder Fehlens des Abtropfens
von Flüssigkeit
sowie der Gleichmäßigkeit des
Films durchgeführt.
-
Die
Bewertungskriterien für
das Vorliegen oder Fehlen eines Abtropfens von Flüssigkeit
sind wie folgt.
- A: Kein Abtropfen von Flüssigkeit
festzustellen.
- B: Auftreten eines leichten Abtropfens von Flüssigkeit
- C: Auftreten eines erheblichen Abtropfens von Flüssigkeit.
-
Die
Bewertungskriterien für
die Gleichmäßigkeit
des Films sind wie folgt.
- A: Die Dicke des
Films ist nahezu gleichmäßig.
- B: Obgleich die Filmdicke leicht variiert, verursacht die Variation
keinerlei Probleme bei der praktischen Verwendung.
- C: Die Variation der Filmdicke ist gravierend genug, um leicht
erkennbar zu sein.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgeführt.
-
-
Wie
aus Tabelle 4 ersichtlich ist, war es im Fall der Beispiele 6 bis
10, in denen die Proteinierungsbehandlung unter Verwendung des aus
der Protease und dem wasserlöslichen
Polymer zusammengesetzten Deproteinierungsmittels durchgeführt wurde,
möglich,
nach dem Direktverfahren (Tauchverfahren) einen Kautschukfilm mit
einer sehr kleinen und gleichmäßigen Filmdicke
zu erzeugen.
-
Im
Gegensatz dazu traten im Fall der Vergleichsbeispiele 4 bis 6, in
denen die Deproteinierungsbehandlung unter Verwendung eines herkömmlichen,
aus der Protease und dem grenzflächenaktiven
Mittel zusammengesetzten Deproteinierungsmittel durchgeführt wurde,
Probleme wie etwa das Abtropfen von Flüssigkeit und eine gravierende
Ungleichmäßigkeit
des Films auf.
-
[Herstellung eines getauchten
Produkts mit hoher Filmdicke nach dem Thermosensibilisierungsverfahren]
-
Beispiel 11
-
(1) Herstellung des deproteinierten
Naturkautschuklatex
-
In
gleicher Weise wie in "Herstellung
eines deproteinierten Naturkautschuklatex" in Beispiel 6 wurde ein deproteinierter
Naturkautschuklatex [Stickstoffgehalt (N%): 0,017%] erhalten.
-
(2) Herstellung eines
wärmeempfindlichen
Latex-Compounds
-
Bezogen
auf 100 Gewichtsteile Kautschuk-Feststoffgehalt des deproteinierten
Naturkautschuklatex wurden 1 Gewichtsteil in Wasser dispergierter
kolloidaler Schwefel (Vulkanisiermittel), 1 Gewichtsteil Zinkweiß (Hilfs-Vulkanisationsbeschleuniger),
1 Gewichtsteil Vulkanisationsbeschleuniger BZ (zuvor erwähntes Produkt "NOCCELAR BZ") und 0,3 Gewichtsteile
eines aromatischen Glykolethers als Stabilisator zugegeben, wonach 24
Stunden bei 40°C
reifen gelassen wurde (Vorvulkanisation).
-
Nach
der Reifung (Vorvulkanisation) wurde der Latex-Compound auf 25°C abgekühlt, und
der pH-Wert wurde mit 10%-iger Formalinlösung auf 8,5 eingestellt. Danach
wurde Polyvinylmethylether als Thermosensibilisator in einer Menge
von 0,5 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschuk-Feststoffgehalt
im Latex, zugesetzt.
-
(3) Herstellung eines
Kautschukfilms
-
Ein
auf 90°C
vorerhitztes keramisches Teströhrchen
(Durchmesser 5 cm) wurde 30 Sekunden in den so erhaltenen wärmeempfindlichen
Latex-Compound eingetaucht. Die Form wurde herausgezogen, wonach durch
90 Minuten Vulkanisation bei 100°C
ein Kautschukfilm einer Filmdicke von 1,5 mm erhalten wurde.
-
Beispiele 12 und 13
-
In
gleicher Weise wie in Beispiel 11, jedoch mit dem Unterschied, dass
die Menge des Thermosensibilisators auf 0,1 Gewichtsteil (Beispiel
12) oder 5,0 Gewichtsteile (Beispiel 13), bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschuk-Feststoffgehalt,
geändert
wurde, wurden die Herstellung der wärmeempfindlichen Latex-Compounds
und die Erzeugung von Kautschukfilmen durchgeführt.
-
Beispiele 14 und 15
-
In
gleicher Weise wie in Beispiel 11, jedoch mit dem Unterschied, dass
die Menge des Thermosensibilisators auf 0,05 Gewichtsteile (Beispiel
14) oder 12 Gewichtsteile (Beispiel 15), bezogen auf 100 Gewichtsteile
Kautschuk-Feststoffgehalt, geändert
wurde, wurden die Herstellung der wärmeempfindlichen Latex-Compounds
und die Erzeugung von Kautschukfilmen durchgeführt.
-
Beispiel 16
-
In
gleicher Weise wie in Beispiel 11, jedoch mit dem Unterschied, dass
der deproteinierte Naturkautschuklatex keiner Reifungsbehandlung
(Vorvulkanisation) unterzogen wurde, wurden die Herstellung eines wärmeempfindlichen
Latex-Compounds und die Erzeugung eines Kautschukfilms durchgeführt.
-
Vergleichsbeispiel 7
-
(1) Herstellung eines
deproteinierten Naturkautschuklatex
-
Ein
konzentrierter Naturkautschuklatex mit Ammoniakgehalt [Kautschuk-Feststoffgehalt:
60,0 Gew.-%, pH 11,2, Stickstoffgehalt (N%): 0,33%] wurde so verdünnt, dass
der Kautschuk-Feststoffgehalt
30 Gew.-% betrug.
-
Eine
alkalische Protease, Natriumlaurat als anionisches grenzflächenaktives
Mittel und "EMULGEN 810" [Hersteller Kao
Corp., Polyoxyethylenoctylphenylether] als nichtionisches grenzflächenaktives
Mittel wurden im Gewichtsverhältnis
2:60:38 gemischt; das resultierende Gemisch (Deproteinierungsmittel)
wurde in einer Menge von 1 Gewichtsteil, bezogen auf 100 Gewichtsteile
Kautschuk-Feststoffgehalt des Latex, zugegeben, wonach 24 Stunden
bei 30°C
stehengelassen wurde.
-
Nach
dem Stehenlassen wurde der Latex 30 Minuten einer Zentrifugierungsbehandlung
bei 13.000 U/min unterzogen; die in der oberen Schicht abgetrennte
cremige Komponente wurde entnommen und dann in Wasser, welches das
gleiche Volumen wie die cremige Komponente besaß, redispergiert, wodurch ein
deproteinierter Naturkautschuklatex erhalten wurde.
-
Der
Stickstoffgehalt des resultierenden deproteinierten Naturkautschuklatex
wurde nach der Kjeldahl-Methode bestimmt. Als Ergebnis betrug der
Stickstoffgehalt 0,011%.
-
(2) Herstellung eines
wärmeempfindlichen
Latex-Compounds und
-
(3) Herstellung eines
Kautschukfilms
-
In
gleicher Weise wie in Beispiel 11, jedoch mit dem Unterschied, dass
der obige Latex (erhalten durch Deproteinierungsbehandlung in Gegenwart
einer Protease, eines anionischen grenzflächenaktiven Mittels und eines
nichtionischen grenzflächenaktiven
Mittels) anstelle des durch Deproteinierungsbehandlung in Gegenwart
einer Protease und eines wasserlöslichen
Polymers (Beispiel 11) erhaltenen Latex als deproteinierter Naturkautschuklatex
eingesetzt wurde, wurden die Herstellung eines wärmeempfindlichen Latex-Compounds und die
Erzeugung eines Kautschukfilms durchgeführt.
-
Vergleichsbeispiel 8
-
In
gleicher Weise wie in Vergleichsbeispiel 7, jedoch mit dem Unterschied,
dass die Menge des Thermosensibilisators in 5,0 Gewichtsteile, bezogen
auf 100 Gewichtsteile Kautschuk-Feststoffgehalt,
geändert wurde,
wurden die Herstellung eines Latex-Compounds mit Wärmeempfindlichkeit
und die Erzeugung eines Kautschukfilms durchgeführt.
-
Vergleichsbeispiel 9
-
Ein
bei der Herstellung des deproteinierten Naturkautschuklatex verwendeter
konzentrierter Latex mit Ammoniakgehalt (HA-Latex) wurde so verdünnt, dass
der Kautschuk-Feststoffgehalt 30 Gew.-% betrug.
-
In
gleicher Weise wie in Vergleichsbeispiel 11, jedoch mit dem Unterschied,
dass der oben beschriebene verdünnte
HA-Latex anstelle des deproteinierten Naturkautschuklatex verwendet
wurde, wurden die Herstellung eines wärmeempfindlichen Latex-Compounds und die
Erzeugung eines Kautschukfilms durchgeführt.
-
[Ermittlung von physikalischen
Eigenschaften der Kautschukfilme]
-
An
den in den Beispielen 11 bis 16 und den Vergleichsbeispielen 7 bis
9 erhaltenen Kautschukfilmen wurden die Dicke, die Zugfestigkeit
TB, die Bruchdehnung Es und der Modul M500 gemessen; ferner wurden die Filmbildungseigenschaften
bei der Erzeugung der Kautschukfilme bewertet. Die Verfahrensweise
bei der Messung und Bewertung war wie folgt.
-
Dicke des
Kautschukfilms
-
Die
Dicke des resultierenden Kautschukfilms wurde an insgesamt drei
Punkten gemessen, und der Mittelwert davon wurde als Wert der Dicke
genommen.
-
Bewertung
der Filmbildungseigenschaften
-
Die
Variation der Dicke des resultierenden Kautschukfilms wurde visuell
beobachtet und nach folgenden Kriterien bewertet.
- AA:
Bemerkenswert hohe Gleichmäßigkeit
der Dicke des Films.
- A: Nahezu gleichmäßige Dicke
des Films.
- B: Trotz geringfügiger
Variation der Dicke verursacht die Variation keinerlei Problem bei
der praktischen Verwendung.
- C: Die Variation der Dicke des Films ist gravierend genug, um
leicht erkennbar zu sein; ferner wird auch Abtropfen von Flüssigkeit
festgestellt.
-
Messung
der Zugfestigkeit TB, der Bruchdehnung EB und des Moduls M500.
-
Es
wurden Proben für
den Zugtest wie in JIS K 6301 definiert (No. 3, Hantelform) hergestellt
und als Prüfkörper verwendet.
-
Gemäß dem in
JIS K 6301 definierten "Zugtest" wurden die Dicke,
die Zugfestigkeit TB (MPa), die Bruchdehnung
EB (%) und der Modul M500 (Zugspannung)
(MPa) gemessen.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
-
-
Wie
aus den Ergebnissen von Tabelle 5 ersichtlich ist, war es gemäß den Beispielen
11 bis 16 möglich, Kautschukfilme
zu erzeugen, die gute Filmbildungseigenschaften zeigten und die
ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften des Naturkautschuks selbst
beibehielten. In den Beispielen 11 bis 14 waren die Filmbildungseigenschaften
sehr gut. Die Latices der Beispiele 11 bis 16 besaßen auch
hohe Stabilität.
-
Demgemäß ermöglicht es
die vorliegende Erfindung, getauchte Artikel mit ausreichender Filmdicke herzustellen,
wobei die Wärmeempfindlichkeitseigenschaften
unter Verwendung eines hoch deproteinierten Naturkautschuklatex
als Ausgangsmaterial bei gleicher Formulierung wie bei einem herkömmlichen
wärmeempfindlichen
Latex unter Verwendung eines Naturkautschuklatex leicht kontrolliert
werden können.
-
Wie
aus den Vergleichsbeispielen 7 und 8 hervorgeht, kann nach einem
herkömmlichen
Verfahren unter Verwendung eines grenzflächenaktiven Mittels als Stabilisator
bei der Deproteinierungsbehandlung lediglich ein sehr dünner Film
erzeugt werden, wobei die Filmbildungseigenschaften sehr schlecht
sind.
-
Im
Fall von Vergleichsbeispiel 9, bei dem als Kautschuklatex ein herkömmlicher
nichtdeproteinierter konzentrierter Latex mit Ammoniakgehalt verwendet
wurde, sind die Wärmeempfindlichkeitseigenschaften und
die Filmbildungseigenschaften ausreichend, jedoch kann eine Allergieverursachung
durch das Protein nicht eliminiert werden.