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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aktivierung von Katalysatoren
aus dispersem Aktivmetall, wobei das Verfahren deren Aktivität und Selektivität bei der
Herstellung von höheren
Kohlenwasserstoffen aus Synthesegas verbessert.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Herstellung von höheren
Kohlenwasserstoffmaterialien aus Synthesegas, d.h. Kohlenmonoxid
und Wasserstoff, üblicherweise
als Fischer-Tropsch ("F-T")-Verfahren bekannt,
ist seit vielen Jahren in gewerblicher Anwendung. Solche Verfahren
beruhen auf spezialisierten Katalysatoren. Die ursprünglichen
Katalysatoren für
die Fischer-Tropsch-Synthese waren Nickel. Nickel ist immer noch
der bevorzugte Katalysator für
die Hydrierung von Fetten und Spezialchemikalien. Über die Jahre
sind andere Metalle, insbesondere Eisen und Kobalt, bei der Fischer-Tropsch-Synthese
von höheren
Kohlenwasserstoffen bevorzugt worden, während Kupfer für die Alkoholsynthese
der Katalysator der Wahl gewesen ist. Kobalt ist für die Fischer-Tropsch-Synthese
insbesondere wegen seiner hohen Produktivität und der verhältnismäßig niedrigen
Methanselektivität
bevorzugt. Mit der Entwicklung der Technologie dieser Synthesen über die
Jahre wurden die Katalysatoren weiter verfeinert und wurden durch
andere Metalle und/oder Metalloxide erweitert, die so wirkten, dass
deren katalytische Aktivität
gefördert
wurde. Diese Promotormetalle schließen Metalle der Gruppe VIII
ein, wie beispielsweise Platin, Palladium, Rhenium, Ruthenium und
Iridium. Metalloxidpromotoren schließen Oxide einer großen Auswahl
von Metallen ein, wie beispielsweise Molybdän, Wolf ram, Zirkonium, Magnesium,
Mangan und Titan. Fachleute werden erkennen, dass die Wahl eines
bestimmten Metalls oder einer bestimmten Legierung für die Herstellung
eines Katalysators, der für die
Fischer-Tropsch-Synthese verwendet werden soll, im großen Ausmaß von dem
oder den gewünschten
Produkten abhängt.
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Für die Herstellung
von Kohlenwasserstoffen durch Fischer-Tropsch-Synthese aus Synthesegas sind
disperse Aktivmetalle ("DAM") besonders geeignet,
die vornehmlich, d.h. mindestens zu 50 Gew.-%, vorzugsweise mindestens
zu 80 Gew.-%, aus einem von oder aus einer Mischung von Eisen und
Kobalt zusammengesetzt ist/sind und ohne weitere Behandlung imstande
sind, die Fischer-Tropsch-Synthese zu katalysieren. DAM-Katalysatoren
können
durch irgendeines aus einer Zahl von fachlich anerkannten Verfahren
hergestellt werden.
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Im
Jahre 1924 stellte M. Raney einen Nickel-Hydrierungskatalysator
durch ein Verfahren her, das heute als Raney-Verfahren bekannt ist. Der Einfachheit
halber wird hierin der Begriff "Raney" als ein generischer
Ausdruck verwendet, um das Verfahren, Legierungen und Katalysatoren
zu beschreiben, die dabei erhalten werden. Diese spezielle Synthese
umfasst im Wesentlichen die Bildung mindestens einer binären Legierung
von Metallen, von denen mindestens eines extrahiert werden kann,
und dessen Extraktion dabei einen porösen Rückstand aus nichtlöslichem
Metall oder nicht-löslichen
Metallen übrig
läßt, der
katalytische Aktivität
besitzt. Der Rückstand
oder nichtextrahierbare Katalysatormetalle sind dem Fachmann wohlbekannt
und schließen
Ni, Co, Cu, Fe und Edelmetalle der Gruppe VIII ein. Ebenso ist die auswaschbare
oder lösliche
Metallgruppe wohlbekannt und schließt Aluminium, Zink, Titan und
Silicium, typischerweise Aluminium ein. Sobald Legierungen von mindestens
einem Element aus jeder dieser Gruppen von Metallen gebildet sind,
werden sie zu einem feinen Pulver gemahlen und mit starkem kaustischem
Mittel behandelt, wie beispielsweise Natriumhydroxid, um das lösliche Metall
herauszulösen.
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Es
gibt viele Abänderungen
der Grundherstellung der Raney-Katalysatoren,
wie zum Beispiel die Abscheidung von Legierungen auf einem zuvor hergestellten
Träger
durch Flammensprühen (US-A-4
089 812), die Bildung der Legierung durch Oberflächendiffusion von Aluminium
auf einem nicht-herauslösbaren
Metallsubstrat (US-A-2 583 619) und die Bildung von Presslingen
aus der pulverisierten Legierung für die Verwendung in Festbettreaktionsgefäßen (US-A-4
826 799, US-A-4 895 994 und US-A-5
536 694). Diese Entwicklungen haben die Verwendung von geformten
Raney-Katalysatoren in Festbettreaktionsgefäßen möglich gemacht.
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Ein
bevorzugter Reaktor zur Durchführung von
Fischer-Tropsch-Reaktionen
unter Verwendung von DAM-Katalysatoren ist die Aufschlämmungsblasensäule, die
von Exxon Research & Engineering Company
entwickelt wurde. Dieser Reaktor, der ideal zur Durchführung hochexothermer,
dreiphasenkatalytischer Reaktionen geeignet ist, ist in der US-A-5 348
982 beschrieben. In solchen Reaktoren wird der Festphasenkatalysator
in einer flüssigen
Phase dispergiert oder in einer flüssigen Phase durch eine Gasphase,
die kontinuierlich durch die flüssige
Phase perlt, in Suspension gehalten. Die Katalysatorbeladung in
Aufschlämmungsblasenreaktoren
kann in weiten Konzentrationsbereichen variieren, muss aber kurz
unter der sogenannten "Schlammgrenze" gehalten werden,
bei der die Konzentration so groß wird, dass das Mischen und
das Pumpen der Aufschlämmung
so schwer wird, dass das praktische Betreiben nicht länger möglich ist.
Die Verwendung von Katalysatoren mit hoher Metallbeladung oder Katalysatoren
aus Massemetall ist bei Aufschlämmungsblasenreaktoren
bevorzugt, um die Produktivität
sowohl des Katalysators als auch des Reaktors zu maximieren.
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Eine
ausführliche Übersicht über das
Verfahren der Bildung von DAM-Katalysatoren kann in "Active Metals" gefunden werden,
herausgegeben von Alois Furstner, veröffentlicht durch die VCH-Verlagsgesellschaft
mbH, D-69451 Weinheim (BRD) 1996 und in den darin zitierten Druckschriften.
Die darin beschriebenen Verfahrensweisen schließen die Reike-Methode, die
Verwendung von Ultraschall, die Reduktion von Metallsalzen, Kolloiden,
Clustern im Nanometermaßstab
und Pulvern ein. Andere relevante Druckschriften schließen zum
Beispiel die Herstellung von amorphem Eisenkatalysator durch hochintensive
Sonolyse von Eisenpentacarbonyl, Suslick et al., Nature, Band 353,
Seiten 414–416
(1991), und die Bildung von Einzelbezirkskobaltcluster durch Reduktion
eines Kobaltsalzes mit Hydrazin ein, siehe Gibson et al., Science,
Band 267, Seiten 1338–1340, (1998).
Schließlich
können
intermetallische Legierungen, insbesondere jene, die für die Bildung
von Metallhydriden bekannt sind, wie beispielsweise LaCo5, durch Anwendung von Wasserstoffadsorptions/desorptions-Zyklen
zu einem feinen Pulver geformt werden. DAM-Katalysatoren können auch durch
thermische oder chemische Zersetzung von Metallformiaten oder -oxalaten
hergestellt werden. Diese Verfahren sind als Beispiele angegeben
und sollen den Begriff "DAM", wie er im erfindungsgemäßen Zusammenhang
verwendet wird, nicht in irgendeiner Art und Weise einzuschränken.
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Eine
der primären
Eigenschaften der DAM-Katalysatoren ist die, dass sie in ihrer trockenen
Form selbstentzündlich
sind. Aus diesem Grund werden sie im Allgemeinen in luftdichten
Behältern, typischerweise
als eine Aufschlämmung
in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie beispielsweise Wasser oder Öl,
oder mit einer entfernbaren Schutzschicht eines luftundurchlässigen Materials,
wie beispielsweise Wachs, beschichtet, gelagert und versendet. Uns sind
keine DAM-Katalysatoren bekannt, die nicht verwendet werden, so
wie sie gebildet werden, d.h. ohne irgendeine weitere Behandlung,
die der Extraktion des herauslösbaren
Metalls mit anschließenden
Trockungsschritten, wie oben beschrieben, folgt. Am anderen Ende
des Zyklus empfehlen die Hersteller von DAM, dass verbrauchte Katalysatoren,
d.h, jene, die nicht länger
wirtschaftlich effektiv sind, einer Deaktivierung unterzogen werden
müssen,
sodass sie sicher entsorgt werden können. Eine solche Deaktivierung
wird im Allgemeinen mittels Oxidation des Metalls durch Luftoxidation
oder Behandlung mit einer verdünnten
Bleichlösung
erreicht.
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Es
wird anerkannt, dass ein Mittel zur Verbesserung der Aktivität des Katalysators
seinen Wert bei dem Verfahren bedeutend erhöhen würde. Ein weiterer wichtiger
Aspekt bezüglich
des Wertes eines Katalysators ist seine Selektivität, die das
Verhältnis der
Prozent von Einsatzmaterial, das zu den gewünschten höheren Kohlenwasserstoffen umgewandelt
wird, zu der von hergestellten kurzkettigen Kohlenwasserstoffen,
in erster Linie Methan, darstellt, was üblicherweise als "Methanselektivität" bezeichnet wird.
Es ist erfindungsgemäß gefunden
worden, dass eine Veränderung
der Aufschlämmungsniedertemperaturoxidation
die Aktivität
und die Methanselektivität
von DAM-Katalsatoren
weiter verbessert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Fischer-Tropsch-Katalysatoren
aus dispersem Aktivmetall ("DAM") werden erfindungsgemäß sowohl
hinsichtlich der Aktivität
als auch der Methanselektivität
durch oxidative Deaktivierung bei niedriger Temperatur in einer
Aufschlämmungsphase
verbessert, wobei ein oxidierter Katalysatorvorläufer, der diese Metalle und
mindestens eines von Hydroxiden derselben und Oxiden umfasst, gebildet
wird, der hinsichtlich der Zusammensetzung von dem abweicht, was
bei herkömmlicher
Hochtemperaturoxidation unter Verwendung eines Sauerstoff enthaltenden
Gase erhalten wird. Die Aktivität
und Methanselektivität des
DAM-Katalysators wird ferner durch Zugabe von einem oder mehreren
reduzierbaren Salzen einer Gruppe von Metallpromotoren vor, während oder
anschließend
an die Oxidation zu dem DAM-Katalysator,
gefolgt von reduktiver Reaktivierung des oxidierten Katalysatorvorläufers mit
einem Wasserstoff enthaltenden Gas bei erhöhter Temperatur, wobei dadurch
auch die Salze des Metalls in den metallischen Zustand reduziert
werden und sie auf die Oberfläche der
Katalysatorteilchen abgeschieden wird, verbessert.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Es
ist den Fachleuten im Bereich der Fischer-Tropsch-Synthesechemie wohlbekannt,
dass Oberflächen
von Metallen der Gruppe VIII höhere
Aktivitäten
bei katalytischen Reaktionen, wie beispielsweise Hydrierung, Methanisierung
und Fischer-Tropsch-Synthese
zeigen, wenn sie einem Hochtemperaturoxidatioris-Reduktions(O-R)-Zyklus unterworfen
werden. Solche "Akti vierungs"techniken werden
in Applied Catalysis, A. General 175, Seiten 113–120 (1998) und den Literaturhinweisen
darin im Überblick
dargestellt. Eine Reihe von Patenten, z.B. US-A-4 492 774, US-A-4 399 234, US-A-4 585
789 und US-A-4 670 414, offenbart die Aktivierung eines Kobaltkatalysators
durch einen Reduktions/Oxidations/Reduktions-(R-O-R)-Zyklus. Soweit
uns bekannt ist, erfolgen alle solche Oxidations/Reduktions- und Reduktions/Oxidations/Reduktions-Zyklen,
die in der Literatur beschrieben sind, durch Behandlung eines festen
Katalysators mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas bei hohen Temperaturen.
Diese Behandlung führt
zur Bildung des stabilsten Oxids des Metalls, d.h. im Fall von Kobalt
Co3O4. Alle erfindungsgemäß behandelten
DAM sind durch die Fähigkeit
gekennzeichnet, mehr als ein Oxid zu bilden. Bis jetzt haben jene,
die das oben beschriebene Verfahren durchführen, versucht, solche DAM
vollständig
in das Oxid der höchsten
Oxidationsstufe zu oxidieren, was dem stabilsten Oxid entspricht.
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Bei
der oben beschriebenen Aktivierungsbehandlung variiert der Sauerstoffgehalt
des Behandlungsgases in der Oxidationsstufe von so wenig wie 15
ppm bis zu reinem Sauerstoff und die Temperaturen liegen typischerweise
zwischen 200 °C
und 600 °C.
Mehrere Veröffentlichungen,
die sich mit diesen Aktivierungsverfahrensweisen befassen, betonen auch
die Wichtigkeit der Kontrolle des exothermen Ausmaßes der
Reaktion, um das Sintern der Kobaltoxidteilchen zu vermeiden, da
dies nachteilig für
die Aktivität
des fertigen Katalysators sein kann. Wir haben gefunden, dass diese
letzte Beobachtung noch kritischer hinsichtlich der Oxidation von
DAM-Katalysatoren sein kann, weil sie einen hohen Metallgehalt aufweisen,
insbesondere jene, die auch aktive Arten von Wasserstoff enthalten
können,
wie bei Raney-Katalysatoren oder Metallhydriden.
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Eine
wesentliche Verbesserung sowohl in der Aktivität als auch in der Methanselektivität bei der Fischer-Tropsch-Synthese wird durch
Behandlung eines DAM-Katalysators mit einem Oxidations/Reduktions-Zyklus
realisiert, bei dem die Oxidation in einer Aufschlämmungsphase
bei niedriger Temperatur durchgeführt wird. Mit niedriger Temperatur
ist eine Temperatur unter 200 °C,
vorzugsweise unter 100 °C gemeint.
Die Oxidation erfolgt durch Hindurchperlen eines gasförmigen Oxidationsmittels
durch eine Aufschlämmung
des DAM-Katalysators oder durch die Aufschlämmung selbst, die aus einer
wässrigen
Lösung
eines geeigneten Oxidationsmittels gebildet wird oder die mit einer
wässrigen
Lösung
eines geeigneten Oxidationsmittels kombiniert wird. Typische Bedingungen
für die
oxidative Deaktivierung eines DAM-Katalysators unter Verwendung
eines oxidativen Gases lauten wie folgt: Verhältnis von Flüssigkeit zu
DAM, bezogen auf das Volumen, – mindestens
3 : 1, vorzugsweise mindestens 5 : 1; Temperatur – von 25 °C bis 100 °C, vorzugsweise
von 50 °C
bis 80 °C; Gesamtdruck – von 103,4
bis 2068,5 kPa (15 bis 300 psia), vorzugsweise von 103,4 bis 689,5
kPa (15 bis 100 psia); Kontaktzeit für das DAM in der Aufschlämmung – mindestens
1 Stunde, vorzugsweise bis das DAM die Selbstentzündlichkeit
verloren hat; und Gasflussrate – mindestens
100 cm3/min. Typische oxidative Gase neben
Sauerstoff schließen
Ozon und Stickstoffoxide ein, d.h. Distickstoffoxid und Stickstoffoxid,
wobei alle in reiner Form verwendet werden können, aber typischerweise mit
einem oder mehreren inerten Verdünnungsgasen
gemischt sind. Wo zum Beispiel Sauerstoff verwendet wird, wird typischerweise
ein Einströmen von
Luft in die Aufschlämmung
bewirkt. Alternativ kann reiner Sauerstoff mit einem Inertgas von
1 bis 50 Vol.-%, vorzugsweise von 5 bis 25 Vol.-%, gemischt werden.
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Wo
die oxidative Behandlung unter Verwendung einer verdünnten Lösung eines
Oxidationsmittels durchgeführt
wird, wird das Oxidationsmittel so ausgewählt, dass keine Stoffe in die
Aufschlämmung eingeführt werden,
die als beständige
Gifte der Fischer-Tropsch-Synthese bekannt sind, z.B. ionische Formen
von Chlor, Brom, Phosphor und Schwefel. Lösungen von Verbindungen, die
Oxidationsmittel in situ nach Kontakt mit Luft bilden, sind in den
Bereich von Oxidationsmitteln in Lösung eingeschlossen, zum Beispiel
bilden bestimmte Alkohole nach Kontakt mit Luft Hydroperoxide. Bevorzugte
Oxidationsmittel schließen
Salpetersäure
und anorganische Nitrate, zum Beispiel Ammoniumnitrat, Wasserstoffperoxid
und in der Technik bekannte organische Peroxide oder Hydroperoxide
ein. Fachleute werden anerkennen, dass die Konzentration einzelner
Oxidationsmittel entsprechend deren Oxidationskapazität schwankt.
Im Allgemeinen sind die Menge an Oxidationsmittel in der Aufschlämmung und
die Dauer der Oxidation ausreichend, um die Oxidation bis zu einem
solchen Punkt sicherzustellen, dass das resultierende trockene DAM-Material
keine unkontrollierbaren selbstentzündlichen Reaktionen beim Aussetzen
an die umgebende Luft und Feuchtigkeit zeigen würde, aber nicht so weit, dass
ungewollte Nebenreaktionen bewirkt werden, wie beispielsweise Auflösung oder
Extraktion der aktiven Metallionen in dem Katalysator.
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Die
Flüssigkeit,
die verwendet wird, um die Aufschlämmung zu bilden, ist vorzugsweise
Wasser, wobei jedoch organische Lösungsmittel verwendet werden
können,
vorausgesetzt, dass sie keine bekannten Gifte für die Fischer-Tropsch-Synthese
einführen
und bei den Bedingungen der Oxidationsbehandlung nicht reaktiv sind.
Kohlenwasserstoffe, insbesondere jene, die selbst von der Fischer-Tropsch-Synthese
abgeleitet werden, sind geeignet und können entweder mit einem Sauerstoff enthaltenden
Gas oder einer verdünnten
Lösung
von Oxidationsmitteln verwendet werden, die oben benannt und darin
löslich
sind, wie beispielsweise organische Peroxide. Ferner können Mischungen
von Wasser und organischen Lösungsmitteln,
die damit mischbar sind, ebenfalls verwendet werden. Mischungen
von Wasser mit nicht-mischbaren Lösungsmitteln können in
Kombination mit geeigneten Dispergier- oder Emulgiermitteln verwendet
werden, die vorhanden sind, um eine kontinuierliche Phase, d.h.
eine Emulsion, zu bilden. Andere geeignete Flüssigkeiten schließen dichte
Fluide, zum Beispiel superkritische Fluide, wie beispielsweise in
flüssiger Phase
befindliche leichte, d.h. C3- bis C5-Alkane,
Cyclopentan und dergleichen ein. Bevorzugte gemischte Flüssigkeiten
schließen
ohne irgendeine beabsichtigte Einschränkung Wasser/niedrige Alkanole,
Wasser/Fischer-Tropsch-Produkte
und Wasser/Alkanole/Alkane ein. Lösungen von dem einen oder mehreren
reduzierbaren Salzen der Promotormetalle können ganz oder teilweise verwendet
werden, um die Aufschlämmung
zu bilden, wie unten beschrieben wird.
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Die
hierin beschriebene oxidative Behandlung kann in irgendeiner Reaktorvorrichtung
durchgeführt
werden, die für
Aufschlämmungsreaktionen geeignet
ist, die ohne beabsichtigte Einschränkung Festbettreaktoren, Bewegtbettreaktoren,
Fließbettreaktoren,
Reaktoren mit Schlammumwälzung,
Blasenbettreaktoren und dergleichen einschließt. Ungeachtet dessen, ob der
Reaktor mit Schlammumwälzung
als ein Dispersions- oder Absink bett betrieben wird, werden die
Mischungsbedingungen in der Aufschlämmung typischerweise irgendwo
zwischen den theoretisch einschränkenden
Bedingungen der idealen Pfropfströmung und der vollständigen Rückvermischung
liegen.
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Das
Produkt der Niedertemperaturoxidationsbehandlung eines DAM-Katalysators,
wie oben beschrieben, ist eine Mischung von metallischen und oxidischen
Verbindungen. Dies ist das Ergebnis der Tatsache, dass die Metalle
in den DAM in mehr als einer Oxidationsstufe bestehen können und
bei der beanspruchten Behandlung ein wesentlicher Anteil des aktiven
Metalls der DAM auf eine niedrigere Oxidationsstufe oxidiert wird.
Im Gegensatz dazu führen
bekannte Hochtemperaturoxidationsbehandlungen zur vollständigen Oxidation
des aktiven Metalls auf die höchste
und stabilste Oxidationsstufe. Zum Beispiel wird bei der beanspruchten
Behandlung ein wesentlicher Anteil des Kobaltmetalls eher zu CoO
und/oder Co(OH)2 oxidiert als zu Co3O4, Eisenmetall
wird eher zu FeO und/oder Fe(OH)2 oxidiert
als zu Fe3O4. Zusätzlich werden
Hydroxide der Metalle als Teil der oben erwähnten Mischung gebildet, wenn
die Aufschlämmung,
in der die Behandlung bewirkt wird, Wasser enthält. Diese Mischung ist in Wirklichkeit
ein oxidierter Katalysatorvorläufer,
bei dem, bezogen auf Molprozent, nicht mehr als 50 % des aktiven
Metalls in Form des Oxids der höchsten
Oxidationsstufe vorliegt und die höchste Oxidationsstufe des Metalls
zusammen mit der Menge, die sich in metallischem Zustand befindet,
85 % des vorhandenen aktiven Metalls nicht überschreitet, wobei der Rest
Oxide und/oder Hydroxide in niedrigerer Oxidationsstufe darstellt.
Vorzugsweise befindet sich nicht mehr als 25 % des vorhandenen aktiven
Metalls in Form des Oxids der höchsten
Oxidationsstufe, und die höchste Oxidationsstufe
des Metalls überschreitet
zusammen mit der Menge, die sich in metallischem Zustand befindet,
nicht 60 % des vorhandenen aktiven Metalls, wobei der Rest Oxide
und/oder Hydroxide in niedrigerer Oxidationsstufe darstellt.
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Die
oxidative Behandlung wird als vollständig betrachtet, wenn das DAM
keine unkontrollierbare Selbstentzündung mehr zeigt. Der resultierende oxidierte
Katalysatorvorläufer
wird aus der Aufschlämmung
gewonnen und getrocknet. Mit nicht unkontrollierbare Selbstentzündung zeigen
ist gemeint, dass die Temperatur beim Filtrieren des DAMs an Luft
200 °C nicht überstiegen
sollte. Der oxidierte Vorläufer
kann gespült
werden, um irgendeine verbleibende Lösung zu entfernen, und kann
dann mit der Lösung
von einem oder mehreren reduzierbaren Salzen von Promotormetallen
kombiniert werden, oder kann durch physikalische Trennung gewonnen und
getrocknet werden, bevor er mit der Lösung der reduzierbaren Salze
kombiniert wird, wie unten beschrieben.
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Wir
haben gefunden, dass die Aktivität
eines DAM-Katalysators,
der bereits durch Aufschlämmungsniedertemperaturoxidation,
wie oben beschrieben, verbessert wird, durch die Zugabe von geringen
Mengen bestimmter reduzierbarer Metalle, die den Fachleuten als
Promotoren für
Kobalt bekannt sind, weiter verbessert werden kann. Es wird als
unerwartet betrachtet, dass die im beanspruchten Verfahren verwendeten
Metalle die erwünschten
Eigenschaften der DAM-Katalysatorteilchen verbessern, weil nicht
alle Elemente aus der Gruppe der reduzierbaren Metalle, die als
Promotoren für
Kobalt bekannt sind, als vorteilhaft in dem erfindungsgemäßen Verfahren
gefunden worden sind. Es ist erfindungsgemäß gefunden worden, dass ein
oder mehrere Elemente, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Rhenium, Ruthenium, Palladium, Eisen
und Kobalt, die hingefügt
werden, um den DAM-Katalysator wie hier beschrieben zu verbessern,
mindestens eines seiner Leistungsmerkmale weiter verbessern. Kobalt ist
in der Liste eingeschlossen, obwohl das DAM selbst mindestens teilweise
Kobalt umfassen kann, da das vorliegende Verfahren beabsichtigt,
Eigenschaften und Aktivität
der DAM zu verbessern, und die Zugabe von metallischem Kobalt durch
das erfindungsgemäße Verfahren
ist im Vergleich zu dem DAM vorteilhaft, das nur durch Aufschlämmungsniedertemperaturoxidation
verbessert wird, wie oben beschrieben. Ebenso können andere reduzierbare Metalle,
wie beispielsweise Kupfer, bei dem vorliegenden Verfahren zugegeben
werden und können für andere
Anwendungen, z.B. Umwandlung von Synthesegas in sauerstoffhaltige
Verbindungen, vorteilhaft sein.
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Ein
oder mehrere geeignete Salze der reduzierbaren Metalle der Erfindung
werden erfindungsgemäß in einer
ausreichenden Menge zu dem DAM gegeben, um eine Gesamtmetallzugabe
von 0,01 bis 20, vorzugsweise von 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf
das Katalysatormetall in dem DAM, bereitzustellen. Geeignete Salze,
die verwendet werden, um dem DAM reduzierbare Metalle bereitzustellen,
sind jene, die das Metall in einem Lösungsmittel solubilisieren,
das in geeigneter Weise für
die Zugabe verwendet werden kann, sind mit dem DAM verträglich und
führen
keine nennenswerten Mengen von möglichen
Verunreinigungen in das DAM ein. Obwohl andere Lösungsmittel verwendet werden
können,
ist Wasser für
die Zugabe des erfindungsgemäßen reduzierbaren
Metalls bevorzugt. Es liegt im erfindungsgemäßen Bereich, ein Salz zu verwenden,
wie beispielsweise ein Chlorid, das gewöhnlich als eine Verunreinigungsquelle
in Betracht ge zogen würde, weil
die Behandlung des DAM mit Wasserstoff enthaltendem Gas bei erhöhten Temperaturen
das Metallsalz in den metallischen Zustand reduziert und eine Verbindung
bildet, wie beispielsweise Chlorwasserstoff, die sich bei jenen
Temperaturen verflüchtigt und
leicht aus dem Reaktor entfernt werden kann. Bevorzugte Salze sind
Chloride, wie beispielsweise Rutheniumtrichlorid, Nitrate, wie beispielsweise
Kobaltnitrat, ein organisches Salz, wie beispielsweise Kobaltacetat,
eine Salzverbindung, wie beispielsweise Ammoniumperrhenat, und dergleichen.
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Ein
oder mehrere reduzierbare Salze von erfindungsgemäßen Promotormetallen
können
als eine Lösung
in einem geeigneten Lösungsmittel
vor, während
oder nach Vollendung der Oxidation zu dem DAM hinzugefügt werden,
aber vor der Reduktion mit Wasserstoff bei erhöhter Temperatur. Es ist bevorzugt,
den oxidierten Katalysatorvorläufer
zu gewinnen und irgendeine verbleibende Lösung abzuspülen, die Oxidationsmittel enthält, bevor
die Lösung des
Metallsalzes, wie hierin offenbart, zugegeben wird. Der oxidierte
Katalysatorvorläufer
kann getrocknet und gelagert werden, falls es gewünscht ist,
dass die Zugabe der beanspruchten reduzierbaren Metalle in einem
getrennten Arbeitsschritt durchgeführt wird. In jedem Fall wird
eine Lösung
des Salzes der erfindungsgemäßen reduzierbaren
Metalle kombiniert und gründlich
für eine
ausreichende Zeit gemischt, um einheitliche Verteilung des Salzes
sicherzustellen. Die Mischung des oxidierten Katalysatorvorläufers und
eines oder mehrerer Salze wird dann aus der physikalischen Trennung,
wie beispielsweise Filtern oder Zentrifugieren/Dekantieren, gewonnen
und getrocknet. Die Mischung kann unter Vakuum oder unter einer
Inertatmosphäre
bei einer Temperatur von 50 °C
bis 150 °C
getrocknet werden. Vorzugsweise wird die Mischung unter einem Luftstrom
mindestens 1 Stunde lang bei einer Temperatur über 100 °C getrocknet. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
wird die anfängliche
Trocknung des oxidierten Katalysatorläufers wie beschrieben in Luft durchgeführt und
die zweite Trocknung wurde unter einer Inertatmosphäre durchgeführt, nachdem
ein oder mehrere Salze der vorliegenden reduzierbaren Metalle hinzugefügt worden
sind.
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Die
erfindungsgemäße Mischung
von einem oder mehreren Salzen der reduzierbaren Promotormetalle
und der oxidierte Katalysatorvorläufer werden dann durch Reduktion
mit Wasserstoff enthaltendem Gas bei Temperaturen von 200 °C bis 600 °C, vorzugsweise
von 300 °C
bis 450 °C,
am meisten bevorzugt von 340 °C
bis 400 °C
in aktiven Katalysator bzw. Promotormetall umgewandelt. Während der
Reduktion liegt der Wasserstoffpartialdruck im Bereich von 1 bis
100 Atmosphären,
vorzugsweise von 1 bis 40 Atmosphären. Typische Fischer-Tropsch-Aktivitäten von
DAM-Katalysatoren, die nach erfindungsgemäßem Verfahren aktiviert wurden,
betragen mindestens 120 %, häufiger
mindestens 150 % von denen der ursprünglichen DAM. Ebenso wird die
Methanselektivität
der DAM durch das vorliegende Verfahren auf unter 80 %, häufiger unter
60 % des ursprünglichen
DAM vermindert. Wie Fachleuten bekannt ist, wird die Methanselektivität verbessert, wenn
der Prozentsatz vermindert wird, somit ist eine Verringerung der
Methanselektivität
eine wesentliche Verbesserung.
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Die
Katalysatoren, die nach erfindungsgemäßem Aktivierungsverfahren aus
den DAM gebildet werden, werden in Syntheseverfahren für die Bildung von
höheren
Kohlenwasserstoffen verwen det, bei denen flüssige und gasförmige Produkte
durch Kontaktieren eines Synthesegases, das eine Mischung von Wasserstoff
und Kohlenmonoxid umfasst, mit Umwandlungs- oder Nicht-Umwandlungsbedingungen
gebildet werden, vorzugsweise letztere, bei denen wenig oder keine
CO-Umwandlung stattfindet. Das Verfahren wird bei Temperaturen von
160 °C bis 260 °C, Drücken von
5 atm bis 100 atm, vorzugsweise von 10 bis 40 atm, und Raumgeschwindigkeiten des
Gases von 300 V/h/V bis 20 000 V/h/V, vorzugsweise von 1000 V/h/V
bis 15 000 V/h/V durchgeführt. Das
stöchiometrische
Verhältnis
von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid beträgt für die Herstellung von höheren Kohlenwasserstoffen
2,1 : 1. Das Verhältnis
kann von 1 : 1 bis 4 : 1, vorzugsweise von 1,5 : 1 bis 2,5 : 1,
bevorzugter von 1,8 : 1 bis 2,2 : 1 schwanken. Diese Reaktionsbedingungen
sind dem Fachmann wohlbekannt und eine besondere Einstellung von
Reaktionsbedingungen kann bereits aus den hierin angegebenen Parametern
bestimmt werden. Die Umsetzung kann in nahezu einem beliebigen Typ
von Reaktor durchgeführt
werden, z.B. Festbett-, Bewegtbett-, Fließbett- und dergleichen. Die
Kohlenwasserstoff enthaltenden Produkte, die in dem Verfahren gebildet werden,
sind im Wesentlichen schwefel- und stickstofffrei.
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Die
in einem oben beschriebenen Verfahren hergestellten Kohlenwasserstoffe
werden typischerweise zu wertvolleren Produkten veredelt, indem
alles oder ein Teil der C5+-Kohlenwasserstoffe
einer Fraktionierung und/oder Umwandlung unterworfen werden. Mit "Umwandlung" sind ein oder mehrere
Arbeitsschritte gemeint, in denen die molekulare Struktur von mindestens
einem Teil des Kohlenwasserstoffs geändert wird und schließt sowohl
nicht-katalytische Verarbeitung, z.B. Dampfcracken, als auch katalytische
Verarbeitung ein, z.B. kataly tisches Cracken, bei dem der Teil oder
eine Fraktion mit einem geeigneten Katalysator in Kontakt gebracht
wird. Falls Wasserstoff als ein Reaktant vorhanden ist, werden solche
Verfahrensschritte typischerweise als Hydroumwandlung und verschiedentlich
als Hydroisomerisierung, Hydrocracken, Hydroentparaffinieren, hydrierendes
Raffinieren und dergleichen bezeichnet. Rigoroseres hydrierendes
Raffinieren wird typischerweise als Wasserstoffbehandlung bezeichnet.
Diese Umsetzungen werden unter Bedingungen betrieben, die für die Hydroumwandlung
von Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien in der Literatur gut dokumentiert
sind, wobei an Paraffinen reiche Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien
eingeschlossen sind. Veranschaulichende aber nicht einschränkende Beispiele
von wertvolleren Produkten aus solchen Einsatzmaterialien aufgrund
dieser Verfahren schließen synthetisches
Rohöl,
flüssigen
Brennstoff, Emulsionen, gereinigte Olefine, Lösungsmittel, Monomere oder
Polymere, Schmieröle,
Arzneimittelöle,
paraffinartige Kohlenwasserstoffe, verschiedene Stickstoff oder
Sauerstoff enthaltende Produkte und dergleichen ein. Beispiele von
flüssigen
Brennstoffen schließen
Benzin, Dieselbrennstoff und Düsenbrennstoff ein,
während
Schmieröl
Kraftfahrzeugöl,
Düsenöl, Turbinenöl und dergleichen
einschließt.
Industrielle Öle
schließen
Bohrflüssigkeiten,
landwirtschaftliche Öle,
Wärmeübertragungsöle und dergleichen
ein.
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Es
ist klar, dass verschiedene andere Ausführungsformen und Veränderungen
bei der Durchführung
der Erfindung dem Fachmann offensichtlich sind und durch den Fachmann
bereits durchgeführt werden
können,
ohne sich vom Bereich der beanspruchten Erfindung zu entfernen.
Die Erfindung wird ferner unter Bezugnahme auf die folgende experimentelle
Arbeit beschrieben.
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Beispiel 1: Behandlung
eines Kobalt-Katalysators durch Aufschlämmungsniedertemperaturoxidation
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Eine
Aufschlämmung
von etwa 1200 g eines käuflichen
Kobaltkatalysators (Raney 2700) in Wasser wurde in ein 4-Liter-Becherglas gegeben
und mit einem Teflon®-beschichteten Rührblatt
gerührt.
Insgesamt 1320 cm3 0,5 N Salpetersäurelösung wurden durch
langsame Zugabe zu der Aufschlämmung
gegeben. Während
der Zugabe stieg die Temperatur der Aufschlämmung auf etwa 60 °C und ein
strenger Ammoniakgeruch entwickelte sich. Die Aufschlämmung wurde
eine zusätzliche
Stunde lang gerührt, gefolgt
von der Vervollständigung
der Zugabe. Während
der Oxidation des Katalysators hatte der pH-Wert der Aufschlämmung wegen
der Reduktion der Nitrationen zu Ammoniumionen in den basischen Bereich
gewechselt. Die Gesamtmenge an zugegebenen Nitrationen wurde eingestellt,
um einen vollständigen
Verbrauch des im Katalysator gelösten Wasserstoffs
und des nativen Wasserstoff, der durch die saure Oxidation des Metalls
im Katalysator erzeugt wurde, zu erreichen. Eine weitere Zugabe
von Salpetersäure
würde zu
einer unerwünschten
Auflösung
von Kobaltionen in die Lösung
führen,
was durch eine Rosaverfärbung
belegt würde.
Der deaktivierte Katalysator wurde filtriert, dreimal mit deionisiertem
Wasser gewaschen, das durch Filtration gewonnen wurde. Während der
Filtration wurden die Feststoffe erneut dreimal mit deionisiertem
Wasser gewaschen. Die Feststoffe wurde über Nacht in einem Vakuumofen
bei 60 °C
getrocknet. Der Katalysator wurde unter fließender Luft bei 120 °C weiterbehandelt,
um die Passivierung zu vervollständigen. Der
passivierte Katalysator wurde ohne zusätzliche Lagerungsvorsichtsmaßnahmen
gelagert, 946,6 g eines getrockneten, verbesserten, passivierten
Raney-Kobalt-Katalysators wurden erzielt.
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Beispiel 2: Herstellung
eines reduzierbaren metallgeförderte
Raney-Kobalt-Katalysators
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Eine
angemessene Menge des reduzierbaren Salzes der Metallpromotoren,
die zu testen sind, um die gewünschte
Menge an Metall auf 30,0 g des passivierten Raney-Kobalt-Katalysators
bereitzustellen, wurde in 12 ml destilliertem Wasser gelöst. Die resultierende
Lösung
wurde zu 30,0 g des passivierten Katalysators hinzugefügt, der
in Beispiel 1 hergestellt wurde, und es wurde 10 Minuten lang gerührt. Das
Material wurde dann 30 bis 45 Minuten lang auf einem Dampfbad getrocknet.
Nach der Trocknung wurde der Katalysator mit 30 bis 40 ml Quarzteilchen von
3 bis 4 mm Größe gemischt.
Die Mischung wurde in einen Reaktor gegeben. Luft wurde durch den
Reaktor geleitet und er wurde auf 400 °C erhitzt und 5 Stunden lang
unter fließender
Luft gehalten. Die Mischung wurde aus dem Reaktor entfernt und die Quarzteilchen
und der Katalysator wurden durch Sieben getrennt. Die verwendeten
Metalle und deren Salze waren wie folgt: Rhenium (NH4ReO4), Ruthenium (RuCl3),
Palladium (PdCl3) und Platin (H2PtCl6).
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Beispiel 3: Katalysatorreduktion
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Der
Katalysator aus Beispiel 2 (20 ml) wurde mit 70 ml von 1 bis 2 mm
großen
Quarzteilchen gemischt. Die Mischung wurde in einen Quarzreaktor mit
25 mm Innendurchmesser gegeben. Die Mischung wurde mit einer Schicht
von etwa 10 ml von 1 bis 2 mm großen, am Boden des Reaktors
befindlichen Quarzteilchen ge halten. Die Katalysator/Quarz-Mischung
wurde jeweils schichtweise in den Reaktor gegeben, wobei die einzelnen
Schichten eine Dicke von etwa 0,5 bis 0,7 cm3 aufwiesen,
bis das gesamte Volumen von Katalysator plus Quarz im Reaktor vorlag.
Wasserstoff wurde bei Umgebungstemperatur und einem Druck bei einer
stündlichen Gasraumgeschwindigkeit
(GHSV) von 100 h–1 15 Minuten lang durch
den Reaktor geleitet. Der Wasserstoff wurde, bevor er in Reaktor
hineingelassen wurde, durch eine Säule von Kaliumhydroxid-Plätzchen geleitet,
um die Entfernung von Verunreinigungen sicherzustellen. Die Reaktortemperatur
wurde über
einen Zeitraum von etwa 45 min auf 400 °C angehoben, 5 h lang gehalten
und auf Umgebungstemperatur zurückkehren
gelassen, wobei alle Schritte unter fließendem Wasserstoff stattfanden.
Der Wasserstoffstrom wurde dann 15 Minuten lang durch eine 2 : 1-Mischung
von Wasserstoff und Kohlenmonoxid-Synthesegas bei 100 h–1 GHSV
bei atmosphärischem
Druck ersetzt. Das Synthesegas wurde auch durch KOH-Plätzchen geleitet,
bevor es in Reaktor hineingelassen wurde. Die Hähne zum Reaktor wurden dann
geschlossen, wodurch der Katalysator unter dem Synthesegasgemisch
aufbewahrt wurde.
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Beispiel 4: Katalysatorerprobung
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Der
Fluss von Synthesegas wurde in einen Reaktor wie in Beispiel 3 fortgesetzt
und die Reaktortemperatur wurde von Raumtemperatur auf 140°C über einen
Zeitraum von etwa 40 min angehoben und 5 Stunden lang gehalten.
Die Temperatur wurde unter fließendem
Synthesegas auf Raumtemperatur zurückkehren gelassen und der Katalysator
wurde wie in Beispiel 3 aufbewahrt. Die Erprobung wurde am nächsten Tag
durch Wiederholung der Vorgehensweise fortgesetzt, mit der Ausnahme,
dass die Temperatur um 10 °C
angehoben wurde. Diese Vorgehensweise wurde wiederholt bis die optimale
Betriebstemperatur bestimmt war. Die optimale Betriebstemperatur
war diejenige, bei der die Ausbeute an C5+-Produkten
bei Bestimmung der Gramm der C5+-Produkte,
die je Standard Kubikmeter von in den Reaktor eingeführte Synthesegasmischung
hergestellt wurden, maximiert war. Eine Abnahme der Ausbeute der
hergestellten C5+-Produkte zeigte, dass
die vorhergehende Temperatur die optimale Betriebstemperatur darstellte.
Die Katalysatorleistung wurde durch Messung der Volumenminderung
des Gases bestimmt, die Produktgaszusammensetzung durch Gaschromatographie
und C5+-Flüssigproduktausbeute. Die C5+-Produkte wurden aus dem Reaktorausfluss
unter Verwendung von zwei Fallen gewonnen. Die erste Falle wurde
mit Wasser, die zweite mit Trockeneis/Aceton (–80 °C) gekühlt. Das C5+-Produkt der
ersten Falle wurde direkt gewogen. Das Produkt in der zweiten Falle
wurde auf Raumtemperatur erwärmt,
um C4--Bestandteile zu verflüchtigen,
und wurde dann gewogen. Die zusammengefassten Gewichte aus den beiden
Fallen stellten die Ausbeute dar. Das bei der optimalen Temperatur
erzielte C5+-Produkt wurde ferner analysiert,
um den Kohlenwasserstofftyp und die Längenverteilung der Kohlenstoffketten
zu bestimmen. In statistischen Abständen wurden die C5+-Produkte
aus den bei nicht-optimalen Temperatur durchgeführten Erprobungen kombiniert und
analysiert. Die Ergebnisse sind in der Tabelle gezeigt.
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In
der Tabelle ist die Schultz-Flory-Alpha-Bestimmung eine Kennzeichnung
für die
Neigung der Synthese, das nächsthöhere Kohlenwasserstoffprodukt
zu erzeugen. Höhere
Zahlen sind erwünscht. Die
Methanausbeute stellt daher das Gegenteil dar, d.h. da höhere Produkte
erwünscht
sind, sind eine niedrigere Methanausbeute und Umwandlung positive
Ergebnisse. Aus der Tabelle wird klar, dass unter den reduzierbaren
Metallen, die als Promotoren bekannt sind, nur Rhenium, Ruthenium
und Palladium unerwarteterweise einen Anstieg in mindestens einem
der gewünschten,
bei der Erprobung gemessenen Parametern hervorbringt. Rhenium und
Ruthenium zeigen niedrigere optimale Temperaturen als der ungeförderte Katalysator,
was ein Anzeichen für hochwertige
Leistung darstellt. Der durch Rhenium geförderte Katalysator zeigt auch
höhere
C5+-Selektivität und Schultz-Flory-Alpha als
der ungeförderte Katalysator.
Der durch Ruthenium geförderte
Katalysator zeigte die höchste
CO-Umwandlung an
seinem Optimum, was eine hohe intrisische Aktivität anzeigt. Während der
mit Palladium geförderte
Katalysator keine niedrigere optimale Temperatur aufwies, zeigte er
höhere
Selektivität
für C5+-Produkte. Im Gegensatz dazu zeigen die
Ergebnisse, dass der Platin-Promotorkatalysator bei allen verwendeten
Kriterien unakzeptabel war.
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