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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Scheibe für eine landwirtschaftliche
Maschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung bezieht
sich auch auf eine landwirtschaftliche Maschine mit wenigstens einer
solchen Scheibe. Eine solche Scheibe ist aus der FR-A-1 187 337
bekannt.
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Scheiben
werden bei landwirtschaftlichen Maschinen zur Kultivierung und zur
Vorbereitung des Bodens verwendet, bevor Stoffe, wie Saatgut und Dünger, in
den Boden nach unten geführt
werden. Die Scheiben können
auch mit Aussäpflugscharen zusammenwirken,
die gegen die Scheiben drücken. Die
Scheiben schneiden eine Furche in den Boden, in die die Stoffe nach
unten mittels der Aussäpflugschar
geführt
werden. Vorzugsweise ist eine Anzahl von Scheiben in einer oder
mehreren Reihen an der landwirtschaftlichen Maschine angeordnet.
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Um
eine zufriedenstellende Kultivierung des Bodens zu erreichen, sind
die Scheiben an der landwirtschaftlichen Maschine vorzugsweise frei
drehbar angeordnet. Wenn sich die landwirtschaftliche Maschine über dem
Boden vorwärts
bewegt, drehen sich deshalb die Scheiben.
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Bei
einer bekannten Ausführungsform
sind die Scheiben mit einer Nabe verbunden, die an einer Spindel
angebracht ist. Zwischen der Nabe und der Spindel sind ein oder
mehrere Rollenlager, beispielsweise Kugellager angeordnet. Während des
Einsatzes der landwirtschaftlichen Maschine entstehen an den Lagern
und in dem Befestigungsbereich der Scheiben an der Nabe große Kräfte. Besonders
große
Kräfte
entstehen, wenn die Scheibe gegen einen harten Gegenstand, beispielsweise
einen Stein im Boden, schlägt.
Deshalb müssen
die Scheibe, die Nabe und die Lager entsprechend bemessen werden,
um diesen Beanspruchungen zu widerstehen.
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Da
an einer landwirtschaftlichen Maschine häufig eine große Anzahl
von Scheiben angeordnet ist, ist man daran interessiert, die Herstellungskosten der
Scheiben und der mit ihr zusammenwirkenden Bauelemente so zu reduzieren,
dass die Gesamtfertigungskosten der landwirtschaftlichen Maschine
verringert werden. Gleichzeitig muss die Festigkeit der Scheibe
gleich bleiben oder verbessert werden, um die erwähnten Belastungen
auszuhalten. Man möchte
deshalb das Gewicht der Scheiben gleich halten oder verringern,
so dass das Gesamtgewicht der landwirtschaftlichen Maschine nicht
zunimmt.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Scheibe
für eine
landwirtschaftliche Maschine herzustellen, die so bemessen ist, dass
sie die Beanspruchungen aushält,
die während ihres
Einsatzes entstehen.
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Ein
weiteres Ziel besteht darin, eine Scheibe zu erzeugen, die mit den
mit ihr zusammenwirkenden Bauelementen niedrige Herstellungskosten
hat.
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Dies
wird durch eine Scheibe der eingangs genannten Art erreicht, die
die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 aufweist.
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Die
Gestaltung der Scheibe nach der vorliegenden Erfindung führt zu einer
Reduzierung der Beanspruchungen in dem Bereich, in dem die Scheibe mit
der Nabe verbunden ist. Die Nabe kann deshalb mit einem kleinen
Durchmesser und mit einer großen axialen
Erstreckung ausgelegt werden. Der kleine Durchmesser und die große axiale
Erstreckung der Nabe bedeuten auch, dass Laufringe direkt in der Oberfläche der
Nabe und direkt an der Spindel angeordnet werden können, an
der die Nabe angebracht ist. Die Rollkörper der Rollenlager können somit
direkt zwischen den Oberflächen
der Nabe und der Spindel angeordnet werden, so dass als Folge davon herkömmliche
Rollenlager, die zusammen mit ringförmigen Laufflächen eine
Einheit bilden, weggelassen werden können. Dies verringert die Anzahl
der Bauelemente in der landwirtschaftlichen Maschine und hat eine
Reduzierung der gesamten Herstellungskosten der landwirtschaftlichen
Maschine zur Folge.
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Die
Erfindung wird nachstehend im Einzelnen mit Hilfe von veranschaulichenden
Ausführungsformen
beschrieben, die in den beiliegenden Figuren gezeigt sind, in denen
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1 eine
Scheibe nach dem Stand der Technik,
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2 eine
erste veranschaulichende Ausgestaltung einer Scheibe nach der vorliegenden
Erfindung,
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3 einen
Schnitt durch die Scheibe nach der ersten veranschaulichenden Ausführungsform,
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4 eine
zweite veranschaulichende Ausführungsform
einer Scheibe nach der vorliegenden Erfindung,
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5 die
Scheibe nach der ersten veranschaulichenden Ausführungsform perspektivisch gesehen
von einer ersten Seite der Scheibe,
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6 die
Scheibe nach der ersten veranschaulichenden Ausgestaltung perspektivisch
gesehen von der zweiten Seite der Scheibe,
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7 eine
dritte veranschaulichende Ausgestaltung einer Scheibe nach der vorliegenden
Erfindung und
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8 eine
vierte veranschaulichende Ausführungsform
einer Scheibe nach der vorliegenden Erfindung zeigen.
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1 zeigt
eine Scheibe 1 für
landwirtschaftliche Maschinen 2 nach dem Stand der Technik.
Die Scheibe 1 hat einer erste Seite 3 und eine
zweite Seite 4, wobei die erste Seite 3 so ausgelegt
ist, dass sie gegen einen Flansch 6 drückt, der an einer Nabe 5 ausgebildet
ist. Die Scheibe 1 ist mit der Nabe 4 verbunden,
die auf einer Spindel 7 angeordnet ist. Zwischen der Nabe 5 und
der Spindel 7 ist ein Rollenlager 8 angeordnet.
Das Rollenlager 8 hat eine herkömmliche Bauweise, die zusammen
mit den Laufringen 9, 10 eine Einheit bildet.
Das Lager 8 führt
dazu, dass die Scheibe 1 frei auf der Spindel 7 drehbar ist,
so dass sich die Scheibe 1 dreht, wenn sich die landwirtschaftliche
Maschine 2 über
den Boden vorwärts
bewegt. Die Spindel 7 ist auf einem Arm 11 der landwirtschaftlichen
Maschine 2 so angeordnet, dass die Scheibe 1 in
einem vorgegebenen Abstand von dem Arm 11 positioniert
ist. Um einen Raum für
einen Endabschnitt 12 der Spindel 7 zu haben,
ist die Mitte 13 der Scheibe 1 mit einem Vorsprung 14 versehen. Diese
bekannte Scheibe 1 hat die in der Beschreibungseinleitung
genannten Nachteile.
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2 zeigt
eine erste veranschaulichende Ausgestaltung einer Scheibe 1' für landwirtschaftliche
Maschinen 2 nach der vorliegenden Erfindung. Die Scheibe 1' hat eine erste
Seite 3' und
eine zweite Seite 4',
wobei die erste Seite 3' so
ausgelegt ist, dass sie gegen einen Flansch 6' drückt, der
an einer Nabe 5' ausgebildet
ist. Die erste Seite 3' der
Scheibe 1' hat
eine Aussparung 15, die so ausgelegt ist, dass sie den
Flansch 6' der
Nabe 5' wenigstens
teilweise aufnimmt und die Scheibe 1' der Nabe 5' darin verbindet. In der Nabe 5' ist ein Laufring 9' für wenigstens
ein Rollenlager 8' ausgebildet.
Es besteht deshalb kein Bedürfnis
für einen
gesonderten Laufring an der Nabe 5', wie dies der Fall bei den herkömmlichen
Rollenlagern ist. (Der Ausdruck Nabe wird für einen Aufbau mit einem oder
mehreren Laufringen verwendet, die in ihr ausgebildet sind). Auf
der Spindel 7' ist
ein gesonderter Laufring 10' angeordnet,
an dem die Nabe 5' angebracht
ist. Der Laufring 10' ist
an der Spindel 7' mit
Hilfe einer Mutter 16 festgelegt, die auf die Spindel 7' geschraubt
ist. Die Spindel 7' ist
an einem Arm 11 der landwirtschaftlichen Maschine 2 angeordnet.
Ein Laufring kann direkt in der Spindel 7' anstelle des Laufrings 10' vorgesehen werden,
der auf der Spindel 7' ange ordnet
ist. Rollkörper 17,
wie Kugeln, werden so angeordnet, dass sie in den Laufringen 9', 10' abrollen. Dadurch,
dass die Nabe 5' mit
einer großen
axialen Erstreckung in der Richtung der Spindel 7' ausgelegt ist,
erhält
man einen stabilen, spielfreien Aufbau.
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Bei
der in 2 gezeigten veranschaulichenden Ausführungsform
ist der Flansch 6' der Nabe 5' mit Gewindebohrungen 18' versehen. In
der Aussparung 15 der Scheibe 1' sind Durchgangsbohrungen 19 vorgesehen,
um die Scheibe 1' mit
der Nabe 5' mit
Hilfe von Befestigungselementen 20, wie Schrauben, zu verbinden.
Die Befestigungselemente 20 erstrecken sich deshalb durch
die Scheibe 1' und sind
fest in die Gewindebohrungen 18 geschraubt, die sich in
dem Flansch 6' der
Nabe 5' befinden.
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Verglichen
mit der bekannten Scheibe 1 in 1 hat die
Scheibe 1' nach
der veranschaulichenden Ausführungsform
in 2 im wesentlichen den gleichen Abstand von dem
Arm 11 wie die bekannte Scheibe 1 von 1.
Ein Unterschied zwischen der bekannten Scheibe 1 nach 1 und
der Scheibe 1' gemäß der veranschaulichenden
Ausführungsform
in 2 ist die Oberfläche 21' des Flansches 6' der Nabe 5', die der ersten
Seite 3' der
Scheibe 1' zugewandt
ist und gegen sie drückt.
Nach der veranschaulichenden Ausführungsform in 2 befindet sich
diese Fläche 21' des Flansches 6' in einem größeren Abstand
von dem Arm 11 als die entsprechende Fläche 21 des Flansches 6 nach
der bekannten Scheibe 1 in 1. Um die
Beanspruchungen zu verringern, die während des Einsatzes der Scheibe 1' nach der Erfindung
entstehen, wurde die Aussparung 15 in der Scheibe 1' deshalb so
ausgelegt, dass die Fläche 21' des Flansches 6' der Nabe 5' vollständig in
der Aussparung 15' der
Scheibe 1' aufgenommen ist
und gegen die erste Seite 3' der
Scheibe 1' in
der Aussparung 15 der Scheibe 1' drückt. Die Kontaktfläche zwischen
dem Flansch 6' und
der Nabe 5' und der
Scheibe 1' liegt
deshalb in der Aussparung 15.
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3 zeigt
einen Schnitt durch die Scheibe 1' nach der ersten veranschaulichenden
Ausführungsform.
Die Aussparung 15 hat einen radial äußeren Wandabschnitt 22,
der ganz rundherum bezogen auf die zentrale Achse 23 der
Scheibe 1' verläuft und der
mit einem Winkel α im
Bereich von 0° bis
70°, vorzugsweise
im Bereich von 0° bis
45° geneigt
ist. Bei der gezeigten Ausführungsform
beträgt
der Winkel α grob
41°. Der
radial äußere Wandabschnitt 22,
der um die Aussparung 15 ganz herum verläuft, wird
einerseits von einer ersten Krümmung 24 mit
einem ersten Radius r1 und andererseits von einer zweiten Krümmung 25 mit
einem zweiten Radius r2 gebildet. Die erste und zweite Krümmung 24, 25 sind
nahe beieinander angeordnet, so dass eine Tangente t an den Übergang
zwischen der ersten und zweiten Krümmung 24, 25 in
dem vorstehend erwähnten
Winkel α bezogen
auf die zentrale Achse 23 der Scheibe 1' geneigt ist.
Aus 2 und 3 ist ebenfalls zu ersehen,
wie die Mitte 13' der
Scheibe 1' mit
einem Vorsprung 14' versehen
ist, der den Endabschnitt 12' der Spindel 7' und die auf
die Spindel 7' geschraubte Mutter 16 aufnimmt.
Der Vorsprung 14' ist
im Boden 26 der Aussparung 16 ausgebildet.
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Die
Scheibe 1' nach
der Erfindung hat einen im wesentlichen ringförmigen Abschnitt 27', der zwischen
dem Außenumfang 28 der
Scheibe 1' und
der Aussparung 15 ausgebildet ist. Bei der ersten veranschaulichenden
Ausgestaltung der 2 und 3 bildet
der im wesentlichen ringförmige
Abschnitt 27' der
Scheibe 1' die
seitliche Fläche
eines Konus.
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4 zeigt
eine zweite veranschaulichende Ausführungsform einer Scheibe 1'' gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die Scheibe nach dieser zweiten veranschaulichenden Ausführungsform
unterscheidet sich von der ersten veranschaulichenden Ausführungsform
darin, dass der im wesentlichen ringförmige Abschnitt 27'' der Scheibe 1'' sich in einer Ebene erstreckt,
deren Normale im wesentlichen parallel zur zentralen Achse 23'' der Scheibe 1'' verläuft. Gemäß einer weiteren veranschaulichenden
Ausführungsform
(nicht gezeigt) ist es auch möglich,
dass der im wesentlichen ringförmige
Abschnitt der Scheibe gekrümmt
ist.
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5 zeigt
die Scheibe 1' nach
der ersten veranschaulichenden Ausführungsform perspektivisch gesehen
von einer ersten Seite 3' der
Scheibe 1' aus,
während 6 die
Scheibe 1' nach
der ersten veranschaulichenden Ausführungsform perspektivisch gesehen
von der zweiten Seite 4' der
Scheibe 1' zeigt.
Wie aus den 5 und 6 deutlich
zu sehen ist, ist die Aussparung 15 in der ersten Seite 3' der Scheibe 1' mit vier Durchgangsbohrungen 19 für eine Befestigung
an der Nabe 5' versehen.
Ebenfalls zu sehen ist, dass der Umfang 28 der Scheibe 1' mit Ausschnitten 29 zur
Bildung von Zähnen
versehen ist.
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7 zeigt
eine dritte veranschaulichende Ausführungsform einer Scheibe 1''' nach
der vorliegenden Erfindung. Nach dieser veranschaulichenden Ausführungsform
hat die Scheibe 1''' eine Öffnung 30''',
die zentral in der Aussparung 15''' der Scheibe 1''' angeordnet
ist. Der Endabschnitt 12 der Spindel 7 erstreckt
sich durch die Öffnung 30'''.
Ein Bund 31''' ist um die Öffnung 30''' ganz
um sie herum verlaufend angeordnet. Gemäß einer vierten veranschaulichenden
Ausführungsform
einer Scheibe 1IV nach der vorliegenden
Erfindung, die in 8 gezeigt ist, ist es auch möglich, dass
die Öffnung 30IV keinen Bund 31''' aufweist,
der sich ganz herum erstreckt.