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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neuartige Verbindung, Verfahren
deren Herstellung und deren Anwendung bei der Behandlung von Krankheiten.
Im Speziellen betrifft die vorliegende Verbindung die neuen sauren
Additionssalze von Amlodipin.
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Calciumkanalblocker
(Calciumantagonisten) sind bei der Behandlung von Herzerkrankungen
einschließlich
Angina und/oder Hypertonie von Nutzen. Von Dicarboxylatdihydropyridinen
ist im Allgemeinen bekannt, dass sie calciumkanalblockierende Wirksamkeit
besitzen. Zum Beispiel offenbaren
EP
089 167 und das zugehörige
US 4,572,909 eine Klasse
von 2-Aminogruppen-3,5-dicarboxylat-dihydropyridinderivate, die
als Calciumkanalblocker von Nutzen sind. Diese Patente lassen erkennen,
dass eine der am meisten bevorzugten Verbindungen 2-[(2-Aminoethoxy)methyl]-4-(2-chlorophenyl)-3-ethoxycarbonyl-5-methoxycarbonyl-6-methyl-1,4-dihyddropyridin
ist. Diese Verbindung, die nun allgemein als Amlodipin bekannt ist,
besitzt die folgende Strukturformel:
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Amlodipin
zeigt gute Bioverfügbarkeit
und weist eine lange Haltbarkeit bezüglich der Substanzstabilität auf. Während in
diesen Patenten vielfältige,
potentiell verfügbare,
saure Additionssalze, einschließlich
der Fumarate erwähnt
sind, wurde das Maleatsalz als das am meisten bevorzugte saure Additionssalz
identifiziert. Wie auch immer, das Amlodipin-Handelsprodukt (NORVASC von Pfizer)
benutzt Amlodipinbesylat (Benzolsulfonat) und nicht das Amlodipinmaleat.
Tatsächlich
zeigen die nachfolgenden Patente
EP
244 944 und das zugehörige
US 4,879,303 an, dass das
Besylatsalz gegenüber
den bekannten Salzen gewisse Vorteile besitzt, einschließlich guter
Eigenschaften für
die Formulierung. Ganz offensichtlich litt Amlodipinmaleat an Tablettierungs-
Stabilitätsproblemen,
was im Verlauf der Entwicklung einen Wechsel zum Besylatsalz verursachte. (Siehe
hierzu „Review
of Original NDA" für NDA #
19–787
vom 10.10.1990, zu beziehen von der FDA unter dem Freedom of Information
Act). Die Stabilitätsprobleme/-Ursachen
sind in der bei der FDA erhältlichen
Information nicht öffentlich
offengelegt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Fumaratsalze des Amlodipins. Im Speziellen
betrifft ein Aspekt der Erfindung ein saures Additionssalz von Amlodipin
mit Fumarsäure.
Ein anderer Aspekt der Erfindung betrifft das Amlodipinfumarat in
festem Zustand. Eine bevorzugte Form des Amlodipinfumarates ist
das Amlodipinhemifumarat.
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Die
Erfindung bezieht sich ebenso auf ein Verfahren, umfassend den Kontakt
der freien Amlodipinbase oder einem Salz hiervon mit Fumarsäure oder
dessen Ammoniumsalz in Gegenwart eines Lösungsmittels, um ein saures
Additionssalz von Amlodipin mit Fumarsäure zu bilden.
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Weitere
Aspekte der Erfindung umschließen
die Verwendung von Amlodipinfumarat zur Herstellung eines Medikamentes
zur Behandlung oder Verhinderung von Angina und Hypertonie ebenso
wie ein pharmazeutisches Kompositum zur Anwendung in der Behandlung
und/oder Verhinderung von Angina oder Hypertonie umfassend einen
wirksamem Anteil des Amlodipinfumarates und einem pharmazeutisch
akzeptablen Hilfsstoff. Diese Erfindung bezieht sich auf ein neues
Salz des Amlodipins, welches keine mit dem Maleatsalz zusammenhängenden
Probleme umfasst und ein passendes Pendant zum Besylatsalz darstellt.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein saures Additionssalz des Amlodipins mit Fumarsäure, zum
Beispiel Amlodipinfumarat vorgestellt.
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Im
Gegensatz zur Maleinsäure
existiert die Fumarsäure
in einer Trans-Konfiguration. Es wurde nunmehr herausgefunden, dass
das Problem mit der Bildung und/oder der Stabilität von Amlodipinmaleat
das Potential des Amin-Stickstoffes des Amlodipins darstellt, mit
der Doppelbindung der Maleinsäure
zu reagieren, um das Amlodipinaspartat mit der folgenden Strukturformel
zu bilden.
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Diese
Reaktion ist vom Typus der Michael-Addition. Die vorliegende Erfindung
vermeidet die Bildung von Amlodipinaspartat durch Aussuchen eines
unterschiedlichen Salzanions. Im Speziellen, obwohl beide, Maleinsäure und
Fumarsäure
eine Kohlenstoff-Doppelbindung enthalten, wird das Auftreten der
Typ-Michael-Addition mit der Fumarsäure infolge deren Trans-Konfiguration
vermieden. Dementsprechend kann kein Aspartatderivat mit Fumarsäure gebildet
werden und dieses besondere Verunreinigungs-/Stabilitätsproblem,
nun bekannt, dass es mit Amlodipin einhergeht, wird vermieden.
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So
wie hier beschrieben bedeutet Amlodipinfumarat eine jegliche saure
Salzaddition, die durch eine Reaktion/Kombination von Fumarsäure mit
Amlodipin gebildet werden kann, zum Beispiel jedes Salz umfassend
aus Amlodipinkationen und Fumarsäureanionen.
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Beispielsweise
sind hier feste ebenso wie gelöste
Formen eingeschlossen wie auch kristalline oder amorphe Formen.
Ferner muss das Verhältnis
von Amlodipin zu Fumarsäure
nicht notwendigerweise 1:1 sein, obgleich dieses hier eingeschlossen
ist, da dies auch eine Amlodipinfumaratverbindung darstellt. Zum
Beispiel hat ein bevorzugtes Amlodipinfumarat das Verhältnis 2:1,
was dem Hemifumarat entspricht. Diese und andere spezifische Verhältnisse
von Amlodipin und Fumarsäure
sind alle unter dem alleinigen allgemeinen Sammelbegriff „Amlodipinfumarat" zusammengefasst.
Die kristallinen Formen können
Anhydride, Hydrate, Solvate, etc. sein. Im Übrigen ist es selbstverständlich,
dass die Verbindung, dank der Anwesenheit eines chiralen Zentrums
am 1,4-Dihydropyridinring, in einer der beiden enantiomeren Formen
vorkommen kann. Die Formen können
zum Beispiel mittels Kristallisation oder Chromatographie der freien
Amlodipinbase oder eines Salzes hiervon mit einer optisch aktiven
Säure getrennt
und in das zugehörige
Fumaratsalz umgewandelt werden. Die einzelnen Enantiomere ebenso
wie deren Mischungen sind alle gleichermaßen unter dem alleinigen allgemeinen
Sammelbegriff „Amlodipinfumarat" zusammengefasst.
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Amlodipinfumarat
kann durch Kontakt von Amlodipin (als freie Base) oder dessen anderes
als das Fumarat, sauren Additionssalzes mit Fumarsäure oder
dessen Ammoniumsalz in einem geeigneten Lösungsmittel, vorzugsweise sollten
beide, die Fumarsäure
und Amlodipin hierin vollständig
gelöst
sein, hergestellt werden. Das Amlodipinfumarat wird generell aus
der Lösung
oder der Reaktionsmischung ausgefällt. Die Ausfällung kann
spontan erfolgen, abhängig
vom eingesetzten Lösungsmittel
und den Umgebungsbedingungen. Alternativ hierzu kann die Ausfällung durch
Absenkung der Temperatur des Lösungsmittels
ausgelöst
werden, insbesondere dann, wenn die Ausgangstemperatur beim Kontakt
erhöht
ist. Die Ausfällung
kann auch dadurch erleichtert werden, indem das Volumen der Lösung verringert
wird oder durch Zugabe eines Gegenlösungsmittels, d.h. einer mit
dem Lösungsmittel
mischbaren Flüssigkeit
in der das Amlodipinfumarat weniger löslich ist.
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Das
Amlodipin oder das Salz hiervon, welches gebraucht wird um das vorliegende
Patent auszumachen, kann durch die dem Fachmann bekannten Methoden
gemäß dem Stand der
Technik, einschließlich
jener, die in den oben erwähnten
Patenten ebenso wie in U.S. 4,572,909 beschrieben sind, erhalten
werden. Ein weiterer brauchbarer Syntheseweg zur Herstellung von
Amlodipin oder Salze hiervon über
ein Phthalimidoamlodipin in guter Ausbeute und Reinheit ist auch
in der allgemein zugänglichen
vorläufigen
Patenschrift, Serie Nr. 60/258,613, eingereicht am 29. Dezember
2000 beschrieben sowie in der allgemein zugänglichen mitanhängigen U.S.
Patenschrift, Serie Nr. 09/809,351, eingereicht am 16. März 2001
und betitelt „Verfahren
zur Herstellung von Amlodipin, Derivaten hiervon und Zwischenprodukten
hiervon".
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Fumarsäure und
Ammoniumsalze hiervon sind an sich wohlbekannt und für den Fachmann
leicht zugänglich.
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Zur
Durchführung
der Salzreaktion brauchbare Lösungsmittel
umschließen
Wasser, Alkohol wie Methanol oder Ethanol, Keton wie Aceton oder
Methylisobutylketon, Ester wie Ethylacetat, Ether wie Diethylether oder
Tetrahydrofuran, Nitril wie Acetonitril, dipolar aprotische Lösungsmittel
wie Dimethylsulfoxid oder Dimethylformamid, Kohlenwasserstoffe wie
Hexan oder Toluol und Mischungen hiervon. Bevorzugte Lösungsmittel sind
solche, in denen sich die Reaktionspartner besser lösen als
das Produkt Amlodipinfumarat. Auf diesem Wege wird die Salzbildungsreaktion
von der spontanen Ausfällung
des gebildeten Fumaratsalzes aus der Lösung begleitet. Beispiele sind
Alkohole wie Ethanol und Isopropanol, Ester wie Ethylacetat und
Kohlenwasserstoffe wie Toluol.
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Das
ausgefallene Fumaratsalz kann in fester Form mit konventionellen
Methoden isoliert werden wie Filtration oder Zentrifugation, fallweise
gefolgt durch Waschen und/oder Trocknen und kann durch Kristallisation
gereinigt werden, zum Beispiel bei erhöhter Temperatur in einem geeigneten
Lösungsmittel,
zum Beispiel Wasser, einem Alkohol wie Methanol oder einem Keton
wie Aceton. Die oben beschriebenen Methoden gewähren die Herstellung einer
kristallinen Amlodipinfumaratverbindung.
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Amlodipinfumarat
wird vorzugsweise als Salz mit einem molaren Verhältnis von
2:1 zwischen Amlodipin und Fumarsäure (= Amlodipin (2:1) Fumarat
oder Amlodipinhemifumarat) gebildet und ist als ein solches Salz
in Wasser und den meisten gebräuchlichen
organischen Lösungsmitteln
unlöslich
oder nur schwer löslich. Amlodipinhemifumarat
kann sogar dann gebildet werden, wenn ein Überschuss an Amlodipin oder
Fumarsäure
bei der Salzbildung verwendet wird. Aufgrund seiner begrenzten Wasserlöslichkeit
ist Amlodipinhemifumarat die bevorzugte Verbindung für die Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung, insbesondere für die langsam oder verzögert freisetzende
pharmazeutische Zubereitungen. Infolge der geringeren Wasserlöslichkeit
kann das Freisetzungsprofil von Amlodipin im Körper leichter moderiert oder
verzögert
werden. Durch die Verwendung dieses Salzes als Wirkstoff in Tabletten
oder Kapseln können
andere Mittel zur Verbesserung der langsamen oder verzögerten Freisetzung
(zum Beispiel spezielle Coatingmittel, spezielle Hilfsstoffe wie
unlösliche
Polymere usw.) vermieden oder reduziert werden.
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Das
Amlodipinfumarat kann auch in amorpher Form erhalten werden, zum
Beispiel durch Gefriertrocknung einer Lösung von Amlodipin und Fumarsäure in einem
geeigneten Lösungsmittel,
zum Beispiel in Wasser. Solche amorphen Formen können gegenüber den kristallinen Formen
von Vorteil sein, da sie in fein gepulverter Form mit guten Lösungseigenschaften
anfallen.
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Amlodipinfumarate
und insbesondere Amlodipinhemifumarat können als lösungsmittelfreie Form auftreten
oder sie können
als Hydrat oder als Solvat isoliert werden. Die Hydrate und Solvate
des Amlodipinfumarates, insbesondere die Hydrate und Solvate des
Amlodipinhemifumarates bilden einen anderen Aspekt der Erfindung.
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Amlodipinfumarat
kann mittels einer Vielzahl gewöhnlicher
Methoden wie IR-Spektrum,
Schmelzpunkt, DSC-Kurve, usw. charakterisiert werden. Die Struktur
und das Amlodipin/Fumarsäure-Verhältnis kann mittels
der Messung des 1H-NMR-Spektrums und/oder
mittels Titrationsmethoden nachgewiesen werden.
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Amlodipinfumarat
wird in vivo zur freien Amlodipinbase umgewandelt und teilt folglich
fundamental die pharmazeutischen Eigenschaften von Amlodipin. Entsprechend
kann die Verbindung als geeignete Form von Amlodipin zur Verabreichung
von Amlodipin in der vom Patienten benötigten Form benutzt werden.
Insbesondere ist Amlodipinhemifumarat, dank dessen limitierter Löslichkeit
in Körperflüssigkeiten,
die vorteilhaftere Salzform von Amlodipin, besonders für die Herstellung
langsamer oder retardierter Endprodukte, wobei jedoch die Anwendung
nicht hierauf beschränkt
ist.
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Amlodipinfumarat
ist ein wertvoller Calciumkanalblocker und kann folglich für solche
Herzerkrankungen herangezogen werden, für die die Anwendung eines Calciumblockers
vorteilhaft ist. Insbesondere kann das Amlodipinfumarat für die Behandlung
oder die Prävention
von Hypertonie oder Angina eingesetzt werden, indem der Patient
eine ausreichend wirksame Menge hievon verabreicht bekommt. Die
spezifische Form der Angina Pectoris ist nicht besonders limitiert
und beinhaltet spezifisch die chronisch stabile Angina Pectoris
und die vasospastische Angina (Prinzmetals Angina). Die Verbindung
kann auf jedem gängigen
Weg verabreicht werden, einschließlich oraler oder parenteraler
Gabe. Die zu behandelnden „Patienten" umfassen den Menschen,
und nicht humanoide Tiere, besonders Menschen und nicht-menschliche
Säuger.
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Die
Verbindung wird üblicherweise
als Teil einer pharmazeutischen Komposition verabreicht. Entsprechend
ist die pharmazeutische Komposition ein weiterer Aspekt der Erfindung,
eine pharmazeutische Komposition zur Behandlung oder Verhinderung
der Hypertonie oder der Angina, umfassend einen wirksamen Anteil an
Amlodipin und einen pharmazeutisch akzeptablen Hilfsstoff. Hilfsstoffe
schließen
jegliches inerte oder nichtwirksame Material ein, das zur Herstellung
einer pharmazeutischen Dosisform verwendet wird. Zum Beispiel umschließen Tablettenhilfsstoffe
Calciumphosphat, Cellulose, Stärke
oder Laktose, sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Kapseln wie solche, die
aus Gelatine hergestellt sind, können
Amlodipinfumarat alleine oder gemischt mit anderen Hilfsstoffen
enthalten oder tragen. Flüssige
Dosisformen sind ebenso eingeschlossen wie orale Liquida in Form
von Flüssigkeiten
oder Suspensionen wie auch Injektionslösungen. Die pharmazeutische Komposition
kann für
die transdermale Verabreichung in Form eines Pflasters formuliert
werden. Jede der oben beschriebenen pharmazeutischen Kompositionen
können
optional einen oder mehrere eines jeden der folgenden Hilfsstoffe
enthalten: Trägerstoffe,
Verdünnungsmittel,
Farbstoffe, Aromen, Gleitmittel, Lösungsvermittler, Sprengmittel,
Bindemittel und Konservierungsstoffe.
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Normalerweise
werden pharmazeutische Zubereitungen als Dosiseinheit ausgeliefert.
Eine Dosiseinheit wird üblicherweise
ein- oder zweimal täglich,
meist jedoch einmal täglich
verabreicht. Im Falle eines transdermalen Pflasters wird die Dosiseinheit
(ein Pflaster) mindestens einmal pro Monat, oder mehr gebräuchlich mindestens
einmal in zwei Wochen und üblicherweise
wöchentlich
aufgebracht. Der wirksame Anteil des sauren Fumarsäureadditionssalzes
in der Dosiseinheit zur Behandlung oder Prävention von Hypertonie oder
Angina liegt im Allgemeinen im Bereich von 1 bis 100 mg, üblicherweise
von 1 bis 50 mg, noch typischer ist 1 bis 20 mg. In festen oralen
Darreichungsformen (Tabletten, Kapseln, usw.) enthält die pharmazeutische
Zubereitung üblicherweise
1; 2,5; 5,0 oder 10 mg Amlodipinfumarat. Der Einfachheit halber
beziehen sich alle entsprechenden Gehaltsangaben der jeweiligen
Zubereitung auf die freie Amlodipinbase. Spezifische Beispiele pharmazeutischer
Zubereitungen schließen
jene mit ein, die in
EP 244944 beschrieben
sind, worin Amlodipinhemifumarat als Wirkstoff eingesetzt wird.
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Alle
oben beschriebenen pharmazeutischen Zubereitungen können mit
den bekannten Methoden und Techniken hergestellt werden. Beispielsweise
können
Tabletten mittels Trockengranulation/Direktverpressung oder durch
eine klassische Naßgranulation
hergestellt werden. Üblicherweise
werden Tabletten durch Mischen, Abfüllen und Abpressen in Tabletten
hergestellt. Die Stufe des Mischens kann eine Naßgranulation oder eine Trockengranulation
umfassen. In ähnlicher
Weise können
Kapseln durch Mischen der Inhaltsstoffe und Abfüllung in Kapseln hergestellt
werden.
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Die
nachfolgenden Beispiele erläutern
die Erfindung.
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Beispiel 1
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Amlodipinhemifumarat
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10
g Amlodipin werden in 100 ml Ethanol gelöst. Zu dieser Lösung werden
bei Raumtemperatur 2,83 g in 100 ml heißem Ethanol gelöste Fumarsäure hinzugefügt. Der
so gebildete Feststoff wird abfiltriert und mit 2 × 10 ml
Ethanol gewaschen. Nach Trocknung im Vakuumofen bei 35°C wurden
11 g eines weißen
Feststoffes erhalten.
Schmelzpunkt: 170,5°C – 172,5°C
-
-
Das
1H-NMR-Spektrum wurde bei 303,2 K mittels
eines Broker Avance-400 in deuterierter Essigsäure bei 400 MHz aufgenommen.
δ (ppm) | Zuordnung |
1,14 | (t,
3H, J11,12 = 7,0 Hz, H-12) |
2,32 | (s,
3H, H-15) |
3,36 | (bdd,
2H, H-9) |
3,59 | (s,
3H, H-14) |
3,90 | (bt,
2H, H-8) |
4,04 | (q,
2H, J11,12 = 7,0 Hz, H-11) |
4,77 | (ABq,
2H, H-7) |
5,41 | (s,
1H, H-4) |
6,86 | (s,
1H, H-2") |
7,05 | (dt,
1H, J3',4' = J4'5' = 7,8 Hz,
J4',6' = 1,5 Hz,
H-4' |
7,15 | (dt,
1H, J4',5' = J5'6' = 7,8 Hz,
J3',5' = 1,0 Hz,
H-5' |
7,23 | (dt,
1H, J3',4' = 7,8 Hz,
J3',5' = 1,0 Hz,
H-3' |
7,41 | (dt,
1H, J5',6' = 7,8 Hz,
J4',6' = 1,'5 Hz, H-6' |
-
13C-NMR-Spektrum:
-
Das
13C-NMR-Spektrum wurde bei 303,2 K mittels
eines Bruker Avance-400 in deuterierter Essigsäure bei 100,6 MHz aufgenommen.
6 (ppm) | Zuordnung |
14,53 | (C-12) |
19,15 | (C-15) |
38,29 | (C-4) |
40,63 | (C-9) |
51,54 | (C-14) |
61,70 | (C-11) |
67,72 | (C-8) |
68,81 | (C-7) |
102,93 | (C-3) |
104,37 | (C-5) |
128,04 | (C-5') |
128,66 | (C-4') |
130,24 | (C-3') |
132,48 | (C-6') |
133,26 | (C-2') |
135,35 | (2× C-2") |
146,36;
146,45 | (C-2;
C-6)) |
146,85 | (C-1') |
168,78 | (C-10) |
169,70;
169,75 | (2× C-1"; C13) |
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Beispiel 2
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Amlodipinhemifumarat
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10
g freie Amlodipinbase werden in 75 ml Dimethylsulfoxid gelöst. Bei
Raumtemperatur wird zu dieser Lösung
2,84 g Fumarsäure
hinzugefügt.
Bevor ein Feststoff gebildet wird, wird unter Raumtemperaturbedingungen
für wenige
Augenblicke eine klare Lösung
erhalten. Der Feststoff wird abfiltriert und mit 2× 10 ml
Wasser gewaschen. Nach Trocknung im Vakuumofen bei 50°C wurden
10,5 g eines weißen
Feststoffes erhalten.
Schmelzpunkt: 170,8°C – 172,6°C
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Beispiel 3
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Amlodipinhemifumarat
-
5
g Fumarsäure
werden in einer Mischung aus 100 ml Ethanol und 10 ml Wasser bei
50°C gelöst. Zu dieser
Lösung
werden 5 g freie Amlodipinbase während
10 Minuten Portionsweise hinzugefügt. Nach ungefähr 5 Minuten
nach vollständiger
Zugabe bildet sich ein Feststoff. Die Suspension wird solange erhitzt
bis eine Lösung
eintritt und die Mischung wird dann langsam auf Raumtemperatur abgekühlt. Man
erhält
einen Feststoff, der abfiltriert und mit 2× 20 ml einer Ethanol/Wasser-Mischung
(9/1, v:v) gewaschen wird. Nach Trocknung im Vakuumofen bei 40°C über 18 Stunden
wurden 3,21 g eines weißen
Feststoffes erhalten.
Schmelzpunkt: 170,3°C – 172,6°C
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Beispiel 4
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Eine
pharmazeutische Tablettenformulierung Amlodipinhemifumarat umfassend
Zusammensetzung:
-
-
Herstellverfahren:
- – Das
Amlodipinhemifumarat wird durch ein 500 um Sieb gesiebt.
- – Wasserfreies
Calciumhydrogenphosphat Mikrokristalline Cellulose, Natriumstärkeglycollat
und Magnesiumstearat werden durch ein 850 μm Sieb gesiebt.
- – Das
Amlodipinhemifumarat, wasserfreies Calciumhydrogenphosphat, mikrokristalline
Cellulose und Natriumstärkeglycollat
werden in einen Freifall-Mixer (free fall mixer) überführt und
bei etwa 25 UPM während 15
Minuten gemischt.
- – Magnesiumstearat
wird hinzugefügt
und die Pulvermischung wir weitere 5 Minuten bei etwa 25 UPM gemischt.
- – Die
Tabletten werden mittels einer Korsch EK0 Exzenterpresse abgepresst.