DE60106906T2

DE60106906T2 - Gasflasche mit schutzhüllen zur verwendung in medizintechnik

Info

Publication number: DE60106906T2
Application number: DE60106906T
Authority: DE
Inventors: Luc Peterolff; Franck Virey; Joseph Mazoyer
Original assignee: Air Liquide Sante International SA
Current assignee: Air Liquide Sante International SA
Priority date: 2000-04-17
Filing date: 2001-04-12
Publication date: 2005-11-10
Anticipated expiration: 2021-04-13
Also published as: EP1278987B1; JP2004501324A; DE60106906D1; EP1278987A1; AU5232501A; FR2807820B1; WO2001079747A1; PT1278987E; ZA200207709B; DK1278987T3; FR2807820A1; ATE281627T1; ES2231479T3; US20040020793A1; AU778775B2; CA2403761A1; US20050194266A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gasflasche, an der Mittel zur Steuerung des Gasein- und -ausgangs befestigt sind, besonders ein Hahnblock oder eine Gruppe aus Hahn und Druckminderventil, eventuell mit einem Durchflusszähler versehen, die vorzugsweise in einer Schutzhaube eingesetzt sind, die ebenfalls an der Flasche angebracht ist, wobei die Flasche und die Schutzhaube und/oder die Mittel zur Steuerung des Gasein- und -ausgangs mit einer oder mehreren äußeren peripheren Schutzhüllen bedeckt sind, die aus einer oder mehreren gegebenenfalls vormontierten Lagen bestehen, wodurch ein hohes Niveau an äußerer Sauberkeit und Hygiene der so ausgestatteten Gasflasche gewährleistet werden kann.
Die Flaschen mit Gas für den Einsatz in der Medizin, Laborgas und technischen Gasen haben derzeit eine Außenlackierung und werden allgemein in diesem Zustand, d.h. ohne weitere Verpackung und ohne weiteren äußeren Schutz, vertrieben.
Angesichts der nicht greifbaren Art des Inhalts, d.h. in der Flasche befinden sich farblose Gase, wird das Produktbild nur durch seinen Behälter vermittelt.
Angesichts der Tatsache, dass die Flasche während ihrer Gebrauchslebensdauer oft gehandhabt und transportiert wird, und zwar sowohl in der Fabrik als auch beim Benutzer, wird das äußere Erscheinungsbild der Flasche schnell in Mitleidenschaft gezogen, wodurch diese wiederholbare Konditionierung im Lichte mittelmäßiger Qualität erscheint, wodurch das Produkt minderwertig anmutet, besonders Flaschen, die ein medizinisches Gas wie ein Medikamentengas enthalten.
Darüber hinaus führt die Abnutzung, die sich durch die Verwendung und Wiederverwertung einer Gasflasche über einen mehr oder weniger langen Zeitraum ergibt, zu einem solchen Oberflächenzustand, der besonders bei der Lagerung das Anhaften von Staub, Verschmutzungen und verschiedenen Mikroorganismen begünstigt und zu Hygieneproblemen führen kann. So kann das Vorliegen von pathogenen Mikroorganismen an den Seiten der in einer Krankenhausumgebung verwendeten Gasflaschen das Auftreten von im Krankenhaus erworbenen Krankheiten begünstigen.
Das vorliegende Problem ist somit die Fähigkeit, das äußere Erscheinungsbild, die äußere Sauberkeit und das äußere Bild der Gasflaschen verbessern zu können, besonders wenn die Flasche medizinisches Gas, Laborgas für Analysezwecke, hochreines technisches Gas für die Elektronikindustrie oder Gas für die Verwendung bei der Herstellung von Nahrungsmittelprodukten enthält.
Für dieses Problem sind bereits bestimmte Lösungen vorgeschlagen worden, keine ist jedoch völlig zufriedenstellend.
Beispielsweise ist die Verwendung eines Schutznetzes aus Kunststoff, das direkt der zylindrischen Anschlusshülse der Flasche so übergestreift wird, dass sie örtlich vor Stößen geschützt wird. Dennoch hat sich in der Praxis herausgestellt, dass das Netz dazu neigt, sich zu deformieren, wenn es nicht regelmäßig gewechselt wird, und daher seine Schutzfunktion nicht mehr ausübt. Außerdem können bestimmte Teile der Flasche wie die Schutzhaube, mit der sie ausgerüstet ist, durch das Netz nicht geschützt werden.
Darüber hinaus ist ebenfalls vorgeschlagen worden, eine warmgeformte Folie auf der zylindrischen Anschlusshülse der Flasche anzubringen. Eine solche warmgeformte Folie stellt zwar einen guten Schutz der Flasche sicher, gibt aber, was die Hygiene angeht, keine ausreichende Garantie, besonders deshalb, weil sich diese Art von Folie normalerweise weder unter der Schutzhaube noch unter der Anschlusshülse der Flasche, d.h. unter ihrem Sockel, fortsetzt, so dass der Boden der Flasche und ihre Gasausgangssteuermittel ungeschützt sind. Darüber hinaus ist ihre manuell durchgeführte Anordnung technisch gesehen restriktiv, weil dies einen langwierigen Vorgang darstellt.
Des Weiteren ist auch bekannt, die Flasche in eine Hülle aus steifer Pappe zu platzieren, was einen Schutz im Wesentlichen während des Transports der Flasche gewährleistet, weil die Pappe nach der Anlieferung der Flasche am Verwendungsort entfernt und weggeworfen wird, da sie oft beschädigt oder verschmutzt ist. Mit anderen Worten ist die Flasche nach ihrer Ankunft am Verwendungsort völlig ungeschützt und wird nach der Leerung auf dem Rückweg erneut während ihres Transports in Mitleidenschaft gezogen.
Des Weiteren wurde ebenfalls vorgeschlagen, die Flasche besonders in Gefahrenbereichen wie Operationssälen, was Flaschen für den medizinischen Einsatz angeht, an ihrem Einsatzort in einen Gewebesack oder in einen steifen metallischen Behälter, der die Anschlusshülse der Flasche umgibt, zu stellen. Aber auch diese Lösung ist nicht ideal, weil bestimmte Teile der Flasche, besonders die Schutzhaube und die Glieder, die sie umgibt, wie ein Hahnblock oder eine Gruppe aus Hahn und Druckminderventil, nicht oder wenig wirksam geschützt sind.
Solche Lösungen werden besonders in den folgenden Schriften beschrieben: US-A-5,422,152, FR-A-2703434, FR-A-1512098, US-A-3,787,993, EP-A-581665 oder WO-A-98/16776.
Bezug kann auch auf folgende Schriften genommen werden: US-A-5,253,760, auf der der Oberbegriff von Anspruch 1 beruht, US-A-3,921,872, US-A-4,967,923, JP-A-07269790 und FR-A-2706140, in denen verschiedene technische Lösungen für den Transport und/oder den Schutz von Druckgasflaschen beschrieben werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, das obige Problem wirksamer zu lösen, was Schutz und Gewährleistung von Hygiene angeht, als es im Stand der Technik gelehrt wird, so dass ein hoher Grad an äußerer Sauberkeit und Hygiene der Gasflaschen gewährleistet ist.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht aus einer Gasflasche mit einem Flaschenkörper allgemein zylindrischer Form, der Mittel zur Steuerung des Gasausgangs und eine um die Mittel zur Steuerung des Gasausgangs angeordnete Schutzhaube enthält, wobei der Flaschenkörper mindestens teilweise von mindestens einer ersten Schutzhülle bedeckt ist und die Schutzhaube mindestens teilweise von mindestens einer zweiten Schutzhülle bedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhaube zu mindestens 70% ihrer äußeren Oberfläche von der zweiten Schutzhülle bedeckt ist, wobei die die Haube bedeckende zweite Schutzhülle mindestens einen Ausschnitt oder eine Aussparung umfasst, der/die mit mindestens einer Öffnung der Schutzhaube zusammenfällt und/oder ihr gegenüber angeordnet ist, wodurch einer Betriebsperson durch den Ausschnitt oder die Aussparung und durch die Öffnung Zugriff auf die in der Schutzhaube angeordneten Mittel zur Steuerung des Gasausgangs gestattet wird.
Im Rahmen der Erfindung

– sind unter dem Begriff "Mittel zur Steuerung des Gasausgangs" die Glieder zu verstehen, mit denen das Ausströmen des in der Flasche enthaltenen Gases gesteuert werden kann; dazu gehören An/Aus-Ventile, Gashähne, Gasdruckminderventile, Kombinationen aus Gashähnen und Gasdruckminderventilen und Kombinationen aus Hähnen, Druckminderventilen und Durchflusszählern;
– ist unter "Schutzhaube" jede allgemein steife, dreidimensionale Struktur zu verstehen, die einen mechanischen Schutz der Glieder oder Mittel zur Steuerung des Gasausgangs vor Stößen jeder Art gewährleisten können. Beispielsweise kann die Haube einfach glockenförmig sein oder eine komplexere Form haben, wie es in der EP-A-747796 beschrieben wird.

Gegebenenfalls kann die erfindungsgemäße Gasflasche eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:

– der Flaschenkörper ist zu mindestens 70% seiner äußeren Oberfläche von mindestens der ersten Schutzhülle bedeckt oder die Schutzhaube und/oder die Mittel zur Steuerung des Gasausgangs sind zu mindestens 70% ihrer äußeren Oberfläche, vorzugsweise zwischen 80 und 98% der Oberfläche, von mindestens der zweiten Schutzhülle bedeckt;
– bei der ersten Schutzhülle und der zweiten Schutzhülle handelt es sich um eine einzige Schutzhülle und/oder diese bilden eine einstückige Abdeckstruktur;
– die erste Schutzhülle und die zweite Schutzhülle sind voneinander getrennt und/oder sind nicht miteinander verbunden;
– die erste Schutzhülle und/oder die zweite Schutzhülle bestehen aus einem Blatt oder einer Struktur aus einem unter Pappe, lackierter Pappe, kunststoffüberzogener Pappe oder einem Polymer ausgewählten Material;
– die Schutzhaube und/oder die Mittel zur Steuerung des Gasausgangs sind mindestens teilweise und vorübergehend mit mindestens einer dritten Schutzhülle und/oder einer vierten Schutzhülle bedeckt, wobei die dritte Schutzhülle und/oder die vierte Schutzhülle vorzugsweise aus einem Blatt oder einer Struktur aus einem unter Polymeren ausgewählten Material, vorzugsweise aus PET (Polyethylenterephthalat) oder aus PVC (Polyvinylchlorid), vorzugsweise aus PET, bestehen;
– die erste Schutzhülle und/oder die zweite Schutzhülle sind ihrerseits vorübergehend mit einer dritten äußeren Schutzhülle bedeckt, die während des Transports der Flasche zum Einsatz kommt, wobei die dritte Hülle vorzugsweise einen oder mehrere Handhabungsgriffe umfasst, die der Bedienperson gestatten, eine Gasflasche mittels mindestens eines Handhabungsgriffs zu tragen;
– die erste Schutzhülle umfasst einen scheibenförmigen Boden, wobei der Boden vorzugsweise steif ist und/oder aus Polymer besteht;
– die erste Schutzhülle bildet eine Manschette, die mindestens 80% des Flaschenkörpers umgeben kann;
– der erste Hüllenabschnitt umfasst darüber hinaus einen scheibenförmigen Boden, der fest am ersten Hüllenabschnitt befestigt ist, wodurch mindestens ein Teil des Bodens der Gasflasche geschützt werden kann;
– der erste Hüllenabschnitt und der zweite Hüllenabschnitt sind fest miteinander verbunden und einstöckig aus einem Blatt aus Pappe, vorzugsweise einem Blatt aus Pappe mit Lack- oder Polymerfolienbeschichtung gebildet;
– der erste Schutzhüllenabschnitt umfasst zwei Längsränder, von denen mindestens einer mindestens ein Klebeband trägt, wobei das von einem der Ränder getragene Klebeband vorzugsweise mit dem anderen der Ränder zusammenwirken kann, wobei der das Klebeband tragende Rand vorzugsweise auf dem anderen Rand klebt.

Die erfindungsgemäße Lösung, nämlich nicht nur den Körper der Gasflasche, sondern auch ihren oberen Teil (Haube und/oder Mittel zur Steuerung des Gasausgangs) zu schützen, bietet die folgenden Vorteile:

– sie lässt sich leicht und schnell durch den Hersteller nach der Konditionierung der Flasche anordnen,
– sie gestattet die Bewahrung des Grades an äußerer Sauberkeit und Hygiene der Flasche, einschließlich der Bedienglieder, d.h. des Hahns, des Gasdruckminderventils und der verschiedenen Gasausgangsansatzstücke, besonders im Falle von Flaschen mit integriertem Hahn und Druckminderventil, über einen längeren Zeitraum,
– sie gestattet das Anbringen spezifischer Beschriftungen, die eine Bezeichnung der Gase, einen Identifikationskode, gesetzlich vorgeschriebene Anmerkungen oder jede andere nützliche Information oder Anmerkungen und Etiketten hinsichtlich der Rückverfolgbarkeit der Flasche über verschiedene, aufeinanderfolgende Verwender ermöglichen, ohne dass die Gefahr einer Veränderung der Flaschenoberfläche durch unangebrachte oder wiederholte Vermerke besteht,
– sie gestattet eine schnelle Überprüfung des äußeren Erscheinungsbilds oder des Gebrauchszustands der Flasche,
– sie gestattet das Vorliegen einer Schließvorrichtung, die ein Verwendungsgarantiesystem darstellt, und
– sie führt zu einer Zeitersparnis bei der Neulackierung und bei Ausfallzeiten zur Wartung der Flaschen.

Die Erfindung wird nun dank einer ausführlichen Beschreibung der in den beiliegenden Figuren dargestellten Ausführungsformen besser verständlich.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Anordnung von jeweils aus einer oder mehreren gegebenenfalls vormontierten Lagen bestehenden Schutzhüllen 11, 21, 30 um den zylindrischen Körper 1 der Flasche und die Schutzhaube 2.
Die eine 21 dieser Hüllen, die vorzugsweise steif ist, schützt die Schutzhaube 2 und die Mittel 3 zur Steuerung des Gasausgangs, d.h. die Glieder 3 zum Einsatz der Flasche (Hahn, Gasdruckminderventil, Gasausgangsansatzstücke usw.). Dieser steife Teil 21 kann auch einen Teil des Körpers 1 der Flasche schützen, d.h. sich auf den Körper 1 der Flasche hin verlängern.
Die Flaschen, auf die sich die Erfindung bezieht, haben unterschiedliche Abmessungen (üblicherweise bis zu einem Fassungsvermögen von etwa 50 l Wasser), sind jedoch vorzugsweise klein, denn es ist wahrscheinlicher, dass kleine Flaschen (Fassungsvermögen von etwa 5 l Wasser) von verschiedenen Bedienpersonen transportiert und bedient werden und daher verschiedenen mehr oder weniger kontaminierenden Umgebungen ausgesetzt sind.
Im Falle von Gasflaschen für den Einsatz in der Medizin wird ein solches Schutzsystem im Rahmen der pharmazeutischen Qualifizierung des in der Flasche enthaltenen Produkts umgesetzt.
Die Verwendung einer Schutzhülle oder von Schutzhüllen 11, 21, 30, 40 nach der vorliegenden Erfindung löst die folgenden Probleme:

– Angriffe von außen (Kratzer, abgeplatzter Lack usw.),
– unbefriedigender und im Laufe der Zeit veränderlicher Grad an äußerer Sauberkeit,
– unbefriedigender und im Laufe der Zeit veränderlicher Hygienegrad,
– fehlende pharmazeutische Qualifizierung des Produkts,
– fehlende spezifische Beschriftungen auf den Flaschen, die eine Spezifizierung des Bildes der Gase in Abhängigkeit von den Erwartungen ihrer jeweiligen Märkte gestatten,
– fehlende Funktionalität wie Stabilität der Flasche, Schutz der Bedienglieder (Hahn, Gasdruckminderventil, Gasausgangsansatzstücke), eindeutiger visueller Nachweis des Benutzungszustands der Flasche,
– fehlender Schutz der Lackierung des Flaschenkörpers, was Wartungskosten verursacht,
– fehlende objektive Kriterien, anhand derer das äußere Erscheinungsbild der Flaschen während der Konditionierung geprüft werden kann.

Genauer erfolgt der Schutz der Flasche erfindungsgemäß durch eine erste Schutzhülle 11, die um den Flaschenkörper 1 angeordnet ist, eine zweite Schutzhülle 21, die um die Schutzhaube 2 angeordnet ist, und eventuell eine dritte Schutzhülle 30, die die erste Hülle 11 und die zweite Hülle 21 beispielsweise während des Transports oder bei der Handhabung der Flasche umgibt.
Die erste Schutzhülle 11 stellt eine äußere Abdecklage des Flaschenkörpers 1 dar, deren Länge der Gesamtgröße der zu schützenden Flasche entspricht oder in etwa entspricht, deren Durchmesser etwas größer als der Durchmesser der Flasche ist und die entweder aus einem transparenten Polymer, vorzugsweise PET (Polyethylenterephthalat), oder aus einer steifen, gegebenenfalls lackierten oder kunststoffüberzogenen Papphülle, wie nachstehend beschrieben, besteht.
Wie in 13 bis 16 gezeigt, umfasst diese den Flaschenkörper 1 umgebende erste Schutzhülle 11 außerdem vorzugsweise einen steifen, flachen Boden 12, der einerseits die Anordnung der ersten Hülle 11 um die Flasche erleichtert und andererseits die Flasche beim Aufrechtstellen stabilisiert. Durch das Vorliegen eines mit der ersten Hülle 11 fest verbundenen Bodens 12 kann die Hygiene der Flasche verbessert werden, da weder Staub noch andere Verschmutzungen zwischen den Flaschenkörper 1 und die Schutzhülle gelangen können.
Wie aus 13 hervorgeht, ist die Schutzverpackung 11, 21, wobei hier ihre Innenseite gezeigt wird, d.h. die Seite, die mit dem Flaschenkörper 1 in Kontakt steht, aus einem ersten Schutzhüllenabschnitt 11 allgemein rechteckiger Form zur Abdeckung des zylindrischen Körpers einer Gasflasche und einem zweiten Schutzhüllenabschnitt 21 zur Abdeckung mindestens eines Teils der die Steuerglieder 3 schützenden Schutzhaube 2 gebildet. Der erste Schutzhüllenabschnitt 11 und der zweite Schutzhüllenabschnitt 21 sind fest miteinander verbunden und aus einem Stück Pappe gebildet, das außen lackiert oder mit einer Polymerfolie überzogen ist. Der erste Hüllenabschnitt 11 trägt den scheibenförmigen Boden 12, der über ein Kunststoffband 21, das seinerseits beispielsweise über Kleben an dem den ersten Hüllenabschnitt 11 bildenden Blatt befestigt wird, fest an dem ersten Hüllenabschnitt 11 befestigt ist. Während des Anbringens der Verpackung um die Flasche kann die Verbindung der beiden Enden des Bandes 21 miteinander durch Anklammern erfolgen. Außerdem ist auf einem der Längsränder des ersten Hüllenabschnitts 11 ein Klebeband 22 vorgesehen, um dessen Anordnung und Befestigung an Ort und Stelle um den Flaschenkörper 1 zu gestatten, wobei der Rand 29 mit dem Klebeband 22 den Rand 28 ohne Klebeband abdeckt und über das Klebeband 22 an diesem klebt.
In gewissen Fällen ist das Vorliegen eines flachen Bodens 12 jedoch nicht notwendig, und man kann entweder nichts weiter hinzufügen oder nur einen oder mehrere Ringe 12' hinzufügen, die die Basis der ersten Hülle 11 in der Nähe des Bodens der Flasche umfangen.
Die zweite Schutzhülle 21 stellt eine Lage dar, die einen hohen Hygienegrad der Glieder oder Mittel 3 zur Steuerung des Ausgangs der in der Flasche enthaltenen Gase, beispielsweise eines Hahns oder einer Gruppe aus Hahn und Gasdruckminderventil, gewährleistet. Wenn die Organe oder Mittel zur Steuerung des Ausgangs der Gase mit einer Schutzhaube 2 geschützt sind, dann deckt diese zweite Schutzhülle 21 die gesamte Außenfläche der Schutzhaube 2 oder einen Teil davon oder eventuell auch einen Teil des Flaschenkörpers ab. Die zweite Schutzhülle 21 kann einen steifen Pappteil, beispielsweise aus kunststoffüberzogener oder lackierter Pappe, umfassen. Vor der Inbetriebnahme verdeckte Einkerbungen oder Aussparungen 23, 24 sind an dieser steifen zweiten Schutzhülle 21 vorgesehen, damit die Bedienperson auf die Bedienglieder 3 der Flasche (Hahn, Gasdruckminderventil, Gasausgangsansatzstücke) zugreifen kann. Diese Lage 21, bei der es sich gegebenenfalls um eine Einweglage handeln kann, kann spezifische Beschriftungen 25 tragen, die bei jeder Konditionierung erneuert werden.
Darüber hinaus schützt eine dritte Lage 30, die aus einem Polymer, vorzugsweise PET, aus lackierter Pappe oder aus kunststoffüberzogener Pappe bestehen kann, die Flasche ganz oder teilweise während ihres Transports vom Konditionierungs- und Verpackungszentrum zu ihrem Einsatzort (z.B. Krankenhaus, Pflegeanstalt oder Notarztdienst) oder auch zu einem Lagerort vor dem Einsatz. Die anderen Schutzhüllen 11 und 21 können trotzdem ohne diese letzte Lage 30 verwendet werden. Diese dritte Lage 30, bei der es sich gegebenenfalls um eine Einweglage handeln kann, kann ebenfalls spezifische Beschriftungen tragen, deren Qualität bei jeder Konditionierung erneuert wird. Da diese Lage 30 einen umfassenden Schutz der Flasche während des Transports oder der Lagerung gewährleisten muss, muss sie auch entsprechend widerstandsfähig sein. Sie könnte gegebenenfalls allein eingesetzt werden, wenn der Benutzer kein hohes Hygieneniveau erwartet. Diese Lage ist mit einem seitlichen Griff versehen, dank dessen die Flasche leicht horizontal getragen werden kann.
Schließlich kann über eine vierte Lage 40, die nach der Verwendung des Gases, das in der Flasche enthalten ist, auf diese platziert wird, und dank einer von weitem sichtbaren Information der Verwendungszustand der Flasche (leer/Rückkehr zum Fabrikanten) deutlich sichtbar gemacht werden, wodurch jede falsche Bedienung einer zuvor benutzten Flasche verhindert wird. Vorzugsweise bedeckt eine solche vierte Lage 40 mindestens einen Teil der zweiten Schutzhülle 21, wenn die Flasche leer ist, bis zu dem Ort, an dem sie wieder gefüllt wird. Vorteilhaft hat diese vierte Lage 40 eine lebhafte Farbe (z.B. orange oder rot) oder trägt eine spezifische Markierung, über die der Benutzer deutlich und auf einen Blick auf den Zustand der Flasche hingewiesen wird.
Allgemein steht die Anzahl von Schutzlagen in direkter Beziehung zu dem gewünschten Hygienegrad und dem Gebrauchslebenszyklus der Flasche zwischen zwei aufeinanderfolgenden Konditionierungen.
Dank der Schutzhüllen kann das Niveau an äußerer Sauberkeit und Hygiene der Flasche über einen längeren Zeitraum erhalten werden. Sie sind daher mit einem umfassenden Verwendungsprotokoll verbunden, das die folgenden verschiedenen Phasen umfasst:

– in der Fabrik für medizinische Gase: nach dem Füllen der Flasche und den zugehörigen Kontrollen werden die Schutzhüllen, bei denen es sich vorzugsweise um Einweghüllen handelt, auf der Flasche angebracht;
– während des Transports: die Vorrichtungen zum Laden der Flaschen auf Lastwagen werden, falls nötig, so angepasst, dass sie die Schutzhüllen während des Transports nicht beschädigen;
– beim Verwender: die Flasche wird wie sie ist beim Verwender angeliefert, der alle Schutzhüllen während der gesamten Lagerzeit aufbewahrt. Wenn das Produkt benutzt wird, entfernt der Benutzer die dritte Lage 30.

Somit sind die erste 11 und die zweite 21 Hülle an der Flasche zu sehen. Das konditionierte, mit Sauberkeitsgewährleistung ausgestattete Produkt ist somit während seiner gesamten Verwendungsdauer geschützt. Wenn die Flasche leer ist, ordnet der Verwender eine vierte Lage 40 an, die zur Angabe des Verwendungszustands der Flasche vorzugsweise farbig (orange oder rot) ist. Der Schutz der Flasche während ihrer Rückkehr zum Konditionierungszentrum ist somit ebenfalls gewährleistet.

– in der Fabrik für medizinische Gase: der Verwender stellt dem Hersteller die Flasche zur Rückgabe an das Konditionierungszentrum zur Verfügung. Die farbige vierte Schutzhülle 40 wird vor der Konditionierung während der Sortierung der Flaschen entfernt.

Bei der erneuten Konditionierung der Flaschen werden die Flaschenhüllen vorzugsweise systematisch durch neue saubere Hüllen ersetzt.
Im Falle kleiner Flaschen werden vorzugsweise Mittel vorgesehen, damit die Flasche an einem (oder mehreren) seitlichen Griff 35, 36 getragen werden kann, der an der äußersten Schutzhülle 30 angeordnet ist; dies gestattet leichtes und schnelles Entfernen nach jedem Konditionierungsvorgang beim Hersteller.
Zur Erhöhung des Hygienegrads kann man bei der Konditionierung des Gases wahlweise entweder die Verpackung mit einem Desinfizierungsprodukt imprägnieren oder die Verpackung und die Flasche (Körper und Steuerorgane) mit einer Desinfektions- und/oder Reinigungslösung behandeln.
Die Erfindung eignet sich besonders gut für einen Einsatz in einem Krankenhaus, einer Pflegeanstalt oder in einer Einsatzeinheit vor Ort, besonders einer mobilen Notarztdiensteinheit.

Claims

Gasflasche mit einem Flaschenkörper (1) allgemein zylindrischer Form, der Mittel (3) zur Steuerung des Gasausgangs und eine um die Mittel (3) zur Steuerung des Gasausgangs angeordnete Schutzhaube (2) enthält, wobei der Flaschenkörper (1) mindestens teilweise von mindestens einer ersten Schutzhülle (11) bedeckt ist und die Schutzhaube (2) mindestens teilweise von mindestens einer zweiten Schutzhülle (21) bedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhaube (2) zu mindestens 70% ihrer äußeren Oberfläche von der zweiten Schutzhülle (21) bedeckt ist, wobei die die Haube (2) bedeckende zweite Schutzhülle (21) mindestens einen Ausschnitt oder eine Aussparung (23, 24) umfasst, der/die mit mindestens einer Öffnung der Schutzhaube (2) zusammenfällt und/oder ihr gegenüber angeordnet ist, wodurch einer Betriebsperson durch den Ausschnitt oder die Aussparung (23, 24) und durch die Öffnung Zugriff auf die in der Schutzhaube (2) angeordneten Mittel (3) zur Steuerung des Gasausgangs gestattet wird.
Gasflasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flaschenkörper (1) zu mindestens 70% seiner äußeren Oberfläche, vorzugsweise zwischen 80 und 98% seiner äußeren Oberfläche, von mindestens der ersten Schutzhülle (11) bedeckt ist.
Gasflasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 80 und 98% der äußeren Oberfläche der Schutzhaube (2) bedeckt sind.
Gasflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der ersten (11) und der zweiten (21) Schutzhülle um eine einzige Schutzhülle handelt und/oder diese eine einstöckige Abdeckstruktur bilden.
Gasflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (11) und die zweite (21) Schutzhülle voneinander getrennt sind und/oder nicht miteinander verbunden sind.
Gasflasche nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die die Mittel (3) zur Steuerung des Gasausgangs bedeckende zweite Schutzhülle (21) mindestens einen Ausschnitt oder eine Aussparung (23, 24) umfasst, wodurch einer Betriebsperson durch den Ausschnitt oder die Aussparung (23, 24) Zugriff auf die Mittel (3) zur Steuerung des Gasausgangs unter der zweiten Schutzhülle (21) gestattet wird.
Gasflasche nach einem der Ansprüche 1 und 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (3) zur Steuerung des Gasausgangs unter An/Aus-Ventilen, Gashähnen, Gasdruckminderventilen, Kombinationen aus Gashähnen und Gasdruckminderventilen und Kombinationen aus Hähnen, Druckminderventilen und Durchflusszählern ausgewählt sind.
Gasflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schutzhülle (11) und/oder die zweite Schutzhülle (21) aus einem Blatt oder einer Struktur aus einem unter Pappe, lackierter Pappe, kunststoffüberzogener Pappe oder einem Polymer ausgewählten Material bestehen.
Gasflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schutzhülle (11) eine Manschette bildet, die mindestens 80% des Flaschenkörpers (1) umgeben kann.
Gasflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhaube (2) mindestens teilweise und vorübergehend mit mindestens einer dritten Schutzhülle (30) und/oder einer vierten Schutzhülle (40) bedeckt ist, wobei die dritte Schutzhülle (30) und/oder die vierte Schutzhülle (40) vorzugsweise aus einem Blatt oder einer Struktur aus einem unter Polymeren ausgewählten Material, vorzugsweise aus PET oder aus PVC, bestehen.
Gasflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schutzhülle (11) und/oder die zweite Schutzhülle (21) ihrerseits vorübergehend mit einer dritten äußeren Schutzhülle (30) bedeckt sind, die während des Transports der Flasche zum Einsatz kommt, wobei die dritte Hülle (30) vorzugsweise einen oder mehrere Handhabungsgriffe (35, 36) umfasst, die der Bedienperson gestatten, eine Gasflasche mittels mindestens eines Handhabungsgriffs (35, 36) zu tragen.
Gasflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schutzhülle (11) einen scheibenförmigen Boden (12) umfasst, wobei der Boden (12) vorzugsweise steif ist und/oder aus Polymer besteht.
Verwendung einer Gasflasche nach einem der Ansprüche 1 bis 12 in einer Kranken- oder Pflegeanstalt oder einer Einsatzeinheit vor Ort, besonders einer mobilen Einheit beispielsweise eines Notarztdienstes.