DE69635497T2 - Fördereinrichtung für Augenwaschflüssigkeit - Google Patents

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61HPHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Abgabesystem für ein Augenwaschfluid mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Abgabesystem für ein Augenwaschfluid, welches ein unabhängiges Versorgungssystem zur Aufrechterhaltung einer langzeitigen Stabilität des Augenwaschfluids vor der Verwendung der Augenwascheinrichtung aufrecht verwendet.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Die Regierung und Arbeitgeber sind sich in zunehmendem Maße darüber bewusst, dass ein Bedarf zum Schutz der Gesundheit und der Sicherheit der Arbeiter besteht. Aus diesem Grund sind Augenwaschbrunnen an Industriearbeitsplätzen, Laboratorien und anderen Lokalitäten, wo Arbeiter gasartigem Rauch, Flüssigkeiten oder Festmaterialien ausgesetzt sind, die die Augen bei Kontakt verletzen oder schädigen können, bekannt. Die Beschäftigungssicherheits- und Gesundheitsverwaltung (OSHA) hat für bestimmte Industriearbeitsstationen Augenwaschbrunnen als notwendig erklärt.
  • Einige bekannte Einrichtungen verwenden Augenwaschbrunnen, welche einen Wassersprühnebel von üblichen Fabrikinstallationsverbindungen bereitstellen. Andere bekannte Einrichtungen, wie Augenwaschbrunnen nach US 4,012,798 von Liautaud und US 4,363,146 von Liautaud, sind unabhängige, schwerkraftversorgte Brunnen unabhängig von jeglicher Installationsverbindung. Solche Augenwaschbrunnen enthalten typischerweise ein Reservoir (oder Flasche) eines Waschfluids, das oberhalb von zwei gegenüberliegenden Flüssigzerstäubungsdüsen angeordnet ist. Bei Aktivierung des Fluidstroms, wird das Waschfluid nur durch Schwerkraft vom Reservoir den Düsen zugeführt, wodurch ein schwerkraftinduzierter Sprühnebel aus Waschfluid von den Düsen verursacht wird.
  • US-A-4,012,798 offenbart einen tragbaren Notfallaugenwaschbrunnen mit einem geformten Kunststoffgehäuse, das ein Reservoir eines Waschfluids enthält. Das Gehäuse weist in einem unteren Teil ein Becken und eine Ausnehmung auf, die beide so geformt sind, dass sie den Kopf eines Benutzers aufnehmen können. Ein Paar von Düsen ist in dem Gehäuse auf gegenüberliegenden Seiten des Beckens vorgesehen. Eine Düse weist einen Montagebereich auf, der in eine Öffnung passt, die durch das Gehäuse gebohrt ist. Der Montagebereich ist in die Öffnung druckeingepasst. Ein Düsenteil ist verschraubt in dem Montageteil aufgenommen, wobei der Düsenteil eine Vielzahl von Düsenöffnungen in sich geformt aufweist. Die Düsen sind in ihrer Position fixiert und nicht bezüglich Augenabstand, Kopfdurchmesser oder dergleichen des Benutzers justierbar. Weiterhin können die Düsen nach Benutzung wieder verschlossen werden, wobei von der Außenseite der Düse nicht erkennbar ist, dass diese bereits benutzt wurden.
  • Um angemessene Augenwascheinrichtungen zu ermutigen, hat das amerikanische National Standard Institut (ANSI) freiwillige Standards für tragbare Augenwaschbrunnen bekannt gemacht, die die Spülperioden und die Strömungsraten des Waschfluids betreffen. Diese Standards bestimmen, dass tragbare Augenwaschbrunnen nicht weniger als 1,5 l pro Minute (0,4 Gallonen pro Minute) des Augenwaschfluids für eine Zeitdauer von 15 Minuten abgeben sollten.
  • Ein Nachteil der gravitationsversorgten Augenwaschbrunnen eines oben beschriebenen Typs ist, dass sie Fluid in erheblichem Übermaß verglichen zur Menge enthalten, die tatsächlich zum Spülen erforderlich ist, um den ANSI-Standards zu genügen, da die Flussraten des Waschfluids bei den gravitationsversorgten Augenwaschbrunnen mit der Zeit abnimmt. Der Grund für diese Abnahme der Fluidflußrate mit der Zeit ist, dass die Fluidpegelhöhe im Reservoir abnimmt, wenn Waschfluid über die Düsen abgegeben wird, wodurch der Hydraulikdruck des Waschfluids im Laufe der Zeit abnimmt. Die Abnahme des Hydraulikdrucks mit der Zeit verursacht eine entsprechende Abnahme in der Fluidflußrate. Um 1,5 l pro Minute (0,4 Gallonen pro Minute) Waschfluid für volle 15 Minuten bereitzustellen, müssen die Reservoirs der gravitationsversorgten Augenwasch brunnen eine ausreichende Menge von Augenwaschfluid bereithalten, so dass die Flussrate nicht auf weniger als 1,5 l pro Minute (0,4 Gallonen pro Minute) vor dem Ablauf von 15 Minuten nach Aktivierung abnimmt.
  • Ein weiterer Nachteil der gravitationsversorgten, tragbaren Augenwaschbrunnen ist, dass die Flussrate des Waschfluids nicht konstant ist, sondern sich mit der Zeit ändert. Die Fluidflussrate ist anfänglich recht hoch, so dass die Fluidflussrate nicht weniger als 1,5 l pro Minute (0,4 Gallonen pro Minute) nach 15 Minuten abfällt. Die Änderungen der Fluidflussrate können ein effektives Spülen einschränken.
  • Ein noch weiterer Nachteil der gravitatiosversorgten, tragbaren Augenwaschbrunnen ist, dass sie oft eine große Menge des Waschfluids dem Reservoir zuführen (bis zu 30% der anfänglichen Versorgung), da der Hydraulikdruck unzureichend ist, um alles Waschfluids aus dem Reservoir durch die Düsen zu drücken. Der Strom des Waschfluids durch die Düsen endet im Wesentlichen, nach dem nur ein Teil des Waschfluids aus dem Reservoir durch die Düsen abgegeben wurde.
  • Schließlich ist noch ein Nachteil der bekannten Augenwaschbrunnen, dass sie die Stabilität des Waschfluids im Reservoir nicht für längere Zeitperioden aufrecht erhalten können und als Ergebnis das Waschfluid durch frisches Waschfluid bereits nach relativ kurzer Zeit ersetzt werden muss. Das Fluidversorgungssystem bei den bekannten Augenwaschbrunnen erfordert im Allgemeinen ein gewisses Aussetzen des Waschfluids in dem Reservoir gegenüber der Luft. Diese Luftaussetzung verbessert den Fluss des Waschfluids durch die Düsen. Gleichzeitig verstärkt die Luftaussetzung das Wachsen von Bakterien, die in dem Waschfluid oder den Augenwaschbrunnen selbst enthalten sind. Das Waschfluid in diesen Augenwaschbrunnen ist stillstehend und bei Umgebungstemperatur fördert es das Wachsen der Mikroorganismen. Bei einem solchen Wachstum der Bakterien muss das Waschfluid typischerweise durch frisches Waschfluid wenigstens alle sechs Monate ersetzt werden, selbst wenn es mit Konservierungsmitteln behandelt wurde. Weiterhin verwenden die meisten bekannten Augenwaschbrunnen Kranwasser, das chemische und feste Teilchenverunreinigungen, wie Chlor, Blei oder Rost enthält. Das Ersetzen des Waschfluids ist zeitaufwendig und teuer sowohl hinsichtlich der Arbeit als auch der Materialien.
  • Schließlich ist noch ein Nachteil der bekannten Augenwaschbrunnen, dass das von den Düsen abgegebene Waschfluid im Allgemeinen auf den Boden fließt, was zu einer Verunreinigung führt, die beseitigt werden muss. Alternativ wird verwendetes Augenwaschfluid in einen separaten, auf dem Boden stehenden Container getrennt von dem Augenwaschbrunnen abgeführt. Dieser separate Container beansprucht neben dem Augenwaschbrunnen eine große Menge Platz.
  • Schließlich ist noch nachteilig, dass die bekannten Augenwaschbrunnen typischerweise von ihrer Einsatzposition zur Abgabe von nicht verwendetem Waschfluid, zum Reinigen und zum wieder Auffüllen von frischem Waschfluid entfernt werden müssen. Ein solches Entfernen der Augenwaschbrunnen von ihrer Einsatzposition ist mühsam und zeitaufwendig. Nach Wiederbefüllen und bereit zum Zurückkehren in die Tätigkeitsposition, wiegen die Einheiten oft mehr als 59 kg (130 Pounds).
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Augenwaschfluidabgabesystem bereitzustellen, das eine einfache und kostengünstige Konstruktion aufweist, wobei dieses einfach zu handhaben ist und eine langzeitige Stabilität des Augenwaschfluids gewährleistet, wobei jegliche Benutzung des Systems von der Außenseite des Systems sichtbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Augenwaschfluidabgabesystem nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausführungsbeispiele sind in den Unteransprüchen offenbart. Erfindungsgemäß ist die Düse in Fluidverbindung mit dem Behälter und ist lösbar an einem Gehäuse der Augenstation angeschlossen. Die Düse weist eine obere Druckplatte und einen unteren Düsenkörper auf. Der untere Düsenkörper hat einen Einlass zum Einlassen des Augenwaschfluids aus dem Behälter und eine Vielzahl von Öffnungen in Fluidverbindung mit dem Einlass. Die obere Druckplatte ist lösbar mit dem unteren Düsenkörper verbunden. Ein Dichtelement ist entfernbar mit der Düse gekoppelt. Solches Dichtelement sichert die obere Druckplatte fest am unteren Düsenkörper, so dass die obere Druckplatte in dem unteren Düsenkörper gebildete Öffnungen blockiert. Weiterhin ist ein ein Betätigungselement am Dichtelement gekoppelt. Bei einem solchen Ausführungsbeispiel der Düse ist eine unabhängige Augen-Notwascheinrichtung möglich, die eine langzeitige Stabilität des Augenwaschfluids ermöglicht.
  • Kurzbeschreibung der Figuren
  • Weitre Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aufgrund der folgenden Detailbeschreibung, die sich auf die beigefügten Figuren bezieht.
  • Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer unabhängigen Augen-Notwascheinrichtung, wobei die Augenwascheinrichtung ohne ein Augenwaschfluidabgabesystem dargestellt ist;
  • 2 eine perspektivische Ansicht der Augenwascheinrichtung ohne angebrachte Abdeckung mit einer verschwenkbar an einer oberen Position gelagerten Betätigungstür und ohne Augenwaschfluidversorgungssystem, wobei Platten in einer unteren Position angeordnet sind;
  • 3 eine perspektivische Darstellung der Augenwascheinrichtung ohne angebrachte Abdeckung, wobei die Betätigungstür in einer offenen Stellung verschwenkbar angeordnet ist ohne Darstellung des Fluidversorgungssystems und mit den Platten in einer oberen Position;
  • 4 eine perspektivische Darstellung einer Augenwascheinrichtung ohne angebrachte Abdeckung, wobei die Betätigungstür in einer Öffnungsposition verschwenkbar angeordnet ist und das Fluidabgabe oder versorgungssystem gemäß Erfindung dargestellt ist;
  • 5 eine perspektivische Darstellung der Augenwascheinrichtung mit einer gleitfähig in einer geschlossene Position angeordneten Abdeckung, wobei die Betätigungstür in die offene Position verschwenkt ist und das Fluidversorgungssystem dargestellt ist;
  • 6 eine perspektivische Darstellung der Augenwascheinrichtung mit gleitfähig in die geschlossene Position angeordneten Abdeckung, wobei die Betätigungstür in eine geschlossene Position verschwenkt ist und das Fluidversorgungssystem dargestellt ist;
  • 7 eine perspektivische Darstellung der Augenwascheinrichtung, bei der die Abdeckung in eine geschlossene Position verschoben ist und die Betätigungstür in die offene Position verschwenkt ist, um einen Fluidstrom von den Düsen der Einrichtung zu initialisieren;
  • 8 eine perspektivische Darstellung einer Düse der Augenwascheirichtung gemäß Erfindung;
  • 9 eine Endansicht der Düse nach 8;
  • 10 eine Seitenansicht der Düse nach 8 vor Lösen von oberer Druckplatte und unterem Düsenkörper der Düse;
  • 11 Seitenansicht der Düse mit oberer Druckplatte und unterem Düsenkörper der Düse beim Lösen voneinander;
  • 12 eine Querschnittsansicht der Düse vor Lösen von oberer Druckplatte und unterem Düsenkörper der Düse;
  • 13 eine perspektivische Ansicht der oberen Druckplatte der Düse;
  • 14 eine Draufsicht auf den unteren Düsenkörper der Düse;
  • 15 eine perspektivische Ansicht des unteren Düsenkörpers der Düse;
  • 16A-16C Querschnittsansichten der Augenwascheinrichtung entlang eines Zentralbereichs der Augenwascheinrichtung und dann durch einen oberen, seitlich äußeren Bereich der Augenwascheinrichtung zur Darstellung der Abdeckung während des gleitenden Anbringens an einem Gehäuse der Augenwascheinrichtung;
  • 17 eine Querschnittsansicht der Augenwascheinrichtung entlang einer Vertikalebene durch eine Düse der Augenwascheinrichtung zur Darstellung der Abgabe von Fluid von der Düse und dem Aufnehmen des Fluids in einem Reservoir;
  • 18 eine perspektivische Ansicht eines unabhängigen Fluidversorgungssystems der Augenwascheinrichtung gemäß vorliegender Erfindung;
  • 19 eine perspektivische Darstellung eines abgedeckten flexiblen Containers des Fluidversorgungssystems nach 18;
  • 20 eine Draufsicht auf das Fluidversorgungssystem nach 18 mit einer Platte, die sich in den Kasten erstreckt und oberhalb des flexiblen Containers innerhalb des Kastens angeordnet ist;
  • 21a-21d schematische Darstellung verschiedener Druckausübungstechniken zur Aufrechterhaltung einer konstanten Fluidflußrate bei der Augenwascheinrichtung;
  • 22 eine schematische Darstellung eines deformierbaren Strömungsdrossel in Verbindung mit einer Düse der Augenwascheinrichtung zur Aufrechterhaltung einer konstanten Fluidflußrate der Augenwascheinrichtung, und
  • 23 eine perspektivische Ansicht eines unabhängigen Fluidabgabesystems, das als eigenständige Augenwascheinrichtung verwendet wird.
  • Es ist zu beachten, dass die Erfindung verschiedene Modifikationen und alternative Formen aufweisen kann, wobei ein spezifisches Ausführungsbeispiel in den Figuren dargestellt und im Folgenden beschrieben wird. Allerdings ist die Erfindung nicht auf die speziellen Details beschränkt, sondern im Gegenteil, es sollen alle Modifikationen, Äquivalente und Alternativen in den Schutzumfang der Erfindung fallen, wie er durch die beigefügten Ansprüche bestimmt ist.
  • Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
  • In den 1 bis 7 ist eine unabhängige Augen-Notwascheinrichtung 10 zur Abgabe eines in einem Paar von flexiblen Container enthaltenen Augenwaschfluids dargestellt. 1 ist eine Explosionsdarstellung verschiedener Bauteile der Augenwascheinrichtung 10 mit einem Gehäuse 12, einem Paar von Platten 14, einer Abdeckung 16, einer Betätigungstür 18 und einem Reservoir 46. Zusätzlich zu den vorangehenden Bauteilen weist die Augenwascheinrichtung 10 ein unabhängiges Augenwaschfluidabgabesystem mit einem Paar von identischen Abgabeanordnungen auf. Eine dieser Abgabeanordnung ist in 18 vor der Installation im Gehäuse 12 dargestellt. Die Abgabeanordnung nach 18 umfasst eine Kiste oder Schachtel 20, einen flexiblen Container 21 zur Aufnahme des Augenwaschfluids, eine Düse 22 und einen Schlauch 24. 2 bis 6 zeigen eine Abfolge zur Vorbereitung der Augenwascheinrichtung 10 zur Benutzung und 7 zeigt eine Augenwascheinrichtung 10 nach Aktivierung. Bei dieser Abfolge zur Vorbereitung der Verwendung der Augenwascheinrichtung 10 werden Platten 14 aus einer unteren Position nach 2 in eine obere Position nach 3 angehoben. Die Platten 14 werden zeitweilig in dieser oberen Position unter Verwendung eines im Folgenden beschriebenen Rastmechanismus verriegelt. Mit der in der oberen Position verriegelten Platte 14 wird das Fluidabgabesystem in das Gehäuse 12 nach 4 eingesetzt. Als nächstes wird die gleitfähig am Gehäuse montierte Abdeckung 16 (5) und die klappbare Betätigungstür 18 in eine geschlossene Stellung verschwenkt (6). Montageabdeckung 16 am Gehäuse 12 aktiviert den Verriegelungsmechanismus zur Freigabe der Platte 14 von der verriegelten oberen Position und veranlasst die Platte 14 auf den fluidgefüllten flexiben Container 21 des Fluidversorgungssystems zu fallen.
  • Zur Aktivierung der Augenwascheinrichtung wird die Betätigungstür 18 in die offene Position nach 7 verschwenkt. Konstruktion und Betätigung der Augenwaschstation 10 werden im Folgenden im Detail beschrieben.
  • An der Oberseite des Gehäuses 12 ist ein Handgriff 25 zur Montage der Augenwascheinrichtung 10 an einer vertikalen Wand oder einem mobilen Wagen in einer industriellen Arbeitsstation, Labor oder einem anderen Ort vorgesehen, an dem Arbeiter gasförmigen Dämpfen, Flüssigkeiten oder Festmaterialien ausgesetzt sind, die die Augen bei Kontakt verletzen oder schädigen können (2 bis 4). Die vertikale Wand oder der mobile Wagen ist vorzugsweise mit einem bekannten J-Haken (nicht dargestellt) zum Tragen des Handgriffs 25 versehen. Die obere Wandabdeckung 16 ist vorzugsweise gekrümmt, um Individuen daran zu hindern, lose Gegenstände auf der Abdeckung 16 abzulegen, die die Augenwascheinrichtung 10 verunreinigen könnten (1, 5, 6 und 7).
  • Das Gehäuse 12 trägt Kisten 20, die die entsprechenden flexiblen Container 21 aufnehmen und trägt Düsen 22, die mit den flexiblen Container 21 über Schläuche 24 verbunden sind (4). Zur Lagerung der Kisten 20 bildet das Gehäuse 12 einen festen Schrank 26 mit ausreichender Breite und Tiefe, um ein Paar von Kisten 20 seitlich nebeneinander (1, 3 und 4) aufzunehmen. Zusätzlich zur Aufnahme der Böden der Kisten 20, werden durch das Gehäuse 12 Seitenwände 28 zur Abstützung der anderen Seiten der Kisten 20 und eine vertikale Rückwand zur Abstützung der Rückseiten der Kisten 20 (4) bereitgestellt. Die Seitenwände 28 sind vorzugsweise nur etwas weiter voneinander beabstandet als die Gesamtbreite der Kisten 20, so dass die Kisten 20 eng zwischen die Seitenwände 28 passen. Aufgrund dieser engen Aufnahme sind die Innenseiten der Kisten 20 miteinander in Anlage, so dass die Kisten 20 sich gegenseitig abstützen.
  • Die Abdeckung 16 ist gleitbar am Gehäuse 12 montiert, siehe 6 und 7 und die Vorderwand der Abdeckung 16 ist mit der Rückwand 30 (4) des Gehäuses 12 so kombiniert, dass sie die entsprechenden Vorder- und Rückseiten der Kisten 20 abstützt. Nach 17 sind Vorderwand der Abdeckung 16 und Rückwand 30 des Gehäuses 12 vorzugsweise voneinander nur geringfügig größer als die Tiefe der Kisten 20 beabstan det, so dass die Kisten 20 eng zwischen Vorderwand der Abdeckung 16 und Rückwand 30 des Gehäuses 12 passen. Folglich wird jede der Kisten 20 an ihren vier Seiten und an ihrer Grundseite abgestützt. Es wird offensichtlich sein, dass diese Abstützung während der Betätigung der Augenwascheinrichtung 10 wünschenswert ist, um ein Verbeulen der Kisten 20 zu verhindern, wenn die Platte 14 nach unten auf die flexiblen Container 21 innerhalb der entsprechenden Kisten 20 drückt. Durch Abstützung der Seiten der Kisten 20 wird das Augenwaschfluid in den flexiblen Containern 21 durch den Plattendruck aus den flexiblen Containern 21 innerhalb der entsprechenden Kisten 20 zu den zugehörigen Düsen 22 gedrückt. Es ist auch möglich, dass die flexiblen Container 21 im Gehäuse 12 ohne umgebende Kisten 20 eingestellt sind. Um die losen Container 21 mit einer Abstützung zu versorgen, weist das Gehäuse 12 eine vertikale Vorderwand auf, die sich zwischen den Seitenwänden 28 erstreckt. Die Vorderwand erstreckt sich nach oben von der Wand 26 zur Platte 14, wenn die Platten 14 in ihrer oberen Position sind. Unter Verwendung dieser Vorderwand dient das Gehäuse 12 im Wesentlichen der gleichen Tragfunktion wie die Kisten 20. Die Vorderwand kann an der Vorderkante der Ablage 26 verschwenkbar gelagert sein, um ein Verschwenken der Vorderwand nach unten in eine horizontale Stellung zu ermöglichen und ein Beladen des Gehäuses 12 mit den flexiblen Containern 21 von vorne zu gestatten. Alternativ können die Platten 14 aus ihrer normalen horizontalen Anordnung in eine vertikale Anordnung verschwenkbar sein, um ein Laden des Gehäuses 12 mit Containern 21 von oben zu ermöglichen.
  • Zur Abstützung der Düsen 22 weist das Gehäuse 12 einen vorderen Düsenaufsatz 32 auf, der ein Paar von langgestreckten Schlitzen 34 hat (1 bis 3). Diese Schlitze 34 arbeiten mit gegenüberliegenden Nuten 36 (8) zusammen, die in jeder Düse 22 gebildet sind, um die Düsen in den entsprechenden Schlitzen 34 gleitfähig aufzunehmen (4, 5 und 7). Der Gleiteingriff der Düsen 22 in den entsprechenden Schlitzen 34 lokalisiert die Düsen 22 bezüglich des Gehäuses 12. Die Breite eines jeden Schlitzes 34 ist ungefähr gleich der Breite einer jeden Düse 22 im Bereich der Nuten 36 (8), um einen angemessen engen Sitz zwischen diesen zu bilden. Um die Düsen 22 in den entsprechenden Schlitzen 34 anzuordnen, werden die Düsen 22 zuerst benachbart zu äußersten Kanten der entsprechenden Schlitze 34 positioniert (das heißt, zu linken Kanten des linken Schlitzes 34 und rechten Kanten des rechten Schlitzes 34 in 1 bis 3). Als nächstes werden gegenüberliegende Nuten 36 (8) einer jeden Düse 22 ausgerichtet zu den gegenüberliegenden langgestreckten Kanten eines jeden entsprechenden Schlitzes 34 nach innen durch die entsprechenden Schlitze 34 mit den gegenüberliegenden Nuten 36 einer jeden Düse 22 geführt, welche in den gegenüberliegenden langgestreckten Kanten eines jeden Schlitzes 34 gleitend aufgenommen sind.
  • Aufgrund der Tätigkeit der Augenwascheinrichtung 10 geben die Düsen 22 das Augenwaschfluid, das in den entsprechenden flexiblen Containern 21 innerhalb der Kisten 20 enthalten ist (18) ab. Das Augenwaschfluid, welches von den Düsen 22 abgegeben wird, wird in einem Bassin 44 aufgefangen, dessen Boden angemessen geneigt ist, um das Augenwaschfluid zu einem Abfluss 38 zu leiten (7 und 17). Der Abfluss 38 weist ein Paar von Öffnungen in gegenüberliegenden Seiten der vorderen Düsenhalterung 32 auf. Das am Boden des Bassin 44 gesammelte Augenwaschfluid fließt rückwärts um die Düsenhalterung 32 zu den Öffnungen des Abflusses 38.
  • Das von dem Abfluss 38 gesammelte Augenwaschfluid wird durch den Abfluss 38 dem Reservoir 46 zugeführt. Wie am besten in den 1 und 17 erkennbar ist, umfasst das Reservoir 46 einen Tank 48 in ausreichender Größe, um das Volumen des Augenwaschfluids aufzunehmen, das in den flexiblen Containern 21 innerhalb der Kisten 20 enthalten ist. Die Oberseite des Tanks 48 weist eine rechteckige Öffnung 50 zur Aufnahme des aus dem Abfluss 38 austretenden Augenwaschfluids auf. Das Augenwaschfluid fließt durch die Öffnungen des Abflusses 38 mit entsprechender Geschwindigkeit, so dass das Fluid in die rechteckigen Öffnungen 50 (17) gelangt. Der Abfluss 38 kann ein Paar von sich von den entsprechenden Abflussöffnungen zu der rechteckigen Öffnung 50 im Tank 48 erstreckende Rohre aufweisen.
  • Der Boden des Gehäuses 12 ist vollständig offen, um ein Erstrecken des Tanks 48 nach oben in das Gehäuse 12 zu ermöglichen (2 bis 7 und 17). Ist der Tank 48 leer vor Verwendung der Augenwascheinrichtung 10, verdeckt das Gehäuse 12 einen wesentlichen Bereich des Tanks 48 (6). Der Tank 48 bewegt sich nach unten relativ zum stationären Gehäuse 12 in Abhängigkeit vom Sammeln des Augenwaschfluids im Tank 48 (17). Wenn mehr und mehr Augenwaschfluid in dem Tank 48 eintritt, wird der Tank 48 mehr unterhalb des Gehäuses 12 freigelegt. Ist der Tank 48 im Wesentlichen mit dem Augenwaschfluid nach Gebrauch der Augenwascheinrichtung 10 gefüllt, ist der Tank 48 vollständig freigelegt (siehe 2).
  • Ist die Augenwascheinrichtung 10 an einer vertikalen Wand oder einem mobilen Wagen in einer industriellen Arbeitsstation, Labor oder dergleichen montiert, wird die Augenwascheinrichtung 10 in einer solchen Höhe angeordnet, dass der Tank 48 den Boden oder den Untergrund vor vollständiger Füllung mit dem Augenwaschfluid nicht berührt. Die Unterseite des Tanks 48 ist vorzugsweise gekrümmt, um eine entsprechende Montage der Augenwascheinrichtung 10 an einer vertikalen Wand zu ermutigen. Mit der gekrümmten Unterseite bleibt die Augenwascheinrichtung 10 nicht aufrecht, wenn sie frei auf dem Boden oder Untergrund stehen soll.
  • Um die vertikale Bewegung des Tanks 48 relativ zum Gehäuse 12 zu stabilisieren, um die Lateralbewegung des Tanks 48 relativ zum Gehäuse 12 zu minimieren, ist der transversale Querschnitt des Tanks 48 im Wesentlichen identisch zur Form des Querschnitts des untersten Bereichs des Gehäuses 12 (1 bis 7). Weiterhin ist der Querschnitt des Tanks 48 nur geringfügig kleiner in der Größe als der Querschnitt des untersten Abschnitts des Gehäuses 12. Folglich liegen enge Toleranzen zwischen dem Gehäuse 12 und Tank 48 vor.
  • Das Reservoir 46 weist weiterhin eine rückseitige Halterung 42 auf, die sich vom hinteren Bereich des Tanks 48 erstreckt (1 und 17). Wie am besten in 17 sichtbar ist, erstreckt sich die hintere Halterung 52 in das Gehäuse 12 zwischen der Rückwand 30 und einer zweiten Rückwand 54 parallel zur Rückwand 30. Die Rückwände 30 und 24 definieren einen engen Hohlraum im Gehäuse 12 zur Aufnahme der hinteren Halterung 52 des Reservoirs 46. Bewegt sich das Reservoir 46 vertikal relativ zum Gehäuse 12, gleitet die hintere Halterung 52 vertikal durch den Hohlraum. Um eine glatte Bewegung des Reservoirs 46 relativ zum Gehäuse 12 zu sichern, sind Breite und Dicke der hinteren Halterung 52 nur geringfügig kleiner als die entsprechenden Dimensionen des Hohlraums. Entsprechend zur Vertikalbewegung des Tanks 48 gleitet die hintere Halterung 52 vertikal nach unten durch den Hohlraum, wenn der Tank 48 das Augenwaschfluid sammelt.
  • Die Platten 14 sind an der hinteren Halterung 52 des Reservoirs 46 durch entsprechende langgestreckte Bauteile 56 montiert (1 und 17). Die langgestreckten Bauteile 56 sind mit der hinteren Halterung 52 durch bekannte Mittel, wie ein Viertelumdrehungsverschluss verbunden. Die Platten 14 sind vertikal bewegbar zwischen einer oberen und einer unteren Position entsprechend zur vertikalen Bewegung des Reservoirs 46. Um eine vertikale Bewegung der Platten 14 zu ermöglichen, ist die Rückwand 30 des Gehäuses 12 mit einem Paar von vertikalen Führungsschlitzen 58 versehen. Die langgestreckten Bauteile 56 erstrecken sich vom Inneren des Gehäuses 12 durch die entsprechenden Führungsschlitze 58 und zu der hinteren Halterung 52 des Reservoirs 46 ( 17). Bewegen sich folglich die Platten 14 zwischen der oberen und der unteren Position, bewegen sich die langgestreckten Bauteile 56 vertikal entlang der entsprechenden Führungsschlitze 58.
  • Wenn die verdeckten flexiblen Container 21 des Gehäuse 12 geladen werden, sind die Platten 14 sofort oberhalb der flexiblen Container 21 angeordnet (4, 17 und 20). Wie vorangehend beschrieben, dienen die Platten 14 zur Aufrechterhaltung eines konstanten Flusses des von den Düsen 22 abgegebenen Augenwaschfluids. Die Platten 14 drücken nach unten auf die flexiblen Container 21 in den entsprechenden Kisten 20 mit einer nach unten gerichteten Kraft, die proportional zum Gewicht des im Reservoir 46 angesammelten Augenwaschfluids ist. Daher ist die nach unten gerichtete Kraft, die die Platten 14 auf die flexiblen Container 21 ausüben, desto größer, je größer die Menge des Augenwaschfluids ist.
  • Genauer gesagt, wird, wenn das Augenwaschfluid von den flexiblen Container 21 von den Düsen 22 abgegeben wird, durch den Abfluss 38 aufgenommen und in dem Tank 48 des Reservoirs 46 gesammelt wird, das Gewicht dieses gesammelten Augenwaschfluids im Wesentlichen durch das Reservoir 46 auf die Platten 14 übertragen ( 17). Das Reservoir 46 drückt nach unten auf den Platten 14 mit einer Kraft in etwa gleich dem kombinierten Gewicht des Reservoirs 46 und des Gewicht des gesammelten Augenwaschfluids. Da die Platten 14 direkt oberhalb der flexiblen Container 21 innerhalb der entsprechenden Kisten 20 angeordnet sind, verursacht ein Runterdrücken der Platten 14 ein nach unten Drücken der flexiblen Container 21 mit einer Kraft entsprechend zu der obengenannten Gewichtskombination. Die nach unten gerichtete Kraft hält einen konstanten Fluss des Augenwaschfluids von den Düsen 22 aufrecht. Folglich dienen Reservoir 46 und Platten 14 als Rückwirkmechanismus unter Verwendung des Gewichts des gesammelten Augenwaschfluids, um eine nach unten gerichtete Kraft auf den flexiblen Container 21 auszuüben.
  • Vor Verwendung der Augenwascheinrichtung 10 wird das Augenwaschfluidabgabesystem in dem Gehäuse 12 eingesetzt. Das Abgabesystem weist ein Paar von identischen Abgabeanordnungen auf, von denen eine am Besten in 18 sichtbar ist. Jedes Abgabesystem weist einen flexiblen Container 21 innerhalb einer Kiste 20, Düse 22 und die die Düse 22 mit dem flexiblen Container 21 verbindenden Schlauch 24 auf. Jedes der vorangehenden Bauteile der Abgabeanordnung wird im Folgenden im Detail beschrieben.
  • Die Kiste 20, siehe im Detail in den 18 und 19, enthält den flexiblen Container 21, der im Wesentlichen mit dem Augenwaschfluid gefüllt ist. Das Augenwaschfluid ist vorzugsweise ein gereinigtes Fluid, wie eine gepufferte isotonische Kochsalzlösung, auch wenn es einfach gereinigtes Wasser sein kann. Eine beispielhafte Lösung ist eyesaline® hergestellt durch Fendall Company of Arlington Heights, Illinois. Alternativ kann das gereinigte Augenwaschfluid eine bestimmte Zusammensetzung haben, die auf bestimmte Araten von Unglücken zugeschnitten ist. Der flexible Container 21 ist vorzugsweise ein metallisierter MYLARTM-Beutel mit einer Schicht aus Polyäthylen. Die Kisten 20 ist vorzugsweise aus gewelltem Kunststoff oder dickwandigem gewellten Karton. Ist die Kiste 20 aus gewelltem Karton, wird dieser vorzugsweise wachsbeschichtet, um die Kiste 20 gegen Umweltbedingungen wie Feuchtigkeit zu schützen. Die Kiste 20 weist gegenüberliegende Vorder- und Rückseiten 60 und 62, gegenüberliegende Seitenwände 64 und 66 und eine Bodenwand 68 auf. Um die flexiblen Container innerhalb der Kiste 20 während des Transports zu schützen, kann die Kiste 20 zeitweilig mit einer oberen Wand versehen sein (nicht dargestellt). Diese obere Wand wird vor der Installation der Kiste 20 im Gehäuse 12 entfernt.
  • Die Rückwand 62 der Kiste 20 weist einen entfernbaren Abziehstreifen 70 auf, der sich von der Oberkante nach unten erstreckt (19). Ähnlich wie die obere Wand ist der Abreißstreifen 70 eine Sicherheitsmaßnahme, um den Container während des Trans ports zu schützen und er wird vor Installation der Kiste 20 im Gehäuse 12 entfernt. Entfernen des Abreißstreifens 70 erzeugt in der Rückwand 62 der Kiste 20 einen langgestreckten Vertikalfreischlitz. Der Freischlitz ist lateral entlang der Rückwand 62 so angeordnet, dass er nach Installation der Kiste 20 im Gehäuse 12 zu einem der entsprechenden Führungsschlitze 58 in der Rückwand 30 des Gehäuses 12 ausgerichtet ist (4). Erstreckt sich das langgestreckte Bauteil 56 der entsprechenden Platten 14 durch die entsprechenden Führungsschlitze 58, erstrecken sie sich ebenfalls durch die Freischlitze in der Rückwand 62 der entsprechenden Kisten 20. Bewegen sich die langgestreckten Bauteile 56 vertikal durch die entsprechenden Führungsschlitze 58, bewegen sie sich gleichzeitig ebenfalls vertikal durch die Freischlitze in den entsprechenden Kisten 20.
  • Der untere Bereich der Frontwand 60 der Kiste 20 bildet eine Öffnung passend zur Aufnahme eines Auslasspassstücks 72 (18). Ein Ende des flexiblen Schlauchs 24 ist fest mit diesem Auslasspassstück 72 verbunden. Das andere Ende des flexiblen Schlauchs 24 ist fest mit einem Einlasspassstück 74 an der Düse 22 verbunden. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Schlauch 24 einen Innendurchmesser von ungefähr 0,95 cm (0,38 inch) auf.
  • Nach 8 bis 15 weist gemäß der Erfindung jede Düse 22 eine obere Druckplatte 76 und einen unteren Düsenkörper 78 auf. Der untere Düsenkörper 78 weist einen Einlass 74, ein Verteilungsleitungssystem 80 (12) und eine langgestreckte Anordnung von Öffnungen 82 (14 und 15) auf. Die Verteilungsleitungsanordnung 80 empfängt das Augenwaschfluid vom Einlass 74 und verteilt es durch die Öffnungen 82. Die Anordnungen der Öffnungen 82 im unteren Düsenkörper 78 umfasst vorzugsweise ungefähr 16 Öffnungen, die in zwei Reihen zu je acht Öffnungen angeordnet sind ( 14 und 15). Damit die Düse 22 zu den langgestreckten Schlitzen 34 in der vorderen Düsenhalterung 32 des Gehäuses 12 gleitfähig montiert ist, weist der untere Düsenkörper 78 gegenüberliegende Nuten 36 auf.
  • Vor Aktivierung der Augenwascheinrichtung 10 wird die obere Druckplatte 76 verschwenkbar mit dem unteren Düsenkörper 78 verbunden. Insbesondere bildet die obere Druckplatte 76 eine Haltelasche 84, die lösbar in einem Schlitz 85 im unteren Dü senkörper 78 gehalten ist (12 bis 15). Ein Dichtelement, wie ein Kunststoffschrumpfband 86 wird zur festen Anbringung der oberen Druckplatte 76 am unteren Düsenkörper 78 so verwendet, dass die obere Druckplatte 76 die Öffnungen 82 im unteren Düsenkörper 78 blockiert (8 und 10). Das Schrumpfband 86 umgibt Düse 22 am gegenüberliegenden Ende der Düse 22 relativ zur Schwenkverbindung der Druckplatte 76 und des Düsenkörpers 78 eng. Zur hermetischen Abdichtung der Ausgabeenden der Öffnungen 82 vor Aktivierung der Augenwascheinrichtung 10 bildet die obere Druckplatte 76 eine langgestreckte Tasche 88 (13), welche eine Gummidichtung 90 aufnimmt (12). Wie am besten in 12 erkennbar ist, drückt die Dichtung 90 gegen die Öffnungen 82, um einen Strom von Luft durch die Öffnungen zu verhindern und um jedes mögliche Leck von Augenwaschfluid daraus zu verhindern.
  • Um eine Trennung von oberer Druckplatte 76 vom unteren Düsenkörper 78 zu ermöglichen, ist ein flexibler Betätigungsstreifen 92 aus einem flexiblen Polymermaterial, Gewebe oder dergleichen fest an der Oberseite der oberen Druckplatte 76 geklebt oder mechanisch befestigt (8, 9, 10 und 12). Der Streifen 92 erstreckt sich vom Schwenkende bis zum umhüllten Ende der oberen Druckplatte 36 oder alternativ erstreckt sich der Streifen 92 nur vom mittleren Bereich der oberen Druckplatte 75 zum umhüllten Ende. Weiterhin tritt der Streifen 92 unterhalb des Strumpfbandes 86 zwischen der Oberseite der Druckplatte 76 und der Innenseite des Strumpfbandes 86 hindurch (8). Der Streifen 92 ist nicht an der Oberseite der Druckplatte 76 im Bereich unterhalb des Strumpfbandes 86 angeklebt. Der Streifen 92 wird verwendet, um die obere Druckplatte 76 vom unteren Düsenkörper 78 zu trennen und dadurch eine Abgabe des Augenwaschfluids von dem unteren Düsenkörper 78 über Öffnungen 82 zu ermöglichen, siehe die folgende Beschreibung.
  • Bis die Augenwascheinrichtung 10 aktiviert wird, ist das Augenwaschfluidabgabesystem ein hermetisch abgedichtetes System, das sich von den flexiblen Containern 21 durch entsprechende Schläuche 24 zu Düsen 22 erstreckt (4 und 18). Dieses abgedichtete Abgabesystem verhindert jegliche Kontaminierung von Augenwaschfluidleitungen in den Containern 21, den Schläuchen 24 und den Düsen 22. Das Augenwaschfluid in dem abgedichteten Abgabesystem ist der Umwelt nicht ausgesetzt. Weiterhin hält das abgedichtete Abgabesystem die Stabilität des in den Fluidleitungen enthaltenen Augen waschfluids für eine Zeitperiode von wenigstens ungefähr zwei bis drei Jahren aufrecht. Eine solche Langzeitstabilität des Augenwaschfluids ist vorteilhaft, da bei einer fehlenden Verwendung der Augenwascheinrichtung 10 das ungenutzte Verteilungssystem nicht durch ein neues Verteilungssystem für zwei bis drei Jahre ersetzt werden muss. Als Ergebnis ist die für die Augenwascheinrichtung 10 erforderliche Wartung während der langen Zeiträume der fehlenden Verwendung minimal.
  • Zum Beladen des Augenwaschfluidversorgungssystems im Gehäuse 12 wird die Abdeckung 16 gleitend vom Gehäuse 12 so gelöst, dass die Augenwascheinrichtung 10 in 2 sichtbar wird. Als nächstes wird das Plattenpaar 14 vertikal in die obere Position bewegt, die in 3 dargestellt ist, wenn diese Platten nicht bereits in der oberen Position sind.
  • Nach 1 und 16a bis c sind zum Halten der Platten 14 in der oberen Position ohne Notwendigkeit einer Bedienperson ein Paar von Plattenfreigaberiegeln 94 durch auslenkbare, äußere obere Bereiche der äußeren Rückwand 54 des Gehäuses 12 gebildet. Die äußeren oberen Bereich der unteren Halterung 52 des Reservoirs 46 bilden passende Aufnahmen 96 (1). 16a bis c zeigen Querschnitte der Augenwascheinrichtung entlang eines unteren Zentralbereichs und dann auswärts vom unteren Zentralbereich zu einem oberen seitlichen äußeren Bereich der Augenwascheinrichtung. Der untere Zentralbereich erstreckt sich entlang einer Vertikalebene mit Spiegelsymmetrie, die durch die Mitte des Tanks 48 und die Mitten der entsprechenden Bassins 44 und Düsenhalterungen 32 des Gehäuses 12 verläuft. Der obere seitlich äußere Bereich ist entlang einer Vertikalebene gelegt, die durch eine der Riegel 94 und zugehörige Aufnahme 96 verläuft.
  • Sind die Platten 14 in die obere Position bewegt, dient jede Aufnahme 96 als Nocken, der eine Bewegung auf den zugehörigen Riegel 94 überträgt, der als Nockenfolger eingesetzt ist. Die Aufnahme 96 lenkt den Riegel 94 in Uhrzeigerrichtung von seiner entspannten Stellung ab, siehe 16a bis c, bis eine Kante 96a der Aufnahme 96 unter eine Kante 94a des Riegels 94 bewegt ist. An diesem Punkt springt der Riegel 94 zurück in eine entspannte Position mit der Kante 96a der Aufnahme 96 in Eingriff mit der Kante 94a der Verriegelung (Riegel) 94 (16a). Da die Platten 4 an der hinteren Halterung 52 durch die langgestreckten Bauteile 56 montiert sind, hält ein Eingriff der Aufnahmen 96 durch die entsprechende Verriegelung 94 die Platten 14 in ihrer oberen Position.
  • Sind die Platten 14 in ihrer oberen Position, werden die Kisten 20 mit den flexiblen Containern 21 in dem Gehäuse 12 auf der Ablage 26 unterhalb der entsprechenden Platten 14 abgestellt. Weiterhin sind die Düsen 22 am vorderen Düsenhalter 32 durch einen Eingriff der Nuten 36, die im unteren Düsenkörper 78 einer jeden Düse 22 gebildet sind, mit den entsprechenden Schlitzen 34, die in der Düsenhalterung 32 gebildet sind, angebracht.
  • Nach Installieren sowohl der Kisten 20 und der Düsen 22 im Gehäuse 12, wird die Abdeckung 16 gleitend am Gehäuse 12 (5) angebracht. Das Gehäuse 12 bildet vorzugsweise eine vertikale Bahn zur Aufnahme der gleitenden Abdeckung 16. Die Abdeckung 16 des Gehäuses 12 bildet entsprechende Eingriffsabschnitte, wie passende Schlüssel zum Halten der Abdeckung 16 in der geschlossenen Stellung. Während die Abdeckung 16 geschlossen wird, werden die Schläuche 24 durch entsprechende Schlauchfreilasskerben 40 in einer Unterkante der Abdeckung 16 hindurchgeführt.
  • Nach 16a bis c ist die Abdeckung 16 vorzugsweise so konstruiert, dass automatisch jeder Plattenfreigaberiegel 94 den Eingriff mit der zugehörigen Aufnahme 96 bei Schließen verlässt. Die Abdeckung 16 bildet eine sich nach unten erstreckende hintere Lasche 97. Bei Montage der Abdeckung 16 am Gehäuse 12 lenkt die Lasche 97 die Verriegelung 94 in Uhrzeigerrichtung aus, bis die Kante 94a der Verriegelung 94 nicht länger die Kante 96a der Aufnahme 96 abstützt, wodurch die hintere Halterung 52 ( 16c) freigegeben wird. Da die Platten 14 mit der hinteren Halterung 52 verbunden sind, ermöglicht eine Freigabe der hinteren Halterung 52 ein Verschieben der Platten 14 aus ihrer oberen Stellung, so dass die Platten 14 auf die flexiblen Container 21 in den entsprechenden Kisten 20 fallen (4). Die Kisten 20 sind so ausgebildet, dass sie die entsprechenden Platten 14 aufnehmen können, während ein minimaler Platz zwischen den Umfängen der Platten 14 und den Vertikalwänden, 60, 62, 64 und 66 der entsprechenden Kisten 20 vorhanden ist. Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel sind Knöpfe am Gehäuse 12 angebracht und mit den entsprechenden Verriegelungen 94 gekoppelt. Vor Montieren der Abdeckung 16 am Gehäuse 12 werden die Knöpfe eingedrückt, um die Riegel 94 von den entsprechenden Aufnahmen 96 zu lösen.
  • Bei Montage der Abdeckung 16 am Gehäuse 12 werden die Streifen 92 zu den Seiten ausgelegt (5). Als nächstes wird die Betätigungstür 18 in ihre geschlossene Stellung gedreht (6). Durch Schließen der Betätigungstür 18 werden die Streifen 92 um gegenüberliegende Seiten der Betätigungstür 18 gezogen. Die gegenüberliegende Seiten der Betätigungstür 18 bilden Lokalisierungskerben 100 zur Aufnahme der entsprechenden Streifen 92 (5 und 6). Mit Betätigungstür 18 in geschlossener Stellung und Streifen 92, die durch die entsprechenden Kerben 100 hindurchgelegt sind, werden die freien Enden der Streifen 92 an der Betätigungstür 18 durch lösbare Befestigungsmittel angebracht. Bei einem Ausführungsbeispiel können die lösbaren Befestigungsmittel ein Befestigungselement 101 aufweisen, das an einem Ende der Streifen 96 angebracht ist, und Öffnungen 103, die in der Betätigungstür 18 etwas einwärts von den Kerben 100 angebracht sind. Die Befestigungselemente 101 bilden Widerhaken zur sicheren Halterung der Befestigungselemente in den entsprechenden Löchern 103. Die Länge der Streifen 92 ist so ausgewählt, dass diese ausreichend weit sind, um ungebührlichen Zug auf die Schrumpfbänder 86 zu vermeiden und trotzdem ausreichen eng sind, um innerhalb der Kerben 100 auf gegenüberliegenden Seiten der Tür 18 so eingelegt werden zu können, dass Schlupf kein Problem ist, wenn die Augenwascheinrichtung 10 aktiviert wird. Die Augenwascheinrichtung 10 ist nun einsatzbereit im Falle eines Notfalls, in dem ein Verwender seine oder ihre Augen spülen muss. Vor einem solchen Notfall dient die Betätigungstür 18 als Staubabdeckung zum Schutz der Düsen 22 und des Bassins 44 vor Verunreinigung aus der Umwelt.
  • Bei einem Notfall, der ein sofortiges Spülen der Augen erfordert, öffnet der Verwender die Betätigungstür 18 durch Ergreifen des einteilig gebildeten Handgriffes 102 und ziehen der Betätigungstür 18 mittels des Handgriffs 102 in die geöffnete Position (7). Öffnen der Betätigungstür 18 aktiviert den Fluss des Augenwaschfluids von den Düsen 22 durch Ziehen der Streifen 92 relativ zu den Düsen 22. Genauer gesagt, zieht der Streifen 92 beim Öffnen der Betätigungstür 18 in einer Richtung entgegengesetzt zur durch das zugeordnete Schrumpfband 86 auf die Düse 22 ausgeübten Kraft (8 bis 10). Ziehen am Betätigungsstreifen 92 bricht zuerst das Schrumpfband 86 und fortgesetztes Ziehen am Streifen 92 dreht die Druckplatte 76 nach oben, um die Schwenkverbindung zwischen Druckplatte 76 und Düsenkörper 78 (11). Erreicht die Betätigungstür 18 ihre Öffnungsstellung (7), wird die Haltelasche 84 (13) einer jeden oberen Druckplatte 76 aus ihrem Schlitz 85 (15) in den zugehörigen unteren Düsenkörper 78 gelöst, um vollständig die Druckplatte 76 vom Düsenkörper 78 zu trennen.
  • Ist die Betätigungstür 18 in ihrer geöffneten Stellung, hängen die Druckplatten 76 von der Betätigungstür 18 mittels ihrer Befestigung durch die Streifen 92, welche wiederum an der Betätigungstür 18 (7) befestigt sind. Die unteren Düsenkörper 78 der entsprechenden Düsen 22 bleiben in Eingriff mit den Schlitzen 34, die in der vorderen Düsenhalterung 32 des Gehäuses 12 gebildet sind.
  • Mit den von den entsprechenden unteren Düsenkörpern 78 getrennten Druckplatten 76 wird Augenwaschfluid von den flexiblen Containern 2 durch die unteren Düsenkörper 78 über die Öffnungen 82 abgegeben (15). Jede Öffnung 82 stellt einen separaten Strom von Augenwaschfluid bereit. Der Benutzer spült seine oder ihre Augen durch Beugen über und Positionieren seiner oder ihrer Augen über dem abgegebenen Strom des Augenwaschfluids. Das linke Auge wird durch die von dem linken Düsenkörper abgegebenen Ströme gespült, während das rechte Auge von den vom rechten Düsenkörper abgegebenen Ströme gespült wird. Während des Spülens seiner oder ihrer Augen lehnt sich der Benutzer typischerweise an die Augenwascheinrichtung 10 zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts und stützt sich durch Platzieren seiner oder ihrer Ellbogen auf den rechten und linken Armen 105a, 105b des Gehäuses 12 ab (7). Der Verwender hält seine oder ihre Augen mit den Fingern offen, um deren Spülen zu ermöglichen.
  • Um ein Zurückfallen der abgegebenen Ströme auf die Öffnungen 82 der Düsenkörper 78 zu verhindern, werden diese leicht nach vorne geneigt relativ zur Vertikalrichtung (17) von den unteren Düsenkörpern 78 abgegeben. Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel ungefähr 8 Grad relativ zur Vertikalrichtung. Um ein Stauen zwischen den vielen Strömen, die von jedem Düsenkörper 78 abgegeben wer den, zu minimieren, bildet die Oberseite eines jeden Düsenkörpers 78 eine Anordnung von Ansätzen oder Vorsprüngen 104 (11 und 15). Die Öffnungen 82 erstrecken sich durch die entsprechenden Nippel 104, so dass die vom unteren Düsenkörper 78 abgegebenen Ströme über die Nippel 104 abgegeben werden. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Nippel 104 ungefähr 1,6 mm (0,063 inch) über den flachen Bereich der Oberfläche des zugehörigen Düsenkörpers 78. Da die Öffnungen 82 in einer langgestreckten Anordnung (14 und 15) angeordnet sind, bilden die von jedem Düsenkörper 78 abgegebenen Ströme des Augenwaschfluids ein langgestrecktes bandähnliches Muster. Es wurde festgestellt, dass dieses langgestreckte Muster eine bessere Abdeckung der Augen eines Benutzers ermöglicht, als Düsen mit Öffnungen, die in einer kreisförmigen Anordnung vorgesehen sind.
  • Wie vorangehend beschrieben, wird das Augenwaschfluid, das von den Düsen 22 abgegeben wurde, durch den Abfluss 38 aufgefangen, welcher wiederum das aufgefangene Augenwaschfluid der Öffnung 50 im Tank 48 des Reservoirs 46 zuführt (17). Durch Ansammeln des Augenwaschfluids im Tank 48 wird das Gewicht des angesammelten Augenwaschfluids auf die Platten 14 über die hintere Halterung 52 des Reservoirs 46 übertragen. Die Platten 14 üben eine nach unten gerichtete Kraft auf die entsprechend flexiblen Container 21 proportional vom Gewicht des in den Tank 48 angesammelten Augenwaschfluids aus. Da das Volumen des gesammelten Augenwaschfluids stetig mit der Zeit zunimmt, nimmt ebenfalls das Gewicht des gesammelten Augenwaschfluids stetig mit der Zeit zu und ebenfalls die auf die entsprechenden flexiblen Container 21 durch die Platten 14 ausgeübte, nach unten gerichtete Kraft nimmt stetig (linear) mit der Zeit zu. Diese nach unten gerichtete Kraft hält die Höhe des Fluidmusters bei und den Fluss des von den Düsen 22 abgegebenen Augenwaschfluids konstant über die Zeit, bis nur noch wenig Fluid in den flexiblen Containern 21 verblieben ist.
  • Die flexiblen Container 21 enthalten ein ausreichendes Volumen für das Augenwaschfluid, so dass die Düsen 22 nicht weniger als 1,5 l pro Minute (0,4 Gallonen pro Minute) des Augenwaschfluids für eine Zeitperiode von 15 Minuten abgeben. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel beträgt die Flussrate ungefähr 1,69 l pro Minute (0,45 Gallonen pro Minute) und die Flussrate weist keine Abweichungen von diesem Wert auf, bis Augenwaschfluid fast vollständig aus dem flexiblen Container 21 abgegeben wurde. Die Augenwascheinrichtung 10 kann, einschließlich der Größe der flexiblen Container 21 und des durch die Platten 14 ausgeübten Druckes, modifiziert werden, um unterschiedliche Flussraten für eine unterschiedliche Zeitperiode zu erhalten, um entsprechenden Änderungen in den Standards für die Augenwascheinrichtungen zu genügen.
  • Bei Abgabe des Augenwaschfluids von den flexiblen Container 21 bewegen sich die Platten 14 vertikal nach unten aus ihrer oberen Position in Richtung der unteren Position. Ist im Wesentlichen das gesamte Augenwaschfluid von den flexiblen Containern 21 abgegeben, sind die Platten 14 in ihrer unteren Position und die Notfallverwendung der Augenwascheinrichtung 10 ist vollendet.
  • Um die Augenwascheinrichtung 10 für einen weiteren möglichen Notfall zu präparieren, entfernt das Servicepersonal das in dem Tank 48 angesammelte Abfallfluid, entfernt die benutzte Augenwaschfluidversorgungseinrichtung und lädt ein frisches Augenwaschfluidversorgungssystem in das Gehäuse 12. Um das Servicepersonal daran zu erinnern, dass die gebrauchte Augenwascheinrichtung 10 einen Service benötigt, ist der Tank 48 vorzugsweise bedruckt mit „Einheit entfernt" oder „Einheit entfernt – sofortiger Service" (1 und 2) bedruckt. Diese Wörter sind durch das Gehäuse 12 vor Einsatz der Einrichtung 10 verdeckt (6), aber werden bei Einsatz der Einrichtung 10 freigelegt.
  • Um das in dem Tank 48 gesammelte Abfallfluid zu entsorgen, ist der Tank 48 mit einem einteilig ausgebildeten Ventil 106 am unteren Ende zum Ablassen des Abfallfluids aus dem Tank 48 in einen bekannten Abfallcontainer ausgestattet, der unterhalb des Tanks 48 angeordnet werden kann (1 bis 7). Öffnen des Ventils 106 ermöglich ein Entleeren des Abfallfluids in den Abfallcontainer. Um nach Entleeren des Abfallfluids aus dem Tank 48 ein Schließen des Ventils 106 nicht zu vergessen, kann das Ventil 106 ein selbstschließendes Ventil sein. Ist dieses Ventil 106 selbstschließend, muss das Servicepersonal das Ventil 106 während des Ablassens des Abfallfluids vorn Tank 48 geöffnet halten. Alternativ kann das Ventil 106 auch so konstruiert sein, dass es einen Hebel aufweist, der ein Anheben des Tanks 48 in das Gehäuse 12 nur erlaubt, wenn der Hebel in seiner geschlossenen Position ist. Ist das Ventil 106 in seiner offenen Position, stört der Hebel ein Einsetzen in das Gehäuse 12, wenn das Servicepersonal versucht den Tank 48 aufwärts zum Gehäuse 12 zu heben. Ist das Ventil 106 in seiner geschlossenen Stellung, kann der Hebel am Gehäuse 12 bei Anheben des Tanks 48 vorbeibewegt werden.
  • Um das verwendete Augenwaschfluidversorgungssystem zu entfernen, wird die Abdeckung 16 gleitend vom Gehäuse 12 entfernt, um Zutritt zum Inneren des Gehäuses 12 zu erhalten. Als nächstes wird der Tank 48 nach oben in das Gehäuse 12 angehoben, bis die Verriegelung 94 mit den entsprechenden Aufnahmen 96 in der hinteren Halterung 52 in Eingriff geraten. Da der Tank 48 mit den Platten 14 über die hintere Halterung 52 verbunden ist, bewegt ein Anheben des Tanks 48 effektiv auch die Platten 14 aus ihrer unteren Position in die obere Position. Eingriff der Aufnahmen 96 mit den entsprechenden Verriegelungen 94 hält die Platten 14 in deren oberer Position. Die unteren Düsenkörper 78 der Düsen 22 sind dann gleitfähig von den entsprechenden Schlitzen 34 getrennt und die Streifen 92 sind von der Betätigungstür 18 getrennt, um die oberen Druckplatten 76 der Düsen 22 von der Tür 18 zu lösen. Nach Entfernen der Bauteile des verwendeten Abgabesystems vom Gehäuse 12, werden alle Bauteile des verwendeten Abgabesystems einschließlich der Kisten 20, der im Wesentlichen leeren flexiblen Container 21, die Schläuche 24, die oberen Druckplatten 76, die unteren Düsenkörper 78 und die Streifen 92 entfernt.
  • Nach Entfernen des verwendeten Abgabesystems wird ein frisches (unbenutztes) Augenwaschfluidabgabesystem in das Gehäuse 12 eingesetzt (4 bis 6). Da Vorgang des Einsetzens des Abgabesystems in das Gehäuse 12 oben beschrieben wurde, wird er hier im Detail nicht wiederholt. Es reicht festzustellen, dass die flexible Container 21, die frisches Augenwaschfluid enthalten, aufnehmenden neuen Kisten 20 innerhalb des Gehäuses 12 auf der Ablage 26 unterhalb der entsprechenden Platten 14 angeordnet werden und neue Düsen 22 gleitend an der vorderen Düsenhalterung 32 angebracht werden. Als nächstes wird die Abdeckung 16 am Gehäuse 12 angebracht, um die Verriegelung 94 von den entsprechenden Aufnahmen 96 zu lösen, wodurch die Platten 14 auf die neuen flexiblen Container 21 fallen. Schließlich wird die Betätigungstür 18 geschlossen und neue sich von den neuen Düsen 22 erstreckende Streifen 92 werden an der Betätigungstür 18 befestigt. Die Augenwascheinrichtung 10 ist nun für einen Notfalleinsatz fertig.
  • Die Augenwascheinrichtung 10 wird durch bekannte Kunststoffformtechniken hergestellt. Beispielsweise sind Gehäuse 12, Platten 14, Abdeckung 16 und Betätigungstür 18 aus Kunststoff zusammengesetzt und werden durch bekannte Drehform- oder Blasformtechnik hergestellt. Die Düsen 22 sind aus einem Kunststoff geformt und werden durch bekannte Injektionsformtechniken hergestellt. Die Streifen 92 sind vorzugsweise durch eine Füllungsidentifikationsnummer und ein Ablaufdatum gekennzeichnet, um eine Möglichkeit zur Information des Benutzers über die Frische des Augenwaschfluids im flexiblen Container 21 bereitzustellen.
  • Die vorliegende Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine oder mehrere bestimmte Ausführungsbeispiele beschrieben. Viele Änderungen können ohne Verlassen des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden.
  • Das Plattenpaar 14 kann durch eine einzelne große Platte ersetzt werden, die an der hinteren Halterung 52 des Reservoirs 46 durch ein oder mehrere langgestreckte Bauteile ähnlich dem langgestreckten Bauteil 56 angebracht ist. Diese langgestreckten Bauteile erstrecken sich durch entsprechende Vertikalschlitze, die in der Rückwand 30 des Gehäuses 12 gebildet sind. Dabei ermöglichen die Vertikalschlitze eine Vertikalbewegung der langgestreckten Bauteile relativ zum Gehäuse 12. Daher kann ein Paar von Schachteln oder Kisten 20, die die entsprechende flexiblen Container 21 aufnehmen, durch eine einzige Kiste mit einem einzigen flexiblen Container ersetzt werden. Wird ein einzelner flexibler Container verwendet, kann das Düsenpaar 22 durch eine einzelne langgestreckte Düse ersetzt werden, die gleitfähig entlang eines einzelnen langgestreckten Schlitzes angebracht ist, der in der vorderen Düsenhalterung 32 des Gehäuses 12 ausgebildet ist. Die einzelne Düse ist mit dem einzelnen flexiblen Container über einen einzelnen flexiblen Schlauch verbunden.
  • Weiterhin sind andere Druckausübetechniken verwendbar, um Druck auf die flexiblen Container 21 auszuüben und dadurch einen konstanten Fluss des Augenwaschfluids aus den Düsen 22 zu gewährleisten. 21a zeigt beispielsweise schematisch ein federunterstütztes Abstützverfahren, bei dem die flexiblen Container 21 angehoben werden, wenn Augenwaschfluid aus ihnen abgegeben wird. Die flexiblen Container 21 sind auf einer bewegbaren Ablage 108 angeordnet, die an einer stationären oberen Wand 110 an Zugfedern 112 hängt. Die Federn 112 drücken die Ablage 108 nach oben und diese drückt wiederum die flexiblen Container 21 gegen die stationäre obere Wand 110. Ein Anheben der Ablage 108 nach oben bei Abgabe von Fluid aus den flexiblen Container 21 bewirkt, dass der Pegel des Fluids gleich dem anfänglichen Niveau relativ zu den Düsen ist, wodurch sich eine konstante Fluidflussrate ergibt. 21b zeigt ein Abstützverfahren mit Gaszylinderanhebung, bei dem die Zugfeder 112 nach 21a durch Gaszylinder 114 ersetzt sind, die die Ablage 108 nach oben drücken, so dass diese die flexiblen Container 21 gegen die stationäre obere Wand 110 drückt. Auch hier ist das Fluidniveau konstant zu den Düsen. 21c zeigt schematisch ein Abstützverfahren mit federangehobenen, gelenkigen Ablagen, wobei die flexiblen Container 21 auf den entsprechenden Ablagen 116 angeordnet sind, die verschwenkbar mit entsprechenden gegenüberliegenden Seitenwänden 118 verbunden sind. Die Lager sind so konstruiert, dass sie die Ablage 116 an einer Drehung unterhalb der Horizontalstellung nach 21c hindern. Die Innenkanten der Ablagen 116 sind mit den entsprechenden Seitenwänden 118 über die Zugfeder 120 verbunden. Läuft Augenwaschfluid aus den flexiblen Containern 21 aus, drehen die Feder 120 die Ablagen 116 in Richtung der Pfeile, so dass die Ablagen 116 die flexiblen Container 21 gegen die obere Wand 110 und die entsprechenden Seitenwände 118 drücken. 21d zeigt schematisch ein Verfahren mit einer CO2-Blase, wobei die Blase 122 zwischen den flexiblen Containern 21 auf ihrer stationären Ablage 108 angeordnet ist. Die Blase 122 expandiert langsam, um den Druck auf die flexiblen Container 21 aufrechtzuerhalten, wenn aus diesen Augenwaschfluid abläuft.
  • Eine weitere Technik zur Aufrechterhaltung einer konstanten Fluidflussrate ist schematisch in 22 dargestellt. Bei dieser Technik wird Druck nicht auf flexible Container 21 ausgeübt. Statt dessen ist eine deformierbare Strömungsdrossel 126 in dem Fluidstromweg zwischen jedem flexiblen Container 21 und der zugehörigen Düse 22 verschaltet. Wie beispielsweise in 22 dargestellt, kann die deformierbare Strömungsdrossel 126 mit der Düse 22 verbunden sein und der Schlauch 24 kann selbst mit einem Eingangsende der deformierbaren Strömungsdrossel 126 verbunden sein. Um eine konstante Fluidflussrate bei Abnahme des Fluiddrucks aufrecht zu erhalten, weist die deformierbare Strömungsdrossel 126 ein flexibles Ventil auf, das sich allmählich verformt (öffnet), wie durch die Pfeile in 22 angezeigt.
  • Das unabhängige Abgabesystem nach 23 kann auch als alleinstehendes Augenwaschsystem verwendet werden. Wie in 23 dargestellt, ist bei einem solchen alleinstehenden System die Kiste 20, die einen fluidgefüllten flexiblen Container enthält, an einer Wand oder einem Fahrzeug unter Verwendung eines Hängestreifens 128 angebracht. Die Düse 22 ist an der Kiste 20 unter Verwendung eines Halteklips 130 angebracht. Der Betätigungsstreifen 92 ist an einer Kiste durch ein Klebemittel oder dergleichen befestigt. Wird das alleinstehende System benötigt, ergreift der Verwender Düsen 22 oder Schlauch 24 und zieht heran, wodurch Dichtband 86 durch und die Druckplatte 76 vom unteren Düsenkörper 78 gelöst wird. Der Verwender hält den unteren Düsenkörper 78 in einer Hand, während er seine oder ihre Augen spült. Es sie angemerkt, dass das alleinstehende System nach 23 vorzugsweise als sekundäre Augenwascheinrichtung eingesetzt wird, welche einem Verwender ein schnelles Spülen seiner oder ihrer Augen ermöglicht, bis er oder sie Zutritt zu einer primären Augenwascheinrichtung hat, wie sie beispielsweise in 6 dargestellt ist. Ein Vorteil eines solchen alleinstehenden Systems nach 23 ist, dass dieses in einem Fahrzeug transportiert oder an eine entfernte Stelle bewegt werden kann.
  • Um einen Einsatz der Augenwascheinrichtung 10 auch bei kalten Umgebungstemperaturen zu ermöglichen, kann die Augenwascheinrichtung 10 mit Heizelementen versehen sein, um das Augenwaschfluid in einem angemessenen Temperaturbereich von 21,1° C bis 26,7° C (70 – 80° F) zu halten und ein Einfrieren zu verhindern. Diese Heizelemente können Plattenheizelemente sein, die angeordnet sind, um das gesamte Innere der Augenwascheinrichtung 10 zu erwärmen, so dass die Düsen 22, die Schläuche 24 und die flexiblen Container 21 warmgehalten werden. Zusätzlich kann eine Isolierhülle mit bewegbarer Klappe (zur Aktivierung) das Äußere der Augenwascheinrichtung 10 überdecken.

Claims (7)

  1. Fördereinrichtung für eine Augenwaschflüssigkeit mit einem flexiblen Behälter (21), welcher die Augenwaschflüssigkeit enthält und einer Düse (22) in Fluidverbindung mit dem Behälter (21), dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (22) eine obere Druckplatte (76) und einen unteren Düsenkörper (78) aufweist, wobei der untere Düsenkörper einen Einlass (74) zur Aufnahme der Augenwaschflüssigkeit vom Behälter (21) und eine Vielzahl von Öffnungen (82) bildet, welche Öffnungen (82) in Fluidverbindung mit dem Einlass (74) sind, wobei die obere Druckplatte (76) lösbar mit dem unteren Düsenkörper verbunden ist; dass ein Dichtelement (86) entfernbar mit der Düse gekoppelt ist und die obere Dichtplatte (76) am unteren Düsenkörper (78) fest so sichert, dass die obere Druckplatte die im unteren Düsenkörper gebildeten Öffnungen blockiert, und dass ein Betätigungselement (92) mit dem Dichtelement (86) zu dessen Entfernung von der Düse gekoppelt ist.
  2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement einen Betätigungsstreifen (92) aufweist, welcher fest an der oberen Druckplatte (76) angebracht ist, und dass das Dichtelement (86) durch Ziehen des Betätigungsstreifens (92) relativ zum Dichtelement von der Düse entfernbar ist.
  3. Fördereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein halbfestes Behältnis (48) den flexiblen Behälter (41) enthält.
  4. Fördereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der flexible Behälter (21) einen Auslass (72) und weiterhin einen flexiblen Schlauch (74) aufweist, welcher Schlauch ein erstes und ein zweites Ende aufweist, wobei das erste Ende des Schlauches mit dem Auslass (72) des Behälters und das zweite Ende mit dem Einlass (74) des unteren Düsenkörpers (78) verbunden ist.
  5. Fördereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Druckplatte (76) ein Dichtelement (90) aufweist, welches die in dem unteren Düsenkörper (78) gebildeten Öffnungen (82) blockiert.
  6. Fördereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Düsenkörper (78) ein Paar von gegenüberliegenden Montagenuten (36) zur Montage des unteren Düsenkörpers an einem in einen Düsenträger (32) gebildeten Schlitz (34) bildet.
  7. Fördereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse (12) ein Montageelement (32) bildet und die Düse (22) mit dem Montageelement in lösbarem Eingriff ist.
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