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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von kondensierten
Pyrrolen, die als Ausgangsmaterialien, Intermediate etc. für Farbstoffe,
Parfüme
etc. oder als Ausgangsmaterialien zur Synthese von physiologisch
aktiven Substanzen brauchbar sind.
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Stand der Technik
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Es
gibt viele physiologisch aktive Substanzen, welche einen kondensierten
Pyrrolring enthalten, und insbesondere neue Verfahren zur Herstellung
von einen Indolring enthaltenden Substanzen wurden vom 19. Jahrhundert
bis zur Gegenwart aktiv untersucht. Neben dem Fischer-Verfahren,
welches seit 100 Jahren oder mehr bekannt ist, wurden Verfahren
wie das Bischler-Verfahren, Madelung-Verfahren, Reissert-Verfahren
und ein Verfahren der Verwendung eines Palladiumkatalysators entwickelt,
welche jedoch das Fischer-Verfahren bezüglich allgemeiner und wirtschaftlicher
Aspekte nicht übertroffen
haben.
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Das
Fischer-Verfahren ist ein Verfahren der Synthese eines Hydrazons
aus einem Arylhydrazin und einem Keton und der anschließenden Behandlung
desselben mit einer Säure
unter Bildung eines Indols. Da verschiedene Arten von Ketonen leicht
verfügbar
sind, ist dieses Verfahren allgemein anwendbar, jedoch gibt es Probleme
wie der Notwendigkeit der Synthese von Hydrazin aus einem Anilinderivat
und dem Auftreten von verschiedenen Regioisomeren zu dem Zeitpunkt
der Bildung eines Indolrings etc. Verschiedene Versuche sind bezüglich der
regioselektiven Synthese unternommen worden, führten jedoch niemals zu einer
vollständigen Lösung (J.
Org. Chem., 56, 3 001 (1991); J. Org. Chem., 58, 7 638 (1993) etc.).
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Das
Reaktionsschema der Synthese von Indol durch das Fischer-Verfahren
ist unten gezeigt:
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Auf
der anderen Seite wurden mit Fortschritt der organometallischen
Chemie seit etwa 30 Jahren Verfahren der Verwendung eines Palladiumkatalysators
in starkem Maße
entwickelt. Solche Verfahren nutzen die Kreuzkupplungsreaktion,
die für
den Palladiumkatalysator einzigartig ist. Diese Verfahren involvieren
die Umsetzung von o-Iodanilin mit einem Alkin etc., um ein o-Alkinylanilin
zu synthetisieren und dann ein Amin zu dem Alkin in dem Molekül zu addieren,
um einen Indolring zu bilden, und es gibt eine große Vielzahl
von Berichten darüber.
Die Nachteile von solchen Verfahren sind die, dass o-Iodanilin deutlich
teurer als Anilin ist; obgleich das Atomgewicht von Iod 127 ist,
was höher
als das von dem Anilinkern mit (92) ist, verbleibt das Iod nicht
in dem Indolgerüst
des Produktes und wird als ein Nebenprodukt verworfen, d. h., die
Atomeffizienz ist gering; Stickstoff in dem Anilin sollte vorausgehend
zu z. B. Amid umgewandelt werden (Chem. Pharm. Bull., 1 305 (1988);
Tetrahedron Lett., 3 915 (1992) etc.).
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Das
Reaktionsschema der Synthese von Indol durch das Verfahren der Verwendung
eines Palladiumkatalysators ist unten gezeigt:
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Ferner
ist als ein Verfahren der Verwendung eines Rutheniumkatalysators
ein Verfahren der Synthese von Indol aus Anilin und 1,2-Diol bekannt.
Dieses Verfahren ist bezüglich
der Merkmale wie der Atomeffizienz und der Einsetzbarkeit von Anilin
selbst als ein Ausgangsmaterial überlegen,
jedoch gibt es Probleme, wie der Bildung einer Mischung von Isomeren
aus asymmetrischem Diol aufgrund einer im Allgemeinen geringen Regioselektivität, der Notwendigkeit
nach relativ hoher Temperatur (180°C), der Notwendigkeit nach einer
Argonatmosphäre,
der Notwendigkeit nach einem Lösungsmittel
etc. (J. Org. Chem., 52, 1 673 (1987) etc.).
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Das
Reaktionsschema der Synthese von Indol durch das Verfahren der Verwendung
eines Rutheniumkatalysators ist unten gezeigt:
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung wurde im Hinblick auf die oben beschriebenen vorliegenden
Umstände
gemacht, und das Ziel dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines
Verfahrens zur Herstellung von kondensierten Pyrrolen mit hoher
Regioselektivität,
vorzugsweise Indolen, welche eine hohe Atomeffizienz erreichen und
günstige
aromatische Amine selbst als Ausgangsmaterial nutzen können.
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Bester Weg der Durchführung der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren der Herstellung von kondensierten
Pyrrolen, welches die Umsetzung eines Alkinalkohols der Formel (4):
worin
R
1 und R
2 unabhängig für ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe, welche eine Substituentengruppe aufweisen kann,
oder eine Arylgruppe, welche eine Substituentengruppe aufweisen
kann, stehen und R
1 und R
2 unter
Bildung einer Alkylenkette vereinigt sind, mit einem aromatischen
primären
Amin in Gegenwart eines Rutheniumkomplexes umfasst.
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Zum
Beispiel schließen
die durch das Verfahren dieser Erfindung erhaltenen Verbindungen
Folgendes ein:
die Verbindung der allgemeinen Formel (1) (hierin
als Verbindung (1) bezeichnet):
worin das alsk Doppelkreis
dargestellte Ar für
einen aromatischen Ring steht, R
1 (oder
R
2) für
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, welche eine Substituentengruppe
aufweisen kann, oder eine Arylgruppe, welche eine Substituentengruppe
aufweisen kann, steht und R
3 für eine Alkylgruppe,
welche eine Substituentengruppe aufweisen kann, eine Arylgruppe,
eine Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe, eine Amidgruppe, eine Ketongruppe, eine
Estergruppe oder ein Halogenatom steht;
die Verbindung der
allgemeinen Formel (2) (hierin als Verbindung (2) bezeichnet):
worin
das als Doppelkreis dargestellte Ar für einen aromatischen Ring steht,
R
1 (oder R
2) für ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe, welche eine Substituentengruppe aufweisen kann,
oder eine Arylgruppe, welche eine Substituentengruppe aufweisen
kann, steht und R
3 für eine Alkylgruppe, welche
eine Substituentengruppe aufweisen kann, eine Arylgruppe, eine Hydroxygruppe,
eine Alkoxygruppe, eine Amidgruppe, eine Ketongruppe, eine Estergruppe
oder eine Halogengruppe steht; und
die Verbindung der allgemeinen
Formel (3) (nachfolgend als Verbindung (3) bezeichnet):
worin
das als Doppelkreis dargestellte Ar für einen aromatischen Ring steht,
R
3 eine Alkylgruppe, welche eine Substituentengruppe
aufweisen kann, eine Arylgruppe, eine Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe,
eine Amidgruppe, eine Ketongruppe, eine Estergruppe oder eine Halogengruppe
bedeutet und R
1 und R
2 die
gleichen Bedeutungen wie oben definiert besitzen.
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In
der allgemeinen Formel (4), wenn R1 und/oder
R2 ein Wasserstoffatom ist, ist das Produkt
die Verbindung (1) und/oder (2), und wenn beide R1 und
R2 etwas anderes als ein Wasserstoffatom
sind, ist das Produkt die Verbindung (3).
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In
den Alkinalkoholen der allgemeinen Formel (4), die in der Erfindung
verwendet werden, schließt
die Alkylgruppe in der gegebenenfalls substituierten Alkylgruppe,
die durch R1 und R2 repräsentiert
ist, z. B. eine lineare oder verzweigte C1-20- Alkylgruppe wie eine
Methylgruppe, Ethylgruppe, Propylgruppe, Butylgruppe, Pentylgruppe,
Hexylgruppe, Heptylgruppe, Octylgruppe, Nonylgruppe, Decylgruppe,
Dodecylgruppe, Pentadecylgruppe, Hexadecylgruppe, Octadecylgruppe,
Nonadecylgruppe und Eicosylgruppe ein. Die Arylgruppe in der gegebenenfalls
substituierten Arylgruppe schließt z. B. eine Phenylgruppe,
Tolylgruppe, Xylylgruppe, Naphthylgruppe, Methylnaphthylgruppe,
Biphenylgruppe etc. ein. Die Substituentengruppen auf diesen Alkyl- und
Arylgruppen schließen
z. B. eine Alkoxygruppe wie eine Methoxygruppe und Ethoxygruppe,
eine Alkenylgruppe wie eine Vinylgruppe und Allylgruppe, eine Halogengruppe
wie eine Chlorgruppe, Bromgruppe und Fluorgruppe und eine Amidgruppe,
eine Estergruppe etc. ein.
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Wenn
R1 und R2 unter
Bildung einer Alkylenkette vereinigt sind, bilden diese Gruppen
zusammen mit ihrem benachbarten C-Atom z. B. einen Cyclopropanring,
Cyclopentanring, Cyclohexanring etc.
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Die
in der Erfindung verwendeten aromatischen primären Amine schließen z. B.
Anilin und Kern-substituierte Derivate davon, 1- oder 2-Naphthylamin
und Kernsubstituierte Derivate davon, 1- oder 2-Aminoanthracen und
Kern-substituierte Derivate davon und 2-Aminobiphenyl und Kern-substituierte
Derivate davon ein.
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In
den Formeln (1), (2) und (3) repräsentiert das im Doppelkreis
dargestellte Ar einen aromatischen Ring, und der aromatische Ring,
auf den hierin Bezug genommen wird, kann ein monocyclischer, kondensierter
polycyclischer, nicht-kondensierter polycyclischer Kohlenstoffring
oder heterocyclischer Ring sein und schließt z. B. einen Benzolring,
Naphthalinring, Anthracenring, Phenanthrenring, Biphenyl, Terphenyl,
Pyridinring, Pyrimidinring etc. ein. Der heterocyclische Ring ist
vorzugsweise ein Ring mit 1 bis 3 Heteroatomen wie O, S und N.
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Die
Alkylgruppe in der gegebenenfalls substituierten Alkylgruppe, repräsentiert
durch R3, d. h. eine Substituentengruppe
auf dem oben erwähnten
aromatischen Ring, schließt
z. B. eine lineare oder verzweigte C1-6-Niederalkylgruppe
wie eine Methylgruppe, Ethylgruppe, Propylgruppe, Butylgruppe, Pentylgruppe
und Hexylgruppe ein, und die Substituentengruppe darauf schließt eine
Hydroxylgruppe, eine Alkoxygruppe wie eine Methoxygruppe, Ethoxygruppe,
n-Propoxygruppe und Isopropoxygruppe und ein Halogenatom wie Chlor, Brom
und Fluor ein.
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Die
Arylgruppe, welche durch R3 repräsentiert
wird, schließt
z. B. eine Phenylgruppe, Tolylgruppe, Xylylgruppe, Naphthylgruppe,
Methylnaphthylgruppe, Biphenylgruppe etc. ein, und die Alkoxygruppe,
welche durch R3 repräsentiert wird, schließt z. B.
eine Methoxygruppe, Ethoxygruppe, n-Propoxygruppe, Isopropoxygruppe,
n-Butoxygruppe,
t-Butoxygruppe etc. ein, und die Halogengruppe, welche durch R3 repräsentiert
wird, schließt
z. B. eine Chlorgruppe, Bromgruppe, Fluorgruppe etc. ein.
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Zusätzlich zu
jenen oben Beschriebenen schließen
andere Substituentengruppen, welche durch R3 repräsentiert
werden, auf dem aromatischen Ring eine Hydroxygruppe, Amidgruppe,
Ketongruppe, Estergruppe etc. ein.
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Unter
den aromatischen primären
Aminen mit diesen Substituentengruppen sind jene aromatischen primären Amine
mit Elektronen abgebenden Substituentengruppen wie eine Hydroxygruppe
und Alkoxygruppe besonders stark reaktiv, was somit zu hoher Ausbeute
führt.
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Der
in dem Verfahren dieser Erfindung verwendete Rutheniumkomplex kann
jedweder Komplex sein, der in der Lage ist, eine katalytische Wirkung
bei der Reaktion des Alkinalkohols mit dem aromatischen primären Amin
zu zeigen, und z. B. können
Rutheniumkomplexe, die bei herkömmlichen
Verfahren zur Herstellung eines Imins und Enamins durch Addition
z. B. eines Amins an ein endständiges
Alkin verwendet werden, zur Anwendung kommen.
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Die
in dieser Erfindung verwendbaren Rutheniumkomplexe schließen z. B.
Ru3(CO)12, Ru(CO)3(C8H12),
Ru(CO)3(C8H8), [RuCl2(CO3)]2, [Ru(C5H5)(CO)2]2, (C2H5)N·[HRu3(CO)12], HRu4(CO)12, [(C2H5)4N]2·[Ru6C(CO)16], [(Ph3P)2N]2·[Ru6(CO)18], [(Ph3P)2N]2·[Ru10C(CO)24], [RuCl2(C6H6)]2, RuCl3·3H2O, [RuCl2(PPh3)3], [RuCl2(C6H6)(PPh3)], [RuCl2(C6H6)(PBu3)],
RuCl2(C6H6)(P(C6F5)3 etc. ein. In diesen Formeln repräsentiert
Ph eine Phenylgruppe und repräsentiert
Bu eine Butylgruppe.
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Der
Rutheniumkomplex ist besonders bevorzugt Ru3(CO)12. Die Menge des dem Reaktionssystem hinzugesetzten
Rutheniumkomplexes liegt für
gewöhnlich
bei 0,1 bis 10 Mol-%.
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Das
Verfahren dieser Erfindung wird vorzugsweise bei gleichzeitiger
Gegenwart einer Säure
oder eines Ammoniumsalzes davon durchgeführt (hierin als "Additiv" bezeichnet).
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In
Abhängigkeit
von dem Typ des als Ausgangsmaterial verwendeten aromatischen primären Amins ist
die Menge des Additivs nicht notwendigerweise die gleiche, jedoch
allgemein gesprochen, wenn z. B. Ru
3(CO)
12 als Rutheniumkomplex verwendet wird, wird
das Additiv in einer Menge von etwa 3 Äquivalenten in Bezug auf Ru
3(CO)
12 verwendet
(d. h., in einer Menge von etwa 1 Äquivalent in Bezug auf das
Rutheniumatom), wobei die Verbindungen der folgenden allgemeinen
Formel (5):
(worin das im Doppelkreis
dargestellte Ar, R
1, R
2 und
R
3 die gleichen Bedeutungen wie oben definiert
besitzen) erhalten werden, während
das Additiv im Überschuss
verwendet wird, z. B. in einer Menge von 10 Äquivalenten oder mehr in Bezug
auf Ru
3(CO)
12 (d.
h. in einer Menge von 3 Äquivalenten
oder mehr in Bezug auf das Rutheniumatom), können die gewünschten
kondensierten Pyrrole erhalten werden. Das heißt, das Additiv fördert sowohl
die erste als auch die zweite Reaktion. Eine kleine Menge des Additivs
genügt
für die
erste Reaktion, jedoch ist eine relativ große Menge davon für die zweite
Reaktion notwendig. Wenn das Additiv in einer Menge von 3 bis 30 Äquivalenten
in Bezug auf Ru
3(CO)
12 verwendet
wird (d. h. in einer Menge von 1 bis 10 Äquivalenten in Bezug auf das
Rutheniumatom) nimmt man ank, dass das Produkt als eine Mischung
des kondensierten Pyrrols und eines Intermediats davon auftritt,
jedoch hängt
die Bildung des Produktes von dem Typ des verwendeten aromatischen
primären
Amins ab. Dies liegt daran, da in dem Fall, dass selbst wenn die
Menge des Additivs gering ist, der Pyrrolring ebenfalls in Abhängigkeit
von dem Typ des verwendeten aromatischen primären Amins gebildet wird (z.
B. kann m-Hydroxyanilin leicht unter Bildung von Indol in hoher
Ausbeute cyclisiert werden, selbst wenn die Menge des Additivs 3 Äquivalente
in Bezug auf Ru
3(CO)
12 beträgt (1 Äquivalent in
Bezug auf das Rutheniumatom)).
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In
Abhängigkeit
von den Reaktionsbedingungen kann das Verfahren der Erfindung ein
2-Stufen-Reaktionsprozess zur Anwendung kommen lassen, worin die
Verbindung der allgemeinen Formel (5) oben zuerst aus dem Alkinalkohol
und dem aromatischen primären
Amin erhalten wird und dann zu dem gewünschten kondensierten Pyrrol
umgewandelt wird, oder ein Verfahren, bei dem der Alkinalkohol und
das aromatische primäre
Amin direkt zu dem kondensierten Pyrrol umgewandelt werden. In dem
Fall der 2-Stufen-Synthese kann die Verbindung der allgemeinen Formel
(5) einmal isoliert werden, oder ohne Isolation kann die Reaktionsmischung
als solche in der zweiten Reaktion verwendet werden. Wenn das Intermediat
isoliert wird, ist eine weitere Zugabe des Rutheniumkomplexes und
des Additivs natürlich
notwendig zur Durchführung
der nächsten Reaktion,
wenn jedoch die Reaktionsmischung als solche ohne Isolation der
zweiten Reaktion zugeführt
wird, ist es ausreichend, eine Mindermenge des Additivs hinzusetzen.
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Als
Additiv sind fast alle Säuren
und Ammoniumsalze davon wirksam. Im Allgemeinen neigen stärkere saure
Additive dazu, in starkem Maße
wirksam zu sein, jedoch sind unter den Wasserstoffhalogensäuren HF und
sein Ammoniumsalz am meisten wirksam. Speziell schließen die
Säuren
z. B. HPF6, HBF4,
BF3, CF3SO3H, CH3SO3H, C6H6SO3H, CH3C6H6SO3H, H2SO4, HI, HBr, HCl, HF, CF3COOH,
ClCH2COOH, CH3COOH, C6H5COOH etc. ein,
und wirksame Ammoniumsalze sind jene außer quaternäre (N(CH3)4 + etc.). Das heißt, nicht
substituierte Ammoniumsalze (NH4 +-Salze), primäre Ammoniumsalze (z. B. C6H5NH3 +-Salz etc.), sekundäre Ammoniumsalze (z. B. NH2(C2H5)2 +-Salz etc.), tertiäre Ammoniumsalze
(z. B. NH(C2H5)3 +-Salz etc.) haben den
gleichen Effekt.
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Für gewöhnlich ist
das bevorzugt verwendete Additiv ein Salz, welches aus dem in der
Reaktion verwendeten aromatischen primären Amin und einer der oben
erwähnten
Säuren
besteht.
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Die
Reaktion wird für
gewöhnlich
unter Erhitzen bei 80 bis 200°C
durchgeführt.
Der Ersatz der Atmosphäre
in dem Reaktionssystem durch z. B. Stickstoff oder Argon ist nicht
besonders notwendig.
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Diese
Reaktion macht nicht im besonderen Maße die Gegenwart eines Lösungsmittels
notwendig, kann jedoch unter Verwendung eines allgemeinen organischen
Lösungsmittels
durchgeführt
werden. Bevorzugte Beispiele des Lösungsmittels schließen jene
mit einem Siedepunkt von 80°C
oder mehr, wie Ethylenglykol, Glyme, Diglyme, Toluol, Benzol, Xylol,
2-Propanol, 1,4-Dioxan, Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid ein.
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Das
Verfahren der Isolierung des kondensierten Pyrrols als Endprodukt
kann unter Verwendung einer Extraktionsprozedur durchgeführt werden.
Das heißt,
ein Überschuss
des aromatischen primären
Amins etc. kann durch Zugabe eines Extraktionslösungsmittels wie Diethylether,
Dichlormethan und Toluol zu der Reaktionslösung und anschließendes Waschen
des Produktes mehrere Male mit z. B. 1 M Chlorwasserstoffsäure entfernt
werden. Bei dieser Prozedur kann das Produkt für gewöhnlich eine Reinheit von 90
bis 99% erreichen. Das Produkt kann weiter durch Umkristallisation,
Destillation etc. gereinigt werden.
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Bei
dem Verfahren dieser Erfindung, wenn ein primärer oder sekundärer Alkohol
als Ausgangs-Alkinalkohol verwendet wird, d. h., wenn der Alkylenalkohol
der allgemeinen Formel (4), worin R1 und/oder
R2 ein Wasserstoffatom ist, verwendet wird,
wird die Verbindung (1) als hauptsächliches Endprodukt erhalten.
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Die
Verbindung (1) besitzt eine Methylgruppe als eine Substituentengruppe
an der 3-Position
des Pyrrolrings und R1 (oder R2)
als eine Substituentengruppe an der 2-Position. Obgleich die Verbindung (2),
in der die Substituentengruppe an der 2- und 3-Position miteinander
ersetzt wurden, ebenfalls gleichzeitig in einer kleineren Menge
gebildet wird, kann die Verbindung (1) als Hauptprodukt erhalten
werden. Verbindung (1): Verbindung (2) beträgt für gewöhnlich mindestens 9:1.
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Bei
dem Verfahren der Erfindung, wenn ein tertiärer Alkohol als Ausgangs-Alkinalkohol verwendet wird,
d. h., wenn der Alkylenalkohol der allgemeinen Formel (4), worin
sowohl R1 als auch R2 etwas
anderes als ein Wasserstoffatom sind, verwendet wird, wird die Verbindung
(3), d. h. eine 3,3-disubstituierte Verbindung mit R1 und
R2 als Substituentengruppe an der 3-Position
des Pyrrolrings und einer Methylgruppe an der 2-Position, als Endprodukt
erhalten.
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Das
Reaktionsschema des Verfahrens dieser Erfindung wird unten durch
den Bezug auf ein Beispiel gezeigt, bei dem ein Anilinderivat als
aromatisches primäres
Amin verwendet wird.
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(A)
Wenn der verwendete Alkinalkohol der Alkinalkohol der allgemeinen
Formel (4) ist, worin R2 ein Wasserstoffatom
ist
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(B)
wenn der verwendete Alkinalkohol der Alkinalkohol der allgemeinen
Formel (4) ist, worin sowohl R1 als auch
R2 etwas anderes als Wasserstoff sind.
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Beispiele
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Nachfolgend
wird die Erfindung genauer mit Bezug auf die Beispiele beschrieben,
welche jedoch nicht als diese Erfindung beschränkend gedacht sind.
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Eine
Bestätigung
der Produkte in den unten stehenden Beispielen wurde durch ein 1H-NMR und GC-MS durchgeführt.
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Beispiel 1. Synthese von
2,3-Dimethylindol unter Verwendung eines Ru3(CO)12-Katalysators
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3-Butin-2-ol
(0,701 g, 10 mMol), Anilin (0,931 g, 10 mMol), Ru3(CO)12 (32,0 mg, 0,05 mMol) und Anilinhydrochlorid
(0,259 g, 2,0 mMol) wurden in einen 10 ml großen Rundkolben gegeben, und
die Mischung wurde bei 120°C
12 Stunden lang gerührt.
Nach dem Kühlen
wurde Dichlormethan (3 ml) hinzugesetzt, und die organische Schicht
wurde zweimal mit 1 M Chlorwasserstoffsäure (2 ml) und einmal mit Wasser
(2 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet,
und das Lösungsmittel
wurde abdestilliert, wodurch 2,3-Dimethylindol (1,31 g, 9,0 mMol;
Ausbeute: 90%, Reinheit: etwa 99%) erhalten wurde.
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Beispiel 2. Synthese von
3-Methyl-2-pentylindol unter Verwendung eines Ru3(CO)12-Katalysators
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1-Octin-3-ol
(1,136 g, 9 mMol), Anilin (0,559 g, 6 mMol), Ru3(CO)12 (16,0 mg, 0,025 mMol) und Anilinhydrochlorid
(0,130 g, 1,0 mMol) wurden in einen 10 ml großen Rundkolben gegeben, und
die Mischung wurde bei 140°C
9 Stunden lang gerührt.
Nach dem Kühlen
wurde Diethylether (3 ml) hinzugesetzt, und die organische Schicht
wurde zweimal mit 1 M Chlorwasserstoffsäure (2 ml) und einmal mit Wasser
(2 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet,
und das Lösungsmittel
wurde abdestilliert, wodurch man eine 11:1-Mischung von 3-Methyl-2-pentylindol
und 2-Methyl-3-pentylindol (1,262 g; 6,3 mMol; Ausbeute: 95%, Reinheit:
etwa 95% oder mehr) erhielt.
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Beispiel 3. Synthese von
2-Ethyl-3-methylindol unter Verwendung eines Ru3(CO)12-Katalysators
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1-Pentin-3-ol
(0,757 g, 9 mMol), Anilin (0,559 g, 6 mMol), Ru3(CO)12 (16,0 mg, 0,025 mMol) und Anilinhydrochlorid
(0,130 g, 1,0 mMol) wurden in einen 10 ml großen Rundkolben gegeben, und
die Mischung wurde bei 140°C
7,5 Stunden lang gerührt.
Nach dem Kühlen
wurde Dichlormethan (3 ml) hinzugesetzt, und die organische Schicht
wurde zweimal mit 1 M Chlorwasserstoffsäure (2 ml) und einmal mit Wasser
(2 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet,
und das Lösungsmittel
wurde abdestilliert, wodurch man eine 9,3:1-Mischung von 2-Ethyl-3-methylindol und
3-Ethyl-2-methylindol (1,06 g; 6,67 mMol; Ausbeute: 95%) erhielt.
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Beispiel 4. Synthese von
2-Methyl-3H-indol-3-spiro-1'-cyclohexan
unter Verwendung eines Ru3(CO)12-Katalysators
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1-Ethinyl-1-cyclohexanol
(1,242 g, 10 mMol), Anilin (0,931 g, 10 mMol), Ru3(CO)12 (32,0 mg, 0,05 mMol) und Anilinhydrochlorid
(0,259 g, 2,0 mMol) wurden in einen 10 ml großen Rundkolben gegeben, und
die Mischung wurde bei 120°C
12 Stunden lang gerührt.
Nach dem Kühlen
wurde Dichlormethan (3 ml) hinzugesetzt, und die organische Schicht
wurde zweimal mit 1 M Chlorwasserstoffsäure (2 ml) und einmal mit Wasser (2
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet,
und das Lösungsmittel
wurde abdestilliert, wodurch man 2-Methyl-3H-indol-3-spiro-1'-cyclohexan (24 mg, 0,12 mMol; Ausbeute:
1,2%, Reinheit: 95% oder mehr) erhielt.
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Beispiele 5 bis 12. Synthese
von verschiedenen Indolen unter Verwendung eines Ru3(CO)12-Katalysators
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In
dem folgenden Reaktionsschema wurden R1 und
R3 jeweils durch verschiedene Gruppen, die
unten in Tabelle 1 gezeigt sind, ersetzt, und die Reaktion wurde
unter den in der Tabelle 1 gezeigten Reaktionsbedingungen durchgeführt, gefolgt
von einer Nachbehandlung gemäß den in
den Beispielen 1 bis 3 beschriebenen Verfahren, was zu den in der
Tabelle 1 gezeigten Ergebnissen führt.
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Beispiel 13. Synthese
von 2,4-Dimethylbenzo[g]indol unter Verwendung eines Ru3(CO)12-Katalysators
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3-Butin-2-ol
(0,631 g, 9 mMol), 1-Naphthylamin (0,859 g, 6 mMol), Ru3(CO)12 (16,0 mg, 0,025 mMol), Ammoniumhexafluorphosphat
(0,041 g, 0,25 mMol) und 1 ml Ethylenglykol wurden in einen 10 ml
großen Rundkolben
gegeben, und die Mischung wurde bei 140°C 20 Stunden lang gerührt. Nach
dem Kühlen
wurde Diethylether (3 ml) hinzugesetzt, und die organische Schicht
wurde zweimal mit 1 M Chlorwasserstoffsäure (2 ml) und einmal mit Wasser
(2 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet, und
das Lösungsmittel
wurde abdestilliert, wodurch man 2,3-Dimethylbenzo[g]indol (1,113
g, 5,7 mMol; Ausbeute: 95%, Reinheit: 95% oder mehr) erhielt.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die
Vorteile des Verfahrens dieser Erfindung sind wie folgt:
- (i) Ein günstiges
aromatisches Amin selbst, z. B. Anilin selbst, kann als Ausgangsmaterial
verwendet werden;
- (ii) Die Regioselektivität
bei der Reaktion ist so hoch, dass das Produkt mit einer Methylgruppe
an der 3-Position des Pyrrolrings und R1 (oder
R2) in der allgemeinen Formel (4) als eine
Substituentengruppe an der 2-Position selektiv erhalten werden kann.
[Es ist bekannt, dass bei dem Fischer-Verfahren eine Regiokontrolle
im Allgemeinen schwierig ist, wenn jedoch 2-Alkanol (Methylalkylketon)
verwendet wird, wird 2-Methyl-3-alkylindol vornehmlich erhalten,
während
3-Methyl-2-alkylindol nicht erhalten werden kann. Der herausragende
Vorteil dieser Reaktion ist der, dass 3-Methyl-2-alkylindol, welches bei dem
Fischer-Verfahren nicht erhalten werden kann, selektiv erhalten
werden kann.]; und
- (iii) die Atomeffizienz bei der Reaktion ist sehr hoch, und
mit Fortschritt der Reaktion wird bloß ein Molekül bzw. eine molare Menge an
Wasser gebildet, und somit ist der Einfluss der Reaktion auf die
Umgebung ebenfalls gering.