DE60106591T2 - Herstellungsverfahren für aliphatische polyestercarbonate - Google Patents

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/64Polyesters containing both carboxylic ester groups and carbonate groups

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines bioabbaubaren aliphatischen Polyestercarbonats mit einem hohen Molekulargewicht und insbesondere auf ein vereinfachtes Verfahren zur Herstellung eines bioabbaubaren aliphatischen Polyestercarbonats mit einem hohen Molekulargewicht, das beim Formen über eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit verfügt und das für die Herstellung von verschiedenen Formstücken und Formkörpern, wie Folien, Platten, Filamenten, spritzgegossenen Produkten und schaumgeformten Produkten, geeignet ist.
  • Das aliphatische Polyestercarbonat zeigt eine gute Fluidität und Spritzformbarkeit und ist geeignet zur Erzielung von Formstücken oder Formkörpern, wie Folien, Platten, Filamenten und Fasern. Die erzielten Formstücke oder Formkörper haben eine ausreichende mechanische Festigkeit und zeigen eine hohe Bioabbaubarkeit in der Erde oder beim Belebtschlammverfahren. Sie werden deshalb intensiv bei der Herstellung von Verpackungsmaterialien und anderen Formstücken verwendet. Beispiele für diese Formstücke oder Formkörper umfassen landwirtschaftliche Anwendungen, wie Mulchfolien, welche die Erdoberfläche zur Erhaltung der Bodentemperatur abdecken, Töpfe oder Fasern für getopfte Pflanzen und Beschichtungsmaterialien für Dünger, Fischereianwendungen, wie Angelschnüre und Fischnetze, medizinische Anwendungen als medizinische Materialien und hygienische Anwendungen als Sanitärprodukte,
  • Zur Zeit gibt es eine Anforderung zur Entwicklung von Polymermaterialien, die unter dem Gesichtspunkt der globalen Umweltprobleme in ihrer natürlichen Umgebung abbaubar sind. Insbesondere Kunststoffe, die durch Mikroorganismen abgebaut werden können, werden als umweltfreundliche Materialien oder als funktionelle Materialien eines neuen Typs bezeichnet. Es ist sehr gut bekannt, dass aliphatische Polyestercarbonate bioabbaubar sind. Unter diesen sind solche aliphatische Polyestercarbonate aufgrund ihrer guten Formbarkeit und physikalischen Eigenschaften besonders zu erwähnen, die aus einer aliphatischen Dicarbonsäurekomponente, die hauptsächlich aus Bernsteinsäure zusammengesetzt ist, und einer aliphatischen Dihydroxykomponente hergestellt werden, Jedoch ist das Verfahren für die Herstellung der erforderlichen Bernsteinsäure kompliziert und macht somit das Verfahren für die Herstellung der aliphatischen Polyestercarbonate aus diesen Ausgangsmaterialien, die hauptsächlich aus Bernsteinsäure zusammengesetzt sind, teuer, Deshalb wird dieses Produktionsverfahren im Stand der Technik weniger verwendet.
  • Bei der Herstellung von aliphatischen Polyestercarbonaten durch die Dehydratisierungspolykondensation von Bernsteinsäure und Glycol fallen 2 Mol Wasser pro 1 Mol Bernsteinsäure an, Die Entfernung des so hergestellten Wassers führt zu Problemen, wie eine verlängerte Reaktionszeit und ein Anwachsen der verbrauchten Energie, Um diese Probleme zu vermeiden, wurde vorgeschlagen, Bernsteinsäureanhydrid als Ausgangsmaterial zu verwenden, Da jedoch Bernsteinsäure normalerweise durch die Hydrierung von Maleinsäureanhydrid hergestellt wird, insbesondere in Gegenwart eines wässrigen Lösungsmittels bei industriellen Verfahren, ist es schwierig, die Bernsteinsäure in Form des Anhydrids zu isolieren.
  • Die konventionelle Herstellung von aliphatischen Polyestercarbonaten aus Maleinsäureanhydrid umfasst einen Schritt der Hydrierung von Maleinsäureanhydrid in Wasser, einen Schritt der Erzielung von Bernsteinsäure, in dem das erzielte hydrierte Produkt einer Kristallisierung, Filtration und einem Wasch- und Trockenvorgang unterworfen wird, sowie einen Schritt der Polykondensation der so erzielten Bernsteinsäure mit Glycol unter Abdestillation einer großen Menge des erzeugten Wassers, Es ist somit notwendig, diesen ziemlich komplizierten Herstellungsprozess zu vereinfachen. Die Hydrierung von Maleinsäureanhydrid in Wasser führt auch zur Nebenproduktion von Maleinsäure durch die Zugabe von einem Wassermolekül zu einer nicht gesättigten Bindung von Maleinsäureanhydrid. Wenn eine große Menge an Maleinsäure so als Nebenprodukt anfällt, entstehen Probleme, wie die Gelierung der erzielten Polymere.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines vereinfachten Verfahrens für die Herstellung eines aliphatischen Polyestercarbonats, das eine praktisch zufriedenstellende Formbarkeit und physikalische Eigenschaften aufweist, aus Maleinsäureanhydrid und Glycol, wobei das Verfahren nur über eine kurze Reaktionszeit und einen geringen Energieverbrauch verfügen soll, Eine weitere Aufgabe gemäß der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens für die Herstellung eines aliphatischen Polyestercarbonats, wobei eine Nebenproduktion von tri- oder mehr funktionellen Verbindungen durch die Seitenreaktion von Maleinsäureanhydrid sowie durch die Cyclisierung von Glycol reduziert ist.
  • Als Ergebnis von intensiver Forschung im Hinblick auf die obigen Aufgaben haben die Erfinder gefunden, dass die Hydrierung von Maleinsäureanhydrid in Gegenwart von Glycol das Auftreten von Nebenreaktionen verhindert, die Notwendigkeit eines konventionellen Reinigungsverfahrens, das nach der Hydrierungsreaktion erforderlich ist, eliminiert und eine Umesterungsreaktion simultan mit der Hydrierung ermöglicht. Auf Basis dieser Erkenntnis wurde die vorliegende Erfindung vervollständigt.
  • Die vorliegende Erfindung stellt somit ein Verfahren zur Herstellung eines aliphatischen Polyestercarbonats mit einem Gewichtsmittelwert des Molekulargewichts von 100.000 oder mehr bereit, wobei das Verfahren einen Schritt zur Reaktion von Maleinsäureanhydrid, einem C2–20 Glycol und Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierkatalysators zur Herstellung eines aliphatischen Oligoesters; einen Schritt zur Polykondensation des aliphatischen Oligoesters in Gegenwart eines Umesterungskatalysators zur Herstellung eines aliphatischen Polyesteroligomers mit einem Zahlenmittelwert des Molekulargewichts von 200 bis 5.000, und einen Schritt zur Reaktion des aliphatischen Polyesteroligomers mit einem Kohlensäurediester umfasst.
  • Die Herstellung des aliphatischen Polyestercarbonats gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst einen ersten Schritt der gleichzeitigen Durchführung der Hydrierung und Umesterung von Maleinsäureanhydrid in Gegenwart von Glycol zur Herstellung eines aliphatischen Oligoesters, einen zweiten Schritt zur Polykondensation des aliphatischen Oligoesters zur Herstellung eines aliphatischen Polyesteroligomers und einen dritten Schritt zur Reaktion des aliphatischen Polyesteroligomers mit einem Carbonsäurediester.
  • 1. Erster Schritt
  • Der erste Schritt kann entweder durch einen Chargenbetrieb oder mit einer Durchströmungsmethode durchgeführt werden.
  • Bei dem Chargenbetrieb wird eine Mischung, die 1 bis 4 Mol von C2–20 Glycol pro 1 Mol Maleinsäureanhydrid umfasst, in Gegenwart eines Hydrierkatalysators bei 60 bis 250° C unter einem Wasserstoffdruck von 1 bis 100 kgf/cm² gerührt, um gleichzeitig die Hydrierung und die anfängliche Polymerisation durchzuführen und um so den aliphatischen Oligoester zu erzielen, Bei der Durchströmungsmethode wird eine Mischung, die 1 bis 4 Mol von C2–20 Glycol pro 1 Mol Maleinsäureanhydrid umfasst, kontinuierlich durch ein festes Bett des Hydrierkatalysators bei 60 bis 250° C unter einem Wasserstoffdruck von 1 bis 100 kgf/cm² geführt, um gleichzeitig die Hydrierung und die anfängliche Polymerisation durchzuführen und um so den aliphatischen Oligoester zu erzielen.
  • Der erste Schritt, der mit dem Chargenbetrieb durchgeführt wird, wird nun im Detail erläutert.
  • Bei dem ersten Schritt nach dem Chargenbetrieb wird eine Mischung von Maleinsäureanhydrid und Glycol mit einem molaren Verhältnis von 1 1 – 4, vorzugsweise 1 : 1 – 2, in Gegenwart des Hydrierkatalysators bei 60 bis 250° C, vorzugsweise bei 80 bis 170° C, unter einem Wasserstoffdruck von 1 – 1 00 kgf/cm², vorzugsweise bei 5 – 50 kgf/cm², gerührt, um gleichzeitig die Hydrierung und die anfängliche Polymerisation durchzuführen und um so den aliphatischen Oligoester zu erzielen.
  • Wasser als Nebenprodukt und cyclisierte Nebenprodukte von Glycol werden aus dem Reaktionssystem entfernt, falls gewünscht. Das Molekulargewicht des aliphatischen Oligoesters, der in diesem ersten Schritt hergestellt wird, beträgt etwa 100 bis etwa 2,000, ausgedrückt als Zahlenmittelwert des Molekulargewichts (Mn), obgleich dies in Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen variieren kann, Die Menge der durch die Dehydrierung cyclisierten Nebenprodukte von Glycol, die in dem aliphatischen Oligoester vorliegen, beträgt weniger als 10 Molprozent auf Basis der zugegebenen Menge an Glycol. Eine Reaktionstemperatur, die 250° C übersteigt, führt zur Herstellung einer großen Menge an tri- oder mehr funktionellen Nebenprodukten, was zu einem deutlichen Anstieg des Gelgehalts in den endgültigen Polymeren führt.
  • Das Glycol wird in einer Menge von 1 bis 4 Mol pro 1 Mol Maleinsäureanhydrid verwendet. Wenn die Wärmeerzeugung der Reaktion groß ist, kann die Menge des verwendeten Glycols erhöht werden. Ein Prozess, bei dem Maleinsäureanhydrid und Glycol zunächst polykondensiert und dann in Gegenwart des Hydrierkatalysators hydriert werden, ist nicht erwünscht, da dadurch Nebenreaktionen aufgrund der Cyclisierung von Glycol gefördert werden.
  • Ferner wird der erste Schritt vorzugsweise in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt, der auf einem Kohlenstoffträger basiert, um die Reaktionsrate des dritten Schritts deutlich anwachsen zu lassen. Wenn ein anderer Träger als Kohlenstoff verwendet wird, kann ein ähnlicher Effekt hinsichtlich der Zunahme der Reaktionsrate des dritten Schritts erzielt werden, wenn Kohlenstoff, wie Aktivkohle, separat zugesetzt wird und zwar während oder nach der Hydrierungsreaktion.
  • Beispiele für den in dem ersten Schritt verwendeten Hydierkatalysator umfassen Palladium, Palladiumverbindungen, Platin, Platinverbindungen, Ruthenium und Rutheniumverbindungen. Insbesondere können elementares Palladium (Palladium-schwarz), Palladium-Kohlenstoff, Palladium-Aluminiumoxid, Palladium-Siliciumdioxid/Aluminiumoxid, Palladium-Bariumsulfat, Palladium-Zeolith, Palladiumoxid, elementares Platin (Platin-schwarz), Platin-Kohlenstoff, Platin-Aluminiumoxid, Platinoxid, elementares Ruthenium (Ruthenium-schwarz), Ruthenium-Kohlenstoff, Ruthenium-Aluminiumoxid, Rutheniumoxid oder ähnliches erwähnt werden.
  • Die Menge der Metallkatalysatorkomponente in dem Träger ist nicht besonders eingeschränkt und beträgt vorzugsweise weniger als 10 Gewichtsprozent für eine gute Handhabungseigenschaft. Die Menge des zugesetzten Katalysators ist nicht besonders eingeschränkt und beträgt etwa 0,1 bis etwa 10 Gewichtsprozent auf Basis des Gewichtes der Reaktionslösung (Maleinsäureanhydrid + Glycol), Beispiele für das in dem ersten Schritt verwendete Glycol umfassen C2–20 aliphatische, lineare, verzweigte oder alicyclische Glycole. Beispiele für das Glycol umfassen Ethylenglycol, Propandiol, Butandiol, Pentandiol, Hexandiol, Octandiol, Neopentylglycol, Cyclohexandimethanol, Tricyclodecandimethanol, Pentacyclodecandimethanol oder ähnliches, Von diesen Glycolen ist Butandiol hinsichtlich seiner Bioabbaubarkeit und dem Schmelzpunkt des erzielten aliphatischen Polyestercarbonats bevorzugt.
  • Bei dem ersten Schritt gemäß dem Chargenbetrieb kann der Katalysator durch ein geeignetes Verfahren wie Filtration, Druckfiltration, Zentrifugation und Dekantierung ohne Kontakt mit Feuchtigkeit und Außenluft getrennt werden. Der so abgetrennte Katalysator ist wiederverwendbar. Alternativ kann der Katalysator durch einen Filter, der auf einen Reaktor passt, abgetrennt werden oder er kann in einem Filtrierbehälter, der außerhalb des Reaktors angeordnet ist, abgetrennt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der Katalysatorkuchen auf dem Filter mit den Reaktanten für den nächsten Lauf gemischt und dem Reaktor zugeführt. Ferner kann ein pelletierter Katalysator in einem Korb, der innerhalb des Reaktors vorgesehen ist, angeordnet werden, wodurch der Trennschritt, wie eine Filtration, weggelassen werden kann.
  • Die Durchströmungsmethode wird vorzugsweise und unter Verwendung eines Rieselreaktors durchgeführt, der mit Pellets des Katalysators gefüllt ist. Wenn die Hitzeerzeugung der Reaktion groß wird, ist es bevorzugt, die Menge des verwendeten Glycols zu erhöhen oder den Katalysator mit der Reaktionslösung zu verdünnen, Ferner kann die Reaktionshitze durch einen Wärmeaustauscher, der innerhalb des Reaktors vorgesehen ist, entfernt werden.
  • 2. Zweiter Schritt
  • Bei dem zweiten Schritt wird der aliphatische Oligoester, der in dem ersten Schritt hergestellt wurde, bei 1 00 bis 280° C in Gegenwart eines Umesterungskatalysators polykondensiert, um ein aliphatisches Polyesteroligomer mit einem Zahlenmittelwert des Molekulargewichts von 200 bis 5.000 herzustellen. Bei dem zweiten Schritt wird Wasser oder Alkohol, die bei der Polykondensationsreaktion als Nebenprodukte auftreten, sowie überschüssiges Glycol entfernt, Die Polykondensationsreaktion wird unter reduziertem Druck abschließend durchgeführt. Der Reaktionsdruck wird so ausgewählt, um die folgenden Aufgaben zu lösen. Vorzugsweise beträgt der Reaktionsdruck 300 mmHg oder niedriger, um die Reaktion zu fördern. In dem zweiten Schritt kann eine unterschiedliche Art von Glycol, eine Dicarbonsäure und/oder eine Hydroxycarbonsäure hinzugefügt werden, um mit dem aliphatischen Oligoester zu co-polymerisieren.
  • Das Molekulargewicht, der Säurewert und die Menge des restlichen Glycols des aliphatischen Polyesteroligomers können kontrolliert werden, indem in geeigneter Weise die Destillationsgeschwindigkeit des nichtreagierten Glycols und die Umesterungsrate ausbalanciert werden. Im praktischen Betrieb ist ferner das molare Verhältnis der anfänglichen Beladung in geeigneter Weise auszuwählen sowie die Art und Form des Katalysators, die Temperatur, das angelegte Vakuum und die Reaktionszeit, wobei auch ein inertes Gas mit einer geeigneten Strömungsrate eingeblasen werden kann. Im Allgemeinen wird die Reaktion bei 100 bis 280° C in Gegenwart des Umesterungskatalysators durchgeführt, wobei das Vakuum stufenweise gesteuert wird. Die Reaktion wird zum Beispiel so durchgeführt, dass zunächst die Veresterung unter normalem Druck durchgeführt wird, wobei das durch die Kondensationsreaktion hergestellte Wasser entfernt wird, und dann wird die Dehydratationskondensationsreaktion bei einem Vakuum von etwa 200 bis etwa 80 mmHg fortgeführt, um den Säurewert einzustellen, und abschließend wird das Vakuum auf 5 mmHg oder niedriger eingestellt.
  • Durch Zunahme der Destillationsgeschwindigkeit des überschüssigen Glycols und der Verdampfungsgeschwindigkeit kann die Reaktionszeit verkürzt und die Menge des restlichen Glycols in dem Oligomer reduziert werden, Jeder bekannte Umesterungskatalysator kann bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Besonders bevorzugt ist ein zusammengesetzter Katalysator, der eine Kombination aus einer Zirkoniumverbindung oder einer Hafniumverbindung mit wenigstens einer Verbindung umfasst, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Yttriumverbindungen, Lanthanverbindungen, Zinkverbindungen und Zinnverbindungen besteht. Die Verwendung von solch einem zusammengesetzten Katalysator verhindert die Entfärbung des erzielten aliphatischen Polyestercarbonats, reduziert die Menge an terminalen Carboxylgruppen und verkürzt die Reaktionszeit. Die Menge des verwendeten Umesterungskatalysators liegt im Bereich von 5 × 10–5 bis 1 Gewichtsteil auf Basis von 100 Gewichtsteilen der Mischung der Reaktanten. Die Verbindungen, die den Umesterungskatalysator darstellen, liegen vorzugsweise in Form eines Fettsäuresalzes, Hydroxids, Alkoholats, Phenolats, Acetylacetonats oder ähnliches vor.
  • 3. Dritter Schritt
  • Die Reaktionsmischung, die das im zweiten Schritt erzielte aliphatische Polyesteroligomer enthält, wird normalerweise sofort dem dritten Schritt zugeführt, ohne dass das Oligomer abgetrennt und der Umesterungskatalysator entfernt wird.
  • Bei dem dritten Schritt reagiert das aliphatische Polyesteroligomer, das in dem zweiten Schritt erzielt wurde, mit einem Carbonsäurediester zur Herstellung eines aliphatischen Polyestercarbonats mit einem Gewichtsmittelwert des Molekulargewichts (Mw) von wenigstens 100.000, was mit der Gelpermeationschromatographie (GPC) gemessen und unter Verwendung von Standardpolystyrol kalibriert wird, und mit einem Schmelzpunkt von 60 bis 200° C. Die Polymerisationsreaktion wird normalerweise bei 150 bis 280° C, vorzugsweise bei 200 bis 220° C, durchgeführt, wobei das als Nebenprodukt anfallende Glycol oder Wasser entfernt wird. Wenn die Reaktionstemperatur niedriger als 1 50° C ist, ist die Reaktionsrate nicht ausreichend. Wenn die Reaktionstemperatur 280° C übersteigt, ist die Polymerisationsreaktionsrate ausreichend hoch, wobei aber das erzielte Polymer dazu neigt, einer unerwünschten Entfärbung zu unterliegen, Der Druck des Reaktionssystems wird vorzugsweise graduell reduziert bis auf einen Enddruck von 3 mmHg oder niedriger,
  • Beispiele für den Kohlensäurediester umfassen Diphenylcarbonat, Ditolylcarbonat, Bis(chlorphenyl)carbonat, m-Cresylcarbonat, Dimethylcarbonat, Diethylcarbonat, Ethylencarbonat, Propylencarbonat, Dipropylcarbonat, Dibutylcarbonat, Diamylcarbonat, Dihexylcarbonat, Dioctylcarbonat oder ähnliches, Zusätzlich zu den obigen Kohlensäurediestern kann auch ein gemischter Kohlensäurediester mit unterschiedlichen Esterkomponenten verwendet werden, Von diesen Kohlensäurediestern ist Diphenylcarbonat besonders bevorzugt, Der Kohlensäurediester wird in einer Menge von 0,4 bis 0,6 Mol, vorzugsweise von 0,45 bis 0,55 Mol, mehr bevorzugt von 0,47 bis 0,52 Mol, pro Mol der terminalen Hydroxylendgruppen des aliphatischen Polyesteroligomers verwendet.
  • Bei dem dritten Schritt kann Glycol zusätzlich zu dem Kohlensäurediester zugefügt werden, um mit dem aliphatischen Polyesteroligomer eine Blockcopolymerisation durchzuführen, Das in dem dritten Schritt zugesetzte Glycol kann gleich oder verschieden von dem Glycol sein, das in dem ersten Schritt verwendet wird,
  • Bei dem dritten Schritt kann der Kohlensäurediester in Kombination mit einer Dicarbonsäure verwendet werden, Beispiele für die Dicarbonsäure umfassen aliphatische Dicarbonsäuren, wie Bernsteinsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Adipinsäure und Azelainsäure und ihre Anhydride, Monoester und Diester, aromatische Polycarbonsäuren, wie Terephthalsäure, Isophthalsäure, Trimellithsäure und Pyromellithsäure und ihre Anhydride, Monoester und Diester, oder ähnliches, Von diesen Dicarbonsäuren sind Diester bevorzugt, Die Menge der zugefügten Dicarbonsäure beträgt 0,4 bis 0,6 Mol, vorzugsweise 0,45 bis 0,55 Mol, weiter bevorzugt sind 0,47 bis 0,52 Mol, pro Mol der terminalen Hydroxylgruppen des aliphatischen Polyesteroligomers.
  • Das aliphatische Polyestercarbonat gemäß der vorliegenden Erfindung wird zu Formstücken oder Formkörpern durch bekannte Verfahren geformt, wie Spritzgießformen, Extrusion, Aufblähformen, T-Formen, Spinning, Fadenformen, Blasenformen, Druckvakuumformen und Schaumformen, Das aliphatische Polyestercarbonat kann auch, falls notwendig, bekannte Additive enthalten, wie Füllstoffe, Antioxidationsmittel, Stabilisatoren, Keimbildner, UV-Absorber, Schmiermittel, Wachse, Färbemittel und Pigmente.
  • Das Molekulargewicht des aliphatischen Polyestercarbonats gemäß der vorliegenden Erfindung wird in geeigneter Weise in Abhängigkeit von den Formbedingungen, der Art des geformten Produktes, der Formtemperatur und ähnliches ausgewählt. Bei dem Spritzgießverfahren wird mit Ausnahme von Spezialfällen, vorzugsweise ein aliphatisches Polyestercarbonat mit einem Gewichtsmittelwert des Molekulargewichts von 1 20.000 bis 350,000 verwendet, wobei dies mittels GPC unter Verwendung einer Standardpolystyrol-Kalibrierung gemessen wird, Das aliphatische Polyestercarbonat gemäß der vorliegenden Erfindung hat eine Schmelzviskosität von 2.000 bis 50.000 P gemäß Messung mit einem Fließtester bei 190° C unter einer Last von 60 kgf. Wenn die Schmelzviskosität niedriger als 2.000 P ist, wird das Harz übermäßig fließfähig und kann nicht mehr stabil geformt oder gestaltet werden. Wenn die Schmelzviskosität größer als 50,000 P ist, wird eine ausreichende Fluidität nicht erzielt, was die Formung oder Gestaltung schwierig macht. Somit ist eine Schmelzviskosität des aliphatischen Polyestercarbonats von vorzugsweise 2.000 bis 30,000 P bevorzugt, wobei 5.000 bis 30.000 mehr bevorzugt ist, um eine einheitliche Folie mit guter Qualität herzustellen.
  • Die Menge der tri- oder mehr funktionellen Verbindungen in dem aliphatischen Polyestercarbonat gemäß der vorliegenden Erfindung beträgt weniger als 3 Molprozent auf Basis des anfänglich zugesetzten Maleinsäureanhydrids.
  • Das aliphatische Polyestercarbonat gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein hochkristallines Polymer mit einem Schmelzpunkt von 70 bis 200° C und hat eine ausgezeichnete Lösungsmittelbeständigkeit, da es sich in den meisten Alkoholen, Ketonen, Eshern, Estern und aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Tetrahydrofuran, Methanol, Aceton, Ethylacetat, Diethylether, Hexan, Toluol und Xylen nicht löst, wobei es aber andererseits in Chloroform und Methylenchlorid gelöst werden kann.
  • Die Bioabbaubarkeit des aliphatischen Polyestercarbonats variiert in Abhängigkeit von dem Molekulargewicht und dem Gehalt der Carbonateinheit. Wenn eine Folie einem Bioabbaubarkeitstest in Erde bei 25° C und 60% relativer Luftfeuchtigkeit unterzogen wird, zeigt ein aliphatisches Polyestercarbonat mit einem Carbonatgehalt von weniger als 5 Molprozent eine höhere Abbaubarkeit trotz seines hohen Molekulargewichts im Vergleich zu aliphatischen Polyestern, die keine Carbonateinheit haben. Mehr als die Hälfte des Polymers wird innerhalb von 18 Wochen abgebaut, wenn der Carbonatgehalt in dem Polymer 7 Molprozent oder mehr beträgt. Das Polymer wird innerhalb von 1 5 Wochen vollständig abgebaut, wenn der Carbonatgehalt 20 Molprozent oder mehr ist. Somit zeigt ein aliphatisches Polyestercarbonat eine 5-fache oder höhere Abbaubarkeit als die Abbaubarkeit von aliphatischen Polyestern, die keine Carbonateinheit enthalten.
  • Wie oben dargestellt, kann gemäß der vorliegenden Erfindung ein aliphatisches Polyestercarbonat mit einer guten Wärmebeständigkeit oder Lösungsmittelbeständigkeit sowie mit einem für die praktische Anwendung ausreichenden hohen Molekulargewicht hergestellt werden. Ferner ist die Bioabbaubarkeit des aliphatischen Polyestercarbonats gemäß der Erkenntnis der Erfinder mit zunehmendem Carbonatgehalt erhöht, so dass die Abbaugeschwindigkeit in der Umwelt, zum Beispiel in der Erde, in geeigneter Weise durch die Wahl des Carbonatgehaltes gesteuert werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun im größeren Detail anhand der folgenden Beispiele erläutert. 1,4-Butandiol wurde als Glycol und Diphenylcarbonat als Kohlensäurediester verwendet, In den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen wurde der Gewichtsmittelwert des Molekulargewichts (Mw) und der Zahlenmittelwert des Molekulargewichts (Mn) mittels GPC (GPC System 11, hergestellt von Showa Denko Co., Ltd.) unter Verwendung von Chloroform als Lösungsmittel gemessen, wobei Standardpolystyrol zur Kalibrierung verwendet wurde, Der Gehalt der restlichen ungesättigten Verbindungen wurde gemessen mit NMR (NMR EX-270, hergestellt von Japan Electron Co, Ltd.).
  • Die Schmelzfließrate des aliphatischen Polyestercarbonats wurde bei 190° C unter einer Last von 2,16 kgf und unter Verwendung eines Schmelzanzeigers, hergestellt von Toyo Seiki Co„ Ltd., gemessen.
  • Der Gehalt der tri- oder mehr funktionellen Verbindungen wurde bestimmt anhand einer Kalibrierungskurve, die anhand der Beziehung zwischen den Molekulargewichten und den Schmelzfließraten der aliphatischen Polyestercarbonate aufgestellt wurde, wobei die Polyestercarbonate zuvor unter Veränderung der Zugabemenge von Trimethylolpropan hergestellt wurden.
  • Der Hydroxylwert und der Säurewert des aliphatischen Polyesteroligomers wurde gemäß JIS K-1557 gemessen. Anhand des gemessenen Hydroxylwertes wurde die Konzentration der terminalen Hydroxylgruppe pro Gewichtseinheit des aliphatischen Polyesteroligomers berechnet und 1/2 davon wurde als stöchiometrische Menge des Kohlensäurediesters und/oder Dicarbonsäureverbindung betrachtet.
  • Beispiel 1
  • Erster Schritt
  • Ein Druckreaktor, der mit einem Rührgerät und einem Druckmesser ausgerüstet war, wurde mit 39,2 g (0,4 Mol) Maleinsäureanhydrid, 54,1 g (0,6 Mol) 1 ,4-Butandiol sowie mit 0,4 g eines 5 % Palladium/Kohlenstoff-Katalysators beladen. Der Reaktor wurde mit Wasserstoff bei 50 kgf/cm² dreimal gespült. Nach Reduktion des Drucks auf 50 kgf/cm² wurde die Temperatur durch Rühren angehoben und die Reaktion wurde bei 130° C unter einem Druck von 20 bis 50 kgfcm² für 2,5 Stunden durchgeführt.
  • Nachdem eine Druckreduktion nicht mehr auftrat, wurde die Reaktionslösung unter Druck filtriert, wobei 90 g eines aliphatischen Oligoesters erzielt wurden. Der erzielte weiße aliphatische Oligoester hatte einen Zahlenmittelwert des Molekulargewichts von 600 und die NMR-Messung ergab, dass keine ungesättigte Bindung darin vorlag. Es wurde ferner bestätigt, dass Tetrahydrofuran (THF), welches durch Cyclisierung von 1,4-Butandiol als Nebenprodukt entstand, in einer Menge von 2 Molprozent auf Basis des anfänglich beladenen 1,4-Butandiol vorlag. Die Reaktion und die Filtrierverfahren dauerten 3 Stunden. Die Ausbeute des aliphatischen Oligoesters betrug 98 %, wobei ein geringer Verlust durch die Adsorption an dem Katalysator auftrat.
  • Zweiter Schritt
  • Dann wurden 90 g des aliphatischen Oligoesters, der in dem ersten Schritt erzielt wurde, in einen 300 ml Reaktor gegeben, der mit einem Rührgerät, einem Fraktionierkondensator und einem Thermometer ausgerüstet war. 10 mg Zinkacetat und 5 mg Zirkoniumacetylacetonat als Umesterungskatalysator wurden dann hinzugegeben. Die Temperatur wurde durch Erhitzen von 100° C auf 225° C über einen Zeitraum von 45 Minuten und unter Rühren angehoben und dann bei 225° C konstant gehalten. Der Reaktionsdruck wurde für 1 Stunde auf Normaldruck gehalten und dann auf 150 mmHg für 1 Stunde und dann auf 5mmHg über eine weitere Stunde reduziert. Nach Aufrechterhaltung des Druckes auf 5 mmHg für 15 Minuten wurde die Reaktion gestoppt, wobei 65 g eines aliphatischen Polyesteroligomers erzielt wurden. Es wurde bestätigt, dass das erzielte aliphatische Polyesteroligomer einen Zahlenmittelwert des Molekulargewichts von 3,600, einen terminalen Hydroxylwert von 75,1 KOH mg/g hatte, wobei die Reaktionszeit 4 Stunden betrug.
  • Dritter Schritt
  • Dann wurden 25,1 g des aliphatischen Polyesteroligomers, der in dem zweiten Schritt erzielt wurde, in einen 100 ml Reaktor gegeben, der mit einem Rührgerät, einem Fraktionierkondensator und einem Thermometer ausgerüstet war, 3,73 g von Diphenylcarbonat (DPC) wurden hinzugegeben, Die erzielte Mischung wurde unter Rühren und reduziertem Druck erhitzt,
  • Unter Beibehaltung einer konstanten Reaktionstemperatur (bei 225° C) wurde der Reaktionsdruck für 30 Minuten bei 1 50 mmHg und dann für 1 Stunde und 20 Minuten bei 100 mmHg gehalten. Anschließend wurde der Reaktionsdruck reduziert, um das volle Vakuum (1 mmHg oder niedriger) über 1 Stunde aufrecht zu erhalten, Die Reaktion wurde unter diesem vollen Vakuum für 30 Minuten fortgeführt, wobei ein aliphatisches Polyestercarbonat mit einem Gewichtsmittelwert des Molekulargewichts (Mw) von 250,000 erzielt wurde. Die Menge an trifunktionellen Komponenten in dem aliphatischen Polyestercarbonat betrug 0,4 Molprozent auf Basis des anfangs vorgegebenen Maleinsäureanhydrids. Die Reaktionszeit, die für den dritten Schritt erforderlich war, war 3 Stunden und 20 Minuten und die Gesamtreaktionszeit für den ersten bis dritten Schritt betrug 10 Stunden und 20 Minuten,
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Herstellung von Bernsteinsäure
  • Ein Druckreaktor, der mit einem Rühren und einem Druckmesser ausgestattet war, wurde mit 39,2 g (0,4 Mol) Maleinsäureanhydrid, 60 g Wasser und 0,4 g eines 5 % Palladium/Kohlenstoff-Katalysators beladen, Der Reaktor wurde mit Wasserstoff dreimal bei 50 kgf/cm² gespült, Nach Reduktion des Druckes auf 40 kgf/cm² wurde die Temperatur durch Erhitzen und unter Rühren angehoben und die Reaktion wurde bei 130° C unter einem Druck von 20 bis 50 kgf/cm² für 2,5 Stunden durchgeführt,
  • Nachdem eine Druckreduktion nicht länger auftrat, wurde die Reaktionslösung noch heiß unter Druck filtriert und das Filtrat stand zur Abkühlung für 3 Stunden. Anschließend wurden die gefällten weißen Kristalle durch Filtration entfernt und in einem Vakuumtrockner für 5 Stunden getrocknet, wobei 37,7 g Bernsteinsäure erzielt wurde, was eine Ausbeute von 80 % auf Basis des Maleinsäureanhydrids bedeutet. Die Gesamtzeit, die für die Reaktion, Kristallisation, Filtration und Trocknung erforderlich war, betrug 12 Stunden.
  • Herstellung eines aliphatischen Polyesteroligomers
  • 37,48 g (0,32 Mol) der so erzielten Bernsteinsäure, 42,86 g (0,48 Mol) 1,4-Butandiol, 4 mg Zirkoniumacetylacetonat und 8 mg Zinkacetat wurden in einen 300 ml Reaktor gegeben, der mit einem Rühren, einem Fraktionierkondensator, einem Thermometer und einer Gaseinlassleitung ausgerüstet war. Die Reaktion wurde unter Stickstoffatmosphäre bei 1 50 bis 220° C für 2 Stunden unter Abdestillation des Wassers durchgeführt, Anschließend wurde der Druck von 150 bis 80 mmHg für 2 Stunden gehalten, um die Kondensationsreaktion durchzuführen. Dann wurde der Reaktionsdruck graduell reduziert bis auf einen Enddruck von 5 mmHg oder niedriger, und Wasser und 1,4-Butandiol wurden abdestilliert, wobei ein aliphatisches Polyesteroligomer erzielt wurde, das einen Gewichtsmittelwert des Molekulargewichts von 1.020 und einen terminalten Hydroxylwert von 76 KOH mg/g besaß, Die Reaktionszeit betrug 5 Stunden und 30 Minuten.
  • Herstellung eines aliphatischen Polyestercarbonats
  • 25 g des so erzielten aliphatischen Polyesteroligomers wurden in einen 100 ml Reaktor gegeben, der mit einem Rühren, einem Fraktionierkondensator, einem Thermometer und einer Gaseinlassleitung ausgerüstet war. 3,71 g Diphenylcarbonat wurden dann hinzugefügt, Das Reaktionssystem wurde für 2,5 Stunden unter vollem Vakuum gehalten, das in der gleichen Weise wie bei dem dritten Schritt von Beispiel 1 erzielt wurde, wodurch ein aliphatisches Polyestercarbonat mit einem Gewichtsmittelwert des Molekulargewichts von 240.000 erzielt wurde, Die Menge der trifunktionellen Verbindungen in dem aliphatischen Polyestercarbonat betrug 0,2 Molprozent auf Basis des anfänglich zugegebenen Maleinsäureanhydrids, Die für den obigen Schritt erforderliche Zeit betrug 5 Stunden und die Gesamtreaktionszeit von der Herstellung der Bernsteinsäure bis zu dem obigen Schritt war 22,5 Stunden.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Pre-Oligomerisierungsreaktion von Maleinsäureanhydrid und Glycol
  • Ein 200 ml Reaktor, der mit einem Rührer, einem Fraktionierkondensator und einem Thermometer ausgerüstet war, wurde mit 39,2 g (0,4 Mol) Maleinsäureanhydrid und mit 54,1 g (0,6 Mol) an 1,4-Butandiol beladen, Der Reaktor wurde mit Stickstoff dreimal gespült, Die Temperatur wurde graduell von 1 50° C bis zu einer Endtemperatur von 220° C angehoben, um die Ringöffnungsreaktion und die Kondensationsreaktion von Maleinsäure durchzuführen, Dies führte zu einem ungesättigten aliphatischen Polyesteroligomer, Es wurde bestätigt, dass das erzielte Oligomer einen Gewichtsmittelwert des Molekulargewichts von 780 hatte, und als Nebenprodukt von 1,4-Butandiol THF in einer Menge von 25 Molprozent auf Basis des anfänglich zugegebenen 1,4-Butandiols enthielt,
  • In einen Druckbehälter wurden 40 g des so erzielten ungesättigten aliphatischen Polyesteroligomers eingebracht. Die Hydrierreaktion wurde bei 20 bis 50 kgf/cm² in Gegenwart von 0,2 g eines Palladium/Kohlenstoff-Katalysators durchgeführt, um ein aliphatisches Polyesteroligomer zu erzielen.
  • Gemäß dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung wird ein nützliches aliphatisches Polyestercarbonat durch ein vereinfachtes Verfahren mit einer hohen Ausbeute und innerhalb eines kurzen Zeitraums hergestellt, Das erzielte aliphatische Polyestercarbonat zeigt eine praktisch zufriedenstellende Formbarkeit und physikalische Eigenschaften und ist für die Herstellung von verschiedenen Formstücken und Formkörpern, wie spritzgegossene Produkte, Folien, Platten, Flaschen, geschäumte Produkte und Fasern, geeignet, Die Formstücke und Formkörper zeigen eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit, Lösungsmittelbeständigkeit und mechanische Festigkeit sowie ferner eine hohe Bioabbaubarkeit in Erde oder beim Belebtschlammverfahren,

Claims (11)

  1. Verfahren zur Herstellung eines aliphatischen Polyestercarbcnats mit einem Gewichtsmittelwert des Molekulargewichts von 100,000 oder mehr, das umfasst; einen Schritt zur Reaktion von Maleinsäureanhydrid, einem C2–20 Glycol und Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierkatalysators zur Herstellung eines aliphatischen Oligoesters; einen Schritt zur Polykondensation des aliphatischen Oligoesters in Gegenwart eines Umesterungskatalysators zur Herstellung eines aliphatischen Polyesteroligomers mit einem Zahlenmittelwert des Molekulargewichts von 200 bis 5000, und einem Schritt zur Reaktion des aliphatischen Polyesteroligomers mit einem Kohlensäurediester.
  2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei die Menge der tri- oder mehr funktionellen Verbindungen in dem aliphatischen Polyestercarbonat weniger als 3 Molprozent auf Basis des anfänglich eingesetzten Maleinsäureanhydrids beträgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Menge der Nebenprodukte aufgrund der Cyclisierung des Glycols, das in dem aliphatischen Oligoester enthalten ist, weniger als 10 Molprozent auf Basis des anfänglich eingesetzten Glycols beträgt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Hydrierkatalysator wenigstens eine Verbindung ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Palladium, Palladiumverbindungen, Platin, Platinverbindungen, Ruthenium und Rutheniumverbindungen besteht.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Umesterungskatalysator eine Kombination einer Zirconiumverbindung oder einer Hafniumverbindung mit wenigstens einer Verbindung umfasst, welche aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Yttriumverbindungen, Lanthanverbindungen, Zinkverbindungen und Zinnverbindungen besteht,
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Glycol in einer Menge von 1 bis 4 Mol pro 1 Mol Maleinsäureanhydrid verwendet wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Reaktion von Maleinsäureanhydrid, C2–20 Glycol und Wasserstoff unter einem Wasserstoffdruck von 1 bis 100 kgf/cm² durchgeführt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Reaktion von Maleinsäureanhydrid, C2–20 Glycol und Wasserstoff bei 60 bis 250 °C durchgeführt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Hydrierkatalysator in einer Menge von 0,1 bis 1 0 Gewichtsprozent auf Basis des Gesamtgewichtes von Maleinsäureanhydrid und Glycol verwendet wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Hydrierkatalysator wenigstens eine Verbindung ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Palladium, Palladiumverbindungen, Platin, Platinverbindungen, Ruthenium und Rutheniumverbindungen besteht,
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 1 0, wobei das Glycol wenigstens ein aliphatisches Glycol ist, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Ethylenglycol, Propandiol, Butandiol, Pentandiol, Hexandiol, Octandiol, Neopentyldiol, Cyclohexandimethanol, Tricyclodecandimethanol und Pentacyclodecandimethanol besteht,
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