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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Brems- oder Kupplungshauptzylinder,
welcher auf den Lenkstangen eines Motorrades, Fahrrades oder dergleichen
anzubringen ist.
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Es
ist bekannt, dass hydraulische Bremssysteme immer mehr Verwendung
in leichten Fahrzeugen, wie Motorrädern und Fahrrädern finden.
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Für diese
Fahrzeuge muss das Steuer- oder Hauptbetätigungsglied verschiedene Erfordernisse erfüllen, darunter
fallen: geringe Kosten, geringes Gewicht, Widerstandsfähigkeit
gegen Umweltstoffe, Schlagfestigkeit und eine Fähigkeit, hohen Betriebsbelastungen
zu widerstehen, einfacher Einbau in und Ausbau aus dem Fahrzeug,
einfache Verbindung zum Bremssystem und außerdem einfacher Austausch
des mechanischen Handbetätigungselements,
welches durch den Handhebel dargestellt wird, der am meisten Stößen und
Bruchrisiko ausgesetzt ist, was die Funktionalität der anderen Teile des Bremssystems
aber nicht beeinträchtigen
soll.
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STAND DER
TECHNIK
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Um
wenigstens einige dieser Erfordernisse zu erfüllen, wurde vorgeschlagen,
wie in der US-Patentschrift 3,802,200 beschrieben, das Steuerbetätigungsglied
(Hauptzylinder) durch das Formen aus Kunststoffmaterial mit einer
kleinen Anzahl an Teilen und Bearbeitungsvorgängen, welche jedoch notwendig
sind, herzustellen und ein Hydraulikfluidreservoir an das Betätigungsglied
anzufügen.
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Ein
Aufbau, welcher leicht und relativ billig ist und den Umweltstoffen
widersteht, wird somit zwar hergestellt, aber die anderen Erfordernisse
werden nicht entsprechend erfüllt.
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Insbesondere
die erforderliche Festigkeit des Zylinders und des Aufbaus in Bezug
auf die Betriebsbelastungen und die Stöße wird nicht erreicht. Darüber hinaus
ist jedwede Reparatur schwierig, da sie das Risiko des Verlustes
von Hydraulikfluid in sich birgt.
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Um
größere Festigkeit
des Zylinderkörpers zu
erzielen, wurde für
Motorräder
vorgeschlagen, wie im Dokument
EP
0185165 beschrieben, den Körper aus Kunststoff verstärkt mit
einem Metallkern herzustellen mit deutlichen konstruktiven Schwierigkeiten und
erhöhten
Kosten.
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Alternativ,
wie in der US-Patentschrift 5,121,686 beschrieben, wurde vorgeschlagen,
den Zylinderkörper
in Kunststoff verstärkt
mit Glasfasern auszubilden, wodurch in der Praxis die Möglichkeit von
nachfolgenden spanenden Bearbeitungsvorgängen ausgeschlossen wird, die
zu vermeiden es aber notwendig macht, Komplikationen im Formgebungsvorgang
und konstruktive sowie Herstellungskomplikationen in Kauf zu nehmen,
um die Elemente für Verbindung
mit dem Hydraulikkreislauf herzustellen.
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All
dies ist den Kosten und der Einfachheit des Einbaus, des Einrichtens
und der Reparatur, wenn notwendig, abträglich.
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Es
sollte hinzu gefügt
werden, dass diese letzten zwei Dokumente die besonderen Eigenschaften
von Motorradbremsen- oder Motorradkupplungsvorrichtungen außer Acht
lassen, die handbetätigt sind
und in denen die Vorrichtung den Risiken von Stößen und Betriebsbelastungen
ausgesetzt ist, welche sich ziemlich von denen unterscheiden, die
in Fahrzeughauptzylindern auftreten, welche im Wesentlichen fast
ausschließlich
axialen Belastungen ausgesetzt sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Nachteile des Stands der Technik werden überwunden und alle Erfordernisse,
die für
eine Motorrad- oder Fahrradbremse wünschenswert sind, werden durch
den Brems- (oder
Kupplungs-) Hauptzylinder der vorliegenden Erfindung erreicht, in
welchem der Zylinderkörper
durch Formen von mit Glasfaser verstärktem Kunststoffmaterial ohne
Konstruktionskomplikationen, ohne die Notwendigkeit von Bearbeitungsvorgängen und
ohne die Notwendigkeit von Hilfselementen zur Verbindung mit dem
Hydraulikkreislauf oder von Metalleinsätzen hergestellt wird.
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Die
Verbindung mit dem Hydraulikkreislauf wird durch einen einfachen
Sitz für
einen männlichen Hydraulikanschluss
vom Schnelleinsetztyp erreicht, der durch eine Klammer zurück gehalten
wird, und dasselbe Klammersystem wird eingesetzt, um den Hydraulikkolben
und sein Zubehör
am Ort seines Sitzes festzuhalten.
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Der
Zylinderkörper
umfasst auch ein Hydraulikfluidreservoir, dessen Wände die
Struktur des Körpers
verstärken
und einen starren Rahmen für
die Verankerung der zwei Trageansätze des Gelenksstifts des Betätigungshebels
und für
den Sitz zum Befestigen an der Lenkstange des Fahrzeugs bereit stellen.
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Eine
starke und kompakte Struktur, welche wenig Platz einnimmt, welche
eine gute Steifigkeit und die Fähigkeit
aufweist, den Betriebsbelastungen zu widerstehen, und welche gleichzeitig
relativ elastisch und in der Lage ist, Belastungen zu absorbieren,
welche von möglichen
Stößen herrühren, wird dadurch
in Verbindung mit beträchtlicher
Einfachheit beim Einbau, beim Erstellen des Hydrauliksystems und
bei der Reparatur, wenn notwendig, und mit äußerst niedrigen Kosten hergestellt.
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Die
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch die folgende Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
offensichtlicher, welche mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen vorgelegt
wird, wobei:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Zylindereinheit ist, welche gemäß der vorliegenden
Erfindung geformt und auf einer Fahrzeuglenkstange angebracht ist,
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2 eine
auseinander gezogene Ansicht des Zylinders aus 1 ist,
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3 eine
Ansicht des Zylinders aus 1 im Schnitt
von oben (mit Bezugnahme auf die Ansicht aus 1) ist,
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3A eine
Detailansicht ist, welche in diametralem Schnitt einen Bestandteil
des Zylinders aus 1 zur Anordnung einer Primärdichtung
und gleichzeitig zur Vervollständigung
eines Versorgungspfades für
das Hydraulikfluid zeigt,
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4 einen
Schnitt an der Linie C-C aus 3 durch
ein Konstruktionsdetail des Zylinders zeigt,
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5 einen
Schnitt an der Linie B-B aus 3 durch
den Körper
des Zylinders aus 1 zeigt,
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6 einen
anderen Schnitt durch den Zylinderkörper an der Linie D-D aus 3 zeigt,
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7 eine
Ansicht des Zylinderkörpers
aus 1 ist, gesehen von der gegenüberliegenden Seite der Ansicht
aus 3,
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8 eine
schematische perspektivische Ansicht der Struktur ist, welche durch
den Zylinderkörper
aus 1 gebildet wird, und
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9 eine
zweite schematische perspektivische Ansicht der Struktur ist, welche
durch den Zylinderkörper
aus 1 gebildet wird, verbessert gemäß der bevorzugten
Ausführungsform,
um größere torsionale
Elastizität
zu erzielen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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1 ist
eine perspektivische Gesamtansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der Motorradbremsen- oder Kupplungshauptzylindereinheit, welche
an einer Motorradlenkstange angebracht ist.
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Die
Einheit umfasst einen Körper 1,
welcher ein Paar Ansätze
aufweist, von denen nur einer, als 2 gekennzeichnet, in
der Zeichnung sichtbar ist und zwischen denen ein Betätigungshebel
oder -handgriff 3 gelenkig angebracht ist, wobei der Körper 1 auch einen
Befestigungssitz aufweist, welcher mittels der Befestigungsschrauben 5, 6, 7, 8 (welche
entsprechende Muttern aufweisen oder sogar Schneidschrauben sind)
mit einem komplementären
Sitz 4 verbunden ist, um die Einheit an der Lenkstange 9 zu befestigen.
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Der
Zylinder der Hauptzylindereinheit (in welcher der Kolben und seine
Dichtungselemente aufgenommen sind) ist im Körper 1 ausgebildet
und der Körper 1 bildet
gleichzeitig ein Hydraulikfluidreservoir, welches mit dem Inneren
des Zylinders in Verbindung steht und durch einen entfernbaren Deckel 10 mit
einem Stöpsel/Fenster 11 zum
Prüfen
des Hydraulikfluidstands, und möglicherweise
zum Auffüllen
desselben, verschlossen ist.
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Der
Körper
weist auch einen Hydraulikauslass auf, welcher durch ein zylindrisches
Gehäuse gegeben
ist, welches in Verbindung mit der Kammer des Zylinders steht und
in welchem ein männlicher Hydraulikanschluss
vom Schnelleinsetztyp 12, welcher direkt oder mittels einer
männlichen
Schraube mit einem Rohr 24 zur Verbindung mit dem Bremsen- oder
Kupplungsbetätigungselement
verbunden ist.
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Der
einheitliche Körper 1 wird
durch Formen von Glasfaser verstärktem
Kunststoffmaterial, vorzugsweise Polyamid- oder Polystyrenkunstharz mit 30% Glasfaseranteil,
hergestellt und stellt eine allgemein rechteckige, parallel-epipedale
Schachtelstruktur dar, welche starr ist und sowohl den Drücken, die durch
die Betätigung
des Zylinders entwickelt werden, als auch den Belastungen, die der
Hebel/Handgriff, wenn er betätigt
wird, auf den Körper 1 mittels der
Gelenkshalterung 15 und des Zusammenwirkens zwischen dem
Hebel und dem Kolben überträgt, widerstehen
kann.
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Diese
Belastungen, welche in der Ebene, die durch den Hebel und die Lenkstange
definiert wird, das heißt,
in der Ebene senkrecht zur Drehachse des Hebels (die Gelenksachse),
wirken, werden durch den Körper
und seinen Befestigungssitz auf die Lenkstange 9 abgeleitet,
welche gleichwertige und entgegengesetzte Rückhaltekräfte auf den Körper überträgt.
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Diese
Aspekte werden unten genauer besprochen.
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Es
ist hier der geeignete Platz, um einen anderen Aspekt zu betrachten:
im Falle eines Sturzes ist im besonderen Hebel 3 besonders
gewaltsamen Belastungen quer zu der oben definierten Ebene ausgesetzt,
welche, wie es oft bei Bremsvorrichtungen des Stands der Technik
der Fall ist, den Bruch des Hebels oder schlimmer der Hebeltragestruktur
verursachen.
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Es
ist daher für
die Einheit günstig,
wenn sie eine vorbestimmte Elastizität in Bezug auf diese Belastungen
aufweist, um so die augenblicklichen Belastungen, welche beim Aufprall
entwickelt werden, zu dämpfen
und um ihre ursprüngliche
nicht verformte Konfiguration wieder zu erlangen.
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Dieses
Ergebnis wird durch eine Reihe von Maßnahmen erreicht.
- 1) Der Hebel 3, ähnlich
dem Körper 1,
ist ebenfalls vorzugsweise aus mit Glasfaser verstärktem Kunststoffmaterial
hergestellt und weist daher, obwohl er stark und ziemlich steif
ist, eine größere Elastizität auf als
die Leichtguss- oder Schmiedelegierungen, die allgemein für die Herstellung
der Hebel verwendet werden, welche entweder sehr spröde sind
und leicht brechen oder sehr plastisch und sich leicht über den
Fließpunkt
biegen lassen, wodurch sie dauerhafter Verformung unterliegen.
- 2) Die elastische Wirkung des Kunststoffmaterials, aus welchem
der Hebel hergestellt ist, wird durch eine geeignete Konfiguration
seines Querschnitts verstärkt,
welche gute Steifigkeit für
normale Betätigungsbelastungen
in der Ebene senkrecht zu der Hebelachse sicher stellt, aber weniger
Steifigkeit für
Belastungen quer zu dieser Ebene.
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Insbesondere,
wie in 1 gezeigt, in der Nähe der Gelenkshalterung 15 ist
der Querschnitt 13 des Hebels ungefähr oval (und vorteilhaft vertieft
und mit Rippen auf der Seite, die nicht in der Zeichnung sichtbar
ist, ausgestattet) mit einem größeren Trägheitsmoment
relativ zur neutralen Achse parallel zur Gelenksachse und einem
geringeren Trägheitsmoment
relativ zur neutralen Achse senkrecht zur früheren neutralen Achse. In dem
Bereich, welcher am weitesten von der Gelenkshalterung entfernt
ist, ist der Querschnitt 14 des Hebels jedoch ungefähr kreisförmig (und
möglichst
vertieft auf der Seite, welche nicht sichtbar ist) für einen
komfortableren Griff.
- 3) Die Trageansätze der
Gelenkshalterung 15 weisen eine gute Widerstandskraft für Zug/Druckbelastungen
in der Ebene senkrecht zur Gelenksachse auf und leiten sie durch
die Seitenwand des Körpers 1 auf
die untere Wand oder Basis des Körpers
und durch den Körper
auf den Befestigungssitz und die Lenkstange ab.
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Im
Gegenzug veranlassen Belastungen quer zur Ebene senkrecht zur Gelenksachse
eine elastische Verdrehung der Seitenwand des Körpers 1, auf welcher
die Ansätze
positioniert sind, und ein entsprechendes Biegen/Verdrehen der unteren
Wand und der anderen Wände
mit einer neutralen Achse, die in der Richtung ausgerichtet ist,
in welcher das Trägheitsmoment
des Querschnitts am geringsten ist. Diese Aspekte werden weiter
unten erklärt.
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2 zeigt
die Zylindereinheit aus 1 in einer auseinander gezogenen
Ansicht zum Zwecke der größeren Übersichtlichkeit.
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Eine
zylindrische Schale 16, die im Körper 1 ausgebildet
ist, ist an einem Ende offen und bildet die Druckkammer des Zylinders
mit einem inneren Abschnitt relativ zum offenen Ende, wobei sie
einen Durchmesser aufweist, welcher gleich jenem eines Kolbens 17 ist,
und einem äußeren Abschnitt
von größerem Durchmesser,
welcher geeignet ist, um, in dieser Reihenfolge, eine primäre Dichtung 18,
einen Abstandhalter 19, eine sekundäre Dichtung 20 und eine
Führungshülse 21 für den Kolben 17 aufzunehmen.
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Eine
Druckfeder 22 ist zwischen dem geschlossenen Ende der Kammer
und dem Kopf des Kolbens 17 eingesetzt.
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Das
geschlossene Ende der Kammer weist eine Öffnung (nicht sichtbar in der
Zeichnung) auf, welche mit dem Inneren einer hydraulischen Kupplungshülse 23 in
Verbindung steht, in welcher ein männlicher Hydraulikanschluss
vom Schnelleinsetztyp 12 in Eingriff steht und in seinem
Sitz durch ein gegabeltes Verriegelungselement 25 gehalten
wird, welches durch Einschieben in geeignete Löcher, die in der Hülse 23 ausgeformt
sind, in Eingriff gelangt.
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In ähnlicher
Weise werden, sobald der Kolben 17 und sein Zubehör in die
Druckkammer eingesetzt sind, sie in der Kammer durch ein gegabeltes Verriegelungselement 26 gehalten,
welches durch Einschieben in geeignete Löcher, die in der Schale 16 ausgeformt
sind, in Eingriff gelangt. Nur die Stange 66 zum Betätigen des
Kolbens 17, welche einen kleineren Durchmesser als der
Kolben aufweist, ragt frei aus der Schale vor, um mit einem Schubansatz 37 des
Hebels 3 zusammen zu treffen.
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Der
Körper 1 als
Gesamtes stellt eine Schachtelstruktur dar, welche ungefähr als ein
rechteckiges Parallel-Epiped konfiguriert ist, welches mehr als
die Hälfte
der Schale 16 enthält
und ein Hydraulikfluidreservoir mit einer Basis, nicht sichtbar, bildet,
welche teilweise durch die Schale 16 gebildet wird, und
Seitenwänden,
auf deren einer 27 die Ansätze 2, 28 für die Gelenkshalterung
des Hebels positioniert sind, verstärkt durch geeignete Rippen.
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Ein
Sitz 29 zum Befestigen an der Lenkstange, positioniert
an einer anderen Wand des Reservoirs und an der Basis, ist einstückig mit
dem Körper 1 ausgeformt
und weist geeignete Vertiefungen zum Verringern des Gewichts und
hindurchgehende Sitze 30, 31, 32, 33 zum
Befestigen von Schrauben (5, 6, 7, 8 in 1)
auf.
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Das
Reservoir wird durch den Deckel 10 nach dem Einsetzen einer
Balg ähnlichen
Druckkompensationsmembran 34 zwischen dem Deckel und den
Seitenwänden
des Reservoirs mit einer Füll/Nachfüllöffnung 35 geschlossen,
welche mit einer entsprechenden Öffnung
des Reservoirs verbunden ist und durch ein(en) Stöpsel/Fenster 11 verschlossen
ist. Das Reservoir steht durch ein oder mehrere Löcher wie
dem Loch 36, welches durch einen Formstift geformt wird,
mit der Druckkammer in Verbindung. 3 zeigt
den Körper 1 im
Schnitt mit einer Ansicht von oben und im kompletten Schnitt (ein
medianer Schnitt durch den Körper 1 im
unteren Abschnitt und ein diametraler Schnitt durch die zylindrische
Schale 16 der Druckkammer, wie durch die Schnittlinie A-A
aus 5 gekennzeichnet) mit den verschiedenen Komponenten
des Hauptzylinders, welcher in der Schale 16 aufgenommen
und durch dieselben Bezugsziffern gekennzeichnet ist, wie sie in 2 benützt werden.
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Es
kann beachtet werden, dass die Basis 38 des Reservoirs,
deren Umfangswände 27, 39, 40, 41 mit
Verstärkungsrippen
verglichen werden können, zusammen
mit der Schale 16 eine starre Struktur aufbaut, welche
insbesondere in der Lage ist, den Belastungen zu widerstehen, welche
in der Ebene der Zeichnung ausgerichtet sind und auf welcher die
Ansätze
wie 28 und der Befestigungssitz 29 positioniert sind.
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Es
soll ebenfalls beachtet werden, dass die Seite 39 des Reservoirs
nicht gerade ist, sondern durch zwei Abschnitte aufgebaut ist, welche
leicht zueinander geneigt sind (oder alternativ leicht gekrümmt sind)
aus Gründen,
die unten klarer dargestellt werden.
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Mit
Bezug auf das Betätigungselement
soll beachtet werden, dass es eher von der Art ist, die einen Kolben aufweist,
welcher auf den Dichtungen gleitet, als von der, welche Dichtungen
aufweist, die mit dem Kolben im Zylinder gleiten.
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Dies
stellt ein viel längeres
Einsatzleben der Dichtungen und verbessertes Dichten sicher, da
der Kolben aus nicht verstärktem
Kunststoffmaterial geformt werden kann, um so Abmessungsgenauigkeit und
bessere Oberflächengüte sicher
zu stellen, als sie durch Formen von mit Glasfaser verstärktem Kunststoffmaterial
erzielt werden können.
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Um
richtig zu funktionieren, muss die erste Dichtung 18, welche
von der Art ist, die zwei Lippen aufweist, die auf den Kolben beziehungsweise
auf die Zylinderwand der Kammer wirken, geregeltem oder nicht vorhandenem
axialem Druck ausgesetzt sein.
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Die
Druckkammer weist daher eine Anstoßstufe 48 für den Abstandhalter 19 auf
zum Sicherstellen seiner richtigen axialen Positionierung und zum Regeln
des axialen Druckes, welcher auf die Dichtung ausgeübt wird.
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Alternativ
kann an Stelle der Stufe 48 die axiale Positionierung der
primären
Dichtung 18 einfach durch die Positionierung des gegabelten
Verriegelungselements 26 erzielt werden, welches die Abmessungstoleranzen
des Abstandshalters 19 der sekundären Dichtung 20 und
der Führungshülse 17 in einer
axialen Richtung aufnimmt, um so einen geregelten maximalen Druck
auf die primäre
Dichtung auszuüben.
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Der
Abstandhalter 19 hat die doppelte Funktion des Verhinderns
axialer Bewegungen der primären
Dichtung 18 (auf Grund des Drucks, welcher in der Druckkammer
entwickelt wird) und des Errichtens einer Verbindung zwischen der
Druckkammer und dem Versorgungsloch (oder Versorgungslöcher) 36, wenn
sich der Kolben in Ruhestellung befindet.
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Für diesen
Zweck, wie deutlicher aus 2 und im
Schnitt aus 3A ersichtlich, weist der Abstandhalter
in der Form eines zylindrischen Rings auf seiner äußeren zylindrischen
Wand eine ringförmige Vertiefung 49 und
radiale Löcher 50 zur
Verbindung zwischen der äußeren ringförmigen Vertiefung 49 und
dem Inneren des Rings auf. Die zwei Endwände 51, 62 des
zylindrischen Rings sind jedoch flach und durchgehend. Mit dieser
Anordnung der Vertiefung kann die Höhe der Stufe 48 in
der Druckkammer, wenn eine Stufe vorgesehen ist, sehr klein gehalten werden,
aber ausreichend, um das Anstoßen
des Abstandhalters 19 sicher zu stellen, welcher mit seiner Endfläche 51 ununterbrochene
Unterstützung
der primären
Dichtung 18 sicher stellt, wenn die Dichtung 18 Druck
ausgesetzt ist.
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Es
ist daher möglich,
minimale radiale Abmessungen des Abstandhalters 19, der
sekundären Dichtung 20 und
der Hülse 21 auch
bei Vorhandensein der Stufe 48 sicher zu stellen, wodurch
folglich auch die radiale Abmessung der Schale 16 begrenzt
wird.
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Klarerweise
ist der Abstandhalter axial in der Schale auf solch eine Art positioniert,
dass die ringförmige
Vertiefung 49 im Bereich des Versorgungslochs 36 angeordnet
ist und der Kolben 17 weist an seinem Ende in bekannter
Weise Längsnuten 52 auf, welche
die Druckkammer in Verbindung mit dem Inneren des Abstandhalters
bringen, wenn sich der Kolben in Ruhestellung befindet.
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4 zeigt
in einem Schnitt entlang der Linie C-C aus 3 das Konstruktionsdetail
des Körpers 1,
welches durch die Hülse 23 für das hydraulische Kuppeln
mit einem männlichen
Hydraulikanschluss vom Schnelleinsetztyp dargestellt wird.
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Zwei
parallele Löcher 42, 43 erstrecken
sich durch die Hülse
23 zum Aufnehmen des gegabelten Verriegelungselements 25,
welches vorteilhaft für den
Eingriff in eine Verriegelungsnut des männlichen Hydraulikanschlusses 12 geformt
ist.
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5 zeigt
den Körper 1 in
einem Schnitt entlang der Linie B-B aus 3, und sie
zeigt seine Struktur, welche sowohl das Reservoir als auch die Druckkammer
in einem kompakten Raum einschließt.
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Sie
zeigt ebenfalls deutlich, dass die Wand 41 des Reservoirs,
welche mit einem Paar Klammern oder Anhängen 44, 45 bereit
gestellt ist, welche vorteilhafterweise vertieft sind, um eine einheitliche kombinierte
Dicke mit beträchtlicher
Steifigkeit sicher zu stellen, selbst wenigstens teilweise den Sitz 29 zum
Befestigen an der Lenkstange darstellt, so dass die Belastungen,
die durch den Hebel 3 auf den Körper 1 mittels der
Ansätze
ausgeübt
werden, direkt auf den Befestigungssitz abgeleitet werden.
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Der
weitere Vorteil einer Materialersparnis (zu welcher die Einbeziehung
der Schale 16 in das Reservoir als ein teilweiser Bestandteil
der Basis 38 des Reservoirs beiträgt) und der konsequenten Gewichtsverringerung
der Einheit wird folglich ebenfalls erreicht.
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6 zeigt
den Körper 1 in
einem Schnitt entlang der Linie D-D aus 3, grundsätzlich um zwei
Aspekte zu verdeutlichen.
- 1.) Das offene Ende
der zylindrischen Schale 16 ragt außerhalb der Reservoirwand 27 vor
und zwei parallele Löcher 46, 47 erstrecken
sich durch sie zum Aufnehmen des gegabelten Verriegelungselements 26,
welches vorteilhafterweise aus Glasfaser verstärktem Kunststoff hergestellt
ist und welches die Hülse 21 und
den Kolben 17 am Herausgleiten aus der Schale 16 hindert.
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Der
Abstand zwischen den Zinken des gegabelten Elements 26 ist
nichtsdestoweniger ausreichend, um die Betätigungsstange 66 frei
hindurchgehen zu lassen.
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Auch
wenn der Hebel 3 entfernt wird, um im Falle eines Bruchs
ersetzt zu werden, werden die Hülse
und der Kolben folglich am Herausrutschen aus der Schale 16 mit
dem daraus sich ergebenden Lecken von Hydraulikfluid gehindert,
wenn der Rückhalteeffekt
nicht länger
durch den Anhang 37 ausgeübt wird.
- 2.)
Die Ansätze 2, 28,
welche an jeder Seite der Ebene der Basis 38 angeordnet
sind, sind mit dem Befestigungssitz 29 durch zwei durchgehende
Rippen 53, 54 verbunden, welche den Abschnitt
der Schale 16 mit einschließen, der aus der Reservoirwand 27 vorragt.
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Die
Ansätze 2, 28 sind
jeweils entsprechend an der Wand 27 und auf einer geeigneten
Verlängerung 55 derselben
positioniert, was deutlicher sichtbar in 7 ist.
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Verstärkungsrippen 56, 57 versteifen
die Verbindung zwischen dem Ansatz 2 und der Wand 27,
beziehungsweise zwischen der Verlängerung 55 und der
Basiswand 38.
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Eine
Struktur wird daher hergestellt, welche insbesondere in der Lage
ist, Belastungen zu widerstehen, die in der Ebene senkrecht zur
Gelenksachse wirken, welche durch die Rippen und die Basis 38 des
Reservoirs auf den Tragesitz mit minimalen Verformungen abgeleitet
werden.
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Die
Situation, welche auftritt, wenn die Struktur einer Verdrehungs-
oder Biegebelastung auf Grund von zum Beispiel einer Kraft, welche
von einem Aufprall stammt, der auf den Hebel einwirkt und in einer
Ebene ausgerichtet ist, die sich durch die Gelenksachse erstreckt,
unterworfen ist, ist völlig
unterschiedlich.
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Die
Situation ist schematisch in der axonometrischen Ansicht aus 8 gezeigt.
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Wenn
ein Biegemoment, dargestellt durch den Pfeil M, auf die Ansätze 2, 28 durch
die Gelenkshalterung angelegt wird, neigen die Ansätze zum
Verbiegen und mittels der Rippen legen sie eine Verdrehung auf alle
Wände des
Reservoirs an, aber besonders auf die Seite 27, auf welcher
die Ansätze positioniert
sind, und auf die Basis 38, welche dazu neigen, in die
Position verdreht zu werden, die in gestricheltem Umriss gekennzeichnet
ist.
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Klarerweise
ist das Trägheitsmoment
der Schachtelstruktur und im Besonderen des Querschnitts der Seite 27 und
des Querschnitts der Basis 38 für Belastung in dieser Richtung
minimal.
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Jedoch
tragen die anderen Wände
auch zur Steifigkeit des Systems bei.
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Dieser
Beitrag (wie in 9 schematisch gezeigt) kann
vorzugsweise durch Entkoppeln der anderen Wände für die Zwecke der Verdrehungsbelastung
minimiert werden, welche einen Grad an Stauchung der geraden Wand 39 zwischen
der Wand 27, die durch den Ansatz 2 belastet ist,
und der Wand 40, welche dazu neigt, Widerstand zu bieten,
umfassen.
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In
anderen Worten kann die Wand 39 in gewissem Umfang mit
einem Stab, der an einem Punkt belastet wird, verglichen werden.
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Jedoch
ist, wie bereits festgestellt, die Wand 39 vorzugsweise
gewölbt
(oder ist sogar aus zwei Abschnitten zusammengesetzt, die zueinander
geneigt sind), so dass sogar bei Vorhandensein einer Druckkraft
unter der kritischen Last sie dazu neigt, sich zu biegen, was die
Reaktion der Wand 40 auf die Verformung der Wand 27 minimal
ausfallen lässt.
Die Struktur kann daher elastisch Torsionsbelastungen, die sich
aus einem Aufprall ergeben, absorbieren.
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Die
vorangehende Beschreibung betrifft ausschließlich eine bevorzugte Ausführungsform
und es ist klar, dass viele Abänderungen
angenommen werden können,
ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
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Zum
Beispiel kann die Hülse 17 (3)
an ihrem Ende, welches an dem gegabelten Element 26 ansteht,
eine Einschnürung
aufweisen, welche unabhängig
vom gegabelten Element 26, den Kolben 17 daran
hindert, aus seinem Sitz ohne Eingriff mit der Stange 66 herauszukommen.
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Darüber hinaus
kann die Hülse 23,
anstatt einen zylindrischen Sitz gleichförmigen Durchmessers auszubilden,
wie in 3 gezeigt, einen inneren zylindrischen Sitz kleineren
Durchmessers zum Aufnehmen des Endes eines männlichen Hydraulikanschlusses
und einer entsprechenden Dichtung mit einem minimalen Durchmesser
ausbilden.
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Dies
geschieht, um die axiale Belastung, welche bei Betätigung der
Bremse durch den Druck entwickelt wird, auf das Minimum zu reduzieren.
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Der äußere Teil
des zylindrischen Sitzes andererseits kann einen größeren Durchmesser
aufweisen, um die notwendige mechanische Festigkeit und Handhabbarkeit
des axialen Verriegelungssystems sicher zu stellen.