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Die
Erfindung betrifft zunächst
ein Verfahren zur elektrolytischen Beschichtung eines Metallbandes, bei
welchem das Band eine Katode bildet und in seiner Längsrichtung
relativ zu einer Anode bewegt wird, wobei ein Elektrolyt wenigstens
zwischen dem Band und der Anode strömt und ein Körper zwischen
dem Band und der Anode gehalten wird, um die Strömung des Elektrolyten zu beeinflussen.
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Ein
Verfahren zur elektrolytischen Beschichtung eines Metallbandes,
bei welchem das Band eine Katode bildet und in seiner Längsrichtung
relativ zu einer Anode bewegt wird, wobei ein Elektrolyt wenigstens zwischen
dem Band und der Anode strömt,
ist allgemein bekannt. Bei dem allgemein bekannten Verfahren wird der
Abstand zwischen dem Metallband und der Anode gewöhnlich zwischen
5 und 10 cm gehalten, während das
zu beschichtende Band sich in Querrichtung in der Nähe der Anode
gewöhnlich über ein
Mehrfaches dieses Abstandes erstreckt (gewöhnlich etwa 1 m), mit dem Ergebnis,
daß ein
relativ schmaler Zwischenraum zwischen dem Metallband und der Anode
gebildet ist. Eine Potentialdifferenz wird zwischen der Anode und
der Katode angelegt, welche dazu führt, daß ein elektrischer Strom durch
den Elektrolyten fließt.
Bei einem Verfahren, bei welchem lösliche Anoden verwendet werden,
führt der
elektrische Strom einerseits zur Auflösung von Material, gewöhnlich einem
oder mehreren metallischen Elementen aus einer Anode, und andererseits
zur Ausfällung
des Materials in einer Schicht auf dem Band.
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Gewöhnlich wird
darauf abgezielt, die Schicht mit der größtmöglichen Geschwindigkeit aufzubringen. Die
Rate, mit welcher die Schicht wächst,
hängt unter
anderem von der elektrischen Stromdichte und von der Geschwindigkeit
ab, mit welcher das Band durch den Elektrolyten bewegt wird. Allerdings
wirkt sich die elektrische Stromdichte nicht nur auf die Wachstumsgeschwindigkeit
der Schicht, sondern auch auf ihre Morphologie aus. Da über einem
gesetzten Schwellenwert unerwünschte
Dendriten gebildet werden, ist die maximale Stromdichte in der Praxis
begrenzt.
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Die
Geschwindigkeit des Bandes ist ebenfalls in der Praxis begrenzt.
Wenn die Bandgeschwindigkeit bei einer spezifischen, mehr oder weniger
begrenzten Wachstumsgeschwindigkeit zu hoch wäre, würde die Beschichtungslinie
zu lang werden, um eine spezifische gewünschte Schichtdicke zu erreichen.
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Die
JP-A 06-2642288 schlägt
ein Verfahren zur elektrolytischen Beschichtung eines Metallbandes
vor, bei welchem das Band eine Katode bildet und in seiner Längsrichtung
relativ zu einer Anode bewegt wird, wobei ein Elektrolyt wenigstens
zwischen dem Band und der Anode strömt, wobei ein Körper zwischen
dem Band und der Anode gehalten wird, um die Strömung des Elektrolyten zu beeinflussen.
Spezielle Düsen
sind an jeder Seite des Bandes vorgesehen, um den Elektrolyten in
den Zwischenraum zwischen dem Band und der Anode im wesentlichen
in Querrichtung bezüglich
der Bewegungsrichtung des Bandes zu sprühen. Auf diese Weise ist die
Strömungsgeschwindigkeit
des Elektrolyten durch den Zwischenraum erhöht. Darüber hinaus sind mehrere stabförmige Turbulenzbeschleuniger
in dem Zwischenraum zwischen dem Band und der Anode derart angeordnet;
daß sie
die Strömungsrichtung
des Elektrolyten schneiden, der durch den Zwischenraum durch die
Düsen eingeblasen
wird, und dadurch eine Störung
der Strömung
bewirken.
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Ein
Nachteil des bekannten Verfahrens liegt darin, daß die Strömung des
Elektrolyten in dem Zwischenraum nicht ausreichend gleichmäßig ist,
mit dem Ergebnis, daß die
Morphologie und die Dicke der abgeschiedenen Schicht nicht ausreichend
gleichmäßig sind.
Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß die bekannten Düsen kompliziert
und teuer zu unterhalten und betreiben sind.
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Eine
Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Verfahren vorzusehen, mit
welchem die oben erwähnten Nachteile
beseitigt oder reduziert sind. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
liegt darin, daß die
Laufgeschwindigkeit des Bandes erhöht werden kann, während die
Dicke der Schicht, die pro Einheitslänge in einer Beschichtungslinie
abgeschieden wird, wenigstens gleich bleiben kann. Darüber hinaus
liegt eine Aufgabe darin, den Elektrolysewirkungsgrad auf dem Band
zu erhöhen.
Ferner liegt eine Aufgabe darin, ein kostengünstigeres Verfahren zur elektolytischen
Beschichtung eines Metallbandes vorzusehen. Außerdem liegt eine Aufgabe darin,
ein Verfahren zur Elektrolyse vorzusehen, bei welchem weniger Abfallmaterial
erzeugt wird.
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Eine
oder mehrere Aufgaben sind mit einem Verfahren zur elektrolytischen
Beschichtung eines Metallbandes gelöst, bei welchem das Band eine
Katode bildet und in seiner Längsrichtung
relativ zu einer Anode bewegt wird, wobei ein Elektrolyt wenigstens
zwischen dem Band und der Anode strömt und ein Körper zwischen
dem Band und der Anode gehalten wird, um die Strömung des Elektrolyten zu beeinflussen,
wobei der Körper
bewegt wird.
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Durch
die Bewegung des Körpers
kann die Strömung
des Elektrolyten wirksamer beeinflußt werden, ohne daß bei dem
Verfahren Düsen
an jeder Seite des Bandes erforderlich sind. Es können sowohl
lamellare als auch turbulente Strömungen beeinflußt werden,
und eine lamellare Strömung
kann auch in eine turbulente Strömung
umgewandelt werden. In allen Fällen
kann die Diffusionsgrenzschicht dünner werden, wodurch der Stoffübergang
verbessert ist.
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Die
Diffusionsgrenzschicht in dem Elektrolyten in der Nachbarschaft
des sich bewegenden Bandes wird mit dem Ergebnis beeinflußt, daß die Ausfällung von
Anodenmaterial auf dem Band effizienter und/oder homogener ablaufen
kann. Eine Reduzierung der Dicke der Grenzschicht führt insbesondere
zu einer erhöhten Geschwindigkeit
der Abscheidung von Material, so daß die Geschwindigkeit, mit
welcher das Band durch die Beschichtungslinie bewegt wird, erhöht werden
kann.
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Indem
der Körper
in dem Zwischenraum zwischen dem Band und der Anode gehalten wird,
kann die Strömung
des Elektrolyten gleichmäßiger beeinflußt werden,
als dies vorher der Fall war. Erfindungsgemäß wurde herausgefunden, daß das Halten
eines Körpers
in dem Zwischenraum, der nicht übermäßig abschirmt, wenn überhaupt
nur wenig ungünstigen
Effekt auf die erforderliche Potentialdifferenz und die Gleichmäßigkeit der
elektrischen Stromverteilung in dem Elektrolyten in der Nachbarschaft
des Bandes hat.
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Die
Verwendung der Erfindung liefert zusätzliche Vorteile für bestimmte
Verfahren, bei welchen beispielsweise ein Cyanid enthaltender Elektrolyt
verwendet wird. Bei einem Verfahren dieses Typs ist der Anodenwirkungsgrad
gewöhnlich
100%. Da der Katodenwirkungsgrad gewöhnlicher niedriger als 100%
ist, besteht ein Bruchteil der freigelegten Anodenoberfläche, welcher
dem Katodenwirkungsgrad entspricht, gewöhnlich aus einem unlöslichen
(inerten) Material, um die Menge von Anodenmaterial in dem Elektrolyt
konstant zu halten. Allerdings bricht der Elektrolyt bei diesem
unlöslichen
Bruchteil der Anode zusammen, wobei Abfallmaterial gebildet wird.
Beispielsweise wird aus dem Cyanid ein Carbonat gebildet, und dieses
Carbonat muß ständig aus
dem Elektrolyten entfernt werden und als chemischer Abfall entsorgt
werden. Einerseits bringt dies Entsorgungskosten mit sich, und andererseits
sind auch Rohmaterialkosten betroffen. Die Erfindung ermöglicht eine
Erhöhung
des Wirkungsgrads der Katode, und folglich sind die mit dem inerten
Bruchteil in Verbindung stehenden Nachteile proportional reduziert.
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Bevorzugt
ist wenigstens der Abschnitt des Körpers, der zwischen dem Band
und der Anode gehalten wird, elektrisch isolierend. Dies verhindert,
daß der
Elektrolysevorgang durch elektrochemische Aktivität des Körpers gestört wird,
der zwischen der Anode und der Katode gehalten wird.
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Bevorzugt
wird die Strömung
des Elektrolyten derart beeinflußt, daß in einem bestimmten Abstand
von dem Band die mittlere Geschwindigkeit des Elektrolyten in Längsrichtung
des Bandes bezüglich
des Bandes höher
als die Geschwindigkeit des Bandes bezüglich der Anode ist. Dies wird
erreicht, indem die Strömung derart
beeinflußt
wird, daß die
Strömungsrichtung
des Elektrolyten soweit wie möglich
entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Bandes ist. Da die relative
Geschwindigkeit des durch den Elektrolyten laufenden Bandes höher ist,
ist die Grenzschicht dünner,
und die Ausfällung
von Material findet erfolgreicher und rascher statt.
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Eine
Ausführungsform
des Verfahrens nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Körper, z.
B. ein perforiertes Band, im wesentlichen parallel zu dem Band in
der entgegengesetzten Richtung bewegt wird. Die entgegengesetzt
gerichtete Bewegung des Körpers
führt zu
einer Strömung,
die zu der Bewegungsrichtung des Bandes entgegengesetzt gerichtet
ist, die wenigstens teilweise in dem Elektrolyten auferlegt wird.
Ein Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, daß der
Verteilung der elektrischen Stromdichte durch den Elektrolyten nicht
stationär
ist, so daß einerseits
eine (gewöhnlich
stationäre)
Anode homogener aufgelöst
wird und andererseits die Schicht homogener auf dem Metallband abgeschieden
wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
des Verfahrens nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Körper in
Drehung um eine Achse bewegt wird, die im wesentlichen parallel
zu dem Band und im wesentlichen senkrecht zu der Längsrichtung
des Bandes ver läuft.
In Anbetracht der korrekten Drehrichtung ist gewährleistet, daß der Elektrolyt
im wesentlichen in der entgegengesetzten Richtung zu der Bewegungsrichtung des
Bandes gepumpt wird, wobei im Ergebnis die relative Bandgeschwindigkeit
erhöht
ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird der Körper
bevorzugt um seine Längsachse
gedreht. Dies gewährleistet,
daß der
Elektrolyt im wesentlichen in der entgegengesetzten Richtung der
Bewegungsrichtung des Bandes gepumpt wird, während die Bedingungen, unter
denen die Elektrolyse durchgeführt
wird, sowenig wie möglich
schwanken.
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Die
Erfindung ist auch durch eine Vorrichtung zur elektrolytischen Beschichtung
eines Metallbandes verkörpert,
die ein Gehäuse
zum Halten eines Elektrolyten, eine Anode, Mittel zur Verwendung
des Bandes als eine Katode und Mittel aufweist, um das Band in seiner
Längsrichtung über einen
Pfad mit einem spezifischen Abstand relativ zu der Anode vorzuschieben,
sowie einen Körper,
der wenigstens über
einen Abschnitt davon in dem Elektrolyten zwischen der Anode und
dem Pfad zu halten ist.
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Nach
diesem Gesichtspunkt der Erfindung ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß die
Vorrichtung ferner Mittel zum Bewegen des Körpers aufweist.
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Da
die Vorrichtung mit Mitteln zum Bewegen des Körpers versehen ist, kann die
Strömung
des Elektrolyten wirksamer beeinflußt werden, ohne daß Düsen an jeder
Seite des Bandes erforderlich sind. Während des Betriebs beeinflußt der Körper die
Strömung
des Elektrolyten, wobei im Ergebnis die Stoffübertragung verbessert ist und
Material rascher auf dem Band abgeschieden werden kann. Man hat
herausgefunden, daß ein Körper, der
nicht übermäßig in dem
Zwischenraum abschirmt, wenn überhaupt
nur wenig ungünstigen
Effekt auf die erforderliche Potentialdifferenz zwischen der Anode
und dem Band, die während
des Betriebs erforderlich ist, und die Gleichmäßigkeit der elektrischen Stromverteilung
in dem Elektrolyten auf dem Band hat.
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Bevorzugt
ist wenigstens derjenige Abschnitt des Körpers elektrisch isolierend,
der zwischen der Anode und dem Pfad gehalten werden soll. Dadurch
wird verhindert, daß die
Körper,
die zwischen der Anode und dem Pfad gehalten werden sollen, elektrochemisch
aktiv sind.
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Der
Pfad, in dem das Metallband an der Anode vorbei bewegt werden soll,
weist einen aktiven Bereich auf, wo das Band während des Betriebs beschichtet
wird, sowie einen offenen Bereich, der frei von einem imaginären Schatten
ist, der von einer senkrechten Projektion eines Körpers gebildet
ist, der während
des Betriebs wenigstens über
einen Abschnitt davon zwischen der Anode und dem Pfad liegt. Bevorzugt
weist die offene Fläche
mehr als 60% des aktiven Bereichs des Pfades auf. Man hat herausgefunden,
daß unter
dieser Bedingung der Körper
die Anode nicht übermäßig von
dem Pfad abschirmt, mit dem Ergebnis, daß die Stromdichteverteilung
und die erforderliche Potentialdifferenz bei den üblichen
Elektrolyseverfahren durch den Körper nicht
oder nur etwas ungünstig
betroffen sind, wenn diese Bedingung erfüllt ist.
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Der
Körper
erstreckt sich bevorzugt parallel zu dem Pfad. Dies gewährleistet,
daß die
Strömung
des Elektrolyten während
des Betriebs so homogen wie möglich
entlang des Pfades beeinflußt
wird.
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Bei
einer Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung weist der Körper ein perforiertes Band auf.
Auf diese Weise wird die Strömung
des Elektrolyten über
den gesamten aktiven Bereich des Pfades homogen beeinflußt. Die
Perforation dient dazu, einen Durchgang für das Material der Anode und
den elektrischen Strom zu schaffen. Wenn das Band in der entgegengesetzten
Richtung zu der Bewegungsrichtung des zu beschichtenden Metallbandes
bewegt wird, wird der Elektrolyt auch mit dem Band bewegt, und die
Geschwindigkeit des Bandes bezüglich
des Elektrolyten wird im Ergebnis erhöht. Ein weiterer Vorteil eines
perforierten Bandes liegt darin, daß die Verteilung der elektrischen
Stromdichte nicht stationär
bleibt, während
die Vorrichtung arbeitet, mit dem Ergebnis, daß die Anode gleichmäßiger aufgelöst wird.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
weist die Vorrichtung zwei oder mehr Körper auf, die wenigstens in
dem Elektrolyten zwischen der Anode und dem Pfad gehalten werden
sollen. Dies führt
wieder zu einer homogenen Beeinflussung der Strömung des Elektrolyten. Falls
gewünscht,
können
die Körper
um eine Achse rotieren, die parallel zu dem Pfad und in Querrichtung
zu der Bewegungsrichtung des Bandes in dem Pfad orientiert ist.
Diese Ausführungsform
ist relativ einfach in eine bestehende Vorrichtung aufzunehmen.
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Bevorzugt
ist der Abstand von den Körpern
zu dem Pfad für
jeden der Körper
identisch. Das Ergebnis ist eine gleichmäßigere Beschichtung.
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Die
Erfindung wird nun unter Bezug auf eine beispielhafte Ausführungsform
des Verfahrens und der Vorrichtung nach der Erfindung unter Bezug
auf die Zeichnung erläutert;
darin zeigen:
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1 einen
diagrammatischen Querschnitt durch eine beispielhafte Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung;
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 1;
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3 für verschiedene
Drehfrequenzen des Körpers
in einer Simulationseinheit wie der in 2 gezeigten
die Strömungsgeschwindigkeit
des Elektrolyten als eine Funktion des Abstandes von der Drehachse des
Körpers;
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4 den
experimentell bestimmten Katodenwirkungsgrad an einer rotierenden
zylindrischen Katode während
der elektrolytischen Beschichtung mit Kupfer in einem Cyanidbad;
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5 die
Strömungsgeschwindigkeit
des Elektrolyten an unterschiedlichen Stellen in der Zelle bei der in 2 gezeigten
Simulationseinheit;
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6 die
Strömungsgeschwindigkeit
des Elektrolyten vorbei an dem Band an einer Linie, die 0,5 cm von
dem Band entfernt liegt, in der in 2 gezeigten
Simulationseinheit;
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7 die
Strömungsgeschwindigkeit
des Elektrolyten als eine Funktion des Abstandes von der Drehachse
des Körpers
mit einem stationären
und einem sich bewegenden Band und mit einem stationären und rotierenden
Körper
in der in 2 gezeigten Simulationseinheit;
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8 diagrammatisch
im Querschnitt die Geometrie einer Simulationseinheit, die zur Berechnung
der elektrischen Eigenschaften der Vorrichtung verwendet wird;
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9 die
relative Verteilung der elektrischen Stromdichte durch den Elektrolyten
in der Nachbarschaft der Oberfläche
der Katode für
verschiedene Dimensionen des Körpers;
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10 die
relative Verteilung der elektrischen Stromdichte durch den Elektrolyten
in der Nachbarschaft der Oberfläche
der Katode für
verschiedene Dimensionen der Zelle; und
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11 die
relative Verteilung der elektrischen Stromdichte durch den Elektrolyten
in der Nachbarschaft der Oberfläche
der Katode bei der in 2 veranschaulichten Ausführungsform
der Erfindung, bei welcher der Körper
einen rotierenden zylindrischen Körper aufweist.
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1 zeigt
eine Vorrichtung zur Beschichtung eines Metallbandes mit Hilfe von
Elektrolyse mit einem Gehäuse 6,
einem Metallband 1, einer Anode 4 und Mitteln
zum Vorschieben des Bandes in seiner Längsrichtung in Richtung des
Pfeils über
einen Pfad in einem bestimmten Abstand von der Anode, z. B. eine
Förderwalze 2.
Das Gehäuse 6 ist
mit einem Elektrolyten 3 gefüllt. Das Metallband 1 wird
als Katode verwendet. Zwischen dem Metallband 1 und der
Anode 4 wird eine Potentialdifferenz angelegt, mit dem
Ergebnis, daß ein elektrischer
Strom zwischen der Anode und der Katode fließt und die Elektrolyse stattfinden
kann. Während der
Elektrolyse wird Material auf dem Metallband abgeschieden, so daß es mit
einer Schicht beschichtet wird.
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Erfindungsgemäß weist
die Vorrichtung auch wenigstens teilweise zwischen der Anode und
dem Pfad des Metallbandes einen Körper 5 auf. Bei der
in 1 gezeigten Ausführungsform liegen eine Anzahl
von stabartigen Körpern 5 in
gleichen Abständen
von dem Metallband vor. Die stabartigen Körper können in Richtung der Pfeile
rotieren. Durch die Rotation der Körper wird bewirkt, daß die Strömung des
Elektrolyten beeinflußt wird.
Auf diese Weise wird die Grenzschicht, die in dem Elektrolyten in
der Nachbarschaft des sich bewegenden Bandes liegt, derart beeinflußt, daß die Abscheidung
von Material auf dem Band erfolgreicher verläuft.
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Gewöhnlich ist
der Stoffübergang
der Abscheidung an einem langen, flachen Band praktisch proportional
(der Proportionalitätslogarithmus
ist etwa 0,9) zu der Geschwindigkeit, mit welcher das Band durch
den Elektrolyten bewegt wird. Indem die Strömung des Elektrolyten derart
beeinflußt
wird, daß die
relative Geschwindigkeit des Bandes bezüglich des Elektrolyten zunimmt,
kann der Stoffübergang
an dem Metallband zunehmen.
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In 1 gibt
der Kasten A den Abschnitt der Vorrichtung an, der in 2 in
einem vergrößerten Maßstab veranschaulicht
ist. Die in 2 verwendete Bezugsnumerierung
entspricht der in 1 verwendeten Bezugsnumerierung.
Auf der Grundlage der in 2 gezeigten Geometrie wurde
eine Studie der Verteilung der Strömungsgeschwindigkeiten des
Elektrolyten als ein Ergebnis einer regelmäßigen Reihe von Zylindern durchgeführt, die
parallel zu dem Metallband positioniert sind und um ihre Längsachse
rotieren. Für
diese Studie waren die ausgewählten
Parameter eine Zellenbreite B von 10 cm, eine Zellenhöhe H von
10 cm, in deren Zentrum ein zylindrischer Körper 2, der einen
Radius R = 1,5 cm hat, mit einer spezifischen Frequenz rotiert. Die
Studie wurde mit Hilfe numerischer CFX-Berechnungen durchgeführt, wobei
periodische Grenzbedingungen verwendet wurden, so daß der Effekt
angrenzender Körper
ebenfalls in der Studie enthalten ist.
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3 zeigt
die Strömungsgeschwindigkeit
v des Elektrolyten in Metern pro Sekunde als eine Funktion des Abstandes
r an der Linie X-X von der Rotationsachse des Körpers 2, wobei das
Band 1 stationär
ist. Die Linie 10 zeigt die Strömungsgeschwindigkeit als Ergebnis
dessen, daß der
Körper
um seine Längsachse
mit einer Drehfrequenz von 10 Hz gedreht wird. Bei dieser Drehfrequenz
beträgt
die Geschwindigkeit der Zylinderoberfläche 0,94 m/s. Es wird klar,
daß der
Elektrolyt in Bewegung versetzt wird, wenn der Körper rotiert. Innerhalb einiger
Millimeter der Zylinderoberfläche
wurde die Geschwindigkeit des Elektrolyten halbiert. Dann folgt
ein Bereich, in dem die Strömungsgeschwindigkeit
mit etwa 1/r + 1/(B – r)
abnimmt, was einer Potentialapproximation von zwei Körpern mit
Spiegelsymmetrie in der Ebene des Bandes entspricht. Schließlich wird eine
dünne Grenzschicht
nahe an dem Band 1 gebildet, in der die Strömungsgeschwindigkeit
des Elektrolyten an die Geschwindigkeit des Bandes angepaßt ist (das
in diesem Fall stationär
ist). Die Bildung dieser Grenzschicht ist günstig für den Stoffübergang.
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Die
Tatsache, daß dies
auch den Katodenwirkungsgrad verbessert, ist auf der Grundlage eines
Experiments veranschaulicht, bei dem der Wirkungsgrad an einer zylindrischen
Katode mit einem Durchmesser von 1,2 cm systematisch bestimmt wurde,
indem man diese Katode mit unterschiedlichen Drehfrequenzen Ω zwischen
1 und 26,8 Hz in einem Cyanidbad mit einer Zusammensetzung von 112,8
g/l CuCN (80 g/l Cu) + 135,4 g/l NaCN + 80 g/l Na2CO3 während
einer Kupferelektrolyse mit einer Stromdichte von 500 Am–2 rotieren
ließ. Der
Katodenwirkungsgrad wird durch anodisches Wiederlösen (mit
einem Anodenwirkungsgrad von 100%) des Kupfers bestimmt, daß an der
Katodenoberfläche
innerhalb einer gesetzten Zeit ausgefällt wurde, wobei eine merkliche Änderung
im Spannungsabfall den Zeitpunkt angibt, zu dem das ganze Kupfer
von der Oberfläche
verschwunden ist. Bekanntlich ist der Stoffübergang bei einer rotierenden
Katode dieser Art proportional zu einer 0,7-Potenz der Frequenz.
Deshalb ist in 4 der Katodenwirkungsgrad CE
gegen Ω0,7 eingetragen. Aus 4 ist zu
ersehen, daß bei
einer Badtemperatur von 70°C
der Katodenwirkungsgrad an dem Zylinder bei einer Rotation mit 1
Hz etwa 75% ist und proportional zu Ω0,7 bis
zu einem Maximum von etwa 93% zunimmt. Der Wirkungsgrad nimmt nicht
weiter zu, wenn die Drehfrequenz weiter als etwa Ω0,7 ≈ 5
pro Hz erhöht wird.
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4 zeigt,
daß die
Verbesserung im Stoffübergang
(Reduzierung der Größe der Sperrschicht)
deutlich den Katodenwirkungsgrad erhöht. Unter der Annahme, daß sich der
Stoffübergang
im Falle einer flachen Katode direkt proportional zu der Geschwindigkeit
des durch den Elektrolyten laufenden Bandes verbessert, reicht eine
Erhöhung
der relativen Geschwindigkeit des Bandes um einen Faktor von 5 aus,
um den Katodenwirkungsgrad von 75% auf 93% anzuheben.
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3 zeigt
auch die Linie 11, die das Geschwindigkeitsprofil darstellt,
das für
eine Drehfrequenz von 30 Hz gefunden wurde, und die Linie 12 zeigt
ein Geschwindigkeitsprofil für
die Drehfrequenz von 40 Hz. Die mittleren Strömungsgeschwindigkeiten des
Elektrolyten, die aus 3 abgeleitet sind und durch
die rotierenden Körper
bewirkt sind, sind in der folgenden Tabelle gezeigt:
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Bei
einer Strömungsgeschwindigkeit
von 0,34 m/s wird der erforderliche Faktor von 5 im Stoffübergang bei
diesem Beispiel bei 40 Hz erreicht, um die maximale Verbesserung
des Katodenwirkungsgrads mit einer konstanten Bandgeschwindigkeit
vorzusehen.
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Die
Studie hat auch gezeigt, daß die
mittlere Strömungsgeschwindigkeit
des Elektrolyten um etwa die dritte Potenz mit dem Radius eines
zylindrischen Körpers
zunimmt. Falls ge wünscht,
wird diese Tatsache auch bei der Auslegung einer Vorrichtung zur
Elektrolyse verwendet.
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In 5 zeigt
die Linie 12 an der Linie X-X wieder das Profil der Strömungsgeschwindigkeit
v des Elektrolyten als Ergebnis eines mit 40 Hz rotierenden Körpers. Die
Linie 13 in 5 stellt die lokale Geschwindigkeit
des Elektrolyten an der Linie Z-Z dar. Über die gesamte Breite der
Zelle ist die Geschwindigkeit an der Linie Z-Z niedriger als die
Geschwindigkeit an der Linie X-X. 6 zeigt
die Geschwindigkeit als eine Funktion der Position y an einer Achse
Y-Y, die parallel zu dem Metallband in einem Abstand von 4, 5 cm
von der Rotationsachse (0,5 cm Abstand von dem Metallband) verläuft. Der
Wert y = 5,0 entspricht dem Schnitt der Linie Y-Y und der Linie
X-X. Aus der Figur ist zu ersehen, daß der erwartete Stoffübergang
hinter den rotierenden Körpern
um etwa einen Faktor von 2 höher
ist als der Stoffübergang
in dem Zentrum zwischen zwei angrenzenden rotierenden Körpern.
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7 zeigt
eine Studie, die vergleichbar mit der in 3 gezeigten
ist, wo die Linie 10 die Strömungsgeschwindigkeit v des
Elektrolyten an der Linie X-X mit einem stationären Band und einem mit 10 Hz
rotierenden zylindrischen Körper
darstellt. Die Linie 14 stellt die Geschwindigkeitsverteilung
an der Linie X-X für
die Situation dar, wo der Körper
nicht rotiert und das Band mit 1,0 m/s in seiner Längsrichtung
durch die Vorrichtung bewegt wird. Abgesehen von der Grenzschicht,
die in der Nachbarschaft des stationären Körpers gebildet ist, würde diese
Kombination der Situation entsprechen, in der wie im Stand der Technik
kein Körper 5 vorliegt. Schließlich zeigt
die Linie 15 den Effekt der Drehung des Körpers mit
10 Hz mit einem sich bewegenden Band. Es ist klar, daß die Grenzschicht
dünner
wird und der Geschwindigkeitsgradient in der Nachbarschaft des Bandes
höher ist,
wenn der Körper
rotiert. Es versteht sich, daß der
Geschwindigkeitsgradient bei einer hohen Drehfrequenz noch weiter
zunimmt.
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Da
der Katodenwirkungsgrad erhöht
ist, kann auch die Geschwindigkeit erhöht werden, mit der das Band
vorgeschoben wird. Als Ergebnis ist es möglich, unter Verwendung der
gleichen Vorrichtung und der gleichen Stromdichte mehr Meter von
Band pro Einheitszeit auf die gleiche Schichtdicke zu beschichten.
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Aus
dem oben Gesagten ist zu ersehen, daß die Ausführungsform mit rotierenden
zylindrischen Körpern
einen positiven Effekt auf die Bildung einer Grenzschicht in der
Nachbarschaft der Oberfläche
des Metallbandes hat, das beschichtet werden soll. Natürlich können Variationen
verwendet werden, z. B. Körper,
die mit Schaufeln, Bürsten
versehen oder auf andere Weise gebildet sind, um den Bewegungsübergang
zu dem Elektrolyten zu verbessern.
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Im
folgenden Text wird beschrieben, wie die Positionierung von Körpern die
Verteilung der elektrischen Stromdichte durch den Elektrolyten beeinflußt und wie
der Einfluß auf
die Homogenität
der Materialausfällung auf
dem Band minimiert werden kann.
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Bekanntlich
wird bezüglich
einer elektrischen Stromdichte über
einem bestimmten Schwellenwert die Morphologie der abgeschiedenen
Schicht von Dendriten beherrscht, was zu einer Schicht mit unerwünschten Eigenschaften
führt.
Allgemein wird eine maximale Stromdichte zwischen etwa 60 und 80%
dieses Schellenwerts verwendet, was in der Praxis eine Stromdichte
von etwa 500 Am–2 darstellt. Damit eine
mittlere Stromdichte verwendet werden kann, die so hoch wie möglich ist,
ist wichtig, daß die
Verteilung der Stromdichte in der Nachbarschaft des Metallbandes
so gleichmäßig wie
möglich
ist.
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Die
Verteilung der Stromdichte muß auch
insbesondere dann so gleichmäßig wie
möglich
sein, wenn ein Metallband mit einer Legierung (wie z. B. Cu-Zn)
beschichtet wird, da die Zusammensetzung der Legierung, die abgeschieden
wird, von der Stromdichte abhängt.
Wenn die Stromdichte übermäßig variiert,
ist die Zusammensetzung der Schicht nicht ausreichend homogen. Gewöhnlich wird
versucht, die Stromdichte des Elektrolyten an dem Band (i) relativ
zu der mittleren Stromdichte (iavg) innerhalb
eines Bereichs von 0,9 < i/iavg < 1,1
zu halten.
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Darüber hinaus
sollte die erforderliche Potentialdifferenz so niedrig wie möglich gehalten
werden, um die Dissipation zu minimieren. Der Spannungsabfall über den
Elektrolyten, der z. B. für
die elektrolytische Beschichtung von Stahl mit Kupfer als maximal
akzeptabel gilt, ist 7,0 V, während
der erwünschte
Wert zwischen 5,0 und 5,5 V liegt.
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Die
Verteilung der elektrischen Stromdichte an einer Stelle y an dem
Pfad und die erforderliche Potentialdifferenz können genau berechnet werden. 8 zeigt
im Querschnitt die Geometrie einer Simulationszelle, an der Berechnungen
der elektrischen Stromdichte unter Verwendung des Verfahrens durchgeführt wurden, das
als Randelement-Methode bekannt ist. Die Berechnungen basieren auf
der Laplaceschen Gleichung und dem Ohmschen Gesetz. Die Berechnungen
nehmen eine Reihe von stabförmigen
Körpern
an. Man muß sich vorstellen,
daß das
Metallband (Katode) an einer der vertikalen Seiten ist, wobei die
Anode an der entgegengesetzten vertikalen Seite ist. Aus einer Wiederholungsreihe
dieses Typs wurde eine Simulationszelle genommen, wie dies in 8 gezeigt
ist. Es wird angenommen, daß die
Zelle mit einem Medium gefüllt
ist, für
das die Leitfähigkeit
gleich k = 10 Ω–1m–1 ist,
was den Elektrolyten entspricht, die gewöhnlich für die elektrolytische Beschichtung
von Stahl verwendet werden. Darüber
hinaus wurden eine Zellenbreite von B = 10 cm, eine Zellenhöhe von HH
= 10 cm und ein Körper
mit einer Breite von 1 = 2,0 cm ausgewählt. Die halbe Höhe hh des Körpers wurde
bei den Berechnungen variiert.
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9 zeigt
die Verteilung der elektrischen Stromdichte in der Nachbarschaft
der Oberfläche
des Metallbandes für
verschiedene Werte der halben Höhe
hh des Körpers,
die von 1,0 bis einschließlich
9,0 als Funktion der Position y an dem Streifen in der in 8 gezeigten
Simulationszelle variieren. Die verschiedenen Typen von Linien entsprechen
der Legende, in der die zugehörigen
Werte für
hh (in cm) und den Spannungsabfall über den Elektrolyten (in V)
angegeben sind. Die Verteilung der Stromdichte ist als die relative
Stromdichte i(y)/iavg im Vergleich zu der
mittleren Stromdichte iavg gezeigt. Es ist
zu sehen, daß die
Verteilung der Stromdichte gleichmäßiger wird, wenn die Höhe des Körpers niedriger
wird. Wenn iavg auf 70% des Schwellenwert
gesetzt wird, bleibt die maximale Stromdichte bei einer Abweichung
um einen Faktor i/iavg < 1,4 noch unter dem Schwellenwert.
Wie in 9 gezeigt, ist dies der Fall für Körper, für die die halbe Höhe hh des
Körpers
kleiner oder gleich 4,0 cm ist. Bei Körpern mit einer halben Höhe von 1,0
cm oder weniger wird der Anforderung von 0,9 < i/iavg < 1,1 genügt.
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Der
Spannungsabfall über
den Elektrolyten in Verbindung mit einer mittleren Stromdichte von
iavg = 500 Am–2 ist
ebenfalls in der Legende zu 9 angegeben.
Mit dem ausgewählten
k von 10 Ω–1m–1 in
einer 10 cm breiten Zelle, die nur mit Elektrolyt gefüllt ist,
ist der Spannungsabfall bei iavg = 500 Am–2 5,0V.
Aus der Figur ist zu ersehen, daß die Anwesenheit eines Körpers eine
Erhöhung
des Spannungsabfalls über
den Elektrolyten bewirkt. Je höher
die hh des Körpers
ist, desto höher
ist der Spannungsabfall. Ein Körper
mit einer halben Höhe
von hh = 4,0 cm bewirkt einen Spannungsabfall von 7,0 V und ist
deshalb noch akzeptabel.
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Sowohl
die Verteilung der Stromdichte als auch der Spannungsabfall über den
Elektrolyten kann weiter verbessert werden, indem eine größere Anzahl
von kleineren Körpern
zwischen der Anode und dem Band positioniert werden. 10 zeigt
für eine
Anzahl von Simulationszellen mit einer Breite von B = 10 cm und
mit einem Körper
mit einer Breite von 1 = 2,0 cm die Stromdichteverteilung als eine
Funktion der Position an dem Band bezüglich der Höhe der Zelle (y/HH) und den
Spannungsabfall, wobei die relative Höhe des Körpers bezüglich der Höhe der Zelle (hh/HH) konstant
gehalten wird. Die Legende zeigt für jede Kurve die zugehörige Höhe HH, hh
(beide in cm) und den Spannungsabfall über den Elektrolyten (in V).
Es ist zu sehen, daß mit wachsender
Anzahl kleiner Körper
die Stromdichte gleichmäßiger wird
und gleichzeitig der Spannungsabfall über den Elektrolyten niedriger
wird.
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Aus 9 und 10 ist
klar, daß unter
bestimmten Bedingungen die Anwesenheit eines Körpers zwischen der Anode und
dem Band nicht inakzeptabel die Stromdichte und die erforderliche
Potentialdifferenz stören
muß. In
bestimmten Fällen
ist die Störung
sogar zu vernachlässigen.
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11 zeigt
die Verteilung der elektrischen Stromdichte für eine 10 cm breite Zelle,
in der der gleiche zylindrische Körper (mit einem Radius von
1,5 cm) wie der in 2 gezeigte gehalten wird, für verschiedene Zellenhöhen HH im
Bereich von 2,0 bis 5,0 cm, wie dies in der Legende angegeben ist.
Die Situation, in der HH = 5,0 cm ist, entspricht den Berechnungen
aus 3, 5, 6 und 7.
In dieser Situation ist der Anforderung von 0,9 < i/iavg genügt, und
darüber
hinaus ist der Spannungsabfall über
den Elektrolyten (bei 500 Am–2) unter 6,0 V, wie
dies aus der Legende abgelesen werden kann. Die Variation in HH
entspricht der Reduzierung der Abstände zwischen angrenzenden Körpern. Die
Verteilung der Stromdichte wird gleichmäßiger, wenn HH kleiner wird,
zu Lasten des Spannungsabfalls.
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Es
ist möglich,
daß die
Diffusionsgrenzschicht und die lokale Variation in der Stromdichte
aneinander angepaßt
werden. Dies geschieht wie folgt. Aus 6 ist zu
ersehen, daß für eine bestimmte
Geometrie die Strömungsgeschwindigkeit
des Elektrolyten (und deshalb auch der erwartete Stoffübergang)
hinter den rotierenden Körpern
etwa um den Faktor 2 höher
ist als in dem Zentrum zwischen zwei angrenzenden rotierenden Körpern. Die
Geschwindigkeitsverteilung über
dem Band kann gleichmäßiger gemacht
werden, indem der Abstand zwischen angrenzenden Körpern reduziert
wird. Aus der Studie der elektrischen Stromdichte ist zu ersehen,
daß die
elektrische Stromdichte durch den Elektrolyten knapp hinter den
Körpern
niedriger als zwischen den Körpern
ist. Folglich wäre
mit einer gleichmäßigen Grenzschicht
die Wachstumsgeschwindigkeit hinter den rotierenden Körpern tatsächlich niedriger.
Aus der Studie hat sich ergeben, daß die Verteilung der elektrischen
Stromdichte unabhängig
von der Verteilung der Grenzschicht variiert werden kann. Da die
zwei Verteilungen einen entgegengesetzten Effekt auf den Stoffübergang
in der Nachbarschaft der Oberfläche
des Bandes haben, kann eine optimale Geometrie konstruiert werden,
bei der der Stoffübergang über das
Band so homogen wie möglich
wird.
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Die
Erfindung wurde oben auf der Basis länglicher rotierender Körper erläutert, aber
die Erfindung ist nicht darauf beschränkt. Beispielsweise wurde bei
dieser Anmeldung bereits eine Ausführungsform angeboten, bei der
ein perforiertes Band in der entgegengesetzten Richtung zu der Bewegung
des zu beschichtenden Bandes an dem Band vorbei bewegt wird.