-
Die
Erfindung betrifft Sitzsysteme.
-
Bei
bestimmten Gegebenheiten kann es erforderlich sein, eine Art von
Sitz gegen eine andere Art von Sitz auszutauschen. Beispiele hierfür sind in einem
Flugzeug oder in einem Zug gegeben, wo ein Sitz oder eine Anzahl
von Sitzen in einer Sitzreihe gegebenenfalls gegen einen Sitz oder
eine Anzahl von Sitzen mit anderen Eigenschaften ausgetauscht werden
muss. Dies kann beispielsweise dann notwendig sein, wenn die Sitzdichte
(die Anzahl von Sitzen pro Einheitsfläche) oder der Luxusgrad geändert werden sollen.
-
Bislang
erfolgte dies durch Entfernen des Sitzes oder der Sitze und durch
Austauschen derselben gegen einen anderen Sitz oder andere Sitze.
Dies ist jedoch beschwerlich, kostenintensiv und zeitraubend, wobei
zusätzlich
das Problem der Lagerung einbaufertiger Sitze auftritt.
-
Eine
für einen
Einsatz als Autositz ausgelegte Erfindung, die zur Lösung der
vorstehend aufgeführten
Probleme verwendet werden kann, ist in der Druckschrift
US 4,580,837 beschrieben.
Es ist hier ein Sitzsystem mit einer Lehnenhalterung in Form einer
Platte, einer Basishalterung, einer Basis für die Verbindung mit der Basishalterung
und einem Lehnenglied gezeigt, wodurch ein Sitz mit der Basis gebildet
wird. Das Lehnenglied kann lösbar
mit der Lehnenhalterung verbunden sein und gegen andere Lehnenglieder
ausgetauscht werden.
-
Die
Druckschrift
US 6,135,562 offenbart
einen Stuhl, der dieselben Merkmale wie derjenige der Druckschrift
US 4,580,837 aufweist.
-
Erfindungsgemäß ist ein
Sitzsystem mit einer Lehnenhalterung (15) und einer Basishalterung (16),
einer Basis (38) für
die Verbindung mit der Basishalterung (16) und wenigstens
zwei verschiedenen Lehnengliedern (30, 39, 40, 41)
vorgesehen, wobei jedes Lehnenglied (30, 39, 40, 41)
einen Unterrahmen (31) umfasst, der lösbar mit der Lehnenhalterung
(15) verbunden werden kann, und wobei die Basis (38)
und ein Lehnenglied (30, 39, 40, 41)
zusammen einen Sitz bilden. Die Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, dass die Lehnenhalterung (15) und die Basishalterung
(16) separat ausgebildet sind und dann lösbar miteinander
verbunden werden, wobei die Verbindung auch den Unterrahmen (31)
mit der Lehnenhalterung (15) verbindet.
-
Auf
diese Weise können
andere Sitze auf einfache Weise eingebaut werden, indem ein Lehnenglied
entfernt und gegen ein anderes Lehnenglied ausgetauscht wird.
-
Nachstehend
folgt beispielhalber eine detaillierte Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
der Erfindung, wobei Bezug auf die begleitende Zeichnung genommen
wird, die sich wie folgt zusammensetzt.
-
1 ist
eine schematische Ansicht einer für einen Eisenbahnwaggon konzipierten
Reihe aus zwei Sitzen, die auf einer Plattform getragen werden, wobei
ein Sitz vollständig
gezeigt ist, während
von dem anderen Sitz lediglich eine Lehnenhalterung, eine Basishalterung
und eine Basis in Explosionsansicht dargestellt sind.
-
2 zeigt
einen ersten Unterrahmen und eine erste Hülle zum Bilden eines Sitzes
der in 1 gezeigten Art.
-
3 zeigt
einen zweiten Unterrahmen und eine zweite Hülle zum Bilden eines Sitzes
der in 1 gezeigten Art.
-
4 zeigt
einen dritten Unterrahmen und eine dritte Hülle zum Bilden eines Sitzes
der in 1 gezeigten Art.
-
5 zeigt
einen vierten Unterrahmen und eine vierte Hülle zum Bilden eines Sitzes
der in 1 gezeigten Art.
-
Gemäß 1 wird
eine Sitzreihe für
einen Eisenbahnwaggon von zwei Sitzen gebildet, die allgemein mit
dem Bezugszeichen 10 bezeichnet sind und auf einer Plattform 11 getragen
werden. Wie gezeigt, weist die Reihe zwei Sitze 10 auf,
wobei gegebenenfalls jedoch auch mehr oder weniger Sitze vorhanden
sein können.
-
Die
Plattform 11 wird von einer länglichen Platte 12 mit
einem Fuß 13 an
dem einen Ende und einer Auflage 14 an dem anderen Ende
zur Verbindung mit einer Halterung, so beispielsweise der Seitenwand
des Waggons, gebildet, damit eine Halterung des anderen Endes der
Platte 12 erfolgt. Es ist einsichtig, dass die Plattform 11 lediglich
ein Beispiel dafür
darstellt, wie die Halterung der Sitze 10 erfolgen kann.
-
Jeder
Sitz 10 umfasst eine Lehnenhalterung 15 und eine
Basishalterung 16. Die Lehnenhalterung 15 liegt
in Form eines Rahmens vor, der von einem Paar im Wesentlichen L-förmiger Rohre 17 mit
nach oben zusammenlaufenden vertikalen Schenkeln 18 und
im Wesentlichen parallelen horizontalen Schenkeln 19 gebildet
wird. Die oberen Enden der vertikalen Schenkel 18 sind über einen
im Wesentlichen horizontalen oberen Querbalken 20 verbunden,
der mit einem Paar paralleler vertikaler Löcher 21 ausgestattet
ist. Die unteren Enden der vertikalen Schenkel 18 sind über einen
unteren horizontalen Querbalken 22 verbunden, der mit einem
Paar paralleler und sich horizontal erstreckender Löcher 23 versehen
ist.
-
Die
Basishalterung 16 wird von einem im Allgemeinen rechtwinkligen
Rohr oder einem Draht 24 gebildet, der zwei Seitenglieder 25 bildet,
die über
ein hinteres Glied 26 und ein vorderes Glied 27 verbunden
sind. Das hintere Glied ist mit einem Paar beabstandeter paralleler
horizontaler Zapfen 28 versehen, während das vordere Glied 27 mit
einem Paar horizontaler Fixierplatten 29 versehen ist.
Alternativ kann auch nur eine Fixierplatte 29 vorgesehen
sein.
-
Die
Lehnenhalterung 15 ist in einer geeigneten Stellung an
der Platte 12 der Plattform 11 mittels geeigneter
Fixiervorrichtungen, so beispielsweise Klemmplatten oder Bolzen
(nicht gezeigt), fixiert. Ein allgemein mit dem Bezugszeichen 30 bezeichnetes Lehnenglied
wird sodann mit der Lehnenhalterung 15 verbunden. Als erstes
wird nachstehend das Lehnenglied 30 gemäß 2 beschrieben.
Wie in dieser Figur gezeigt ist, umfasst das Lehnenglied 30 einen Unterrahmen 31,
der von einem Paar oben zusammenlaufender Rohre oder Drähte 32 gebildet
wird, die über
einen horizontalen oberen Querbalken 33 mit einem Paar
nach unten vorstehender paralleler Zapfen 34 verbunden
sind. Der Abstand der Zapfen ist derselbe wie der Abstand der Löcher 21 in
dem oberen Querbalken 20. Die unteren Enden der Rohre 32 sind über einen
unteren horizontalen Querbalken 35 verbunden, der mit einem
Paar beabstandeter paralleler horizontaler Löcher 36 versehen ist.
Der Abstand dieser Löcher
ist derselbe wie der Abstand der Löcher 23 des unteren
Querbalkens 22 der Lehnenhalterung 15 sowie derselbe
wie der Abstand der Zapfen 28 des hinteren Gliedes 26 der
Lehnenhalterung 16.
-
Das
Lehnenglied 30 umfasst darüber hinaus eine geformte Polsterhülle 37.
Die Hülle 37 weist
eine breitere Basis auf und verengt sich dann entlang ihrer Länge zu ihrer
Oberseite hin. Die Hülle 37 kann
auf jede geeignete bekannte Art ausgebildet sein. So kann sie beispielsweise
aus einem Schaummaterial oder einer Polsterung bestehen.
-
Die
Hülle 37 ist
an dem Unterrahmen 31 fixiert. Dies kann beispielsweise
mittels einer mechanischen Fixierung bewerkstelligt sein, oder der
Unterrahmen 31 kann in eine in der Hülle 37 vorgesehene ausgeformte
Ausnehmung eingepasst sein. Die Zapfen 34 an dem oberen
Querbalken 33 des Unterrahmens 31 werden sodann
in die Löcher 21 des
oberen Querbalkens 20 der Basishalterung 15 gesteckt.
In dieser Lage sind die Löcher 36 des
unteren Querbalkens 35 des Unterrahmens 31 in
Ausrichtung mit den Löchern 23 in
dem unteren Querbalken 22 der Basishalterung 15 befindlich.
-
Die
Basishalterung 16 wird sodann mit einer Basis 38 verbunden.
Wie in 1 gezeigt ist, kann diese Basis von einer einzigen
Polsterung gebildet sein. Obwohl die Basishalterung 16 und
die Basis 38 getrennt gezeigt sind, können sie dauerhaft miteinander
verbunden sein. Die Zapfen 28 an der Basishalterung 16 werden
sodann durch die Löcher 36 in
dem unteren Querbalken 35 des Unterrahmens 31 und
die Registerlöcher 23 in
dem unteren Querbalken 22 der Lehnenhalterung 15 gesteckt.
Dies fixiert die Basis 38 relativ zu der Hülle 37 örtlich,
wodurch ein Sitz gebildet wird, und wodurch auch ein Abheben des
Unterrahmens 31 von der Lehnenhalterung 15 verhindert
wird. Die Halterung 16 kann sodann mit der Platte 12 unter
Verwendung der Fixierplatte oder Fixierplatten 29 verbunden
werden.
-
Das
Lehnenglied 30 gemäß 2 kann
jeweils einfach gegen eines der in 3, 4 und 5 gezeigten
Lehnenglieder 39, 40, 41 ausgetauscht
werden. In 3, 4 und 5 tragen Teile,
die in diesen Figuren und auch in 2 auftreten,
dieselben Bezugszeichen und werden nicht im Detail beschrieben.
-
Das
Lehnenglied 39 gemäß 3 weist
einen Unterrahmen 31 auf, der im Wesentlichen zu dem Unterrahmen 31 des
Lehnengliedes gemäß 2 ähnlich ist,
außer
dass die Rohre 32 an ihren oberen Enden einen größeren Abstand
aufweisen. Die Hülle 42 ist
an ihrem oberen Ende breiter als die Hülle 37 von 2.
-
Das
Lehnenglied 40 gemäß 4 umfasst einen
Unterrahmen 44, der den unteren horizontalen Querbalken 35 sowie
ein Paar von Rohren 42 aufweist, die zusammenlaufen, wenn
sie sich von dem unteren horizontalen Querbalken 35 weg
erstrecken und an einen Zwischenquerbalken 46 anschließen. Der
Zwischenquerbalken 46 erstreckt sich seitlich über die
Rohre 45 hinaus. Jedes vorstehende Ende trägt jeweils
eine bogenförmige
perforierte Metallplatte 47, wobei die oberen Enden der
Platten 47 über
einen oberen horizontalen Querbalken 33 verbunden sind,
der mit den Zapfen 34 versehen ist. Die Polsterung 48 weist
seitliche Halterungen 49 auf, die länger und breiter als die seitlichen
Halterungen 43 der Hülle 42 des
Sitzes von 3 ausgebildet sind. Darüber hinaus
ist das obere Ende der Polsterung 48 breiter als das obere
Ende der Hülle 42 des
Sitzes von 3. Das Vorhandensein der Zwischenquerbalken 46 und
der perforierten Platten 47 verleiht einen Grad von Flexibilität, der den
Komfort der Hülle 48 vergrößert.
-
Das
Lehnenglied 41 gemäß 5 ist
im Allgemeinen zu dem Lehnenglied 40 gemäß 4 ähnlich,
außer
dass die Platten 47 horizontal breiter sind, und das obere
Ende der Hülle 50 breiter
als das obere Ende der Hülle 48 von 4 ist.
-
Jedes
Lehnenglied 39, 40, 41 kann auf folgende
Weise gegen das Lehnenglied 30 ausgetauscht werden. Zunächst wird
die Basishalterung 16 von der Platte 12 gelöst, und
die Zapfen 28 an dem hinteren Glied 26 werden
aus den Registerlöchern 36 in
dem unteren Querbalken 35 des Unterrahmens 31 und
des unteren Querbalkens 22 der Lehnenhalterung 15 herausgezogen.
Das Lehnenglied 30 wird anschließend vertikal von der Lehnenhalterung 15 abgehoben,
um die Zapfen 34 aus den Löchern 21 in dem oberen
Querbalken 20 herauszunehmen. Das jeweilige Lehnenglied 39, 40, 41 wird
sodann, wie vorstehend anhand 1 und 2 beschrieben, an
der Basishalterung 15 angebracht, wobei die Basis 38 anschließend hinzugefügt wird.
-
Entsprechend
den Änderungen
an dem Lehnenglied kann auch der Abstand der Sitze 10 verändert werden,
indem die Lehnenhalterungen 15 der Sitze 10 relativ
zueinander bewegt werden. Darüber hinaus
muss nicht lediglich eine Basis 38 vorhanden sein; es kann
vielmehr eine Vielzahl von Basen vorhanden sein, die zu einer Vielzahl
von Lehnengliedern 30, 39, 40 und 41 passen,
sodass beim Austausch eines Lehnengliedes die Basis ebenfalls ausgetauscht
wird. Es ist einsichtig, dass auch nicht genau vier unterschiedliche
Lehnenglieder 30 vorhanden sein müssen; auch hier kann eine beliebige
Anzahl vorhanden sein. Auch müssen
diese nicht entsprechend vorstehender Beschreibung ausgebildet sein;
sie können
vielmehr auf jede geeignete Weise ausgebildet sein. Die Zapfen an
den Unterrahmen 31, 44 und die Löcher 21 in
der Lehnenhalterung 15 können ausgetauscht werden, als
Folge dessen die Zapfen an der Lehnenhalterung 15 und die
Löcher
an dem Unterrahmen 31 befindlich sind. Zudem muss die Verbindung
zwischen den Lehnengliedern 30, 39, 40 und 41 und
der Lehnenhalterung 15 nicht mittels Zapfen und Löchern verwirklicht
sein. Dies kann auch mittels Schrauben und Bolzen oder mittels anderer geeigneter
Fixiermittel erfolgen. Die Lehnenhalterungen 15, die Basishalterung 16 und
die Unterrahmen 31, 44 brauchen auch nicht rohrförmig ausgebildet sein;
sie müssen
lediglich feste Glieder darstellen.
-
Es
ist einsichtig, dass das vorstehend anhand der Zeichnung beschriebene
Sitzsystem niedrigere Herstellungskosten, eine flexible Herstellungsweise,
eine vereinfachte Überprüfung und
Zertifizierung und darüber
hinaus eine schnelle Umordnung der Sitze ermöglicht. Die Lehnenglieder 30, 39, 40, 41 können erheblich
einfacher als vollständige
Sätze transportiert
und gelagert werden. Darüber
hinaus ist für
den Fall der Beschädigung
eines Lehnengliedes 40 ein einfacher und schneller Austausch
desselben möglich.