DE60103176T2

DE60103176T2 - Nahrungsmittel oder nahrungsergänzungsmittel mit hohem energiewert, verfahren zu dessen herstellung und seine verwendungen

Info

Publication number: DE60103176T2
Application number: DE60103176T
Authority: DE
Inventors: Andre Briend; Michel Lescanne
Original assignee: Nutriset SA; Institut de Recherche pour le Developpement IRD
Current assignee: Nutriset SA; Institut de Recherche pour le Developpement IRD
Priority date: 2000-10-26
Filing date: 2001-10-23
Publication date: 2005-05-04
Anticipated expiration: 2021-10-24
Also published as: OA12530A; AP1647A; AP2003002789A0; FR2815825B1; DK1328169T3; AU2002212433A1; WO2002034077A1; DE60103176D1; ATE265810T1; CA2424895C; ES2219571T3; US20040052918A1; EP1328169B1; FR2815825A1; CA2424895A1; EP1328169A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf energiereiche Nahrungsmittel mit geringer Osmolalität, die dazu bestimmt sind, als solche ohne Zufügen von Wasser verzehrt zu werden, die höchstens 10% ihres Gewichts an Wasser enthalten, welche alle Nährstoffe, und speziell Proteine aus Milchprodukten, Lipide, Kohlehydrate, alle Mineralelemente und alle Vitamine enthalten, die zur Ernährung von Menschen notwendig sind. Die erfindungsgemäßen Nahrungsmittel werden als Vollnahrungsmittel betrachtet, denn sie erlauben es, allein die Gesamtheit des Nährmittelbedarfs eines Subjekts abzudecken.
Die Erfindung betriff auch Nährergänzungsmittel, die sämtliche Nährstoffe liefern, die in unzureichender Menge bei solchen Diäten vorhanden sind, bei denen ein einziges Nahrungsmittel, am häufigsten ein Nahrungsmittel auf Getreidebasis, den wesentlichen Anteil der Nahrungsmittelration bildet.
Die Erfindung bezieht sich auch auf das Verfahren zum Zubereiten dieser Nahrungsmittel sowie auf ihre Verwendungen.
Aus Milchpulverprodukten zubereitete Nahrungsmitel in Pulverform, die mit Kohlehydraten, pflanzlichen Fettmassen und Mineralien und Vitaminen gemischt werden, werden oft zum Ernähren von Kindern verwendet. Diese Pulverprodukte müssen vor dem Verbrauch in Wasser aufgelöst werden. Wenn sie zur Ernährung von Kleinkindern bestimmt sind, müssen diese Pulverprodukte Nahrungsmitteleigenschaften haben, die die internationale Norm einhalten, die im Codex Alimentarius, CODEX STAN 156–1987 (geändert 1989) beschrieben ist.
Spezifische Formulierungen, die ebenfalls in vor dem Verbrauch in Wasser zu lösender Pulverform vorliegen, werden verwendet, um Menschen mit schwerer Unterernährung wiederaufzubauen. Auch diese Produkte werden aus Milchpulverprodukten (entrahmte Milch (Magermilch), Laktoserum) hergestellt, die mit Kohlehydraten, Vitaminen, Mineralien und Lipiden vermischt sind. Die derzeit am meisten für diesen Bedarf verwendeten Produkte werden mit den Formelausdrücken F75 und F100 bezeichnet. Ihre Nahrungsmittel-Zusammensetzung wird in „Management of severe malnutrition – A manual for physicians and senior health workers" (Genf, Weltgesundheitsorganisation, 1999, Seiten 13 – 14) beschrieben.
Ihre Bezeichnung gibt wieder, dass sie nach dem Auflösen jeweils 75 und 100 kcal auf 100 ml zuführen.
Ob sie nun zur Ernährung gesunder Kinder oder von unterernährten Kindern bestimmt sind, haben die Pulverprodukte jedoch eine gewisse Anzahl von Nachteilen.
An erster Stelle stellen die Pulverprodukte nach dein Auflösen in Wasser einen exzellenten Nährboden für pathogene Bakterien dar, was ihre Verwendung riskant macht, wenn die Hygienebedingungen -insbesondere in den armen Ländern- unzureichend sind.
Dieses Auflösen in Wasser erfordert darüber hinaus die Verwendung von löslichen Mineralsalzen zum Anreichern dieses Typs von Nahrungsmitteln, da die unlöslichen Salze sich möglicherweise am Boden des Behälters absetzen. Diese löslichen Salze haben einen deutlichen Eigengeschmack und haben oft stärkere Oxidationswirkungen als die unlöslichen Salze. Es ist außerdem bei flüssigen Nahrungsmitteln schwierig, die löslichen Mineralsalze mit ihrem ausgeprägten Geschmack und/oder ihren Oxidation fördernden Eigenschaften mit chemisch inerten Substanzen zu umhüllen, um den Geschmack zu überdecken und/oder ihre chemische Reaktivität zu dämpfen. Im Ergebnis erschweren es die geläufigsten Umhüllungstechniken, solche Mineralien in stabilem Schwebezustand zu halten, die die Tendenz haben, sich nach dem Umhüllen abzusetzen oder im Gegenteil an die Oberfläche aufzusteigen, wenn man versucht, sie in einer Flüssigkeit in der Schwebe zu halten.
Außerdem erhöht das Vorliegen dieser klassischen Nahrungsmittel in Pulverform ihre Kontaktoberfläche mit der umgebenden Atmosphäre, die in das Pulver eindringt. Diese Erscheinung setzt diese Nahrungsmittel dem Risiko der Oxidation während ihrer Aufbewahrung aus, und dies umso mehr, wenn sie in Feinpulverform vorliegen.
Die Anwesenheit von Mineralien mit oxidierender Aktivität und die große Kontaktoberfläche zwischen dem Pulverprodukt und der umgebenden Atmosphäre begünstigen die Oxida tion der Lipide, was zum Ranzigwerden des Nahrungsmittels führt, und auch die Oxidation der oxidationsempfindlichen Vitamine, die es enthalten kann, insbesondere der Vitamine C, A und E.
Außerdem ist es schwierig, mit den klassischen Wiederherstellungs-Nahrungsmitteln eine wesentlich höhere Energiedichte als 100 kcal/100ml nach dem Auflösen zu erreichen, weil die Osmolalität bis auf mehr als 400 mOsm/kg zunimmt. Dies stellt ein größeres Problem dar, denn ein unterernährtes Subjekt verträgt keine Nahrungsmittel mit einer Osmolalität, die höher als die des Blutplasmas (ungefähr 290 mOsm/kg) ist, und die bei ihm das Risiko von Durchfallerkrankungen auslösen.
Schließlich sind diese verschiedenen Pulverprodukte während der Lagerung voluminös und bringen zahlreiche Probleme bei Transport und Handhabung mit sich.
Konzentrierte gezuckerte Milch hat die Eigenschaft eines sehr geringen Wassergehaltes und widersteht folglich der bakteriellen Kontamination. Diese Milchprodukte können jedoch nicht ohne vorherige Verdünnung beim Kind verwendet werden, weil sie eine extrem hohe Osmolalität haben. Bei dieser Verdünnung ergibt sich ein Risiko der bakteriellen Kontamination und Ausbreitung, wenn sie mit einem kontaminierten Wasser durchgeführt wird, was ihre Verwendung unter prekären hygienischen Bedingungen wenig sicher macht. Selbst nach Verdünnung behalten diese Milchprodukte eine sehr hohe Osmolalität, die deutlich höher als die Grenze von 290 mOsm/kg ist, die üblicherweise für die Kinderernährung eingehalten wird. Sie haben außerdem ein Verhältnis zwischen Protiden, Lipiden und Kohlehydraten, das sehr verschieden von dem der klassischen Zubereitungen für Kleinkinder ist und auch sehr verschieden von den Formulierungen des Typs F100 oder F75, die im Falle der Unterernährung verwendet werden. Von diesen Produkten wird also derzeit für die Kinderernährung und insbesondere für unterernährte Kleinkinder abgeraten.
Um den Nachteilen der Vollnahrungsmittel in Pulverform oder in Form von Milchkonzentrat abzuhelfen, haben die Erfinder in der Patentanmeldung FR 2 771 259 einen Typ Nahrungsmittel beschrieben, der für unterernährte Subjekte bestimmt ist, Pastenform aufweist und zubereitet ist, indem in der Formulierung F100 der WGO ein Anteil der entrahmten Milch ersetzt wird durch eine Mischung aus Laktoserum in Pulverform und einer Ölfruchtpaste, vorzugsweise aus Erdnussöl.
Diese Produkte stellten einen Fortschritt bezüglich der üblichen Pulverprodukte dar. Tatsächlich eliminieren diese zum Verbrauch als solche ohne Wasserzusatz bestimmten Produkte das Risiko bakterieller Fortpflanzung, das im Fall einer Aufbereitung mit kontaminiertem Wasser auftreten kann. Außerdem entwickeln diese Produkte, deren Inhaltsstoffe mit einem osmotischen Potential mit einer nicht wasserlöslichen Fettmasse umgeben sind, keine osmotische Aktivität, was ihre Verwendung beim Kind und bei unterernährten Subjekten vereinfacht. Auch dieser Produkttyp hatte jedoch noch einige Nachteile. Ganz zuerst hat der Gehalt von Ölfruchtpaste in der Zubereitung den Nachteil, zu einem Nahrungsmittel mit einer hohen Konzentration von Phytaten zu führen, die die Eigenschaft haben, die Absorption bestimmter Mineralien, und insbesondere von Zink, Eisen und Calcium, zu behindern. Die Phytate sind eine Form der Speicherung von Phosphor, die in hoher Konzentration in den Nahrungsmitteln pflanzlicher Herkunft vorliegt, und insbesondere in Getreide und Gemüse, und die die Eigenschaft hat, sich in Lösung an Kationen zu binden, sie unlöslich und somit vom Verdauungstrakt nur schlecht absorbierbar zu machen. Diese Auswirkung insbesondere auf die Absorption von Zink ist ein größerer Nachteil im Hinblick darauf, dass es sich um ein Spurenelement handelt, das unbedingt in leicht absorbierbarer Form dem Kind, insbesondere im Falle der Unterernährung, zugeführt werden muss. Außerdem haben alle Ölfrucht-Samen, und speziell besonders die Erdnuss, aber auch das Soja, die Eigenschaft, bei empfindlichen Subjekten allergische Reaktionen auslösen zu können. Diese Reaktionen haben Ausnahmecharakter, können aber häufiger auftreten in gewissen Regionen, in denen diese Nahrungsmittel normalerweise nicht eingenommen werden. Außerdem kann ein Gehalt von Ölfrucht-Samen, die reich an nicht raffinierten Fetten sind, bei denen eine anfängliche Oxidation ablaufen konnte, eine Oxidationsreaktion von anderen Fetten einleiten, die in die Zusammensetzung des Produkts gelangen, und damit die Aufbewahrungsdauer begrenzen. Schließlich erfordert die Beifügung von Ölfrucht-Samen, um diesem Nahrungsmittel eine pastöse Konsistenz zu geben, die Beimischung von nicht verdaulichen Kohlehydraten in die Zusammensetzung des Nahrungsmittels, was bei bestimmten empfindlichen Subjekten Blähungen herbeiführen kann.
Es gibt also einen echten Bedarf an Vollnahrungsmitteln und Nährergänzungsmitteln, die einen angenehmen Geschmack haben, die dazu bestimmt sind, direkt ohne vorherige Verdünnung mit Wasser verzehrt zu werden, die aus Milchprodukten zubereitet sind, einfach mit Vitaminen und Mineralien anreicherbar sind, einen hohen energetischen Wert haben, als Fettmasse nur raffinierte Fette enthalten, das gegen Oxidation empfindliche Produkte wie Vitamine enthalten kann, die einen geringen osmotischen Druck haben, derart, dass Nebenwirkungen wie Durchfall beim unterernährten Subjekt vermieden werden.
Die Erfinder haben gefunden, dass in überraschender und unerwarteter Weise die Gesamtheit dieser Eigenschaften vereint wurde, wenn die pflanzliche Fettmasse, die eine Mischung von Milchpulverprodukten, ggf. von verdaulichen Kohlehydraten und einen Zusatz von Vitaminen und Mineralien einhüllt, wobei dies alles das Vollnahrungsmittel oder das Nährergänzungsmittel bildet, eine raffinierte Fettmasse ist, die weder den Protein-Anteil noch den Anteil an nicht verdaulichen Kohlehydraten noch den mineralischen Anteil von Ölfrucht-Samen enthält, und eine Viskosität bei 37 °C hat, die zwischen 180 und 720 kg/h m (50 und 200 Zentipoise), vorzugsweise zwischen 288 und 648 kg/h m (80 und 180 Zentipoise) und noch bevorzugter zwischen 360 und 504 kg/h m (100 und 140 Zentipoise) liegt und einen Emulgator, z. B. Soja-Lecithin, enthält.
Die vorliegende Erfindung hat also zum Gegenstand ein Vollnahrungsmittel oder ein Nährergänzungsmittel, das reich an Lipiden ist, das höchstens 10%, vorzugsweise höchstens 5% und noch bevorzugter höchstens 2% seines Gewichtes an Wasser enthält, das eine geringe Osmolalität hat und gegen Oxidation stabil ist, das eine Mischung von Produkten mit Nahrungsmittelqualität in Feinpulver-, körniger oder Partikelform enthält, die aus mindestens einem Milchprodukt, ggf. mindestens einem verdauliche Kohlehydrate enthaltenden Produkt und einem Zusatz von Vitaminen und von Mineralsalzen besteht, wobei besagte Mischung von mindestens einer an pflanzlichem Fett reichen Substanz umhüllt ist, die einen Emulgator und ggf. ein Anti-Oxidans, jedoch weder den Protein- noch den nicht verdaulichen Kohlehydrat-Anteil noch den mineralischen Anteil von Ölfrucht-Samen enthält, und die einen Emulgator und ggf. ein Anti-Oxidans enthält.
Bei der vorliegenden Erfindung wird unter „geringer Osmolalität" eine Osmolalität von weniger als 100 mOsm/kg nach Eintauchen in ein Wasservolumen verstanden, das viermal größer als das Volumen des Nahrungsmittels ist, dessen Osmolalität gemessen wird.
Im Folgenden bezeichnet „Fettmasse" eine raffinierte Fettmasse pflanzlicher Herkunft, die weder den Protein-Anteil, noch den Anteil nicht verdaulicher Kohlehydrate, noch den mineralischen Anteil von Ölfrucht-Samen enthält.
Bei der vorliegenden Erfindung umhüllt die Fettmasse die Produkte in Pulver-, körniger oder Partikel-Form, die zur Zusammensetzung der Mischung beitragen, während bei den derzeitigen diätetischen Produkten auf Basis von Milchprodukten die Fettmasse im Gegensatz dazu von Kohlehydraten oder Proteinen umhüllt ist, welche ihre Suspension in Wasser ermöglichen.
Die nach der vorliegenden Erfindung zubereiteten Nahrungsmittel unterscheiden sich in ihren physiko-chemischen Eigenschaften beträchtlich von den milchhaltigen Nahrungsmitteln, die dazu bestimmt sind, in Wasser aufgelöst zu werden, wegen dieser Umkehrung der Phase : das in der vorliegenden Erfindung beschriebene Nahrungsmittel ist eine Mischung von wasserlöslichem Pulver in Fett, im Gegensatz zu den leicht in Wasser löslichen Produkten, die eine Mischung von Fetten in einer Umhüllung von wasserlöslichen Stoffen bilden.
Die Umhüllung der wasserlöslichen Bestandteile durch eine Lipid-Schicht hat die Eigenschaft, das von der Erfindung beschriebene Produkt in Wasser unlöslich zu machen und das osmotische Vermögen der im Wasser löslichen Bestandteile zu eliminieren. Der für die von der vorliegenden Erfindung beschriebenen Nahrungsmittel beschriebene Ansatz zur Eliminierung des osmotischen Effekts der wasserlöslichen Bestandteile ist sehr unterschiedlich von demjenigen, der bei den üblichen diätetischen Produkten verwendet wird, die nur Bestandteile mit geringem osmotischem Vermögen verwenden, wie Milchproteine, deren Moleküle mit geringer Größe durch Ultrafiltration entzogen worden sind.
Bei der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung pflanzlicher Fettmassen bevorzugt wegen ihrer besseren Verdaubarkeit im Vergleich mit den Fettmassen aus tierischer Herkunft. Diese Fettmasse wird eine raffinierte und mit einem Emulgator angereicherte Fettmasse sein, vorzugsweise mit Lecithin, und noch bevorzugter mit Soja-Lecithin, bei einem Anteil von vorzugsweise zwischen 2% und 5% der Fettmasse, und enthält ggf. ein Anti-Oxidans von Nahrungsmittelqualität, vorzugsweise Tocopherol.
Die verwendete Fettmasse kann eine Mischung von verschiedenen pflanzlichen Fettmassen sein. Ihre Auswahl wird von der gewünschten Viskosität bei 37 °C abhängen, die zwischen 180 und 720 kg/h m (50 und 200 Zentipoise), vorzugsweise zwischen 288 und 648 kg/h m (80 und 180 Zentipoise) und noch bevorzugter zwischen 360 und 504 kg/h m (100 und 140 Zentipoise) liegt. Die Zusammensetzung an Vorläufer-Fettsäuren zu den wesentlichen Fettsäuren (Reihen n-3 und n-6) wird abhängig von den Empfehlungen eingestellt werden, die für die Nahrungsmittel für Kleinkinder oder für die Nahrungsmittel der Wiederherstellung gelten, gemäß der vorgesehenen Anwendung.
Die Protide enthaltenden Bestandteile bei dieser Erfindung sind ausschließlich Milchprodukte, die den Vorteil haben, dass sie keine Phytate enthalten, welche die Absorption bestimmter Spurenelemente behindern könnten.
Die Milchprodukte werden aus der Gruppe ausgewählt, die insbesondere entrahmte Milch (Magermilch), Joghurtpulver, Kasein, Laktoserum und deren Mischungen umfasst.
Das Vollnahrungsmittel oder Nährergänzungsmittel kann ein Produkt enthalten, das verdauliche Kohlehydrate enthält, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die insbesondere Maltodextrine, Saccharose, Glukose, Fruktose, entrahmte Milch, Laktoserum und deren Mischungen umfasst.
Das erfindungsgemäße Vollnahrungsmittel oder Nährergänzungsmittel wird künstlich mit Vitaminen und in Wasser löslichen oder unlöslichen Mineralsalzen oder mit deren Mischungen angereichert, durch Hinzufügen eines „Zusatzes" von Vitaminen und Mineralsalzen. Die Vitamine sind mitunter instabile Substanzen und die Mineralsalze haben mitunter oxidierende Eigenschaften. Diese Vitamine und diese Mineralsalze können von einer inerten Substanz umhüllt sein, z. B. durch Fettmassen mit hohem Schmelzpunkt oder Alginaten von Nahrungsmittelqualität, welche sie vor Oxidation im Falle von Vitaminen und von bestimmten Mineralen schützt oder ihre die Oxidation fördernde Eigenschaft im Falle bestimmter Mineralsalze wie beispielsweise Kupfersulfat verringert oder eliminiert.
Als Mineralsalze kann man gleichermaßen in Wasser lösliche oder unlösliche Mineralsalze verwenden, wobei die unlöslichen Mineralsalze sich nicht in diesem nicht wässrigen viskosen Nahrungsmittel absetzen können. Die unlöslichen Mineralsalze haben den Vorteil, weniger teuer und ohne Eigengeschmack zu sein. Als Beispiel für bei der Kinderernährung vom Codex Alimentarius zugelassene und häufig diätetischen Produkten zugesetzte Mineralsalze kann man angeben das Zinksulfat, das Zinkoxid, das Kupfersulfat, das Natriumchlorid, das Magnesiumoxid, und das Eisenfumarat.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Vollnahrungsmittel oder Nährergänzungsmittel außerdem Lebensmittel-Zusatzstoffe enthalten, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die insbesondere Aromen und Farbstoffe enthält. Diese Zusatzstoffe erlauben es, dein Vollnahrungsmittel oder Nährergänzungsmittel einen appetitlicheren Charakter zu verleihen, der seine Einnahme erleichtert.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden die in Pulver-, Partikel- oder körniger Form vorliegenden Bestandteile von pflanzlicher Fettmasse umhüllt, die 2 bis 5% eines Emulgators enthält. Dieser Emulgator ist vorzugsweise Soja-Lecithin oder jeder andere Emulgator mit analogen physiko-chemischen Eigenschaften, und insbesondere mit Oxidation hemmenden Eigenschaften zusätzlich zu seinen emulgierenden Eigenschaften.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung enthält das Vollnahrungsmittel oder Nährergänzungsmittel eine Mischung aus:

– 5 bis 60%, vorzugsweise 20 bis 50% und noch bevorzugter 35 bis 40% pflanzlicher Fettmassen mit einem Emulgator, vorzugsweise Soja-Lecithin;
– 5 bis 60%, vorzugsweise 20 bis 50% und noch bevorzugter 35 bis 40% entrahmter Milch;
– 0 bis 60%, vorzugsweise 2 bis 30% und noch bevorzugter 5 bis 10% Laktoserum;
– 2 bis 55%, vorzugsweise 5 bis 35% und noch bevorzugter 10 bis 15% Substanzen mit hohem Gehalt an leicht verdaulichen Kohlehydraten, z. B. Maltodextrine;
– 1 bis 15%, vorzugsweise 2 bis 10% und noch bevorzugter 3 bis 5% Saccharose;

Die verschiedenen Prozentsätze werden abhängig von der einzuhaltenden Diät angepasst, insbesondere, wenn es sich um für gut ernährte Kleinkinder bestimmte Lebensmittel oder um solche handelt, die zur Wiederherstellung beim Beginn einer Behandlung oder in einer Phase raschen Wachstums angewendet werden sollen.
Das Endprodukt, Vollnahrungsmittel oder Nährergänzungsmittel gemäß der Erfindung, weist die Form einer viskosen oder halbviskosen Paste auf. Das Endprodukt ist in Wasser schwach löslich. Es handelt sich um eine Mischung aus einer pulver-, korn- oder partikelförmigen Phase, wasserfrei oder mit einem sehr geringen Wassergehalt, die in einer lipidischen Phase mit einem Emulgator eingehüllt ist, vorzugsweise Soja-Lecithin, welche die Mischung der Inhaltsstoffe begünstigt und Oxidation hemmende Eigenschaften hat. Diese in Wasser nur schlecht lösliche Mischung entwickelt also keinen nennenswerten osmotischen Druck. Die Osmolalität bleibt geringer als 200 mOsm/kg, vorzugsweise geringer als 100 mOsm/kg, wenn das Produkt in eine Menge Wassers eingetaucht wird, die vierfach größer als sein eigenes Gewicht ist. Diese Eigenschaft bleibt erhalten, solange das Produkt nicht durch kräftiges Rühren in Suspension gebracht wird.
Die Konsistenz des Endproduktes kann in Abhängigkeit von seinem Gebrauchszweck ausgewählt werden, indem die Menge der in die Mischung eingebrachten Fettmasse modifiziert wird und indem man die Zusammensetzung der Fettsäuren der verwendeten Fettmasse variieren lässt. Die Viskosität bei 37 °C dieses Vollnahrungsmittels oder Nährergänzungsmittels erlaubt es, dass das Produkt von kleinen Kindern verzehrt werden kann, im Allgemeinen von einem Alter von einem Jahr an. Es kann auch von unterernährten Patienten leicht mit einer sehr geringen Anstrengung geschluckt werden.
Vorzugsweise ist die Viskosität des Vollnahrungsmittels oder Nährergänzungsmittels gemäß der Erfindung hinreichend gering, um fließen zu können, wenn es sich in einer flexiblen Verpackung befindet, auf die man einen leichten Druck ausüben kann, wobei sie aber auch hoch genug sein sollte, damit das Produkt sich nicht spontan unter der Wirkung seines Eigengewichts ausbreiten kann.
Das Vollnahrungsmittel oder Nährergänzungsmittel kann wegen seiner Viskosität in eine dichte Verpackung geformt werden, so dass die Mengen an Restluft in der Verpackung möglichst weitgehend verringert werden können. In diesem Fall ist die Kontaktoberfläche der lipidischen Komponente dieses Produktes mit der umgebenden Atmosphäre im Vergleich mit den äquivalenten Pulverprodukten sehr stark reduziert.
Außerdem stellt das Vollnahrungsmittel oder Nährergänzungsmittel aufgrund seiner Zusammensetzung eine Konservierung der in ihm enthaltenen anfälligen Substanzen bei optimalen Bedingungen sicher, weil sie durch eine lipidreiche Substanz umhüllt sind, wobei diese Substanz eine Barriere gegen Sauerstoff, gegen Feuchtigkeit und zwischen denjenigen verschiedenen Komponenten bildet, die miteinander reagieren könnten.
Die Schutzeigenschaften der verwendeten pflanzlichen Fettmasse werden noch verstärkt durch die Zugabe eines Emulgators wie Soja-Lecithin, das Oxidation hemmende Eigenschaften hat, mit einem Anteil von vorzugsweise 2 bis 5% der Fettmasse, und ggf. durch ein Anti-Oxidans wie Tocopherol.
Die Abwesenheit von Luft im Inneren dieses Vollnahrungsmittels oder Nährergänzungsmittels erhöht dessen Dichte. Man kann angeben, dass 1 Tonne dieses Vollnahrungsmittels oder Nährergänzungsmittels ungefähr ein Volumen von 1 m³ einnimmt, während ein äquivalentes Pulverprodukt ein Volumen von 2 m³ einnehmen würde. Diese hohe Dichte vereinfacht bedeutend den Transport dieses Vollnahrungsmittels oder Nährergänzungsmittels im Vergleich zu den äquivalenten Pulverprodukten.
Diese erfindungsgemäßen Nahrungsmittel haben eine Energiedichte von mehr als 400 kcal/100g, vorzugsweise von mehr als 500 kcal/ 100g.
Damit hat das Vollnahrungsmittel oder Nährergänzungsmittel einen energetischen Wert, der sehr viel höher als der der üblicherweise bei Nähraufbauprogrammen verwendeten Produkte, die durch Auflösen eines pulverförmigen Produkts in Wasser erhalten werden, wobei die Auflösung der Pulverprodukte in Wasser ohnehin wegen Problemen mit übermäßiger Osmolalität eine Begrenzung des energetischen Inhalts erfordert. Die klassischen Pulverprodukte haben eine Osmolalität von mehr als 290 mOsm/kg nach Auflösung in einem wässrigen Medium, sobald ihre energetische Dichte höher als 100 kcal/100 ml ist.
Das erfindungsgemäße Vollnahrungsmittel oder Nährergänzungsmittel kann mit einem Verfahren zubereitet werden, bei dem man der mit einem Emulgator, vorzugsweise mit Soja-Lecithin, und ggf. mit einem Anti-Oxidans angereicherten Fettmasse die Gesamtheit der Produkte in Pulver-, Partikel- oder körniger Form hinzufügt, sie sodann zunächst in einem Mischer knetet und dann in einem Zerkleinerer, und die sich ergebende Zusammensetzung in eine Verpackung einfüllt.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Verfahren zum Herstellen des Vollnahrungsmittels oder Nährergänzungsmittels gemäß der Erfindung folgende Schritte:

– bei einer Temperatur zwischen 40 °C und 60 °C eine pastöse pflanzliche Fettmasse mit zugefügter Emulgatorsubstanz, vorzugsweise Soja-Lecithin, mit einem Anteil von vorzugsweise zwischen 2% und 5% (bezogen auf den Fettanteil) und ggf. mit zugefügtem Anti-Oxidans schmelzen zu lassen;
– unter Rühren der geschmolzenen pflanzlichen Fettmasse die Mischung aus Vitaminen und Mineralsalzen hinzuzufügen;
– sodann jeden der Inhaltsstoffe einzumischen, die in Feinpulver-, Partikel- oder körniger Form vorliegen;
– zu kneten bis zum Erhalt einer homogenen Paste;
– sodann die so erhaltene Paste in die Verpackungen einzufüllen.

Bei der vorliegenden Erfindung wird der Kontakt zwischen den verschiedenen Bestandteilen und dem verwendeten Emulgator, vorzugsweise Soja-Lecithin, durch Durchlauf durch einen Zerkleinerer mit hoher Drehzahl nach einer anfänglichen Durchmischung verbessert.
Vorzugsweise verwendet man, um die Einhaltung der Ernährungs-Diät zu erleichtern, Verpackungen, die diejenige Menge des Vollnahrungsmittels oder Nährergänzungsmittels enthalten, die während einer Mahlzeit verzehrt wird, oder eine Menge, die genügt, um den täglichen Ernährungsbedarf der Person zu decken, der das Produkt zugeführt werden muss.
Die Nahrungsmittel gemäß der Erfindung sind schwach wasserlöslich und weisen vor Auflösen durch Rühren keine nennenswerte Osmolalität auf. Sie sind stabil und gegen Oxidation beständig.
Das Vollnahrungsmittel oder Nährergänzungsmittel ist dazu geeignet, direkt, ohne vorheriges Auflösen in Wasser, in Pastenform verzehrt zu werden. Es kann in Ernährungsprogrammen verwendet werden, die insbesondere für Kleinkinder bestimmt sind, im Allgemeinen von einem Alter von einem Jahr an, für alte Menschen oder für Heranwachsende.
Wegen der fehlenden Auflösung in Wasser werden Probleme mit bakterieller Fortpflanzung, insbesondere infolge einer bakteriellen Kontamination durch das Wasser oder durch die Behälter, in denen die Auflösung stattfindet, vollständig ausgeschaltet.
Nach Einstellen ihrer Formulierung können diese Vollnahrungsmittel dazu dienen, die Ernährungsbedarfe von Kleinkindern zu decken, worunter solche Kinder verstanden werden, die älter als 1 Jahr und jünger als 36 Monate sind, sobald sie imstande sind, ein pastenförmiges Nahrungsmittel zu schlucken und imstande sind, spontan die Mengen an Wasser zu trinken, deren sie unabhängig von ihrer Ernährung bedürfen.
Nach Einstellen ihrer Formulierung auf die Ernährungsbedarfe, die im Falle von Unterernährung vorliegen, können die erfindungsgemäßen Nahrungsmittel auch als Vollnahrungsmittel zum Ernähren von hochgradig unterernährten Patienten dienen.
Die vorliegende Erfindung wird nun mithilfe der folgenden, nicht einschränkenden Beispiele dargestellt.
BEISPIELE
Beispiel 1: Nahrungsmittel in Pastenform mit einer Nährmittel-Zusammensetzung, die der der Zubereitungen entspricht die für Kleinkinder geeignet sind (Norm CODEX STAN 156-1987, geändert 1989).
Man bereitet in einem Mischer eine Mischung zu, die enthält:

– 40 kg Magermilchpulver,
– 12,85 kg Maltodextrine,
– 10 kg Zucker
– 5 kg Magnesium-Kaseinat
– 32 kg pflanzlicher Fettmasse mit 4% Lecithin-Zusatz
– 0,15 kg mineral- und vitaminhaltiger Zusätze, deren Zusammensetzung in Tabelle 1 angegeben ist.

Die Drehrichtung des Mischers wird jedes Mal umgekehrt, wenn ein weiterer Inhaltsstoff hinzu gegeben wird (5 Umdrehungen / Minute bis zum Eingeben der Hälfte der Inhaltsstoffe, dann 30 Umdrehungen / Minute, sodann mit einer nach Zugabe des letzten Inhaltsstoffes noch mindestens 10 Minuten verlängerten Umdrehungszeit). Wenn alle Inhaltsstoffe eingefüllt wurden, rakelt man die Wände des Mischers mithilfe eines Schiebers ab und führt die Umdrehung fort, bis die Mischung in einen Zerkleinerer gegeben wird (mindestens 10 Minuten Mischen).
Die in diesem Beispiel verwendete raffinierte pflanzliche Fettmasse hat das in Tabelle 2 angegebene Lipid-Profil. Ihr sind 4% Soja-Lecithin beigemischt (bezogen auf das Gewicht der Fettmasse) und auch 750 mg Tocopherol pro kg.
Dieses Produkt hat eine Nährmittel-Zusammensetzung, die den Ernährungsnormen für die für Kleinkinder geeigneten Zubereitungen entspricht, insbesondere was seinen Inhalt an Lipiden und Proteinen (Tabelle 3) und Vitaminen und Mineralien angeht.
Seine Verwendung kann für Säuglinge in Betracht gezogen werden, vorzugsweise von sechs Monaten Lebensalter an, noch bevorzugter für Kleinkinder ab einem Jahr, für die der Flüssigkeitsanteil einer Entwöhnungsdiät durch ein pastöses Nahrungsmittel ersetzt werden kann. Dieses Nahrungsmittel hat den Vorteil, dass es zum Ernähren von Kindern verwendet werden kann, die nicht an der Brust genährt wurden und Schluckreflexe erlernt haben, die es ihnen erlauben, ein pastenförmiges Nahrungsmittel zu schlucken und die äquivalenten Flüssigprodukte zu ersetzen.
Tabelle 1: Im Beispiel 1 verwendete Mischung von Vitaminen und Mineralien.
Tabelle 2: Im Beispiel 1 verwendete Zusammensetzung der Fettmasse.
Tabelle 3 Nährmittel-Zusammensetzung als Richtschnur für das im Beispiel 1 beschriebene Vollnahrungsmittel
Beispiel 2: Nährergänzungsmittel in Form einer fetten Paste die als Proteinquelle nur Milchproteine enthält
Man bereitet eine Mischung zu, die enthält:

– 40 kg pflanzlicher Fettmasse,
– 37 kg Magermilchpulver,
– 9,9 kg Laktoserum,
– 13 kg Saccharose,
– 0,10 kg vitamin- und mineralhaltiger Zusätze, deren Zusammensetzung in Tabelle 4 angegeben ist.

Die Herstellungstechnik ist dieselbe wie im Beispiel 1. Die für die Zubereitung dieses Nahrungsmittels verwendete Fettmasse ist dieselbe wie im vorherigen Beispiel. Sie ist in gleicher Weise mit Soja-Lecithin und Tocopherol angereichert. Dieses Produkt kann als solches verzehrt werden, als Zusatz zu einer im Wesentlichen auf Getreidebasis beruhenden Diät.
Es kann auch in eine Brühe eingemischt werden, aber es verliert in diesem Fall die Eigenschaften der Resistenz gegen bakterielle Kontamination, die das allein verwendete Produkt auszeichnet.
Tabelle 4: Im Beispiel 2 verwendete Mischung von Vitaminen und Mineralien.
Beispiel 3: Vollnahrungsmittel zum Wiederaufbauen eines unterernährten Subjekts.
Die Mengen sind in Prozentsätzen der in der Knetmaschine insgesamt hergestellten Mischung angegeben.
In eine Knetmaschine gibt man 36% pflanzlicher Fettmasse der im Beispiel 1 angegebenen Art ein, die ebenfalls mit Soja-Lecithin und Tocopherol angereichert ist. Man fügt 1% des in Tabelle 5 beschriebenen Vitamin- und Mineralsalz-Komplexes hinzu, indem dieser in der Gesamtheit der Mischung vermischt wird. Dann führt man nacheinander unter ständigem Mischen in die Knetmaschine ein:

– 39 % Magermilchpulver,m
– 9 % Laktoserum,
– 10,50 % Maltodextrine,
– 4 % Zucker,
– 0,5 % Karamel-Aroma.

Die Herstellungstechnik ist dieselbe wie für das Beispiel 1. Die Nährmittel-Zusammensetzung dieses Vollnahrungsmittels entspricht derjenigen der Formulierung F100 der WGO vor dem Auflösen in Wasser. Diese Formulierung hat einen energetischen Wert von 545 kcal/100g, der mehr als 5 Mal höher ist als der der Formulierung F100 nach der Auflösung. Man kann sie als solche verzehren, ohne sie zuvor in Wasser aufzulösen.
Tabelle 5: Im Beispiel 3 verwendete Mischung von Vitaminen und Mineralien.

Claims

Vollnahrungsmittel oder Nährergänzungsmittel, das zum Verzehr als solches ohne Hinzufügen von Wasser bestimmt ist, das reich an Lipiden ist, das höchstens 10%, vorzugsweise höchstens 5% und noch bevorzugter höchstens 2% seines Gewichtes an Wasser enthält, mit einer Osmolalität von weniger als 100 mOsm/kg nach Eintauchen in ein Wasservolumen, das viermal größer als sein eigenes ist, das eine Mischung von Produkten mit Nahrungsmittelqualität in Feinpulver-, körniger oder Partikelform enthält, die aus mindestens einem Milchpulverprodukt, ggf. mindestens einem verdauliche Kohlehydrate enthaltenden Produkt und einem Zusatz von Vitaminen und von Mineralsalzen besteht, wobei besagte Mischung von einer an pflanzlichem Fett reichen Substanz umhüllt ist, die einen Emulgator und ggf. ein Anti-Oxidans, jedoch weder den Proteinnoch den nicht verdaulichen Kohlehydrat-Anteil noch den mineralischen Anteil von Ölfrucht-Samen enthält.
Vollnahrungsmittel oder Nährergänzungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung von pulverförmigen Produkten in Nahrungsmittelqualität, eingehüllt in eine raffinierte Fettmasse mit einem Emulgator, enthält: – mindestens ein Milchpulverprodukt mit Protiden, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die insbesondere entrahmte Milch, Joghurtpulver, Kasein, Laktoserum und deren Mischungen umfasst; – ggf. mindestens ein Produkt mit Kohlehydraten, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die insbesondere Saccharose, Glukose, Fruktose, Maltodextrin, entrahmte Milch, Laktoserum und deren Mischungen umfasst; – eine Mischung von Vitaminen und Mineralsalzen in Nahrungsmittelqualität, ggf. von einer inerten Substanz (z. B. Wachs oder Alginat) umhüllt, welche sie vor gegen Oxidation schützt; und – ggf. Zusatzstoffe in Nahrungsmittelqualität, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die insbesondere Aromen und Farbstoffe enthält.
Vollnahrungsmittel oder Nährergänzungsmittel nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die für die Zubereitung verwendete raffiniere pflanzliche Fettmasse einen Emulgator enthält, vorzugsweise Soja-Lecithin mit einem Anteil zwischen 2% und 5%, wobei besagte pflanzliche Fettmasse bei 37 °C eine Viskosität zwischen 180 und 720 kg/h m (50 und 200 Zentipoise), vorzugsweise zwischen 288 und 648 kg/h m (80 und 180 Zentipoise) und noch bevorzugter zwischen 360 und 504 kg/h m (100 und 140 Zentipoise) hat.
Vollnahrungsmittel oder Nährergänzungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Mischung enthält aus: – 5 bis 60%, vorzugsweise 20 bis 50% und noch bevorzugter 35 bis 40% entrahmter Milch; – 0 bis 60%, vorzugsweise 2 bis 30% und noch bevorzugter 5 bis 10% Laktoserum; – 2 bis 55%, vorzugsweise 5 bis 35% und noch bevorzugter 10 bis 15% Kohlehydrat-Substanz mit hohem Molekulargewicht; – 1 bis 15%, vorzugsweise 2 bis 10% und noch bevorzugter 3 bis 5% Saccharose; wobei besagte Prozentangaben in Gewicht bezogen auf das Gesamtgewicht des besagten Vollnahrungsmittels oder Nährergänzungsmittels ausgedrückt sind, wobei die besagte Mischung von 5 bis 60%, vorzugsweise 20 bis 50% und noch bevorzugter 35 bis 40% pflanzlicher Fettmassen eingehüllt ist, welche weder den Protein-Anteil, noch den nicht verdaulichen Kohlehydrat-Anteil noch den mineralischen Anteil von Ölfrucht-Samen enthält, wobei besagte Fettmasse mit einem auf die Fettmasse bezogenen Emulgator-Anteil von 2 bis 5%, vorzugsweise Soja-Lecithin, angereichert ist.
Vollnahrungsmittel oder Nährergänzungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, in Form einer viskosen oder halbviskosen, schwach wasserlöslichen Paste, mit einer Osmolalität von weniger als 100 mOsm/kg und vorzugsweise von weniger als 50 mOsm/kg nach Eintauchen in ein Wasservolumen, das viermal größer als sein eigenes ist, solange das Produkt nicht durch Rühren dispergiert wurde.
Vollnahrungsmittel oder Nährergänzungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, das einen Energiewert von mehr als 400 kcal., vorzugsweise mehr als 500 kcal pro 100 g hat.
Verfahren zum Zubereiten eines Vollnahrungsmittels oder Nährergänzungsmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man einer zuvor mit einem Emulgator und ggf. einem Anti-Oxidans angereicherten pastösen pflanzlichen Fettmasse Milchprodukte mit Protiden, ggf. Produkte mit Kohlehydraten, Vitamine, Mineralsalze, ggf. Zusatzstoffe hinzufügt und sodann das so erhaltene Produkt in eine Verpackung einfüllt.
Verfahren zum Zubereiten des Vollnahrungsmittels oder Nährergänzungsmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 7, das die Schritte umfasst, die darin bestehen: – bei einer Temperatur zwischen 40 °C und 60 °C eine pastöse pflanzliche Fettmasse mit zugefügter Emulgatorsubstanz, vorzugsweise Soja-Lecithin, mit einem Anteil von vorzugsweise zwischen 2% und 5% (bezogen auf den Fettanteil) und ggf. mit zugefügtem Anti-Oxidans schmelzen zu lassen; – unter Rühren der geschmolzenen pflanzlichen Fettmasse die Mischung aus Vitaminen und Mineralsalzen hinzuzufügen; – sodann jeden der Inhaltsstoffe einzumischen, die in Feinpulver-, Partikel- oder körniger Form vorliegen; – zu kneten bis zum Erhalt einer homogenen Paste; – sodann die so erhaltene Paste in die Verpackungen einzufüllen.
Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung dieser unterschiedlichen Bestandteile mittels Durchlauf durch einen Zerkleinerer mit hoher Drehzahl homogenisiert wird.
Verwendung des Vollnahrungsmittels oder Nährergänzungsmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 6, oder zubereitet nach einem der Ansprüche 7 bis 9, in wiederaufbauenden Ernährungs- oder Nährergänzungsprogrammen oder um Vitamin- oder Mineralsalz-Mangel auszugleichen.
Verwendung nach Anspruch 10, direkt, ohne vorheriges Auflösen in Wasser oder, ggf. auch in gelöster Form, als Ergänzung für eine Diät auf Getreidebasis.