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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Entnahme einer Milchprobe
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Eine
derartige Einrichtung ist bekannt, z. B. aus der EP-A-0564023.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Einrichtung zu
verbessern.
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Gemäß der Erfindung
wird dies dadurch erreicht, daß die
Einrichtung die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 umfaßt. Insbesondere wenn
die Schaltvorrichtung automatisch gesteuert wird, kann die Milchproben-Entnahmekapazität der Einrichtung
ohne Mitwirkung einer Bedienungsperson gesteigert werden. Dies ist
insbesondere dann von Bedeutung, wenn die Einrichtung in einer automatischen
Melkvorrichtung eingesetzt wird, die mit einem Melkroboter versehen
ist.
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Gemäß einem
weiteren erfindungsgemäßen Merkmal
umfaßt
die Schaltvorrichtung eine endseitige Steuervorrichtung, mit deren
Hilfe die Schaltvorrichtung aktiviert wird. Bei einer ersten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
die endseitige Steuervorrichtung eine Zahnradsteuerung, die mit
einer Schaltklinken-Konstruktion und einer Platte mit mindestens zwei
Sektoren versehen ist. Gemäß einem
weiteren erfindungsgemäßen Merkmal
betätigen
die Sektoren der Platte ein Ventil. Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal
betätigt
das Ventil ein Absperrventil, mittels dessen eine Milchproben-Zuführleitung
zu einer der Milchproben-Entnahmeeinheiten abgesperrt wird. Selbstverständlich ist
die andere Zuführleitung
dann geöffnet.
Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist ein gesteuertes Rückschlagventil
zwischen dem Ventil und dem Absperrventil angeordnet. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
die endseitige Steuervorrichtung einen Endschalter. Gemäß einem
weiteren erfindungsgemäßen Merkmal
umfaßt
der Endschalter ein Ventil. Bei einer ersten Ausführungsform der
Erfindung wird der Endschalter mechanisch gesteuert. Bei einer zweiten
Ausführungsform
der Erfindung wird der Endschalter vorzugsweise von einem elektronischen
Zähler
betätigt.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum automatischen Melken
von Tieren, wie z. B. Kühen,
die mit einem Melkroboter zum automatischen Anschließen von
Zitzenbechern an die Zitzen eines zu melkenden Tieres versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung mit einer Einrichtung zur Entnahme einer Milchprobe
gemäß obiger
Beschreibung versehen ist.
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Die
Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine Draufsicht auf eine
Melkbox mit einem Melkroboter und einer erfindungsgemäßen Einrichtung;
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2 eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung;
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3 eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung
und
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4 eine dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung.
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1 zeigt eine Draufsicht
auf eine Melkbox 1 mit einem Melkroboter 2 und
einer Einrichtung 3 zur Entnahme einer Milchprobe. Die
Einrichtung 3 ist mit einer ersten Milchproben-Entnahmeeinheit 4 und
einer zweiten Milchproben-Entnahmeeinheit 5 versehen. Die
Einrichtung 3 umfaßt
ferner eine Schaltvorrichtung 6, mit deren Hilfe die Zufuhr
einer Probenflüssigkeit über Zuführleitungen 7 zu
der ersten Milchproben-Entnahmeeinheit 4 automatisch zu
einer zweiten Milchproben-Entnahmeeinheit 5 oder umgekehrt
umgeschaltet werden kann. Mit Hilfe der Schaltvorrichtung 6 kann
auch eine Kühlvorrichtung 8 zum
Kühlen
der ersten und der zweiten Milchproben-Entnahmeeinheit 4, 5 aktiviert
oder abgeschaltet werden. Bei der vorliegenden Ausführungsform
ist die Kühlvorrichtung 8 durch
eine Lufteinheit gebildet. Selbstverständlich kann die Kühlvorrichtung 8 aber auch
eine andere Kühlungsart
umfassen, wie z. B. einen Wärmetauscher.
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2 zeigt ein Schaltbild der
Schaltvorrichtung 6, mittels der die Zufuhr einer Probenflüssigkeit zu
der ersten Milchproben-Entnahmeeinheit 4 automatisch zu
der zweiten Milchproben-Entnahmeeinheit 5 umgeschaltet
wird. Zu diesem Zweck umfaßt die
Schaltvorrichtung 6 eine endseitige Steuervorrichtung 9,
die bei der ersten Ausführungsform
eine Zahnradsteuerung 10 umfaßt. Die Zahnradsteuerung 10 ist
mit einer Schaltklinken-Konstruktion 11 versehen, die durch
einen ersten Zylinder 12 aktiviert wird. Bei der vorliegenden
Ausführungsform
ist der erste Zylinder 12 als einfachwirkender pneumatischer
Zylinder mit einer Rückstellfeder
ausgeführt.
Der erste Zylinder 12 wird pulsierend betätigt. Die
Pulsierfrequenz ist dann gleich der Frequenz, mit der die Probenentnahme
erfolgt. Auf diese Weise wird bei jeder Probenentnahme der erste
Zylinder 12 aktiviert. Die Schaltklinken-Konstruktion 11 weist
ferner eine drehbare Platte 13 auf, die einen ersten Sektor 14 und
einen zweiten Sektor 15 umfaßt. Die Platte 13 betätigt ein
Ventil 17 über
einen Stift 16. Bei der vorliegenden Ausführungsform
ist das Ventil 17 als Zweiwegeventil ausgeführt. Wie
der erste Zylinder 12 ist das Ventil 17 über eine
Leitung 18 mit einem Kühlsystem
in Form einer Drucklufteinheit 8 verbunden, die auch zum Kühlen der
beiden Milchproben-Entnahmeeinheiten 4, 5 dient.
Die Milchproben-Entnahmeeinheiten 4, 5 werden über die
Leitungen 19 gekühlt.
Das Ventil 17 ist über
die Leitungen durch ein darin angeordnetes Rückschlagventil 20 mit
einem Absperrventil 21 verbunden. Bei der vorliegenden
Ausführungsform
ist das Absperrventil 21 ebenso wie der erste Zylinder 12 als
einfachwirkender pneumatischer Zylinder mit einer Rückstellfeder
ausgeführt.
Selbstverständlich kann
jedoch auch jede andere Art von Absperrventil mit ähnlicher
Funktion verwendet werden. Je nach Stellung des Ventils 17 verschließt das Absperrventil 21 die
Zuführleitung 7 zu
einer der Milchproben-Entnahmeeinheiten 4, 5.
Wie in 2 gezeigt, ist
die Zufuhr von Probenflüssigkeit über die
Zuführleitung 7 zu der
zweiten Milchproben-Entnahmeeinheit 5 gesperrt.
Wird jedoch eine neue Probe entnommen, so dreht sich die Platte 13,
so daß der
Stift 16 eingedrückt
wird, worauf das Ventil 17 gesteuert wird, so daß das Absperrventil 21 aktiviert wird,
wodurch die Zufuhr von Probenflüssigkeit
zu der ersten Milchproben-Entnahmeeinheit 4 gesperrt wird
und die Zufuhr zu der zweiten Milchproben-Entnahmeeinheit 5 freigegeben
wird. Zu diesem Zeitpunkt wird auch die Kühlung der ersten Milchproben-Entnahmeeinheit 4 abgeschaltet
und die der zweiten Milchproben-Entnahmeeinheit 5 eingeschaltet.
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3 zeigt eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Einrichtung 3,
bei der Teile, die denen der in 2 gezeigten
Ausführungsform entsprechen,
mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind. Die Einrichtung 3 gemäß der zweiten
Ausführungsform
umfaßt
ebenfalls eine Steuervorrichtung 9, die bei der vorliegenden
Ausführungsform durch
zwei Ventile 17 gebildet ist. Wenn die letzte Probe von
der ersten Milchproben-Entnahmeeinheit entnommen
worden ist, wird das linke Ventil 17 in 3 automatisch gesteuert. Dies kann mechanisch oder
elektronisch erfolgen. Über
die Leitung 18 fließt dann
Druckluft in die Leitung 19 durch das Rückschlagventil 20 zu
den Absperrventilen 21. Die beiden Absperrventile 21 werden
gleichzeitig gesteuert. Das linke Absperrventil 21 stellt
sicher, daß die
Kühlung
der ersten Milchproben-Entnahmeeinheit 4 abgeschaltet wird
und die der zweiten Milchproben-Entnahmeeinheit 5 eingeschaltet
wird, während
das rechte Absperrventil sicherstellt, daß die Zuführleitung 7 für die Probenflüssigkeit
zu der ersten Milchproben-Entnahmeeinheit 4 gesperrt und
die zu der zweiten Milchproben-Entnahmeeinheit 5 geöffnet wird.
Das Rückschlagventil
stellt sicher, daß die
Absperrventile 21 in ihrer neuen Position bleiben. Wenn die
letzte Probe von der zweiten Milchproben-Entnahmeeinheit 5 entnommen
worden ist, wird das rechte Ventil 17 automatisch gesteuert, wodurch
die Leitung 19, die mit dem Rückschlagventil 20 in
Verbindung steht, die Leitungen zu den Absperrventilen 21 entlüftet, so
daß diese
durch Federkraft sicherstellen, daß die Zuführleitungen sowohl des Kühlmittels als
auch der Probenflüssigkeit
zu der zweiten Milchproben-Entnahmeeinheit 5 gesperrt und
die zu der ersten Milchproben-Entnahmeeinheit 4 geöffnet werden.
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4 zeigt eine dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung,
bei der Teile, die denen der ersten und der zweiten Ausführungsform der
Erfindung entsprechen, mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind.
Die Einrichtung 3 gemäß der dritten
Ausführungsform
umfaßt
ebenfalls eine endseitige Steuervorrichtung 9, die bei
der vorliegenden Ausführungsform
z. B. einen elektronischen Zähler 22 umfaßt. Selbstverständlich kann
dies jedoch auch ein mechanischer Zähler sein. Mit Hilfe des elektronischen
Zählers 22 wird
aufgezeichnet, wie viele Proben durch eine bestimmte Milchproben-Entnahmeeinheit
entnommen worden sind. Dies erfolgt auf der Basis der Luftimpulse,
die dem elektronischen Zähler 22 über die
Leitung 18 zugeführt
werden. Wenn eine vorgegebene Menge an Proben entnommen worden ist,
liefert der elektronische Zähler 22 über eine
Leitung 23 ein Signal an das Ventil 17. Dadurch
kann Luft über
die Leitung 18 durch das Ventil 17 strömen, wodurch
die Absperrventile 21 derart gesteuert werden, daß die Zufuhr
des Kühlmittels
und der Probenflüssigkeit
zu der ersten Milchproben-Entnahmeeinheit 4 zu der zweiten
Milchproben-Entnahmeeinheit 5 umgeschaltet wird. Aufgrund der
Tatsache, daß in
der Leitung 18 eine Drosselklappe 24 angeordnet
ist, ist es möglich,
die Kühlung
einer Milchproben-Entnahmeeinheit nicht ganz abzuschalten, sondern
z. B. zu 80%. Bei einer bevorzugten Ausfüh rungsform der Erfindung ist
die Drosselklappe 24 einstellbar, so daß die Kühlkapazität pro Milchproben-Entnahmeeinheit
eingestellt werden kann.