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Hintergrund
der Erfindung
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Für Vliesmaterialien,
die aus lose miteinander verbundenen Bahnen oder mit einem Klebstoffbindemittel
verbundenen Massen von Fasern bestehen, gibt es viele verschiedene
Anwendungen. Dazu gehören
Papierhandtücher,
Wegwerfwindeln, Filtrationsprodukte, Einwegreinigungstücher und
dergleichen. Bei der Herstellung dieser Vliesprodukte werden verbreitet
Emulsionen auf Vinylacetatbasis verwendet, die eine vernetzbare
Funktionalität
enthalten. Eines der beliebtesten Vernetzungssysteme basiert auf
N-Methylolacrylamid.
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Formaldehydausdünstungen
sind problematisch, was die Sicherheit und Gesundheit der Arbeiter einerseits
und der Verbraucher andererseits angeht. Es sind bereits signifikante
Versuche unternommen worden, klebende Bindemittel herzustellen,
die entweder einen verringerten Formaldehydgehalt haben oder gar
kein Formaldehyd enthalten. Die Verringerung des Formaldehydgehalts
in Emulsionen auf Vinylacetatbasis wurde dadurch erreicht, dass
man Reduktionsmittel verwendete, die weniger günstig sind als die Formaldehydsulfoxylate,
oder die Menge an im klebenden Bindemittel verwendetem N-Methylolacrylamid
verringerte. Formaldehydfreie Bindemittel machen sowohl das N-Methylolacrylamid
als auch die Verwendung eines Formaldehyd ausdünstenden Reduktionsmittels überflüssig. Jedoch
hatten beide Verfahren zur Herstellung von Emulsionspolymeren auf
Vinylacetatbasis für
Vliesmaterialien negative Auswirkungen auf die Leistung und die
Kosten.
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Beispielhafte
Patente, die klebende Bindemittel mit nachhärtbarem Comonomer wie N-Methylolacrylamid
offenbaren, sind folgende:
US-A-3,081,197 offenbart ein Vliesbindemittel,
das einen internen Weichmacher und ein nachhärtbares Comonomer wie N-Methylolacrylamid
enthält.
US-A-3,380,851
offenbart ein Bindemittel, das ein Interpolymer von Vinylacetat/Ethylen/N-Methylolacrylamid
enthält,
für die
Herstellung von Vliesmaterialien.
US-A-4,449,978 offenbart
Vinylacetat/Ethylen/N-Methylolacrylamid/Acrylamid-Systeme zur Herstellung von
Vliesmaterialien. Der Vorteil der Verwendung der N-Methylolacrylamid/Acrylamid-Mischung
bestand darin, dass die Menge an Formaldehyd in der Emulsion und
im gehärteten
Vlies ohne wesentliche Leistungsbeeinträchtigungen verringert werden
konnte.
US-A-5,540,987 offenbart Vinylacetat/Ethylen/N-Methylolacrylamid-Polymere
zur Verwendung in Vliesen mit einem verringerten Formaldehydgehalt
sowie einem verringerten Formaldehydgehalt im gehärteten Vlies.
Ein verringerter Formaldehydgehalt wird durch Verwendung eines Redoxsystems
auf der Basis eines hydrophoben Hydroperoxids und Ascorbinsäure erreicht.
Diese Systeme ergeben einen Formaldehydgehalt, der wesentlich geringer
ist als in Systemen, die unter Verwendung eines entsprechenden Reduktionsmittels
ohne Formaldehyd wie Natriummetabisulfit oder Formaldehyd ausdünstende
Reduktionsmittel wie Natriumformaldehydsulfoxylat hergestellt wurden.
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Bei
mehreren dieser Ansätze,
den Formaldehydgehalt in Vliesen zu senken, ging es um die tatsächliche
Herstellung formaldehydfreier Bindemittel für Vliese. In ersterem Fall
umfasst der Ansatz die Verwendung eines Vernetzungsmittels auf der
Basis von Acrylamidbutyraldehyddialkylacetat, dem Methacrylamidderivat,
der cyclisierten Version, Methylacrylamidglycolatmethylether, Allylglycidylether, 3-Chlor-2-hydroxypropyl(meth)acrylat
und Acrylamidglycolsäure.
Zu den Problemen mit diesen Arten Vernetzungsmitteln für Vliesbindemittel
gehörten eine
schlechtere Leistung (geringe Zugfestigkeit), die Aktivierung der
Vernetzungschemie bei einem pH, bei dem kommerzielle Maschinen korrodiert
werden, die Notwendigkeit, ein teureres und noch nicht im Handel
erhältliches
neues selbstvernetzendes Monomer zu verwenden, und die Instabilität des selbstvernetzenden
Monomers.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft verbesserte Emulsionspolymere auf Vinylacetatgrundlage,
die N-Methylolacrylamid als Vernetzungskomponente für die Herstellung
von Vliesen enthalten. Die Emulsionspolymere werden durch Emulsionspolymerisation
von Vinylacetat, N-Methylolacrylamid und ggfs. Monomeren in Gegenwart
eines Stabilisierungssystems und eines Redoxkatalysatorsystems aus
einem Oxidationsmittel und einem Reduktionsmittel hergestellt. Die Verbesserung,
mit der man den Formaldehydgehalt im Emulsionspolymer verringern
kann, besteht in der Verwendung eines Glycolsäureaddukts von Natriumsulfat
(einem eigentumsrechtlich geschützten
Reduktionsmittel, das unter der Marke Bruggolite FF-6 vertrieben
wird) als Reduktionsmittel. Niedrigere Formaldehydgehalte erzielt
man im Vergleich zu anderen formaldehydfreien Reduktionsmitteln
wie Natriumerythorbat und Natriumascorbat sowie zu Natriumformaldehydsulfoxylat
oder allen anderen Reduktionsmitteln, die typischerweise bei der
Herstellung eines Vliesbindemittels unter Verwendung von N-Methylolacrylamid
als selbstvernetzendes Monomer eingesetzt werden.
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Bei
der Verwendung des Glycolsäureaddukts
von Natriumsulfat bei der Herstellung von N-Methylolacrylamid enthaltenden
Emulsionsbindemitteln auf Vinylacetatbasis gibt es signifikante
Vorteile, darunter
- – die Fähigkeit, Emulsionen auf Vinylacetatbasis zu
erzeugen, die sich besonders gut für die Verwendung bei der Herstellung
von Vliesprodukten mit einem wesentlich verringerten Formaldehydgehalt
in der Emulsion oder im Latex eignen, und
- – die
Fähigkeit,
Vliesprodukte mit ausgezeichneter Beständigkeit gegen Lösungsmittel
und Wasser zu erzeugen, die gleichzeitig ausgezeichnet an den Fasern
haften, um eine verbesserte Zugfestigkeit zur Verfügung zu
stellen.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
N-Methylolacrylamid enthaltenden Emulsionen zur Verwendung bei der
Herstellung der Vliese basieren auf Copolymeren von Vinylacetat
und N-Methylolacrylamid. Typischerweise handelt es sich dabei um
Polymere, die Vinylacetat/Ethylen/N-Methylolacrylamid enthalten,
obwohl auf Wunsch ggfs. auch andere Monomere im Polymersystem enthalten sein
können.
Der Ethylengehalt liegt im weiteren Sinne zwischen etwa 10 und 40
Gew.-%, vorzugsweise zwischen 15 bis 30 Gew.-%, wodurch ein Klebstoff mit
einer Tg von –15
bis 10°C
entsteht. Andere Monomere, die im klebenden Bindemittel enthalten
sein können,
umfassen Vinylester von aliphatischen Carbonsäuren sowie C1-C8-Alkylacrylate und -methacrylate. Beispiele
umfassen Methylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat
und 2-Ethylhexylacrylat. Auch kleine Mengen polyolefinisch ungesättigter
Monomere, z. B. Dioctyl- und Dibutylmaleat u. ä. können verwendet werden.
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Im
Handel ist das zur Herstellung von Vliesbindemitteln auf Vinylacetatbasis
verwendete N-Methylolacrylamid mit einer etwa 48%igen wässrigen Lösung mit
bis zu etwa 2% Acrylamid erhältlich.
Ein anderer Typ des N-Methylolacrylamidprodukts, der hier verwendet
werden kann, ist ein N-Methylolacrylamid/Acrylamid-Gemisch. Oft
liegt diese Mischung in einem Molverhältnis von 1 : 1 vor. Isobutoxymethylacrylamid
kann ggfs. als Vernetzungsmittel verwendet werden, wird N-Methylolacrylamid
jedoch nicht vorgezogen.
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Andere
Monomere als Vinylacetat und Ethylen werden in Mengen von weniger
als 10 Gew.-% und im Allgemeinen sogar weniger als 5 Gew.-% polymerisiert.
Bei diesen Mengen ist die Menge an N-Methylolacrylamid bzw. der
N-Methylolacrylamidmischung, die zur Herstellung des Emulsionspolymers
verwendet wird, nicht berücksichtigt.
Das Vernetzungsmonomer N-Methylolacrylamid wird im Allgemeinen in
Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-% inkorporiert, obwohl die typische Menge
etwa 1,5 bis 5 Gew.-% des Polymers beträgt.
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Stabilisierungssysteme,
die zur Herstellung der Polymere auf Vinylacetatbasis verwendet
werden, umfassen nichtionogene Emulgatoren wie Polyoxyethylenkondensate
der Formel R-(CH2CH2O)n-H, in der R der Rest eines Fettalkohols
mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, ein Alkylphenol, eine Fettsäure mit
10 bis 18 Kohlenstoffatomen, ein Amid oder Amin und dergleichen
ist. Beispiele für
polyethoxylierte Kondensate basieren auf ethoxyliertem Tridecylalkohol,
Fettalkoholen, d. h. Laurylalkohol, Octylphenol, Nonylphenol oder
einem sekundären
Alkohol. Darüber
hinaus kann das stabilisierende Paket Natriumvinylsulfonat, Natriumdodecylbenzolsulfonat,
Dioctylsulfosuccinat, Dinatriumlaurylsulfosuccinat, Natriumlaurylsulfat,
Natriummethyl-2-sulfolaurat sowie die Natrium- oder Ammoniumsalze
der Sulfonate oder Phosphate eines beliebigen der vorstehend beschriebenen
nichtionogenen Tenside enthalten. Oft werden Kombinationen der Emulgatoren
verwendet, d. h. ein relativ hydrophober Emulgator in Kombination
mit dem relativ hydrophilen Mittel.
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Die
Mengen an aktiven Tensiden im Stabilisierungssystem liegen bezogen
auf alle Monomere typischerweise im Bereich von 1,5 bis 6,0 Gew.-%, vorzugsweise
2,5 bis 4,0 Gew.-%. Das Verhältnis zwischen
den einzelnen Komponenten im das Tensid stabilisierenden Paket kann
je nach Anforderung gewählt
werden.
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Einer
der Schlüssel
zur Herstellung der Emulsionspolymere mit verringertem freiem Formaldehyd
im Latex sowie im getrockneten gehärteten Vlies liegt im Initiatorsystem,
das zur Auslösung
der Polymerisation der Monomere verwendet wird. Das hier verwendete
Initiatorsystem ist ein Redoxsystem auf der Basis eines Oxidationsmittels
und einer speziellen Klasse an Reduktionsmitteln. Es können viele verschiedene
Oxidationsmittel verwendet werden. Vorzugsweise sind diese Oxidationsmittel
anorganische und hydrophobe Peroxide wie Wasserstoffperoxid, t-Butylhydroperoxid
und Benzoylperoxid. Es können
thermische Initiatoren wie die Persulfate, z. B. Ammonium- und Kaliumpersulfat,
verwendet werden.
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Obwohl
in der Vergangenheit auch kein Formaldehyd enthaltende Reduktionsmittel,
z. B. Natriummetabisulfit und Ascorbinsäure oder ein Alkalimetallsalz
davon in Kombination mit einem Oxidationsmittel verwendet wurden,
hat sich herausgestellt, dass eine Klasse von Sulfinsäurederivaten
und insbesondere das Glycolsäureaddukt
von Natriumsulfat im Vergleich zu den anderen, kein Formaldehyd
absondernden Reduktionsmitteln eine außergewöhnliche Verringerung im Gehalt
an freiem Formaldehyd in den Emulsionen ergibt.
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Dargestellt
werden die Sulfinsäurederivate durch
die Formel
in der M ein Wasserstoffatom,
ein Ammoniumatom oder ein einwertiges Metallion, z. B. Natrium,
Kalium oder ein Äquivalent
eines zweiwertigen Metalls wie Zink ist, R
1 OH
oder NR
4R
5 ist,
worin R
4 und R
5 jeweils
H oder C
1-C
6-Alkyl
sind, R
2 H oder ein Alkyl, Alkenyl, Cycloalkyl
oder Aryl und dergleichen ist, und R
3 CO
2M ist. Das bevorzugte Reduktionsmittel wird durch
Umsetzen von Natriumdithionit mit Glycolsäure hergestellt. Weitere Beispiele
von Sulfinsäureverbindungen
umfassen 2-Hydroyphenylhydroxymethylsulfinsäure-Natriumsalz, 4-Methoxyphenylhydroxymethylsulfinsäure-Natriumsalz,
2-Hydroxy-2-sulfinatoessigsäure-Dinatriumsalz,
2-Hydroxy-2-sulfinatoessigsäure-Zinksalz,
2-Hydroxy-2-sulfinatopropionatsäure-Dinatriumsalz,
Ethyl-2-hydroxy-2-sulfinatopropionat-Natriumsalz und dergleichen.
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Diese
Klasse an Reduktionsmitteln ist die einzige, die diese signifikanten
Verringerungen in Klebstoffen auf Vinylacetatbasis bietet, welche
zur Herstellung von Vliesprodukten unter Verwendung von N-Methylolacrylamid
als Vernetzungsmonomer verwendet werden. Bevorzugte Ergebnisse werden mit
dem Glycolsäureaddukt
von Natriumsulfit erhalten, das unter der Marke Bruggolite FF-6
vertrieben wird.
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Das
Initiatorsystem aus einem oxidierenden und einem reduzierenden Mittel
wird in einer Menge von etwa 0,1 bis 2 Gew.-% der im Polymerisationsverfahren
verwendeten Gesamtmonomere verwendet. Das Molverhältnis von
Oxidationsmittel zu Reduktionsmittel ist typischerweise größer als
1. Herkömmlich
ist die Molmenge des Reduktionsmittels geringer als die Molmenge
des Oxidationsmittels.
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Die
Temperaturen zur Durchführung
der Polymerisation liegen im Bereich von etwa 25 bis 85°C, wobei
typische Polymerisationen im Bereich von 55 bis 70°C durchgeführt werden.
Die Reaktordrücke liegen
im Bereich von etwa 300 bis 1200 psig und hängen von der Ethylenmenge ab,
die in das Polymer inkorporiert werden soll.
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Die
Herstellung von Vliesprodukten ist bekannt. Beispielhafte Verfahren
sind in US-A-4,449,978 beschrieben, das durch Bezugnahme hiermit
in diese Anmeldung aufgenommen wird. Herkömmlich wird eine Masse von
Fasern auf einem Gewebe abgeschieden oder arrangiert, z. B. durch eine
Luftlegetechnik, und dann mit einem wässrigen polymeren Bindemittel
in ausreichenden Mengen in Kontakt gebracht, um bezogen auf das
Gewicht des Ausgangsgewebes etwa 10 bis 100 Gew.-% des Emulsionspolymers
auf Trockenbasis zu ergeben. Das Wasser wird entfernt und das Polymer
durch seinen Selbstvernetzungsmechanismus unter Verwendung eines
Säurekatalysators
vernetzt. Die Temperaturen zum Trocknen liegen über etwa 4 bis 6 Minuten typischerweise
im Bereich von 150 bis 200°F.
Anschließend
folgt die Härtung
bei 300 bis 310°F über 3 bis
5 Minuten.
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Zur
Herstellung der Vliesprodukte können viele
verschiedene faserartige Materialien verwendet werden, darunter
Cellulosefasern, Polyester, Polyolefin, Polyurethan und dergleichen.
Cellulose ist eines der häufiger
verwendeten faserartigen Materialien, die zur Herstellung von Papiervliesen
wie Wegwerfwindeln, Handtü chern
für Verbraucher,
Einwegreinigungstüchern
und Filtrationsprodukten zum Einsatz kommen.
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Die
folgenden Beispiele sollen die verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung veranschaulichen, ihren Rahmen jedoch nicht einschränken.
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Beispiel 1
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Polymerisation von Vinylacetat/Ethylen/N-Methylolacrylamid-Bindemittel
unter Verwendung eines Glycolsäureaddukts
eines Natriumsulfatreduktionsmittels
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Die
Polymerisation verschiedener Vinylacetat/Ethylen/N-Methylolacrylamid-Systeme wurde in einem
mit einem Mantel ausgerüsteten
Rührkessel-Reaktionsgefäß aus rostfreiem
Stahl mit 1 Gallone Fassungsvermögen
durchgeführt.
Das Reaktionsgefäß wurde
zuerst mit 800,0 g entionisiertem Wasser, 305,0 g Natriumoctylphenolethoxylatsulfat
3E'O (vertrieben
unter der Marke Polystep C-OP3S), 0,91 g Natriumcitrat, 2,4 g 50%iger
wässriger
Citronensäure,
2,3 g 5%igem wässrigem
Eisen(III)-ammoniumsulfat und 1558,0 g Vinylacetat beschickt. Unter Rühren wurden
240,0 g Ethylen unter die Oberfläche der
Flüssigkeit
im Reaktionsgefäß geleitet,
damit die Interpolymere ein Gewichtsverhältnis von Vinylacetat zu Ethylen
von etwa 80 : 20 erhielten. Das Reaktionsgefäß wurde auf 50°C erwärmt.
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Die
folgenden drei wässrigen
Lösungen
wurden dem Reaktionsgefäß im Laufe
der Reaktion (auf Verzögerungsbasis)
diskontinuierlich zugeben: (a) 7,5% Bruggolite FF-5, (b) 3,0% tert-Butylhydroperoxid
und (c) 291,6 g einer 48%igen wässrigen
Lösung funktioneller
Monomere (ein im Handel erhältliches Material
aus etwa 28% wässrigem
NMA und 20% wässrigem
Acrylamid). Nach vier Stunden war die N-Methylolacrylamid/Acrylamid-Verzögerung (MAMD-Verzögerung)
abgeschlossen; die anderen beiden Verzögerungen liefen noch 30 Minuten
weiter. Die Reaktion wurde durch Kühlen beendet.
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Die
resultierende Dispersion enthielt 51,5% Feststoffe. Sie hatte einen
pH von 3,5 und eine Brookfield-Viskosität von 182 cps bei 60 U/min
und einer Spindel # 3. Die Glasübergangstemperatur
Tg des Polymers lag bei 8,9°C.
Die Menge an groben Teilchen in der Dispersion betrug 156 ppm auf
einem Sieb von 100 Mesh und 25 ppm auf einem Sieb von 325 Mesh.
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Beispiel 2
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Vergleich von Vinylacetat/Ethylen/N-Methylolacrylamid-Bindemitteln
unter Verwendung eines Glycolsäureaddukts
eines Natriumsulfatreduktionsmittels und Ascorbinsäure
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Zum
Vergleich wurden drei Vinylacetat/Ethylen/selbstvernetzendes Monomer-Dispersionen hergestellt.
Der einzige signifikante Unterschied zur Formulierung aus Beispiel
1 lag in der Menge des im Redoxpaar verwendeten Reduktionsmittels
und in der Menge an Ethylen im resultierenden Polymer.
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Die
ersten Vinylacetat/Ethylen/N-Methylolacrylamid-Emulsionspolymere
waren Dispersionen mit einer niedrigen Tg von –14°C. Die mit dem System auf Bruggolite
FF-6 Basis hergestellte Dispersion ergab einen Formaldehydgehalt
von 3,3 ppm, während
das System auf Natriumerythorbatbasis einen Formaldehydgehalt von
27,2 ppm ergab.
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Die
zweiten Vinylacetat/Ethylen/N-Methylolacrylamid-Emulsionspolymere
waren Dispersionen mit einer hohen Tg von 10°C. Die Systeme auf Bruggolite
FF-6-Basis ergaben
einen Formaldehydgehalt von 8,6 ppm, während die Systeme auf Natriumerythorbatbasis
einen Formaldehydgehalt von 57,1 ppm ergaben.
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Die
dritten Vinylacetat/Ethylen/N-Methylolacrylamid-Emulsionspolymere
waren Dispersionen mit einer mittleren Tg von 0°C, aber die Menge des selbstvernetzenden
Monomers war um 50% höher als
in den beiden anderen Beispielen. Das System auf Bruggolite FF-6-Basis
ergab einen Formaldehydgehalt von 6,8 ppm, während das System auf Natriumerythorbatbasis
einen Formaldehydgehalt von 47,5 ppm ergab.
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Zusammengefasst
zeigen diese Daten, dass das Bruggolite FF-6 Reduktionsmittel auf
der Basis eines angenommenen Glycolsäureaddukts von Natriumsulfat
nicht nur ausgezeichnete Ergebnisse in Bezug auf die Polymerisationsgeschwindigkeiten
liefert, sondern auch effektiver darin ist, das freie Formaldehyd
in der Emulsion zu verringern als das andere formaldehydfreie Reduktionsmittel
Ascorbinsäure. Ein
geringerer Gehalt an freiem Formaldehyd in der Emulsion kann auch
zu einem geringeren Gehalt an freiem Formaldehyd im fertigen getrockneten
und gehärteten
Vlies führen.
Darüber
hinaus sind die Zug- und Absorptionseigenschaften der unter Verwendung
des Bruggolite FF-6-Reduktionsmittels hergestell ten Vliese nicht
von denen zu unterscheiden, die unter Verwendung von Ascorbinsäure als
Reduktionsmittel hergestellt wurden, wobei alle andere Parameter
gleich blieben.