DE60101430T2

DE60101430T2 - Verfahren und Vorrichtung zur Anpassung der Neigung von Etiketten für konische und nicht-zylindrische Behälter

Info

Publication number: DE60101430T2
Application number: DE60101430T
Authority: DE
Inventors: Gastone Piazza
Original assignee: SIG Alfa SpA
Current assignee: Sidel SpA
Priority date: 2000-08-10
Filing date: 2001-06-28
Publication date: 2004-10-14
Anticipated expiration: 2021-06-29
Also published as: US20020040630A1; EP1179481B1; EP1179481A1; US6571673B2; DE60101430D1; ES2211760T3; ITPR20000047A1; ITPR20000047A0; ATE256038T1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Anpassung der Neigung von Etiketten in einer Etikettiermaschine für konische oder nicht-zylindrische Behälter. Es sind Etikettiermaschinen bekannt, bei denen ein die Etiketten bildender, normalerweise aus einem Kunststoffmaterial wie Polypropylen oder Polyäthylen hergestellter Film auf eine Spule gewickelt und von dieser abgewickelt wird, um einer Schneidestation zugeführt zu werden, in der der Film in im wesentlichen jeweils einer Etikette entsprechende Segmente geschnitten wird, die dann von einer gelochten Ansaugwalze aufgenommen werden, die eine Leimwalze speist, bevor die Etikette endgültig an dem Behälter angebracht wird.
Im Falle von Behältern, bei denen der Bereich, an dem die Etikette angebracht wird, nicht vollkommen zylindrisch sondern zum Beispiel konisch oder verformt ist, neigen die Etiketten dazu, sich so an den Behälter zu legen, dass die gegenüberliegenden kurzen Seiten der Etikette einander nicht vollkommen überlappen, sondern leicht nach oben versetzt sind.
EP 501105 beschreibt eine Vorrichtung zum Anhaften von Etiketten an konische Umfangsflächen von Gegenständen, insbesondere Tassen, wobei diese Vorrichtung eine Etikettenübertragungstrommel mit einer konischen Umfangsfläche aufweist. Die Trommel wird in Drehung um ihre Achse versetzt und weist Saugöffnungen zum Ansaugen von Etiketten auf, die einzeln von einer Zuführstation zugeführt werden. Die konische Umfangsfläche dieser Trommel erstreckt sich in Richtung der Überführung der angesaugten Etiketten in eine Haftstation nahe der konischen Umfangsfläche eines zugeführten Gegenstandes; dieser Gegenstand kann mit Umfangsgeschwindigkeiten um seine Konizitätsachse gedreht werden, die im wesentlichen den Umfangsgeschwindigkeiten der Trommel in den sich gegenüberliegenden Bereichen von Gegenstand und Trommel entsprechen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die oben genannten Nachteile zu beseitigen und ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit denen Filmetiketten auch an nicht-zylindrischen und insbesondere an konischen Bereichen von Behältern angebracht werden können.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, dies auf möglichst einfache und kostengünstige Weise zu erreichen und eine Einstellung der Positionierung der Etiketten auch bei laufender Maschine zu ermöglichen. Diese Aufgaben werden mit dem Verfahren und der Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung vollständig gelöst, welche durch die im folgenden aufgeführten Ansprüche gekennzeichnet ist.
Insbesondere ist bei dem Verfahren vor der Schneidestation die Zuführrichtung des Films gegenüber der Schneidestation geneigt.
Die Vorrichtung umfasst Mittel zum Neigen des Etikettenfilms gegenüber der Schneidestation.
Diese Mittel umfassen vorzugsweise ein an dem einen Ende der Rotationswelle der Walze zum Zuführen des Etikettenfilms verankertes Element. An dieses Element ist eine über einen Griff betätigte Schraube geschraubt und durch Drehen der Schraube wird das genannte Element verfahren und damit die Rotationswelle der Walze zum Zuführen des Films zu der Schneidestation verlagert.
Das andere Ende der Walzenwelle zum Zuführen des Films zu der Schneidestation ist vorzugsweise an einem Universal- oder Kardangelenk verankert.
Diese und weitere Merkmale gehen aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten, in der beiliegenden Zeichnung anhand eines nicht beschränkenden Beispiels dargestellten Ausführungsform näher hervor, es zeigen:
1 eine schematische Darstellung der Etikettiermaschine im Grundriss;
2 eine perspektivische Draufsicht der Vorrichtung;
3 eine Vorderansicht der Vorrichtung.
In den Figuren ist mit 1 insgesamt eine Etikettiermaschine zum Anbringen von Etiketten an Behältern gekennzeichnet, welche Etiketten aus einem kontinuierlichen Film 2 hergestellt werden, der fortschreitend von einer hier nicht dargestellten Spule abgewickelt wird.
Bei dem Film handelt es sich normaler- aber nicht notwendigerweise um einen Film aus einem Kunststoffmaterial wie Polypropylen oder Polyäthylen, der einer Walze 3 zugeführt wird, welche eine Schneidestation 4 versorgt, in der der Film durch eine Schneide und eine Gegenschneide in Segmente oder Etiketten 5 geschnitten wird.
Bei den Filmsegmenten 5 handelt es sich um die an den Behältern anzubringenden Etiketten.
Die Etiketten 5 erreichen dann eine gelochte Ansaugübertragungswalze 6, an der sie bis zu ihrem Übergang auf eine Leimwalze anliegen, die eine lineare Leim- oder Klebstoffschicht auf die beiden kurzen Seiten der Etikette (die Etikette ist rechteckig) aufträgt.
Die Etikette wird dann auf bekannte Weise auf den Behälter übertragen.
Die Neuheit der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Walze 3 zum Zuführen des Films zu der Schneidestation nicht in senkrechter Stellung fixiert ist sondern auch bei laufender Etikettiermaschine steuerbar geneigt werden kann. Auf diese Weise kann die Etikette der Schneidestation geneigt zugeführt werden, so dass sie nicht genau rechteckig zugeschnitten wird sondern ein Parallelogramm bildet, dessen Seiten Winkel bilden, die wenige Grade, zum Beispiel 1–3° (bei leicht konisch geformten Behältern), von der Senkrechten abweichen.
Dies reicht aus, um die konische Form des Behälters (und die Tendenz der Etikette, sich beim Auftragen auf den Behälter zu neigen) auszugleichen und damit die beiden kurzen Seiten der Etikette genau übereinstimmen, wenn sie beim Anbringen der Etikette an dem Behälter übereinandergelegt werden. Natürlich muss die Walze 3 in die Richtung geneigt werden, die derjenigen entgegengesetzt ist, in welche sich die Etikette beim Anbringen an den Behälter neigt.
Die Walze 3 umfasst auf neuartige Weise Verstellmittel bestehend aus einem Element 7, das sich aus einer Platte 7a und einem Block 7b zusammensetzt, die einstöckig miteinander verbunden (und vorzugsweise miteinander verschweisst) sind. Die Platte 7a ist zur Aufnahme eines ersten Endes der Welle 8 der walze 3 gelocht, während das zweite Ende der Welle 8 an einem Kardangelenk 9, vorzugsweise einem Universalgelenk, verankert ist. Der Block 7b weist ein Loch mit einer horizontalen Gewindeachse auf, in welche eine über einen Griff 11 per Hand betätigte Schraube 10 eingreift.
Mit dem erfindungsgemässen Verfahren ist es möglich, die Schraube 10 vermittels des Griffs 11 sogar bei laufender Maschine zu drehen und damit das obere Ende der Walze 3 so zu verfahren, dass die Achse der Walze gegenüber ihrer normalen senkrechten Lage verschoben wird.
Normalerweise ist für leicht konisch ausgebildete Behälter eine Abweichung von der Senkrechten von etwa 1–3° ausreichend.
Auf diese Weise tritt der Film (gegenüber der normalen horizontalen Zuführrichtung) geneigt in die Schneidestation ein und die Etikette wird nicht vollkommen rechteckig sondern parallelogrammförmig zugeschnitten.
Die Neigung gegenüber der Senkrechten ist in beide Richtungen verstellbar, je nachdem, ob die Flaschenetikette in Bezug auf eine horizontale Bezugslinie nach oben oder nach unten höhenversetzt ist.
Natürlich kann die Vorrichtung auch für zylindrische oder anders ausgebildete Behälter zum Einsatz kommen und die Abweichung von der Senkrechten kann jeder der vor der Schneidestation 4 angeordneten Filmübertragungswalzen aufgeprägt werden.
Nach einer möglichen nicht dargestellten Ausbildungsvariante kann anstelle des Griffes 11 ein elektrischer Motor, zum Beispiel ein Schrittmotor, vorgesehen sein, der über eine von einem Bediener betätigte Druckknopftafel oder automatisch über eine Vorrichtung mit Strom versorgt werden kann, welche den Höhenversatz der an dem Behälter angeordneten Etikette erfasst.
Die Erfassungsvorrichtung sendet das Signal an einen Prozessor, der das Signal mit einem Referenzsignal vergleicht und bei Abweichung den Motor je nachdem, ob der Höhenversatz grösser oder kleiner ist, in die eine oder die andere Richtung dreht.

Claims

Etikettiermaschine für zylindrische, konische und andersförmige Behälter umfassend eine Schneidestation (4) zum Schneiden eines Etiketten(5)-Films (2) in Segmente, welche die einzelnen, an den Behältern anzubringenden Etiketten darstellen, und mindestens eine Walze (3) vor der Schneidestation (4), dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel (7, 9, 10, 11) zum Neigen einer Walze (3) vor der Schneidestation gegenüber ihrer senkrechten Stellung umfasst, um den Etiketten(5)-Film (2) gegenüber der Schneidestation (4) zu neigen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die genannten Mittel ein Element (7) umfassen, das an einem Ende der Rotationswelle (8) der genannten Walze (3) zum Zuführen des Etiketten(5)-Films (2) zu der Schneidestation (4) verankert ist, wobei sich eine von einem Griff (11) betätigte Schraube (10) in das genannte Element (7) einschraubt und das genannte Element (7) durch Drehen der Schraube (10) verfahren und damit die Rotationswelle (8) der genannten Walze (3) zum Zuführen des Films zu der Schneidestation bewegt wird.
Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der das andere Ende der Welle (8) der Walze (3) zum Zuführen des Films zu der Schneidestation (4) mit einem Universalgelenk oder einem Kardangelenk (9) verankert ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der ein Elektromotor zum Drehen der Schraube (10) vorgesehen ist, der von einem Bediener über eine Druckknopftafel oder automatisch über eine Vorrichtung zum Erfassen der höhenmässigen Verschiebung der Etikette mit Strom versorgt wird.
Verfahren zur Anpassung der Neigung von einem Film (2) von Etiketten (5) in einer Etikettiermaschine für konische und nichtzylindrische Behälter umfassend eine Schneidestation (4) zum Schneiden des genannten Etiketten(5)-Films (2) in Segmente, welche die einzelnen, an den Behältern anzubringenden Etiketten darstellen, und mindestens eine Walze (3) vor der Schneidestation (4), dadurch gekennzeichnet dass der genannte Etiketten(5)-Film (2) vor der Schneidestation (4) gegenüber derselben geneigt wird, indem die Walze (3) vor der Schneidestation (4) gegenüber ihrer senkrechten Stellung geneigt wird.