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Die vorliegende Erfindung betrifft
Verfahren zur Verwendung in einem Sender, der dafür ausgelegt
ist, vier Sendeelemente zu verwenden, und solche Sender.
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Es ist in der Technik bekannt, daß Systeme,
die im Sender mehrere Antennen und eine oder mehrere Antennen im
Empfänger
verwenden, im Vergleich zu Einzelsenderantennensystemen eine drastisch
verbesserte Kapazität,
d. h. die maximalen Bit/Sekunde/Hertz mit fehlerfreier Kommunikation,
erzielen können.
Außerdem
ist in der Technik bekannt, daß,
wenn eine Kanalschätzung
oder auf der Kanalschätzung
basierende Kanalstatistiken in den Sender zurückgekoppelt werden, der Durchsatz
des Kanals in bezug auf ein identisch konfiguriertes System, aber
ohne Rückkopplung,
verbessert werden kann. Da in Systemen mit mehreren Senderantennen
der Gesamtkanal tatsächlich
aus mehreren Kanälen
zusammengesetzt ist, und zwar mit einem Kanal für jede Paarung von Sende- und Empfangsantenne,
erfordert eine solche Rückkopplung
jedoch eine beträchtliche
Bandbreite, und es ist unerwünscht,
der Rückkopplung
so viel Bandbreite zuzuteilen. Außerdem kommt bei sich schnell ändernden
drahtlosen Kanälen
die Rückkopplung
möglicherweise
nicht mit einer ausreichenden Rate an, um nützlich zu sein.
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Um die maximale Kapazität in offener
Schleife eines Mehrsendeantennensystems zu erzielen, ist es notwendig,
Kanalcodierung zu verwenden. Der neueste Stand der Technik der Kanalcodierung,
z. B. Turbocodes, Trelliscodes und dergleichen, ist in der Regel
räumlich
eindimensional, d. h. sie sind nur für eine einzige Sendeantenne
ausgelegt. Im allgemeinen ist es nicht unmittelbar offensichtlich,
wie man eine solche Codierung in einem räumlich multidimensionalen System,
z. B. einem System mit mehreren Sendeantennen, verwenden könnte. Im
Fall zweier Sendeantennen und einer Empfangsantenne wurde festgestellt,
daß jeder
der Datenteilströme
unter Verwendung bekannter Kanalcodierungstechniken unabhängig codiert
werden könnte, um
maximale Kapazität
zu erzielen, wenn die sogenannte „Raumzeitspreizung" verwendet würde. Siehe
zum Beispiel das US-Patent Nr. 6452916.
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WO-A-0014921 lehrt die Verbesserung
der Leistungsfähigkeit
durch Kombinieren von Kanalcodierung mit Raum-Zeit-Codierungsprinzipien durch Verwendung
eines verketteten Codierungsschemas, bei dem der innere Code ein
Raum-Zeit-Blockcode und der äußere Code
ein herkömmlicher
Kanalfehlerkorrekturcode ist.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren nach Anspruch 1 bereitgestellt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird ein Sender nach Anspruch 8 bereitgestellt.
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Die Verfasser haben festgestellt,
daß es
möglich
ist, bei Verwendung von vier Sendeantennen eine herkömmliche
Kanalcodierung zu verwenden, indem für jeden einer Anzahl L von
Datenteilströmen,
die aus dem Gesamtquellenbitstrom abgeleitet werden, ein entkoppelter
Raumzeitcodierungsansatz verwendet wird. Zu diesem Zweck werden
Symbole, die Abtastwerte der Datenteilströme nach etwaiger Codierung
sind, so verarbeitet, daß resultierende
Ableitungen davon, wozu mindestens die komplexe Konjugation eines
der Symbole gehört,
gruppiert werden, um vier Sendezeitsequenzen zu bilden, die jeweils
L Symbolperioden überspannen. Die
vier Zeitsequenzen können
als eine Übertragungsmatrix
H bildend betrachtet werden. Jede Zeile der Matrix entspricht einem
Sendeelement, z. B. einer Antenne, und die Elemente jeder Zeile
repräsentieren
die Abtastwerte einer zeitlichen Sequenz, die durch die Antenne
in L Symbolperioden emittiert wird. Bei einer Ausführungsform
der Erfindung ist die Anzahl von Datenteilströmen L gleich vier, die Anzahl
von Antennen. Die Gesamtsymbolrate für jede Antenne ist dieselbe
wie die Symbolrate des ursprünglichen
Gesamtquellenbitstroms.
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Die Matrix B ist folgendermaßen angeordnet:
wobei b
1,
b
2, b
3 und b
4 die Symbole sind, die codierte Abtastwerte
sein können,
die aus den Datenteilströmen 1,
2, 3, bzw. 4 abgeleitet werden, und * die komplexe Konjugation bedeutet.
Wie angegeben, repräsentieren die
Zeilen der Matrix die verschiedenen Antennen, während die Spalten verschiedene
Symbolperioden (T
i, i = 1... 4) repräsentieren.
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Dieser Ansatz kann in Systemen verwendet
werden, die Direktsequenzspreizung verwenden, z. B. in CDMA-Systemen
(Code Division Multiple Access). In solchen Systemen wird jeder
Eintrag der Matrix durch eine orthogonale Spreizcodesequenz moduliert,
d. h. multipliziert, die durch einen der horizontalen Vektoren cl, l = 1..., L, repräsentiert wird, die jeweils
eine Symbolperiode überspannen
und N Chips enthalten, wobei N der Spreizfaktor ist.
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In einem Empfänger wird das empfangene Signal
zunächst
an eine Bank von L Korrelatoren angelegt, in der im Fall eines Spreizspektrumsignals
eine Entspreizung oder andernfalls die einfachere Version davon, zeitliche
Unterabtastung, durchgeführt
wird, wodurch L vorverarbeitete Sequenzen produziert werden. Die
vorverarbeiteten Sequenzen werden entweder zusammen oder einzeln
weiterverarbeitet, um letztendlich eine rekonstruierte Version des
Quellenbitstroms zu entwickeln.
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Vorteilhafterweise können unter
Verwendung dieser Methodologie die Abtastwerte der Datenteilströme vor ihrer
Integration in die Matrix wie angegeben unter Verwendung herkömmlicher
Codierungstechniken, z. B. Turbocodierung, codiert werden, und die
Vorteile einer solchen Codierung können im Empfänger ausgenutzt
werden. Als weiterer Vorteil ist die Codierung jedes der Datenteilströme unabhängig von
der Codierung aller anderen Datenströme, d. h. von diesen entkoppelt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Es zeigt:
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1 einen
beispielhaften Sender, der die Erfindung verwendet, und
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2 eine
beispielhafte Ausführungsform
eines Empfängers.
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Ausführliche
Beschreibung
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Für
Fachleute ist erkennbar, daß alle
hier angegebenen Blockschaltbilder Konzeptansichten von beispielhaften
Schaltkreisen darstellen, die die Prinzipien der Erfindung realisieren. Ähnlich versteht
es sich, daß sämtliche
Ablaufdiagramme, Flußdiagramme,
Zustandsübergangsdiagramme,
sämtlicher
Pseudocode und dergleichen verschiedene Prozesse darstellen, die
im wesentlichen in computerlesbarem Medium repräsentiert und so durch einen
Computer oder Prozessor ausgeführt
werden können,
gleichgültig,
ob ein solcher Computer oder Prozessor explizit gezeigt ist oder
nicht.
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Die Funktionen der verschiedenen
in den Figuren gezeigten Elemente, darunter als „Prozessoren" bezeichnete Funktionsblöcke, können durch
Verwendung spezieller Hardware bereitgestellt werden sowie durch Hardware,
die Software ausführen
kann, in Verbindung mit entsprechender Software. Bei Bereitstellung
durch einen Prozessor können
die Funktionen durch einen einzigen fest zugeordneten Prozessor,
durch einen einzigen gemeinsam benutzten Prozessor oder durch mehrere
einzelne Prozessoren, von denen ein Teil gemeinsam benutzt werden
kann, bereitgestellt werden. Außerdem
sollte die explizite Verwendung des Begriffs "Prozessor" oder „Steuerung" nicht als sich ausschließlich auf
Hardware, die Software ausführen
kann, beziehend aufgefaßt
werden und kann implizit ohne Einschränkung Hardware für digitale
Signalverarbeitung (DSP), Nur-Lese-Speicher (ROM) zum Speichern
von Software, Direktzugriffsspeicher (RAM) und nichtflüchtige Speicherung
umfassen. Außerdem
kann andere Hardware, herkömmlich
und/oder angepaßt,
verwendet werden. Ähnlich
sind sämtliche
in den Figuren gezeigten Schalter nur ein Konzept. Ihre Funktion
kann durch den Betrieb von Programmlogik, durch spezielle Logik,
durch die Wechselwirkung von Programmsteuerung und spezieller Logik
oder sogar manuell ausgeführt
werden, wobei die konkrete Technik vom Implementierer so wählbar ist,
wie es aus dem Kontext spezifischer hervorgeht.
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In den vorliegenden Ansprüchen soll
jedes als Mittel zur Durchführung
einer spezifizierten Funktion ausgedrückte Element jede beliebige
Art der Durchführung
dieser Funktion umfassen, darunter zum Beispiel a) eine Kombination
von Schaltungselementen, die diese Funktion durchführt, oder
b) Software in beliebiger Form, darunter deshalb Firmware, Mikrocode
oder dergleichen, kombiniert mit entsprechenden Schaltkreisen zur
Ausführung
dieser Software, um die Funktion durchzuführen. Die durch diese Ansprüche definierte
Erfindung ist in dem Umstand verankert, daß die durch die verschiedenen
angeführten
Mittel bereitgestellten Funktionalitäten so kombiniert und zusammengebracht
werden können,
wie es die Ansprüche
vorschreiben. Die Anmelderin betrachtet also jedes Mittel, das diese
Funktionalitäten
bereitstellen kann, als den hier gezeigten Äquivalent.
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Sofern es nicht ausdrücklich anders
angegeben wird, sind die Zeichnungen nicht maßstabsgetreu.
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1 zeigt
einen beispielhaften Sender, der die Erfindung realisiert. Der Sender
von 1 verwendet einen
entkoppelten Raumzeitcodierungsansatz für jedes einer Anzahl L von
Datenströmen,
die aus einem Quellenbitstrom abgeleitet werden. Die L Datenteilströme werden
so verarbeitet, daß sie über vier
Sendeantennen gesendet werden können.
Vorteilhafterweise verwendet jeder Datenteilstrom herkömmliche
Kanalcodierung.
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1 zeigt
a) einen Demultiplexer (DEMUX) 101; b) Codierer 103,
darunter die Codierer 103-1 bis 103-L; c) einen
Raumzeitmultiplexer 105; d) Hochfrequenzeinheiten (HF-Einheiten) 107,
darunter die HF-Einheiten 107-1 bis 107-4; und
e) Antennen 109, darunter die Antennen 109-1 bis 109-4.
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Der Demultiplexer 101 teilt
den von ihm als eine Eingabe empfangenen Quellenbitstrom in L Datenteilströme auf.
Jeder der L Datenteilströme,
der als eine Ausgabe durch den Demultiplexer 101 geliefert
wird, wird wahlweise durch einen jeweiligen der optionalen Codierer 103 codiert,
um codierte Datenteilströme
zu erzeugen. Vorteilhafterweise können die Codierer 103 eine
herkömmliche
Kanalcodierung, wie zum Beispiel Turbocodierung, verwenden. Die
Codierer 103 können
auch eine digitale Modulation durchführen, z. B. die Abtastwerte
vor der Durchführung
der eigentlichen Codierung auf ein diskretes Alphabet abbilden.
Die codierten Datenteilströme
werden dem Raumzeitmultiplexer 104 zugeführt.
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Jeder Abtastwert, der als eine Ausgabe
durch einen der Codierer 103 geliefert wird oder durch
den Demultiplexer 101, falls die Codierer 103 weggelassen
werden, wird hier als ein Symbol bezeichnet. Die Zeitdauer eines
Symbols wird als eine Symbolperiode bezeichnet.
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In jeder Symbolperiode verarbeitet
der Raumzeitmultiplexer 105 die Symbole jedes der durch
die Codierer 103 gelieferten codierten Datenteilströme, um so
vier Sendezeitsequenzen zu bilden, wobei jede Zeitsequenz mindestens
L Symbolperioden überspannt.
Jedes der Symbole wird verarbeitet, um seine komplexe Konjugation
zu entwickeln. Bei einer Ausführungsform
der Erfindung mit L = 4 werden die vier Symbole, ihre komplexen
Konjugierten, das Negative der Symbole und das Negative der komplexen
Konjugierten durch den Raumzeitmultiplexer 105 angeordnet,
um eine Matrix B zu bilden. Jede Zeile der Matrix B entspricht einer
der Antennen 109. Genauer gesagt repräsentieren die Elemente jeder
Zeile die Abtastwerte einer Zeitsequenz, die von der entsprechenden
der Antennen 109 in L Symbolperioden emittiert werden,
sofern keine Direktsequenzspreizung verwendet wird, wie später beschrieben
wird.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird
die Matrix B folgendermaßen
angeordnet:
wobei b
1,
b
2, b
3 und b
4 die Symbole aus den codierten Datenteilströmen sind,
die als Ausgaben aus den Codierern
103-1,
103-2,
103-3 bzw.
103-4 geliefert
werden, und * die komplexe Konjugation bedeutet. Wie bereits erwähnt, repräsentieren
die Zeilen der Matrix B die verschiedenen Antennen, während die
Spalten verschiedene Symbolperioden (Ti, i = 1... 4) repräsentieren.
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Falls die erfindungsgemäße Technik
in einem System eingesetzt wird, das Direktsequenzspreizung verwendet,
z. B. in einem CDMA-System (Code Division Multiple Access), multipliziert
der Raumzeitmultiplexer 105 außerdem jedes Element der l-ten
Spalte, l = 1... L, einer ungespreizten Matrix B mit einer Spreizcodesequenz,
die durch cl repräsentiert wird, eine Symbolperiode überspannt
und N Chips enthält,
wobei N der Spreizfaktor ist. Die Menge cl,
l = 1... L kann orthogonal sein. Die gesendete gespreizte Matrix
B wird also zu
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Jede der durch den Raumzeitmultiplexer 105 entwickelten
Zeitsequenzen wird als eine Eingabe jeweils einer der Hochfrequenzeinheiten
(HF-Einheiten) 107 zugeführt, von denen jede alle notwendige
Verarbeitung zum Umsetzen ihrer jeweiligen Eingabe von einem Basisband-
in ein hochfrequenzmoduliertes Signal durchführt. Jedes der durch jede der
HF-Einheiten 107 entwickelten hochfrequenzmodulierten Signale
wird jeweils einer der Antennen 109 zugeführt und
von dort aus gesendet.
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Obwohl in 1 Antennen gezeigt sind, ist zu beachten,
daß jede
beliebige Art von Sendeelement verwendet werden kann, z. B. eine
Lichtquelle. Obwohl in 1 Hochfrequenzeinheiten
gezeigt sind, ist außerdem
zu beachten, daß bei
anderen Ausführungsformen
der Erfindung, z. B. solchen, die zur Übermittlung des gesendeten
Signals Licht verwenden, verschiedene Modulatoren verwendet werden
können.
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2 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
eines Empfängers.
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2 zeigt
a) die Antenne 201; b) die Hochfrequenzeinheiten (HF-Einheiten) 203;
c) den Demultiplexer 202; d) die Korrelatoren 205-1 bis 205-L;
e) den selektiven Konjugator 206; f) den Matrixmultiplizierer 207; g)
die Basisband-Signalverarbeitungseinheit 209; h) optionale
Dekodierer 211, darunter Dekodierer 211-1 bis 211-L;
und i) den Multiplexer 213.
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Die Antenne 201 empfängt die
von allen Antennen 109 (1)
gesendeten Signale und liefert eine elektrische Version davon an
die HF-Einheit 203 ( 2).
Die HF-Einheit 203 setzt das ihr durch die Antenne 201 zugeführte Hochfrequenzsignal
in eine Basisbandversion davon um.
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Der Demultiplexer (Demux) 202 führt eine
Unterabtastung durch, d. h., er unterteilt das empfangene Basisbandsignal
in L zeitliche Teile und liefert jedem einzelnen von L Ausgängen einen
Teil, um Datenteilströme
zu bilden, die den optionalen Korrelatoren 205 oder direkt
jeweiligen Eingängen
des selektiven Konjugators 206 zugeführt werden.
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Falls die erfindungsgemäße Technik
in einem System eingesetzt wird, das Direktsequenzspreizung verwendet,
z. B. in einem CDMA-System (Code Division Multiple Access), wird
jedem der optionalen Korrelatoren 205 jeweils eine orthogonale
Spreizcodesequenz, repräsentiert
als horizontaler Vektor cl, l = 1..., L,
zugeführt,
wobei jede der orthogonalen Spreizcodesequenzen cl 1
Symbolperiode überspannt
und N Chips enthält,
wobei N der Spreizfaktor ist. Somit führen die Korrelatoren 205 eine
Entspreizung durch, die die Umkehrung der in dem Raumzeitmultiplexer 105 durchgeführten Spreizung
ist, und jeder liefert als eine Ausgabe einen entspreizten Datenteilstrom,
der dem selektiven Konjugator 206 zugeführt wird.
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Der selektive Konjugator 206 bestimmt
die komplexe Konjugation beliebiger der Ausgaben d' des Demul tiplexers 202 oder
der optionalen Korrelatoren 205, die sicherstellen muß, daß das System
nicht überparametrisiert
wird. Anders ausgedrückt,
sollte nur eine Form jedes Symbols vorliegen, das in dem System
linearer Gleichungen, das die Eingabe für den Matrixinultiplizierer 207 beschreibt,
gesucht wird. Dieses System linearer Gleichungen wird im allgemeinen,
wenn der Kanal ein Kanal mit flachem Fading ist und bei Abwesenheit
von Rauschen, als d = Hb dargestellt. Dabei ist d der vertikale
Vektor, der die Ausgabe des selektiven Konjugators 206 ist,
H eine Matrix von Ableitungen von Kanalkoeffizienten h1,
h2, h3 und h4 und b ein aus b1...
bL gebildeter vertikaler Vektor, d. h.,
wenn das Symbol bi in b erscheint, sollte
b; nicht erscheinen. Dies ist notwendig, damit die Eingaben für den Matrixmultiplizierer 207 nur
eine lineare Funktion der Symbole bi, I
= 1... L sind.
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Wenn zum Beispiel L = 4 ist und die
Matrix B auf die oben beschriebene Weise angeordnet wird, d. h.
dann gilt
es ist also notwendig, d
2 und d
4 komplex
zu konjugieren, um d = Hb zu entwickeln.
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Der Matrixmultiplizierer
207 wirkt
an dem empfangenen vertikalen Vektor d, um L anpassungsgefilterte Ausgaben
zu erzeugen. Zu diesem Zweck empfängt der Matrixmultiplizierer
207 außerdem eine
L-mal-L-MatrixH
ϯ bzw. leitet diese ab, wobei ϯ transponierte
komplexe Konjugation, die auch als hermitische Transponierung bekannt
ist, bedeutet. Bei einer Ausführungsform
mit L gleich 4 ist wie oben erwähnt
H die folgende Matrix:
wobei h
i der
komplexe Kanalkoeffizient aus der i-ten Sendeantenne zu der Empfängerantenne
ist, unter der Annahme, daß alle
Kanäle
Kanäle
mit flachem Fading sind. Die Matrix H
ϯ multipliziert
von links den L-mal-1-Vertikalvektor
d, der durch die Ausgaben der Korrelatoren
205 gebildet
wird, um einen neuen L-mal-1-Vertikalvektor
f zu erzeugen, dessen L Einträge
die Eingaben für
die Basisband-Signalverarbeitungseinheit
209 sind, d. h.,
es gilt f = H
ϯd.
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Die L anpassungsgefilterten Ausgaben
werden der Basisband-Signalverarbeitungseinheit 209 zugeführt, um
daraus L Datenteilströme
zu extrahieren. Bei verschiedenen Ausführungsformen multipliziert
in der Basisband-Signalverarbeitungseinheit 209 eine spezifizierte
Matrix W von links den Vertikalvektor f, um einen neuen L-mal-1-Vertikalvektor
r zu erzeugen, so daß r
= Wf gilt. Bei einer Ausführungsform
wird ein Dekorrelationsprozeß,
der auch als Null-Erzwingung bekannt ist, verwendet, bei dem die
Matrix W = K–1 berechnet
wird, wobei K = HϯH ist. Bei einer
Ausführungsform
gilt W = Kϯ (KKϯ + λK)–1,
wobei λ ein
reeller Skalar ist. Genauer gesagt kann λ gleich σn
2/σb
2 sein, wobei σn
2 die Kanalrauschvarianz und σb
2 die Varianz eines beliebigen der bi, mit i = 1... L, ist. Ein solcher Empfänger ist
als ein MMSE-Empfänger
(Minimum Mean Squared Error) bekannt.
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Bei der Durchführung der Multiplikation in
der Basisband-Signalverarbeitungseinheit 209 bei L = 4
für die
obigen Ausführungsformen
ist es möglich,
ohne Verlust an Genauigkeit die Berechnungen zu beschleunigen, indem
der Matrixmultiplikationsprozeß in
zwei Teile aufgeteilt wird, wobei der erste Teil das erste und dritte Element
des vertikalen Vektors f und der zweite Teil das vierte und zweite
Element des vertikalen Vektors f, spezifisch in dieser Reihenfolge,
verwendet. Eine konkrete 2 × 2-Matrix,
die für
die Multiplikation von links für beide
Teile verwendet wird, wird folgendermaßen abgeleitet. Als erstes
leite man eine 2 × 2-Matrix
K' ab, die dem Löschen der
zweiten und der vierten Zeile und Spalte der 4 × 4-Matrix R entspricht. Als
nächstes
bestimme man die 2 × 2-Matrix
W' unter Verwendung
desselben Prozesses, durch den W aus R abgeleitet wird, wobei jedoch
K' anstelle von
K für die
jeweilige gewünschte
Verarbeitung, z. B. Null-Erzwingung oder MMSE, verwendet wird.
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Bei anderen Ausführungsformen kann die Basisband-Signalverarbeitungseinheit 209 nichtlineare
Verarbeitungstechniken verwenden, wie zum Beispiel nichtlineare
Mehrbenutzerdetektion, darunter Maximum-Likelihood-Mehrbenutzerdetektion
und Störungsaufhebung.
Solche nichtlinearen Verarbeitungstechniken können auch die oben beschriebene
Partitionierungstechnik verwenden, um die rechnerische Komplexität zu verringern,
ohne Genauigkeit aufzuopfern.
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Jeder der L Datenteilströme wird
dann wahlweise durch jeweils einen der optionalen Decodierer 211, dem
er zugeführt
wird, decodiert. Die durch die Decodierer 111 durchgeführte Decodierung
ist vorteilhafterweise die Umkehrung der von den Codierern 103 durchgeführten, und
dementsprechend können
sie auch eine digitale Demodulation durchführen.
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Man beachte, daß bei anderen Ausführungsformen
der Decodierungsprozeß mit
der Verarbeitung der Basisband-Signalverarbeitungseinheit 209 kombiniert
werden kann. Bei solchen Ausführungsformen
ist es möglich,
eine zusammengefaßte
Decodierung durchzuführen,
d. h. eine Decodierung unter Verwendung von Informationen aus mehr
als einem Datenstrom. Solche Ausführungsformen können besonders
für die
Verwendung nichtlinearer Verarbeitungstechniken in der Basisband-Signalverarbeitungseinheit 209 geeignet
sein. Weiterhin beachte man, daß die
Decodierung völlig
beseitigt werden kann, wenn der Sender keine Codierer 103 (1) enthält.
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Die decodierten L Datenteilströme werden
dann als eine Eingabe dem Multiplexer (MUX) 213 zugeführt (2), der sie in dem umgekehrten
Muster des DEMUX 101 verschachtelt, um den Quellenbitstrom
zu rekonstruieren.
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Bei anderen Ausführungsformen kann die Funktionalität des Matrixinultiplizierers 207 in
die durch die Basisband-Signalverarbeitungseinheit 209 durchgeführte Verarbeitung
absorbiert werden. Bei noch weiteren Ausführungsformen kann die Funktionalität des Matrixmultiplizierers 207 beseitigt
werden.
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Man beachte, daß die Entscheidungsfunktionalität, die der
Teil des Prozesses ist, der den nächstliegenden Konstellationspunkt
auswählt,
entweder in der Basisband-Signalverarbeitungseinheit 209,
in den Decodierern 211 oder über beide verteilt durchgeführt werden
kann, wobei dies der Entscheidung des Implementierers auf der Basis
der konkreten gewählten
Decodierung unterliegt. Außerdem
unterliegt der konkrete Algorithmus, der zur Erzielung der Entscheidungsfunktionalität verwendet
wird, der Entscheidung des Implementierers.
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Vorteilhafterweise können unter
Verwendung dieser Methodologie die Abtastwerte der Datenteilströme wie angegeben
vor ihrer Integration in die Matrix unter Verwendung herkömmlicher
Codierungstechniken, z. B. Turbocodierung, codiert werden, und die
Vorteile dieser Codierung können
im Empfänger
ausgenutzt werden. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Codierung jedes der Datenteilströme von der
Codierung aller anderen Datenteilströme unabhängig, d. h., entkoppelt ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung mit L = 4 ist die Matrix B folgendermaßen angeordnet:
wobei b
1,
b
2, b
3 und b
4 die Symbole aus den codierten Datenteilströmen sind,
die als Ausgaben aus den Codierern
103-1 (
1),
103-2,
103-3 bzw.
103-4 geliefert
werden, und * die komplexe Konjugation bedeutet. Ähnlich kann
bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung die Transponierte der unmittelbar vorausgehenden Matrix
B, d. h.
verwendet werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung mit L = 4 ist die Matrix B folgendermaßen angeordnet:
wobei b
1,
b
1, b
3 und b
4 die Symbole aus den codierten Datenteilströmen sind,
die als Ausgaben aus den Codierern
103-1 (
1),
103-2,
103-3 bzw.
103-4 geliefert
werden, und die komplexe Konjugation bedeutet.
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Für
Fachleute ist ohne weiteres erkennbar, daß, anstatt den Prozeß mit der
Menge von b1, b2,
b3 und b4 zu starten,
jede beliebige andere Menge von Ableitungen von b1,
b2, b3 und b4 durch den Implementierer verwendet werden
kann, wobei entsprechende Änderungen
im Verlauf des gesamten Prozesses vorgenommen werden. Außerdem unterliegt
die Anordnung der Ableitungen der Teilströme ebenfalls ausschließlich dem Implementierer,
wobei wiederung im Verlauf des gesamten Prozesses entsprechende Änderungen
vorgenommen werden. Somit kann man zum Beispiel wählen, die
Menge b4, b1' –b2, b3 zu verwenden.
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Fachleute auf dem Gebiet der Kanäle ohne
flachem Fading werden in der Lage sein, die Techniken der Erfindung
zur Verwendung mit Kanälen
ohne flachem Fading anzuwenden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
eines Empfängers
werden mehrere Empfangselemente verwendet. Die Symbole werden für jeden
der in jedem Empfangselement entwickelten Datenteilströme auf die
oben beschriebene Weise rekonstruiert. Sie können dann kombiniert werden,
um eine verbesserte Schätzung
des ursprünglichen
Symbols zu entwickeln. Ein solches Kombinieren kann zum Beispiel
durch Mitteln von Werten für
jedes entsprechende Symbol erzielt werden.