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Härtemaschine mit sich abwechselnd öffnenden und schließenden Kühlplatten
Es ist bekannt, plattenförmige Maschinenteile zwischen angepreßten Kühlplatten zu
härten, um ein Verziehen beim Härten. zu verhüten. Durch Bohrungen dieser Kühlplatten
wird die Abschreck- oder Kühlflüssigkeit, also z. B. Öl, dem zu härtenden Gegenstand
zugeführt. Vielfach werden auch die beiden Kühlplatten noch in einen. mit Kühlflüssigkeit
gefüllten Behälter getaucht, um die Kühlflüssigkeit möglichst schnell an alle Flächen
des zu härtenden Gegenstandes heranzubringen. Bei derartigen Einrichtungen muß verhindert
werden, daß der zu härtende Gegenstand mit auf der Oberfläche der Kühlplatten stehen-
oder zurückgebliebenen Kühlflüssigkeitsmengen in Berührung kommt.
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Zu diesem Zwecke hat man schon vorgeschlagen, die Kühlplatten mit
vielen: Rillen zu versehen.. Dadurch wird die Oberfläche, mit der das ausgeglühte
Werkstück in Berührung kommt, klein. Man kann auch erwarten, daß etwa noch vorhandene
Kühlflüssigkeit in den Rillen bleibt und mit dem Werkstück nicht in Berührung kommt.
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Derartige Einrichtungen genügen aber nicht allen Anforderungen, wenn
die Kühlplatten in senkrechter Richtung bewegt werden und auch durch die obere Kühlplatte
hindurch Kühlflüssigkeit zugeführt wird; denn für die obere Kühlplatte, deren Fläche
nach unten gerichtet ist, kann die Durchfurchung nicht den Erfolg haben, daß sich
die noch vorhandenen Kühlflüssigkeitsreste in den Rillen sammeln. Vielmehr muß man;
annehmen, daß einzelne Tropfen auf das auf die untere Kühlplatte gelegte Werkstück
fallen und dadurch eine gleichmäßige Härtung unmöglich machen.
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Um dies auszuschließen, wird gemäß der Erfindung beim Öffnen der Kühlplatten
eine Absaugeeinrichtung selbsttätig an die Kühlplatten angeschlossen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt,
und zwar bedeuten Abb. r eine perspektivische Ansicht der Härtemaschine, die Abb.
2A und aB Seitenansichten der Maschine mit mehreren Teilen im Schnitt undAbb-. 3
dieAbsaugeeinrichtung für die obere Kühlplatte im Schnitt.
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An einer Säule 3 i (Abb. i, a B) ist ein hülsenartig ausgebildeter
Tragarm 32 befestigt. Innerhalb der Hülse 33 befindet sich eine Buchse 3q., die
durch eine Verschraubung 36 und einen Ring'35 in ihrer Lage gehalten wird. Der Ring
3,5 ist an der Hülse 33 durch Schrauben, 37 befestigt. Innerhalb der Buchse 34 gleitet
ein Rohr 4o, dessen Hub nach oben durch den Ring 35 begrenzt ist. An seinem oberen
Ende ist das Rohr 4o tellerartig verbreitert.
Auf dem Rand 45 dieser
Verbreiterung 4a ist durch Schrauben 46 eine Kühlplatte 43 befestigt. Das Rohr 4o
mit seiner Vefbreiterung 4W und der Platte 43- wird von Federn 47 getragen, die
in Vertiefungen 5o des Tragarmes:32 eingelassen sind und sich gegen die untere Fläche
der Verbreiterung 42 legen. Die Federn 47 sind um an der Verbreiterung 42 sitzende
Stangen 51 gewunden, die ein Ausknicken der Federn 47 verhindern.
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Innerhalb des Rohres 4o gleitet ein zweites Rohr 52, auf dem eifix
Ring 53 durch SchrauberL 54 befestigt ist. Gegen diesen Ring 53 legt sich mit ihrem
oberen Ende eine Feder 55, deren unteres Ende sich auf der Verschraubung 36 abstützt.
Die obere Öffnung des Rohres 52 wird durch einen Ventilkegel 56 .abgeschlossen,
der auf einer in einer Führung 61 .des Anschlußstückes, 62 befestigten Ventilspinde16o
sitzt. Mit dem, AnschlußstÜck 32 ist durch eine Muffe 63 .das Zuflußrohr 64 für
die Kühlflüssigkeit verbunden.
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Mit einem Arm 68 (Abb. i, 2A) trägt die Säule 31 einen Zylinder 65,
in dem, ein auf einer Hohlwelle befestigter Kolben 67 gleitet und in den zwei Druckluftleitungen
71 und 72 münden. Der Hub des Kolbens 67 ist in beiden Bewegungsrichtungen durch
die Zylinderdeckel 73 begrenzt. Das untere Ende der Hohlwelle7o trägt einen Flansch74
(Abb.2B), an dem eine Kühlplatte 44 befestigt ist.
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Innerhalb der Hohlwelle 7o befindet sich ein Rohr 75 (Abb. 2A), .das
an seinem unteren Ende in einen Ventilkegel 76 (Abb. 2B) ausläuft. Dieser
Ventilkegel liegt normalerweise auf einem in das untere Ende .der Hohlwelle 7o eingelassenen
Ventilsitz 77 auf und schließt dadurch das Innere der Hohlwelle 7o ab. Der Ventilkegel
76 steht unter Wirkung einer Feder 83, die um eine an der Querstange 81 befindliche
Vertikalstange 82 gewunden ist. Die als Abstützung für die Feder 83 dienende Querstange
8i ist in der Hohlwelle 70 befestigt und kann in Schlitzen 8o des Rohres
75 gleiten.
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Zur Steuerung der Bewegung der Kühlplatten 43 und 44 dient ein Kolbenschieber
84 (Abb. 2B), der mittels eineß Trethebels 87 verstellt werden kann. Dieser Schieber
84 steuert in nicht näher dargestellter Weise den Zufluß der Druckluft zu den Zylindern
65 und 66. Befindet sich der Kolben 67 in seiner unteren Stellung und wird jetzt
mittels des Kolbens 84 der Eintritt der Druckluft in die Rohrleitung 72 freigegeben,
so drückt .die durch die Leitung 72 strömende Druckluft den Kolben 67 in dem Zylinder
65 nach oben und den Kolben 67 in dem Zylinder 66 nach unten, so daß :das eine Kühlplattenpaar
43, 44 geöffnet und das andere geschlossen wird. Die in den Zylindern 65, 66 vom
letzten Arbeitsgang her noch befindliche Druckluft kann durch die Rohrleitungen
71 entweichen, die bei :dieser Stellung des Kolbens 84 mit der Außenluft in Verbindung
stehen. Verschiebt der bedienende Arbeiter durch Umlegen des Hebels 87 den Kolbenschieber
84, so wird die Bewegungsrichtung der Kolben 67 umgekehrt, es wird also das unterhalb
des Zylinders 65 befindliche Kühlplattenpaar 43, 44 geschlossen, das unterhalb des
Zylinders 66 befindliche geöffnet.
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Wenn der Kolben 67 (Abb. 2A) abwärts bewegt wird:, so trifft die Kühlplatte
44 (Abb. 2B) zunächst auf den. zu härtenden Gegenstand io5, der auf der Kühlplatte
43! liegt, und drückt dann die Kühlplatte 43 und das Rohr 4o entgegen der Kraft
der Federn 47 nach unten, bis beide Kühlplatten 43, 44 in einen Behälter I04 gelangen..
Dabei kann. die in dem Ringraum: log unterhalb der Stirnfläche des Rohres 4o etwa-noch
befindliche Härteflüssigkeit durch eine Bohrung io8, die den Ringraum log mit einem
Ringraum i36 der Hülse 33 verbindet, abfließen.
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Gegen Ende ihrer Abwärtsbewegung trifft die Stirnfläche des Rohres
4o auf denRing 53. Der Hub des Rohres 75 (Abb. 2A) ist durch einen mit ihm verbundenen
-Zylinder-io6 begrenzt, dessen unterer Abschlußflansch durch Anschlagstifte
107 des oberen Deckels 73 des Zylinders 65 aufgehalten wird. Ist dies eingetreten,
so bewegt sich die das Rohr 75 umgebende Hohlwelle 70 weiter nach unten,
und entfernt dabei den Ventilsitz 77 von dem Ventilkegel 76. Die an der Hohlwelle
7o befestigte Querstange 81 drückt die Feder 83 zusammen und gelangt .in das untere
Ende der Schlitze 8o. Gleichzeitig schiebt das Rohr 4o auch den Ring 53 entgegen
der Kraft der Feder 55 nach unten und entfernt dadurch die Mündung des Rohres 52
von dem Ventilkegel 56.
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Die auf .diese Weise geöffneten Ventile 56 und 76 lassen die Kühlflüssigkeit
mit dem zu härtenden Gegenstand in Berührung kommen. Die Kühlflüssigkeit wird durch
eine Pumpe in einen Windkessel 121 (Abb. i, 2A) gefördert, von dem aus sie durch
Leitungen i 15 und das Rohr 75, hindurch in die oberhalb der Kühlplatte 44
befindliche Kammer 117 gelangt, teils wird sie durch Leitungen 64 unmittelbar in
die unterhalb der Kühlplatte 43 befindliche Kammer i16 gedrückt.
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Der Kühlflüssigkeitsstrom fließt so lange, bis der Fußhebel 87 umgelegt
wird, wodurch das Kühlplattenpaar des Zylinders 66 sich schließt und der Kolben,
67 des Zylinders 65 angehoben wird, der die ihm zugeordnete Platte 44 in die Ruhelage
zurückführt. Gleichzeitig kehrt auch die zugehörige Platte 43 unter Wirkung der
Federn 47 in ihre Ruhelage zurück. Die Feder 55 drückt die Mündung
des
Rohres 52 gegen .den Ventilkegel 56 und sperrt die Zufuhr von Kühlflüssigkeit durch
das Rohr 64 ab. Ebenso setzt sich auch der Kegel 76 unter Wirkung .der Feder 83
wieder auf den Sitz 77 und bringt damit die Zufuhr von Kühlflüssigkeit durch das
* Rohr 75 zum Stillstand.
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Damit die in den Kammern 116 und 117
und in den Bohrungen z
z8 der Kühlplatten 43 und 44 zurückbleibende Kühlflüssigkeit den frisch ausgeglühten
und zu härtenden Gegenstand nicht vorzeitig und einseitig abkühlt, werden erfindungsgemäß
die Kühlflüssigkeitsreste abgesaugt. Die Absaugeeinrichtung für die obere Druckplatte
¢4. besteht aus einem Gehäuse 123 (Abb. 2, 3), das mit seiner Öffnung 124 in die
Kammer 117 mündet. In das Gehäuse 123 ist eine Sitzfläche z25 für den Ventilteller
126 eingearbeitet, dessen Schaft i27 von einer sich mit ihrem. einen Ende gegen
das Gehäuse 123, mit ihrem anderen Ende gegen eine am Schaft r27 befestigte Scheibe
132 abstützenden Schraubenfeder 130 umgeben ist. Wird auf den Schaft 127
kein Druck von oben ausgeübt, so preßt die Feder 13o den Ventilteller 126 auf seinen
Sitz 125-Bei der Aufwärtsbewegung der Platte 44 jedoch stößt der Ventilschaft 127
gegen den Arm 68 und wird von diesem festgehalten, während sich das Gehäuse
123 und damit der Ventilsitz z25 weiter nach oben bewegen kann. Dadurch wird
der Ventilteller 126 von dem Sitz 125 abgehoben und die Kammer 117 mit der Öffnung
134 verbunden, an die eine Absaugleitung angeschlossen ist. Ist alle Kühlflüssigkeit
durch Absaugen entfernt, so ist es ausgeschlossen, daß Kühlflüssigkeitstropfen auf
den ausgeglühten und zu härtenden Gegenstand herabfallen und eine gleichmäßige Härtung
unmöglich machen.
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Die Absaugeeinrichtung für die untere Kühlplatte 43 besteht aus einer
Reihe von Öffnungen r35, die in das Rohr 40 und die Buchse 34 eingearbeitet sind,
und einem sich um die Öffnungen 135 herumlegenden Ringkanal 136, der in die Hülse
33 des Armes 32 eingearbeitet ist und in den das Absaugerohr 137 mündet.
Wird das Rohr 4o abwärts bewegt, so wird die Verbindung der Öffnungen 135 mit dem
Ringkanal 136 unterbrochen, so daß bei geöffnetem Ventil 56 die Kühlflüssigkeit
nicht durch die Absaugevorrichtung entfernt werden kann. Erst nach dem Schließen
des Ventils 56 wird die Verbindung der Öffnungen-z35 mit, dem 4bsaugerohr 137
wiederhergestellt.